(19)
(11) EP 0 426 004 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1991  Patentblatt  1991/19

(21) Anmeldenummer: 90120460.2

(22) Anmeldetag:  25.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01B 27/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 31.10.1989 AT 2511/89

(71) Anmelder: Franz Plasser Bahnbaumaschinen- Industriegesellschaft m.b.H.
A-1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Theurer, Josef
    A-1010 Wien (AT)
  • Oellerer, Friedrich
    A-4040 Linz (AT)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters


    (57) Fahrbare Maschine (1) zum Aufnehmen und verteilen des Bettungsschotters eines Gleises (6) mit einem auf Fahr­werken (3) abgestützten Fahrgestellrahmen (2), der mit einer Kehrförderanlage (13), einem Steilförderband (15) und einem von diesem mit Schotter beschickbaren Schot­tersilo (18) mit Entladeöffnungen (24) verbunden ist. Der Schottersilo (18) weist anstelle der Bodenfläche ein mit einem Antrieb (21) zum Schottertransport in Maschinenlängsrichtung versehenes Förderband (19) auf, in dessen Abwurfbereich (23) die Entladeöffnungen (24) angeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zum Aufneh­men und Verteilen des Bettungsschotters eines Gleises mit einem auf Fahrwerken abgestützten Fahrgestellrahmen, der mit einer z.B. durch eine Kehrförderanlage mit einem Steilförderband gebildeten Schotteraufnahmeeinrichtung und einem von dieser mit Schotter beschickbaren Schotter­silo mit Entladeöffnungen verbunden ist.

    [0002] Es ist - gemäß AT-PS 322 606 - bereits eine Maschine zum Aufnehmen, Verteilen und zum Profilieren des Bet­tungsschotters eines Eisenbahngleises bekannt. Diese als Schotterpflug bezeichnete Maschine weist zwischen ihren endseitig angeordneten Fahrwerken einen höhen­verstellbaren Mittelpflug mit um eine vertikale Achse verstellbaren Leitblechen auf. Damit ist jede Art einer Schotterverlagerung und -verteilung innerhalb des ge­samten Breitenbereiches der Schotterbettung im Zuge einer einmaligen Arbeitsfahrt möglich. Diesem Mittel­pflug ist an jeder Maschinenlängsseite ein höhen- und seitenverstellbarer Flankenpflug zur Profilierung der Bettungsflanken vorgeordnet. Zwischen dem hinteren Fahr­werk und dem Mittelpflug bzw. einer Fahrkabine ist ein Schottersilo vorgesehen, der an seiner Unterseite mit hydraulisch betätigbaren Entladeöffnungen ausgestat­tet ist. Diese ermöglichen einen wahlweisen Abwurf des gespeicherten Schotters in Gleisabschnitten mit Schottermangel. Der Schottersilo ist durch ein im hin­teren Endbereich des Schotterpfluges angeordnetes Steil­förderband mit Schotter beschickbar, der durch eine Kehrförderanlage mit zwei rotierenden Kehrbürsten vom Gleis bzw. der Schotterbettung auf das Steilförderband hochtransportiert wird. Durch den Einsatz eines derar­tigen bekannten Schotterpfluges mit einem Schottersilo ist zwar ein Schotterausgleich zwischen Gleisabschnitten mit zuviel bzw. zu wenig Schotter durchführbar, es muß jedoch auf Grund der geringen Speicherkapazität des Schottersilos innerhalb einer bestimmten Anzahl von re­lativ kurzen Strecken mit zuviel Schotter auch eine entsprechende Anzahl von ebenfalls kurzen Abschnitten mit zu wenig Schotter auftreten.

    [0003] Schließlich ist - gemäß CH-PS 652 428 - auch noch eine auf dem Gleis verfahrbare Schotterplaniermaschine mit einem zwischen den Fahrwerken angeordneten, höhenver­stellbaren Mittelpflug und einer im hinteren Endbereich vorgesehenen Kehrförderanlage bekannt. Dieser ist ein Steilförderband und ein weiteres, um eine vertikale Achse verschwenkbares, etwa horizontal zum vorderen Maschinenendbereich verlaufendes Förderband zugeordnet, dessen vorderer Bereich noch über einen vor der Maschine befindlichen Schottertransportwagen verstellbar ist. Der durch die Kehrförderanlage hochgeschleuderte und zuviel vorhandene Schotter ist über die genannte Förderband-­Anordnung wahlweise auf einen vorgeordneten Schotter­transportwagen oder auch auf einen im vorderen Maschi­nenendbereich angeordneten Schottersilo abwerfbar. Bei dieser bekannten Schotterplaniermaschine ist zwar zuviel vorhandener Schotter in größeren Mengen speicherbar, Gleisabschnitte mit zu wenig Schotter können jedoch nur über den relativ kleinen Schottersilo mit Schotter ver­sorgt werden.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer fahrbaren Maschine der eingangs be­schriebenen Art zum Aufnehmen und Verteilen des Bet­tungsschotters eines Gleises, mit welcher auch größere Schottermengen speicherbar und diese problemlos mit re­lativ geringem konstruktiven Aufwand bedarfsweise auch wieder auf das Gleis abwerfbar sind.

    [0005] Diese Aufgabe wird mit einer fahrbaren Maschine der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Schottersilo oberhalb seiner Bodenfläche bzw. anstelle der Bodenfläche wenigstens ein mit einem Antrieb zum Schottertransport in Maschinenlängsrichtung versehenes Förderband aufweist, in dessen Abwurfbereich die Ent­ladeöffnungen angeordnet sind.

    [0006] Mit einer derartigen Ausbildung des Schottersilos sind im Vergleich zu den bekannten Silos wesentlich größere Schottermengen speicherbar, die jederzeit ohne jedwede Umrüstarbeiten unter Einsatz des im Bodenbereich be­findlichen Förderbandes problemlos zu den Entladeöff­nungen für einen bedarfsweisen Abwurf auf Gleisabschnitte mit zu wenig Schotter transportierbar sind. Dadurch ist erstmals der besondere Vorteil erzielbar, daß auch re­lativ lange Gleisabschnitte mit durchgehend zuviel bzw. zu wenig Schotter im Rahmen einer einzigen, die ver­schiedenen Gleisabschnitte erfassenden Arbeitsdurchfahrt gleichmäßig einschotterbar sind. Bisher mußte für der­artige lange Gleisabschnitte mit zu wenig Schotter durch eigene Verladewagen neuer Schotter herangeschafft werden, während der auf den weiteren Gleisabschnitten zuviel vorhandene Schotter im Flankenbereich gelagert wurde. Infolge der Längsverschiebung des gespeicherten Schotters innerhalb des Silos ist - bei unverändertem Abwurfbereich des Steilförderbandes - eine sehr langge­streckte Ausbildung des Schottersilos mit geringe­rer Höhe für eine hohe Speicherkapazität und eine trotz­dem uneingeschränkte Sicht der Bedienungsperson zwecks einer ungehinderten Überstellfahrt möglich. Zusätzlich ist noch als weiterer und besonderer Vorteil anzufüh­ren, daß infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Schottersilos sowohl dessen vollständige Befüllung trotz unveränderter Abwurfstelle des Steilförderbandes als auch dessen komplette Entleerung ohne irgendwelche Um­rüstarbeiten durchführbar ist.

    [0007] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ein sich über die gesamte Bodenflä­che des Schottersilos erstreckendes Förderband vorge­sehen ist, dessen in Transportrichtung hinteres Ende im Bereich unterhalb des oberen, in den Schottersilo hineinragenden Endes des Steilförderbandes angeordnet ist. Durch diese Merkmale ist eine in Bezug zur Rahmen­ebene senkrechte bzw. vertikale Anordnung der Seiten­wände des Schottersilos für eine maximale Speicherka­pazität möglich. Außerdem erübrigt sich dadurch eine aufwendige Konstruktion des oberen Steilförderband­endes für dessen Längsverschiebung, um damit beispiels­weise den Schotter über einen größeren Längsbereich des Schottersilos verteilen zu können.

    [0008] Der langgestreckt und in seinem Bodenbereich mit dem Förderband ausgebildete Schottersilo kann entsprechend einer anderen vorteilhaften Variante der Erfindung zwi­schen den Fahrwerken oberhalb einer aus Mittel- und Flankenpflügen gebildeten Schotterpflug-Anordnung angeordnet sein. Eine derartige, in den Fahrgestellrah­men des Schotterpfluges integrierte Anordnung des Schot­tersilos mit dem bodenseitigen Förderband schafft trotz der wesentlich vergrößerten Ausbildung des Schotter­silos einen kompakten Schotterpflug, wobei von der Arbeitskabine aus sowohl eine freie Sicht für die Über­stellfahrten gegeben als auch eine genaue Beobachtung des Füllungszustandes im Schottersilo möglich ist.

    [0009] Nach einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfin­dung ist oberhalb der im vorderen Endbereich des För­derbandes gelegenen Entladeöffnungen eine erhöht ange­ordnete Fahrkabine vorgesehen. Eine solcherart angeord­nete Fahrkabine schafft in vorteilhafter Weise trotz der wesentlich vergrößerten Speicherkapazität des Schottersilos eine ungehinderte Einsicht auf die vor und hinter der Maschine befindlichen Gleisabschnitte. Dadurch ergibt sich sowohl für Arbeitseinsätze als auch für Überstellfahrten eine weitgehend uneingeschränkte Beobachtung der entsprechenden Gleisabschnitte. Die un­terhalb der Fahrkabine befindlichen Entladeöffnungen gestatten auch eine zumindest teilweise Beobachtung des abgeworfenen Schotters von der Fahrkabine aus.

    [0010] Eine weitere mögliche Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Schottersilo mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband und die Kehrförderanlage auf einem gelenkig mit dem Fahrgestellrahmen eines Schotter­pfluges verbundenen und über ein im Bereich der Kehrför­deranlage angeordnetes Fahrwerk am Gleis abstützbaren Anhänger angeordnet sind, wobei im an den Anhänger an­grenzenden Endbereich der Maschine eine Fahrkabine vor­gesehen ist. Dieser gelenkig ausgebildete Schotter­pflug ermöglicht die Anordnung eines Schottersilos mit besonders großer Speicherkapazität auf dem Anhänger, der gegebenenfalls nur bei Bedarf an den Schotterpflug ankuppelbar ist. Außerdem sind auf diese Weise bereits im Einsatz befindliche Schotterpflüge unter uneinge­schränkter Ausnützung der eingangs beschriebenen Er­findungsvorteile umrüstbar.

    [0011] Der Schottersilo mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband und die Kehrförderanlage können gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung zwi­schen zwei voneinander distanzierten Fahrwerken eines mit einem Schotterpflug verbundenen Anhänger-Fahrzeu­ges angeordnet sein. Eine nach diesen Erfindungsmerk­malen ausgebildete Maschine ermöglicht eine beson­ders große Speicherkapazität des Schottersilos. Durch die beiden Fahrwerke des Anhänger-Fahrzeuges ist auch eine Reduzierung der Achslasten erzielbar.

    [0012] Eine andere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo mitsamt dem im Bodenbereich angeordneten Förderband zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden Trägern eines Anhängerrahmens angeordnet und mit seinen Seitenwänden an den Trägern befestigt ist. Auf diese Weise wird eine tiefere Anordnung und folglich auch eine insgesamt höhere Ausbildung des Schottersilos zur Erzielung einer erhöhten Speicherkapazität ermöglicht, wobei trotzdem noch eine ausreichende Sicht für die in der Fahrkabine befindliche Bedienungsperson sowohl für den Arbeitsein­satz als auch für die Überstellfahrt vorhanden ist.

    [0013] Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung sind die im vorderen Endbereich des Förderbandes angeordneten Entladeöffnungen mittels eines Antriebes höhenverstell­bar ausgebildet. Diese höhenverstellbare Ausbildung eignet sich besonders für in tieferer Lage am Fahrge­stellrahmen angeordnete Speichersilos, da in diesem Fall die Entladeöffnungen für Überstellfahrten aus Sicherheitsgründen anhebbar sind.

    [0014] Schließlich besteht noch eine vorteilhafte weitere Aus­führungsvariante der Erfindung darin, daß zwei in einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete und je einen eigenen Antrieb aufweisende Förderbänder im Bodenbereich des Schotter­silos vorgesehen sind, wobei die Entladeöffnungen im Abwurfbereich der beiden unmittelbar benachbarten För­derbandenden angeordnet sind. Eine derartige Anordnung von zwei Förderbändern ist insbesondere bei einer be­sonders langgestreckten Ausbildung des Schottersilos von Vorteil, da auf diese Weise der Transportweg für die vollständige Entleerung halbiert ist. Außerdem ist damit eine symmetrische Gewichtsaufteilung des im Schot­tersilo gespeicherten Schotters möglich.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.

    [0016] Es zeigen:

    Fig.1 eine Seitenansicht einer als Schotterpflug aus­gebildeten, erfindungsgemäßen Maschine zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters mit einem anstelle der Bodenfläche ein Förderband auf­weisenden Schottersilo und einer Pfluganordnung,

    Fig.2 eine verkleinerte und nur teilweise dargestell­te Draufsicht auf die Maschine gemäß Fig. 1,

    Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin­dungsgemäß ausgebildeten Maschine mit einem vorgeord­neten Schotterpflug,

    Fig.4 ein anderes Ausführungsbeispiel, wobei der er­findungsgemäß ausgebildete Schottersilo auf einem mit einem Schotterpflug gekuppelten Anhänger-Fahr­zeug angeordnet ist und schließlich

    Fig.5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die mit dem Schottersilo und dem Boden-Förderband ausge­stattete Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bet­tungsschotters selbständig verfahrbar ausgebildet ist.



    [0017] Eine in Fig.1 als Schotterpflug 1 ausgebildete Maschine zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des Bettungs­schotters weist einen Fahrgestellrahmen 2 auf, der über Drehgestell-Fahrwerke 3 auf einem aus Schienen 4 und Schwellen 5 gebildeten Gleis 6 verfahrbar ist. Zum Profilieren des Bettungsschotters verfügt der Schotterpflug 1 über einen zwischen den Fahrwerken 3 angeordneten und über Antriebe 7 höhenverstellbar am Fahrgestellrahmen 2 gelagerten Mit­telpflug 8 und über an jeder Maschinenlängsseite ange­ordnete, höhen- und seitenverstellbare Flankenpflüge 9. Diese sind über eine Flankenwinkelverstellung beliebig in jeden gewünschten Flankenwinkel von 0 bis 45° ein­stellbar. Am hinteren Ende des Fahrgestellrahmens 2 ist als Schotteraufnahmeeinrichtung eine über einen Antrieb 10 höhen­verstellbare Kehrförderanlage 13 mit einer über einen Antrieb 11 in Rotation versetzberen Kehrbürste 12 angeordnet. Dieser sind in der durch einen Pfeil 14 dargestellten Arbeitsrichtung des Schotterpfluges 1 zwei Steilförderbänder 15 mit An­trieben 16 unmittelbar vorgeordnet. Die oberen, eine Abwurfstelle 17 bildenden Enden dieser Steilförderbän­der 15 ragen in einen langgestreckten und mit dem Fahr­gestellrahmen 2 verbundenen Schottersilo 18 hinein. Im unteren Endbereich dieses Schottersilos 18 ist anstelle einer Bodenfläche ein sich über die gesamte Länge des Schottersilos 18 erstreckendes Förderband 19 angeord­net. Dieses ist jeweils um im hinteren bzw. vorderen Silo-Endbereich gelegene Umlenkrollen 20 umlenkbar. Mit Hilfe eines Antriebes 21 ist ein oberer Förderband­teil 22 des Förderbandes 19 in der durch einen Pfeil 29 angedeuteten Richtung zu endseitig am Schottersilo 18 im Abwurfbereich 23 angeordneten Entladeöffnungen 24 transportierbar. Oberhalb derselben ist eine erhöht angeordnete Fahrkabine 25 mit einer zentralen Steuer­einrichtung 26 vorgesehen. Die Energieversorgung eines Fahrantriebes 27 und der diversen weiteren Antriebe er­folgt durch eine Energiezentrale 28.

    [0018] Im Arbeitseinsatz des Schotterpfluges 1 wird bei abge­senkter Kehrförderanlage 13 überschüssiger Bettungs­schotter durch die rotierenden Kehrbürsten 12 auf die beiden Steilförderbänder 15 hochgeschleudert, von diesen zur Abwurfstelle 17 hochtransportiert und auf den hinte­ren Endbereich des Förderbandes 19 in den Schottersilo 18 abgeworfen. Sobald in diesem Bereich der Schüttkegel des abgeworfenen Schotters die oberen Enden der Silo-­Seitenwände erreicht, wird der Antrieb 21 kurzzeitig beaufschlagt. Dadurch erfolgt eine Verlagerung des auf­geschütteten Bettungsschotters in Richtung eines Pfei­les 29 bzw. in Richtung zu den Entladeöffnungen 24, bis auf diese Weise im Bereich der Abwurfstelle 17 wieder genügend Platz zum Abwurf weiteren überschüssigen Schotters geschaffen ist. Als Folge dieser schrittwei­sen Verlagerung des im Bereich der Abwurfstelle 17 an­gehäuften Bettungsschotters ist der Schottersilo 18 weitgehend auffüllbar. Parallel zu dieser Speicherung überschüssigen Schotters sind die Pflugar­beiten durch den Einsatz des Mittelpfluges 8 und der beiden Flankenpflüge 9 ungehindert durchführbar. Nach Erreichen eines Gleisabschnittes mit zu wenig Bettungs­schotter erfolgt - falls der Schottersilo nicht zur Gänze gefüllt sein sollte - ein Weitertransport des ge­speicherten Schotters, bis dieser den vorderen Abwurf­bereich 23 erreicht und über die inzwischen geöffneten Entladeöffnungen 24 auf die gewünschten Bereiche des Gleises abgeworfen wird. Die Menge des abgeworfenen Schotters ist mit Hilfe von hydraulisch steuerbaren und im Endbereich der Entladeöffnungen 24 angeordneten, nicht näher dargestellten Auslaßklappen steuerbar. Da die Entladeöffnungen 24 in Arbeitsrichtung vor der durch Mittelpflug 8 und die Flankenpflüge 9 gebildeten Schotterpflug-Anordnung 30 liegen, kann der vom Schot­tersilo 18 abgeworfene Schotter in vorteilhafter Weise durch die nachfolgende Schotterpflug-Anordnung 30 zur Erzielung der gewünschten Bettungsprofilierung wieder eingepflügt werden.

    [0019] Eine weitere, in Fig.3 dargestellte Maschine 31 zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des Bettungsschot­ters eines Gleises 32 besteht aus einem in Arbeitsrichtung vorgeordneten Schotterpflug 33, der mit einem Anhänger-Fahrzeug 34 gelenkig verbunden ist. Die­ses Anhänger-Fahrzeug 34 weist zwischen zwei voneinan­der distanzierten Fahrwerken 35 einen langgestreckten Schottersilo 36 auf, der anstelle einer Bodenfläche mit zwei in einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrich­tung hintereinander angeordneten und je einen eigenen Antrieb 37,38 aufweisenden Förderbändern 39,40 ausge­stattet ist. Im Abwurfbereich der beiden unmittelbar benachbarten Förderband-Enden sind Entladeöffnungen 41 vorgesehen. Der Schottersilo 36 ist mitsamt den beiden Förderbändern 39,40 zwischen zwei parallel zueinander und horizontal verlaufenden Trägern 42 eines Anhänger­rahmens 43 angeordnet und mit seinen Seitenwänden 44 an diesen Trägern 42 befestigt. Im hinteren Endbereich des Anhängerrahmens 43 ist als Schotteraufnahmeeinrichtung eine über einen Antrieb 45 höhenverstellbare Kehrförderanlage 46 mit einer rotierbaren Kehrbürste 47 vorgesehen. Der Abwurfbereich eines über einen Antrieb beaufschlagbaren Steilförderbandes 48 be­findet sich etwa über den bezüglich der Längsrichtung des Schottersilos 36 mittig angeordneten Entladeöffnun­gen 41. Sowohl am Anhängerrahmen 43 als auch am Schot­terpflug 33 befindet sich jeweils eine Fahr- bzw. Ar­beitskabine 49,50. Für die Profilierung des Bettungs­schotters ist eine aus einem Mittelpflug 51 und Flan­kenpflügen 52 gebildete Pflug-Anordnung vorgesehen. Die Fortbewegung der Maschine 31 erfolgt durch einen Fahrantrieb 53. Der durch das Steilförderband 48 in den Schottersilo 36 abgeworfene Schotter wird unter ent­sprechender Beaufschlagung der beiden Antriebe 37,38 mit Hilfe der bodenseitigen Förderbänder 39,40 in Rich­tung zum vorderen bzw. hinteren Ende des Schottersilos 36 transportiert. Bei diesem Vorgang sind die hydrau­lisch verschließbaren Klappen der Entladeöffnungen 41 geschlossen. Werden nun Streckenabschnitte mit zu wenig Schotter befahren, so werden die genannten Klappen im Bereich der Entladeöffnungen 41 geöffnet und die beiden Antriebe 37,38 in der gegensinnigen Drehrichtung beauf­schlagt. Daraufhin wird der auf den beiden Förderbändern liegende Schotter vom vorderen bzw. hinteren Silo-Endbe­reich in Richtung zu den mittigen Entladeöffnungen 41 transportiert. Falls zwischendurch Gleisabschnitte mit genügend Schotter bearbeitet werden, kann der Schotter­abwurf jederzeit durch entsprechende Verschließung der Entladeöffnungen 41 und einen Stopp der beiden Förder­bänder 39,40 beendet werden. Selbstverständlich kann auch bei zwischenzeitlich auftretenden Streckenabschnit­ten mit zuviel Schotter wieder unter Inbetriebnahme der Kehrförderanlage 46 und des Steilförderbandes 48 der überschüssige Schotter in den Schottersilo 36 abgewor­fen werden, wobei die Entladeöffnungen 41 ebenfalls ge­schlossen sind. Eine in der Arbeits- bzw. Fahrkabine 49 befindliche Bedienungsperson ist in der Lage, den Schot­terabwurf, die Förderbänder 39,40, die Entladeöffnungen 41 und den an das Anhänger-Fahrzeug 34 anschließenden Gleisabschnitt für die Überstellfahrt genau zu beob­achten.

    [0020] Eine in Fig.4 dargestellte Maschine 54 zum Aufnehmen, Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines Gleises 55 setzt sich aus einem in Arbeitsrichtung vor­geordneten und über zwei voneinander distanzierte Fahr­werke 56 am Gleis 55 abgestützten Schotterpflug 57 und einem gelenkig mit diesem verbundenen Anhänger 58 mit einem Schottersilo 59 zusammen. Dieser weist anstelle einer Bodenfläche ein Förderband 60 mit einem Antrieb 61 auf. Am dem Steilförderband 62 gegenüberliegenden Ende des Schottersilos 59 sind über Antriebe 63 höhenverstell­bare Entladeöffnungen 64 angeordnet. Dem unteren Endbe­reich des Steilförderbandes 62 ist zur Bildung einer Schotteraufnahmeeinrichtung eine Kehrförderanlage 65 mit einer rotierbaren Kehrbürste zugeordnet. Der eine Arbeits- bzw. Fahrkabine 66 aufweisende und über einen Fahrantrieb 67 verfahrbare Schotterpflug 57 ist mit einem höhenverstellbaren Mittelpflug 68 und höhen- sowie seitenverstellbaren Flankenpflügen 69 ausgestattet. Der Schottersilo 59 ist zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden Trägern eines Anhängerrahmens 70 angeordnet und mit seinen Seitenwänden an diesen Trägern befestigt. Das rückwärtige Ende des Anhängers 58 stützt sich über ein Fahrwerk 71 am Gleis 55 ab.

    [0021] Eine in Fig.5 dargestellte Maschine 72 zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters weist einen langge­streckten Fahrgestellrahmen 73 mit zwei Schienen-Fahr­werken 74 sowie eine Fahrkabine 75 auf und ist mit Hilfe eines eigenen Fahrantriebes 76 verfahrbar. Mit dem Fahr­gestellrahmen 73 ist ein Entladeöffnungen 77 aufweisen­der Schottersilo 78 verbunden, der oberhalb seiner Bo­denfläche 79 ein über einen Antrieb 80 in Bewegung ver­setzbares Förderband 81 aufweist. Als Schotteraufnahme­einrichtung 82 sind dem Schottersilo 78 eine Kehrförder­anlage 83 mit einer rotierbaren Kehrbürste 84 und eine Schotter-Absaugeinrichtung 85 zugeordnet. Diese befin­det sich mit ihrem Abwurfbereich über dem den Entlade­öffnungen 77 gegenüberliegenden Ende des Förderbandes 81. Die Maschine 72 ist wahlweise völlig unabhängig von bzw. in Verbindung mit einem Schotterpflug für einen Schotterausgleich zwischen Gleisabschnitten mit zu wenig bzw. überschüssigem Schotter einsetzbar.

    [0022] Bei jedem der dargestellten Ausführungsbeispiele sind aber auch andere Ausbildungen der Schotteraufnahmeein­richtung möglich. Diese kann beispielsweise auch aus einem Planierschild und einer Eimerkette zum Hochtrans­port des im Bereich des Planierschildes aufgestauten Schotters gebildet werden. Ebenso kann selbstverständ­lich das oberhalb der Bodenfläche des Schottersilos befindliche Förderband auch in Form von in Maschinen­längsrichtung bewegbaren Endlosketten gebildet sein, die mit quer zu den Ketten verlaufenden Mitnehmerorga­nen verbunden sind. In diesem Falle würde der gespei­cherte Schotter auf der Bodenfläche des Schottersilos aufliegen und mittels der in Längsrichtung verschieb­baren Mitnehmerorgane in Richtung zu den Entladeöffnun­gen transportiert werden.


    Ansprüche

    1. Fahrbare Maschine zum Aufnehmen und Verteilen des Bettungsschotters eines Gleises mit einem auf Fahr­werken abgestützten Fahrgestellrahmen, der mit einer z.B. durch eine Kehrförderanlage mit einem Steilför­derband gebildeten Schotteraufnahmeeinrichtung und einem von dieser mit Schotter beschickbaren Schotter­silo mit Entladeöffnungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo (18,36,59,78) oberhalb seiner Bodenfläche (79) bzw. an­stelle der Bodenfläche wenigstens ein mit einem Antrieb (21,37,38,61,80) zum Schottertransport in Maschinen­längsrichtung versehenes Förderband (19,39,40,60,81) aufweist, in dessen Abwurfbereich (23) die Entladeöff­nungen (24,41,64,77) angeordnet sind.
     
    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß ein sich über die gesamte Bodenfläche des Schottersilos (18) erstreckendes Förderband (19) vorge­sehen ist, dessen in Transportrichtung hinteres Ende im Bereich unterhalb des oberen, in den Schottersilo hinein­ragenden Endes des Steilförderbandes (15) angeordnet ist.
     
    3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß der langgestreckt und in seinem Boden­bereich mit dem Förderband (19) ausgebildete Schotter­silo (18) zwischen den Fahrwerken (3) oberhalb einer aus Mittel- und Flankenpflügen (8,9) gebildeten Schotter­pflug-Anordnung (30) angeordnet ist.
     
    4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß oberhalb der im vorderen Endbereich des Förder­bandes (19) gelegenen Entladeöffnungen (24) eine erhöht angeordnete Fahrkabine (25) vorgesehen ist.
     
    5. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo (59) mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (60) und die Kehr­förderanlage (65) auf einem gelenkig mit dem Fahrge­stellrahmen eines Schotterpfluges (57) verbundenen und über ein im Bereich der Kehrförderanlage (65) angeord­netes Fahrwerk (71) am Gleis abstützbaren Anhänger (58) angeordnet sind, wobei im an den Anhänger (58) angren­zenden Endbereich der Maschine (54) eine Fahrkabine (66) vorgesehen ist.
     
    6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schottersilo (36) mit dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (39,40) und die Kehrförderanlage (46) zwischen zwei voneinander distanzierten Fahrwerken (35) eines mit einem Schotter­pflug (33) verbundenen Anhänger-Fahrzeuges (34) ange­ordnet ist.
     
    7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Schottersilo (36,59) mitsamt dem im Bodenbereich angeordneten Förderband (39,40,60) zwi­schen zwei parallel zueinander verlaufenden Trägern (42) eines Anhängerrahmens (43,70) angeordnet und mit seinen Seitenwänden (44) an den Trägern (42) befestigt ist.
     
    8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im vorderen Endbereich des Förderbandes (60) angeordneten Entladeöffnungen (64) mittels eines Antriebes (63) höhenverstellbar ausgebil­det sind.
     
    9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einer gemeinsamen Ebene in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeord­nete und je einen eigenen Antrieb (37,38) aufweisende Förderbänder (39,40) im Bodenbereich des Schottersilos (36) vorgesehen sind, wobei die Entladeöffnungen (41) im Abwurfbereich der beiden unmittelbar benachbarten Förderbandenden angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht