[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln der Oberfläche
eines metallischen Hohlkörpers, insbesondere eines Dosenkörpers, durch thermischen
Transfer eines auf einen Hilfsträger mittels herkömmlicher Druckverfahren und unter
Verwendung von sublimierbaren organischen Farbstoffen gedruckten Motivs auf eine
farbstoffaffine Oberflächenbeschichtung des Hohlkörpers, sowie einen so hergestellten
Dosenkörper.
[0002] Das thermische Transferdruckverfahren findet Anwendung in der Dekoration von synthetischen
Textilien, Kunststoffen und farbstoffaffin behandelten festen Substraten aus Keramik,
Holz, Glas und Metall. Dabei wird das zu übertragende Motiv zunächst mit einem konventionellen
Mehrfarbendruckverfahren, unter Verwendung von sublimierbaren organischen farbstoffen
auf einen Hilfsträger, gewöhnlich Papier, seitenverkehrt gedruckt. Der Hilfsträger
wird mit seiner gedruckten Seite an die farbstoffaffine Oberfläche des entsprechend
behandelten Substrates angelegt und der so entstandene temporäre Verbund auf eine
Temperatur von ca. 190°C bis 230°C aufgehelzt.
[0003] Die Wärmeenergie erfüllt zwei Funktionen, zum einen versetzt sie die Farbstoffmoleküle
in einen gasförmigen Zustand, zum anderen wird durch die thermische Anregung der
Substratbeschichtung die Diffusion der Farbstoffmoleküle in die Substratbeschichtung
ermöglicht.
[0004] Der Transfer eines Motivs beansprucht bekannterweise bei vorgeheizter Substratbeschichtung
zwischen 1 und 300 Sekunden, wobei die Dauer vor allem von der Temperatur und der
Art der Farbstoffe bestimmt wird. Der enge Kontakt zwischen Hilfsträger und Substratbeschichtung,
der gewöhnlich durch Anwendung von externem Druck gewährleistet wird, verhindert
eine diffuse Übertragung des Transfermotivs.
[0005] Neben Vorrichtung zur Thermobedruckung von Substraten sind auch Vorrichtungen dieser
Art zur Dekoration metallischer Hohlkörper, insbesondere zur Dekoration zylindrischer
Hohlkörper zur Herstellung sogenannter Zweiteildosen bekannt, die aus einem bodenseitig
geschlossenen Hohlkörper mit nach ihrer Abfüllung aufgebrachtem Deckel - dem zweiten
Teil - bestehen. Als Zweiteildosen haben heute Getränke- und Aerosoldosen aus Aluminium
eine weite Verbreitung erfahren. Die bekannten Vorrichtungen unterscheiden sich voneinander
in Bezug auf die Art der Energieübertragung auf den metallischen Hohlkörper bzw.
Transferverbund und/oder die Art der Zusammenführung von Hilfsträger und Hohlkörper.
[0006] Aus der Schrift der britischen Patentanmeldung No. 21 01 530 ist eine Vorrichtung
bekannt, bei der der Hilfsträger In Form einer Etikette mit einer Hilfsvorrichtung
um den Hohlkörper gewickelt wird. Die Etikettenenden werden mit tels eines wasserlöslichen
Klebstoffes mit der farbstoffaffin behandelten Oberfläche des Hohlkörpers verklebt.
Die für den thermischen Transfer notwendige Energie nimmt der so gebildete Verbund
beim Durchlaufen eines Heissluftofens auf. Nach erfolgtem Transfer und Abkühlung des
Hohlkörpers wird der Hilfsträger mit einem Wasserstrahl vom Hohlkörper entfernt.
[0007] Mit dieser Vorrichtung ist ein Bedrucken in dem Bereich, in dem die Etikettenenden
verklebt sind, nicht möglich. Dies bedeutet, dass der bedruckte Hohlkörper einen mehr
oder weniger breiten, druckfreien Streifen aufweist, der sich störend auf das Erscheinungsbild
des Hohlkörpers auswirkt. Die relativ lange Aufheizzeit des Transferverbundes durch
heisse Umgebungsluft und die damit einhergehende lange Transferzeit begünstigen eine
seitliche Migration der Farbstoffmoleküle in der Beschichtung, woraus Unschärfen
des transferierten Motivs resultieren.
[0008] Nach einer aus der deutschen Offenlegungsschrift No. 32 29 815 bekanntgewordenen
Vorrichtung werden zylinderförmige Gegenstände, die mit einem farbstoffaffinen Überzug
versehen sind, kontinuierlich in Reihe hintereinander durch eine Erwärmungszone geführt
und gleichzeitig an einem unter Zugspannung jeweils partiell an der Oberfläche der
zylindrischen Gegenstände anliegenden Hilfsträger abgerollt. Der thermische Transfer
findet beim Kontakt der farbstoffbedruckten Seite des Hilfsträgers mit der Oberfläche
des zylindrischen Gegenstandes dadurch statt, dass der Hilfsträger auf eine Temperatur
oberhalb der Sublimationstemperatur der Farbstoffe erhitzt wird. Der Hilfsträger wird
vor dem Transfervorgang thermisch belastet, was zu einer vorzeitigen Sublimation eines
Tei les der Farbstoffe führt. Ferner erfolgt eine tangentiale Zuführung des Hilfsträgers
an die Oberfläche des zylindrischen Gegenstandes. Damit ergibt sich ein vom Durchmesser
des zylindrischen Gegenstandes abhängiger kleiner Bereich, In dem ein kontaktloses
Transfer stattfindet, der die Druckqualität herabsetzt.
[0009] Auch bei dieser bekannten Vorrichtung sind bereits transferierte Motivabschnitte
relativ lang thermisch belastet, was zu Unschärfen führenden seitlichen Farbstoffmigrationen
in der farbstoffaffinen Oberflächenbeschichtung führt.
[0010] Aus der deutschen Offenlegungsschrift No. 32 28 096 ist eine weitere Vorrichtung
zur Thermotransfer-Bedruckung zylindrischer Hohlkörper bekannt, bei dem das Motiv
tragende Etiketten im Falle der Überlappung ihrer Enden diese übereinanderliegend
verleimt, im Falle des Anstossens der Enden letztere mit einem Klebstreifen zusammengehalten
werden. Dabei kommen Klebstoffe und Klebstreifen zum Einsatz, die sich bei einer Temperatur
oberhalb der Sublimationstemperatur zersetzen und so die Entfernung der Etikette gestatten.
Eine durchgehende Dekoration des Hohlkörpers im Anstossbereich der Etikettenenden
ist nicht möglich, da in der Praxis auftretende Fertigungstoleranzen von Etiketten
und Dosen ein exaktes Anstossen der Enden ebenso ausschliessen, wie der während des
Transfervorganges durch Wasserentzug bedingte Verzug der Etikette. Im Falle der Übereinanderverklebung
verbleibt vor dem inneren Etikettenende ein Luftspalt, der einen unvollständigen und
diffusen Transfer bewirkt. Die Verbunde, d.h. Hohlkörper mit angelegter Etikette
durchlaufen eine erste Heizzone, in der die Verbunde langsam auf die notwendige Sublimationstemperatur,
und anschliessend eine zweite Heizzone, in der die Verbunde auf eine Temperatur der
Klebstoffe aufgeheizt werden. Diese thermische Gesamtbelastung führt zu seitlichen
Migrationen der Farbstoffmoleküle und hat damit Unschärfe des transferierten Druckes
zur Folge.
[0011] Hiervon ausgehend hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Behandlung der Oberfläche eines metallischen Hohlkörpers, insbesondere
eines Dosenkörpers durch thermischen Transfer eines auf einem Hilfsträger mittels
herkömmlicher Druckverfahren und unter Anwendung von sublimierbaren organischen Farbstoffen
gedruckten Motivs auf eine farbstoffaffine Oberflächenbeschichtung des Hohlkörpers
sowie einen Dosenkörper zu schaffen, die zur Vermeidung der aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteilen eine vollständige um den Umfang eines Hohlkörpers verlaufende
Dekoration im Sinne eines mindestens monochromen Farbüberganges im Bereich, wo die
Enden des Hilfsträgers aneinanderstossen bzw. überlappen, gestattet bzw. aufweist
und die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche 1, 3 und 22
gelöst.
[0012] Somit erhält man erstmals Motivabbildungen auf Hohlkörpern zylindrischer oder mehrseitiger
Art, deren Druckqualität der beaknntermassen hervorragenden Druckqualität von Motivabbildungen
auf Substraten, d.h. flachen Gegenständen entspricht. Ferner sind auf der Oberfläche
in Längsrichtung verlaufende druckfreie Streifen und Streifen kontaktlosen Transfers
vermieden. Streifen dieser Art haben dem Thermobedrucken von Hohlkörpern bisan ästhetisch
bedingte Grenzen gesetzt, die nun überwunden sind.
[0013] Nach einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung werden die Dorne mit Hohlkörpern
und Hilfsträgern nach Auslösung des Transfervorganges einer Kühlung unterzogen, die
z.B. an der Luft während fortschreitender Taktschritte erfolgen kann, wodurch die
seitliche Migration der Moleküle zur Erzielung scharfer Motivabbildungen weitgehend
unterdrückt wird.
[0014] Die Aufheizstation kann aus stationär angeordneten stab- oder halbschalenförmigen
Induktoren bestehen, mit denen Mittel- oder Hochfrequenz in den Hohlkörper eingeleitet
werden können. Zur Erzielung der mit der Erfindung angestrebten schnellen, Intensiven
Aufheizung des Hohlkörpers ist es jedoch bevorzugt, wenn die Aufheizstation aus einer
den Dorn mit Hohlkörper und Hilfsträger vermittels einer axialen Hubbewegung überfahrenden
Induktionsspule besteht, was überraschenderweise auch zu gleichmässigerer Druckqualität
führt, als wenn Dorn mit Rohrkörper die Induktionsspule durchfährt.
[0015] Bei Anwendung einer Induktionsspule, die den Rohrkörper überfährt, kann die Aufheizung
durch Anwendung von Hoch- oder Mittelfrequenz geschehen.
[0016] Die Verwendung von Hochfrequenz ist bezüglich des unter fallender Temperatur ablaufenden
Verfahrensteiles des Transfervorganges gegenüber der Anwendung von Mittelfrequenz
bevorzugt, wenn bei ansonsten gleichen erfindungsgemässen Verfahrensparametern, wie
die Gesamtdauer des Transfervorganges, ein beschleunigter Wärmeentzug aus dem vorgeheizten
Verbundvolumen erwünscht ist. Ist ein demge genüber langsamerer Wärmeentzug angezeigt,
so ist die Anwendung von Mlttelfrequenz zu bevorzugen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Induktionsspule
als eine dem Hohlkörper konzentrisch umgebende Ringspule kürzerer axialer Erstreckung
ausgebildet, die die Enden des Hohlkörpers überfährt. Damit wird ein ungehindertes
Einfahren eines Hohlkörpers in die Aufheizstation gewährleistet, während ein Überhitzen
des Rohrkörpers vermieden wird. Ein Überhitzen würde dann eintreten, wenn die Induktionsspule
ohne den Hohlkörper vollständig zu überfahren - beispielsweise über dessen offenes
Ende hinaus - eine Rückwärts-Hubbewegung vornimmt.
[0018] Zur Gewährleistung einer gleichmässigen Temperaturverteilung in und entlang der
Umfangswandung eines einseitig mittels eines Bodens verschlossenen Hohlkörpers ist
erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Energieabgabe der Induktionsspule während der
Hubbewegung nach einer vorgegebenen Leistungs-Zeit-Funktion selbsttätig steuerbar
ausgebildet ist.
[0019] Bei einseitig geschlossenen Hohlkörpern stellt sich nämlich das Problem, dass sich
bei gleichförmigem Energieeintrag vom Boden bis zur Öffnung des Hohlkörpers eine
ungleichförmige Temperaturverteilung in Längsrichtung über die Umfangswandung einstellt,
indem die Temperatur am Boden niedriger ist als an der Öffnung des Hohlkörpers. Diese
ungleichfömige Temperaturverteilung wird gemäss der Erfindung dadurch überwunden,
dass über die Steuerung der Energieabgabe der Spule bei gleichbleibender Überfahrgeschwindigkeit
am Boden mehr Energie in den Hohlkörper eingebracht wird als an der Öffnung. Damit
sind zwischen Boden und Öffnung gleichförmige Transferbedlngungen gewährleistet.
[0020] Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung dauert die mit der Hubbewegung synchronisierte
Energieabgabe der Induktionsspule an den Hohlkörper weniger als 1000 Millisekunden,
vorzugsweise 200 bis 400 Millisekunden, was zum Erhitzen des metallischen Hohlkörpers
von Umgebungstemperatur auf 150°C bis 250°C, vorzugsweise jedoch auf 210°C bis 230°C
führt. Die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung erreichbare vorteilhafte, kurzzeitig
schlagartige Erhitzung des Hohlkörpers zusammen mit dem Hilfsträger auf für den Thermotransfer-Prozess
notwendige Temperaturen verhindert zu Unschärfen führende Vorsublimationen der Farbstoffmoleküle
und deren seitliche Migrationen in der farbstoffaffinen Schicht, Erscheinungen, die
bei langen Aufheizzeiten auftreten.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zur Übertragung
von Kontaktwärme auf die Innenseite des Hohlkörpers heizbare, energieleitende Dorne
vorgesehen. Damit können Hohlkörper mit Hilfsträger vor und während Einleitung der
Frequenzenergie auf 150°C bis 250°C, vorzugsweise 210°C bis 230°C zur Abkürzung des
Aufheizvorganges geheizt werden. Eine vergleichbare Wirkung wird erzielt, wenn die
Dorne wärmeisolierend ausgebildet sind. Wärmeisolierend wirkende Dorne werden zu
diesem Zweck in einem Temperaturbereich von 100°C bis 150°C, vorzugsweise von 110°C
bis 130°C gehalten. Neben der Verkürzung der Aufheizzeit wird damit vorteilhafterweise
auch erreicht, dass die zugeführte Frequenzenergie an der Oberfläche des Hohlkörpers
zur Aufheizung der farbstoffaffinen Schicht und des Hilfsträgers auf Sublimationstemperatur
der Farbstoffmoleküle konzentriert bleibt und nicht In wesentlicher Menge durch die
Hohlraumwandung in den Dorn abfliesst.
[0022] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass zur
Rundumbedruckung der Hilfsträger unter Zugspannung um den Umfang des Hohlkörpers
angelegt und der Überlappungsbereich aus den Enden des Hilfsträgers unter Druck
auf der Oberfläche gehalten ist. Damit liegt der Hilfsträger gesamthaft unter Druck
oder Pressung auf der Umfangsfläche auf, der sich verstärkt, wenn während des Aufheizvorganges
der Hilfsträger durch Wasserentzug schrumpft. Diese Pressung des Hilfsträgers auf
den Hohlkörper wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Haltefinger mindestens
die gleiche axiale Abmessung wie der Dorn aufweist und zur Oberfläche des Dornes beweglich
ausgebildet ist.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Haltefinger vollständig aus
Materialien gefertigt, die in einem Mittel- oder Hochfrequenzfeld nicht ankoppeln.
[0024] Damit wird vermieden, dass der Bereich des Hilfsträgers, der sich unter dem Haltefinger
befindet stärker als der übrige Hilfsträger aufgeheizt wird. Als vorteilhaft hat sich
zu diesem Zweck erwiesen, wenn die Haltefinger aus glasfaserverstärkten und hochtemperaturbeständigen
Polymeren bestehen und eine hohe Torsions- und Biegefestigkeit aufweisen.
[0025] Gemäss der Erfindung ist eine Ladestation vorgesehen, die kreisförmig und in gleichen
Abständen auf dem Drehteller angeordnete Dorne mit Hohlkörpern beschickt. Ferner ist
erfindungsgemäss eine Station zur Entfernung der Hilfsträger vom Hohlkörper vor einer
Entladestation vorgesehen. In der Entladestation werden die bedruckten Hohlkörper
von den Dornen entfernt und von dort einer weiteren Bearbeitung zugeführt.
[0026] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird der thermische Transferprozess auf eine
Prozessdauer von 1 bis 10 Sekunden, vorzugsweise 2 bis 4 Sekunden, eingestellt. Eine
Prozessdauer dieser Grössenordnung ist besonders vorteilhaft für die angestrebten,
hochqualitativen Umdrucke.
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, d.h. zur Bedruckung eines einseitig geschlossenen Dosenkörpers eines
bedruckten Dosenkörpers; sowie anhand der Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 : die schematisierte Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens in Form eines senkrecht stehenden Drehtellers in Vorderansicht.
Fig. 2: Die schematisierte Einzeldarstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung zur
Umwicklung mit Dosenkörper, Hilfsträger und Wickelmessern in Endarbeitslage in Vorderansicht.
Fig. 3: Die gemäss Fig. 2 dargestellte Vorrichtung in der Draufsicht mit zurückgefahrenen
Wickelmessern.
Fig. 4: eine Dose in der Seitenansicht.
[0028] Die erfindungsgemässe bevorzugte Vorrichtung 10 besteht aus einem senkrecht angeordneten
Drehteller 11, der um eine Achse 12 getaktet angetrieben wird. Mit dem Drehteller
11 wirken zusammen eine Ladestation 13, eine Wickelstation 14, eine Aufheizstation
15, eine Station 16 zur Entfernung von Hilfsträgern 20 und eine Entladestation 17.
[0029] Die Ladestation 13, die Wickelstation 14, die Aufheizstation 15, die Station 16
zur Entfernung der Hilfsträger 20 und die Entladestation 17 sind in Drehrichtung des
Drehtellers 11 nacheinander angeordnet, so dass ein Dosenkörper 26 auf einer Kreisbahn
in dieser Reihenfolge die Vorrichtung 10 getaktet durchläuft. Der Drehteller 11 trägt
entlang seines Umfanges in gleichmässigen Abständen zueinander angeordnete Dornhalter
18, die senkrecht zur Oberfläche des Drehtellers 11 verlaufende Dorne 19 tragen.
[0030] In der Ladestation 13 werden Dosenkörper 26 durch eine achsparallel zum Dorn 19 bewegbare
Fördereinrichtung (nicht gezeigt) auf den in die Ladestation 13 eingefahrenen Dorn
19 aufgeschoben und anschliessend in Taktschritten zur Wickelstation 14 bewegt.
[0031] Bei der vorliegenden Ausführungsform trägt der Drehteller 11 beispielsweise zwölf
Dorne 19, die kreisförmig und konzentrisch um die Achse 12 angeordnet sind, so dass
der mit einem Dosenkörper 26 beladene Dorn 19 bei der gezeigten Anordnung der Ladestation
13 und Entladestation 17, die jeweils in einem Winkel von 15° zur senkrechten Achse
des Drehtellers 11 angeordnet sind und zwischen sich einen Winkel von 30° bilden,
im vorliegenden Falle zwei Taktschritte benötigt, um in die Wickelstation 14 einzufahren.
[0032] In der Wickelstation 14 läuft ein Dosenkörper 26 in Drehrichtung des Drehtellers
11 auf einen Hilfsträger 20 auf. Die Hilfsträger 20 werden vor Einlauf des Dosenkörpers
in die Wickelstation 14 von einer schematisch angedeuteten Vorschubeinrichtung 21
in horizontaler Richtung, ausgehend von einem Stapel 31 von Hilfsträgern, auf zwei
Auf lageleisten 22 gefördert, zwischen denen eine Positionshalterung 23 angeordnet
ist.
[0033] Die Auflageleisten 22 mindestens gleicher Länge wie die Dorne 19 halten den Hilfsträger
20, indem der Hilfsträger 20 von den Auflageleisten 22 vermittels eines Vakuums angesaugt
wird. Zu diesem Zweck sind die Auflageleisten 22 als Hohlkörper ausgebildet, die mit
einer Vakuumpumpe in Verbindung stehen, wobei die Auflageflächen der Auflageleisten
22 Bohrungen 38 aufweisen, über die bei aufliegendem Hilfsträger 20 das Vakuum wirksam
wird. Die Auflageleisten 22 sind unterhalb eines in die Winkelstation 14 eingefahrenen
Dornes 19 in einem Abstand angeordnet, der sich aus dem halben Durchmesser des Dornes
19 mit aufgebrachtem Dosenkörper 26 und der Dicke des Hilfsträgers 20 bestimmt. Der
äussere seitliche Abstand der Auflageleisten 22 von der senkrechten Mittellinie des
Dornes 19 entspricht der halben Breite des Hilfsträgers 20, wobei unter der Breite
des Hilfsträgers 20 die Seitenlänge zu verstehen ist, die dem Umfang des Dosenkörpers
26 einschliesslich Zugaben zur Seitenlänge zur Bildung des Überlappungsbereiches 25
entspricht. Die Positionshalterung 23 mindestens gleicher Länge wie der Dorn 19 ist
in Arbeitslage mittig zwischen den Auflageleisten 22 angeordnet, steht mit der dem
Dosenkörper 26 abgewandten Seite des Hilfsträgers 20 in Berührung und ist über einen
Hebel 32 um ein Schwenklager 33 beweglich ausgestaltet. Zwischen der Positionshalterung
23 und jeder der beiden Auflageleisten 22 befindet sich ein Wickelmesser 34 gleicher
Längenabmessung wie die Auflageleisten 22.
[0034] Mit dem Dorn 19 wirkt ferner ein Haltefinger 24 mindestens gleicher Länge wie der
Dorn 19 zusammen. Der Halte finger 24 ist oberhalb des Dornes 19 angeordnet und in
senkrechter Richtung so beweglich ausgebildet, dass er in Eingriff mit dem Überlappungsbereich
25 des Hilfsträgers 20 unter Anpressung und Lösung letzteren an und von der äusseren
Umfangswandung eines Dosenkörpers 26 bringbar ist.
[0035] Ein auf dem Dorn 19 aufgebrachter Dosenkörper 26 läuft in die Wickelstation 14 ein
und wird dort mit einem Hilfsträger 20 zusammengeführt, der auf den Auflageleisten
22 und der Positionshalterung 23 aufliegt. Die Positionshalterung 23 drückt den Hilfsträger
20 an den Dosenkörper 26 an, um zu verhindern, dass sich der Hilfsträger 20 während
des Umwicklungsvorganges relativ zur Oberfläche des Dosenkörpers 26 bewegt.
[0036] Nach Lösen des Vakuums umfährt jedes der Wickelmesser 34 etwa die Hälfte des äusseren
Dosenkörperumfanges und legt so den Hilfsträger 20 unter Bildung einer nicht geformten
Überlappung 25 aus den der Länge der Dosenkörper 26 entsprechenden Längskanten des
Hilfsträgers 20 an den Dosenkörper 26 an. Die Wickelmesser 34 legen den Hilfsträger
20 so um den Umfang des Dosenkörpers 26 um, dass der Hilfsträger 20 unter Zugspannung
steht. Haben die Wickelmesser 34 ihre Endarbeitslage unter Bildung einer nicht geformten
Überlappung unter dem Haltefinger 24 erreicht, wird der Haltefinger 24 in senkrechter
Richtung bewegt. Dabei presst der Haltefinger 24 die überlappenden Enden zusammen
und bildet so eine geformte, in axialer Richtung verlaufende Überlappung 25, wobei
die Form und Abmessungen der Überlappung 25 einer entsprechend gebildeten Ausnehmung
35 an der inneren Oberfläche des Haltefingers 24 entspricht. Gleichzeitig werden die
an die Überlappung 25 grenzenden Randbereiche des Gleichzeitig werden die an die Überlappung
25 grenzenden Randbereiche des Hilfsträgers 20 durch die die Ausnehmung 35 in Längsrichtung
des Dornes 19 begrenzenden Wandungen 36 an den Dosenkörper 26 angepresst, was erfindungsgemäss
wesentlich zu einem qualitativ hochstehenden Umdruck auch des Überlappungsbereiches
beiträgt.
[0037] Nach Formen und Anpressen der Überlappung 25 und Randbereiche fahren die Wickelmesser
34 und die Positionshalterung 23 zurück, so dass die Ueberlappung 25 und Randbereiche
unter Pressung auf dem Dosenkörper 26 gehalten sind.
[0038] Nach Rückschwenken der Positionshalterung 23 und der Wickelmesser 34 wird der in
der Wickelstation 14 mit einem Hilfsträger 20 versehene Dosenkörper 26 mit Haltefinger
24 folgend der Aufheizstation 15 zugeführt. In Drehrichtung können auch mehrere Aufheizstationen
15 einander folgend vorgesehen sein. Die Aufheizstation 15 besteht aus einer hohlzylindrischen
Spule 27 kürzer axialer Erstreckung als der Dosenkörper 26, die mit einer Hubeinrichtung
28 zusammenwirkt.
[0039] Bei Einlauf des Dosenkörpers 26 in die Stellungsanordnung der Aufheizstation 15 befindet
sich die Spule 27 vor dem Dorn 19 mit aufgeschobenem Dosenkörper 26, so dass ein ungehinderter
Einlauf in die Stellungsanordnung gewährleistet ist. Anschliessend bewirkt die Hubeinrichtung
28, dass die Spule 27 den Dosenkörper 26 mit Haltefinger 24 mit ihrer inneren Ausnehmung
umgrelfend in axialer Richtung in Form einer Vor- und Rückwärtsbewegung auch das
offene Ende des Dosenkörpers 26 vollständig überfährt, wobei die Spule sich bei Abschluss
der Rückwärtsbewegung wieder vor dem Dosenkörper 26 befindet, so dass der der Aufheizeinrichtung
15 eingefahren werden kann. Die Spule 27 heizt den aus Dosenkörper 26 und Hilfsträger
20 bestehenden Verbund induktiv, d.h. berührungslos auf, wozu die Spule mit einem
nicht gezeigten Hoch- oder Mittelfrequenzgenerator verbunden ist. Die Spule 27 heizt
den Dosenkörper 26/Hilfsträger 20 Verbund während des Überfahrens kurzfristig auf
die zur Auslösung des Transferprozesses notwendige Temperatur auf, wobei zur Vermeidung
der Aufhelzung des Haltefingers 24 dieser aus einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise
einem Polymid oder einem keramischen Werkstoff, besteht.
[0040] Die Energieabgabe der Spule 27 kann während der Hubbewegung nach einer vorgegebenen
Leistungs-Zeit-Funktion erfolgen, wobei von der Spule 27 bei anfänglichem Überfahren
des geschlossenen Endes des Dosenkörpers mehr Energie eingebracht wird, um die grössere
Wärmeaufnahme des Dosenbodens im Vergleich zur Dosenwandung während des Überfahrens
zu kompensieren. Die Wärmeaufnahme des Bodens kann gemäss der Erfindung herabgesetzt
werden, wenn der Boden vor Einlauf in die Aufheizstation 15 mit Wärme beaufschlagt
wird, was beispielsweise durch einen auf den Boden gerichteten Warm- oder Heissluftstrom
geschehen kann.
[0041] Die mit der Hubbewegung der Spule 27 synchronisierte Energieabgabe soll weniger
al 1000 Millisekunden, vorzugsweise 200 bis 400 Millisekunden dauern, während denen
der Dosenkörper 26 von Umgebungstemperatur auf 150°C bis 250°C, vorzugsweise auf 210°C
bis 230°C, aufgeheizt wird.
[0042] Energieleitende Dorne 19 können mindestens ausgehend von der Ladestation 13 auf eine
Temperatur von 150°C bis 250°C heizbar, vorzugsweise auf 210°C bis 230°C, ausge 250°C
heizbar, vorzugsweise auf 210°C bis 230°C, ausgebildet sein, die diese Temperatur
durch Kontaktwärmeübertragung auf die Innenseite des Dosenkörpers 26 übertragen.
Damit kann die Aufheizzeit verkürzt und erreicht werden, dass die zugeführte Energie
an der Oberfläche des Dosenkörpers 26 zur Aufhelzung der farbstoffaffinen Schicht
und des Hilfsträgers 20 auf Sublimationstemperatur der Farbstoffmoleküle konzentriert
bleibt und nicht in wesentlicher Menge durch die Dosenkörperumfangswandung in den
Dorn 19 abfliesst.
[0043] Eine vergleichbare Wirkung wird erreicht, wenn die Kontaktwärmeübertragung mittels
isolierend wirkender Dorne 19 erfolgt, die in einem Temperaturbereich von 110°C bis
150°C, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 110°C bis 130°C, gehalten sind.
Als isolierend wirkende Dorne kommen Dorne aus nichtmetallischen Werkstoffen, z.B.
Kunststoffen, in Betracht, deren Wärmeleitzahlen wesentlich tiefer liegen als die
Wärmeleitzahlen der Werkstoffe der Dosenkörper.
[0044] Gezeigt hat sich, dass Dorne 19 dieser Art ihre bestmögliche Wirkung dann erzielen,
wenn sie in den genannten Temperaturen gehalten sind.
[0045] In der Aufheizstation 15 wird der Thermotransferprozess durch schlagartige Aufhelzung
eingeleitet, dabei verdampfen die auf dem Hilfsträger 20 aus Papier oder Kunststoff-Folie
angeordneten farbstoffmoleküle und diffundieren in die farbstoffaffine Schicht auf
der Oberfläche des Dosenkörpers 26.
[0046] Als farbstoffaffine Schichten kommen Schichten aus Epoxyharzen, Silikonharzen, Phenoplasten,
Aminoplasten, nieder-, mittel- wie auch hochmolekulare Farbstoffe in Betracht. Zweckmässige
Farbstoffgruppen sind Monoazo- und Azomethinfarbstoffe, deren Moleküle stark mit Amino-,
Alkoxy-, Nitro-, Halogen- und Cyanogruppen besetzt sein können.
[0047] Erfindungsgemäss ist der thermische Transferprozess nach Einleitung von Energie in
der Aufheizstation 15 auf eine Prozessdauer von 1 Sekunde bis 10 Sekunden, bevorzugt
auf 2 Sekunden bis 4 Sekunden, eingestellt und findet nach der Aufheizung ohne weitere
Wärmezufuhr bei fallender Temperatur statt. Diese Verafahrensführung hat sich besonders
vorteilhaft für hochqualitative Umdrucke erwiesen.
[0048] Dieser Teil der Verfahrensführung findet zwischen der Aufheizstation 15 und der Vorrichtung
16 zur Entfernung der Hilfsträger 20 statt, in die die Dosenkörper in Taktschritten
einlaufen. Die Vorrichtung 16 zur Entfernung der Hilfsträger 20 besteht aus einer
Luftführungsdüse 29, die sich in Richtung zum eingefahrenen Dosenkörper erstreckt
und nach Abheben des Haltefingers 24 von der Überlappung 25 den Hilfsträger 20 mittels
eines Luftstromes von dem Dosenkörper 26 entfernt, womit der Sublimationstransfer-Vorgang
abgeschlossen wird. Eine Vakuumabsaugung 30 nimmt die abgeblasenen Hilfsträger 20
zur Fortführung von der Vorrichtung 16 auf.
[0049] Von der Vorrichtung 16 wird ein nunmehr fertig bedruckter Dosenkörper 26 der Entladestation
17 zugeführt, in der der Dosenkörper 26 von dem Dorn 19 durch nicht gezeigte Mittel
abgezogen und weiteren Einrichtungen zu dessen Abtransport übergeben wird.
[0050] Mittels der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es nunmehr möglich geworden, Dosenkörper
vollständig rundum in hoher Druckqualität mittels des Thermotransferdruckverfahrens
zu bedrucken. Gleichzeitig ist es gelungen, die Qualität des Umdruckes des Überlappungsbereiches
so hochstehend auszubilden, dass dieser Umdruckabschnitt keinen wie bisan störenden
Einfluss auf das Gesamterscheinungsbild einer bedruckten Dose mehr ausübt, was daran
liegt, dass die Farbpartikel im Bereich des einen Druckstreifens 37 bildenden Überlappung
durch entsprechende Pressung, Beheizung und sonstiger beschriebener Verfahrensführung
eine gleiche oder geringere Farbintensität aufweisen als die Farbpartikel ausserhalb
der Überlappung.
1. Verfahren zum Behandeln der Oberfläche eines metallischen Hohlkörpers, insbesondere
eines Dosenkörpers, durch thermischen Transfer eines auf einem Hilfsträger mittels
herkömmlicher Druckverfahren und unter Verwendung von sublimierbaren organischen
farbstoffen gedruckten Motivs auf eine farbstoffaffine Oberflächenbeschichtung des
Hohlkörpers,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper auf einen Dorn aufgebracht und der Hilfsträger die Oberfläche
des Hohlkörpers unter Bildung eines in Achsrichtung des Hohlkörpers verlaufenden
Überlappungsbereiches vollständig umfassend angelegt wird, wonach der Überlappungsbereich
auf der Oberfläche unter Bildung eines aus Hohlkörper und Hilfsträger bestehenden
Verbundes in lösbarer Pressung gehalten, eine in Längsrichtung des Hohlkörpers verlaufende
Relativbewegung zwischen Hohlkörper und einer Leiterschleife zur Aufheizung des Verbundes
und Einleitung des Transferprozesses ausgelöst und die Leiterschleife mit Strom gespeist
wird, der Transferprozess zum Abschluss gebracht wird, wonach die Pressung zur Entfernung
des Hilfsträgers aufgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transferprozess unter
fallender Temperatur zum Abschluss gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) einen vertikal angeordneten in Taktschritten antreibbaren
Drehteller (11), am äusseren Umfang des Drehtellers (11) senkrecht zur Drehtellerstirnfläche
angeordnete Dorne (19) zur Halterung von Hohlkörpern (26), mit den Dornen (19) zusammenwirkende
Haltefinger (24) eine Wickelstation (14) zur Umwicklung der Hohlkörper (26) mit Hilfsträgern
(20) und mindestens eine in Drehrichtung des Drehtellers (11) der Wickelstation (14)
nachgeordnete Aufheizstation (15) zur Auslösung des Thermotransferprozesses umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dorne (19) mit Hohlkörpern
(26) und Hilfsträgern (20) der Aufheizstation (15) in Drehrichtung des Drehtellers
(11) nachfolgend einer Kühlung unterworfen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizstation
(15) aus mindestens einer den Dorn (19) vermittels einer axialen Hubbewegung überfahrenden
Induktionsspule (27) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule
(27) als eine Mittelfrequenzspule ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule
(27) als eine Hochfrequenzspule ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Induktionsspule (27) als eine den Hohlkörper (26) konzentrisch umgebende Ringspule
kürzerer axialer Erstreckung als der Hohlkörper (26) ausgebildet ist, die die Enden
des Hohlkörpers (26) überfährt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Energieabgabe der Induktionsspule (27) während der Hubbewegung nach einer vorgegebenen
Leistungs-Zeit-Funktion selbsttätig steuerbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
mit der Hubbewegung synchronisierte Energieabgabe der Induktionsspule (27) an den
Hohlkörper (26) auf weniger als 1000 Millisekunden, vorzugsweise auf 200 bis 400
Millisekunden zur Erhitzung des metallischen Hohlkörpers (26) auf 150°C bis 250°C,
vorzugsweise jedoch auf 210°C bis 230°C einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass energieleitende
Dorne (19) zur Übertragung von Kontaktwärme heizbar ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dorne (19) wärmeisolierend ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Haltefinger (24) mindestens die gleiche axiale Abmessung wie der Dorn (19) aufweist
und zur Oberfläche des Dornes (19) beweglich ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Haltefinger (24) vollständig aus Materialien gefertigt ist, die in einem Mittel- oder
Hochfrequenzfeld nicht ankoppeln.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Haltefinger (24) teilweise oder vollständig aus glasfaserverstärkten und hochtemperaturbeständigen
Polymeren gefertigt sind und eine hohe Torsions- und Biegefestigkeit aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dorne (19) kreisförmig und in gleichen Abständen auf den Drehteller (11) angeordnet
sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dorne (19) in einer Ladestation (13) mit Rohrkörpern (26) beschickbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Station (16) zur Entfernung des Hilfsträgers (20) vom Rohrkörper (26) vorgesehen
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass nach
der Station (16) zur Entfernung des Hilfsträgers (20) eine Entladestation (17) zur
Entfernung des Rohrkörpers (26) vom Dorn (19) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wickelstation (14) eine mit dem Dorn (19) in Eingriff bringbare Positionshalterung
(23), zwei die Positionshalterung zwischen sich mittig aufnehmende Auflageleisten
(22) und zwischen Positionshalterung (23) und jeder Auflageleiste (22) ein um den
halben Umfang des Dornes (19) bewegbares Wickelmesser umfasst.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der
Haltefinger (24) auf seiner dem Dosenkörper zugewandten Seite eine in seiner axialen
Erstreckung verlaufende Ausnehmung (35) zur Formung und Pressung der Überlappung
(25) mit zwei die Ausnehmung (35) gleichgerichtet begrenzenden Wandungen (36) zur
Anpressung der Randbereiche der Überlappung (25) an den Dosenkörper (26) aufweist.
22. Nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 21 hergestellter Dosenkörper mit
rundum aufgebrachten Farbpartikeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbpartikel
im Bereich der Überlappung eine gleiche oder geringere Farbintensität als die Farbpartikel
ausserhalb der Überlappung aufweisen.
23. Dosenkörper nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbintensität
der im Bereich der Überlappung aufgebrachten Farbpartikel im Falle heller Farben
100 % bis 60 %, vorzugsweise 95 % bis 90 %, im Falle dunkler Farben 100 % bis 40
%, vorzugsweise 90 % bis 75 % der Farbintensität der ausserhalb des Überlappungsbereiches
aufgebrachten Farbpartikel beträgt.