[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung fuhr Gas- oder Ölbrenner
mit einem den Brennstoffluß steuernden, eine Anzugs- und eine Haltewicklung aufweisenden
Magnetventil, das zusammen mit einem Zündgerät über einen Steuerschalter einschaltbar
ist, dessen Durchschaltung von dem von einer Flannnenüberwachungsschaltung festgestellten
Brennen einer Flamme abhängig ist.
[0002] Eine derartige Schaltung ist aus der DE-PS 30 16 711 bekannt. Bei dieser Schaltung
wird mit dem Durchschalten ihres Steuerschalters sowohl ein Zündgerät eingeschaltet
als auch ein Magnetventil mit einer Anzugs- und einer Haltewicklung zum Einleiten
eines Brennstofflusses erregt, so daß das Zündgerät anschließend während einer vorgegebenen
Zeitspanne Zündversuche unternimmt. Führen diese Zündversuche zum Zünden einer Flamme,
was der Regelfall ist, so wird durch die Flammenüberwachungsschaltung der Stromschluß
über die Anzugswicklung des Magnetventils unterbrochen, so daß dieses nur noch über
seine Haltewicklung im angezogenen Zustand verbleibt. Kommt es dagegen innerhalb der
vorgegebenen Zeitspanne nicht zum Zünden einer Flamme, so wird, der Steuerschalter
geöffnet, so daß das Magnetventil sowohl mit seiner Anzugswicklung als auch seiner
Haltewicklung stromlos wird und damit den Brennstoffluß unterbricht. Die vorgegebene
Zeitspanne, in der Zündversuche unternommen werden, wird durch die Entladung eines
vorher aufgeladenen Kondensators bestimmt, der sich über die Wicklung eines Relais
entlädt, das den Steuerschalter betätigt. Es handelt sich dabei um eine Zeitspanne
von etwa 10 Sekunden. Die bekannte Schaltung benötigt darüberhinaus ein weiteres
Relais als Überwachungsrelais, das von der Flammenüberwachung ein- und ausgeschaltet
wird. Dieses Überwachungsrelais sorgt einerseits dafür, daß im Falle der Zündung einer
Flamme das Steuerrelais sich in einen Haltekreis legen kann, andererseits bewirkt
es bei Ausbleiben der Zündung einer Flamme mit seiner dann erfolgenden Erregung die
Unterbrechung des Stromflusses über das Steuerrelais, so daß mit dessen Abfall der
Steuerschalter geöffnet und die Anlage damit stromlos wird.
[0003] Es ist darüberhinaus aus der DE-AS 24 25 305 bekannt, in einer mit mehreren Relais
aufgebauten Sicherheitsschaltung für Feuerungsautomaten einen Thermokontakt vorzusehen,
der bei Fließen eines erhöhten Dauerstromes über ein Magnetventil so stark erhitzt
wird, daß er mit seinen Kontakten die Schaltung stromlos schaltet. Bei dieser Schaltung
kann nicht ausgeschlossen werden, daß ein Thermokontakt hängen bleibt, was vor allem
bei häufigerer Betätigung wegen dabei entstehender Öffnungsfunken gelegentlich der
Fall ist. Außerdem ist die Schaltung wegen der Verwendung von vielen Relaiskontakten
relativ aufwendig, so daß sie ihre Aufgaben nicht mit der Sicherheit erfüllen kann,
wie dies im Falle der Steuerung vom Feuerungsautomaten erforderlich ist.
[0004] Von einer Sicherheitsschaltung für Gas- oder Ölbrenner wird ein Höchstmaß an Sicherheit
in Störungsfällen erwartet, wobei auch ein schadhaftes Verhalten von Bauelementen
nicht dazu führen darf, daß ohne das Zünden einer Flamme ern Brennstoffluß eingeleitet
bleibt. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Gas als Brennstoff aufgrund möglicher
Explosionsgefahr besonders gefährlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Schaltung zu vereinfachen
und damit zu verbilligen, außerdem ihre Sicherheit auch im Fall auftretender Fehlern
in der Schaltung zu erhöhen. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß in Reihe
mit dem Steuerschalter und vor dem Magnetventil eine Temperaturschmelzsicherung mit
einem Heizwiderstand geschaltet ist und vor die Anzugswicklung ein Überwachungsschalter
gelegt ist, der bei brennender Flamme die Anzugswicklung stromlos schaltet, und daß
dem Steuerschalter eine von der Anzugswicklung abgezweigte Steuerspannung zugeführt
wird, die bei Nichtbrennen der Flamme nach einer kurzen Verzögerungszeit den Steuerschalter
sperrt, wobei der Heizwiderstand so dimensioniert ist, daß er bei Fließen des über
die Haltewicklung fließenden Stromes die Temperaturschmelzsicherung nicht zum Schmelzen
bringen kann, dagegen bei Stromfluß über die Anzugswicklung nach einer längeren Verzögerungszeit
die Temperaturschmelzsicherung durch Schmelzen auslöst.
[0006] Diese Schaltung ist zunächst hinsichtlich ihrer Struktur einfacher aufgebaut als
die bekannten Schaltungen, sie besitzt darüberhinaus eine besonders hohe Sicherheit,
da der Stromfluß über ihr Magnetventil nicht, wie bei den bekannten Schaltungen, nur
von Kontakten abhängig gemacht ist, sondern von der Temperaturschmelzsicherung, die
mit ihrem Heizwiderstand aufgrund dessen Dimensionierung eine längere Verzögerungszeit
mit Sicherheit gewährleistet, bei deren Überschreiten, also bei entsprechend langem
Stromfluß über die Anzugswicklung des Magnetventils die Temperaturschmelzsicherung
schmilzt und so mit Sicherheit das Magnetventil und damit den Brennstoffluß abschaltet.
Die zum Schmelzen gebrachte Temperaturschmelzsicherung kann praktisch nicht manipuliert
werden, so daß der Benutzer der Schaltung, z.B. im Falle der Verwendung für eine Boilerheizung
oder eine Raumheizung, gehindert ist, im Falle wiederholter vergeblicher Zündversuche
die Schaltung durch einen Eingriff betriebsbereit zu halten.
[0007] Vorteilhaft bildet man die Steuerschalter als Transistor aus, wobei die seiner Steuerelektrode
von der Anzugswicklung her zugeführte Steuerspannung über ein die kurze Verzögerungszeit
bestimmendes Verzögerungsglied geleitet wird. Der Steuerelektrode des Steuerschalters
kann man dann auch eine von einem Thermostaten abgeleitete Sperrspannung zuführen,
die bei Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur den Steuerschalter sperrt. Auf
diese Weise läßt sich also der Steuerschalter sowohl von dem Verzögerungsglied her
als auch von dem Thermostaten durchlässig schalten bzw. sperren.
[0008] Vorteilhaft wird der Überwachungsschalter ebenfalls als Transistor ausgebildet,
an dessen Steuerelektrode die Flammenüberwachungsschaltung gelegt ist. Ein üblicherweise
zur Zündung einer Flamme zu verwendendes Zündgerät läßt sich dann zweckmäßig dem Überwachungsschalter
nachschalten, so daß vom Überwachungsschalter die Betriebsspannung sowohl dem Zündgerät
als auch der Anzugswicklung des Magnetventils zugeführt wird.
[0009] In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt
einen z.B. an eine Niederspannungsquelle angeschlossenen, von Hand betätigten Hauptschalter
HS, der üblicherweise in jeder derartigen Schaltung vorgesehen ist. Dem Hauptschalter
HS ist die Emitter-Kollektor-Strecke des als Steuerschalter dienenden Transistors
S nachgeschaltet, der die über den Hauptschalter HS durchgeschaltete Betriebsspannung
an die Temperaturschmelzsicherung Si mit ihrem in Reihe geschalteten Heizwiderstand
W und die Emitter-Kollektor-Strecke des als Überwachungsschalter U dienenden Transitors
legt. Außerdem gelangt die Betriebsspannung an die Haltewicklung Hw des Magnetventils
Mv. In dieser Betriebsphase ist auch der Transistor U durchlässig, so daß die Betriebsspannung
zur der Anzugwicklung Aw des Magnetventils Mv gelangt. Das Magnetventil Mv zieht damit
an und leitet den Brennstoffluß ein. Die von dem Transistor U durchgeschaltete Betriebsspannung
gelangt außerdem zu dem Zündgerät Z, das in bekannter Weise Zündfunken erzeugt, um
den fließenden Brennstoff zu entflammen. Wird eine Flamme gezündet, so wird dies von
der Flammenüberwachung FL erkannt, die damit an die Basis des Transitors U ein Potential
aniegt, das den Transistor U sperrt. Damit erhalten sowohl die Anzugswicklung Aw als
auch das Zündgerät Z keine Betriebsspannung mehr. Das Magnetventil Mv bleibt jedoch
angezogen, da ihm nach wie vor über seine Haltewicklung Hw die von dem Transistor
S durchgeschaltete Betriebsspannung zugeführt wird.
[0010] Mit der Durchschaltung der Betriebsspannung über den Transistor U war diese auch
dem Verzögerungsglied V zugeführt worden, das damit einen Anstoß erhält, der nach
einer kurzen Verzögerungszeit, z.B. 10 Sekunden, zur Abgabe eines Potentials führt,
das über die ODER-Schaltung O zur Basis des Transistors S gelangt und diesen sperrt.
Dieser Betriebsfall tritt nur dann ein, wenn dem Verzögerungsglied V für die Dauer
der von ihm bestimmten kurzen Verzögerungszeit die Betriebsspannung über den Transistor
U zugeführt wird. Wenn nun vor Ende dieser Verzögerungszeit die Flammenüberwachung
FL eine gezündete Flamme feststellt und damit den Transistor U sperrt, so wird die
Betriebsspannung von dem Verzögerungsglied V abgeschaltet, so daß diese nicht in
der Lage ist, an seinem Ausgang das die Sperrung des Transistors bewirkende Potential
abzugeben. Das Verzögerungsglied V ist also für den Fall vorgesehen, daß aus irgendeinem
Grunde die Zündung einer Flamme unterbleibt und zunächst ständig Brennstoff zufließt.
Um diesen Brennstoffzufluß bei Ausbleiben einer Flamme zu unterbrechen, ist der Stromzweig
mit dem Verzögerungsglied V zu der Basis des Transistors 5 vorgesehen, über den dafür
gesorgt wird, daß bei die kurze Verzögerungszeit überschreitenden vergeblichen Zündversuchen
der Transistor S gesperrt wird und damit die Betriebsspannung vom Magnetventil MV
abschaltet, das dann den Brennstoffluß unterbricht.
[0011] Wenn nun aus irgendeinem Grund in der Schaltung ein Fehler auftritt, z.B. das Verzögerungsglied
V trotz Unterbleiben einer Flammenzündung nicht anspricht, also den Transistor S nicht
sperrt, so liegt der Betriebsfall vor, daß ständig ohne Flammenzündung Brennstoff
zufließt. Dies ergibt sich darum, weil die Flammenüberwachung Fl keine Flamme feststellt
und somit den Transistor U im durchgeschalteten Zustand beläßt. Über die kurze Verzögerungszeit
hinaus fließt weiterhin über den im durchgeschalteten Zustand verbleibenden Transistors
Strom zu der Anzugswicklung Aw des Magnetventils Mv, also ein wesentlich größerer
Strom, als für das Halten des Magnetventils Mv durch Stromfluß allein über die Haltewicklung
Hw erforderlich ist. Dieser erhöhte Strom über die Anzugswicklung Aw führt nach einer
längeren Verzögerungszeit, z.B. nach etwa 30 bis 60 Sekunden, zu einer solchen Erwärmung
des Heizwiderstandes W, daß die Temperaturschmelzsicherung Si durchschmilzt und damit
den Transistor U stromlos macht. Dieser Zustand kann nur durch Einsetzen einer neuen
Temperaturschmelzsicherung beseitigt werden, d.h. das durch den gestrichelt gezeichneten
Kasten gezeichnete Bauelement B muß durch eine Manipulation ausgewechselt werden,
was auf jeden Fall einen solchen Eingriff darstellt, daß dem Benutzer der Schaltung
mit Sicherheit angezeigt wird, daß in der Schaltung ein schwerwiegender Fehler vorliegt,
wobei die Auswechlung in der Regelung von einem Fachmann und nur nach vorheriger Beseitigung
des ursächlichen Effektes durchgeführt werden kann.
[0012] Das aus Temperaturschmelzsicherung Si und Heizwiderstand W bestehende Bauelement
B ist so aufgebaut, daß es nicht durch die Manipulation eines Benutzers in einfacher
Weise überbrückt werden kann. Ein solches Überbrücken ist z.B. im Falle der Verwendung
von Sicherheitsschaltungen möglich, die mit einem Thermokontakt arbeiten, der nach
einer Heizzeit öffnet. Ein solcher Kontakt kann leicht, wie die Erfahrung mit derartigen
Kontakten zeigt, von einer Bedienungsperson zusammengeklemmt werden. Im Falle der
Verwendung der hier in Rede stehenden Schaltung wäre dies jedoch sehr gefährlich.
Diese Gefahr wird also durch die Verwendung des aus Temperaturschmelzsicherung und
Heizwiderstand bestehenden Bauteils beseitigt.
[0013] Wenn die vorstehend beschriebene Schaltung dazu dient, den Brennstoffzufluß z.B.
zu emem Warmwasserbehälter zu regeln, kann sie vorteilhaft mit einem Thermostaten
ausgestattet werden, der in bekannter Weise bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur
dafür sorgt, daß der Brennstoffluß abgeschaltet wird. Bei der vorstehend beschriebenen
Schaltung gescliieht dies durch den Thermostaten Th, der an die Basis des Transistors
S angeschlossen ist. Die Wirkung des Thermostaten Th besteht darin, daß bei Erreichen
der vorgegebenen Temperatur dieser ein Sperrpotential über die ODER-Schaltung O an
die Basis des Transistors S legt, so daß dieser sperrt und damit in der oben beschriebenen
Weise das Magnetventil Mv insgesamt stromlos macht. Wenn dann die vorgegebene Temperatur
wieder unterschritten wird, dann wird, wie oben beschrieben, erneut ein Zündversuch
unternommen, bis es zum Brennen einer Flamme kommt.
1. Sicherheitsschaltung für Gas- oder Ölbrenner mit einem den Brennstofffluß durchschaltenden,
eine Anzugs- und eine Haltewicklung (Aw,Hw) aufweisenden Magnetventil (Mv), das zusammen
mit einem Zündgerät (Z) über einen Steuerschalter (S) einschaltbar ist, dessen Durchschaltung
von dem von einer Flammenüberwachungsschaltung (Fl) festgestellten Brennen einer Flamme
abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Steuerschalter (S) und vor dem Magnetventil (Mv) eine Temperaturschmelzsicherung
(Si) mit einem Heizwiderstand (W) geschaltet ist und vor die Anzugswicklung (Aw) ein
Uberwachungsschalter (U) gelegt ist, der bei brennender Flamme die Anzugswicklung
(Aw) stromlos schaltet, und daß dem Steuerschalter (S) eine von der Anzugswicklung
(Aw) abgezweigte Steuerspannung zugeführt wird, die bei Nichtbrennen der Flamme nach
einer kurzen Verzögerungszeit den Steuerschalter (S) sperrt, wobei der Heizwiderstand
(W) so dimensioniert ist, daß er bei Fließen des über die Haltewicklung (Hw) fließenden
Stromes die Temperaturschmelzsicherung (Si) nicht zum Schmelzen bringen kann, dagegen
bei Stromfluß über die Anzugswicklung (Aw) nach einer längeren Verzögervngszeit die
Temperaturschmelzsicherung (Si) durch Schmelzen auslöst.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter (5) als Transistor ausgebildet ist und die seiner Steuerelektrode
von der Anzugswicklung (Aw) her zugeführte Steuerspannung über ein die kurze Verzögerungszeit
bestimmendes Verzögerungsglied (V) geleitet wird.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerelektrode des Steuerschalters (5) außerdem eine von einem Thermostaten
(Th) abgeleitete Sperrspannung zugeführt wird, die bei Überschreiten einer vorgegebenen
Temperatur den Steuerschalter (5) sperrt.
4. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungsschalter (U) als Transistor ausgebildet ist, an dessen Steuerelektrode
die Flammenüberwachungsschaltung (Fl) gelegt ist.
5. Sicherheitsschalter nach einem der Anprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß dem Überwachungsschalter (U) ein Zündgerät (Z) nachgeschaltet ist.