[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten
mit von der Kreisform abweichender Querschnittsform gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei einem derartigen, aus der DE-OS 25 30 360 bekannten Siebdruckverfahren wird
die Halterung von einer Kette getragen, die in einer parallel zur Bewegungsrichtung
des Objektes während des Bedruckungsvorganges und senkrecht zur Siebdruckschablone
verlaufenden Ebene flexibel ist. Der Kette ist im Bereich der Siebdruckschablone ein
Führungsstück in Form einer Kurve zugeordnet, deren mit der Kette zusammenwirkende
Fläche dem Verlauf der Fläche des zu bedruckenden Objektes angepaßt ist. Die von
der Kette getragene Halterung wird zwischen zwei Endpositionen hin- und herbewegt,
wobei in der einen Endposition das zu bedruckende Objekt von der Halterung aufgenommen
und alsdann von der Halterung durch die Druckstation hindurchgeführt wird, worauf
in der anderen Endposition das bedruckte Objekt aus der Halterung herausgenommen und
danach letztere wieder in die erste Endposition zur Aufnahme des folgenden Objektes
zurückbewegt wird. Dies bedeutet, daß die Position, in welcher das bedruckte Objekt
aus der Halterung herausgenommen wird, nicht zusammenfällt mit der Position, in welcher
das zu bedruckende Objekt in die Halterung eingegeben wird. Vielmehr befindet sich
zwischen beiden Positionen ein Abstand, der dem Transportschritt entspricht, welchen
die Halterung zwischen Aufnahmeposition und Abgabeposition zurückzulegen hat.
[0003] Siebdruckvorrichtungen, die beispielsweise für das Bedrucken von hohlen Objekten,
insbesondere Flaschen und anderen Behäl tern verwendet werden, sind im allgemeinen
mit einer Transporteinrichtung für die Objekte versehen oder mit einer solchen kombiniert.
Dabei werden die Objekte schrittweise von einer Zuführposition, in die sie beispielsweise
durch eine vorgeschaltete Fördereinrichtung gebracht worden sind, in die Aufnahmeposition
gebracht, in der sie von der Halterung aufgenommen werden, die das Objekt durch die
Behandlungsstation, also beispielsweise eine Druckstation, bewegt und in der Abgabeposition
das bedruckte Objekt freigibt, das dort ggf. von einem abfördernden Fördermittel übernommen
wird. Es ist auch möglich und durchweg üblich, daß in der Siebdruckvorrichtung mehrere
Behandlungsstationen vorgesehen sind, durch die das Objekt schrittweise hinduchgeführt
wird, um aufeinanderfolgenden Behandlungen unterzogen zu werden. Es kann sich dabei
beispielsweise um eine Station zum Entstauben, eine weitere Station zum Beflammen,
eine oder mehrere Stationen, in denen das Objekt bedruckt wird und um Stationen handeln,
in denen die Druckfarbe auf dem bedruckten Objekt getrocknet wird.
[0004] Die Länge des Transportschrittes zwischen den einzelnen Stationen wird normalerweise
bemessen sein in Abhängigkeit von der größten Länge des Druckbildes und damit ggf.
auch von der maximalen Größe des Objektes, das auf der jeweiligen Vorrichtung bedruckt
werden soll. Dies hat zur Folge, daß der Transportschritt nur in den Fällen für den
Druckvorgang vollständig ausgenutzt werden kann, in denen Objekte mit einem Druckbild
versehen werden, dessen Erstreckung während des Druckens eine Bewegung erfordert,
die der Distanz des Transportschrittes entspricht. In allen anderen Fällen, in denen
das Objekt mit einem Druckbild versehen wird, welches eine kürzere Erstreckung in
Druckrichtung aufweist, wird das Objekt um eine Distanz transportiert, die größer
als für den Druckvorgang technisch erforderlich ist mit der Folge, daß die Durchsatzleistung
der Vorrichtung, also deren Produktivität, kleiner ist als drucktechnisch möglich
wäre. Dieser Nachteil haftet auch anderen bekannten Siebdruckvorrichtungen an, die
zum Be drucken von im Querschnitt nicht kreisrunden Objekten, insbesondere etwa
elliptischen Objekten, verwendet werden. Hinzu kommt, daß die Lange des Transportschrittes
beim Bewegen des Objektes ohne gleichzeitiges Behandeln ebenfalls durch die für den
Druckvorgang beim Bedrucken des für die Siebdruckvorrichtung größtmöglichen Objektes
erforderlichen Transportschrittes festgelegt ist, der normalerweise größer ist als
für den eigentlichen Transportvorgang erforderlich. Dies ist auch dadurch bedingt,
daß der schrittweise Transport der Objekte von Station zu Station bei den üblichen
Transporteinrichtungen, die eine hin- und hergehende Bewegung ausführen, gleiche Abstande
zwischen den einzelnen Stationen im Bereich derselben Transporteinrichtung voraussetzt.
[0005] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der
einleitend beschriebenen Art so abzuwandeln, daß diese Nachteile vermieden werden.
Insbesondere wird angestrebt, die für die Durchführung des Druckvorganges in der Druckstation
jeweils erforderlichen Bewegungen des Objektes unabhängig von den Transportbewegungen
durchführen zu können. Auf diese Weise soll unter anderem erreicht werden, daß die
Länge des Transportschrittes gewählt werden kann, ohne daß dabei Rücksicht auf das
Ausmaß der Bewegung genommen zu werden braucht, die das Objekt während des Bedruckens
in der Druckstation ausführen muß. Ferner soll es möglich sein, die Länge des jeweiligen
Transportschrittes bei einem Wechsel der zu bedruckenden Objekte auch dann konstant
zu halten, wenn die Bewegung, die das Objekt während des Bedruckens ausführt, bei
einem Wechsel von einer Objektart zu einer anderen Objektart eine Änderung erfährt.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Bei der Verfahrensweise gemäß der Erfindung wird das Objekt von der Transporteinrichtung
in eine bestimmte Position ge bracht, die der Aufnahmeposition der Halterung entspricht,
und in dieser Position von der Halterung aufgenommen und nach Durchführung des Bedruckungsvorganges
in derselben Position von der Halterung an die Transporteinrichtung übergeben. Dies
hat einmal den Vorteil, daß die von der Transporteinrichtung durchzuführenden Hubbewegungen,
die den einzelnen Transportschritten der Objekte entsprechen, ausschließlich nach
transporttechnischen Gesichtspunkten bestimmt werden können. Es ist nicht notwendig,
den Transporthub der Transporteinrichtung so auszulegen, daß dabei vom Objekt während
des Bedruckungsvorganges auszuführende Bewegungen zu berücksichtigen sind. Andererseits
kann die Halterung, die das Objekt in der Behandlungsstation, beispielsweise der
Druckstation, trägt, im Hinblick ausschließlich auf drucktechnische Erfordernisse
bewegt werden, da diese Halterung keine Transportfunktion hat. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß Transport des Objektes einerseits und Anstellen desselben für
den Druckvorgang andererseits ebenfalls voneinander unabhängig durchgeführt werden.
Beim Bedrucken von im Querschnitt unrunden, insbesondere elliptischen Objekten ist
es erforderlich, diese zu Beginn des Druckvorganges in eine Position zu bringen, in
welcher im allgemeinen die längere Querschnittsachse der Ellipse unter einem spitzen
Winkel zur Ebene des Siebes verläuft. Entsprechendes gilt für die Position, die das
Objekt am Ende des Bedruckungsvorganges einnimmt. Das Anstellen des Objektes vor
Beginn des Druckvorganges wird bei Verfahren gemäß der Erfindung dadurch bewirkt,
daß die Halterung aus der Aufnahmeposition in die Anfangsposition für die Bewegung
verschwenkt wird, in deren Verlauf das Bedrucken des Ojektes erfolgt. Bei mittiger
Anordnung der Aufnahmeposition der Halterung zwischen Anfangsposition und Endposition
des Druckhubes bedeutet dies, daß die Halterung zum Anstellen des Objektes etwa um
die Hälfte des Weges verschwenkt wird, um die es während der Bewegung verschwenkt
wird, in deren Verlauf das Bedrucken erfolgt. Entsprechend gilt, daß nach Beendigung
des Bedruckungsvorganges die Halterung aus der Endposition wiederum etwa um die Hälfte
des vor genannten Weges in die Zwischenposition verschwenkt wird, in welcher das
bedruckte Objekt abgegeben wird. In dieser Zwischenposition, die der ersten Position
entspricht, die Halterung und Objekt jeweils am Beginn und am Ende des im Kennzeichen
des Anspruches 1 beschriebenen Bewegungsablaufes einnehmen, verläuft die Sehne im
Querschnitt des zu bedruckenden Bereichs des Objektes im wesentlichen parallel zur
Siebdruckschablone. Bei einem Objekt, dessen zu bedruckender Abschnitt im Querschnitt
etwa elliptisch ausgebildet ist, wird es sich dabei im allgemeinen um die längere
Achse der Ellipse handeln, wenngleich dies nicht in allen Fällen unbedingt erforderlich
ist.
[0008] Wenn, wie in der Praxis überwiegend üblich, das Objekt während der Behandlung an
zwei einen Abstand voneinander aufweisenden Bereichen gehalten wird, kann die Halterung
zweiteilig ausgebildet sein z. B. derart, daß ein Halterungsteil das Objekt an seinem
Boden und das andere Halterungsteil am entgegengesetzten Ende, beispielsweise am
Hals einer Flasche, diese abstützt.
[0009] Die Halterung für das Objekt ist schwenkbar am Maschinengestell angebracht derart,
daß die Ebene, in welcher die Schwenkbewegung erfolgt, im wesentlichen senkrecht zur
Siebdruckschablone und in der Richtung verläuft, in welcher letztere während des
Druckvorganges bewegt wird. Da kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Bewegung
des Objektes während des Bedruckens einerseits und dem Transporthub besteht, kann
die Druckgeschwindigkeit ausschließlich unter drucktechnischen Gesichtspunkten gewählt
werden.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung sowie die Vorteile derselben ergeben sich aus den
übrigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
[0011] In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine derzeit bevorzugte
Ausführungsform einer Siebdruckmaschine im Schema dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht der Siebdruckmaschine,
Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht nach der Linie II - II der Fig. 1,
Fig. 3 die dazugehörige Draufsicht, jedoch mit einer gegenüber der Fig. 1 veränderten
Position der Halterungsteile für die Objekte,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der jedoch die Transporthalterungen
für die Objekte eine andere Position als in Fig. 2 einnehmen,
Fig. 5 die der Fig. 4 entsprechende Draufsicht,
Fig. 6 die Seitenansicht eines in der Druckstation angeordneten Halterungsteiles
für die Objekte einschließlich der zu seiner Bewegung erforderlichen Antriebselemente,
Fig. 7 die dazugehörige Vorderansicht in Richtung der Pfeile VII - VII der Fig. 6,
Fig. 8 die dazugehörige Draufsicht,
Fig. 9A-D eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung des Halterungsteiles einschließlich
zugehöriger Antriebselemente in stärker schematisierter Darstellung in vier aufeinanderfolgenden
Positionen,
Fig. 10 eine Draufsicht gemäß Fig. 3, wobei nur die einzelnen Antriebselemente dargestellt
sind;
Fig. 11 einen Schnitt gemäß Schnitt XI-XI in Fig. 10, wobei die Antriebe für die
Schienen 18 und 20 weggelassen wurden.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte Siebdruckvorrichtung ist mit sechs Stationen I,
II, III, IV, V und VI, in denen die Objekte jeweils von einem Objektträger 10 getragen
werden, und einer Transporteinrichtung 12 versehen. Die Station II ist als Druckstation
ausgebildet und somit mit einer Siebdruckscha blone 14 und einer Rakel 16 versehen.
Beide Teile wirken in der beim Siebdruckverfahren allgemein bekannten Weise zusammen.
Der Objektträger 10 weist zwei horizontale und zueinander parallele Schienen 18, 20
auf, die in einem horizontalen Abstand voneinander angeordnet sind. Von diesen beiden
Schienen 18, 20, die in Richtung der Pfeile 22, 23 gegeneinander verschiebbar sind,
werden die zu bedruckenden Objekte gehalten, wenn letztere sich jeweils in einer der
Stationen I bis VI befinden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den Objekten um Flaschen, deren Körper einen symmetrischen elliptischen
Querschnitt aufweisen. Allerdings braucht der Querschnitt nicht unbedingt symmetrisch
zu sein. Es reicht aus, daß die zu bedruckende Fläche des jeweiligen Objektes so
geformt ist, daß sie an der Siebdruckschablone abgewälzt werden kann.
[0013] An den beiden Schienen 18, 20 des Objektträgers 10 sind in den Stationen I bis VI
Halterungsteile 24, 25; 26, 27; 28, 29; 30, 31; 32, 33; 34, 35; paarweise derart angebracht,
daß jeweils die Halterungsteile jedes Paares einander gegenüberliegen. Diese Halterungsteile
sind dabei in der üblichen Weise an die Gestalt des Objektes angepaßt. D. h., daß
die Halterungsteile 24, 26, 28, 30, 32, 34, die das bodenseitige Ende des als Flasche
ausgebildeten Objektes aufnehmen, jeweils mit einer als Sitz ausgebildeten Ausnehmung
38 versehen sind, in die der Bodenbereich des Objektes hineinpaßt. Die Halterungsteile
25, 27, 29, 31, 33, 35 sind dornartig ausgebildet, so daß sie in die Halsöffnung des
als Flasche ausgebildeten Objektes eingreifen können. In den Stationen I sowie III
bis VI sind die Halterungsteile unter Zwischenschaltung von Konsolen 19 an den Schienen
18, 20 angebracht. Die Anbringung der Halterungsteile 26, 27 in der Druckstation II
wird noch zu beschreiben sein. Die Transporteinrichtung 12, die im wesentlichen unterhalb
des die beiden Schienen 18, 20 aufweisenden Objektträgers 10 angeordnet ist, dient
dazu, die Objekte von der Station I zur Druckstation II und von letzterer zu den Stationen
III und IV schrittweise zu transportieren. Zu diesem Zweck ist die Transporteinrichtung
12 in Richtung der Pfeile 40 und entgegengesetzt dazu 34 hin- und herverschwenkbar
am Maschinengestell über Schwenkarme 21 angebracht. Sie besteht im wesentlichen aus
einem Träger 42, an welchem drei Transporthalterungen 44a, 44b, 44c lösbar angebracht
sind. Die lösbare Anbringung erfolgt bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
über rohrförmige Zwischenglieder 46a, 46b, 46c, die am Träger 42 befestigt sind. In
die rohrförmigen Zwischenglieder 46a, 46b, 46c ist jeweils ein Fortsatz 48a, 48b,
48c der jeweiligen Transporthalterung 44a, 44b, 44c einsteckbar. Jede der drei Transporthalterungen
44a, 44b, 44c ist bezüglich ihrer oberseitigen Begrenzungsfläche an die Gestalt des
Objektes angepaßt. Um zu gewährleisten, daß wahrend der Transportbewegung das Objekt
seine richtige Lage auf der jeweiligen Transporthalterung beibehält, ist letztere
an ihrer oberen Begrenzungsfläche, auf welcher das Objekt aufliegt, mit Öffnungen
versehen, die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind, so daß ein Unterdruck wirksam
wird mit der Folge, daß das Objekt gegen die Transporthalterung gedrückt und somit
in seiner Lage gehalten wird. Die Verbindung zu einer Unterdruckquelle erfolgt über
eine Anschlußleitung 50, den Träger 42, die rohrförmigen Zwischenglieder 46a - c
und die Fortsätze 48a - 48c, die hohl ausgebildet sind und somit Saugleitungen bilden.
[0014] Die Halterungsteile 26, 27, die das jeweils in der Druckstation II befindliche Objekt
halten, sind im allgemeinen in gleicher Weise ausgebildet wie die entsprechenden Halterungsteile
in den anderen Stationen.
[0015] Sie sind jedoch in einer Weise angebracht, die eine Bewegung der Halterungsteile
26, 27 und damit des zu bedruckenden Objektes während des Druckvorganges erlaubt.
Diese Bewegung ist an die Ausbildung der jeweils zu bedruckenden Fläche, nämlich deren
Krümmung, angepaßt. Die Anbringung der Halterungsteile 26, 27 und deren Ausgestaltung
sowie das Zusammenwirken der die Bewegung der Halterungsteile bewirkenden Elemente
sind im Detail in den Figuren 6 - 9 dargestellt. Der Einfachheit halber wird im folgenden
anhand dieser Figuren die Anordnung im Zusammenhang mit dem Halterungsteil 26 beschrieben,
welches den Bodenabschnitt der zu bedruckenden Flasche aufnimmt. Jedoch ist das Halterungsteil
27, welches in den Hals der Flasche eingreift und daher anders ausgebildet ist, in
gleicher Weise angeordnet und mit gleichen Antriebsmitteln versehen.
[0016] Das Halterungsteil 26 ist, da es zum Bedrucken einer Flasche 15 mit im Querschnitt
elliptischem Körper benutzt wird, mit dem bereits erwähnten Sitz 38 für den Bodenabschnitt
der Flasche versehen, der eine entsprechende elliptische Kontur aufweist. Zur Erzielung
einer übersichtlicheren Darstellung ist in Fig. 6 - 9 der Zeichnung überwiegend lediglich
die elliptische Kontur des Sitzes 38 im Halterungsteil 26 dargestellt, die mit der
Kontur des zu bedruckenden Abschnittes des Körpers übereinstimmt.
[0017] Das Halterungsteil 26 wird von einem Zahnsegment 52 getragen, welches über eine Achse
54 drehbar an einer Halterung 56 angebracht ist. Die Halterung 56 ist höhenverstellbar
an einer vertikalen Schiene 58 angebracht. Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen,
daß die Schiene 58 mit einer parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufenden Durchbrechung
in Form eines Langloches versehen ist, durch welches eine Klemmschraube 60 greift,
die in eine Gewindebohrung in der Halterung 56 einschraubbar ist.
[0018] Der Radius des Zahnsegmentes 52 stimmt überein mit dem Radius der Oberfläche 62 des
Objektes, die mit dem Druckbild zu versehen ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß die Konturen des Sitzes 38 des Halterungsteiles 26 in dem Bereich, der dem mit
dem Druckbild zu versehenen Bereich der Flasche entspricht, mit dem Wälzkreis des
Zahnsegmentes 52 fluchtet. Dies wird durch die bereits erwähnte Tatsache ermöglicht,
daß der Radius der Zahnung oder, genauer gesagt, des Wälzkreises des Segmentes 52
einerseits und der Radius der zu bedruckenden Oberfläche 62 des Flaschenkörpers andererseits
übereinstimmen.
[0019] Das Zahnsegment 52 kämmt mit einem Zahnrad 64, das mit einer Welle 65 fest verbunden
ist, auf deren anderem Ende ein Ritzel 66 fest angebracht ist. Das Ritzel 66 wird
unter Zwischenschaltung eines weiteren Zahnrades 67 von einem Ritzel 68 angetrieben,
welches fest mit einer Welle 70 verbunden ist, an deren anderem Ende ein Ritzel 71
fest angebracht ist. Letzteres kämmt mit einer Zahnstange 72, die von einem horizontale
Hin- und Herbewegungen ausführenden Zahnstangenschlitten 74 getragen wird. Die Zahnstange
72 weist einen Fortsatz 73 auf, der mit Langlöchern 76 versehen ist (Fig. 6). Auch
hier sind Klemmschrauben 77 vorgesehen, die in Gewindebohrungen des Zahnstangenschlittens
74 eingreifen, so daß der Fortsatz 73 und somit die Zahnstange 72 in unterschiedlichen
Höhenlagen am Schlitten 74 angebracht werden können.
[0020] Die Welle 70 wird von einem an der Schiene 20 angebrachten Lagerblock 95 getragen
(Fig. 7). An letzterem ist auch ein um die Welle 70 schwenkbar und in seiner jeweiligen
Position feststellbarer Arm 96 angebracht, der das Zahnrad 67 und die Welle 65 mit
den Zahnrädern 64 und 66 trägt. Die jeweilige Position des Armes 96 ergibt sich aus
Durchmesser und Position des Segmentes 52 sowie dem Durchmesser des mit diesem Segment
kämmenden Zahnrades 64. Diese werden wiederum von der Form und den Dimensionen des
zu bedruckenden Objektes bestimmt.
[0021] Ein am Zahnstangenschlitten 74 fest angebrachter Arm 78 ist an seinem freien Ende
mit einer Kurvenrolle 79 versehen, die in eine Kurve 82 eingreift, die an einer rotierbar
gelagerten Kurvenscheibe 80 angebracht ist. Letztere wird von einer Welle 83 getragen,
auf der ein Zahnrad 84 ebenfalls fest angebracht ist. Die Welle 83 wird von einem
Lagerblock 85 getragen, der an der Schiene 20 fest angebracht ist. Der Antrieb des
Zahnra des 84 und damit der Kurvenscheibe 80 erfolgt über eine Zahnstange 86, die
von einem horizontal hin- und herbewegbaren Antriebsschlitten 88 getragen ist. Letzterer,
von dem auch die Hin- und Herbewegung für die Siebdruckschablone 14 abgeleitet ist,
wird vom Hauptantrieb der Siebdruckvorrichtung angetrieben. Der Antriebsschlitten
88 ist an einer an der Schiene 20 angebrachten Führung 89 geführt. Er übergreift die
Schiene 20, so daß die Zahnstange 86 von einem Fortsatz 87 des Schlittens 88 an dessen
der Fuhrung 89 abgekehrten Seite getragen wird. An der Schiene 120 ist eine Rolle
93 angebracht, die die Zahnstange 86 führt.
[0022] Anordnung und Verlauf der Kurve 82 in der Kurvenscheibe 80 und die Größe der miteinander
zusammenwirkenden Ritzel bzw. Zahnräder 71, 68, 67, 66 und 64 bzw. die sich daraus
ergebende Übersetzung sind so gewählt, daß während einer vollständigen Umdrehung der
Kurvenscheibe 80 das Zahnsegment 52 und damit das Halterungsteil 26, ausgehend von
der in Fig. 9A dargestellten ersten Position, die sich in der Mitte zwischen den
beiden Extrempositionen der Halterung 26 befindet, das Zahnsegment zunächst um die
Hälfte des zwischen den beiden Extrempositionen befindlichen Gesamtweges in die Anfangsposition
für die während des Druckvorganges erforderliche Bewegung des Zahnsegmentes 52 und
damit des Halterungsteiles 48 gedreht wird. Diese Position ist in Fig. 9B dargestellt.
Die Bewegung aus der mittleren Position in die Anfangsposition für die während des
Druckvorganges erforderliche Bewegung entspricht etwas weniger als 90° einer vollstandigen
Umdrehung der Kurvenscheibe 80. Die darauffolgende Bewegung von Zahnsegment 52 mit
Halterungsteil 26 von der der Anfangsposition entsprechenden ersten Extremlage in
die zweite Extremlage, die in Fig. 9C dargestellt ist, entspricht einer Drehbewegung
der Kurvenscheibe 80 von etwa 180°. In der letzten Phase wird dann das Zahnsegment
52 mit dem von ihm getragenen Halterungsteil 26 wahrend der etwa letzten 90° der Drehbewegung
der Kurvenscheibe 80 wieder in die mittlere Position gemäß Fig. 9D zu rückgeschwenkt.
In Fig. 6 ist die mittlere Position des Halterungsteiles 26 ausgezogen dargestellt.
Die beiden Extrempositionen sind strichpunktiert angedeutet.
[0023] Während der vorbeschriebenen Bewegungen des Zahnsegmentes 52 mit Halterungsteil 48
führt die Siebdruckschablone 14 einen Hub aus, in dessen Verlauf das Bedrucken des
Objektes erfolgt, welches zumindest wahrend eines Teils seiner Bewegung von der ersten
in die zweite Extremlage mit der Siebdruckschablone in Berührung ist. Die Hubbewegung
der Siebdruckschablone und die Schwenkbewegung des Objekts erfolgen synchron.
[0024] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, daß das zu bedruckende Objekt
in der mittleren, in den Fig. 9A und 9D dargestellten Position der Halterungsteile
48, 50 von diesen durch entsprechende Verschiebung der beiden Schienen 18, 20 in Richtung
der Pfeile 23 bzw. 22 aufgenommen wird. In gleicher Weise wird nach Beendigung des
Druckvorganges das nunmehr bedruckte Objekt in dieser mittleren Position durch entsprechendes
Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 in Richtung der Pfeile 22 bzw. 23 wieder
freigegeben, so daß somit Aufnahmeposition und Abgabeposition bei dem Verfahren und
der Vorrichtung gemäß der Erfindung zusammenfallen.
[0025] Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß eine vom
Förderband 90 in Richtung des Pfeiles 91 bis an die Station I vortransportierte Flasche
dort von den Halterungsteilen 24, 25 aufgenommen wird. Dies geschieht in der bereits
beschriebenen Weise durch Aufeinanderzubewegen der beiden Schienen 18, 20 in Richtung
der Pfeile 23 bzw. 22. Im Zuge dieser Bewegung wird der Abstand zwischen den beiden
Halterungsteilen 26, 28 soweit verringert, daß das in der Station I befindliche Objekt
15 von den beiden Halterungsteilen 26, 28 erfaßt wird. Entsprechendes gilt in Bezug
auf die anderen Halterungsteile 48, 50 und 27, 29, die in den Stationen II bis VI
jeweils befindliche Objekte in gleicher Weise erfassen. Zur Übergabe der Flasche vom
Förderband 90 an die Halterung 24, 25 können noch zusätzliche, in der Zeichnung nicht
dargestellte Mittel verwendet werden, die bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung
sind.
[0026] In der Station II erfolgt das Bedrucken des dort befindlichen Objektes. Gleichzeitig
können auch in den anderen Stationen Behandlungen durchgeführt werden. So ist es beispielsweise
möglich, im Bedarfsfall in der Station I die Flasche 15, wenn diese aus einem thermoplastischen
Material besteht, zu beflammen, un eine ausreichende Haftung der Druckfarbe an der
Oberfläche der Flasche zu bewirken. Die Staionen IV bis VI werden dazu benutzt, die
zuvor in der Station II aufgebrachte Druckfarbe zu trocknen, wobei dies überwiegend
in der Station V geschieht, in welcher ein UV-Strahler 98 angeordnet ist, der, wenn
auch in geringerem Umfang, auf die beiden benachbarten Stationen IV und VI abstrahlt.
[0027] Den Stationen IV, V und VI ist eine besondere Transporteinrichtung 100 zugeordnet,
die mit zwei Tansporthalterungen 102a, 102b versehen ist und im übrigen in der Weise
hin- und herschwenkbar angeordnet ist, wie die Fördereinrichtung 12. Der wesentliche
Unterschied zwischen beiden Fördereinrichtungen besteht lediglich darin, daß die
beiden Tranporthalterungen 102a, 102b in geringeren Abständen voneinander angeordnet
sind als die Transporthalterungen der Transporteinrichtung 12. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß die Stationen IV, V und VI einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als
dies Stationen I bis III. Dieser geringere Abstand ist deshalb möglich, weil diesen
Stationen keinerlei Einrichtungen zugeordnet sind, die einen bestimmten Mindestabstand
erfordern. Letzteres ist beispielsweise bei den Einrichtungen der Druckstation II
der Fall, in welcher jedenfalls die Siedruckschablone einen Mindestabstand zur Durchführung
ihrer Hubbewegungen erfordert. Zudem hat der geringere Abstand der Stationen IV bis
VI den bereits erwähnten Vorteil zur Folge, daß in allen drei Statio nen eine Trocknung
der Druckfarbe auf den bedruckten Flaschen erfolgt.
[0028] Der Station VI ist eine Leitbahn 104 nachgeschaltet, auf die die in der Station VI
befindliche Flasche fällt, nachdem sie durch Auseinanderfahren der beiden Schienen
18, 20 in Richtung der Pfeile 22, 23 (Fig. 5) von den Halterungsteilen 34, 35 freigegeben
worden ist.
[0029] In der Station III findet bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
keine Behandlung statt. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ohnehin können
abweichend von der Darstellung in der Zeichnung zusätzliche Stationen vorgesehen sein.
So ist es möglich, zwei oder mehr Druckstationen vorzusehen, wenn die Flasche mit
einem mehrfarbigen Druckbild versehen werden soll, und ggf. zwischen den Druckstationen
zusätzliche Trocknungsstationen vorzusehen.
[0030] Nach Beendigung der Behandlungen in den einzelnen Stationen werden die dort jeweils
befindlichen Flaschen durch Auseinanderbewegen der beiden Schienen 18, 20 freigegeben,
nachdem zuvor die Transporteinrichtungen 12 und 100 in eine Lage gemäß den Fig. 1
- 3 verschwenkt worden waren. Dabei befinden sich die Transporthalterung 44a in der
Station I unmittelbar unterhalb der dort befindlichen Flasche an deren Körper anliegend,
die Transporthalterung 44b in entsprechender Position unterhalb der in der Druckstation
II befindlichen Flasche und die Transporthalterung 44c in entsprechender Position
in der Station III. Nach der Freigabe der in den Stationen I, II und III jeweils
befindlichen Flaschen, durch Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 werden die
Flaschen durch die jeweiligen Transporthalterungen 44a, 44b und 44c gehalten, wobei
durch das erwähnte Einwirken des Unterdrucks die Position der Flasche auf ihrer jeweiligen
Transporthalterung gesichert wird. Darüber hinaus können im Bedarfsfall zusätzliche
Halterungselemente an den Transporthalterungen vorgesehen sein, um die Flaschen während
des Transportschrittes in iher Lage zu sichern. Entsprechendes gilt für die in den
Stationen IV - VI befindlichen Flaschen und die Transporteinrichtung 100.
[0031] Nach dem Auseinanderfahren der beiden Schienen 18, 20 werden die Transporteinrichtungen
12 und 100 in Richtung des Pfeiles 40 verschwenkt. Die mittlere Position während dieser
Schwenkbewegung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Am Ende dieser Schwenkbewegung,
also in der zweiten Endlage der Transporteinrichtungen, befindet sich die Transporthalterung
44a in der Station II, und zwar wiederum in einer Position, bei welcher die von der
Transporthalterung 44a getragene Flasche mit den beiden Halterungsteilen 26, 27 der
Druckstation II, die dabei mittlerweile die Position gemäß Fig. 1 einnehmen, mit der
Flasche fluchten.
[0032] In entsprechender Weise gelangt die in der Transporthalterung 44b befindliche Flasche,
die zuvor in der Druckstation II bedruckt worden war, in die Station III, wo sie
im Zuge der folgenden Schließbewegung in Richtung der Pfeile 22, 23 der Schienen
18, 20 von den Halterungsteilen 28, 29 aufgenommen wird. Die zuvor in der Station
III positioniert gewesene Flasche wird im Zuge der Schwenkbewegung der Transporteinrichtung
12 in die Station IV gebracht.
[0033] Während des Rückhubes der Siebdruckschablone 14 in die Anfangsstellung für den Druckhub
laufen die in der Druckstation befindlichen Halterungsteile 26, 27 leer mit, da die
sie tragenden Segmente 52 fest mit dem zentralen Antrieb verbunden bleiben, der auch
den Schlitten 88 antreibt. Es wird im allgemeinen vorteilhaft sein, in der Druckstation
bei Vorhandensein von zwei Halterungsteilen 26, 27, die gemeinsam die Halterung für
das Objekt bilden, jedem Halterungsteil eine Kurvenscheibe 80 und einen Schlitten
zuzuordnen, wobei beide Schlitten 88 durch eine Traverse verbunden sind, die den Antrieb
von dem einen Schlitten auf den anderen überträgt. Verfahren und Vor richtung gemäß
der Erfindung weisen den Vorteil auf, daß bei einer bestimmten Querschnittsform der
Objekte deren Mittelpunkt bzw. Mittelachsen in sämtlichen Stationen derselben Ebene
liegen, wobei dies für solche Stationen, in denen die Halterungsteile schwenkbar angeordnet
sind, für die Position gilt, in welcher die Objekte von der Halterung aufgenommen
bzw. aus dieser herausgenommen werden.
[0034] Die Anpassung an Objekte mit unterschiedlichen Dimensionen geschieht durch entsprechende
Einstellung der Höhenlage des Segmentes 52, des Segmentdurchmessers, des Durchmessers
des Zahnrades 64 und ggf. auch der diesem vorgeschalteten Zahnräder, wobei die durch
sich ändernde Durchmesser von Segment 52 und Zahnrad 64 sich ergebenden Positionsänderungen
durch entsprechende Verschwenkung des Armes 96 (Fig. 6) bewirkt werden können.
[0035] Beim Übergang von einer Objektart zu einer anderen Objektart mit unterschiedlichen
Dimensionen sind jeweils folgende Einstellmaßnahmen erforderlich:
1. Bei gleichem Radius der zu bedruckenden Fläche des Objektes, jedoch unterschiedlicher
Abmessung des Objektes quer zur längeren Achse des Querschnittes, ist die Siebdruckschablone
bezüglich ihrer Höhenlage entsprechend einzustellen.
2. Bei gleicher Abmessung quer zur längeren Achse des elliptischen Querschnittes,
jedoch anderem Radius der Krümmung der zu bedruckenden Fläche ist ein daran angepaßtes
Zahnsegment oder Zahnrad 52 zu verwenden, das ggf. hinsichtlich seiner Höhe durch
entsprechende Positionierung an der Schiene 56 eingestellt werden muß.
3. Bei Änderungen der Abmessung quer zur längeren Achse der Querschnittsfläche und
gleichzeitiger Änderung der Krümmung der zu bedruckenden Fläche sind beide vorstehend
unter 1. und 2. angeführten Maßnahmen zu treffen.
[0036] Außerdem ist es bei Änderung der Abmessung des Objektes senkrecht zur langeren Achse
von dessen Querschnitt erforderlich, die Position der Transporthalterungen 44a, 44b,
44c und 102a, 102b durch Verwendung entsprechend bemessener rohrförmiger Zwischenglieder
46a, 46b, 46c an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Dies gilt bezüglich der
Querschnittsform, insbesondere in Bezug auf den Radius der auf den Transporthalterungen
aufliegenden Fläche des jeweiligen Objektes 15 auch für die Transporthalterungen 44a,
44b, 44c, 102a, 102b, deren jeweilige die Objekte aufnehmende Oberfläche an die Querschnittsform
der Objekte angepaßt sein muß.
[0037] Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführung ist es auch möglich,
die Halterung einteilig auszubilden. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn Objekte mit
einer großen Öffnung, beispielsweise Eimer, bedruckt werden, bei denen die ggf. einzige
Halterung als Kern ausgebildet ist, der in den Eimer eingeführt wird und diesen während
des Druckvorganges hält.
[0038] Der die Siebdruckschablone tragende Rahmen ist ebenfalls höhenverstellbar angebracht,
um die Position der Siebdruckschablone an Objekte mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen
anpassen zu können. Eine Höhenverstellung des Schablonenrahmens während eines Arbeitszyklus'
ist im allgemeinen nicht erforderlich, da die elastische Verformbarkeit der Schablone
ausreicht, um diese durch den Druck der Rakel 16 in Berührung mit dem zu bedruckenden
Objekt zu bringen. Bei Abheben der Rakel 16 beispielsweise in die in Fig. 2 dargestellte
Position hebt sich dann auch die Schablone vom Artikel ab.
[0039] Damit die vorstehend beschriebene Siebdruckvorrichtung absolut synchron läuft, werden
alle Bewegungen von einem einzigen Antriebsmotor 110 bewirkt. Auf der Hauptantriebswelle
111 sitzt ein Kettenrad 112, das über eine Kette 113 Kettenräder 114 und somit die
Wellen 115 antreibt. Auf diesen Wellen 115 sind Kurvenscheiben 116 mit Federn 120
und Nuten 121 drehschlüssig, aber verschiebbar angeordnet. In Kurven 117 der Kurvenscheiben
116 greifen Bolzen 118 ein, die über Laschen 119 die Schienen 18 und 20 in Richtung
der Pfeile 22, 23 verschieben.
[0040] Mit Hilfe der Schienen 18 und 20 werden die Halterungsteile 24 - 35 der einzelnen
Stationen geöffnet oder geschlossen.
[0041] Weiterhin sind auf der ortsfest gelagerten Welle 115 die Elemente 112 frei drehbar
angeordnet. Diese Elemente 122 tragen auf der einen Seite ein Zahnsegment 130 und
an der anderen Seite die Schwenkarme 21, an welchen der Träger 42 mit den Transporthalterungen
44a - 44c angebracht ist. Der Antrieb dieser Schwenkarme 21 erfolgt über einen doppel-T-förmigen
Rahmen 123 (s. Fig. 11).
[0042] Im Mittelsteg 124 des Rahmens 123 befindet sich eine Kulisse 125, in welche ein Kulisssenstein
127 eingreift, der auf einem Hebel 126 der Hauptantriebswelle 111 sitzt. Wird der
Hebel 126 in Richtung des Pfeiles 128 gedreht, bewegt sich der Kulissenstein 127
nach unten und verschiebt den Rahmen 123 in Pfeilrichtung 129 nach links.
[0043] Das Zahnsegment 130 am Element 122 dreht sich von der Zahnstange 136 angetrieben
noch etwas in Pfeilrichtung 131. Über die Schwenkarme 21 wird der Träger 42 noch etwas
nach oben verschwenkt. Hat der Kulissenstein 127 den Totpunkt 132 erreicht, liegt
die Transporthalterung 44b mit Objekt 15 in Druckposition unter der Siebdruckschablone
14. Die Halterungsteile 26, 27 übernehmen jetzt das Objekt 15.
[0044] Bei Überschreiten des Totpunktes 132 dreht bzw. verschiebt sich die gesamte Anordnung
in entgegengesetzter Richtung zurück.
[0045] Am Rahmen 123 ist links ein Mitnehmerarm 137 befestigt, der die Antriebsschlitten
88 nach rechts und links verschiebt. Rollen 138 ermöglichen dabei eine relative Bewegung
zwischen den Antriebsschlitten mit den Schienen 18 und 20 zu dem Mitnehmerarm 137
in Pfeilrichtungen 22, 23. Auf dem oberen Teil des Rahmens 123 sind Halterungen 135
für Zahnstangen 140 zum Antrieb der Schablone 14 angeordnet. Ein Zahnrad 141 mit gekoppeltem
Ritzel 142 übersetzt den Weg der Zahnstange 140 auf den Weg, der zum Bedrucken des
Objekts 15 benötigt wird.
[0046] Die Welle 143, auf welcher das Zahnrad 141 und das Ritzel 142 angebracht sind, ist
ortsfest im Maschinengestell gelagert.
[0047] Die Führungsstangen 144 dienen zur Führung der Siebdruckschablone 14. Der Rahmen
123 ist über eine Fuhrung 145 mit Führungsstange 146 am Maschinengestell verschiebbar
gelagert.
[0048] Zur Übergabe der Objekte 15 in die dargestellte Vorrichtung dient ein Förderband
90, das ebenfalls über die Welle 111 angetrieben wird. Der Antrieb erfolgt von der
in der Fig. 11 linken Welle 115 über Kettenrad 147, Kette 148, Kettenrad 149 auf die
Welle 150 und von hier auf die Umlenkrolle 151 des Förderbandes 90.
1. Siebdruckverfahren zum Bedrucken von Objekten mit wenigstens einem Abschnitt,
der eine nicht kreisrunde Querschnittsform aufweist, unter Verwendung einer Vorrichtung
mit wenigstens einer Halterung (26, 27) für das Objekt, die um eine nicht im Objektmittelpunkt
liegende Achse schwenkbar angeordnet ist, einer Siebdruckschablone (14) und einer
dieser gegenüber relativ verschiebbaren Rakel (16), dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (26, 27) für das Objekt in eine erste Position gebracht wird und das
zu bedruckende Objekt ebenfalls in eine der Position der Halterung (26, 27) entsprechende
Position gebracht wird derart, daß die längere Querschnittsachse des zu bedruckenden
Abschnitts des Objektes im wesentlichen horizontal verläuft, und das Objekt in dieser
Position von der Halterung (26, 27) aufgenommen wird, worauf Halterung (26, 27) und
Objekt eine erste Schwenkbewegung ausführen, wodurch Halterung (26, 27) und Objekt
in eine Anfangsposition gebracht werden, in welcher eine zweite Schwenkbewegung beginnt,
die der ersten Schwenkbewegung entgegengerichtet ist, wobei zumindest während eines
Teilabschnittes dieser zweiten Schwenkbewegung das Bedrucken des Objektes erfolgt
und Halterung (26, 27) und Objekt nach Erreichen ihrer Endposition am Ende der zweiten
Schwenkbewegung eine dritte Schwenkbewegung in Richtung der ersten Schwenkbewegung
ausführen derart, daß sich am Ende der dritten Schwenkbewegung Halterung (26, 27)
und Objekt wieder in der ersten Position befinden, in welcher dann das bedruckte Objekt
von der Halterung (26, 27) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Position, in der
sich Halterung (26, 27) und Objekt am Beginn und am Ende eines Arbeitszyklus' befinden,
im Scheitelpunkt der zweiten Schwenkbewegung liegt, während welcher Hal terung und
Objekt von der Ausgangsposition in die Endposition verschwenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckschablone (14)
im Verlauf der nacheinander ablaufenden Schwenkbewegungen von Halterung (26, 27)
und Objekt aus der Aufnahmeposition in die Ausgangsposition und von dieser in die
Endposition und von letzterer in die der Aufnahmeposition entsprechende Abgabeposition
einen Hub in Druckrichtung ausführt, der dem halben Arbeitszyklus der Siedruckmaschine
entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erste Schwenkbewegung,
zweite dazu entgegengerichtete Schwenkbewegung und dritte in Richtung mit der ersten
Schwenkbewegung erfolgende Schwenkbewegung unmittelbar aufeinanderfolgend durchgeführt
werden.
5. Siebdruckvorrichtung zum Bedrucken eines Objektes mit nicht kreisrunder Querschnittsform,
wobei eine um eine nicht im Objektmittelpunkt liegende Achse hin- und herschwenkbar
angeordnete Halterung (26, 27) für das Objekt und eine Siebdruckschablone (14) und
eine dieser gegenüber relativ verschiebbare Rakel (16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (26, 27) zur Aufnahme des zu bedruckenden Objektes sich in einer
ersten Position zwischen den beiden Extrempositionen des Schwenkbereiches befindet
und die längere Querschnittsachse des von der Halterung getragenen Objektes in dieser
ersten Position der Halterung im wesentlichen horizontal verläuft, wobei die Halterung
(26, 27) nach Aufnahme des Objektes durch eine erste Schwenkbewegung in eine der ersten
Extremposition entsprechende Ausgangsposition verschwenkt wird, von welcher eine zweite
Schwenkbewegung beginnt, die der ersten Schwenkbewegung entgegengerichtet ist, und
zumindest während eines Teilabschnittes dieser zweiten Schwenkbewegung das Bedrucken
des Objektes erfolgt und die Halterung (26, 27) nach Beendigung der zweiten Schwenkbewegung
eine dritte Schwenkbewegung in Richtung der ersten Schwenkbewegung ausführt und im
Verlauf dieser dritten Schwenkbewegung in die zwischen den beiden Extrempositionen
befindliche erste Position verschwenkt wird, in welcher das bedruckte Objekt von
der Halterung (26, 27) entfernt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Position
der Halterung (26, 27), in welcher das zu bedruckende Objekt aufgenommen und das bedruckte
Objekt abgegeben wird, in der Mitte zwischen den beiden Extrempositionen befindet,
zwischen denen die Halterung (26, 27) hin- und herverschwenkbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse, um welche die
Halterung (26, 27) verschwenkt wird, zur Anpassung an unterschiedlich ausgebildete
Objekte vertikal verstellbar angebracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (26, 27)
von einem Zahnrad oder einem Zahnsegment (52) derart getragen wird, daß die zu bedruckende
gekrummte Oberfläche des Objektes, deren Radius dem Radius des Wälzkreises des Zahnrades
oder Zahnsegmentes (52) entspricht, mit einem Abschnitt des Wälzkreises fluchtet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (26, 27)
durch ein Kurvenelement (80) angetrieben wird, welches über eine Kurvenrolle (79)
eine hin- und hergehende Bewegung auf das Zahnrad oder Zahnsegment (52) überträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement als
Kurvenscheibe (80) ausgebildet ist, die mit einer umlaufenden Kurve (79) versehen
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement eine
Zahnstange (72) antreibt, die unter Zwischenschaltung geeigneter Getriebeelemente
(71, 68, 67, 66, 64) ein Zahnrad (64) antreibt, das mit dem die Halterung (26, 27)
tragenden Zahnrad oder Zahnsegment (52) kämmt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Zahnrad oder Zahnsegment
(52) und wenigstens das damit kämmende Zahnrad (64) zur Anpassung an unterschiedliche
Objekte (15) austauschbar angebracht sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das mit dem
die Halterung (26, 27) tragenden Zahnrad oder Zahnsegment (52) kämmende Zahnrad (64)
von einem einstellbaren Tragelement (96) getragen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenelement (80)
über eine Zahnstange (86) angetrieben wird, deren Antrieb vom zentralen Maschinenantrieb
abgeleitet ist.
15. Siebdruckvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 - 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zum beidseitigen Halten der Objekte die Halterung zwei in einem Abstand einander
gegenüberliegende Halterungsteile (26, 27) aufweist, die synchron verschwenkbar und
zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung des zwischen ihnen befindlichen Abstandes hin-
und herbewegbar angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer hin- und
herbewegbaren Transporteinrichtung versehen ist, die im wesentlichen unterhalb der
Stationen (I - IV), in welchen die Objekte von Halterungsteilen gehalten werden,
angeordnet ist und Halterungsteile für die Objekte aufweist, die in den Abständen
zwischen den Stationen entsprechenden Abständen an der Transporteinrichtung angebracht
sind, die die Objekte von Stationen (I - IV) zu Station (I - IV) schrittweise transportiert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile
(44a, 44b, 44c) über Zwischenglieder (46a, 46b, 46c) von einem Tragbalken (42) getragen
sind und die Zwischenglieder (46a, 46b, 46c) die Halterungsteile (44a, 44b, 44c)
tragen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile
(44a, 44b, 44c) auswechselbar angebracht sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile
(44a, 44b, 44c) an ihrer die Objekte aufnehmenden Oberfläche mit Durchbrechungen
versehen sind, die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporthalterungen
(44a, 44b, 44c) hinsichtlich ihrer Höhe einstellbar sind.