[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden von aus mehreren von einem Päckchen
aufzunehmenden Zigarettenlagen bestehenden Zigarettengruppen, mit einem Gruppenbildungsrevolver,
in dessen Zellen jeweils eine Zigarettenlage aus einer von mehreren parallelen Austrittsöffnungen
eines Zigarettentrichters axial überschiebbar ist, wobei jede Zelle mit einem Niederhalter
versehen ist, die über eine Steuerkurve bezüglich des Zellenbodens verstellbar sind,
wobei die Zellen um zum Gruppenbildungsrevolver koaxiale Achsen drehbar angeordnet
sind sowie im Übergabebereich vom Zigarettentrichter zum Gruppenbildungsrevolver
mit einer weiteren Steuerkurve in Eingriff stehen, die die Zellen mit den Austrittsöffnungen
ausrichtet.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-A-3 331 745 bekannt, bei der die Zellen
des Gruppenbildungsrevolvers feststehend angeordnet sind, so daß Austrittsöffnungen
des Zigarettentrichters entsprechend zur Revolverachse ausgerichtet angeordnet werden
müssen. Dies schafft Probleme hinsichtlich der Erzeugung einer jeweils vollständigen
untersten Lage von Zigaretten, die ausgeschoben werden soll, da die jeweilige auszuschiebende
Lage nicht waagerecht, sondern schräg liegt. Ferner erfolgt das Abheben der Niederhalter
von den Zigaretten vor Erreichen der Stillstandsposition des Gruppenbildungsrevolvers
zur Aufnahme der nächsten Reihe, wodurch es zu Störungen kommen kann.
[0003] Außerdem ist aus der FR-A-944 485 eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der bezüglich des Zellenbodens über Kurvenabschnitte kontinuierlich verschwenkbare
Niederhalter vorgesehen sind, so daß sie, abgesehen davon, daß sie die Zigaretten
der ersten Reihen in unerwünschter Weise punktuell beaufschlagen, die Zigaretten ebenfalls
bereits freigeben, wenn sich der Gruppenbildungsrevolver noch dreht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der Störungen aufgrund von schrägen oder verrutschten unteren Zigarettenlagen
vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuerkurve für die Niederhalter für
jede Austrittsöffnung eine die jeweilige Zelle um mindestens eine Zigarettenlagenhöhe
öffnende Stufe aufweist und zum zeitweiligen Überbrücken der Stufen dienende, bewegliche
Kurvenabschnitte vorgesehen sind.
[0006] Hierbei halten die Niederhalter bis zum Stillstand des Gruppenbildungsrevolvers
zwecks Aufnahme der nächsten Zigarettenreihe die bereits eingeschobenen Zigarettenreihen
nieder und heben erst im Stillstand des Gruppenbildungsrevolvers zum Einschieben
der nächsten Reihe von den bereits eingeschobenen Zigaretten ab, so daß diese ihre
Lage in der Zelle nicht verändern können. Die zum zeitweiligen Überbrücken der Stufen
dienenden, beweglichen Kurvenabschnitte wirken dementsprechend während der Revolverdrehung
auf die Niederhalter ein und geben diese bei Revolverstillstand frei. Die Zellen
des Gruppenbildungsrevolvers sind schwenkbar angeordnet und derart kurvengesteuert,
daß sie zu horizontal angeordneten Austrittsöffnungen des Zigarettentrichters fluchtend
ausrichtbar sind.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisiert und ausschnittweise eine Frontansicht einer Vorrichtung
zum Bilden von Zigarettengruppen.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise eine Ansicht längs der Linie II-II der Vorrichtung von
Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht längs der Linie III-III von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform bezüglich der Steuerung der Niederhalter.
[0009] Die Vorrichtung zum Bilden von Zigarettengruppen umfaßt einen Zigarettentrichter
1 mit an entsprechenden Austrittsöffnungen 2 endenden Zigarettenschächten, wobei
die Anzahl der Austrittsöffnungen 2 der Anzahl der pro Zigarettenpäckchen vorgesehenen
Zigarettenlagen entspricht. Die rechteckigen Austrittsöffnungen 2 sind in Längsrichtung
horizontal und parallel zueinander, aber höhenversetzt und mit Abstand angeordnet.
Die jeweils unterste Lage von Zigaretten 3, die sich benachbart zu der jeweiligen
Austrittsöffnung 2 befindet, wird mittels eines Schiebers in eine benachbart zu der
jeweiligen Aus trittsöffnung 2 angeordneten Zelle 4 einer Vielzahl von Zellen 4 am
Umfang eines Gruppenbildungsrevolvers 5 geschoben, wobei der Gruppenbildungsrevolver
5 jeweils um eine Zellenteilung durch einen Schrittschaltantrieb weiterdrehbar ist.
[0010] Die Zellen 4 erstrecken sich axial bezüglich des Revolvers 5, der seinerseits schrittweise
um jeweils eine Zellenteilung über eine Welle 6 weiterschaltbar ist. Die Zellen 4
sind am Umfang des Revolvers 5 im gleichen Achsabstand um zur Welle 6 koaxiale Achsen
7 schwenkbar an diesem angelenkt. Hierzu sind die Zellen 4 unterseitig jeweils mit
einer Wippe versehen, die zwei mit axialem Abstand zueinander angeordnete Arme 8 umfaßt,
die drehbar um die Achsen 7 angeordnet sind. Einer der Arme 8 ist in Drehrichtung
des Revolvers 5 und der andere entgegen der Drehrichtung des Revolvers 5 verlängert.
Die freien Enden der beiden Arme 8 tragen jeweils eine Rolle 9. Jede der Rollen 9
steht mit einer feststehenden Kurvenscheibe 10 bzw. 11 in Eingriff. Die beiden Kurvenscheiben
10, 11 sind derart gestaltet, daß die Zellen 4 dann, wenn sie sie sich gegenüber von
den jeweiligen Austrittsöffnungen 2 des Zigarettentrichters 1 in Einschubposition
für die Zigaretten 3 befinden, mit den Austrittsöffnungen 2 ausgerichtet sind.
[0011] Jede Zelle 4 ist mit einem sich im wesentlichen über die Zellenbreite erstreckenden
Niederhalter 12 versehen, dessen Halterung 13 zwei Führungszapfen 14 trägt, die in
Führungshülsen 15 eines seitlich an der Zelle 4 befestigten Führungsblocks 16 geführt
sind. Die Führungszapfen 14 tragen am freien Ende einen Anschlag 17 derart, daß sich
der Niederhalter 12 nur höchstens bis zu einem vorbestimmten Abstand vom Boden der
Zelle 4 entfernen kann, der ausreicht, um die maximale Anzahl von Zigarettenreihen
in der Zelle 4 unterzubringen. Der Niederhalter 12 wird über eine an diesem und am
Führungsblock 16 angreifende Feder 18 in die zuletzt beschriebene Position vorgespannt
und befindet sich immer parallel zum Boden der Zelle 4.
[0012] Desweiteren trägt die Halterung 13 des Niederhalters 12 zwei Rollen 19 und 20, die
auf der gleichen, parallel zur Revolverachse angeordneten Achse 21 angeordnet sind.
Die Rolle 19 steht mit einer feststehenden Steuerkurve 22 in Eingriff, die dazu dient,
den Niederhalter 12 in die zum Einschub einer Zigarettenreihe geeignete Position
zu bringen und bis zur nächsten Austrittsöffnung 2 des Zigarettentrichters 1 in dieser
Position zu halten. Dementsprechend besitzt die Steuerkurve 22 Stufen 22a, die bewirken,
daß sich der Niederhalter 12 jeweils entsprechend der Höhe einer Zigarettenlage vom
radial innen befindlichen Zellenboden radial nach außen zum Revolverumfang hin entfernen
kann, um dann bis zur nächsten Stufe 22a im wesentlichen in dieser Position gehalten
zu werden.
[0013] Die Rolle 20 kann dagegen mit beweglichen Kurvenabschnitten 23 zusammenarbeiten.
Die Kurvenabschnitte 23 sind an Hebeln 24 ausgebildet und befinden sich im Bereich
der Stufen 22a. Der jeweilige Hebel 24 ist beispielsweise an der feststehenden Steuerkurve
22 drehbar gelagert und als Winkelhebel ausgeführt, wobei an seinem der Rolle 20
abgewandten Ende eine kurvengesteuerte Kurbel 25 angreift, um den Hebel zwischen der
gestrichelten und der strichpunktierten Stellung von Fig. 1 zu verschwenken. Während
des Transports der in der jeweiligen Zelle 4 befindlichen Zigaretten 3 befindet sich
der Hebel 24 in der strichpunktierten Stellung, so daß die entsprechende Stufe 22a
durch den Kurvenabschnitt 23 überbrückt wird. Erreicht die Zelle 4 die neue Einschubposition
für eine Zigarettenlage benachbart zu einer Austrittsöffnung 2, wird der Hebel 24
in die gestrichelte Position angehoben, so daß sich der Niederhalter 12 von der vorher
eingefüllten Zigarettenlage abhebt und den Weg zum Einschieben der nächsten Zigarettenlage
freigibt, da nun die Rolle 19 mit der Stufe 22a der Steuerkurve 22 in Eingriff gelangt
und die Rolle 20 keine niederdrückende Wirkung mehr ausübt.
[0014] Gegebenenfalls kann man zum Erleichtern des Einschiebens einer Zigarettenlage im
Bereich der Stufe 22a den Niederhalter 12 auch etwas mehr als notwendig anheben,
um ihn dann über die Steuerkurve 22 beim weiteren Umlauf der Zelle 4 wieder auf die
Zigaretten 3 zu drücken. In diesem Fall muß sich die Steuerkurve 22 bis zur Ausschubposition
des gebildeten Zigarettenblocks aus der jeweiligen Zelle 4 erstrecken. In diesem Fall
haben die Anschläge 17 zu entfallen oder einen entsprechenden Hub des Niederhalters
12 zuzulassen.
[0015] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform werden die Hebel 24 durch Axialnutenkurven
26 gesteuert, die auf einer gemeinsamen Welle 27 sitzen.
[0016] Auch für das Einschieben der untersten Zigarettenlage kann ein Hebel 24 vorgesehen
sein, dem eine entsprechende Stufe 22a der Steuerkurve 22 zugeordnet ist.
[0017] Anstatt die jeweile erste, zweite etc. Zigarettenlage in jeweils eine Zelle 4 zu
überschieben, kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß jeweils in zwei oder
mehr Zellen 4 gleichzeitig die jeweils erste, zweite etc. Zigarettenlage überschoben
wird. Hierbei wird dann der Gruppenbildungsrevolver 5 um zwei bzw. mehr Zellenteilungen
jeweils weitergedreht.
1. Vorrichtung zum Bilden von aus mehreren von einem Päckchen aufzunehmenden Zigarettenlagen
bestehenden Zigarettengruppen, mit einem Gruppenbildungsrevolver (5), in dessen Zellen
(4) jeweils eine Zigarettenlage aus einer von mehreren parallelen Austrittsöffnungen
(2) eines Zigarettentrichters (1) axial überschiebbar ist, wobei jede Zelle (4) mit
einem Niederhalter (12) versehen ist, die über eine Steuerkurve (22) bezüglich des
Zellenbodens verstellbar sind, wobei die Zellen (4) um zum Gruppenbildungsrevolver
(5) koaxiale Achsen (7) drehbar angeordnet sind sowie im Übergabebereich vom Zigarettentrichter
(1) zum Gruppenbildungsrevolver (5) mit einer weiteren Steuerkurve (10, 11) in Eingriff
stehen, die die Zellen (4) mit den Austrittsöffnungen (2) ausrichtet, dadurch gekennzeichnet
, daß die Steuerkurve (22) für die Niederhalter (12) für jede Austrittsöffnung (2)
eine die jeweilige Zelle (4) um mindestens eine Zigarettenlagenhöhe öffnende Stufe
(22a) aufweist und zum zeitweiligen Überbrücken der Stufen (22a) dienende, bewegliche
Kurvenabschnitte (24) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (12) parallel zum zugehörigen Zellenboden beweglich sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter
(12) jeweils zwei koaxiale Rollen (19, 20) besitzen, von denen eine mit der Steuerkurve
(22) und die andere mit den beweglichen Kurvenabschnitten (24) in Eingriff bringbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenabschnitte
(24) über Kurbelgetriebe beweglich sind, die ihrerseits gemeinsam kurvengesteuert
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter
(12) an wenigstens einem seitlich an der Zelle (4) geführten Führungszapfen (14)
befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Zelle (4) über eine Wippe an dem Gruppenbildungsrevolver (5) drehbar angelenkt ist,
wobei die Steuerkurve zwei Kurvenscheiben (10, 11) umfaßt, von denen eine mit einem
Wippenarm (8) und die anderen mit dem anderen Wippenarm (8) in Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter
(14) in eine die jeweilige Zelle (4) außen abschließende Stellung federvorgespannt
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungszapfen
(14) Anschläge (17) zu Begrenzung des Maximalhubs der Niederhalter (12) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerkurve (22) für die Niederhalter (12) derart ausgebildet ist, daß die Niederhalter
(12) während des Einschubs einer Zigarettenlage um etwas mehr als für den Einschub
einer Zigarettenlage notwendig vom Zellenboden bzw. einer bereits eingefüllten Zigarettenlage
abgehoben und bei der Weiterbewegung der Zelle (4) auf die zuletzt eingeschobene
Zigarettenlage gedrückt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Niederhalter (12) nach außen bezüglich der radial innen befindlichen Zellenböden
verstellbar sind.