[0001] Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Zerkleinerungsmaschinen zur Optimierung
ihres Beladungszustandes in Abhängigkeit vom Zerkleinerungsfortschritt.
[0002] Die Wirtschaftlichkeit von Zerkleinerungsmaschinen erfordert die volle zerkleinerungstechnische
Ausnutzung ihrer Antriebsleistung, ohne dabei jedoch ihren Antriebsmotor zu überlasten.
Zu diesem Zweck sind bereits verschiedene Regeleinrichtungen bekannt, bei denen die
Beschickung der Zerkleinerungsmaschine in Abhängigkeit von der Belastung des Antriebsmotors
gesteuert wird. Die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors ist indes lediglich ein Hilfssignal,
das nur mittelbar und zudem mit Zeitverzögerung Auskunft über den jeweiligen Beladungszustand
einer Zerkleinerungsmaschine gibt. Insbesondere bei Zerkleinerungsrotoren mit großem
Massenträgheitsmoment (Schwungmoment) kommt vom Antriebsmotor häufig zu spät das
Warnsignal, daß die Zerkleinerungs-maschine überladen ist, so daß die Zuführeinrichtung
durch einen entsprechenden Regeleingriff nicht mehr rechtzeitig zurückgefahren bzw.
abgestellt werden kann, was unliebsame Stillstandzeiten oder gar Maschinenschäden
zur Folge haben kann.
[0003] Man hat daher bereits versucht, den Beladungszustand durch direkt darauf ansprechende
Meßglieder zu erfassen. So ist in der DE-AS 1 272 691 bereits eine Regeleinrichtung
zur gleichmäßigen, lastabhängigen Beschickung von Hammer- oder Schlägermühlen beschrieben,
bei der als Regelgröße die Bewegungsenergie genutzt wird, die dem Mahlgut vom Zerkleinerungsrotor
solange ständig mitgeteilt wird, bis es den vorgegebenen Zerkleinerungsgrad erreicht
hat. Zu diesem Zweck ist der den Schlägerrotor umgebende und als Mahlbahn dienende
Siebmantel mit Bremsleisten versehen, die auf den zwischen Siebmantel und Schlägerrotor
umlaufenden Gutstrom bremsend einwirken und dadurch eine Umfangskraft auf den elastisch
gelagerten Siebmantel übertragen. Die dadurch bewirkten Drehausschläge des Siebmantels
sind somit ein direktes Maß für die jeweils im Mahlraum befindliche Menge des Mahlgutes
sowie für seine Beschaffenheit. Demnach dient dort der elastisch gelagerte Siebmantel
bereits als mechanisches Meßglied, das den Beladungszustand der Schlägermühle ohne
Zeitverzögerung erfaßt, so daß auf diese Weise rechtzeitig auf die Zuführeinrichtung
eingewirkt werden kann.
[0004] Da die vom Siebmantel auf das im Mahlraum umlaufende Mahlgut ständig ausgeübte Bremswirkung
eine beträchtliche Guterwärmung zur Folge hat, ist diese bekannte Regeleinrichtung
nicht für Stoffe geeignet, die sich durch Hitzeeinwirkungen strukturell verändern,
wie das z.B. bei Kunststoffen oder kautschukartigen Stoffen der Fall ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung zu entwickeln,
mit der die direkte Erfassung des jeweiligen Beladungszustandes der Zerkleinerungsmaschine
ohne materialschädliche Überhitzung des Zerkleinerungsgutes möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst. Die auf der dem Gutaustritt gegenüberliegende Seite des Zerkleinerungsrotors
angeordnete Schleuderkammer gibt dem noch nicht hinreichend zerkleinerten Gut Gelegenheit,
sich im freien Flug soweit abzukühlen, daß die in Wärme umgesetzte Zerkleinerungsarbeit
sich nicht materialschädigend auswirken kann. Dabei treffen die vom Zerkleinerungsrotor
tangential wegfliegenden Gutteile größtenteils auf die in Drehrichtung des Rotors
gelegene Prallplatte und bewirken dort eine Druckkraft, die eine entsprechende Ausweichbewegung
der Prallplatte zur Folge hat. Diese Ausweichbewegung der Prallplatte ist somit ein
direktes Maß für den jeweiligen Beladungszustand der Zerkleinerungsmaschine und kann
daher als Regelgröße zur Steuerung der Gutzufuhr benutzt werden.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann gemäß Anspruch 2 die Prallplatte schwenkbar
gelagert und mit einem verstellbaren Gegengewicht versehen sein. Die schwenkbare Lagerung
der Prallplatte ist nicht nur konstruktiv einfach, sondern gibt dem Konstrukteur auch
die Möglichkeit, durch entsprechende Wahl der Plattenlänge in Ausnutzung des Hebelgesetzes
die Anzeigeempfindlichkeit zu erhöhen, die überdies durch das an der Prallplatte vorgesehene
verstellbare Gegengewicht den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
[0008] Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 3, bei der
die Zuführeinrichtung aus einem im wesentlichen senkrechten Aufgabeschacht besteht,
der von der Schleuderkammer durch die schwenkbare Prallplatte getrennt ist. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung wirkt die Prallplatte unmittelbar auf die Zuführeinrichtung,
wobei sie den Zuführschacht um so mehr verengt und dadurch die Gutzufuhr um so mehr
drosselt, je größer die Wuchtsumme des auf sie auftreffenden Zerkleinerungsgutes
ist. Dabei wirken auf die Prallplatte auf ihrer dem Zuführschacht zugekehrten Seite
die Normalkraft des Gewichtes des unter Schwerkraftwirkung nach unten gleitenden Zerkleinerungsgutes,
während auf ihrer der Schleuderkammer zugekehrten Seite die beim Aufprall in Druckkraft
umgesetzten kinetische Energie des aufprallenden Zerkleinerungsgutes wirkt. Durch
entsprechende Einstellung des an der Prallplatte vorgesehenen Gegengewichtes kann
der optimale Schwenkwinkel α der Prallplatte eingestellt werden, bei dem sich im Normalbetrieb
ein Gleichgewichtszustand zwischen diesen beiden an der Prallplatte angreifenden
Kräften einstellt. Dieser Gleichgewichtszustand wird nur dann gestört, wenn die auf
der Seite der Schleuderkammer wirkenden Kräfte die auf ihrer gegenüberliegenden Seite
wirkenden Kräfte des Aufgabegutes so sehr überwiegen, daß die Prallplatte den Zuführschacht
ganz abschließt und ihn erst wieder öffnet, nachdem infolge des Zerkleinerungsfortschrittes
die auf der Schleuderkammerseite wirkenden Kräfte entsprechend abgenommen haben. Dabei
strebt das Regelsystem von selbst wieder dem durch das verstellbare Gegengewicht beeinflußbarenGleichgewichtszustand
zu.
[0009] Gemäß der in der Regelungstechnik gebräuchlichen Nomenklatur stellt bei dieser Ausführungsform
der Erfindung somit die Prallplatte sowohl das Meßglied zum Erfassen des Beladungszustandes
als auch das Stellglied zur dementsprechenden Änderung der Gutzufuhr dar, wobei das
an der Prallplatte angebrachte verstellbare Gegengewicht außerdem auch noch als Sollwertgeber
fungiert. Somit sind bei dieser Ausführungsform der Erfindung Meßfühler, Regler und
Stellglied in einem einzigen mechanischen Bauelement vereinigt, so daß die Regelstrecke
dieses Regelkreises und somit auch die Zeitverzögerungen beim Regelungsablauf erfindungsgemäß
gleich Null sind.
[0010] In den nachstehend erläuterten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Regeleinrichtung in Anwendung bei einer Schneidmühle in
Schnittdarstellung;
Fig. 2 die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Wirkungsprinzips auf die
Zufuhr von gleichmäßigem, ballenförmigem Zerkleinerungsgut bei einer Schneidmühle;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung in Anwendung bei einer Schlägermühle,
ebenfalls in Schnittdarstellung.
[0011] Die in Fig. 1 dargestellte Schneidmühle 1 weist einen Schneidrotor 2 auf, der mit
Rotormessern 3 bestückt ist. Diese wirken mit im Mühlengehäuse 4 eingebauten Statormessern
5 zusammen. Der Schneidenflugkreis der Rotormesser 3 ist mit 6 bezeichnet, und die
Drehrichtung des Schneidrotors 2 gibt der Pfeil 7 an. Auf seiner Unterseite ist der
Schneidrotor 2 mit einem halbkreisförmigen Siebmantel 8 umgeben, der für den angestrebten
Zerkleinerungsgrad maßgebend ist. Der Austritt des zerkleinerten Gutes aus der Schneidmühle
1 ist durch den Pfeil 9 angedeutet.
[0012] Das zu zerkleinernde Gut wird dem Schneidrotor 2 von oben durch einen Aufgabeschacht
10 zugeführt, der in seinem oberen Bereich eine Zuführschurre 11 sowie eine schwenkbare
Einlaßklappe 12 mit Gegengewicht 13 aufweist. Oberhalb der Zuführschurre 11 mündet
ein Förderband 14 aus. Mit der Einlaßklappe 12 wirkt, wie strichpunktiert angedeutet,
ein Signalgeber 15 zusammen, der bei Überladung der Schurre 11 über eine Leitung 16
den Motor des Förderbandes 14 ausschaltet.
[0013] Oberhalb des Schneidrotors 2 ist eine Schleuderkammer 17 angeordnet, innerhalb der
eine Prallplatte 18 schwenkbar gelagert und mit einem Gegengewicht 19 versehen ist.
Hierbei bildet die Prallplatte 18 zugleich die Trennwand zwischen dem Aufgabeschacht
10 und der Schleuderkammer 17.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zunächst befinden sich
sowohl die Einlaßklappe 12 als auch die Prallplatte 18 infolge Wirkung ihrer Gegengewichte
13 und 19 in ihren durch Strichlinien angedeuteten Schließstellungen. Nach Anlauf
des Schneidrotors 2 beschickt das Förderband 14 die Zuführschurre 11 mit dem Zerkleinerungsgut,
das beim Entlanggleiten auf der Schurre 11 die Einlaßklappe 12 öffnet und darauf
in den Aufgabeschacht 10 fällt. Von dort gelangt es unter Abbremsung durch die unter
Wirkung ihres Gegengewichtes 19 stehende Prallplatte 18 zum Schneidrotor 2. Da die
Rotormesser 3 vom Zerkleinerungsgut wesentlich größere Stücke abtrennen, als sie
der Siebmantel 8 passieren läßt, bedarf es bis zum Erreichen der passierbaren Gutgrößen
einer längeren Verweilzeit in der Mühle, während der diese noch nicht hinreichend
zerkleinerten Gutteile des öfteren vom Schneidrotor 2 tangential vom Schneidenflugkreis
6 aus in die Schleuderkammer 17 geschleudert werden. Dabei kühlen sich die Gutteile
ab und treffen schließlich auf die Prallplatte 18, auf der sie eine Druckkraft hervorrufen,
die bestrebt ist, den Aufgabeschacht 10 zu verengen und dadurch die Gutzufuhr zum
Schneidrotor 2 zu drosseln. Mit zunehmender Drosselung der Gutzufuhr verringert sich
auch wieder das auf die Prallplatte 18 auftreffende Mahlgut, so daß die Drosselwirkung
der Prallplatte 18 im Aufgabeschacht 10 wieder nachläßt. Auf diese Weise stellt sich
bei einem gewissen Schwenkwinkel α der Prallplatte 18 ein Gleichgewichtszustand ein,
der durch Einstellen des Gegengewichtes 19 den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt
werden kann.
[0015] In Fig. 2 sind die Kraftverhältnisse im Aufgabeschacht 10 für einen Sonderfall dargestellt,
bei dem das Zerkleinerungsgut aus gleichmäßigen, quaderförmigen Kautschukballen 20
besteht, deren einheitliche Dicke d den Schwenkwinkel α der Prallplatte 18 auf einen
bestimmten Betrag festlegt. Auf einen solchen, an der unter dem Winkel β zur Senkrechten
geneigten Schachtwand 10′ nach unten zum Schneidrotor 2 gleitenden Ballen 20 mit
dem Eigengewicht G wirken zunächst die parallel zur Schachtwand 10′ gerichtete Abtriebskraft
A = G x cos β und senkrecht dazu die Normalkraft N = G x sin β . Die Abtriebskraft
A bewirkt die Gleitbewegung des Ballens 20 zum Schneidrotor 2 hin, der die von der
Normalkraft N auf der Schachtwand 10′ erzeugte Reibungskraft R
N = µ x N entgegenwirkt.
[0016] Im Wirkbereich der Prallplatte 18 greifen dann an dem Ballen 20 zusätzlich noch die
vom Gegengewicht 19 der Prallplatte 18 verursachte Vorspannkraft F₁ sowie die von
den aufprallenden Gutteilen bewirkte Prallkraft F₂ an. Die Wirkrichtung beider Kräfte
ist zur Normalen der Schacht wand 10′ unter dem Winkel (α + β) geneigt. Sie lassen
sich demgemäß in Normalkomponenten F
1n = F₁ x cos (α + β) und F
2n = F₂ × cos (α + β) sowie in Parallel-Komponenten F
1p = F₁ x sin (α + β) und F
2p = F₂ x sin α + β zerlegen. Die Parallelkomponenten F
1p und F
2p sind der Abtriebskraft A direkt entgegen gerichtet. Die Normalkomponenten F
1n und F
2n erzeugen hingegen aufgrund des Reibungskoeffizienten µ auf der Schachtwand 10′ entsprechende
Reibungskräfte R₁ = µ x F
1n und R₂ = µ x F
2n, die der von der Abtriebskraft A erzeugten Gleitbewegung des Ballens 20 ebenfalls
entgegenwirken. Gegenüber diesen Reibungskräften R₁ und R₂ ist die von der Gewichtsnormalen
N verursachte Reibungskraft R
N wegen des kleinen Neigungswinkels β der Schachtwand 10′ vernachlässigbar gering.
[0017] Wie aus dem eingezeichneten Kräftediagramm ersichtlich, kommt die Gleitbewegung des
Ballens 20 dann zum Stillstand, wenn die Summe der von der Prallplatte 18 auf ihn
ausgeübten Kräfte (F
1p + F
2p + R₁ + R₂) größer als die Antriebskraft A ist. Da die vom Gegengewicht 19 verursachte
Vorspannkraft F₁ zwar einstellbar, im eingestellten Zustand aber konstant ist, können
Bewegungsänderungen des Ballens 20 nur durch die variablen Prallkräfte F₂ bewirkt
werden, die je nach Gutdichte in der Schleuderkammer 17 in beträchtlichen Grenzen
schwanken. Demnach wird bei starker Beladung der Schleuderkammer 17 der Vorschub des
Ballens 20 und somit auch seine weitere Zerkleinerung so lange unterbrochen, bis die
bereits abgetrennten Gutteile hinreichend zerkleinert sind, um den Mahlraum durch
den Siebmantel 8 verlassen zu können. Erst dann sind die von der Prallkraft F₂ herrührenden
Gegenkräfte F
2p und R₂ soweit reduziert, daß die Abtriebskraft A wieder einen Ballenvorschub zum
Schneidrotor 2 hin bewirken kann, der aber infolge der dadurch erneut wieder einsetzenden
Zunahme der Beladungsdichte in der Schleuderkammer 17 gleich wieder unterbrochen
wird. Auf diese Weise wechseln sich Vorschub und Stillstand des Ballens 20 in sich
selbsttätig regelnder Weise ab, so daß erfindungsgemäß sowohl eine weitgehend gleichmäßige
Beladung der Schneidmühle als auch eine schonende Belastung ihres Antriebsmotors gewährleistet
sind.
[0018] Da mit fortschreitender Zerkleinerung des Ballens 20 sein Gewicht G und somit auch
seine Abtriebskraft A ständig abnehmen, kommt der Moment, wo bereits die von der
Vorspannkraft F₁ verursachten Gegenkräfte F
1p und R1 die Abtriebskraft A überwiegen, so daß der Zerkleinerungsprozeß, befände
sich nur ein Ballen im Aufgabeschacht 10, ganz zum Erliegen käme. Das wird jedoch
durch die nachrückenden Ballen 20′ verhindert, die durch ihr Gewicht die Abtriebskraft
A wieder erhöhen, so daß sich der Zerkleinerungsprozeß in der beschriebenen Weise
kontinuierlich fortsetzt.
[0019] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einer Schlägermühle
21, deren Schlägerrotor 22 mit Rotorwerkzeugen 23 bestückt ist, die mit im Mühlengehäuse
24 angebrachten Statorwerkzeugen 25 zerkleinernd zu sammenarbeiten. Der äußere Flugkreis
der Rotorwerkzeuge 23 ist mit 26 bezeichnet, und die Drehrichtung des Rotors 22 gibt
der Pfeil 27 an. In seinem unteren Bereich ist der Schlägerrotor 22 von einem Siebmantel
28 umgeben, der den vorgegebenen Zerkleinerungsgrad festlegt. Der Austritt des zerkleinerten
Gutes ist durch den Pfeil 29 angedeutet. Als Gutaufgabe dient eine Schurre 30, die
von einem Bandförderer 31 beschickt wird.
[0020] Oberhalb des Schlägerrotors 22 ist eine Schleuderkammer 32 angeordnet, innerhalb
der eine Prallplatte 33 schwenkbar gelagert und mit einem einstellbaren Gegengewicht
34 versehen ist. Die vom Schlägerrotor 22 in die Schleuderkammer 32 geschleuderten
Gutteile treffen größtenteils auf die Prallplatte 33, an der sie entsprechende Schwenkausschläge
bewirken. Der sich hierbei ergebende Schwenkwinkel α läßt sich an der Schwenkachse
35 als elektrisches Signal 36 abbilden, das als Istwert in einem Regler 37 mit einem
einstellbaren Sollwert 38 verglichen wird. Daraus ergibt sich ein Stellsignal 39,
das steuernd auf den Motor des Bandförderers 31 einwirkt, und zwar in der Weise,
daß bei großem Schwenkwinkel α die Bandgeschwindigkeit reduziert und bei kleinem Schwenkwinkel
α entsprechend erhöht wird.
1. Regeleinrichtung für Zerkleinerungsmaschinen zur Optimierung ihres Beladungszustandes
in Abhängigkeit vom Zerkleinerungsfortschritt, bestehend aus einem mechanischen Meßglied
zur Erfassung der dem Zerkleinerungsgut vom Zerkleinerungsrotor mitgeteilten Bewegungsenergie
als auf die Gutzuführeinrichtung steuernd einwirkende Regelgröße, wobei der Zerkleinerungsrotor
auf seiner Gutaustrittseite von einem den Zerkleinerungsgrad bestimmenden Sieb, Rost
oder dgl. umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Meßglied aus einer
in Drehrichtung (7, 27) des Zerkleinerungsrotors (2, 22) gelegenen Prallplatte (18,
33) besteht, die in einer gegenüber dem Gutaustritt (9, 29) angeordneten Schleuderkammer
(17, 32) beweglich gelagert ist und die mit ihren durch den Aufprall des vom Zerkleinerungsrotor
abgeschleuderten Gutes bewirkten Ausweichbewegungen steuernd auf die Gutzuführeinrichtung
(10, 31) einwirkt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (18,
33) schwenkbar gelagert und mit einem verstellbaren Gegengewicht (19, 34) versehen
ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
aus einem im wesentlichen senkrechten, oberhalb des Zerkleinerungsrotors (2) ausmündenden
Aufgabeschacht (10) besteht, der von der Schleuderkammer (17) durch die schwenkbare
Prallplatte (18) getrennt ist.