(19)
(11) EP 0 425 967 A2

(12) EUROPÀ„ISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1991  Patentblatt  1991/19

(21) Anmeldenummer: 90120232.5

(22) Anmeldetag:  22.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 15/08, B41F 15/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 31.10.1989 DE 3936157

(71) Anmelder: Werner Kammann Maschinenfabrik GmbH.
D-32257 Bünde (DE)

(72) Erfinder:
  • Helling, Ralf
    W-4520 Melle 1 (DE)

(74) Vertreter: Koepsell, Helmut, Dipl.-Ing. 
Mittelstrasse 7
D-50672 Köln
D-50672 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten, die eine nicht kreisrunde Querschnitt­form aufweisen, mittels Siebdruck. Dabei wird das Objekt der es während des Druckvorganges tragenden Halterung aufgegeben, wenn diese Halterung eine Zwischenposition zwischen zwei Ex­trempositionen einnimmt, die eine von der Halterung ausge­führte Schwenkbewegung begrenzen, bei welcher das Aufbringen des Druckbildes erfolgt. Die während des Druckvorganges erfol­genden Bewegungen des Objekts dienen nicht zu dessen Trans­port. Dieser wird durch wenigstens eine besondere Transport­einrichtung bewirkt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten mit von der Kreisform abweichender Querschnittsform gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei einem derartigen, aus der DE-OS 25 30 360 bekannten Sieb­druckverfahren wird die Halterung von einer Kette getragen, die in einer parallel zur Bewegungsrichtung des Objektes wäh­rend des Bedruckungsvorganges und senkrecht zur Siebdruckschablone verlaufenden Ebene flexibel ist. Der Kette ist im Bereich der Siebdruckschablone ein Führungsstück in Form einer Kurve zugeordnet, deren mit der Kette zusammenwir­kende Fläche dem Verlauf der Fläche des zu bedruckenden Objek­tes angepaßt ist. Die von der Kette getragene Halterung wird zwischen zwei Endpositionen hin- und herbewegt, wobei in der einen Endposition das zu bedruckende Objekt von der Halterung aufgenommen und alsdann von der Halterung durch die Drucksta­tion hindurchgeführt wird, worauf in der anderen Endposition das bedruckte Objekt aus der Halterung herausgenommen und da­nach letztere wieder in die erste Endposition zur Aufnahme des folgenden Objektes zurückbewegt wird. Dies bedeutet, daß die Position, in welcher das bedruckte Objekt aus der Halterung herausgenommen wird, nicht zusammenfällt mit der Position, in welcher das zu bedruckende Objekt in die Halterung eingegeben wird. Vielmehr befindet sich zwischen beiden Positionen ein Abstand, der dem Transportschritt entspricht, welchen die Hal­terung zwischen Aufnahmeposition und Abgabeposition zurückzu­legen hat.

    [0003] Siebdruckvorrichtungen, die beispielsweise für das Bedrucken von hohlen Objekten, insbesondere Flaschen und anderen Behäl­ tern verwendet werden, sind im allgemeinen mit einer Transporteinrichtung für die Objekte versehen oder mit einer solchen kombiniert. Dabei werden die Objekte schrittweise von einer Zuführposition, in die sie beispielsweise durch eine vorgeschaltete Fördereinrichtung gebracht worden sind, in die Aufnahmeposition gebracht, in der sie von der Halterung aufge­nommen werden, die das Objekt durch die Behandlungsstation, also beispielsweise eine Druckstation, bewegt und in der Abga­beposition das bedruckte Objekt freigibt, das dort ggf. von einem abfördernden Fördermittel übernommen wird. Es ist auch möglich und durchweg üblich, daß in der Siebdruckvorrichtung mehrere Behandlungsstationen vorgesehen sind, durch die das Objekt schrittweise hinduchgeführt wird, um aufeinanderfolgen­den Behandlungen unterzogen zu werden. Es kann sich dabei bei­spielsweise um eine Station zum Entstauben, eine weitere Sta­tion zum Beflammen, eine oder mehrere Stationen, in denen das Objekt bedruckt wird und um Stationen handeln, in denen die Druckfarbe auf dem bedruckten Objekt getrocknet wird.

    [0004] Die Länge des Transportschrittes zwischen den einzelnen Sta­tionen wird normalerweise bemessen sein in Abhängigkeit von der größten Länge des Druckbildes und damit ggf. auch von der maximalen Größe des Objektes, das auf der jeweiligen Vorrich­tung bedruckt werden soll. Dies hat zur Folge, daß der Trans­portschritt nur in den Fällen für den Druckvorgang vollständig ausgenutzt werden kann, in denen Objekte mit einem Druckbild versehen werden, dessen Erstreckung während des Druckens eine Bewegung erfordert, die der Distanz des Transportschrittes entspricht. In allen anderen Fällen, in denen das Objekt mit einem Druckbild versehen wird, welches eine kürzere Erstreckung in Druckrichtung aufweist, wird das Objekt um eine Distanz transportiert, die größer als für den Druckvorgang technisch erforderlich ist mit der Folge, daß die Durchsatz­leistung der Vorrichtung, also deren Produktivität, kleiner ist als drucktechnisch möglich wäre. Dieser Nachteil haftet auch anderen bekannten Siebdruckvorrichtungen an, die zum Be­ drucken von im Querschnitt nicht kreisrunden Objekten, insbe­sondere etwa elliptischen Objekten, verwendet werden. Hinzu kommt, daß die Lange des Transportschrittes beim Bewegen des Objektes ohne gleichzeitiges Behandeln ebenfalls durch die für den Druckvorgang beim Bedrucken des für die Siebdruckvorrich­tung größtmöglichen Objektes erforderlichen Transportschrittes festgelegt ist, der normalerweise größer ist als für den ei­gentlichen Transportvorgang erforderlich. Dies ist auch da­durch bedingt, daß der schrittweise Transport der Objekte von Station zu Station bei den üblichen Transporteinrichtungen, die eine hin- und hergehende Bewegung ausführen, gleiche Ab­stande zwischen den einzelnen Stationen im Bereich derselben Transporteinrichtung voraussetzt.

    [0005] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der einleitend beschriebenen Art so abzuwan­deln, daß diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere wird angestrebt, die für die Durchführung des Druckvorganges in der Druckstation jeweils erforderlichen Bewegungen des Objektes unabhängig von den Transportbewegungen durchführen zu können. Auf diese Weise soll unter anderem erreicht werden, daß die Länge des Transportschrittes gewählt werden kann, ohne daß da­bei Rücksicht auf das Ausmaß der Bewegung genommen zu werden braucht, die das Objekt während des Bedruckens in der Druck­station ausführen muß. Ferner soll es möglich sein, die Länge des jeweiligen Transportschrittes bei einem Wechsel der zu be­druckenden Objekte auch dann konstant zu halten, wenn die Be­wegung, die das Objekt während des Bedruckens ausführt, bei einem Wechsel von einer Objektart zu einer anderen Objektart eine Änderung erfährt.

    [0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichen des An­spruches 1 gelöst.

    [0007] Bei der Verfahrensweise gemäß der Erfindung wird das Objekt von der Transporteinrichtung in eine bestimmte Position ge­ bracht, die der Aufnahmeposition der Halterung entspricht, und in dieser Position von der Halterung aufgenommen und nach Durchführung des Bedruckungsvorganges in derselben Position von der Halterung an die Transporteinrichtung übergeben. Dies hat einmal den Vorteil, daß die von der Transporteinrichtung durchzuführenden Hubbewegungen, die den einzelnen Transport­schritten der Objekte entsprechen, ausschließlich nach trans­porttechnischen Gesichtspunkten bestimmt werden können. Es ist nicht notwendig, den Transporthub der Transporteinrichtung so auszulegen, daß dabei vom Objekt während des Bedruckungsvor­ganges auszuführende Bewegungen zu berücksichtigen sind. Ande­rerseits kann die Halterung, die das Objekt in der Behand­lungsstation, beispielsweise der Druckstation, trägt, im Hin­blick ausschließlich auf drucktechnische Erfordernisse bewegt werden, da diese Halterung keine Transportfunktion hat. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Transport des Objektes ei­nerseits und Anstellen desselben für den Druckvorgang anderer­seits ebenfalls voneinander unabhängig durchgeführt werden. Beim Bedrucken von im Querschnitt unrunden, insbesondere el­liptischen Objekten ist es erforderlich, diese zu Beginn des Druckvorganges in eine Position zu bringen, in welcher im all­gemeinen die längere Querschnittsachse der Ellipse unter einem spitzen Winkel zur Ebene des Siebes verläuft. Entsprechendes gilt für die Position, die das Objekt am Ende des Bedruckungs­vorganges einnimmt. Das Anstellen des Objektes vor Beginn des Druckvorganges wird bei Verfahren gemäß der Erfindung dadurch bewirkt, daß die Halterung aus der Aufnahmeposition in die An­fangsposition für die Bewegung verschwenkt wird, in deren Ver­lauf das Bedrucken des Ojektes erfolgt. Bei mittiger Anordnung der Aufnahmeposition der Halterung zwischen Anfangsposition und Endposition des Druckhubes bedeutet dies, daß die Halte­rung zum Anstellen des Objektes etwa um die Hälfte des Weges verschwenkt wird, um die es während der Bewegung verschwenkt wird, in deren Verlauf das Bedrucken erfolgt. Entsprechend gilt, daß nach Beendigung des Bedruckungsvorganges die Halte­rung aus der Endposition wiederum etwa um die Hälfte des vor­ genannten Weges in die Zwischenposition verschwenkt wird, in welcher das bedruckte Objekt abgegeben wird. In dieser Zwi­schenposition, die der ersten Position entspricht, die Halte­rung und Objekt jeweils am Beginn und am Ende des im Kennzei­chen des Anspruches 1 beschriebenen Bewegungsablaufes einneh­men, verläuft die Sehne im Querschnitt des zu bedruckenden Be­reichs des Objektes im wesentlichen parallel zur Siebdruck­schablone. Bei einem Objekt, dessen zu bedruckender Abschnitt im Querschnitt etwa elliptisch ausgebildet ist, wird es sich dabei im allgemeinen um die längere Achse der Ellipse handeln, wenngleich dies nicht in allen Fällen unbedingt erforderlich ist.

    [0008] Wenn, wie in der Praxis überwiegend üblich, das Objekt während der Behandlung an zwei einen Abstand voneinander aufweisenden Bereichen gehalten wird, kann die Halterung zweiteilig ausge­bildet sein z. B. derart, daß ein Halterungsteil das Objekt an seinem Boden und das andere Halterungsteil am entgegengesetz­ten Ende, beispielsweise am Hals einer Flasche, diese ab­stützt.

    [0009] Die Halterung für das Objekt ist schwenkbar am Maschinenge­stell angebracht derart, daß die Ebene, in welcher die Schwenkbewegung erfolgt, im wesentlichen senkrecht zur Sieb­druckschablone und in der Richtung verläuft, in welcher letz­tere während des Druckvorganges bewegt wird. Da kein unmittel­barer Zusammenhang zwischen der Bewegung des Objektes während des Bedruckens einerseits und dem Transporthub besteht, kann die Druckgeschwindigkeit ausschließlich unter drucktechnischen Gesichtspunkten gewählt werden.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung sowie die Vorteile derselben ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen und der folgenden Be­schreibung.

    [0011] In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine derzeit bevorzugte Ausführungsform einer Siebdruckma­schine im Schema dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 die perspektivische Ansicht der Siebdruckmaschine,

    Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht nach der Linie II - II der Fig. 1,

    Fig. 3 die dazugehörige Draufsicht, jedoch mit einer ge­genüber der Fig. 1 veränderten Position der Halte­rungsteile für die Objekte,

    Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der jedoch die Transporthalterungen für die Objekte eine andere Position als in Fig. 2 einnehmen,

    Fig. 5 die der Fig. 4 entsprechende Draufsicht,

    Fig. 6 die Seitenansicht eines in der Druckstation ange­ordneten Halterungsteiles für die Objekte ein­schließlich der zu seiner Bewegung erforderlichen Antriebselemente,

    Fig. 7 die dazugehörige Vorderansicht in Richtung der Pfeile VII - VII der Fig. 6,

    Fig. 8 die dazugehörige Draufsicht,

    Fig. 9A-D eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung des Hal­terungsteiles einschließlich zugehöriger Antriebs­elemente in stärker schematisierter Darstellung in vier aufeinanderfolgenden Positionen,

    Fig. 10 eine Draufsicht gemäß Fig. 3, wobei nur die einzelnen Antriebselemente dargestellt sind;

    Fig. 11 einen Schnitt gemäß Schnitt XI-XI in Fig. 10, wo­bei die Antriebe für die Schienen 18 und 20 wegge­lassen wurden.



    [0012] Die in der Zeichnung dargestellte Siebdruckvorrichtung ist mit sechs Stationen I, II, III, IV, V und VI, in denen die Objekte jeweils von einem Objektträger 10 getragen werden, und einer Transporteinrichtung 12 versehen. Die Station II ist als Druckstation ausgebildet und somit mit einer Siebdruckscha­ blone 14 und einer Rakel 16 versehen. Beide Teile wirken in der beim Siebdruckverfahren allgemein bekannten Weise zusam­men. Der Objektträger 10 weist zwei horizontale und zueinander parallele Schienen 18, 20 auf, die in einem horizontalen Ab­stand voneinander angeordnet sind. Von diesen beiden Schienen 18, 20, die in Richtung der Pfeile 22, 23 gegeneinander ver­schiebbar sind, werden die zu bedruckenden Objekte gehalten, wenn letztere sich jeweils in einer der Stationen I bis VI be­finden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­spiel handelt es sich bei den Objekten um Flaschen, deren Kör­per einen symmetrischen elliptischen Querschnitt aufweisen. Allerdings braucht der Querschnitt nicht unbedingt symmetrisch zu sein. Es reicht aus, daß die zu bedruckende Fläche des je­weiligen Objektes so geformt ist, daß sie an der Siebdruck­schablone abgewälzt werden kann.

    [0013] An den beiden Schienen 18, 20 des Objektträgers 10 sind in den Stationen I bis VI Halterungsteile 24, 25; 26, 27; 28, 29; 30, 31; 32, 33; 34, 35; paarweise derart angebracht, daß jeweils die Halterungsteile jedes Paares einander gegenüberliegen. Diese Halterungsteile sind dabei in der üblichen Weise an die Gestalt des Objektes angepaßt. D. h., daß die Halterungsteile 24, 26, 28, 30, 32, 34, die das bodenseitige Ende des als Fla­sche ausgebildeten Objektes aufnehmen, jeweils mit einer als Sitz ausgebildeten Ausnehmung 38 versehen sind, in die der Bo­denbereich des Objektes hineinpaßt. Die Halterungsteile 25, 27, 29, 31, 33, 35 sind dornartig ausgebildet, so daß sie in die Halsöffnung des als Flasche ausgebildeten Objektes ein­greifen können. In den Stationen I sowie III bis VI sind die Halterungsteile unter Zwischenschaltung von Konsolen 19 an den Schienen 18, 20 angebracht. Die Anbringung der Halterungsteile 26, 27 in der Druckstation II wird noch zu beschreiben sein. Die Transporteinrichtung 12, die im wesentlichen unterhalb des die beiden Schienen 18, 20 aufweisenden Objektträgers 10 ange­ordnet ist, dient dazu, die Objekte von der Station I zur Druckstation II und von letzterer zu den Stationen III und IV schrittweise zu transportieren. Zu diesem Zweck ist die Trans­porteinrichtung 12 in Richtung der Pfeile 40 und entgegenge­setzt dazu 34 hin- und herverschwenkbar am Maschinengestell über Schwenkarme 21 angebracht. Sie besteht im wesentlichen aus einem Träger 42, an welchem drei Transporthalterungen 44a, 44b, 44c lösbar angebracht sind. Die lösbare Anbringung er­folgt bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­spiel über rohrförmige Zwischenglieder 46a, 46b, 46c, die am Träger 42 befestigt sind. In die rohrförmigen Zwischenglieder 46a, 46b, 46c ist jeweils ein Fortsatz 48a, 48b, 48c der je­weiligen Transporthalterung 44a, 44b, 44c einsteckbar. Jede der drei Transporthalterungen 44a, 44b, 44c ist bezüglich ih­rer oberseitigen Begrenzungsfläche an die Gestalt des Objektes angepaßt. Um zu gewährleisten, daß wahrend der Transportbewe­gung das Objekt seine richtige Lage auf der jeweiligen Trans­porthalterung beibehält, ist letztere an ihrer oberen Begren­zungsfläche, auf welcher das Objekt aufliegt, mit Öffnungen versehen, die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind, so daß ein Unterdruck wirksam wird mit der Folge, daß das Objekt gegen die Transporthalterung gedrückt und somit in seiner Lage gehalten wird. Die Verbindung zu einer Unterdruckquelle er­folgt über eine Anschlußleitung 50, den Träger 42, die rohr­förmigen Zwischenglieder 46a - c und die Fortsätze 48a - 48c, die hohl ausgebildet sind und somit Saugleitungen bilden.

    [0014] Die Halterungsteile 26, 27, die das jeweils in der Drucksta­tion II befindliche Objekt halten, sind im allgemeinen in gleicher Weise ausgebildet wie die entsprechenden Halterungs­teile in den anderen Stationen.

    [0015] Sie sind jedoch in einer Weise angebracht, die eine Bewegung der Halterungsteile 26, 27 und damit des zu bedruckenden Ob­jektes während des Druckvorganges erlaubt. Diese Bewegung ist an die Ausbildung der jeweils zu bedruckenden Fläche, nämlich deren Krümmung, angepaßt. Die Anbringung der Halterungsteile 26, 27 und deren Ausgestaltung sowie das Zusammenwirken der die Bewegung der Halterungsteile bewirkenden Elemente sind im Detail in den Figuren 6 - 9 dargestellt. Der Einfachheit hal­ber wird im folgenden anhand dieser Figuren die Anordnung im Zusammenhang mit dem Halterungsteil 26 beschrieben, welches den Bodenabschnitt der zu bedruckenden Flasche aufnimmt. Je­doch ist das Halterungsteil 27, welches in den Hals der Fla­sche eingreift und daher anders ausgebildet ist, in gleicher Weise angeordnet und mit gleichen Antriebsmitteln versehen.

    [0016] Das Halterungsteil 26 ist, da es zum Bedrucken einer Flasche 15 mit im Querschnitt elliptischem Körper benutzt wird, mit dem bereits erwähnten Sitz 38 für den Bodenabschnitt der Fla­sche versehen, der eine entsprechende elliptische Kontur auf­weist. Zur Erzielung einer übersichtlicheren Darstellung ist in Fig. 6 - 9 der Zeichnung überwiegend lediglich die elliptische Kontur des Sitzes 38 im Halterungsteil 26 darge­stellt, die mit der Kontur des zu bedruckenden Abschnittes des Körpers übereinstimmt.

    [0017] Das Halterungsteil 26 wird von einem Zahnsegment 52 getragen, welches über eine Achse 54 drehbar an einer Halterung 56 ange­bracht ist. Die Halterung 56 ist höhenverstellbar an einer vertikalen Schiene 58 angebracht. Im einzelnen ist die Anord­nung so getroffen, daß die Schiene 58 mit einer parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufenden Durchbrechung in Form ei­nes Langloches versehen ist, durch welches eine Klemmschraube 60 greift, die in eine Gewindebohrung in der Halterung 56 ein­schraubbar ist.

    [0018] Der Radius des Zahnsegmentes 52 stimmt überein mit dem Radius der Oberfläche 62 des Objektes, die mit dem Druckbild zu ver­sehen ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Kon­turen des Sitzes 38 des Halterungsteiles 26 in dem Bereich, der dem mit dem Druckbild zu versehenen Bereich der Flasche entspricht, mit dem Wälzkreis des Zahnsegmentes 52 fluchtet. Dies wird durch die bereits erwähnte Tatsache ermöglicht, daß der Radius der Zahnung oder, genauer gesagt, des Wälzkreises des Segmentes 52 einerseits und der Radius der zu bedruckenden Oberfläche 62 des Flaschenkörpers andererseits übereinstimmen.

    [0019] Das Zahnsegment 52 kämmt mit einem Zahnrad 64, das mit einer Welle 65 fest verbunden ist, auf deren anderem Ende ein Ritzel 66 fest angebracht ist. Das Ritzel 66 wird unter Zwischen­schaltung eines weiteren Zahnrades 67 von einem Ritzel 68 an­getrieben, welches fest mit einer Welle 70 verbunden ist, an deren anderem Ende ein Ritzel 71 fest angebracht ist. Letz­teres kämmt mit einer Zahnstange 72, die von einem horizontale Hin- und Herbewegungen ausführenden Zahnstangenschlitten 74 getragen wird. Die Zahnstange 72 weist einen Fortsatz 73 auf, der mit Langlöchern 76 versehen ist (Fig. 6). Auch hier sind Klemmschrauben 77 vorgesehen, die in Gewindebohrungen des Zahnstangenschlittens 74 eingreifen, so daß der Fortsatz 73 und somit die Zahnstange 72 in unterschiedlichen Höhenlagen am Schlitten 74 angebracht werden können.

    [0020] Die Welle 70 wird von einem an der Schiene 20 angebrachten La­gerblock 95 getragen (Fig. 7). An letzterem ist auch ein um die Welle 70 schwenkbar und in seiner jeweiligen Position feststellbarer Arm 96 angebracht, der das Zahnrad 67 und die Welle 65 mit den Zahnrädern 64 und 66 trägt. Die jeweilige Po­sition des Armes 96 ergibt sich aus Durchmesser und Position des Segmentes 52 sowie dem Durchmesser des mit diesem Segment kämmenden Zahnrades 64. Diese werden wiederum von der Form und den Dimensionen des zu bedruckenden Objektes bestimmt.

    [0021] Ein am Zahnstangenschlitten 74 fest angebrachter Arm 78 ist an seinem freien Ende mit einer Kurvenrolle 79 versehen, die in eine Kurve 82 eingreift, die an einer rotierbar gelagerten Kurvenscheibe 80 angebracht ist. Letztere wird von einer Welle 83 getragen, auf der ein Zahnrad 84 ebenfalls fest angebracht ist. Die Welle 83 wird von einem Lagerblock 85 getragen, der an der Schiene 20 fest angebracht ist. Der Antrieb des Zahnra­ des 84 und damit der Kurvenscheibe 80 erfolgt über eine Zahn­stange 86, die von einem horizontal hin- und herbewegbaren An­triebsschlitten 88 getragen ist. Letzterer, von dem auch die Hin- und Herbewegung für die Siebdruckschablone 14 abgeleitet ist, wird vom Hauptantrieb der Siebdruckvorrichtung angetrie­ben. Der Antriebsschlitten 88 ist an einer an der Schiene 20 angebrachten Führung 89 geführt. Er übergreift die Schiene 20, so daß die Zahnstange 86 von einem Fortsatz 87 des Schlittens 88 an dessen der Fuhrung 89 abgekehrten Seite getragen wird. An der Schiene 120 ist eine Rolle 93 angebracht, die die Zahn­stange 86 führt.

    [0022] Anordnung und Verlauf der Kurve 82 in der Kurvenscheibe 80 und die Größe der miteinander zusammenwirkenden Ritzel bzw. Zahn­räder 71, 68, 67, 66 und 64 bzw. die sich daraus ergebende Übersetzung sind so gewählt, daß während einer vollständigen Umdrehung der Kurvenscheibe 80 das Zahnsegment 52 und damit das Halterungsteil 26, ausgehend von der in Fig. 9A darge­stellten ersten Position, die sich in der Mitte zwischen den beiden Extrempositionen der Halterung 26 befindet, das Zahn­segment zunächst um die Hälfte des zwischen den beiden Extrem­positionen befindlichen Gesamtweges in die Anfangsposition für die während des Druckvorganges erforderliche Bewegung des Zahnsegmentes 52 und damit des Halterungsteiles 48 gedreht wird. Diese Position ist in Fig. 9B dargestellt. Die Bewegung aus der mittleren Position in die Anfangsposition für die wäh­rend des Druckvorganges erforderliche Bewegung entspricht et­was weniger als 90° einer vollstandigen Umdrehung der Kurven­scheibe 80. Die darauffolgende Bewegung von Zahnsegment 52 mit Halterungsteil 26 von der der Anfangsposition entsprechenden ersten Extremlage in die zweite Extremlage, die in Fig. 9C dargestellt ist, entspricht einer Drehbewegung der Kurven­scheibe 80 von etwa 180°. In der letzten Phase wird dann das Zahnsegment 52 mit dem von ihm getragenen Halterungsteil 26 wahrend der etwa letzten 90° der Drehbewegung der Kurven­scheibe 80 wieder in die mittlere Position gemäß Fig. 9D zu­ rückgeschwenkt. In Fig. 6 ist die mittlere Position des Halte­rungsteiles 26 ausgezogen dargestellt. Die beiden Extremposi­tionen sind strichpunktiert angedeutet.

    [0023] Während der vorbeschriebenen Bewegungen des Zahnsegmentes 52 mit Halterungsteil 48 führt die Siebdruckschablone 14 einen Hub aus, in dessen Verlauf das Bedrucken des Objektes erfolgt, welches zumindest wahrend eines Teils seiner Bewegung von der ersten in die zweite Extremlage mit der Siebdruckschablone in Berührung ist. Die Hubbewegung der Siebdruckschablone und die Schwenkbewegung des Objekts erfolgen synchron.

    [0024] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, daß das zu bedruckende Objekt in der mittleren, in den Fig. 9A und 9D dargestellten Position der Halterungsteile 48, 50 von diesen durch entsprechende Verschiebung der beiden Schienen 18, 20 in Richtung der Pfeile 23 bzw. 22 aufgenommen wird. In gleicher Weise wird nach Beendigung des Druckvorganges das nunmehr be­druckte Objekt in dieser mittleren Position durch entsprechen­des Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 in Richtung der Pfeile 22 bzw. 23 wieder freigegeben, so daß somit Aufnah­meposition und Abgabeposition bei dem Verfahren und der Vor­richtung gemäß der Erfindung zusammenfallen.

    [0025] Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß eine vom Förderband 90 in Richtung des Pfeiles 91 bis an die Station I vortransportierte Flasche dort von den Halterungsteilen 24, 25 aufgenommen wird. Dies geschieht in der bereits beschriebenen Weise durch Aufeinanderzubewegen der beiden Schienen 18, 20 in Richtung der Pfeile 23 bzw. 22. Im Zuge dieser Bewegung wird der Abstand zwischen den beiden Hal­terungsteilen 26, 28 soweit verringert, daß das in der Station I befindliche Objekt 15 von den beiden Halterungsteilen 26, 28 erfaßt wird. Entsprechendes gilt in Bezug auf die anderen Hal­terungsteile 48, 50 und 27, 29, die in den Stationen II bis VI jeweils befindliche Objekte in gleicher Weise erfassen. Zur Übergabe der Flasche vom Förderband 90 an die Halterung 24, 25 können noch zusätzliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel verwendet werden, die bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung sind.

    [0026] In der Station II erfolgt das Bedrucken des dort befindlichen Objektes. Gleichzeitig können auch in den anderen Stationen Behandlungen durchgeführt werden. So ist es beispielsweise möglich, im Bedarfsfall in der Station I die Flasche 15, wenn diese aus einem thermoplastischen Material besteht, zu beflam­men, un eine ausreichende Haftung der Druckfarbe an der Ober­fläche der Flasche zu bewirken. Die Staionen IV bis VI werden dazu benutzt, die zuvor in der Station II aufgebrachte Druck­farbe zu trocknen, wobei dies überwiegend in der Station V ge­schieht, in welcher ein UV-Strahler 98 angeordnet ist, der, wenn auch in geringerem Umfang, auf die beiden benachbarten Stationen IV und VI abstrahlt.

    [0027] Den Stationen IV, V und VI ist eine besondere Transportein­richtung 100 zugeordnet, die mit zwei Tansporthalterungen 102a, 102b versehen ist und im übrigen in der Weise hin- und herschwenkbar angeordnet ist, wie die Fördereinrichtung 12. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Fördereinrichtun­gen besteht lediglich darin, daß die beiden Tranporthalterun­gen 102a, 102b in geringeren Abständen voneinander angeordnet sind als die Transporthalterungen der Transporteinrichtung 12. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Stationen IV, V und VI einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als dies Statio­nen I bis III. Dieser geringere Abstand ist deshalb möglich, weil diesen Stationen keinerlei Einrichtungen zugeordnet sind, die einen bestimmten Mindestabstand erfordern. Letzteres ist beispielsweise bei den Einrichtungen der Druckstation II der Fall, in welcher jedenfalls die Siedruckschablone einen Min­destabstand zur Durchführung ihrer Hubbewegungen erfordert. Zudem hat der geringere Abstand der Stationen IV bis VI den bereits erwähnten Vorteil zur Folge, daß in allen drei Statio­ nen eine Trocknung der Druckfarbe auf den bedruckten Flaschen erfolgt.

    [0028] Der Station VI ist eine Leitbahn 104 nachgeschaltet, auf die die in der Station VI befindliche Flasche fällt, nachdem sie durch Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 in Richtung der Pfeile 22, 23 (Fig. 5) von den Halterungsteilen 34, 35 freigegeben worden ist.

    [0029] In der Station III findet bei dem in der Zeichnung dargestell­ten Ausführungsbeispiel keine Behandlung statt. Dies ist je­doch nicht zwingend erforderlich. Ohnehin können abweichend von der Darstellung in der Zeichnung zusätzliche Stationen vorgesehen sein. So ist es möglich, zwei oder mehr Drucksta­tionen vorzusehen, wenn die Flasche mit einem mehrfarbigen Druckbild versehen werden soll, und ggf. zwischen den Druck­stationen zusätzliche Trocknungsstationen vorzusehen.

    [0030] Nach Beendigung der Behandlungen in den einzelnen Stationen werden die dort jeweils befindlichen Flaschen durch Auseinan­derbewegen der beiden Schienen 18, 20 freigegeben, nachdem zu­vor die Transporteinrichtungen 12 und 100 in eine Lage gemäß den Fig. 1 - 3 verschwenkt worden waren. Dabei befinden sich die Transporthalterung 44a in der Station I unmittelbar unter­halb der dort befindlichen Flasche an deren Körper anliegend, die Transporthalterung 44b in entsprechender Position unter­halb der in der Druckstation II befindlichen Flasche und die Transporthalterung 44c in entsprechender Position in der Sta­tion III. Nach der Freigabe der in den Stationen I, II und III jeweils befindlichen Flaschen, durch Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 werden die Flaschen durch die jeweili­gen Transporthalterungen 44a, 44b und 44c gehalten, wobei durch das erwähnte Einwirken des Unterdrucks die Position der Flasche auf ihrer jeweiligen Transporthalterung gesichert wird. Darüber hinaus können im Bedarfsfall zusätzliche Halte­rungselemente an den Transporthalterungen vorgesehen sein, um die Flaschen während des Transportschrittes in iher Lage zu sichern. Entsprechendes gilt für die in den Stationen IV - VI befindlichen Flaschen und die Transporteinrichtung 100.

    [0031] Nach dem Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 werden die Transporteinrichtungen 12 und 100 in Richtung des Pfeiles 40 verschwenkt. Die mittlere Position während dieser Schwenk­bewegung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Am Ende dieser Schwenkbewegung, also in der zweiten Endlage der Transportein­richtungen, befindet sich die Transporthalterung 44a in der Station II, und zwar wiederum in einer Position, bei welcher die von der Transporthalterung 44a getragene Flasche mit den beiden Halterungsteilen 26, 27 der Druckstation II, die dabei mittlerweile die Position gemäß Fig. 1 einnehmen, mit der Fla­sche fluchten.

    [0032] In entsprechender Weise gelangt die in der Transporthalterung 44b befindliche Flasche, die zuvor in der Druckstation II be­druckt worden war, in die Station III, wo sie im Zuge der fol­genden Schließbewegung in Richtung der Pfeile 22, 23 der Schienen 18, 20 von den Halterungsteilen 28, 29 aufgenommen wird. Die zuvor in der Station III positioniert gewesene Fla­sche wird im Zuge der Schwenkbewegung der Transporteinrichtung 12 in die Station IV gebracht.

    [0033] Während des Rückhubes der Siebdruckschablone 14 in die An­fangsstellung für den Druckhub laufen die in der Druckstation befindlichen Halterungsteile 26, 27 leer mit, da die sie tra­genden Segmente 52 fest mit dem zentralen Antrieb verbunden bleiben, der auch den Schlitten 88 antreibt. Es wird im allge­meinen vorteilhaft sein, in der Druckstation bei Vorhandensein von zwei Halterungsteilen 26, 27, die gemeinsam die Halterung für das Objekt bilden, jedem Halterungsteil eine Kurvenscheibe 80 und einen Schlitten zuzuordnen, wobei beide Schlitten 88 durch eine Traverse verbunden sind, die den Antrieb von dem einen Schlitten auf den anderen überträgt. Verfahren und Vor­ richtung gemäß der Erfindung weisen den Vorteil auf, daß bei einer bestimmten Querschnittsform der Objekte deren Mittel­punkt bzw. Mittelachsen in sämtlichen Stationen derselben Ebene liegen, wobei dies für solche Stationen, in denen die Halterungsteile schwenkbar angeordnet sind, für die Position gilt, in welcher die Objekte von der Halterung aufgenommen bzw. aus dieser herausgenommen werden.

    [0034] Die Anpassung an Objekte mit unterschiedlichen Dimensionen ge­schieht durch entsprechende Einstellung der Höhenlage des Seg­mentes 52, des Segmentdurchmessers, des Durchmessers des Zahn­rades 64 und ggf. auch der diesem vorgeschalteten Zahnräder, wobei die durch sich ändernde Durchmesser von Segment 52 und Zahnrad 64 sich ergebenden Positionsänderungen durch entspre­chende Verschwenkung des Armes 96 (Fig. 6) bewirkt werden kön­nen.

    [0035] Beim Übergang von einer Objektart zu einer anderen Objektart mit unterschiedlichen Dimensionen sind jeweils folgende Ein­stellmaßnahmen erforderlich:

    1. Bei gleichem Radius der zu bedruckenden Fläche des Objek­tes, jedoch unterschiedlicher Abmessung des Objektes quer zur längeren Achse des Querschnittes, ist die Siebdruckschablone bezüglich ihrer Höhenlage entsprechend einzustellen.

    2. Bei gleicher Abmessung quer zur längeren Achse des ellipti­schen Querschnittes, jedoch anderem Radius der Krümmung der zu bedruckenden Fläche ist ein daran angepaßtes Zahnsegment oder Zahnrad 52 zu verwenden, das ggf. hinsichtlich seiner Höhe durch entsprechende Positionierung an der Schiene 56 eingestellt werden muß.

    3. Bei Änderungen der Abmessung quer zur längeren Achse der Querschnittsfläche und gleichzeitiger Änderung der Krümmung der zu bedruckenden Fläche sind beide vorstehend unter 1. und 2. angeführten Maßnahmen zu treffen.



    [0036] Außerdem ist es bei Änderung der Abmessung des Objektes senk­recht zur langeren Achse von dessen Querschnitt erforderlich, die Position der Transporthalterungen 44a, 44b, 44c und 102a, 102b durch Verwendung entsprechend bemessener rohrförmiger Zwischenglieder 46a, 46b, 46c an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Dies gilt bezüglich der Querschnittsform, insbe­sondere in Bezug auf den Radius der auf den Transporthalterun­gen aufliegenden Fläche des jeweiligen Objektes 15 auch für die Transporthalterungen 44a, 44b, 44c, 102a, 102b, deren je­weilige die Objekte aufnehmende Oberfläche an die Quer­schnittsform der Objekte angepaßt sein muß.

    [0037] Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführung ist es auch möglich, die Halterung einteilig auszubilden. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn Objekte mit einer großen Öff­nung, beispielsweise Eimer, bedruckt werden, bei denen die ggf. einzige Halterung als Kern ausgebildet ist, der in den Eimer eingeführt wird und diesen während des Druckvorganges hält.

    [0038] Der die Siebdruckschablone tragende Rahmen ist ebenfalls hö­henverstellbar angebracht, um die Position der Siebdruckschablone an Objekte mit unterschiedlichen Quer­schnittsabmessungen anpassen zu können. Eine Höhenverstellung des Schablonenrahmens während eines Arbeitszyklus' ist im all­gemeinen nicht erforderlich, da die elastische Verformbarkeit der Schablone ausreicht, um diese durch den Druck der Rakel 16 in Berührung mit dem zu bedruckenden Objekt zu bringen. Bei Abheben der Rakel 16 beispielsweise in die in Fig. 2 darge­stellte Position hebt sich dann auch die Schablone vom Artikel ab.

    [0039] Damit die vorstehend beschriebene Siebdruckvorrichtung absolut synchron läuft, werden alle Bewegungen von einem einzigen An­triebsmotor 110 bewirkt. Auf der Hauptantriebswelle 111 sitzt ein Kettenrad 112, das über eine Kette 113 Kettenräder 114 und somit die Wellen 115 antreibt. Auf diesen Wellen 115 sind Kur­venscheiben 116 mit Federn 120 und Nuten 121 drehschlüssig, aber verschiebbar angeordnet. In Kurven 117 der Kurvenscheiben 116 greifen Bolzen 118 ein, die über Laschen 119 die Schienen 18 und 20 in Richtung der Pfeile 22, 23 verschieben.

    [0040] Mit Hilfe der Schienen 18 und 20 werden die Halterungsteile 24 - 35 der einzelnen Stationen geöffnet oder geschlossen.

    [0041] Weiterhin sind auf der ortsfest gelagerten Welle 115 die Ele­mente 112 frei drehbar angeordnet. Diese Elemente 122 tragen auf der einen Seite ein Zahnsegment 130 und an der anderen Seite die Schwenkarme 21, an welchen der Träger 42 mit den Transporthalterungen 44a - 44c angebracht ist. Der Antrieb dieser Schwenkarme 21 erfolgt über einen doppel-T-förmigen Rahmen 123 (s. Fig. 11).

    [0042] Im Mittelsteg 124 des Rahmens 123 befindet sich eine Kulisse 125, in welche ein Kulisssenstein 127 eingreift, der auf einem Hebel 126 der Hauptantriebswelle 111 sitzt. Wird der Hebel 126 in Richtung des Pfeiles 128 gedreht, bewegt sich der Kulissen­stein 127 nach unten und verschiebt den Rahmen 123 in Pfeil­richtung 129 nach links.

    [0043] Das Zahnsegment 130 am Element 122 dreht sich von der Zahn­stange 136 angetrieben noch etwas in Pfeilrichtung 131. Über die Schwenkarme 21 wird der Träger 42 noch etwas nach oben verschwenkt. Hat der Kulissenstein 127 den Totpunkt 132 er­reicht, liegt die Transporthalterung 44b mit Objekt 15 in Druckposition unter der Siebdruckschablone 14. Die Halterungs­teile 26, 27 übernehmen jetzt das Objekt 15.

    [0044] Bei Überschreiten des Totpunktes 132 dreht bzw. verschiebt sich die gesamte Anordnung in entgegengesetzter Richtung zu­rück.

    [0045] Am Rahmen 123 ist links ein Mitnehmerarm 137 befestigt, der die Antriebsschlitten 88 nach rechts und links verschiebt. Rollen 138 ermöglichen dabei eine relative Bewegung zwischen den Antriebsschlitten mit den Schienen 18 und 20 zu dem Mit­nehmerarm 137 in Pfeilrichtungen 22, 23. Auf dem oberen Teil des Rahmens 123 sind Halterungen 135 für Zahnstangen 140 zum Antrieb der Schablone 14 angeordnet. Ein Zahnrad 141 mit ge­koppeltem Ritzel 142 übersetzt den Weg der Zahnstange 140 auf den Weg, der zum Bedrucken des Objekts 15 benötigt wird.

    [0046] Die Welle 143, auf welcher das Zahnrad 141 und das Ritzel 142 angebracht sind, ist ortsfest im Maschinengestell gelagert.

    [0047] Die Führungsstangen 144 dienen zur Führung der Siebdruckscha­blone 14. Der Rahmen 123 ist über eine Fuhrung 145 mit Füh­rungsstange 146 am Maschinengestell verschiebbar gelagert.

    [0048] Zur Übergabe der Objekte 15 in die dargestellte Vorrichtung dient ein Förderband 90, das ebenfalls über die Welle 111 angetrieben wird. Der Antrieb erfolgt von der in der Fig. 11 linken Welle 115 über Kettenrad 147, Kette 148, Kettenrad 149 auf die Welle 150 und von hier auf die Umlenkrolle 151 des Förderbandes 90.


    Ansprüche

    1. Siebdruckverfahren zum Bedrucken von Objekten mit wenig­stens einem Abschnitt, der eine nicht kreisrunde Querschnitts­form aufweist, unter Verwendung einer Vorrichtung mit wenig­stens einer Halterung (26, 27) für das Objekt, die um eine nicht im Objektmittelpunkt liegende Achse schwenkbar angeord­net ist, einer Siebdruckschablone (14) und einer dieser gegen­über relativ verschiebbaren Rakel (16), dadurch gekennzeich­net, daß die Halterung (26, 27) für das Objekt in eine erste Position gebracht wird und das zu bedruckende Objekt ebenfalls in eine der Position der Halterung (26, 27) entsprechende Po­sition gebracht wird derart, daß die längere Querschnittsachse des zu bedruckenden Abschnitts des Objektes im wesentlichen horizontal verläuft, und das Objekt in dieser Position von der Halterung (26, 27) aufgenommen wird, worauf Halterung (26, 27) und Objekt eine erste Schwenkbewegung ausführen, wodurch Hal­terung (26, 27) und Objekt in eine Anfangsposition gebracht werden, in welcher eine zweite Schwenkbewegung beginnt, die der ersten Schwenkbewegung entgegengerichtet ist, wobei zumin­dest während eines Teilabschnittes dieser zweiten Schwenkbewegung das Bedrucken des Objektes erfolgt und Halte­rung (26, 27) und Objekt nach Erreichen ihrer Endposition am Ende der zweiten Schwenkbewegung eine dritte Schwenkbewegung in Richtung der ersten Schwenkbewegung ausführen derart, daß sich am Ende der dritten Schwenkbewegung Halterung (26, 27) und Objekt wieder in der ersten Position befinden, in welcher dann das bedruckte Objekt von der Halterung (26, 27) entfernt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Position, in der sich Halterung (26, 27) und Objekt am Beginn und am Ende eines Arbeitszyklus' befinden, im Scheitel­punkt der zweiten Schwenkbewegung liegt, während welcher Hal­ terung und Objekt von der Ausgangsposition in die Endposition verschwenkt werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckschablone (14) im Verlauf der nacheinander ablaufen­den Schwenkbewegungen von Halterung (26, 27) und Objekt aus der Aufnahmeposition in die Ausgangsposition und von dieser in die Endposition und von letzterer in die der Aufnahmeposition entsprechende Abgabeposition einen Hub in Druckrichtung aus­führt, der dem halben Arbeitszyklus der Siedruckmaschine ent­spricht.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er­ste Schwenkbewegung, zweite dazu entgegengerichtete Schwenkbe­wegung und dritte in Richtung mit der ersten Schwenkbewegung erfolgende Schwenkbewegung unmittelbar aufeinanderfolgend durchgeführt werden.
     
    5. Siebdruckvorrichtung zum Bedrucken eines Objektes mit nicht kreisrunder Querschnittsform, wobei eine um eine nicht im Ob­jektmittelpunkt liegende Achse hin- und herschwenkbar angeord­nete Halterung (26, 27) für das Objekt und eine Siebdruckschablone (14) und eine dieser gegenüber relativ ver­schiebbare Rakel (16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (26, 27) zur Aufnahme des zu bedruckenden Objektes sich in einer ersten Position zwischen den beiden Ex­trempositionen des Schwenkbereiches befindet und die längere Querschnittsachse des von der Halterung getragenen Objektes in dieser ersten Position der Halterung im wesentlichen horizon­tal verläuft, wobei die Halterung (26, 27) nach Aufnahme des Objektes durch eine erste Schwenkbewegung in eine der ersten Extremposition entsprechende Ausgangsposition verschwenkt wird, von welcher eine zweite Schwenkbewegung beginnt, die der ersten Schwenkbewegung entgegengerichtet ist, und zumindest während eines Teilabschnittes dieser zweiten Schwenkbewegung das Bedrucken des Objektes erfolgt und die Halterung (26, 27) nach Beendigung der zweiten Schwenkbewegung eine dritte Schwenkbewegung in Richtung der ersten Schwenkbewegung aus­führt und im Verlauf dieser dritten Schwenkbewegung in die zwischen den beiden Extrempositionen befindliche erste Posi­tion verschwenkt wird, in welcher das bedruckte Objekt von der Halterung (26, 27) entfernt wird.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Position der Halterung (26, 27), in welcher das zu bedruckende Objekt aufgenommen und das bedruckte Objekt ab­gegeben wird, in der Mitte zwischen den beiden Extrempositio­nen befindet, zwischen denen die Halterung (26, 27) hin- und herverschwenkbar angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse, um welche die Halterung (26, 27) verschwenkt wird, zur Anpassung an unterschiedlich ausgebildete Objekte vertikal verstellbar angebracht ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (26, 27) von einem Zahnrad oder einem Zahnseg­ment (52) derart getragen wird, daß die zu bedruckende ge­krummte Oberfläche des Objektes, deren Radius dem Radius des Wälzkreises des Zahnrades oder Zahnsegmentes (52) entspricht, mit einem Abschnitt des Wälzkreises fluchtet.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (26, 27) durch ein Kurvenelement (80) angetrie­ben wird, welches über eine Kurvenrolle (79) eine hin- und hergehende Bewegung auf das Zahnrad oder Zahnsegment (52) überträgt.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement als Kurvenscheibe (80) ausgebildet ist, die mit einer umlaufenden Kurve (79) versehen ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement eine Zahnstange (72) antreibt, die unter Zwischenschaltung geeigneter Getriebeelemente (71, 68, 67, 66, 64) ein Zahnrad (64) antreibt, das mit dem die Halterung (26, 27) tragenden Zahnrad oder Zahnsegment (52) kämmt.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Zahnrad oder Zahnsegment (52) und wenigstens das damit kämmende Zahnrad (64) zur Anpassung an unterschiedliche Ob­jekte (15) austauschbar angebracht sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das mit dem die Halterung (26, 27) tragenden Zahn­rad oder Zahnsegment (52) kämmende Zahnrad (64) von einem ein­stellbaren Tragelement (96) getragen ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement (80) über eine Zahnstange (86) angetrieben wird, deren Antrieb vom zentralen Maschinenantrieb abgeleitet ist.
     
    15. Siebdruckvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum beidseitigen Halten der Objekte die Halterung zwei in einem Abstand einander gegen­überliegende Halterungsteile (26, 27) aufweist, die synchron verschwenkbar und zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung des zwi­schen ihnen befindlichen Abstandes hin- und herbewegbar ange­ordnet sind.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer hin- und herbewegbaren Transporteinrichtung ver­sehen ist, die im wesentlichen unterhalb der Stationen (I - IV), in welchen die Objekte von Halterungsteilen gehalten wer­den, angeordnet ist und Halterungsteile für die Objekte auf­weist, die in den Abständen zwischen den Stationen entspre­chenden Abständen an der Transporteinrichtung angebracht sind, die die Objekte von Stationen (I - IV) zu Station (I - IV) schrittweise transportiert.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile (44a, 44b, 44c) über Zwischenglieder (46a, 46b, 46c) von einem Tragbalken (42) getragen sind und die Zwi­schenglieder (46a, 46b, 46c) die Halterungsteile (44a, 44b, 44c) tragen.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile (44a, 44b, 44c) auswechselbar angebracht sind.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile (44a, 44b, 44c) an ihrer die Objekte auf­nehmenden Oberfläche mit Durchbrechungen versehen sind, die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporthalterungen (44a, 44b, 44c) hinsichtlich ihrer Höhe einstellbar sind.
     




    Zeichnung