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EP 0 424 780 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.05.1991 Patentblatt 1991/18 |
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Anmeldetag: 16.10.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: D06F 35/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
24.10.1989 DE 3935416
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Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH |
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D-81669 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Wöbkemeier, Martina, Dr.
W-1000 Berlin 30 (DE)
- Ehlert, Ulrich, Dipl.oec.troph.
W-1000 Berlin 33 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zum Einleiten eines Spülprogramm-Abschnittes in einer automatisch gesteuerten
Trommel-Waschmaschine |
(57) Zur Einsparung von Wasser wird während der Abkühlphase im Verlaufe der Frischwasserzugabe
die Mischtemperatur der verdünnten Waschlauge überwacht und die Frischwasserzugabe
beim Erreichen einer gewünschten, abgesenkten Mischtemperatur beendet.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einleiten eines Spülprogramm-Abschnittes
in einer automatisch gesteuerten Trommel-Waschmaschine, in der beim Übergang vom Programmabschnitt
"Waschen" zum Programmabschnitt "Spülen" eine Abkühlphase unter Zugabe von kaltem
Frischwasser in die heiße Waschlauge vorgesehen ist.
[0002] Ein solches Verfahren ist durch die DE-OS 15 85 842 bekannt und wird in dieser Form
auch seit Jahren allgemein angewendet. Dabei wird solange kaltes Wasser in die heiße
Lauge geleitet, bis der entstehende Laugenstand, der weit über dem beim Waschen sich
einstellende Laugenstand steht, durch einen Überlauf bzw. durch einen Wasserstandsschalter
begrenzt wird, der schließlich das Zulaufventil abschaltet und ggf. die Laugenpumpe
einschaltet. Die dabei erreichte Mischtemperatur der abgekühlten Lauge liegt im Bereich
von etwa 40 bis 50°C.
[0003] Da zum Beginn einer solchen bekannten Abkühlphase die Temperaturen weder des einlaufenden
Frischwassers noch der Lauge bekannt sind, muß der gesamte Abkühlprozeß demzufolge
auf den ungünstigsten Fall abgestellt werden, d.h. auf hohe Ausgangstemperaturen
bei der heißen Lauge und beim einlaufenden Frischwasser. Für diesen ungünstigsten
Fall errechnet sich eine Frischwassermenge, bei der die Mischtemperatur der abgekühlten
Lauge etwa 50° erreicht. In den meisten Anwendungsfällen erreichen jedoch die Ausgangstemperaturen
weder des Frischwassers noch der heißen Lauge diese hoch angesetzten Werte, so daß
die Mischtemperatur der abgekühlten Lauge meistens weit unter 40°C liegt. Entsprechend
wird in den meisten Fällen während der Abkühlphase zuviel kaltes Frischwasser zugegeben,
dessen Überschuß darüber hinaus nicht einmal zur Verbesserung des Spülergebnisses
beitragen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei bekannten Waschmaschinen, die nach
dem eingangs genannten Verfahren arbeiten, nach weiteren Möglichkeiten zur Wassereinsparung
zu suchen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Verlaufe der Frischwasserzugabe
die Mischtemperatur der verdünnten Waschlauge überwacht und die Frischwasserzugabe
beim Erreichen einer gewünschten abgesenkten Mischtemperatur beendet wird. Hierdurch
ist es ohne weiteres möglich, unabhängig von den Ausgangstemperaturen der heißen
Waschlauge und des Frischwassers eine immer den tatsächlichen Erfordernissen entsprechende
Menge an Frischwasser zuzugeben. Eine darüber hinausgehende Frischwassermenge - wie
beim Stand der Technik - kann daher eingespart werden.
[0006] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung erfolgt die Frischwasserzugabe in
Schritten und sind die Schritte zeitlich begrenzt, z.B. 20 sec pro Schritt. Vor einer
Entscheidung über einen folgenden Schritt wird dann eine Anzahl von Trommelumdrehungen
oder -Reversierphasen für die ausreichend homogene Durchmischung der verdünnten Waschlauge
abgewartet. Diese Maßnahme läßt sich steuerungsmäßig besonders leicht umsetzen, wenn
der im Steuergerät ohnehin enthaltene Timer alle beispielsweise 20 sec vom Magnetventil
für die Frischwasserzugabe auf den Temperaturgeber für die Mischtemperatur bzw. zurück
umschaltet.
[0007] In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens finden
die Frischwasserzugaben nur während des Trommellaufs statt und sind dem Trommellauf-Rhythmus
überlagert getaktet. Die Taktperioden können beispielsweise aus 10 sec Zufluß und
10 bis 20 sec Pause bestehen. Außerdem wird dabei die Mischtemperatur kontinuierlich
gemessen und die Frischwasserzugabe sowie der Zugabetakt sofort bei Erreichen der
gewünschten Mischtemperatur abgebrochen. Hiermit kann - entsprechende Steuermittel
vorausgesetzt - die Frischwasserzugabe sofort und unmittelbar gestoppt werden, sobald
die gewünschte Mischtemperatur erreicht ist.
[0008] Bei den angegebenen Zeiten für die Frischwasserzugabe-Schritte bzw. für die taktweise
Zugabe fließen - übliche in Waschmaschinen angewendete Magnetventile mit einer Volumenströmung
von 10 l/min vorausgesetzt - jeweils etwa 3 bzw. 1,5 l Frischwasser zu. Soll die Bemessung
der Frischwasserzugabe noch feiner erfolgen, so lassen sich die Zugabezeiten noch
entsprechend verkürzen. Außerdem soll darauf hingewiesen werden, daß bei Vorhandensein
eines entsprechend feinfühligen Niveaugebers auch die Begrenzung der Frischwasserzugabe-Schritte
bzw. der taktweisen Zufluß-Inkremente durch diesen Niveaugeber gesteuert werden können.
[0009] Sobald die gewünschte, abgesenkte Mischtemperatur erreicht ist, ist die Abkühlphase
beendet und kann der Spülprogramm-Abschnitt in üblicher und bekannter Weise eingeleitet
werden.
1. Verfahren zum Einleiten eines Spülprogramm-Abschnittes in einer automatisch gesteuerten
Trommelwaschmaschine, in der beim Übergang vom Programmabschnitt "Waschen" zum Programmabschnitt
"Spülen" eine Abkühlphase unter Zugabe von kaltem Frischwasser in die heiße Waschlauge
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlaufe der Frischwasserzugabe die Mischtemperatur der verdünnten Waschlauge
überwacht und die Frischwasserzugabe beim Erreichen einer gewünschten, abgesenkten
Mischtemperatur beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischwasserzugabe
in Schritten erfolgt und die Schritte zeitlich begrenzt sind, z.B. 20 sec pro Schritt,
und vor einer Entscheidung über einen folgenden Schritt eine Anzahl von Trommelumdrehungen
oder -Reversierphasen für die ausreichend homogene Durchmischung der verdünnten Waschlauge
abgewartet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischwasserzugaben
nur während des Trommellaufs stattfinden und dem Trommellauf-Rhythmus überlagert
getaktet sind, z.B. mit 10 sec Zufluß und 10 bis 20 sec Pause, die Mischtemperatur
kontinuierlich gemessen und die Frischwasserzugabe sowie der Zugabetakt sofort beim
Erreichen der gewünschten Mischtemperatur abgebrochen wird.