[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lagegenauen Schnellklemmen und Spannen
von Druckplatten auf dem Plattenzylinder gemaß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
[0002] Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der DE-PS 3 516 682
bekannt und ermöglicht in an sich bekannter Weise das Klemmen der Druckplatte am Druckanfang
und Druckende durch Verdrehen der den entsprechenden Spannschienen zugehörigen Exzenterwellen
mittels eines von Hand zu betätigenden Werkzeugs. Ebenso erfolgt das anschließende
Spannen der Druckplatte manuell durch ein Werkzeug, in dem über eine zentrale Betätigungseinrichtung
und eine Druckleiste die Spannschiene am Druckende von der hinteren Kanalwand nahezu
in Umfangsrichtung verschoben wird. Nachteilig hierbei ist, daß mehrere manuelle Handhabungen
am Zylinderkanal notwendig sind und ein selbsttätigesNachspannen während des Maschinenlaufs
nicht gewährleistet ist.
[0003] Die DE-OS 3 843 433 schildert eine Einrichtung zum Schnellaufspannen von Druckplatten,
wobei die das Klemmen und Spannen bewirkenden Exzenterwellen an der Zylinderseitenwand
jeweils mit doppelten Rollenhebeln versehen sind und zum Klemmen, Entklemmen, Spannen,
Entspannen über eine gestellfeste Betätigungseinrichtung nach einer entsprechenden
Winkelpositionierung des Plattenzylinders verdrehbar sind. Einen technisch ähnlichen
Weg beschreibt ferner die EP-A2 0 260 492, wobei die Exzenterwellen an der Zylinderseitenwand
anstatt doppelte einfache Hebelarme tragen und mittels Zug oder Druck über eine gestellseitige
Betätigungseinrichtung verdrehbar sind
[0004] Nachteilig bei beiden Lösungen ist, daß das Spannen der Druckplatte nur in einer
bestimmten Position des Plattenzylinders erfolgen kann, ein Nachspannen während des
Maschinenlaufes, insbesondere ein Selbsttätiges nicht gewährleistet ist. Auch sind
negative Auswirkungen auf den Klemm- und Spannzustand durch die mit rotierenden,
ferner auch Platz benötigenden Doppel- bzw. Einfachhebel, insbesondere durch die
Stöße beim gegeneinander Ein- und Ausrollen des Platten- und Gummizylinderkanals.
[0005] Eine weitere Einrichtung zum lagegenauen Schnellaufspannen zeigt die DE-OS 3 843
395. Demnach ist der Klemm- und Spanneinrichtung mindestens eine am Maschinengestell
angeordnete gemeinsame, zum Zeitpunkt des Klemmens und Spannens mit der Winkellage
des Plattenzylinders korrespondierende Betätigungseinrichtung zugeordnet. Klemmen
und Spannen erfolgt über axial verschiebbare Ziehkeilgetriebe, die von den beidseitig
der Zylinderseitenwände angeordneten Betätigungseinrichtungen bewegbar sind. Auch
hier ist kein Spannen während des Maschinenlaufes möglich. Ebenso nachteilig ist,
daß die Kräfte zum Klemmen, Entklemmen, Spannen und Entspannen stets axial wirken
und so von den Lagern des Plattenzylinders aufgenommen werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Eingangs spezifierte Vorrichtung so zu erweitern,
daß ein Klemmen und Spannen der Druckplatte mit einem Minimum an Handhabungsaufwand
exakt lagegenau durchfürbar ist, ein Regulieren der Spannung von Druckplatten und
deren selbsttätiges Nachspannen gleichmäßig über die ganze Breite ermöglicht wird,
insbesondere bei großformatigen Druckplatten und ferner die im Stand der Technik angesprochenen
konstruktiven Nachteile vermieden werden können.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung entsprechend dem kennzeichenden
Teil des ersten Patentanspruches. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Plattenzylinder nebst gestellfester Klemmvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2a und 2b die Klemmvorrichtung einer Gestellseite im Detail,
Fig. 3 eine Ansicht auf den Plattenzylinder mit dem Antrieb der Spannvorrichtung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Mitte des Zylinderkanals,
Fig. 5 den Schnitt A-B nach Fig. 3, vereinfacht, Fig. 6 eine Einzelheit der Plattenspannvorrichtung,
Fig. 7 die Gesamtansicht der hinteren Spannschiene.
[0009] Der Plattenzylinder 1 wird beidseitig von Gestellwänden 2 der Druckmaschine in nicht
dargestellten Lagern getragen. Er weist in seinem Zylinderkanal 3 Mittel zum Klemmen
und Spannen von Druckplatten auf. Diese Mittel sind gemäß Fig. 1, 3 und 5 als eine
dem Druckanfang und dem Druckende zugeordnete vordere und hintere Spannschiene 4,
5 ausgebildet, jeweils bestehend aus einer oberen Klemmeinrichtung 4.1, 5.1, einer
unteren Klemmeinrichtung 4.2, 5.2 und betätigbar durch Exzenterwellen 4.3, 5.3. Bei
diesen Spannschienen 4, 5 kann es sich dabei um geteilte oder ungeteilte Spannschienen
handeln. Die vordere Spannschiene 4 stützt sich über Spannschrauben 4.4 direkt an
der Wand des Zylinderkanals 3 ab. Die Druckplatte ist in der vorderen Spannschiene
4 in bekannter Weise in einer Nullage fixiert, beispielsweise mittels Paßbolzen.
[0010] Die hintere Spannschiene 5 stützt sich über Spannschrauben 5.4 auf einer parallel
zur hinteren Kanalwand in einer dort eingearbeiteten Aussparung 6 verlaufenden und
verschiebbaren Druckleiste 7 ab.
[0011] Die Druckleiste 7 weist übereinanderliegend zwei Aussparungen 8 mit einer schiefen
Ebene auf, die auf Keilflächen an Gegenstücken 9 gleiten, so daß eine parallel zur
Kanalwand erfolgende Bewegung der Druckleiste 7 ein Spannen der Druckplatte durch
eine sich von der hinteren Kanalwand verschiebende Spannschiene 5 bewirkt. Die beschriebene,
zum Stand der Technik zu zählende Spanneinrichtung stellt somit eine Reihenschaltung
dar, bestehend aus einer Vorspanneinrichtung (Druckleiste 7, Aussparungen 8, Gegenstücke
9) und den Spannschrauben 5.4 zum endgültigen, justierenden Spannen.
[0012] Die Exzenterwellen 4.3, 5.3 weisen, wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt an beiden Zylinderseitenwänden
10 in dortigen Öffnungen 11 Kupplungsmuffen 12 auf, die vorteilhafter Weise plan mit
den Zylinderseitenwänden 10 abschließen. Die Öffnungen 11 in den Zylinderseitenwänden
10 sind dabei so bemessen, daß maximale Verstellbarkeit der Spannschienen 4, 5, insbesondere
durch die Spannschrauben 4.4, 5.4 gewährleistet ist (Fig. 2 und 3).
[0013] Damit die axiale Verstellbarkeit der Spannschienen 4, 5 mittels nicht dargestellter
Stellschrauben nicht gleichzeitig ein axiales Verschieben der Kupplungsmuffen 12 bewirkt,
sind die Exzenterwellen 4.3, 5.3 über Ausgleichskupplungen 13, insbesondere in Oldham-Bauweise
mit den Kupplungsmuffen 12 verbunden.
[0014] In gleichem Abstand, den die Exzenterwellen 4.3, 5.3 bzw. die mit ihnen verbundenen
Kupplungsmuffen 12 zur Achse des Plattenzylinders 1 aufweisen, sind von dieser in
beiden Gestellwänden 2 Klemmwerkzeuge 14 beweglich eingelassen, die bei entsprechender
[0015] Winkelstellung des Plattenzylinders 1 durch eine axiale Bewegung in die Kupplungsmuffen
12 der Druckanfang- bzw. Druckende-Exzenterwelle 4.3, 5.3 einrückbar sind. Das in
die Kupplungsmuffe 12 einrückende Ende des Klemmwerkzeuges 14 ist dabei formschlüssig
zum Innenprofil der Kupplungsmuffe 12 ausgestaltet. Insbesondere weist die Kupplungsmuffe
12 ein Innensechskant-, das Ende des Klemmwerkzeuges 14 ein Außensechskantprofil auf.
Letzteres kann sich zusätzlich noch verjüngen. (Fig. 2).
[0016] Der vom Plattenzylinder 1 wegweisende, hintere Teil des Klemmwerkzeuges 14 ist ein
Kolbenstange 15 mit einer Kolbenscheibe 16 ausgebildet, die ihrerseits in einer Zylinderbohrung
16′ der Gestellwand 2 geführt ist (Fig. 2). Auf der Maschineninnenseite begrenzt die
Zylinderbohrung 16′ jeweils ein an der Gestellwand 2 angebrachtes Flansch 17, auf
der Maschinenaußenseite wird die Zylinderbohrung 16′ durch ein an der Gestellwand
2 angebrachtes Lagerteil 18 begrenzt. Flansch 17 führt den vorderen Teil (Schaft)
des Klemmwerkzeuges 14. Lagerteil 18 führt in einer Bohrung das Ende der Kolbenstange
15. Der jeweils in der Gestellwand 2 liegende Teil von Klemmwerkzeug 14 bildet so
mit Kolbenstange 15, Kolbenscheibe 16, Flansch 17, Lagerteil 18 einen doppeltwirkenden,
d.h. in 2 Richtungen durch Druckmittelbeaufschlagung bewegbaren Arbeitszylinder. Die
Druckmittelzufuhr in die beiden Kammern des Arbeitszylinders erfolgt dabei über Bohrungen
19 bzw. 19′. Bei den Druckmittel handelt es sich dabei vorteilhafter Weise um Druckluft.
Flansch 17 und Lagerteil 18 weisen gegenüber Gestellwand 2 und Klemmwerkzeug 14 entsprechende
Dichtungen auf.
[0017] Der vordere, als Schaft ausgeführte Teil des Klemmwerkzeuges 14 ist im Flansch 17
zusätzlich durch eine Bohrung eines Hebels 20 geführt. Diese Bohrung und der Schaft
des Klemmwerkzeuges 14 sind dabei in derartiger formschlüssiger Verbindung, daß die
axiale Verschiebbarkeit des Klemmwerkzeuges 14 nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere
weisen Bohrung und Schaft ein Vielnutprofil auf. Flansch 17 führt dabei den Hebel
20 drehbar, das freie Ende von Hebel 20 ist durch eine Ausnehmung 17′ herausgeführt
(Fig. 2b).
[0018] Das aus Flansch 17 herausgeführte Ende von Hebel 20 ist über ein Gelenk 21 mit einer
Kolbenstange 22 eines ebenfalls doppeltwirkenden Druckluftzylinders 23, der an seinem
Boden mit einem Schwenkauge über eine Brücke 24 fest mit der Gestellwand 2 verbunden
ist (Fig. 1 und Fig. 2b). Vorteilhafterweise sind beide Druckluftzylinder 23 in überwiegend
vertikaler Orientierung in der Maschine eingebaut, da so am meisten Raum zur Verfügung
steht. Durch entsprechende Druckluftbeaufschlagung bei beiderseits in die Kupplungsmuffen
14 der Druckanfang-, Druckende-Exzenterwellen 4.3, 5.3 eingerückten Klemmwerkzeugen
14, kann so die Druckplatte am Druckanfang und Druckende ge- bzw. entklemmt werden.
Das Ein- bzw. Ausrücken der Klemmwerkzeuge 14 erfolgt dabei wie bereits erwähnt, nach
entsprechender Winkelpositionierung von Plattenzylinder 1.
[0019] Im Zylinderkanal 3 des Plattenzylinders 1 ist zwischen vorderer und hinterer Spannschiene
4, 5 ein Motor 25 angeordnet, der über ein Gelenk 26 eine parallel zur Achse des Plattenzylinders
1 verlaufende Stellspindel 27 eintreibt. Auf der Stellspindel 27 sitzt eine Spindelmutter
28, die über eine Brücke 29 fest mit der Druckleiste 7 verbunden ist. Die Stellspindel
27 ist als Welle mittels eines Axialdrucklagers 30 durch eine Stützwand 31 geführt
und stützt sich an ihrem Ende mit balliger Stirnseite über ein Druckstück 32 an einer
weiteren Stützwand 31 zylinderfest ab (Fig. 3 und 4). Je nach Drehrichtung von Motor
25 wird so über die sich beidseitig abstützende Stellspindel 27, die Spindelmutter
28, also auch die Druckleiste 7 parallel zur hinteren Wand des Zylinderkanals 3 verschoben.
Da sich Stellspindel 27 parallel zur Druckleiste 7 bewegt, ist das Axialdrucklager
30 in einer entsprechend Nut 31′ der Stützwand 31 eingelassen (Fig. 5). Um der Bewegung
der Stellspindel 27 folgen zu können, ist Motor 25 an seinem hinteren Ende vermittels
eines Gelenkes 25′ parallel zum Boden des Zylinderkanals 3 verschwenkbar gelagert
(Fig. 3 und 4). Beim Motor 25 handelt es sich dabei vorteilhafter Weise um einen Druckluftmotor,
insbesondere einen Lamellenmotor. Durch entsprechende Druckluftbeaufschlagung des
Motors 25 ist in einfacher Weise ein Überdehen, Reißen mit der Druckplatte beim
[0020] Spannen vermeidbar. Die Druckluftzufuhr zum Betrieb des Motors 25 in beide Drehrichtungen
erfolgt dabei in nicht dargestellter Weise mittels eines Drehübertragers über einen
Zapfen des Plattenzylinders 1 und der sie lagernden Gestellwand 2.
[0021] Unterhalb der insbesondere geteilten hinteren Spannschiene 5, also unterhalb der
unteren Klemmeinrichtung 5.2 ist längs der (Auflagefläche der Druckleiste 7 jeder
Spannschraube 5.4 ein Spannhebel 33 zugeordnet (Fig. 3 und 6). Bei einer insbesondere
geteilten hinteren Spannschiene mit je zwei Spannschrauben 5.4 insgesamt also vier
Spannhebel 33, die vorteilhafter Weise spiegelbildlich zur Mitte des Plattenzylinders
1 angeordnet sind (Fig. 7).
[0022] Die Spannhebel 33 sind über einen angeformten Nocken 34 bei kraftverstärkender Hebelübersetzung
auf der Druckleiste 7 abgestützt. Ein Ende jedes der Spannhebel 33 ist mittels eines
Drehgelenkes 35 mit der hinteren Spannschiene 5, d.h. der unteren Klemmeinrichtung
5.2 verbunden. Das andere freie Ende des Spannhebels 33 ist unter Wirkung einer zylinderfest
abgestützten Feder 36 auf einem Anschlagbolzen 37 abgestützt. Dieser liegt auf der
Verbindungslinle der Drehgelenke 35 in der hinteren Spannschiene 5. Zwischen Druckleiste
7 und unter Klemmeinrichtung 5.2 entsteht daher ein Spalt a (Fig. 6 und 7).
[0023] Wird nun über Motor 25 und Stellspindel 27 die Druckleiste 7 in Richtung Druckende-Spannen
verschoben, so wird die hintere Spannschiene 5 zunächst über die Nocken 34 der Spannhebel
33 vorgedrückt. In Umfangsrichtung werden in Folge einer Regulierung der Spannung
der Federn 36 gleichmäßige Zugkräfte über die Spannschiene 5 auf die geklemmte Druckplatte
ausgeübt.
[0024] Bei Überschreiten einer bestimmten Spannkraft, abhängig von Vorspannung und Kennung
der Federn 36 nebst Hebelübersetzung der Spannhebel 33 schwenken die freien Enden
der Spannhebel 33 vom Anschlagbolzen 37 ab. Die auf die Druckplatte ausgeübte Spannkraft
ist so begrenzbar, ferner ist ein selbsttätiges Nachspannen im Sinne eines erhalten
der Zugkraft gegeben.
[0025] Eine Passerkorrektur in Umfangsrichtung erfolgt anschließend in bekannter Weise über
die Spannschrauben 4.4, 5.4, in axialer Richtung vermittels in Fig. 7 angedeuteten
Stellschrauben insbesondere in der Mitte vom Plattenzylinder 1.
Bezugszeichenliste
1 Plattenzylinder
2 Gestellwand
3 Zylinderkanal
4 vordere Spannschiene
4.1 obere Klemmeinrichtung
4.2 untere Klemmeinrichtung
4.3 Exzenterwelle
4.4 Spannschruabe
5 hintere Spannschiene
5.1 obere Klemmeinrichtung
5.2 untere Klemmeinrichtung
5.3 Exzenterwelle
5.4 Spannschraube
6 Aussparung (Zylinder)
7 Druckleiste
8 Aussparung (Druckleiste)
9 Gegenstück
10 Zylinderseitenwand
11 Öffnung
12 Kupplungsmuffe
13 Ausgleichskupplung
14 Klemmwerkzeug
15 Kolbenstange
16 Kolbenscheibe
16′ Zylinderbohrung
17 Flansch
17′ Ausnehmung
18 Lagerteil
19 Bohrung
20 Hebel
21 Gelenk
22 Kolbenstange
23 Druckluftzylinder
24 Brücke
25 Motor
26 Gelenk
27 Stellspindel
28 Spindelmutter
29 Brücke
30 Axialdrucklager
31 Stützwand
31′ Nut
32 Druckstück
33 Spannhebel
34 Nocken
35 Drehgelenk
36 Feder
37 Anschlagbolzen
38 Kanalabdeckung
DA Druckanfang
DE Druckende
1.) Vorrichtung zum lagegenauen Schnellklemmen und Spannen von Druckplatten auf dem
Plattenzylinder von Druckmaschinen mit einer einer aus einer oberen und einer unteren
Klemmeinrichtung und über eine Exzenterwelle betätigbaren, dem Druckanfang zugeordneten,
vorderen Spannschiene, die sich über Spannschrauben an der vorderen Wand des Zylinderkanals
abstützt und einer ebenfalls aus oberer und unterer Klemmeinrichtung bestehenden
und über eine Exzenterwelle betätigbaren, hinteren, dem Druckende zugeordneten Spannschiene,
welche sich über Spannschrauben an einer parallel zur hinteren Kanalwand verlaufenden
Druckleiste abstützt, ferner an der Druckleiste Aussparungen mit einer schiefen Ebene
angebracht sind, denen entsprechende Keilflächen an einem Gegenstück zugeordnet sind
und die Druckleiste über eine zentrale Betätigungseinrichtung in Richtung des Zylinderkanals
verschiebbar ist, wodurch die Druckleiste nebst der hinteren Spannschiene in Umfangsrichtung
zum Schnellspannen der Druckplatte bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwellen (4.3, 5.3) der vorderen und der hinteren Spannschiene (4,
5) an ihren Enden Kupplungsmuffen (12) aufweisen, welche an den beiden Seitenwänden
(10) des Plattenzylinders (1) durch Öffnungen (11) herausgeführt sind, daß in beiden
den Plattenzylinder (1) tragenenden Gestellwänden (2) im gleichen Abstand der Exzenterwellen
(4.3, 5.3) zur Achse des Plattenzylinders (1) je ein Klemmwerkzeug (14) mit einem
formschlüssig zur Kupplungsmuffe (14) gestalteten Ende angeordnet ist, welches in
den Gestellwänden (2) als ein doppeltwirkender Arbeitszylinder (15, 16, 16′, 17, 18)
ausgebildet ist, wodurch die Klemmwerkzeuge (14) durch Druckmittelbeaufschlagung
bei entsprechender Winkelstellung des Plattenzylinders (1) in die Kupplungsmuffen
(12) der Exzenterwellen (4.3 oder 5.3) einrückbar sind, daß beide Klemmwerkzeuge (14)
jeweils an der zum Plattenzylinder (1) gelegenen Seite der Gestellwand (2) drehfest
und axial bewegbar durch eine Bohrung eines Hebels (20) geführt sind, dessen schwenkbares
Ende mit der Kolbenstange (22) eines doppeltwirkenden Druckzylinders (23) verbunden
ist, der sich an seinem Boden über ein Schwenkgelenk und einer Brücke (24) gestellfest
abstützt, daß im Zylinderkanal (3) ein Motor (25) schwenkbar angebracht ist, der eine
in Achsrichtung zwischen vorderer und hinterer Spannschiene (4, 5) angeordnete Stellspindel
(27) antreibt, auf der eine Spindelmutter (28) bewegbar ist, welche über eine Brücke
(29) fest mit der Druckleiste (7) verbunden ist und die Stellspindel (27) einseitig
mit einer balligen Stirnseite über ein Druckstück (32) zylinderfest, anderseitig über
ein Axialdrucklager (30) verschiebbar abgestützt ist, daß unterhalb der hinteren
Spannschiene (5) längs der Druckleiste (7) jeder Spannschraube (5.4) ein Spannhebel
(33) zugeordnet ist, wobei die Spannhebel (33) über einen angeformten Nocken (34)
unter kraftverstärkender Hebelübersetzung auf der Druckleiste (7) abgestützt sind,
ein Ende der Spannhebel (33) mit der hinteren Spannschiene (5) schwenkbar mittels
eines Drehgelenkes (35) verbunden ist, das freie Ende der Spannhebel (33) sich unter
Wirkung einer zylinderfest abgestützten Feder (36) auf einem Anschlagbolzen (37) abstützt,
der auf der Verbindungslinie der Drehgelenke (35) in der hinteren Spannschiene (5,)
befestigt ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmwerkzeug (14) in seiner Verlängerung als Kolbenstange (15) mit einer
Kolbenscheibe (16) ausgeführt ist, die Kolbenscheibe (16) verschiebbar in einer Zylinderbohrung
(16′) der Gestellwand (2) sitzt und ein gestellfestes Flansch (17) einseitig Klemmwerkzeug
(14) herausführt, ein gestellfestes Lagerteil (18) das Ende der Kolbenstange (15)
führt.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Flansch (17) Hebel (20) axial führt und das Ende von Hebel (20) durch eine Ausnehmung
aus Flansch (17) herausgeführt ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmuffen (12) über Ausgleichskupplungen (13), insbesondere in Oldham-Bauweise
mit den Exzenterwellen (4.3, 5.3) verbunden sind.
5.) Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der doppeltwirkende Arbeitszylinder (15, 16, 16′, 17, 18, 19, 19′) durch Druckluftbeaufschlagung
betätigbar ist.
6.) Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Motor (25) als ein Druckluftmotor, insbesondere in Lamellenbauweise ausgebildet
ist.