[0001] Die Erfindung betrifft einen geschäumten Installationsbaustein für Sanitäreinrichtungen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein geschäumter Installationsbaustein für Sanitäreinrichtungen enthält eingebettet
in die Schaummasse die für die Ver- und Entsorgung der Sanitäreinrichtung benötigten
Elemente wie Rohrleitungen, Armaturen usw., sowie Befestigungsanschlüsse einerseits
zum Aufhängen bzw. Aufstellen des Bausteins und andererseits zum Anhängen der Sanitäreinrichtung.
Die genannten Ver- und Entsorgungselemente sowie Befestigungsanschlüsse füllen nur
einen Bruchteil des in dem Baustein vorhandenen Raumes aus. Der Rest ist Schaummasse.
[0003] Aufgabe der Schaummasse ist nicht nur, die in ihr eingebetteten Teile in gegenseitiger
Zuordnung zu halten. Sie hat auch insbesondere bei einem WC-Installationsbaustein
ganz beträchtliche Kräfte (bis zu 400 kg) zu übertragen. Es kann somit nur ein hochqualitativer
Schaumstoff benutzt werden. Ein geeigneter, üblicherweise benutzter Schaumstoff ist
Polyester-Schaumbeton UP (ungesättigter Polyester). Nachteilig an diesem Polyester-Schaumbeton
sind dessen relativ hohe Gestehungskosten, die sich, da relativ viel Schaummasse je
Installationsbaustein benötigt wird, merklich beim Herstellungspreis eines Installationsbausteins
niederschlagen.
[0004] Auch wenn sich Polyester-Schaumbeton zur Kraftübertragung eignet, so sind dessen
Festigkeitswerte dennoch nicht ausreichend, um unmittelbar die von den Befestigungsanschlüs
sen eingeleiteten Kräfte aufnehmen zu können. Vielmehr sind Hilfskonstruktionen erforderlich,
um die Kräfte von den Befestigungsanschlüssen großflächig in die Schaummasse überzuleiten.
Das Erfordernis solcher Hilfskonstruktionen vergrößert weiter die Herstellungskosten
des Installationsbausteins.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Einsparung an Schaummasse die Herstellungskosten
eines geschäumten Installationsbausteins zu senken.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem geschäumten Installationsbaustein gelöst,
wie er durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Nach der Erfindung werden in Bereichen größerer Schaumstoffansammlungen, das sind
z.B. bei einem WC-Installationsbaustein die Bereiche unterhalb des Spülkastens und
seitlich des Spülrohrs, Materialien mit geringeren Gestehungskosten als der sonst
benutzte Schaumstoff eingelagert. Ein geeignetes Material ist insbesondere Leichtbeton
oder Gasbeton, da dieser nicht nur wesentlich geringere Gestehungskosten als der
sonst benutzte Schaumstoff hat, sondern er auch wesentlich leichter ist. Außerdem
läßt sich Leichtbeton oder Gasbeton zu geeigneten Blöcken formen, die passend für
den jeweiligen Bausteintyp in den Schaumstoff eingebettet werden. Leichtbeton oder
Gasbeton kann mit geeigneter Druckfestigkeit hergestellt werden, so daß bei dessen
Einbettung im Bereich der Befestigungsanschlüsse diese direkt mittels spezieller Dübel
im Leicht- oder Gasbeton verankert werden können.
[0008] Polyester-Schaumbeton ist umso weicher je größer die geschäumten Räume sind. Durch
die Einbettung von z.B. Leicht- oder Gasbeton wird auch die diesen umgebende Schaummasse
druckfester. Die z.B. von einem wandhängenden WC auf den Schaumblock einwirkenden
Druckkräfte können damit besser abgefangen werden.
[0009] Anstelle von Leicht- oder Gasbeton kommt auch Holz als einzubettendes Material in
Frage. Holz zeichnet sich ebenfalls durch geringe Gestehungskosten, Leichtigkeit,
hohe Druckfestigkeit und Formbarkeit aus. In Sonderfällen kommt auch Styropor oder
dergleichen als einzubettendes Material in Frage, wobei hier auf Verträglichkeit mit
dem Schaumstoff zu achten ist.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung den unteren Bereich eines WC-Installationsbausteins
und
Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen eingebetteten Formblock mit Befestigungsanschluß.
[0011] An dem WC-Installationsbaustein sind lediglich der Ausgang 1 des Spülrohrs und Befestigungsanschlüsse
2 für ein wandhängendes WC angedeutet. Die relativ großen Räume seitlich des Spülrohrs
und unterhalb des (nicht gezeigten) Spülkastens sind üblicherweise mit Schaummasse
ausgefüllt. Zur Einsparung von (relativ teurer) Schaummasse und zur Erhöhung der
Bausteinfestigkeit in diesen Bereichen sind in die Schaummasse Formblöcke 3,4 vorteilhaft
aus Leicht- oder Gasbeton eingebettet. Die Form dieser Blöcke 3,4 ist zweckmäßig so
gewählt, daß sie möglichst viel Schaummasse verdrängen. Der Formblock 3 ist in Bausteintiefe
treppenförmig und der Formblock 4 trapezförmig gestaltet. Aufgrund dieser Formgebung
ist sichergestellt, daß der Formblock bei einer Druck- oder Zugbelastung nicht aus
der Schaummasse herausgerissen wird.
[0012] Die Befestigungsanschlüsse 2 befinden sich, wie dargestellt, im Bereich der Formblöcke
3 bzw. 4. Sie können damit unmittelbar in die Formblöcke eingebracht werden, wenn
diese, wie das bei Leicht- oder Gasbeton oder Holz der Fall ist, ausreichende Festigkeit
besitzen. Die Ausbildung eines Befestigungsanschlusses 2 ist beispielsweise in Fig.
2 gezeigt. Durch den Formblock 3,4 ist eine Gewindehülse 5 gelegt, die sich mit einer
Kopfplatte 6 gegen die Rückseite des Formblockes abstützt.
1. Geschäumter Installationsbaustein für Sanitäreinrichtungen, in welchen die für
die Ver- und Entsorgung der Sanitäreinrichtung benötigten Elemente eingelagert sind,
mit Befestigungsanschlüssen einerseits zum Aufhängen bzw. Aufstellen des Bausteins
und andererseits zum Anhängen der Sanitäreinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen größerer Schaumstoffansammlungen Materialien mit geringeren Gestehungskosten
als Schaumstoff, wie z.B. Leicht- oder Gasbeton, Holz oder Styropor, eingelagert sind.
2. Installationsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Befestigungsanschlüsse (2) der Sanitäreinrichtung Materialien
mit höherer Festigkeit und insbesondere höherer Druckfestigkeit als Schaumstoff eingelagert
sind.
3. Installationsbaustein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsanschlüsse (2) der Sanitäreinrichtung unmittelbar oder über
Hilfsvorrichtungen (5,6) in den Materialien höherer Festigkeit verankert sind.
4. Installationsbaustein nach einem der Ansprüch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Formblöcke (3,4) aus den genannten Materialien passend für den jeweiligen Bausteintyp
in den Schaumstoff eingelagert sind.
5. Installationsbaustein nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formblöcke (3,4) in Bausteintiefe treppen- oder trapezförmig gestaltet sind.