[0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters
eines Gleises mit einem auf Fahrwerken abgestützten Fahrgestellrahmen, der mit einer
z.B. durch eine Kehrförderanlage mit einem Steilförderband gebildeten Schotteraufnahmeeinrichtung
und einem von dieser mit Schotter beschickbaren Schottersilo mit Entladeöffnungen
verbunden ist.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 322 606 - bereits eine Maschine zum Aufnehmen, Verteilen und
zum Profilieren des Bettungsschotters eines Eisenbahngleises bekannt. Diese als Schotterpflug
bezeichnete Maschine weist zwischen ihren endseitig angeordneten Fahrwerken einen
höhenverstellbaren Mittelpflug mit um eine vertikale Achse verstellbaren Leitblechen
auf. Damit ist jede Art einer Schotterverlagerung und -verteilung innerhalb des gesamten
Breitenbereiches der Schotterbettung im Zuge einer einmaligen Arbeitsfahrt möglich.
Diesem Mittelpflug ist an jeder Maschinenlängsseite ein höhen- und seitenverstellbarer
Flankenpflug zur Profilierung der Bettungsflanken vorgeordnet. Zwischen dem hinteren
Fahrwerk und dem Mittelpflug bzw. einer Fahrkabine ist ein Schottersilo vorgesehen,
der an seiner Unterseite mit hydraulisch betätigbaren Entladeöffnungen ausgestattet
ist. Diese ermöglichen einen wahlweisen Abwurf des gespeicherten Schotters in Gleisabschnitten
mit Schottermangel. Der Schottersilo ist durch ein im hinteren Endbereich des Schotterpfluges
angeordnetes Steilförderband mit Schotter beschickbar, der durch eine Kehrförderanlage
mit zwei rotierenden Kehrbürsten vom Gleis bzw. der Schotterbettung auf das Steilförderband
hochtransportiert wird. Durch den Einsatz eines derartigen bekannten Schotterpfluges
mit einem Schottersilo ist zwar ein Schotterausgleich zwischen Gleisabschnitten mit
zuviel bzw. zu wenig Schotter durchführbar, es muß jedoch auf Grund der geringen Speicherkapazität
des Schottersilos innerhalb einer bestimmten Anzahl von relativ kurzen Strecken mit
zuviel Schotter auch eine entsprechende Anzahl von ebenfalls kurzen Abschnitten mit
zu wenig Schotter auftreten.
[0003] Schließlich ist - gemäß CH-PS 652 428 - auch noch eine auf dem Gleis verfahrbare
Schotterplaniermaschine mit einem zwischen den Fahrwerken angeordneten, höhenverstellbaren
Mittelpflug und einer im hinteren Endbereich vorgesehenen Kehrförderanlage bekannt.
Dieser ist ein Steilförderband und ein weiteres, um eine vertikale Achse verschwenkbares,
etwa horizontal zum vorderen Maschinenendbereich verlaufendes Förderband zugeordnet,
dessen vorderer Bereich noch über einen vor der Maschine befindlichen Schottertransportwagen
verstellbar ist. Der durch die Kehrförderanlage hochgeschleuderte und zuviel vorhandene
Schotter ist über die genannte Förderband-Anordnung wahlweise auf einen vorgeordneten
Schottertransportwagen oder auch auf einen im vorderen Maschinenendbereich angeordneten
Schottersilo abwerfbar. Bei dieser bekannten Schotterplaniermaschine ist zwar zuviel
vorhandener Schotter in größeren Mengen speicherbar, Gleisabschnitte mit zu wenig
Schotter können jedoch nur über den relativ kleinen Schottersilo mit Schotter versorgt
werden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer fahrbaren
Maschine der eingangs beschriebenen Art zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters
eines Gleises, mit welcher auch größere Schottermengen speicherbar und diese problemlos
mit relativ geringem konstruktiven Aufwand bedarfsweise auch wieder auf das Gleis
abwerfbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer fahrbaren Maschine der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß der Schottersilo oberhalb seiner Bodenfläche bzw. anstelle der Bodenfläche
wenigstens ein mit einem Antrieb zum Schottertransport in Maschinenlängsrichtung versehenes
Förderband aufweist, in dessen Abwurfbereich die Entladeöffnungen angeordnet sind.
[0006] Mit einer derartigen Ausbildung des Schottersilos sind im Vergleich zu den bekannten
Silos wesentlich größere Schottermengen speicherbar, die jederzeit ohne jedwede Umrüstarbeiten
unter Einsatz des im Bodenbereich befindlichen Förderbandes problemlos zu den Entladeöffnungen
für einen bedarfsweisen Abwurf auf Gleisabschnitte mit zu wenig Schotter transportierbar
sind. Dadurch ist erstmals der besondere Vorteil erzielbar, daß auch relativ lange
Gleisabschnitte mit durchgehend zuviel bzw. zu wenig Schotter im Rahmen einer einzigen,
die verschiedenen Gleisabschnitte erfassenden Arbeitsdurchfahrt gleichmäßig einschotterbar
sind. Bisher mußte für derartige lange Gleisabschnitte mit zu wenig Schotter durch
eigene Verladewagen neuer Schotter herangeschafft werden, während der auf den weiteren
Gleisabschnitten zuviel vorhandene Schotter im Flankenbereich gelagert wurde. Infolge
der Längsverschiebung des gespeicherten Schotters innerhalb des Silos ist - bei unverändertem
Abwurfbereich des Steilförderbandes - eine sehr langgestreckte Ausbildung des Schottersilos
mit geringerer Höhe für eine hohe Speicherkapazität und eine trotzdem uneingeschränkte
Sicht der Bedienungsperson zwecks einer ungehinderten Überstellfahrt möglich. Zusätzlich
ist noch als weiterer und besonderer Vorteil anzuführen, daß infolge der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Schottersilos sowohl dessen vollständige Befüllung trotz unveränderter
Abwurfstelle des Steilförderbandes als auch dessen komplette Entleerung ohne irgendwelche
Umrüstarbeiten durchführbar ist.
[0007] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ein sich
über die gesamte Bodenfläche des Schottersilos erstreckendes Förderband vorgesehen
ist, dessen in Transportrichtung hinteres Ende im Bereich unterhalb des oberen, in
den Schottersilo hineinragenden Endes des Steilförderbandes angeordnet ist. Durch
diese Merkmale ist eine in Bezug zur Rahmenebene senkrechte bzw. vertikale Anordnung
der Seitenwände des Schottersilos für eine maximale Speicherkapazität möglich. Außerdem
erübrigt sich dadurch eine aufwendige Konstruktion des oberen Steilförderbandendes
für dessen Längsverschiebung, um damit beispielsweise den Schotter über einen größeren
Längsbereich des Schottersilos verteilen zu können.
[0008] Der langgestreckt und in seinem Bodenbereich mit dem Förderband ausgebildete Schottersilo
kann entsprechend einer anderen vorteilhaften Variante der Erfindung zwischen den
Fahrwerken oberhalb einer aus Mittel- und Flankenpflügen gebildeten Schotterpflug-Anordnung
angeordnet sein. Eine derartige, in den Fahrgestellrahmen des Schotterpfluges integrierte
Anordnung des Schottersilos mit dem bodenseitigen Förderband schafft trotz der wesentlich
vergrößerten Ausbildung des Schottersilos einen kompakten Schotterpflug, wobei von
der Arbeitskabine aus sowohl eine freie Sicht für die Überstellfahrten gegeben als
auch eine genaue Beobachtung des Füllungszustandes im Schottersilo möglich ist.
[0009] Nach einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist oberhalb der im vorderen
Endbereich des Förderbandes gelegenen Entladeöffnungen eine erhöht angeordnete Fahrkabine
vorgesehen. Eine solcherart angeordnete Fahrkabine schafft in vorteilhafter Weise
trotz der wesentlich vergrößerten Speicherkapazität des Schottersilos eine ungehinderte
Einsicht auf die vor und hinter der Maschine befindlichen Gleisabschnitte. Dadurch
ergibt sich sowohl für Arbeitseinsätze als auch für Überstellfahrten eine weitgehend
uneingeschränkte Beobachtung der entsprechenden Gleisabschnitte. Die unterhalb der
Fahrkabine befindlichen Entladeöffnungen gestatten auch eine zumindest teilweise Beobachtung
des abgeworfenen Schotters von der Fahrkabine aus.
[0010] Eine weitere mögliche Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Schottersilo
mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband und die Kehrförderanlage auf einem
gelenkig mit dem Fahrgestellrahmen eines Schotterpfluges verbundenen und über ein
im Bereich der Kehrförderanlage angeordnetes Fahrwerk am Gleis abstützbaren Anhänger
angeordnet sind, wobei im an den Anhänger angrenzenden Endbereich der Maschine eine
Fahrkabine vorgesehen ist. Dieser gelenkig ausgebildete Schotterpflug ermöglicht
die Anordnung eines Schottersilos mit besonders großer Speicherkapazität auf dem Anhänger,
der gegebenenfalls nur bei Bedarf an den Schotterpflug ankuppelbar ist. Außerdem sind
auf diese Weise bereits im Einsatz befindliche Schotterpflüge unter uneingeschränkter
Ausnützung der eingangs beschriebenen Erfindungsvorteile umrüstbar.
[0011] Der Schottersilo mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband und die Kehrförderanlage
können gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung zwischen zwei
voneinander distanzierten Fahrwerken eines mit einem Schotterpflug verbundenen Anhänger-Fahrzeuges
angeordnet sein. Eine nach diesen Erfindungsmerkmalen ausgebildete Maschine ermöglicht
eine besonders große Speicherkapazität des Schottersilos. Durch die beiden Fahrwerke
des Anhänger-Fahrzeuges ist auch eine Reduzierung der Achslasten erzielbar.
[0012] Eine andere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Schottersilo mitsamt dem im Bodenbereich angeordneten Förderband zwischen zwei
parallel zueinander verlaufenden Trägern eines Anhängerrahmens angeordnet und mit
seinen Seitenwänden an den Trägern befestigt ist. Auf diese Weise wird eine tiefere
Anordnung und folglich auch eine insgesamt höhere Ausbildung des Schottersilos zur
Erzielung einer erhöhten Speicherkapazität ermöglicht, wobei trotzdem noch eine ausreichende
Sicht für die in der Fahrkabine befindliche Bedienungsperson sowohl für den Arbeitseinsatz
als auch für die Überstellfahrt vorhanden ist.
[0013] Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung sind die im vorderen Endbereich des
Förderbandes angeordneten Entladeöffnungen mittels eines Antriebes höhenverstellbar
ausgebildet. Diese höhenverstellbare Ausbildung eignet sich besonders für in tieferer
Lage am Fahrgestellrahmen angeordnete Speichersilos, da in diesem Fall die Entladeöffnungen
für Überstellfahrten aus Sicherheitsgründen anhebbar sind.
[0014] Schließlich besteht noch eine vorteilhafte weitere Ausführungsvariante der Erfindung
darin, daß zwei in einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrichtung hintereinander
angeordnete und je einen eigenen Antrieb aufweisende Förderbänder im Bodenbereich
des Schottersilos vorgesehen sind, wobei die Entladeöffnungen im Abwurfbereich der
beiden unmittelbar benachbarten Förderbandenden angeordnet sind. Eine derartige Anordnung
von zwei Förderbändern ist insbesondere bei einer besonders langgestreckten Ausbildung
des Schottersilos von Vorteil, da auf diese Weise der Transportweg für die vollständige
Entleerung halbiert ist. Außerdem ist damit eine symmetrische Gewichtsaufteilung des
im Schottersilo gespeicherten Schotters möglich.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0016] Es zeigen:
Fig.1 eine Seitenansicht einer als Schotterpflug ausgebildeten, erfindungsgemäßen
Maschine zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters mit einem
anstelle der Bodenfläche ein Förderband aufweisenden Schottersilo und einer Pfluganordnung,
Fig.2 eine verkleinerte und nur teilweise dargestellte Draufsicht auf die Maschine
gemäß Fig. 1,
Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine
mit einem vorgeordneten Schotterpflug,
Fig.4 ein anderes Ausführungsbeispiel, wobei der erfindungsgemäß ausgebildete Schottersilo
auf einem mit einem Schotterpflug gekuppelten Anhänger-Fahrzeug angeordnet ist und
schließlich
Fig.5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die mit dem Schottersilo und dem Boden-Förderband
ausgestattete Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters selbständig
verfahrbar ausgebildet ist.
[0017] Eine in Fig.1 als Schotterpflug 1 ausgebildete Maschine zum Aufnehmen, Verteilen
und Profilieren des Bettungsschotters weist einen Fahrgestellrahmen 2 auf, der über
Drehgestell-Fahrwerke 3 auf einem aus Schienen 4 und Schwellen 5 gebildeten Gleis
6 verfahrbar ist. Zum Profilieren des Bettungsschotters verfügt der Schotterpflug
1 über einen zwischen den Fahrwerken 3 angeordneten und über Antriebe 7 höhenverstellbar
am Fahrgestellrahmen 2 gelagerten Mittelpflug 8 und über an jeder Maschinenlängsseite
angeordnete, höhen- und seitenverstellbare Flankenpflüge 9. Diese sind über eine
Flankenwinkelverstellung beliebig in jeden gewünschten Flankenwinkel von 0 bis 45°
einstellbar. Am hinteren Ende des Fahrgestellrahmens 2 ist als Schotteraufnahmeeinrichtung
eine über einen Antrieb 10 höhenverstellbare Kehrförderanlage 13 mit einer über einen
Antrieb 11 in Rotation versetzberen Kehrbürste 12 angeordnet. Dieser sind in der durch
einen Pfeil 14 dargestellten Arbeitsrichtung des Schotterpfluges 1 zwei Steilförderbänder
15 mit Antrieben 16 unmittelbar vorgeordnet. Die oberen, eine Abwurfstelle 17 bildenden
Enden dieser Steilförderbänder 15 ragen in einen langgestreckten und mit dem Fahrgestellrahmen
2 verbundenen Schottersilo 18 hinein. Im unteren Endbereich dieses Schottersilos 18
ist anstelle einer Bodenfläche ein sich über die gesamte Länge des Schottersilos 18
erstreckendes Förderband 19 angeordnet. Dieses ist jeweils um im hinteren bzw. vorderen
Silo-Endbereich gelegene Umlenkrollen 20 umlenkbar. Mit Hilfe eines Antriebes 21 ist
ein oberer Förderbandteil 22 des Förderbandes 19 in der durch einen Pfeil 29 angedeuteten
Richtung zu endseitig am Schottersilo 18 im Abwurfbereich 23 angeordneten Entladeöffnungen
24 transportierbar. Oberhalb derselben ist eine erhöht angeordnete Fahrkabine 25 mit
einer zentralen Steuereinrichtung 26 vorgesehen. Die Energieversorgung eines Fahrantriebes
27 und der diversen weiteren Antriebe erfolgt durch eine Energiezentrale 28.
[0018] Im Arbeitseinsatz des Schotterpfluges 1 wird bei abgesenkter Kehrförderanlage 13
überschüssiger Bettungsschotter durch die rotierenden Kehrbürsten 12 auf die beiden
Steilförderbänder 15 hochgeschleudert, von diesen zur Abwurfstelle 17 hochtransportiert
und auf den hinteren Endbereich des Förderbandes 19 in den Schottersilo 18 abgeworfen.
Sobald in diesem Bereich der Schüttkegel des abgeworfenen Schotters die oberen Enden
der Silo-Seitenwände erreicht, wird der Antrieb 21 kurzzeitig beaufschlagt. Dadurch
erfolgt eine Verlagerung des aufgeschütteten Bettungsschotters in Richtung eines
Pfeiles 29 bzw. in Richtung zu den Entladeöffnungen 24, bis auf diese Weise im Bereich
der Abwurfstelle 17 wieder genügend Platz zum Abwurf weiteren überschüssigen Schotters
geschaffen ist. Als Folge dieser schrittweisen Verlagerung des im Bereich der Abwurfstelle
17 angehäuften Bettungsschotters ist der Schottersilo 18 weitgehend auffüllbar. Parallel
zu dieser Speicherung überschüssigen Schotters sind die Pflugarbeiten durch den Einsatz
des Mittelpfluges 8 und der beiden Flankenpflüge 9 ungehindert durchführbar. Nach
Erreichen eines Gleisabschnittes mit zu wenig Bettungsschotter erfolgt - falls der
Schottersilo nicht zur Gänze gefüllt sein sollte - ein Weitertransport des gespeicherten
Schotters, bis dieser den vorderen Abwurfbereich 23 erreicht und über die inzwischen
geöffneten Entladeöffnungen 24 auf die gewünschten Bereiche des Gleises abgeworfen
wird. Die Menge des abgeworfenen Schotters ist mit Hilfe von hydraulisch steuerbaren
und im Endbereich der Entladeöffnungen 24 angeordneten, nicht näher dargestellten
Auslaßklappen steuerbar. Da die Entladeöffnungen 24 in Arbeitsrichtung vor der durch
Mittelpflug 8 und die Flankenpflüge 9 gebildeten Schotterpflug-Anordnung 30 liegen,
kann der vom Schottersilo 18 abgeworfene Schotter in vorteilhafter Weise durch die
nachfolgende Schotterpflug-Anordnung 30 zur Erzielung der gewünschten Bettungsprofilierung
wieder eingepflügt werden.
[0019] Eine weitere, in Fig.3 dargestellte Maschine 31 zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren
des Bettungsschotters eines Gleises 32 besteht aus einem in Arbeitsrichtung vorgeordneten
Schotterpflug 33, der mit einem Anhänger-Fahrzeug 34 gelenkig verbunden ist. Dieses
Anhänger-Fahrzeug 34 weist zwischen zwei voneinander distanzierten Fahrwerken 35
einen langgestreckten Schottersilo 36 auf, der anstelle einer Bodenfläche mit zwei
in einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
und je einen eigenen Antrieb 37,38 aufweisenden Förderbändern 39,40 ausgestattet
ist. Im Abwurfbereich der beiden unmittelbar benachbarten Förderband-Enden sind Entladeöffnungen
41 vorgesehen. Der Schottersilo 36 ist mitsamt den beiden Förderbändern 39,40 zwischen
zwei parallel zueinander und horizontal verlaufenden Trägern 42 eines Anhängerrahmens
43 angeordnet und mit seinen Seitenwänden 44 an diesen Trägern 42 befestigt. Im hinteren
Endbereich des Anhängerrahmens 43 ist als Schotteraufnahmeeinrichtung eine über einen
Antrieb 45 höhenverstellbare Kehrförderanlage 46 mit einer rotierbaren Kehrbürste
47 vorgesehen. Der Abwurfbereich eines über einen Antrieb beaufschlagbaren Steilförderbandes
48 befindet sich etwa über den bezüglich der Längsrichtung des Schottersilos 36 mittig
angeordneten Entladeöffnungen 41. Sowohl am Anhängerrahmen 43 als auch am Schotterpflug
33 befindet sich jeweils eine Fahr- bzw. Arbeitskabine 49,50. Für die Profilierung
des Bettungsschotters ist eine aus einem Mittelpflug 51 und Flankenpflügen 52 gebildete
Pflug-Anordnung vorgesehen. Die Fortbewegung der Maschine 31 erfolgt durch einen Fahrantrieb
53. Der durch das Steilförderband 48 in den Schottersilo 36 abgeworfene Schotter wird
unter entsprechender Beaufschlagung der beiden Antriebe 37,38 mit Hilfe der bodenseitigen
Förderbänder 39,40 in Richtung zum vorderen bzw. hinteren Ende des Schottersilos
36 transportiert. Bei diesem Vorgang sind die hydraulisch verschließbaren Klappen
der Entladeöffnungen 41 geschlossen. Werden nun Streckenabschnitte mit zu wenig Schotter
befahren, so werden die genannten Klappen im Bereich der Entladeöffnungen 41 geöffnet
und die beiden Antriebe 37,38 in der gegensinnigen Drehrichtung beaufschlagt. Daraufhin
wird der auf den beiden Förderbändern liegende Schotter vom vorderen bzw. hinteren
Silo-Endbereich in Richtung zu den mittigen Entladeöffnungen 41 transportiert. Falls
zwischendurch Gleisabschnitte mit genügend Schotter bearbeitet werden, kann der Schotterabwurf
jederzeit durch entsprechende Verschließung der Entladeöffnungen 41 und einen Stopp
der beiden Förderbänder 39,40 beendet werden. Selbstverständlich kann auch bei zwischenzeitlich
auftretenden Streckenabschnitten mit zuviel Schotter wieder unter Inbetriebnahme
der Kehrförderanlage 46 und des Steilförderbandes 48 der überschüssige Schotter in
den Schottersilo 36 abgeworfen werden, wobei die Entladeöffnungen 41 ebenfalls geschlossen
sind. Eine in der Arbeits- bzw. Fahrkabine 49 befindliche Bedienungsperson ist in
der Lage, den Schotterabwurf, die Förderbänder 39,40, die Entladeöffnungen 41 und
den an das Anhänger-Fahrzeug 34 anschließenden Gleisabschnitt für die Überstellfahrt
genau zu beobachten.
[0020] Eine in Fig.4 dargestellte Maschine 54 zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des
Bettungsschotters eines Gleises 55 setzt sich aus einem in Arbeitsrichtung vorgeordneten
und über zwei voneinander distanzierte Fahrwerke 56 am Gleis 55 abgestützten Schotterpflug
57 und einem gelenkig mit diesem verbundenen Anhänger 58 mit einem Schottersilo 59
zusammen. Dieser weist anstelle einer Bodenfläche ein Förderband 60 mit einem Antrieb
61 auf. Am dem Steilförderband 62 gegenüberliegenden Ende des Schottersilos 59 sind
über Antriebe 63 höhenverstellbare Entladeöffnungen 64 angeordnet. Dem unteren Endbereich
des Steilförderbandes 62 ist zur Bildung einer Schotteraufnahmeeinrichtung eine Kehrförderanlage
65 mit einer rotierbaren Kehrbürste zugeordnet. Der eine Arbeits- bzw. Fahrkabine
66 aufweisende und über einen Fahrantrieb 67 verfahrbare Schotterpflug 57 ist mit
einem höhenverstellbaren Mittelpflug 68 und höhen- sowie seitenverstellbaren Flankenpflügen
69 ausgestattet. Der Schottersilo 59 ist zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden
Trägern eines Anhängerrahmens 70 angeordnet und mit seinen Seitenwänden an diesen
Trägern befestigt. Das rückwärtige Ende des Anhängers 58 stützt sich über ein Fahrwerk
71 am Gleis 55 ab.
[0021] Eine in Fig.5 dargestellte Maschine 72 zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters
weist einen langgestreckten Fahrgestellrahmen 73 mit zwei Schienen-Fahrwerken 74
sowie eine Fahrkabine 75 auf und ist mit Hilfe eines eigenen Fahrantriebes 76 verfahrbar.
Mit dem Fahrgestellrahmen 73 ist ein Entladeöffnungen 77 aufweisender Schottersilo
78 verbunden, der oberhalb seiner Bodenfläche 79 ein über einen Antrieb 80 in Bewegung
versetzbares Förderband 81 aufweist. Als Schotteraufnahmeeinrichtung 82 sind dem
Schottersilo 78 eine Kehrförderanlage 83 mit einer rotierbaren Kehrbürste 84 und
eine Schotter-Absaugeinrichtung 85 zugeordnet. Diese befindet sich mit ihrem Abwurfbereich
über dem den Entladeöffnungen 77 gegenüberliegenden Ende des Förderbandes 81. Die
Maschine 72 ist wahlweise völlig unabhängig von bzw. in Verbindung mit einem Schotterpflug
für einen Schotterausgleich zwischen Gleisabschnitten mit zu wenig bzw. überschüssigem
Schotter einsetzbar.
[0022] Bei jedem der dargestellten Ausführungsbeispiele sind aber auch andere Ausbildungen
der Schotteraufnahmeeinrichtung möglich. Diese kann beispielsweise auch aus einem
Planierschild und einer Eimerkette zum Hochtransport des im Bereich des Planierschildes
aufgestauten Schotters gebildet werden. Ebenso kann selbstverständlich das oberhalb
der Bodenfläche des Schottersilos befindliche Förderband auch in Form von in Maschinenlängsrichtung
bewegbaren Endlosketten gebildet sein, die mit quer zu den Ketten verlaufenden Mitnehmerorganen
verbunden sind. In diesem Falle würde der gespeicherte Schotter auf der Bodenfläche
des Schottersilos aufliegen und mittels der in Längsrichtung verschiebbaren Mitnehmerorgane
in Richtung zu den Entladeöffnungen transportiert werden.
1. Fahrbare Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters eines Gleises
mit einem auf Fahrwerken abgestützten Fahrgestellrahmen, der mit einer z.B. durch
eine Kehrförderanlage mit einem Steilförderband gebildeten Schotteraufnahmeeinrichtung
und einem von dieser mit Schotter beschickbaren Schottersilo mit Entladeöffnungen
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo (18,36,59,78) oberhalb seiner Bodenfläche (79) bzw. anstelle
der Bodenfläche wenigstens ein mit einem Antrieb (21,37,38,61,80) zum Schottertransport
in Maschinenlängsrichtung versehenes Förderband (19,39,40,60,81) aufweist, in dessen
Abwurfbereich (23) die Entladeöffnungen (24,41,64,77) angeordnet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich über die gesamte
Bodenfläche des Schottersilos (18) erstreckendes Förderband (19) vorgesehen ist,
dessen in Transportrichtung hinteres Ende im Bereich unterhalb des oberen, in den
Schottersilo hineinragenden Endes des Steilförderbandes (15) angeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckt
und in seinem Bodenbereich mit dem Förderband (19) ausgebildete Schottersilo (18)
zwischen den Fahrwerken (3) oberhalb einer aus Mittel- und Flankenpflügen (8,9) gebildeten
Schotterpflug-Anordnung (30) angeordnet ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der im vorderen
Endbereich des Förderbandes (19) gelegenen Entladeöffnungen (24) eine erhöht angeordnete
Fahrkabine (25) vorgesehen ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo
(59) mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (60) und die Kehrförderanlage
(65) auf einem gelenkig mit dem Fahrgestellrahmen eines Schotterpfluges (57) verbundenen
und über ein im Bereich der Kehrförderanlage (65) angeordnetes Fahrwerk (71) am Gleis
abstützbaren Anhänger (58) angeordnet sind, wobei im an den Anhänger (58) angrenzenden
Endbereich der Maschine (54) eine Fahrkabine (66) vorgesehen ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo
(36) mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (39,40) und die Kehrförderanlage
(46) zwischen zwei voneinander distanzierten Fahrwerken (35) eines mit einem Schotterpflug
(33) verbundenen Anhänger-Fahrzeuges (34) angeordnet ist.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo
(36,59) mitsamt dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (39,40,60) zwischen zwei
parallel zueinander verlaufenden Trägern (42) eines Anhängerrahmens (43,70) angeordnet
und mit seinen Seitenwänden (44) an den Trägern (42) befestigt ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im vorderen
Endbereich des Förderbandes (60) angeordneten Entladeöffnungen (64) mittels eines
Antriebes (63) höhenverstellbar ausgebildet sind.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in
einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete und
je einen eigenen Antrieb (37,38) aufweisende Förderbänder (39,40) im Bodenbereich
des Schottersilos (36) vorgesehen sind, wobei die Entladeöffnungen (41) im Abwurfbereich
der beiden unmittelbar benachbarten Förderbandenden angeordnet sind.