(19)
(11) EP 0 425 786 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1991  Patentblatt  1991/19

(21) Anmeldenummer: 90116232.1

(22) Anmeldetag:  03.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06C 1/22, E06C 1/32, E06C 7/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.11.1988 DE 8814195 U

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
89120370.5 / 0369256

(71) Anmelder: KRAUSE-WERK GMBH & CO. KG
D-36295 Alsfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Krause, Günther
    W-36295 Alsfeld (DE)

(74) Vertreter: Missling, Arne, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Bismarckstrasse 43
D-35390 Giessen
D-35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Diese Anmeldung is am 24 - 08 - 1990 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 60 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
     


    (54) Leiter


    (57) Die Leiter weisst zumindest einen Leiterelement auf, welches jeweils mehrere an zueinander parallelen Holmen befestigte Sprossen umfaßt. Um die Leiter mit großer Festigkeit und universell einsetzbar so auszu­gestalten, daß die Befestigung der Sprossen an den Holmen technisch einfach und günstig herstellbar ist, ist vorge­sehen, daß die Sprossen (8) des Leiterelementes (4) in Form von an ihren Enden zusammengepreßten Hohlprofilen ausgebil­det sind und daß die Holme (7) des Leiterelementes jeweils eine Längsnut (9) aufweisen, in welcher die Enden der Spros­sen (8) befestigt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Leiter mit zumindest einem Lei­terelement, welches jeweils mehrere an zueinander parallelen Holmen befestigte Sprossen umfaßt.

    [0002] In der industriellen Fertigung ist es erforderlich, Leitern so auszubilden, daß diese zum einen eine hohe Festigkeit und Lebensdauer aufweisen und zum anderen einfach und kostengün­stig herstellbar sind. Dabei erweist es sich insbesondere als problematisch, die Sprossen mit dem Holmen zu verbinden. Bei einfachen Leiterelementen geschieht dies dadurch, daß die Holme Ausnehmungen aufweisen, in welche die Sprossen eingesteckt werden. Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht in allen Ausgestaltungsformen einer Leiter verwendbar, da sich vielfach die Notwendigkeit ergibt, die Innenseiten der Lei­terholme frei von Sprossen zu halten, d.h. die Sprossen auf die Stirnseiten der Leiterholme aufzusetzen. Diese Konstruk­tionsweise ist vom Prinzip her nicht weiter kompliziert, es ist lediglich erforderlich, die Sprossen mit den Holmen in fester Weise zu verbinden, beispielsweise zu verschweißen. Technisch gesehen spielt dies bei üblichen Aluminiumprofilen keine besondere Rolle. Demgegenüber ist es aus produktions­technischen und wirtschaftlichen Gründen sehr unerwünscht, die Sprossen mit den Holmen in der angegebenen Weise zu ver­binden, da sehr viele Schweißnähte erforderlich sind, welche in der Herstellung aufwendig sind und insbesondere ein hohes Maß an Kontrolle und Überprüfung erfordern.

    [0003] Eine Leiter, bei welcher die Sprossen gequetscht und in Nu­ten eingesetzt sind, ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 235 553 bekannt. Hierbei sind die Holme jedoch als Doppel­holme ausgebildet, so daß die Befestigung der Sprossen an einem plattenartigen mittleren Bereich, welcher die Holme verbindet, erfolgt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiter der eingangs gennannten Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und hoher Betriebssicherheit eine technisch einfache und kostengünstige Befestigung der Sprossen an den Holmen ermöglicht.

    [0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelößt, daß die Sprossen des Leiterelementes in Form von an ihren Enden zu­sammengepreßten Hohlprofilen ausgebildet sind und daß die Holme des Leiterelementes jeweils eine Längsnut aufweisen, in welcher die Enden der Sprossen befestigt sind.

    [0006] Die erfindungsgemäße Leiter zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Um die Herstellungskosten zu senken und um den Aufbau der erfindungsgemäßen Gelenkleiter zu vereinfachen, kann es sich als besonders günstig erwei­sen, wenn die Sprossen des Teleskopleiterelements in Form von an ihren Enden zusammengepreßten Hohlprofilen ausgebil­det sind. Es ist bei dieser Ausgestalltung nicht erforder­lich, zusätzliche Deckkappen oder ähnliches an den Enden der Sprossen vorzusehen. Weiterhin wird die Verletzungsgefahr minimiert, da keine oder nur unerhebliche Kannten vorhanden sind. In einer Weiterbildung der Erfindung erweist es sich weiterhin als besonders günstig, wenn die Holme des Tele­skopleiterelements jeweils eine Längsnut aufweisen, in wel­chen die Enden der Sprossen, d.h., die zusammengepreßten Endbereiche befestigt sind. Zum einen kann auf diese Weise eine besonders sichere Lagerung der Sprossen erfolgen, zum anderen wird der Endbereich der Sprossen umgriffen, so daß offenliegende scharfe Kanten, welche zu Verletzungen führen können, vermieden werden. Weiterhin ist es bei dieser Aus­gestaltungsform möglich, die Sprossen mittels nur einer einzigen Schweißnaht fest mit dem jeweiligen Holm zu ver­binden. Durch diese Maßnahme werden zum einen die Herstel­lungskosten erheblich gesenkt, zum anderen erweist es sich aus optischen Gründen als besonders vorteilhaft, nur eine einzige Schweißnaht verwenden zu müssen.

    [0007] Da das der Verlängerung dienende Teleskopleiterelement erfindungsgemäß jeweils an dem Leiterelement gelagert ist, ist es möglich, das Leiterelement in üblicher Weise auszu­gestalten, das heißt eine handelsübliche Gelenkleiter mit­tels des Teleskopleiterelementes so auszurüsten, daß diese über einen großen Höhenbereich höhenveränderbar einstellbar ist. Weiterhin wird durch das Teleskopleiterelement die Festigkeit des Leiterelements der Gelenkleiter nicht beein­flußt, da keine das Leiterelement schwächende Anbauten er­forderlich sind. Zusätzlich können die beiden Leiterelemente über ein übliches Gelenk miteinander verbunden werden.

    [0008] In einer besonders günstigen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Holme des Teleskopleiterelements jeweils gegen die Außenseite der Holme des Leiterelements anliegen und die Holme zumindest teilweise umgreifen. Dabei kann es besonders günstig sein, daß die Holme des Teleskop­leiterelements einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Durch diese Ausgestaltungsform der Holme des Te­leskopleiterelements ist es möglich, dieses fest und kipp­sicher an dem jeweiligen Leiterelement zu lagern, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Profile der Holme und/oder der Sprossen des Leiterelementes beschädigt werden, da eine großflächige Berührugsfläche zwischen den Holmen des Teleskopleiterelements und den Holmen des Leiterelements vorhanden ist.

    [0009] Um die Herstellungskosten zu senken und um den Aufbau der erfindungsgemäßen Gelenkleiter zu vereinfachen, kann es sich als besonders günstig erweisen, wenn die Sprossen des Teles­kopleiterelements in Form von an ihren Enden zusammenge­preßten Hohlprofilen ausgebildet sind. Es ist bei dieser Ausgestalltung nicht erforderlich, zusätzliche Deckkappen oder ähnliches an den Enden der Sprossen vorzusehen. Weiter­hin wird die Verletzungsgefahr minimiert, da keine oder nur unerhebliche Kannten vorhanden sind. In einer Weiterbildung der Erfindung erweist es sich weiterhin als besonders gün­stig, wenn die Holme des Teleskopleiterelements jeweils eine Längsnut aufweisen, in welchen die Enden der Sprossen, d.h., die zusammengepreßten Endbereiche befestigt sind. Zum einen kann auf diese Weise eine besonders sichere Lagerung der Sprossen erfolgen, zum anderen wird der Endbereich der Sprossen umgriffen, so daß offenliegende scharfe Kanten, welche zu Verletzungen führen können, vermieden werden. Weiterhin ist es bei dieser Ausgestaltungsform möglich, die Sprossen mittels nur einer einzigen Schweißnaht fest mit dem jeweiligen Holm zu verbinden. Durch diese Maßnahme werden zum einen die Herstellungskosten erheblich gesenkt, zum anderen erweist es sich aus optischen Gründen als besonders vorteilhaft, nur eine einzige Schweißnaht verwenden zu müssen.

    [0010] Die erfindungsgemäße Verastungseinrichtung kann zumindest einen Rastknopf umfassen, welcher verschiebbar am jeweiligen Holm des Teleskopleiterelements gelagert ist und in Ausneh­mungen des Leiterelements einführbar ist. Dabei kann es sich weiterhin als günstig erweisen, wenn der Rastknopf in die stirnseitigen Ausnehmungen der Sprossen des Leiterelements einführbar ist. Da üblicherweise die Sprossen in Form von Hohlprofilen ausgebildet sind, welche durch Ausnehmungen der jeweiligen Holme durchgesteckt und umgebördelt werden, sind bereits Ausnehmungen vorhanden, welche für die Verastungs­einrichtung verwendet werden können. Zusätzliche Ausneh­mungen, Einkerbungen oder ähnliches an den Holmen des Lei­terelements sind somit nicht erforderlich. Das Leiterelement wird deshalb durch die Anbringung der Verrastungseinrichtung nicht geschwächt. Weiterhin besteht nicht die Gefahr, daß die Profile des Leiterelementes beschädigt werden. Da weiterhin der Rastknopf an dem jeweiligen Holm des Teles­kopleiterelements gelagert ist, ist stets eine optimale Zu­ordnung der Verastungseinrichtung zu dem Holm des Teles­kopleiterelements gewährleistet, so daß für eine ausrei­chende Kippsicherheit gesorgt ist.

    [0011] Bevorzugterweise umfaßt der Rastknopf einen Bolzen, welcher mittels eines Rastelements in zumindest zwei unterschied­lichen längsverschobenen Positionen verrastbar ist. Es ist somit möglich, den Rastknopf in einem arretierten Zustand sowie in einem gelösten Zustand zu verrasten. Dadurch wird zum einen vermieden, daß sich die Verastungseinrichtung während des Gebrauchs der Gelenkleiter von selbst löst und zum anderen ist sichergestellt, daß das Teleskop­leiterelement relativ zu den Leiterelementen der Gelenkleiter verschoben werden kann, ohne daß in unbeabsichtigter Weise der Rastknopf die Verschiebung verhindert.

    [0012] In einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gelenkleiter ist vorgesehen, daß an den oberen Enden der Holme zumindest eines Teleskopleiterele­ments jeweils ein Verbindungselement gelagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen Holms des anderen Teles­kopleiterelements befestigbar ist. Bei dieser Ausgestal­tungsform ist es erfindungsgemäß möglich, die beiden Teles­kopleiterelemente von den Leiterelementen zu trennen und separat miteinander zu verbinden. Die Bedienungsperson er­hält somit die Möglichkeit, aus den durch das Gelenk verbun­denen Leiterelementen und den beiden miteinander verbundenen Teleskopleiterelementen jeweils 2 Doppelleitern zu bilden, über welche eine Bohle oder ähnliches gelegt werden kann, um ein Arbeitsgerüst zu bilden. Durch die Möglichkeit, die Teleskopleiterelemente von den Leiterelementen der Gelenk­leiter zu trennen, besteht weiterhin die Möglichkeit, das Gesamtgewicht der Gelenkleiter zu reduzieren, falls diese bei einer nur geringen erforderlichen Arbeitshöhe transpor­tiert werden soll.

    [0013] Zur sicheren Verbindung der beiden Teleskopleiterelemente dient erfindungsgemäß ein Verbindungselement in Form einer an den jeweiligen Holm schwenkbar gelagerten Lasche, deren freies Ende mit einer Ausnehmung zur Durchführung des Rast­knopfes des jeweils anderen Teleskopleiterelements versehen ist.

    [0014] Erfindungsgemäß ist es somit möglich, die Rastknöpfe der Teleskopleiterelemente dazu zu verwenden, die beiden Teles­kopleiterelemente mittels des Verbindungselements zu ver­binden. Diese Ausgestaltungsform bringt den Vorteil mit sich, daß Beschädigungen der Profile der Teleskopleiter­elemente vermieden werden, da die Befestigungsstellen der Rastknöpfe, über welche die Krafteinleitung erfolgt, bereits eine ausreichende Festigkeit aufweisen. Weiterhin kann es sich als günstig erweisen, wenn das obere Ende des Holms des Teleskopleiterelements mit einer schlitzartigen Ausnehmung zur Durchführung der Lasche versehen ist. Da der Ort der Befestigung der Lasche festgelegt ist, kann die schlitz­artige Ausnehmung so ausgebildet sein, daß sich diese nur über einen geringen Bereich der Gesamtlänge des Holmes erstreckt. Dies beeinträchtigt nicht die Gesamtfestigkeit des Teleskopleiterelements, gibt jedoch die Möglichkeit, gezielte Anlageflächen für die Lasche zu schaffen, um eine ausreichend stabile Befestigung der oberen Bereiche der Holme zu gewährleisen. Dabei ist insbesondere darauf hinzu­weisen, daß die Abstützung der oberen Bereiche der Holme nicht direkt gegeneinander, sondern jeweils gegen den Rast­knopf bzw. die Lasche erfolgt, so daß Beschädigungen des Profils der Holme vermieden werden.

    [0015] Bevorzugterweise ist die Lasche schwenkbar unterhalb des jeweils zugeordneten Rastknopfes gelagert. Da bei einer Ver­bindung der oberen Bereiche der Holme des Teleskopleiter­elementes die Lasche unter Belastung nach oben verschwenkt wird, kommt diese in Anlage an den Rastknopf bzw. an dessen Bolzen und wird von diesem abgestützt. Auch dies vermeidet Beschädigungen des Profils der Holme des Teleskopleiter­elements.

    [0016] Um die erfindungsgemäße Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund, beispielsweise auf Treppen oder ähnlichem sicher aufstellen zu können, kann es sich als besonders günstig erweisen, daß am unteren ende des Holms des Teleskopleiter­elements jeweils eine Verlängerungsstrebe gelagert ist. Es ist somit möglich, jeden der Holme einzeln in seiner Länge zu variieren. Die Verlängerungsstrebe ist bevorzugterweise längs des Holms verschiebbar und mittels einer Feststellein­richtung feststellbar. Dabei kann wes sich als günstig er­weisen, die Verlängerungsstrebe mit einem Querschnitt auszu­bilden, welcher in etwa dem Querschnitt der Leiterelemente entspricht, so daß ein fester Halt an dem Holm des Teleskop­leiterelementes sichergestellt ist.

    [0017] Zur Erhöhung der Kippsicherheit der erfindungsgemäßen Ge­lenkleiter kann es sich weiterhin als günstig erweisen, die unteren Enden der Holme des Teleskopleiterelements seitlich auszustellen.

    [0018] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ist, wie beschrieben, aus einfachen, kostengünstig herstellbaren Einzelteilen aufge­baut und einfachst herstellbar. Aus alledem ergeben sich sehr niedrige Gesamtkosten und eine wirtschaftliche Ferti­gungsmöglichkeit.

    [0019] Bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Gelenks, welches die beiden Leiterelemente verbindet, ist es möglich die beiden Leiterelemente aus der Ruheposition in eine zuein­ander fluchtende, um 180° verschwenkte Position zu bringen, so daß die erfindungsgemäße Leiter als Anlegeleiter ver­wendbar ist. Durch die Teleskopleiterelemente läßt sich dabei eine sehr große Arbeitshöhe erreichen.

    [0020] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs­beispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:

    Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Gelenkleiter in einem betriebsbereiten Zustand

    Figur 2 eine Seitenansicht der oberen Enden der miteinander verbundenen Holme der Teleskop­leiterelemente

    Figur 3 eine stirnseitige Ansicht auf die in Figur 1 dargestellte Gelenkleiter,

    Figur 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Figur 1

    Figur 5 eine Detail-Seitenansicht gemäß der Blick­richtung V der Figur 1 und

    Figur 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von Figur 1.



    [0021] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter umfaßt zwei Leiterelemente 1, welche mittels eines an ihrem oberen Ende angeordneten Gelenks 6 miteinander verbunden sind. Das Gelenk 6 ist in üblicher Weise ausgebildet und in bestimmten Schwenkwinkeln arretierbar.

    [0022] Die Leiterelemente 1 umfassen jeweils zwei Holme 2, in welche mehrere Sprossen 3 eingesetzt sind. Wie aus Figur 4 ersichtlich, weisen die Holme 2 einen rechteckigen Quer­schnitt auf und sind mit viereckigen oder quadratischen Aus­nehmungen versehen, in welche die Sprossen 3, welche eben­falls in Form eines Hohlprofils ausgebildet sind, passend einsetzbar sind. Die äußeren Enden der Sprossen 3 sind je­weils mittels einer Umbördelung 18 an den Sprossen 3 befes­tigt. Dabei ist der Innenraum der Hohlprofile der Sprossen 3 von der Außenseite der Holme 2 aus zugänglich.

    [0023] An den Holmen 2 der Leiterelemente 1 sind jeweils Teleskop­leiterelemente 4 gelagert, welche jeweils zwei Holme 7 und mehrere Sprossen 8 umfassen. Die Ausgestaltung der Teleskop­leiterelemente wird im Einzelnen noch näher beschrieben. Die Teleskopleiterelemente sind längs der Leiterelemente 1 ver­schiebbar und mittels Verrastungseinrichtungen 5 in ihrer jeweiligen Stellung fixierbar. An den unteren Enden tragen die Holme 7 jeweils einen Standfuß 19.

    [0024] In Figur 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 1 dargestellt. Dabei ist zu sehen, daß der Holm 7 des Teles­kopleiterelements im wesentlichen einen U-förmigen Quer­schnitt aufweist und den Holm 2 des Leiterelements 1 an drei Seiten umgreift. An einer Außenseite des U-förmigen Quer­schnitts ist eine Längsnut 9 ausgebildet.

    [0025] Wie weiterhin aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist das U-förmi­ge Profil des Holmes 7 an der der Sprosse abgewandten Seite an dem freien Ende des Schenkels einen Flansch 50 auf, wel­cher den Holm 2 des Leiterelementes zumindest teilweise um­greift. Diese Ausgestaltungsform hat den Vorteil, daß sowohl die Festigkeit des Flansches 7 erhöht wird, als auch die Führung des Holmes 2 verbessert wird.

    [0026] Die Sprossen 8 des Teleskopleiterelements 4 sind ebenfalls in Form eines, bevorzugterweise quadratischen, Hohlprofils ausgebildet und an ihren Enden so gequetscht, daß die Enden in die Längsnut 9 einführbar sind. Die Befestigung der Sprossen 8 an dem Holm 9 erfolgt mittels einer Schweißnaht 20.

    [0027] An der Seitenfläche des Holms 7 ist eine Ausnehmung ausge­bildet, in welche eine Führungsbuchse 21 eingesetzt ist, in welcher ein Rastknopf 10 bzw. dessen Bolzen 11 gelagert ist. Die Führungsbuchse 21 ist, wie insbesondere aus Figur 2 er­sichtlich, mit einer Nut 22 versehen, in welcher ein Rast­ element 12, bevorzugterweise in Form eines drahtförmigen Federelementes, angeordnet ist. Am Außenumfang des Bolzens 11 des Rastknopfes 10 sind zwei Ringnuten 23, 24 vorgesehen, wobei die Ringnut 24 am äußersten Endbereich des Bolzens 11 vorgesehen ist, während die Ringnut 23 an dem dem Rastknopf 10 zugewandten Bereich ausgebildet ist. Die Ringnuten 23, 24 sind so ausgestaltet, daß das federartige Rastelement 12 zur Verrastung des Rastknopfes 10 in die Ringnut 23 oder 24 ein­bringbar ist. Es ist somit möglich, den Rastknopf 10 in der in Figur 4 gezeigten Stellung zu arretieren, in welcher er in die Ausnehmung der Sprosse 3 hineinragt und eine sichere Fixierung des Teleskopleiterelements relativ zu dem Leiter­element sicherstellt. Wenn der Rastknopf 10 nach außen gezogen wird, so daß das Rastelement 12 in die Ringnut 24 einrastet, ist es problemlos möglich, das Teleskopleiter­element 4 relativ zu dem Leiterelement 1 zu verschieben.

    [0028] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind am oberen Bereich des einen Teleskopleiterelements Laschen 13 gelagert, welche jeweils um einen Drehpunkt 25 schwenkbar sind. An jeder Seite des Teleskopleiterelements 4 ist jeweils eine Lasche 13 vorgesehen. Das freie Ende jeder Lasche ist mit einer Ausnehmung 14 versehen, welche so dimensioniert ist, daß der Bolzen 11 des Rastknopfes 10 des jeweils anderen Teleskop­leiterelements 4 durch die Ausnehmung 14 durchführbar ist. Der Drehpunnkt 25 ist unterhalb des zugeordneten Rastknopfes 10 angeordnet, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Mittels der Lasche 13 ist es möglich, bei abgenommenen Teleskopleiterelementen 4 deren obere Bereiche miteinander zu verbinden, so wie dies in Figur 2 dargestellt ist, um auf diese Weise eine separate Doppelleiter ausbilden zu können.

    [0029] Wie in Figur 2 gezeigt, weist der Holm 7 an seinem oberen Ende eine schlitzartige Ausnehmung 15 auf, durch welche die Lasche durchsteckbar ist. In dem betriebsbereiten Zustand, welcher in Figur 2 gezeigt ist, liegt die Lasche 13 gegen den oberhalb ihres Drehpunkts 25 angeordneten Rastknopf 10 sowie gegen die Wandung der Ausnehmung 15 an, so daß eine Beschädigung des Profils der Holme 7 vermieden wird.

    [0030] Wie in Figur 3 dargestellt, können die unteren Enden der Teleskopleiterelemtente 4 jeweils seitlich ausgestellt sein, um auf diese Weise die Standsicherheit der erfindungsgemäßen Gelenkleiter zu erhöhen.

    [0031] Die Figur 6 zeigt eine Schnittansicht der entlang Linie VI-VI von Figur 1. Um eine Aufstellung der erfindungsgemäßen Gelenkleiter auch auf unebenem Untergrund oder bei abgestuf­tem Untergrund, beispielsweise auf Treppen zu ermöglichen, sind an dem unteren Ende der Holme 7 des Teleskopleiter­elements 4 jeweils Verlängerungsstreben 16 gelagert, welche längs des jeweiligen Holms 7 verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung 17 fixierbar sind. Die Verlängerungs­strebe 16 weist im wesentlichen den gleichen Querschnitt auf, wie der Holm 2 des Leiterelements 1, so daß diese durch das Profil des Holms 7 des Teleskopleiterelements 4 fest umschlossen werden kann. An dem unteren Bereich des Tele­skopleiterelemtes ist ein Langloch 26 ausgebildet, in welchem ein Gewindebolzen 27 verschiebbar ist, welcher mit einer Mutter 29 verschraubt ist, die gegen eine Druckplatte 28 vorgespannt werden kann. Die Schraube 27 ist mit einem Handdrehknopf 30 verbunden. Durch Lösen der Schraube 27 ist es somit möglich, die Verlängerungsstrebe 16 zusammen mit der Druckplatte 28 relativ zu dem Holm 7 zu verschieben und in der gewünschten Lage zu fixieren.

    [0032] Die erfindungsgemäße Gelenkleiter ermöglicht es somit, durch Betätigung des Rastknopfes 10 die Teleskopleiterelemente 4 relativ zu den Leiterelementen 1 zu verschieben, um auf diese Weise die Arbeitshöhe der Leiter zu variieren. Da die Verrastung mittels der Rastknöpfe 10 an den Sprossen 3 der Leiterelemente erfolgt, ist sichergestellt, daß, wie in Figur 1 gezeigt, stets eine Zuordnung der Sprossen 8 der Teleskopleiterelemente zu den Sprossen 3 der Leiterelemente 1 erfolgt, so daß keine Störung der Bedienungsperson durch ungünstige Zuordnung der einzelnen Sprossen erfolgen kann.

    [0033] Erfindungsgemäß ist es möglich, die Teleskopleiterelemente 4 jeweils ganz auf die Leiterelemente 1 aufzuschieben oder vollständig von diesen zu trennen, um, wie in Fig. 2 ge­zeigt, die Teleskopleiterelemente 4 miteinander zu verbinden und auf diese Weise eine separate Doppelleiter zur Verfügung zu haben. Durch Verschwenkung des Gelenkes 6 ist es weiter­hin möglich, die Leiterelemente 1 zueinander fluchtend anzuordnen, so daß eine Anstelleiter großer Höhe gebildet werden kann.

    [0034] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich dem Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten.


    Ansprüche

    1. Leiter mit zumindest einem Leiterelement (4), welches jeweils an zueinander parallelen Holmen (7) befestigte Sprossen (8) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen (8) des Leiterelementes (4) in Form von an ihren Enden zusammengepreßten Hohlprofilen ausgebildet sind und daß die Holme des Leiterelementes (4) jeweils eine Längsnut (9) aufweisen, in welcher die Enden der Sprossen (8) befestigt sind.
     
    2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterelement (4) als Teleskopleiterelement ausgebildet ist, welches längsverschiebbar an einem Leiterelement (1) gelagert ist, an dessen Holmen (2) Sprossen (3) befestigt sind und daß die Holme (7) des Teleskopleiter­elementes (4) jeweils gegen die Außenseiten der Holme (2) des Leiterelementes (1) anliegen und die Holme (2) zumindest teilweise umgreifen und daß die Holme des Teleskopleiterelementes (4) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
     
    3. Leiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmige Profil an dem der Sprosse (8) abgewandten Schenkel mit einem den Holm (2) des Leiterelementes (1) zumindest zum Teil umgreifenden Flansch versehen ist.
     
    4. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verrastungseinrichtung (5) zumin­dest einen Rastkopf (10) umfaßt, welcher verschiebbar am jeweiligen Holm (7) des Teleskopleiterelementes (4) gelagert ist und in Ausnehmungen des Leiterelementes einführbar ist.
     
    5. Leiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastknopf (10) in die stirnseitigen Ausnehmungen der Sprossen (3) des Leiterelementes (1) einführbar ist.
     
    6. Leiter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastknopf (10) einen Bolzen (11) umfaßt, welcher mittels eines Rastelementes (12) in den zumindest zwei unterschiedlichen, längsverschobenen Positionen ver­rastbar ist.
     
    7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Leiter als Gelenkleiter mit zwei über Gelenke (6) verbundenen Leiterelementen ausgebildet ist.
     
    8. Leiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Enden der Holme (7) zumindest eines Teleskop­leiterelementes (4) jeweils ein Verbindungselement ge­lagert ist, welches an dem oberen Ende des jeweiligen Holmes (7) des anderen Teleskopleiterelementes (4) be­festigbar ist.
     
    9. Leiter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement in Form einer an dem jeweiligen Holm (7) schwenkbar gelagerten Lasche (13) ausgebildet ist, deren freies Ende mit einer Ausnehmung (14) zur Durch­führung des Rastknopfes (10) versehen ist.
     
    10. Leiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Holmes (7) des Teleskopleiterelementes (4) mit der schlitzartigen Ausnehmung (15) zur Durch­führung der Lasche (13) ausgebildet ist.
     
    11. Leiter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (13) unterhalb des jeweiligen Rastknopfes (10) gelagert ist.
     
    12. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß am unteren Ende des Holmes (7) des Teleskopleiterelementes (4) eine Verlängerungsstrebe (16) gelagert ist.
     
    13. Leiter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstrebe (16) längs des Holmes (7) verschieb­bar und mittels einer Feststelleinrichtung (17) fest­stellbar ist.
     
    14. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­kennzeichnet, daß die unteren Enden der Holme (7) des Teleskopleiterelementes (4) seitlich ausgestellt sind.
     
    15. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gelenk (6) zur Verwendung der Leiter als Anstelleiter über einen Bereich von etwa 180 Grad schwenkbar und dieser und in Zwischenstellungen fixierbar ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht