[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querschneiden und Querschweißen von Bahnen
aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise von Schlauchbahnen bei der Herstellung
von Beuteln, mit einem die Bahn taktweise um eine Bahnabschnittlänge vorziehenden
Vorzugsrollenpaar, einem vorzugsweise parallel zu einer Querschweißeinrichtung angeordneten,
vorzugsweise beheizten Querschneidmesser und mit zwei parallel zueinander angeordneten
heb- und absenkbaren Leisten, von denen die in Vorschubrichtung vordere als Klemmleiste
das zwischen den Backen der Querschweißeinrichtung vorgetragene Bahnende gegen eine
Unterlage festklemmt und die zwischen dem Schneidmesser und der Klemmleiste angeordnete
Leiste als Spannleiste die zwischen dem Vorzugsrollenpaar und der Klemmleiste eingeklemmte
Bahn spannt, bevor das Schneidmesser diese durchtrennt.
[0002] Bei einer aus der DE-OS 32 04 492 bekannten Vorrichtung dieser Art kann es vorkommen,
daß der zwischen den Backen der Querschweißeinrichtung und unter dem Schneidmesser
vorgeschobene und zwischen dem Vorzugsrollenpaar und der Klemmleiste festgelegte Folienbahnabschnitt
so lose liegt, daß er durch Absenken der Klemmleiste nicht in der gewünschten Weise
gespannt werden kann.
[0003] Wird aber durch Absenken der Klemmleiste keine genügende Spannung erreicht, kann
kein Trennschnitt erfolgen, bei dem eine eventuelle Verblockung zwischen den Schnittkanten,
die durch das beheizte Trennmesser bewirkt werden kann, mit Sicherheit aufgehoben
wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei der die Klemmleiste in dem festgeklemmten Bahnabschnitt eine einen
guten und eventuelle Verblockungen aufhebenden Trennschnitt gewährleistende Spannung
erzeugt.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß das Vorzugsrollenpaar nach einem Vorzug der Bahn eine die Bahn
zurückziehende Antriebsbewegung während eines Zeintintervalls erhält, der vor dem
Bilden der Querschweißnaht liegt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt somit
das Vorzugsrollenpaar nach einem Vorzug der Bahn eine geringfügige Rückzugsbewegung
aus, so daß die eventuell in Falten oder lose liegende Bahn straff gezogen wird.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Vorzugsrollenpaar
die Bahn taktweise um eine Länge vorschiebt, die größer ist als eine Bahnabschnittlänge.
Durch die Rückzugsbewegung wird von dem Vorzugsrollenpaar die Überlänge wieder zurückgezogen,
so daß die Bahn glattgezogen wird. Dabei ist das Maß der Rückzugsbewegung entsprechend
auf das Übermaß der Vorzugslänge abzustimmen.
[0007] Zweckmäßigerweise erfolgt das Zurückziehen der Bahn nach deren Festklemmen durch
die Spannleiste. Ist das vorgeschobene vordere Ende der Bahn zwischen der Spannleiste
und einer Unterlage festgeklemmt, kann diese durch ein Zurückziehen in einwandfreier
Weise glattgezogen werden.
[0008] Zweckmäßigerweise wird die Bahn um eine Länge zurückgezogen, die der Differenz zwischen
der Vorschublänge und der Bahnabschnittlänge entspricht. Die Rückzugslänge kann entsprechend
den gewünschten Spannungsverhältnissen angepaßt werden.
[0009] Die Spannleiste kann den vorgeschobenen Bahnabschnitt schon während ihres Rückzuges
oder aber auch erst nach dem Rückzug spannen.
[0010] Weiterhin kann auch das Schneidmesser die Bahn bereits während ihres Rückzuges berühren.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren
einziger Figur ein schematischer Querschnitt durch eine Querschweiß- und Querschneideinrichtung
dargestellt ist, näher erläutert.
[0012] Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffbeuteln
zieht das aus den Vorzugswalzen 1,2 bestehende Vorzugswalzenpaar eine Kunststoffschlauchbahn
3 taktweise jeweils um eine Beutellänge vor. Während der Stillstände der Vorzugswalzen
1,2 ist die Kunststoffschlauchbahn 3 zwischen diesen festgeklemmt. Zum gestreckten
Vortragen des vorderen Bahnendes der Kunststoffschlauchbahn 3 können nicht dargestellte
Blasluftdüsen vorgesehen sein. Ist nun durch die Vorzugsrollen 1,2 ein genügend langes
Schlauchbahnstück vorgezogen worden, senkt sich der aus der Klemmleiste 4 bestehende
Niederhalter auf ein Gegenlager 5 ab, so daß die Bahn einerseits zwischen den Vorzugswalzen
1,2 und andererseits zwischen der Klemmleiste 4 und dem Gegenlager 5 bzw. dem sich
auf diesen bildenden Beutelstapel festgeklemmt ist. Anschließend fährt die Spannleiste
6 nach unten und drückt dabei die Bahn 3 so stark nach unten, daß sich diese mit Spannung
über die Nut 7 der Gegendruckleiste 8 legt. Die Bahn 3 wird sodann durch Herunterfahren
des oberen Trennmesserhalters 9 mit dem an diesem befestigten Querschneidmesser 10
durchtrennt. Etwa gleichzeitig bzw. unmittelbar anschließend wird durch das dauerbeheizte
Schweißbackenpaar 11 die Bodennaht gebildet.
[0013] Unmittelbar nach dem Schnitt fährt die Spannleiste 6 in eine noch weiter abgesenkte
Lage und drückt dabei den von der Bahn 3 abgetrennten Beutel auf die mit der Gegendruckleiste
8 verbundene Auflageleiste 13. Während dieses Arbeitsschrittes können die Schweißbacken
11 noch geschlossen sein und die Querschweißnaht bilden. Die Auflageleiste 13 weist
Durchgangsbohrungen auf, durch die Nadeln 12 nach oben hervorragen, so daß der jeweils
zuletzt gebildete Beutel aufgenadelt wird. Die Nadeln 12 sind fest mit dem abgewinkelten
Profil des Gegenlagers 5 verbunden.
[0014] Auch die Spannleiste 6 weist Bohrungen auf, so daß die einzelnen Beutel auf die Nadeln
12 aufgeschoben werden können. Die Einbuchtung 14 unter der Nut 7 in der Gegendruckleiste
8 dient der stauchungsfreien Ablage der Beutelkanten.
[0015] Die anhand der Zeichnung beschriebene Vorrichtung entspricht im wesentlichen der
in der DE-OS 32 04 492 beschriebenen Vorrichtung, so daß auf diese zur weiteren Darstellung
verwiesen werden kann.
[0016] Die hier beschriebene Vorrichtung weicht jedoch von der vorbekannten insofern ab,
als die Vorzugsrollen 1,2 des Vorzugsrollenpaares entgegen der durch den Pfeil angedeuteten
Vorzugsrichtung der Kunststoffschlauchbahn 3 um ein gewünschtes und vorzugsweise einstellbares
Maß zurückgedreht werden können. Durch diese Rückdrehung der Vorzugsrollen 1,2 wird
der zuvor frei vorgetragene vordere Bahnabschnitt der Kunststoffschlauchbahn 3 glattgezogen,
so daß er weder Falten aufweist noch lose liegt.
1. Vorrichtung zum Querschneiden von Bahnen aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise
von Schlauchbahnen bei der Herstellung von Beuteln, mit einem die Bahn taktweise um
eine Bahnabschnittlänge vorziehenden Vorzugsrollenpaar, einem vorzugsweise parallel
zu einer Querschweißeinrichtung angeordneten, vorzugsweise beheizten Querschneidmesser
und mit zwei parallel zueinander angeordneten heb- und absenkbaren Leisten, von denen
die in Vorschubrichtung vordere als Klemmleiste das zwischen den Backen der Querschweißtrenneinrichtung
vorgetragene Bahnende gegen eine Unterlage festklemmt und von denen die zwischen dem
Schneidmesser und der Klemmleiste angeordnete Leiste als Spannleiste die zwischen
dem Vorzugsrollenpaar und der Klemmleiste eingeklemmten Bahnabschnitt spannt, bevor
das Schneidmesser die Bahn durchtrennt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorzugsrollenpaar (1,2) nach einem Vorzug der Bahn (3) eine die Bahn zurückziehende
Antriebsbewegung während eines Zeitintervalls erhält, der vor dem Bilden der Querschweißnaht
liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorzugsrollenpaar
die Bahn (3) taktweise um eine Länge vorschiebt, die größer ist als eine abzutrennende
Bahnabschnittlänge.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückziehen
der Bahn (3) nach deren Festklemmen durch die Klemmleiste (4) erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn
(3) um eine Länge zurückgezogen wird, die der Differenz zwischen der Vorschublänge
und der abzutrennenden Bahnabschnittlänge entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleiste
(6) die Bahn (3) während ihres Rückzuges oder nach dem Rückzug spannt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser
(10) die Bahn (3) bereits während ihres Rückzuges berührt.