[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auftragen einer Substanz auf
eine Warenbahn mittels einer magnetisch angepreßten Rakel, wobei ein zur Rakel paralleler
Tragholm axiale Begrenzungsteile für die Rakel in Form normal zum Tragholm verlaufender
Endplatten trägt.
[0002] Der Vorteil der magnetischen Anpressung von Rakeln liegt vor allem darin, daß die
Anpreßkraft der Rakel nicht über seitliche Lager in diese eingeführt werden muß, sodaß
es bei nicht zur Durchbiegung der Rakel kommt. Dennoch sind auch bei magnetischer
Anpressung von Rakeln Begrenzungsteile für deren Bewegung sinnvoll. Seitliche Endplatten,
welche üblicherweise gleichzeitig zur Begrenzung es Farbsumpfes dienen, können beispielsweise
mit einer magnetisch angepreßten Rakel zusammenwirken, indem sie mittels Schrägflächen
eine Rakelrolle genau normal zur Bahnrichtung stellen. Außerdem können die Rakelrollen
in seitlich am Tragholm angeordneten Endplatten lose geführt sein, sodaß sie nach
Beendigung des Auftragsvorganges leicht aus der Schablone entfernt werden können.
Dünne Rollen sind dabei direkt in einer nach unten offenen Bohrung der Endplatten
geführt, dickere Rollen werden mit seitlichen Achszapfen versehen, welche von den
Endplatten untergriffen werden. Alternativ zu Rollrakeln können auch magnetisch angepreßte
Streichrakeln in vertikalen Führungsnuten der Endplatten geführt sein, wobei entweder
der Querschnitt der Streichrakel als solcher in die Führungsnut paßt oder die Streichrakel
mit seitlichen Führungszapfen versehen ist. Die Vielfalt der möglichen Endplatten
wird noch dadurch erhöht, daß diese wahlweise auch magnetisch anziehbar oder in Vertikalrichtung
verschiebbar sein können.
[0003] Nachteilig an der beispielsweise durch EP-A-297 528 und EP-A-297 529 beschriebenen
derzeitigen Situation ist, daß die aus technischen Gründen notwendige Änderung des
Rakeldurchmessers oder der Rakelart häufig auch eine Anderung der Endplatten erfordert.
Da die Endplatten nur schwer, wenn überhaupt, lösbar mit den Tragholmen verbunden
sind, bedeutet dies, daß für verschiedene Rakelarten verschiedene Tragholme mit entsprechenden
Begrenzungsteilen auf Vorrat gehalten werden mussen.
[0004] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß wesentliche Einsparungen erzielbar
sind, wenn einem Tragholm (welcher üblicherweise auch die Farbzuführung enthält) verschiedene
Endplatten zugeordnet werden. Beim Wechsel des Rakeldurchmessers oder der Rakelart
und der Endplatten müßten dann nur mehr die Rakel und die Endplatten ausgewechselt
werden.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindung zwischen
Tragholm und Endplatte durch Betätigung eines Handgriffes lösbar ist.
[0006] Besonders vorteilhat ist die Anwendung der Erfindung bei Rakelgeräten mit Rakelrollen,
die an den Enden zapfenförmig ausgebildet sind und derart mit den Endplatten in Verbindung
stehen, daß die Rakelrolle in keiner der möglichen räumlichen Anordnungen des Rakelgerätes,
also weder in eingebautem Zustand, noch beim Ein- oder Ausbauen oder Transport, unwillkürlich
vom Tragholm getrennt werden kann. Soweit solche Einrichtungen bisher überhaupt bekannt
geworden sind (vgl. WO88/09725), ist vorgesehen, daß das zapfenförmige Ende der Rollrakel
in einen an die Endplatte anschließenden Käfig eingreift und in diesem durch einen
Käfigdeckel gehalten ist, der seinerseits wiederum durch einen Steckbolzen an der
Endplatte gesichert ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Auswechselbarkeit der Endplatte
selbst erlaubt des demgegenüber, die Rakel in einer Ausnehmung der Endplatte zu lagern,
wie dies an sich aus DE-U-87 13 787 bekannt ist. Da dort die Endplatten nicht leicht
entfernbar sind, müssen jedoch an die Ausnehmungen, welche die endseitigen Zapfen
der Rakel aufnehmen, horizontale Schlitze anschließen, durch welche die Lagerungszapfen
der Rakelrolle beim Einlegen geführt. werden. Im Betrieb befinden sich die Lagerungszapfen
tiefer als diese seitlichen Schlitze, sodaß ein unabsichtliches Verlieren der Rollrakel
nicht zu befürchten ist. Bei einem Verdrehen des Rollrakelgerätes um den die Endplatten
tragenden Holm kann die Rakelrolle jedoch aus der Halterung fallen und dabei die umgebenden
Rundschablonen beschädigen. Auch beim Einlegen des Rollrakelgerätes und beim Entfernen
desselben besteht diese Möglichkeit, sodaß bei der bekannten Einrichtung Bedenken
dagegen bestehen, das Rollrakelgerät zusammen mit der Rakelrolle zu handhaben.
[0007] Durh die erfindungsgemäße Möglichkeit, die Endplatten des Gerätes rasch zu entfernen,
wird es somit sinnvoll, eine Rakelrolle unverlierbar an den Endplatten selbst zu lagern,
was gegenüber allen bekannten Einrichtungen eine wesentliche konstruktive Vereinfachung
darstellt.
[0008] Beispiele für die konstruktive Durchführung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens
werden anhand der Zeichnung erläutert.
[0009] Fig. 1 ist die Ansicht eines Tragholms mit daran befestigter Endplatte, Fig. 2 die
Innenansicht der Endplatte von Fig. 1, Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch die Ausnehmung
3 in Fig. 1, und Fig. 4 zeigt die Montage der Einrichtung nach Fig. 1.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung dient zum Auftragen einer Substanz auf eine
Unterlage 7 mittels einer Rakelrolle 1, welche durch einen unterhalb der Unterlage
7 angeordneten, nicht dargestellten Magneten angezogen wird. Derartige Einrichtungen
sind bekannt und werden hier nicht näher beschrieben.
[0011] Unerwünschte horizontale Auslenkungen der Rakelrolle 1 in Arbeitsrichtung werden
durch eine elastische Stützlippe 8 verhindert, welche mit dem quer zur Bearbeitungsrichtung
verlaufenden Tragholm 9 dauerhaft verbunden ist. Wesentlich für die Erfindung sind
die Endplatten 4, welche nicht nur eine Seitenbegrenzung für die aufzutragende Substanz
bilden, sondern auch durch die Schrägflächen 6 am Grunde der Ausnehmung 3 die exakte
Ausrichtung der Rakelrolle 1 normal zur Bewegungsrichtung der Unterlage 7 erlauben.
Insbesondere erlauben es die Endplatten 4, die lose in der Ausnehmung 3 geführte
Rakelrolle 1 nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges samt dem Tragholm 9 auszuheben
oder um diesen zu verschwenken.
[0012] Die Endplatte 4 ist zwischen einem vertikal in Bearbeitungsrichtung verlaufenden
Blech 10 und einer Führungsplatte 11 vertikal gegenüber dem Tragholm 9 verschiebbar
und mittels des Handgriffes 12 vom Tragholm 9 lösbar.
[0013] Im Detail ergibt sich die lösbare Befestigung und die Verschiebbarkeit der Endplatte
4 aus Fig. 2 und 4.
[0014] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist die Endplatte 4 einen Schlitz 13 auf, welcher
von einem Zapfen 14 durchdrungen wird. Dieser Zapfen kann gegen die Kraft einer Feder
17 zurückgezogen werden, welche sich einerseits an einem feststehenden Stöpsel 18,
andererseits an einer beweglichen Scheibe 19 abstützt. Dadurch ist die Endplatte 4
leicht mittels des Handgriffes 12 lösbar.
[0015] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird die die Rakelrolle 1 tragende Endplatte 4 in Richtung
des Befestigungsbleches 15 auf dieses aufgeschoben, bis der Zapfen 14 die Öffnung
16 im Befestigungsblech 15 durchdringt. Da diese Öffnung 16 den Zapfen 14 nur lose
umschließt, besteht eine gewisse vertikale Beweglichkeit für die Endplatte. In seitlicher
Richtung ist diese durch das Blech 10 und durch die Führungsplatte 11 am Befestigungsblech
15 gesichert. Eine magnetisierbare Platte an der Außenseite des Endteiles 4 erlaubt
dessen Anpressung gegen die Unterlage 7.
1. Einrichtung zum Auftragen einer Substanz auf eine Warenbahn mittels einer magnetisch
angepreßten Rakel, wobei ein zur Rakel paralleler Tragholm axiale Begrenzungsteile
für die Rakel in Form normal zum Tragholm verlaufender Endplatten trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Tragholm (9) und Endplatte (4) durch Betätigung eines
Handgriffes (12) lösbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Endplatte (4) ein
Zapfen (14) vorgesehen ist, der gegen die Kraft einer Feder (17) mittels des Handgriffes
(12) aus einem Schlitz (13) herausziehbar ist, in welchen ein vom Tragholm (9) abstehendes,
zum Tragholm (9) paralleles Befestigungsblech (15), das vom Zapfen (14) durchsetzt
wird, einführbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel als Rakelrolle
(1) ausgebildet ist, welche an den Enden Zapfen (2) aufweist, welche in Ausnehmungen
(3) der Endplatten (4) hineinragen, wobei die Länge der Rakelrolle (1) und der Zapfen
(2) sowie die Ausnehmungen (3) für die Zapfen (2) so dimensioniert sind, daß die Rakelrolle
(1) in keiner Lage aus den Ausnehmungen (3) herausfallen kann.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Grund der Ausnehmung (3) befindliche Fläche zur Gänze oder zumindest teilweise schräg
zur Achse der Rakelrolle (1) ausgebildet ist.