[0001] Die Erfindung betrifft eine Blechkassette zur Aufnahme eines Handantriebswerkzeuges,
z. B. einer Knarre, und zugeordneter Werkzeuge wie Bits, Bitstangen, Steckschlüsseleinsätzen
und dergl., mit einem Einsatz, in Welchem die Werkzeuge bei geschlossener Kassette
etwa parallel zwischen Kassettenboden und -deckel liegen.
[0002] Derartige Blechkassetten sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Bei dem Verkaufskasten
nach DE-GM 78 35 076 sind die Werkzeuge in mit passenden Aufnahmemulden versehene
Einsätze eingelegt, die ihrerseits im Kastenboden sitzen. Es sind auch Werkzeugkästen
bekannt, bei denen auch an der Deckelunterseite entsprechende Werkzeugaufnahmen angeordnet
sind. Die Entnahme der Werkzeuge ist aber bei diesen Kästen noch verhältnismäßig umständlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Blechkassette derart
auszubilden, daß die Werkzeuge im besonderen Maße zugriffsbereit und übersichtlich
angeordnet sind.
[0004] ur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Einsatz als ein
flacher Werkzeugständer ausgebildet ist, welcher nahe der Kassettenrückwand um eine
zur Deckelschwenkachse parallele Achse schwenkbar gelagert ist und über gelenkige
oder flexible Zugglieder an dem Kassettendeckel derart angelenkt ist, daß der Ständer
- bei Hochklappen des Deckels bis in eine rückwärtige Schrägstellung - in eine aufrechte
Stellung schwenkbar ist. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die zugeordneten
Werkzeuge - ähnlich wie Reagenzgläser auf einem Reagenzglasständer - übersichtlich
und in einfachster Weise greifbar und wieder wegräumbar sich nach Hocklappen des Deckels
darbieten. Dabei sind die Werkzeuge zusammen mit ihrem Ständer sehr raumsparend in
einer flachen Kassette untergebracht. Für den Übergang aus der liegenden Verwahrstellung
in die aufgerichtete Ständerstellung sind keine besonderen Handgriffe erforderlich,
sondern dieser Wechsel ergibt sich automatisch beim Öffnen der Blechkassette.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen werden, daß der Einsatz aus
einer oder zwei gleichen, übereinander angeordneten, schmalen, sich über die Kassettenlänge
erstreckenden Lochleisten, einer hierzu senkrechten Hauptwand mit seitlichen Lageraugen
zur schwenkbaren Lagerung an von den Kassettenseitenwänden gehaltenen Lagerachsen
und aus einer oder mehreren Fußleisten zur Abstützung der Werkzeuge besteht.
[0006] Die Zugglieder können aus etwa U-förmigen, federnden Bügeln bestehen, deren Bodenschenkel
an aus dem Deckel ausgedrückten Stegen angelenkt sind und deren U-Seitenschenkel in
Ösen auslaufen, die auf sich paarweise gegenüberliegende, aus einer der Lochleisten
freigestanzte Zungen ausgeschnappt sind. Durch diese Maßnahmen wird eine sehr einfache
und preiswerte Herstellbarkeit bei gleichzeitig hoher Stabilität und Steifigkeit des
Ständers erreicht.
[0007] Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann unmittelbar hinter der Kassettenvorderwand
ein durch eine am Kastenboden angebrachte Längstrennwand begrenzter Aufnahmeraum für
das Handantriebswerkzeug angeordnet sein, kann der Einsatz nur den hinteren Bereich
des Kastenraumes einnehmen und einen Zwischenraum zwischen äußerer Lochleiste und
Längstrennwand zur Aufnahme der aus dem Einsatz herausragenden Werkzeugenden belassen.
Vorteilhafterweise kann ferner die Längstrennwand mit mindestens einer Unterbrechung
zur Aufnahme langer, bis an die Kassettenvorderwand reichender Werkzeuge versehen
sein.
[0008] Zur besseren Lagefixierung der Werkzeuge bei geschlossener Kassette kann ferner vorgesehen
werden, daß der Einsatz mit mehreren höhenversetzten Fußleisten versehen ist, deren
Abstände - bei geschlossener Kassette - von der Längstrennwand bzw. der Kassettenvorderwand
nur etwa geringer als die Länge der aufzunehmenden Werkzeuge sind, so daß also die
Werkzeuge in axialer Richtung ebenfalls eingefaßt sind.
[0009] Ferner kann der Erfindung zufolge vorgesehen werden, daß der Einsatz um etwa die
Hälfte flacher als die Kassette ist, daß der Einsatz an den oberen Bereich der Kassettenseitenwände
angelenkt ist, daß am Kassenttenboden ein Anschlag zur Sicherung der horizontalen
Lage der Werkzeuge bei geschlossener Kassette angeordnet ist und daß der Kassettendeckel
um etwa 135° in eine Offenstellung schwenkbar ist, die durch Anschlagen des Einsatzes
gegen die Kassettenrückwand gesichert ist.
[0010] Weiter ist es im Rahmen der Erfindung von Vorteil, wenn in der Hauptwand des Einsatzes
eine Längsmulde ausgebildet ist, an deren unterem Längsrand eine Reihen von Haken
zum Aufstecken von Steckschlüsseleinsätzen angeordnet sind, welche nur auf einem Teil
ihres Durchmessers von der Längsmulde aufgenommen sind. Hierdurch wird dr Innenraum
der Kassette in erhöhtem Maß für die Unterbringung zahlreicher Werkzeuge ausgenutzt.
[0011] Um ein Herausfallen der Steckschlüsseleinsätze bei geschlossener Kassette zu verhindern,
hat es sich als günstig herausgestellt, wenn an der Hauptwand eine im wesentlichen
U-förmige Rückhalteleiste angeordnet ist, die mit dem freien Längsrand des einen Schenkels
gelenkig unterhalb der Längsmulde angeschlossen ist, wobei der Rücken der Rückhalteleiste
zumindest ebenso breit wie die Längsmulde ist. Hierzu kann der an dr Hauptwand angeschlossene
Schenkel zwei zur Außenseite der Rückhalteleiste um 180° abgewinkelte Haken aufweisen,
die in Schlitzausnehmungen der Hauptwand eingehängt sind. Um ein Verklemmen der Werzeuge
in der Rückhalteleiste zu verhindern, ist vorgesehen, daß der der Hauptwand abgewandte
Schenkel der Rückhalteleiste mit deren Rücken eine Winkel von etwa 120° einschließt.
[0012] In weiter zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist an dem dem Kassettendeckel
abgewandten Einsatz ein mit diesem fest verbundenes Aufnahmeteil für das oder die
weiteren Werkzeuge angeschlossen, diessen Schwenkbereich bei geöffnetem Kassettendeckel
so begrenzt ist, daß die Längsachse der darin angeordneten Werkzeuge mit dem Boden
des Unterkastens jeweils einen spitzen Winkel einschließt und das eine obere und eine
untere Aufnahmeausnehmung für jedes der Werkzeuge aufweist, die so gestaltet sind,
daß die Werkzeuge in zur Schwenkachse des Einsatzes senkrechter Ebene ihrerseits eine
Schwenkbewegung ausführen können. Hierdurch können trotz des fest mit dem Einsatz
verbundenen Aufnahmeteils die darin untergebrachten Werkzeuge beim Öffnen des Kassettendeckels
von den im Einsatz angeordneten Werkzeugen aufgrund der Schwerkraft selbsttätig wegschwenken,
so daß die Werkzeuge wegen ihres dann gegenseitig vergrößerten Abstandes an ihren
oberen Enden leichter gegriffen werden können. Die Begrenzung des Schwenkbereichs
des Aufnahmeteils sorgt dafür, daß die Gegenstände nicht in eine senkrechte Ausrichtung
aufgestellt werden und somit gegen den Einsatz kippen können.
[0013] Hierbei kann nach der Erfindung das Aufnahmeteil als im wesentlichen U-förmiges Profilteil
ausgebildet und mit den Stirnseiten der beiden U-Profil-Schenkel am Einsatz angeschlossen
sein. Die obere Aufnahmeausnehmung ist dabei zweckmäßigerweise als sich in zur Längsachse
des Einsatzes senkrechter Ebene erstreckendes Langloch ausgebildet, wodurch eine Schwenkbewegung
der Werkzeuge um eine zur Achse des Einsatzes parallele Achse möglich ist.
[0014] In einer besonders einfachen und daher auch für die Handhabung besonders zweckmäßigen
Ausgestaltung der Kassette ist vorgesehen, daß die untere Aufnahmeausnehmung als sickenartige
Vertiefung ausgebildet ist. Dabei kann die sickenartige Vertiefung vorteilhafterweise
von einer Freischneidung im unteren Schenkel des Aufnahmeteils gebildet sein, wobei
die Freischneidung eine der Umrißgestalt des jeweiligen Werkzeuges angepaßte Auflage
und zwei diametral von der Auflage abstehende Laschen umfaßt, wobei weiter das der
Auflage abgewandte Ende der laschen am Aufnahmeteil angeschlossen und das mit der
Auflage verbundene Ende aus der Ebene des unteren Schenkels aufgebogen ist. Auf diese
Weise bildet die sickenartige Vertiefung sowohl die Bodenplatte als auch die untere
radiale Führung für den Gegenstand bzw. das Werkzeug.
[0015] Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 die Blechkassette nach der Erfindung, in aufgeklapptem Zustand mit ständerartigem
Einsatz,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Blechkassette nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Unterkasten der Blechkassette mit in die Verwahrstellung
geschwenktem Einsatz,
Fig. 4 eine Teilansicht zur Erläuterung der scharnierartigen Anlenkung von Deckel
und Unterkasten,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Blechkassette nach der Erfindung in offener
Stellung,
Fig. 6 und 7 zwei Teilschnitte gemäß den Linien VI-VI und VII-VII in Fig. 5, jedoch
bei geschlossener Stellung,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Blechkassette in offener Stellung,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Gegenstands nach Fig. 8, in der Teilfigur a) vollständig,
in der Teilfigur b) teilweise geöffnet,
Fig. 10 in den Teilfiguren a) un b) den Fig. 6 und 7 entsprechende Teilschnitte des
Gegenstands nach Fig. 8,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform einer Kassette in perspecktivischer Darstellung,
Fig. 12 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 11, teilweise geschnitten dargestellt,
Fig. 13 eine Detailansicht des Gegenstands nach Fig. 12 bei aufgestelltem Aufnahmeteil,
Fig. 14 eine Ansicht in Richtung XIV des Gegenstands nach Fig. 13,
Fig. 15 eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 16 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 15 längs der Linie XVI-XVI,
Fig. 17 eine Ansicht in Richtung XVII des Gegenstands nach Fig. 15.
[0016] Die Blechkassette besteht aus einem Unterkasten 1 mit Vorderwand 2, Seitenwänden
3, 4 und Rückwand 5, aus einem Deckel 6 mit heruntergezogenem, umlaufendem Rand 7
und einem Einsatz 8, der in den oberen, hinteren Eckbereichen der Seitenwände 3, 4
um eine Achse 9 schwenkbar gelagert ist.
[0017] Der Einsatz 8 besteht aus zwei gleichen übereinander geordneten, schmalen, sich über
die Kassettenlänge erstreckenden Lochleisten 10, 11, einer hierzu senkrechten Haupt-
oder Vorderwand 12 und aus zwei höhenversetzen Fußleisten 13, 14. Von der Hauptwand
12 ragen rechtwinklig abgebogene Seitenteile 15, 16 ab. in denen Lageraugen 17 für
die aus Nieten gebildete Lagerachse 9 vorgesehen sind. Die Lochleisten 10, 11 sind
mit unterschiedlich großen und unterschiedlich geformten Löchern 18 versehen, die
in Fig. 2 nur noch symbolisch angedeutet sind.
[0018] Der Einsatz 8 ist über Zugglieder 19, 20 an den Deckel 6 angelenkt. Die Zugglieder
bestehen aus etwa U-förmigen, federnden Bügeln, deren Bodenschenkel 21 an aus dem
Deckel 6 ausgedrückten Stegen 22 angelenkt sind und deren U-Seitenschenkel 23 in Ösen
24 auslaufen, die auf sich paarweise gegenüberliegende, aus der äußeren bzw. oberen
Lochleiste 10 freigestanzte Zungen 25 aufgeschnappt sind.
[0019] Unmittelbar hinter der Kassettenvorderwand 2 ist ein durch eine am Kastenboden 26
angebrachte Längstrennwand 27 begrenzter Aufnahmeraum 28 für ein gestrichelt angedeutetes
Handantriebswerkzeug 29 in Form einer Ratsche angeordnet.
[0020] Der Einsatz 8 nimmt in de Schließstellung gemäß Fig. 3 nur den hinteren Bereich des
Kasteninnenraumes ein und beläßt einen Zwischenraum Z zwischen äußerer Lochleiste
10 und der Längstrennwand 27. Die Längstrennwand 27 ist mit Unterbrechungen 30,31
versehen.
[0021] In den Einsatz 8 sind, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, mehrere unterschiedlich
lange Werkzeuge 32, 33, 34 eingesteckt, die aus dem Einsatz 8 ein Stück weit herausragen,
so daß sie bequem gegriffen werden können. In Fig. 3 sind die Werkzeuge jeweils nur
mit strichpunktierten Linien angedeutet, wobei zwischen der Fußleiste 13 und der Trennwand
27 ein Abstand A für kurze Werkzeuge 33 und zwischen der Fußleiste 14 und der kastenvorderwand
2 ein Abstand B für lange Werkzeuge 34 vorgesehen ist derart, daß diese Wrkzeuge stirnseitig
eingefaßt sind. An den Längsenden des Einsatzes sind Werkzeuge 32 gezeigt, die mit
einer Ringschulter 35 jeweils auf der oberen Lochleiste 10 aufsitzen.
[0022] Der Einsatz 8 ist um etwa die Hälfte flacher als die kassette. Am Kassettenboden
26 ist ein Anschlag 36 in Form eines L-Winkels zur Sicherung der Horizontallage der
Werkzeuge 32, 33,34 bei geschlossener Kassette angebracht. Die Anlenkung des Deckels
6 besteht aus aus der Kastenrückwand 5 ausgedrückten, als Scharnierhülsen wirkenden,
eingerollten Lappen 37, welche aus dem Rand 7 des Deckels freigestanzte Zungen 38
umschließen. Der Deckel 6 ist um etwa 135° aufklappbar und in dieser Stellung durch
Anschlagen der Seitenteile 15, 16 des einsatzes 8 gegen die Kastenrückwand 5 gesichert.
Die Schwenkachse 39 des Deckels 6 liegt versetzt neben der Schwenkachse 9 des Einsatzes
8.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 ist in der Hauptwand 40 der Einsatzes
41 eine Längsmulde 42 ausgebildet, an deren unterem Längsrand eine Reihe von Haken
43 zum Aufstecken von Steckschlüsseleinsätzen 44, 45 angeordnet sind, welche nur auf
einem Teil ihres Durchmessers von der Längsmulde 42 aufgenommen sind. Am Kassettenboden
26 ist eine Anschlagleiste 46 angeordnet, auf welche die Steckschlüsseleinsätze 44,45
beim Niederschwenken des Einsatzes 41 auftreffen und welche die Steckschlüsseleinsätze
axial eingefaßt zwischen einerseits Hakengrund 47 und andererseits entweder Oberwand
48 der Längsmulde 42 oder der Anschlagleiste 46 selbst halten. Die Anschlagleiste
46 ist mit halbrunden Ausnehmungen 49 zur Aufnahme der Köpfe der Steckschlüsseleinsätze
44, 45 versehen. Die Ausnehmungen 49 sind entsprechend der unterschiedlichen Dicke
der Köfte abgestuft, und speziell bei den Steckschlüsseleinsätzen 44, bei denen der
Kopf im Durchmesser kleiner als das Fußende ist, dient die Anschlagleiste 46 bei geschlossener
Stellung als axiale Einfassung bzw. axiale Gegenhalterung. Bei den Steckschlüsseleinsätzen
45 mit dickerem Kopf hält die Anschlagleiste 46 die Steckschlüsseleinsätze bei geschlossener
Stellung in der Längsmulde 42, so daß deren Oberwand 48 die axiale Gegenhalterung
bewirkt.
[0024] In den Fig. 8 bis 10 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
durch die sichergestellt ist, daß beim Schließen der Kassette die Steckschlüsseleinsätze
nicht von den Haken 43 herunterfallen können. Dazu ist an der Hauptwand 40 eine im
wesentlichen U-förmige Rückhalteleiste 50 angeordnet, die mit dem freien Längsrand
des einen Schenkels 51 gelenkig unterhalb der Längsmulde 42 angeschlossen ist. Der
Rücken der Rückhalteleiste 50 ist dabei zumindest ebenso breit wie die Längsmulde
42, so daß auch die größten Steckschlüsseleinsätze von der Rückhalteleiste 50 übergriffen
werden.
[0025] Der an der Hauptwand 40 angeschlossene Schenkel 51 weist zwei zur Außenseite der
Rückhalteleiste 50 um 180° abgewinkelte Haken auf, die in Schlitzausnehmungen der
Hauptwand 40 eingehängt sind. Um ein Verkanten bzw. Verklemmen der Steckschlüsseleinsätze
in der Rückhalteleiste 50 zu verhindern, schließt der der Hauptwand 40 abgewandte
Schenkel 52 der Rückhalteleiste 50 mit deren Rücken einen Winkel von etwa 120° ein.
[0026] Bei einem weiteren, in den Fig. 11 bis 17 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an
dem dem Kassettendeckel 6 abgewandten Schwenkeinsatz 8 ein mit diesem fest verbundenes
Aufnahmeteil 56 für weitere Gegenstände bzw. Werkzeuge 32, 33, 34 angeschlossen. Dieses
Aufnahmeteil 56 wird bei geöffnetem Kassettendeckel 6 nur soweit aufgeschwenkt, daß
die Längsachse der darin angeordneten Werkzeuge 32, 33, 34 mit dem Boden des Unterkastens
1 einen spitzen Winkel einschließt, wie dies aus der Fig. 10 zu ersehen ist. Ferner
weist das Aufnahmeteil 56 eine obere und eine untere Aufnahmeausnehmung 57, 58 für
jedes der Werkzeuge 32,33, 34 auf, wobei die Aufnahmeausnehmungen 57, 58 so gestaltet
sind, daß die Werkzeuge 32, 33, 34 in zur Schwenkachse 59 des Schwenkeinsatzes 8 senkrechter
Ebene ihrerseits eine Schwenkbewegung ausführen können.
[0027] Das Aufnahmeteil 56 ist als im wesentlichen U-förmiges Profilteil ausgebildet und
mit den Stirnseiten der beiden U-Profil-Schenkel am Schwenkeinsatz 8 angeschlossen.
[0028] Die obere Aufnahmeausnehmung 57 ist als sich in zur Schwenkachse 59 des Schwenkeinsatzes
8 senkrechter Ebene erstreckendes Langloch ausgebildet. Die untere Aufnahmeausnehmung
58 ist dagegen als sickenartige Vertiefung gestaltet. Dadurch bildet die untere Aufnahmeausnehmung
58 sowohl eine Bodenplatte 8.1 für die axiale Bewegung desrWerkzeuge 32, 33, 34 als
auch eine radiale Führung durch die randseitige Begrenzung der sickenartigen Vertiefung.
[0029] Die sickenartige Vertiefung ist, wie insbesondere die Fig. 14 und 17 erkennen lassen,
von einer Freischneidung im unteren Schenkel des Aufnahmeteils 56 gebildet. Dabei
umfaßt die Freischneidung die der Umrißgestalt des jeweiligen Werkzeuges 32, 33, 34
angepaßte Bodenplatte 8.1 und zwei diametral von der Bodenplatte 8.1 abstehende Laschen
82. Das der Bodenplatte 8.1 abgewandte Ende der Laschen 8.2 ist am Aufnahmeteil 56
angeschlossen, während das mit der Bodenplatte 8.1 verbundene Ende aus der Ebene des
unteren Schenkels aufgebogen ist.
1. Blechkassette zur Aufnahme eines Handantriebswerkzeuges, z. B. einer Knarre, und
zugeordneter Werkzeuge wie Bits, Bitstangen, Steckschlüsseleinsätzen und dergl., mit
einem Einsatz (8), in welchem die Werkzeuge bei geschlossener kassette etwa parallel
zwischen Kassettenboden und -deckel liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(8) als ein flacher Werkzeugständer ausgebildet ist, welcher nahe der Kassettenrückwand
(5) um eine zur Deckelschwenkachse (39) parallele Achse (9) schwenkbar gelagert ist
und über gelenkige oder flexible Zugglieder (19, 20) an dem Kassettendeckel (6) derart
angelenkt ist, daß der Einsatz (8) - bei Hochklappen des Deckels bis in eine rückwärtige
Schrästellung - in eine aufrechte Stellung schwenkbar ist.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Einsatz (8) aus einer
oder zwei gleichen, übereinander angeordneten, schmalen, sich über die Kassettenlänge
erstreckenden Lochleisten (10, 11), aus einer hierzu senkrechten Hauptwand (12) mit
seitlichen Lageraugen (17, 18) zur schwenkbaren Lagerung an von den Kassettenseitenwänden
gehaltenen Lagerachsen (9) und aus einer oder mehreren Fußleisten (13, 14) zur Abstützung
der Werkzeuge besteht.
3. Kassette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Zugglieder
(19, 20) aus etwa U-förmigen, federnden Bügeln bestehen, deren Bodenschenkel (21)
an aus dem Deckel (6) ausgedrückten Stegen (22) angelenkt sind und deren U-Seitenschenkel
(23) in Ösen (24) auslaufen, die auf sich paarweise gegenüberliegende, aus einer der
Lochleisten (10) freigestanzte Zungen (25) aufgeschnappt sind.
4. Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar hinter der Kassettenvorderwand (2) ein durch eine am Kastenboden (26)
angebrachte Längstrennwand (27) begrenzter Aufnahmeraum (28) für das Handantriebswerkzeug
(29) angeordnet ist, daß der Einsatz (8) nur den hinteren Bereich des kasteninnenraums
einnimmt und einen Zwischenraum (Z) zwischen äußerer Lochleiste (10) und Längstrennwand
(27) zur Aufnahme der aus dem Einsatz (8) herausragenden Enden der Werkzeuge (32,
33, 34) beläßt.
5. Kassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längstrennwand (27) mit
mindestens einer Unterbrechung (30) zur Aufnahme langer, bis an die Kassettenvorderwand
(2) reichender Werkzeuge (34) versehen ist.
6. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (8)
mit mehreren höhenversetzten Fußleisten (13, 14) versehen ist, deren Abstände (A,
B) - bei geschlossener Kassette - von der Längstrennwand (27) bzw. der Kassettenvorderwand
(2) nur etwas geringer als die aufzunehmenden Werkzeuge (33, 34) sind.
7. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (8)
um etwa die Hälfte flacher als die Kassette und an den oberen Bereich der Kassettenseitenwände
(3, 4) angelenkt ist und daß am Kassettenboden (26) ein Anschlag (36) zur Sicherung
der horizontalen Lage der Werkzeuge (32, 33, 34) bei geschlossener Kassette angeordnet
ist.
8. Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kassettendeckel (6) um etwa 135° in eine Offenstellung schwenkbar ist, die
durch Anschlagen des Einsatzes (8) gegen die Kassettenrückwand (5) gesichert ist.
9. Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hauptwand (40) des Einsatzes (41) eine Längsmulde (42) ausgebildet ist,
an deren unterem Längsrand eine Reihe von Haken (43) zum Aufstecken von Steckschlüsseleinsätzen
(44, 45) angeordnet sind, welche nur auf einem Teil ihres Durchmessers von der Längsmulte
(42) aufgenommen sind.
10.Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Kassettenboden (26) eine
Anschlagleiste (46) angeordnet ist, auf welche die Steckschlüsseleinsätze (44, 45)
beim Niederschwenken des Einsatzes (41) auftreffen und welche die Steckschlüsseleinsätze
axial eingefaßt zwischen einerseits Hakengrund (47) und andererseits entweder Oberwand
(48) der Längsmulde (42) oder der Anschlagleiste (46) selbst halten.
11.Kassette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (46)
mit halbrunden Ausnehmungen (49) zur Aufnahme der Köpfe der Steckschlüsseleinsätze
(44, 45) versehen ist.
12.Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hauptwand (40) eine
im wesentlichen U-förmige Rückhalteleiste (50) angeordnet ist, die mit dem freien
Längsrand des einen Schenkels (51) gelenkig unterhalb der Längsmulde (42) angeschlossen
ist, wobei der Rücken der Rückhalteleiste (50) zumindest ebenso breit wie die Längsmulde
(42) ist.
13.Kassette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Hauptwand (40)
angeschlossene Schenkel (51) zwei zur Außenseite der Rückhalteleiste (50) um 180°
abgewinkelte Haken (53) aufweist, die in Schlitzausnehmungen der Hauptwand (40) eingehängt
sind.
14.Kassette nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der der Hauptwand
(40) abgewandte Schenkel (52) der Rückhalteleiste (50) mit deren Rücken einen Winkel
von etwa 120° einschließt.
15.Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem dem Kassettendeckel (6) abgewandten Einsatz (8) ein mit diesem fest verbundenes
Aufnahmeteil (56) für das oder die weiteren Werkzeuge (32, 33, 34) angeschlossen ist,
dessen Schwenkbereich bei geöffnetem Kassettendeckel (6) so begrenzt ist, daß die
Längsachse der darin angeordneten Werkzeuge (32, 33, 34) mit dem Boden des Unterkastens
(1) jeweils einen spitzen Winkel einschließt und das eine obere und eine untere Aufnahmeausnehmung
(57,58) für jedes de Werkzeuge (32, 33, 34) aufweist, die so gestaltet sind, daß die
Werkzeuge (32, 33, 34) in zur Schwenkachse (59) des Einsatzes (8) senkrechter Ebene
ihrerseits eine Schwenkbewegung ausführen können.
16.Kassette nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (56) als
im wesentlichen U-förmiges Profilteil ausgebildet ist und mit den Stirnseiten der
beiden U-Profil-Schenkel am Einsatz (8) angeschlossen ist.
17.Kassette nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aufnahmeausnehmung
(57) als sich in zur Schwenkachse (59) des Einsatzes (8) senkrechter Ebene erstreckendes
Langloch ausgebildet ist.
18.Kassette nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Aufnahmeausnehmung (58) als sickenartige Vertiefung ausgebildet ist.
19.Kassette nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die sickenartige Vertiefung
von einer Freischneidung im unteren Schenkel des Aufnahmeteils (56) gebildet ist,
wobei die Freischneidung eine der Umrißgestalt des jeweiligen Werkzeuges (32, 33,
34) angepaßte Bodenplatte (8.1) und zwei diametral von der Bodenplatte (8.1) abstehende
Laschen (8.2) umfaßt, wobei das der Bodenplatte (8.1) abgewandte Ende der Laschen
(8.2) am Aufnahmeteil (56) angeschlossen und das mit der Bodenplatte (8.1) verbundene
Ende aus der Ebene des unteren Schenkels aufgebogen ist.