[0001] Die Erfindung betrifft ein Blechprofil mit U-Form für Bauwandungen, das einen Steg-Blechstreifen
und zwei Schenkel-Blechstreifen bildet und eine Sickung mit längsverlaufenden, querverlaufenden,
sich kreuzenden Sicken bildet.
[0002] Ein bekanntes (DE-PS 34 42 355) Blechprofil dieser Art weist eine Sickung auf, die
eine Gruppe von genau in Längsrichtung ausgerichteten, geradlinigen längsverlaufenden
Sicken und eine Gruppe von querverlaufenden Sicken umfaßt, die entweder rechtwinkelig
oder schräg zur Längsrichtung angeordnet sein können. Die zwei Gruppen von Sicken
sind im Hinblick auf die erwünschte Steifigkeit erforderlich. Bei der Erzeugung der
Sickung wird mit einer Walze gearbeitet, die am Umfangsmantel ein Druckmuster trägt,
das die Sicken in das Blech drückt. Bei der Erzeugung der genau geradlinig längsverlaufenden,
d.h. kontinuierlich durchlaufenden Sicken ist das Druckmuster kontinuierlich im Eingriff
im Blech, so daß die Erzeugung der längsverlaufenden Sicken mit relativ wenig Lärm
verbunden ist. Für die Erzeugung der querverlaufenden, in Längsrichtung voneinander
gesonderten Sicken greift das Druckmuster für jede querverlaufende Sicke erneut am
Blech an, was schlagartig erfolgt und mit relativ viel Lärm verbunden ist.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Blechprofil der eingangs genannten
Art zu schaffen, das nur kontinuierlich durch laufende Sicken aufweist. Das erfindungsgemäße
Blechprofil ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, das die Sickung von
zwei schlangenlinienförmigen, hin und her sowie längsverlaufenden Mäandersicken,
die gegeneinander versetzt sind, gebildet ist.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Blechprofil läßt sich die Sickung unter beachtlich vermindertem
Lärm erzeugen. Das mit den Mäandersicken versehene Blech weist die erforderliche Steifigkeit
in beiden Richtungen auf. Durch die zwei Mäandersicken wird eine Weichheit des Blechprofiles
vermieden und die erforderliche Steifigkeit sichergestellt. Zur Erzeugung der Mäandersicken
ist am Umfangsmantel der Walze ein endloses Druckmuster vorgesehen, das ständig im
Eingriff ist, weshalb weniger Lärm entsteht und die Sickungsmaschine weniger beansprucht
wird. Die bei den Mäandersicken sind in der Regel gleich ausgebildet und dimensioniert.
[0005] Die Mäandersicken sind z.B. sinusartig und gerundet, wobei sich ein aus "8"-ten zusammengesetztes
Sickungsmuster ergibt. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die
Mäandersicken jeweils mit geraden, schräg angeordneten, zueinander gewinkelten Sickenabschnitten
hin- und herver laufen und die Folge von Rauten bilden. Diese Gestaltung der Mäandersicken
läßt sich mit einem vereinfacht herzustellenden Walzenpaar, d.h. mit einem einfacheren
Druckmuster am Umfangsmantel der Walzen des Paares herstellen. Das Werkzeug zur
Erzeugung der Rautensickung ist billiger.
[0006] Die Mäandersicken können sich sowohl auf den StegBlechstreifen als auch über den
Eckbereich auf die beiden Schenkel-Blechstreifen erstrecken. Besonders zweckmäßig
und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Mäandersicken sich jeweils Eckbereich aussparend
nur auf den einen Blechstreifen erstrecken. Der Eckbereich zwischen einem der Schenkel-Blechstreifen
und dem Steg-Blechstreifen ist frei von Mäandersickung. Im Eckbereich eingebrachte
Sickung würde beim Hochstellen der Schenkel-Blechstreifen wieder zurückge formt,
was mit einem Verlust an Festigkeit des Materials verbunden ist.
[0007] Es ist möglich, sowohl die beiden Schenkel-Blechstreifen als auch den Steg-Blechstreifen
jweils mit Mäandersicken zu versehen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es
jedoch, wenn die Mäandersicken entweder nur am Steg-Blechstreifen oder nur an den
Schenkel-Blechstreifen vorgesehen ist. Dies vereinfacht die Herstellung. Es wird
nämlich in der Regel der Steg-Blechstreifen nach dem Aufbiegen der Schenkel-Blechstreifen
gesickt und werden die Schenkel-Blechstreifen vor dem Aufbiegen gesickt, so daß für
die Sickung beider Blechstreifenarten zwei Sickungsvorgänge und zwei Werkzeugarten
nötig sind.
[0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Rauten beim Längsrand des Blechabschnittes
einen Winkel von 30 - 150
o bilden. Dies ist eine zwischen genau längsverlaufender Anordnung und rechtwinkelig
verlaufender Anordnung der Sickenabschnitte liegende Anordnung, die für die meisten
Anwendungsfälle eine ausreichende Steifigkeit bringt.
[0009] Das Blechprofil weist z.B. im Querschnitt reine U-Form auf oder ist an den freien
Enden der Schenkel-Blechstreifen mit Abwinkelungen versehen, d.h. z.B. ein C-Profil.
Die Mäandersicken lassen sich sowohl am langen Band als auch an der kurzen Platine
erzeugen. Die Mäandersicken ergeben auf die Längeneinheit des Blechprofiles gesehen,
eine verringerte Anzahl von Kreuzungen. Um die Versteifung des Blechprofiles weiter
zu verbessern kann eine gerade längsverlaufende zusätzliche Sicke, z.B. in dem Steg-Blechstreifen,
vorgesehen sein. Unter Bauwandungen werden hier nicht nur senkrechte Wände, sondern
auch waagerechte Decken verstanden. Die Blechprofile sind in dem Bauwandungen Ständer
oder Träger und dienen der Anbringung von Wandungsplatten. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Blechprofiles wird ein Walzenpaar mit einem entsprechend neuen Druckmuster verwendet,
das für eine Mäandersicke endlos ist und aus zwei Teilen besteht, die sich jeweils
über die Länge und über den Umfang der Walzen erstrecken, gegeneinander um 180
o versetzt sind und beiden Enden der Walzen ineinander übergehen.
[0010] In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht eines Blechprofiles mit Sikkung und
Fig. 2 einen Schnitt eines Blechprofiles mit Sickung.
[0011] Das Blechprofil gemäß Fig. 1 weist einen Steg-Blechstreifen 1 auf, an dessen beiden
Längsseiten sich jeweils über einen Deckbereich 2 ein um 90
o abgewinkelter Schenkel-Blechstreifen 3 anschließt, der an dem dem Steg-Blechstreifen
gegenüberliegenden Ende frei endet. Im Unterschied dazu ist in Fig. 2 der Schenkel-Blechstreifen
an diesem freien Ende mit einer um 90
o abgewinkelten Abwinklung 4 versehen. Das Blechprofil gemäß Fig. 1 ist nur im Steg-Blechstreifen
1 und das Blechprofil gemäß Fig. 2 ist nur in den Schenkel-Blechstreifen 3 mit einer
Sickung versehen. Die Sickung besteht jeweils aus zwei Mäandersicken 5, 6, die von
geraden Sickenabschnitten 7 gebildet sind, die zueinander einen Winkel 8 bilden. Die
Sikenabschnitte 7 der beiden Mäandersicken 5, 6 überschneiden sich an Kreuzungen
9, die entlang einer Mittellinie des Blechstreifens 1 bzw. 2 angeordnet sind. Je zwei
benachbarte Kreuzungen 9 und zwei ein ander gegenüberliegende Winkel 8 bilden die
Eckpunkte einer Raute 10. In Fig. 1 ist gestrichelt eine gerade längsverlaufende,
mittig angeordnete Sicke 11 angedeutet, die eine weitere Versteifung des Blechprofiles
bringt.
1.) Blechprofil mit U-Form für Bauwandungen,
das einen Steg-Blechstreifen und zwei Schenkel-Blechstreifen bildet
und eine Sickung mit längsverlaufenden, querverlaufenden, sich kreuzenden Sicken
bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sickung von zwei schlangenlinienförmigen, hin und her sowie längsverlaufenden
Mäandersicken (5, 6), die gegeneinander versetzt sind, gebildet ist.
2.) Blechprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäandersicken (5, 6) jeweils mit geraden, schräg angeordnet, zueinander gewinkelten
(8) Sickenabschnitten (7) hin und her verlaufen und eine Folge von Rauten (10) bilden.
3.) Blechprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäandersicken (5, 6) sich jeweils Eckbereich aussparend nur auf den einen
Blechstreifen (1 bzw. 2) erstrecken.
4.) Blechprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäandersicken (5, 6) entweder nur am Steg-Blechstreifen (1) oder nur an
den Schenkel-Blechstreifen (3) vorgesehen sind.
5.) Blechprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauten (10) beim Längsrand des Blechabschnittes (1, 3) einen Winkel (8) von
30 - 150o bilden.