Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Übertragung von mechsnischen
Schwingungen der Ultraschallfrequenz in ein flüssiges Medium und betrifft insbesondere
Einrichtungen zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem flüssigen Medium.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist eine Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem flüssigen
Medium bekannt, die einen Ultraschallfrequenzgenerator enthält, der an zwei Gruppen
von elektroakustischen Wandlern direkt angeschlossen ist, die auf einem elastischen
Element in einigem Abstand von den im flüssigen Medium untergebrachten zu bearbeitenden
Werkstücken in der Weise angeordnet sind, daß die elektroakustischen Wandler der einen
Gruppe zwischen den elektroakustischen Wandlern der anderen Gruppe liegen (SU, A,
262529).
[0003] Der direkte Anschluß des Ultraschallfrequenzgenerators an die beiden Gruppen der
elektroakustischen Wandler führt in der genannten Einrichtung dazu, daß die Ultraschallbearbeitung
der Werkstücke von Maximal- und Minimalwerten des Schalldrucks auf die Werkstücke
im flüssigen Medium, die wegen einer Interferenz von Ultraschallschwingungen entstehen
die im Volumen des flüssigen Mediums durch die beiden Gruppen der elektroakustischen
Wandler erzeugt werden, beeinflußt wird. Infolgedessen entstehen Bereiche mit einem
erhöhten Schalldruck und Stillstandszonen, was zu einer ungleichmäßigen Bearbeitung
der Werkstücke und folglich zu einer Verschlechterung der Oberflächengüte der Werkstücke
führt.
[0004] Es ist eine Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem flüssigen
Medium bekannt, die einen Ultraschallfrequenzgenerator und zwei Gruppen von elektroakustischen
Wandlern enthält, von denen eine an den Ausgang des Ultraschallfrequenzgenerators
direkt angeschlossen und die andere mit dem Ausgang des Ultraschallfrequenzgenerators
elektrisch verbunden ist, während die beiden Gruppen auf einem mit einem flüssigen
Medium gefüllten elastischen Element in einigem Abstand von den im flüssigen Medium
untergebrachten zu bearbeitenden Werkstücken in der Weise angeordnet sind, daß die
elektroakustischen Wandler der einen Gruppe zwischen den elektroakustischen Wandlern
der anderen Gruppe liegen (SU, A, 460074).
[0005] In der genannten Einrichtung kommt die elektrische Verbindung des Ultraschallfrequenzgenerators
mit einer der Gruppen der elektroekustischen Wandler über einen Phasenschieber zustande.
Dies gestattet es, eine gleichmaßige, jedoch nur einseitige und nur für das gegebene
Werkstück zutreffende Werkstückbearbeitung durch Nachstellung des Phasenschiebers
zu ermöglichen.
[0006] Bei der Bearbeitung von flachen großen Werkstücken, beispielsweise von gedruckten
Leiterplatten oder Magnetspeicherplatten, wird allerdings eine qualitätsgerechte zweiseitige
Werkstückbearbeitung verlangt. Durch die besagte Einrichtung wird das nicht gesichert.
[0007] Darüber hinaus wird bei einer Formänderung von zu bearbeitenden Werkstücken in jedem
konkreten Fall eine zusätzliche Nachstellung des Phasenschiebers erforderlich.
[0008] Die genannte Einrichtung gewährleistet also keine gleichmäßige Einwirkung der Ultraschallschwingungen
auf die Oberfläche des gesamten Werkstücks und folglich auch keine zweiseitige gleichmäßige
Bearbeitung der Gesamtfläche von Werkstücken verschiedener Form, darunter auch von
großen Werkstücken, was zu einer niedrigen Oberflächengüte der Werkstücke führt.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung
von Werkstücken in einem flüssigen Medium zu schaffen, in der die elektroakustischen
Wandler mit dem Ultraschallfrequenzgenerator derart elektrisch verbunden sind, daß
eine gleichmäßige Einwirkung, der Ultraschallschwingungen auf die Gesamtfläche von
Werkstücken, darunter auch von großen Werkstücken, gewährleistet ist.
[0010] Dies wird dadurch erreicht, daß in der Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von
Werkstücken in einem flüssigen Medium, die einen Ultraschallfrequenzgenerator und
zwei Gruppen von elektroakustischen Wandlers enthält, von denen eine an den Ausgang
des Ultraschallfrequenzgenerators direkt angeschlossen und die andere mit dem Ausgang
des Ultraschallfrequenzgenerators elektrisch verbunden ist, während die beiden Gruppen
auf einem mit einem flüssigen Medium gefüllten elastischen Element in einigem Abstand
von den im flüssigen Medium untergebrachten zu bearbeitenden Werkstücken in der Weise
angeordnet sind, daß die elektroakustischen Wandler der einen Gruppe zwischen den
elektroakustischen Wandlern der anderen Gruppe liegen, gemäß der Erfindung eine Reihenschältung
von einem Sägezahnspannungsgenerator und einem Phasenimpulsmodulator vorgesehen ist,
wobei die elektrische Verbindung der einen der Gruppen der elektroakustischen Wandler
mit dem Ultraschallfrequenzgenerator über den Phasenimpulsmodulator zustande kommt.
[0011] Die Einführung des Sägezahnspannungsgenerators und des Phasenmodulators in die zu
patentierende Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem flüssigen
Medium, deren elektrische Reihenschaltung und die Realisierung der elektrischen Verbindung
einer der Gruppen der elektroakustischen Wandler mit dem Ultraschallfrequenzgenerator
über den Phasenimpulsmodulator gestatten es, die stationäre Art der Verteilung der
Maxima und Minima von Biegeschwingungen auf der Strahlungsfläche des elastischen Elements
auszuschließen und dadurch die Gleichmäßigkeit der Einwirkung der Ultraschallschwingungen
auf die Gesamtfläche der zu bearbeitenden Werkstücke zu erhöhen, während die gleichmaßigere
Einwirkung der Ultraschallschwingungen eine Zerstörung von Werkstückabschnitten und
unbearbeitete Abschnitte dieser Werkstücke ausschließt und für eine Verbesserung der
Oberflächengüte der Werkstücke bei deren Bearbeitung im flüssigen Medium sorgt.
[0012] Die gleichzeitige zweiseitige Werkstückbearbeitung reduziert die Bearbeitungszeit
um das Zweifache.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend durch Beschreibung eines konkreten Ausführungsbeispiels
anhand von beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung
von Werkstücken in einem flüssigen Medium (das elastische Element der Einrichtung
ist in Frontansicht dargestellt);
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A von Fig. 1;
Fig. 3 das elastische Element der Einrichtung nach Fig.1 (in Draufsicht mit einer
Vergrößerung) und eine grafische Darstellung von Schwingungsamplituden dieses elastischen
Elements.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0014] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem
flüssigen Medium enthält einen Ultraschallfrequenzgenerator 1 (Fig. 1) und zwei Gruppen
2 und 3 von elektroakustischen Wandlern 4. Die Gruppe 2 der elektroakustischen Wandler
4 ist an den Ausgang des Generators 1 direkt angeschlossen. Die Gruppe 3 der elektroakustischen
Wandler 4 ist mit dem Ausgang des Generators 1 über einen Phasenimpulsmodulator 5
elektrisch verbunden, der mit dem Ausgang eines Sägezahnspannungsgenerators 6 in Verbindung
steht.
[0015] Die beiden Gruppen 2 und 3 der elektroakustischen Wandler 4 sind auf einem in Form
einer Wanne ausgeführten elastischen Element 7 in einigem Abstand von in einem die
Wanne ausfüllenden flüssigen Medium 8 untergebrachten zu bearbeitenden Werkstücken
9 (Fig. 2) in der Weise angeordnet, daß die elektroakustischen Wandler 4 der einen
Gruppe 2 zwischen den elektroakustischen Wandlern 4 der Gruppe 3, wie in Fig. 1 gezeigt,
liegen.
[0016] In der hier beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung werden
als elektroakustische Wandler 4 Magnetostriktions- oder Piezokeramik-Ultraschallwandler
eingesetzt.
[0017] Die elektroakustischen Wandler 4 (Fig. 1 und 2) sind in jeder Gruppe 2 und 3 in Reihen
angeordnet und gegeneinander um einen Abstand versetzt, der einer Halbwellenlänge
λ /2 der Ultraschallschwingungen im flüssigen Medium 8 gleich ist.
[0018] In der erfindungsgemaßen Einrichtung sind die Gruppen 2 (Fig. 1) und 3 der electroakustischen
Wandler 4 einander gegenüber an den entgegengesetzten Wannenwänden in der Weise angeordnet,
daß die elektroakustischen Wandler 4 der Gruppe 2 und der Gruppe 3 in der Gesamtheit
eine Schachbrettanordnung mit einer Verschiebung bilden, die einer Viertelwellenlänge
λ /4 der Ultraschallschwingungen im flüssigen Medium 8 gleich ist.
[0019] In Fig. 1 sind die elektroakustischen Wandler 4 der Gruppe 2 zur anschaulichen Darlegung
und zum Verständnis des Erfindungswesens gestrichelt angedeutet.
[0020] In der hier beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung können
als Sägezahnspannungsgenerator 6 und Phasenimpulsformer 5 ein den auf dem betreffenden
Gebiet tätigen Fachleuten weit bekannter und für die genannten Ziele und Aufgaben
geeigneter Sägezahnspannungsgenerator bzw. Phasenimpulsmodulator, wie sie in "Poluprovodnikovaya
skhemotekhnika" (Halbleiterschaltungstechnik), 1982, Verlag "Mir" (Moskau) von Tittse
u.a. geschildert sind, benutzt werden.
[0021] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von
Werkstücken in einem flüssigen Medium besteht in folgendem.
[0022] Der Ultraschallfrequenzgenerator 1 (Fig. 1) erzeugt eine elektrische Spannung, die
sich nach dem Sinusgesetz mit einer Frequenz ändert, die der Betriebsfrequenz der
elektroakustischen Wandler 4 gleich ist. Diese Spannung wird auf die elektroakustischen
Wandler 4 der Gruppe 2 direkt gegeben, wodurch diese auf der Eigenfrequenz erregt
werden, was die Entstehung von Ultraschallschwingungen im flüssigen Medium 8 zur Folge
hat.
[0023] Zugleich wird die Spannung der Ultraschallfrequenz vom Ausgang des Ultraschallfrequenzgenerators
1 auch an einen der Eingänge des Phasenimpulsmodulators 5 angelegt, an dessen anderen
Eingang eine Sägezahnspannung vom Ausgang des Sägezahnspannungsgenerators 6 geliefert
wird. Die phasenmodulierte Spannung der Ultraschallfrequenz gelangt vom Ausgang des
Phasenimpulsmodulators 5 auf die Gruppe 3 der elektroakustischen Wandler 4.
[0024] Die Amplitude der Verschiebungen der Schwingungen der Strahlungsfläche des elastischen
Elements 7 (Fig. 3), die durch die Gruppe 3 der elektroakustischen Wandler 4 erzeugt
werden, ändert sich nach dem sinusgesetz mit einer Ultraschallfrequenz ω und einer
Phase, die sich auch sinusoidal mit einer Modulationsfrequenz Ω andert. Hierbei hat
die Verteilung der Verschiebungen einen nichtstationären Charakter und verschiebt
sich auf der Stranlungsfläche des elastischen Elements 7 vom Verlauf einer Kurve 10
bis zum Verlauf einer Kurve 11 um einen Wert von L und zurück, wie dies in Fig. 3
gezeigt ist.
[0025] Infolge der Summation von durch die Gruppen 2 und 3 der elektroakustischen Wandler
4 erzeugten Schwingungen entsteht im flüssigen Medium 8 keine Interferenz, weil die
Schwingungen unterschiedliche Phasen aufweisen. Auf der Oberfläche der zu bearbeitenden
Werkstücke 9 sind also keine Stillstandszonen zu verzeichnen, was eine Ernöhung der
Gleichmäßigkeit der Bearbeitung des Gesamtfläche der beidseitig zu bearbeitenden Werkstücke
nach sich zieht.
[0026] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem
flüssigen Medium gewährleistet eine hohe Gleichmäßigkeit der gleichzeitigen Bearbeitung
der Gesamtfläche der Werkstücke unabhängig von deren Konfiguration ohne zusätzliche
Nachstellung des Ultraschallfrequenzgenerators bei einem Wechsel des flüssigen Mediums
und einer Änderung der Konfiguration der zu bearbeitenden Werkstücke.
Industrielle Anwendbarkeit
[0027] Die Einrichtung zur Ultraschallbearbeitung von Werkstücken in einem flüssigen Medium
kann bei der Durchführung des Putzens der Werkstücke, beim Entfetten, Emulgieren,
Durchtränken und Ätzen derselben eingesetzt werden.