[0001] Die Erfindung betrifft eine Bügelmaschine mit einer Ober- und einer Unterformplatte.
[0002] Bügelmaschinen weisen üblicherweise eine Ober- und eine Unterbügel- oder -formplatte
auf, zwischen deren einander zugekehrten Bügelflächen das Bügelgut eingebracht wird.
Die zu bügelnden Textilien werden zwischen diesen Platten einem hohen Druck und vergleichsweise
hoher Temperatur ausgesetzt. Bügeldruck und Bügelzeit werden dabei entsprechend den
zu behandelnden Textilien eingestellt. Die Bügelplatten (Formplatten) sind im allgemeinen
dampfbeheizt, wobei auch das Bügelgut dem Heißdampf ausgesetzt wird. Da moderne Textilien,
wie z. B. Kammgarn, Wolle, Leinen und Viskose, häufig Kunstfasern aufweisen oder
ganz aus temperaturempfindlichen Kunstfasern bestehen und/oder mit einer Appretur
versehen sind, die aus Kunststoffen oder Kunstharzen besteht oder zumindest solche
Bestandteile enthält, besteht bei diesen Materialien die Gefahr, daß sie beim Dampfbügelvorgang
durch zu hohe Temperaturen beschädigt werden. Der kritische Temperaturbereich beginnt
dabei im allgemeinen bei 130°C. Diese Temperatur kann durch Heißdampf ohne weiteres
erreicht und auch überschritten werden. Die Beeinflussung und Regelung der Temperatur,
der das Bügelgut ausgesetzt ist, gestaltet sich aus meß- und regeltechnischen Gründen
äußerst schwierig. Zum einen tritt beim Uberschreiten der für einen bestimmten Textilstoff
kritischen Temperatur eine nahezu sofortige Zerstörung oder zumindest Beschädigung
des Materials auf, was eine äußerst schnelle und exakte Messung und Regelung der Temperatur
erforderlich macht. Andererseits ist die Beeinflussung von Dampfdruck und/oder Dampftemperatur
in entsprechender Weise äußerst aufwendig. Herkömmliche Bügelmaschinen verbrauchen
zur Erzeugung von Dampf und Wärme außerdem vergleichsweise viel elektrische Energie.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bügelmaschine mit Ober- und Unterformplatte
anzugeben, mit der in einfacher Weise verhindert werden kann, daß die Bügeltemperatur
einen bestimmten, kritischen Punkt in Abhängigkeit von den zu behandelnden Textilien
überschreitet.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die
abhängigen Patentansprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens
zum Inhalt.
[0005] Mit dem Inhalt der Patentansprüche 14 und 15 ist außerdem ein vorteilhaftes Betriebsverfahren
für eine gemäß der Erfindung konstruierte Bügelmaschine definiert.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Bügelmaschine ist wenigstens eine der Formplatten, z. B.
die Oberformplatte, als Hohlkörper ausgebildet, der selbst nicht beheizt wird und
dessen der Gegenformplatten, also z. B. der Unterformplatte, zugewandter Teil von
einem Gitter, vorzugsweise aus warmfestem Kunststoff oder einem langzeitig formbeständigen
porösen Stoff, abgeschlossen ist. Während des Bügelvorgangs wird Dampf nur durch die
Gegenformplatte zugeführt und durch die Hohlkörper-Formplatte, also z. B. die Oberformplatte,
in Form von mehr oder weniger dampfgesättigter Luft wieder abgesaugt. Durch eine
entsprechende Einstellung der abgesaugten Dampf/Luftmenge kann überraschenderweise
eine gute Konstanthaltung der dem Bügelgut ausgesetzten Temperatur erreicht werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit der erfindungsgemäßen Bügelmaschine eine
Energieeinsparung von bis zu 50 % oder mehr erzielt werden kann.
[0007] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 die Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Ober- und Unterformplatte
einer Bügelmaschine, bei der die Oberformplatte durch eine Hohlform gebildet ist,
Fig. 2 die Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ober- und Unterformplatte für eine Bügelmaschine, bei der die Unterformplatte als
Hohlform ausgebildet ist,
Fig. 3 die Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Ober- und Unterformplatte
einer Bügelmaschine, die beide als Hohlformen ausgebildet sind,
Fig. 4 die Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Ober- und Unterformplatte
einer Bügelmaschine, die beide dampfbeheizt sind,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der alternativ Dampf über die
Oberformplatte zugeführt werden kann,
Fig. 6 eine Ausführüngsform der Erfindung, bei der alternativ Dampf über die Unterformplatte
zugeführt werden kann,
Fig. 7 eine Ausführungsform mit alternativer Dampfzuführung in Ober- und Unterformplatte,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Zusammenfahrens der Ober- bzw. Unterformplatte
in senkrechter Richtung zueinander,
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Zusammenfahrens der Ober- bzw. Unterformplatte
durch eine Drehbewegung, und
Fig. 10 in schematischer Prinzipdarstellung ein komplettes Betriebssystem für eine
Bügelmaschine erfindungsgemäßer Bauart.
[0008] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen
Bügelmaschine. Die Oberformplatte 1 ist in Form eines Hohlkörpers gebildet und weist
keine Heizung auf. Dieser hohle Formkörper besitzt an seiner Oberseite ein Absaugrohr
4, das - veranschaulicht durch einen Pfeil (Dampf) 5 - an eine Vakuumpumpe (nicht
gezeigt) oder eine vergleichbare Absauganlage angeschlossen ist. Durch dieses Absaugrohr
4 wird mehr oder weniger dampfgesättigte Luft abgesaugt. Der Hohlkörper selbst ist
an seiner offenen, der Unterformplatte zugewandten Seite mit einem gitterförmigen
Abschluß 2, der auch aus warmfestem Kunststoff oder einem entsprechenden wärme- und
formstabilen Textilbespannstoff gebildet sein kann, abgeschlossen.
[0009] Dieser Abschluß 2 kann auch mit einem gespannten oder aufkaschierten durchlässigen
Schaumstoff versehen sein. Der Abschluß 2 muß in jedem Fall gut luftdurchlässig sein.
Verwendet man ein Metallgitter aus nichtrostendem oder kunststoffummanteltem, z.
B. mit Tetrapolyfluorethylen (Teflon®) beschichtetem oder anderweitig oberflächenpassiviertem
Material, so kann dieses Gitter auch elektrisch zusatzbeheizt werden. Eine solche
Zusatzbeheizung ist insbesondere bei dickeren Stoffen vorteilhaft, um eine gleichmäßige
Erhitzung des Bügelguts von beiden Seiten zu erreichen.
[0010] Der Hohlraum der Oberformplatte 1 kann je nach seiner Größe und der Beschaffenheit
des Materials des Abschlusses 2 leer, mit luftdurchlässigem Material 3 angefüllt oder
ausgeschäumt sein. Weiterhin kann auch das Absaugrohr 4 ganz oder teilweise mit Schaumstoff
ausgekleidet sein.
[0011] Die Unterformplatte 6 ist gemäß Fig. 1 in üblicher Weise ausgebildet und weist an
ihrer oberen, der Oberformplatte 1 zugewandten Seite eine durchlässige Fläche bzw.
Beschichtung auf, die in ihrer Form an die Fläche des Abschlusses 2 der Oberformplatte
1 angepaßt ist. Dabei können diese Flächen, zwischen die das Bügelgut eingebracht
wird, auch konkav bzw. konvex ausgebildet sein. Durch die poröse Auflagefläche der
Unterformplatte 6, auf der das Bügelgut liegt, wird der Heißdampf zugeführt. Nachdem
das Bügelgut auf die Unterformplatte 6 aufgelegt und beide Bügelplatten - wie in den
Fig. 5 bzw. 6 dargestellt - aufeinander zugefahren sind, wird der Bügelvorgang durch
Zuführen von Dampf 7 durch die Unterformplatte 6 sowie durch gleichzeitige Vakuumabsaugung
des Dampfes 5 durch das Absaugrohr 4 in der Oberformplatte 1 eingeleitet. Durch das
Absaugen und den dadurch bewirkten stetigen und konstanten Dampf strom ist es möglich,
die Temperatur, der das Bügelgut ausgesetzt ist, in einem engen Bereich konstant zu
halten. Die Temperatur kann in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Bügelgut durch
entsprechende Einstellung der abgesaugten Luftmenge, auch in Verbindung mit dem zugeführten
Dampfdruck, auf einem bestimmten gewünschten Wert gehalten werden. Ein Hitzestau,
wie er insbesondere bei dicken oder dichten Textilien vorkommen kann, wird dadurch
vermieden.
[0012] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß in dem konstanten Dampfstrom
eine wesentlich genauere und schnellere Temperaturmessung und -regelung möglich ist.
Zu diesem Zweck können im Inneren der Oberformplatte 1 oder im Absaugrohr 4 elektrische
Temperaturfühler angebracht werden. Durch den gleichmäßigen, sie umgebenden Dampfstrom
ist eine verzögerungsfreie und genaue Temperaturmessung und -regelung möglich.
[0013] Bei einer erprobten Ausführungsform war die Oberformplatte 1 aus 2 mm starkem Blech
gefertigt und rundherum 2 cm breiter als die Unterformplatte 6. Das Absaugrohr 4
ragte dabei senkrecht zur aus einem Kunststoffnetz (Filtergitter) gebildeten Fläche
des Abschlusses 2 aus dem Körper der Oberformplatte 1 heraus. Das Rohr 4 war mit
einer 7 mm starken Silikonschaumschicht verkleidet. Die Innenseite des Filtergitters
war ebenfalls mit Silikonschaum beschichtet. Ferner war das Absaugen so geschaltet,
daß eine einstellbare Verzögerung gegenüber dem Beginn der Zuführung des Dampfes
durch die Unterformplatte 6 erzielt werden konnte. Weiterhin wurde die Absaugung
nach Beendigung der Dampfzuführung für einen von dem Bügelgut abhängigen Zeitraum,
vorzugsweise 2 bis 3 Sekunden, aufrechterhalten. Dies hat zur Folge, daß keine Wasserspuren
auf dem Bügelgut oder der Oberformplatte 1 zurückbleiben und daß besonders gute Bügelergebnisse
erzielt werden. Dabei wird es sogar möglich, auf die Beheizung der Unterformplatte
6 weitgehend oder ganz zu verzichten. Dies wiederum hat eine Energieeinsparung gegenüber
bekannten Bügelmaschinen von bis zu 50 % oder mehr zur Folge.
[0014] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Funktionen von Ober- und unterformplatte
vertauscht worden, was je nach den Einsatz- bzw. Betriebsbedingungen vorteilhaft sein
kann.
[0015] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Ober- als auch die
Unterformplatte als Hohlformen ausgebildet. Auf diese Weise kann abwechselnd Dampf
in beiden Richtungen durchgesetzt werden. Dies kann insbesondere bei besonders dicken
oder undurchlässigen Textilien von Vorteil sein. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige
Erwärmung des Bügelguts erzielt, aber gleichzeitig verhindert, daß an der der Dampfzuführung
zugewandten Seite das Bügelgut zu stark erhitzt wird.
[0016] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind in der Ober- bzw.
Unterformplatte gelochte Absaugführungsrohre 8 vorgesehen, die ganz oder teilweise
mit Luftdurchlässigem Schaumstoff 9 ausgekleidet bzw. ummantelt sind. Durch entsprechende
Anordnung von Bohrungen 8a in den Absaugführungsrohren 8 kann ein über die gesamte
Bügelfläche besonders gleichmäßiger Dampfstrom erzielt werden. Dies ist z. B. besonders
bei stark luftdurchlässigem Bügelgut vorteilhaft. Weiterhin kann dadurch auch die
Bauhöhe der Bügelmaschine verringert werden, indem eine seitliche Zu- bzw. Abführung
des Dampfes vorgesehen wird (in Fig. 4 nicht dargestellt).
[0017] In den Fig. 5 bis 7 sind weitere Ausführungsformen der Erfindung gezeigt, bei denen
zusätzlich Röhrchen 11, 12 vorgesehen sind, durch die alternativ bzw. zusätzlich
Dampf 10 zugeführt bzw. eine entsprechend Bezugshinweis 13 abgesaugt werden kann.
[0018] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7, die ansonsten der Ausführungsform gemäß Fig.
4 entspricht, befinden sich die Röhrchen 11, 12 sowohl in der Ober- als auch in der
Unterformplatte. Durch diese alternative bzw. wechselnde Dampfzuführung kann eine
weitere Verbesserung und eine bessere Regulierbarkeit der Oberflächeneffekte des Bügelguts
erzielt werden. Die oder das zur alternativen oder ergänzenden Absaugung 13 vorgesehenen
Röhrchen 12 in der Unterformplatte 6 (Fig. 5) bzw. der Oberformplatte 1 (Fig. 6)
neben den Rohren für Dampfzuführung ermöglichen eine weiter verbesserte Steuerung
des Dampfdrucks und damit der Temperatur.
[0019] Die Bewegung der Ober- und Unterformplatten 1 bzw. 6, insbesondere die Absenkung
der Oberformplatte 1 auf die Unterformplatte 6, kann auf pneumatische, hydraulische
oder elektrische Weise erfolgen. Das Absenken ist weiterhin durch eine vertikale Bewegung
gemäß Fig. 8 oder durch eine Schwenkbewegung gemäß Fig. 9 möglich. Die Steuerung dieser
Bewegungen kann elektronisch erfolgen.
[0020] Für eine elektronische, auch rechnergestützte Steuerung der gesamten Bügelmaschine
in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Bügelgut kann die Ober- und/oder Unterformplatte
ferner mit Sensoren für Dampf, Temperatur und Druck ausgestattet sein. Ein komplettes
Betriebssystem für eine derartige Bügelmaschine ist schematisch in Fig. 10 dargestellt
und wird nachfolgend kurz beschrieben:
[0021] Die Oberformplatte 1 weist ein horizontal angeordnetes, sich über die gesamte Breite
oder Länge erstreckendes Absaugrohr 4 für den Dampf 5 auf, das analog zu den bereits
beschriebenen Ausführungsformen (z. B. Fig. 4) durch einen warmfesten Schaumstoff
9 ummantelt ist und insbesondere unterseitig, also auf der dem Abschluß 2 zugekehrten
Seite, perforiert ist, so daß die abzusaugende dampfgesättigte Luft über die gesamte
Bügelfläche mit vergleichsweise niedrigem strömungswiderstand abgesaugt werden kann.
Die Ab saugleitung 4 ist mit einem elektromagnetisch steuerbaren Vakuumventil 23
versehen, das in Abhängigkeit von der durch einen Temperaturfühler 19 über eine Steuerleitung
18 erfaßten Temperatur durch eine mikroprozessorgesteuerte Steuereinrichtung 15
über eine Steuerleitung 17 auf und zu gestellt wird. Der elektrische Temperaturfühler
19 kann durch einen Feuchtigkeitsfühler (nicht dargestellt) ergänzt sein, so daß die
Steuerung des Vakuumventils 23 in Abhängigkeit sowohl von der Temperatur als auch
vom Feuchtigkeitsgehalt im Luft/Dampfgemisch im Inneren der Oberformplatte 1 erfolgen
kann. In an sich bekannter Weise sind sowohl die Unterformplatte 6 als auch ergänzend
die Oberformplatte 1 mit Magnet-Dampfventilen 14 bzw. 13 ausgerüstet. Über das Magnet-Dampfventil
14 wird, veranlaßt durch die Steuereinrichtung 15, Heißdampf in die Unterformplatte
6 in bekannter Weise eingeleitet. Die Einleitung von Heißdampf über das Magnet-Dampfventil
13 in der Oberformplatte 1 wird nur in Ausnahmefällen als Ergänzungsmaßnahme erforderlich
sein bei bestimmtem, z. B. sehr dickem Bügelgut. Die Steuerleitungen von der Steuereinrichtung
15 zu den Magnet-Dampfventilen 14 bzw. 13 sind mit den Bezugshinweisen 20 bzw. 16
gekennzeichnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 besteht der Abschluß 2 aus einem
warmfesten, formstabilen Kunststoffgitter, auf dessen Innenseite, ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1, eine die gesamte Unterfläche überdeckende Schaumstofflage
3 aus warmfestem Silikon-Schaumstoff angeordnet ist, die die gleichmäßige Dampf/Luftverteilung
begünstigt und eine Andruckdämpfung bewirkt. Die Schaumstofflage 3 und der gitterartige
Abschluß 2 können in einem Wechselrahmen 24 gehalten sein, der unterseitig auf die
Oberformplatte 1 paßgenau aufgesetzt und beispielsweise durch Verschrauben oder durch
Schnappverschluß fixiert sein kann.
[0022] Bei der dargestellten Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Oberformplatte 1 außerdem
mit einer Hilfsheizung 22 ausge rüstet, die entweder eine elektrische Zusatzheizung
sein kann oder, wie dargestellt, als perforierte Heißdampfpatrone ausgeführt sein
kann, die über Röhrchen 11 bzw. 12 Dampf zu- bzw. Dampf abführend gespeist wird.
[0023] Die Unterformplatte 6 ist in diesem Fall herkömmlicher Bauart, auf die das Bügelgut
21 aufgelegt wird. Der Dampf/Luft-Durchsatz ist durch Pfeile veranschaulicht.
1. Bügelmaschine mit einer Ober- und einer Unterformplatte, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Formplatten (1, 6) als hohle, in Richtung auf die Gegenformplatte
geöffnete Hohlform gebildet ist, deren der Gegenformplatte zugewandte Öffnung mit
einem luftdurchlässigen, warmfesten Material abgeschlossen ist und die weiterhin
mit einem Absaugrohr (4) versehen ist.
2. Bügelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberformplatte (1) als Hohlform ausgebildet ist.
3. Bügelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterformplatte (6) als Hohlform ausgebildet ist.
4. Bügelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Ober- als auch die Unterformplatte als Hohlformen ausgebildet sind.
5. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform mit Zwischenschichten aus luftdurchlässigem Schaumstoffmaterial
(3) versehen ist.
6. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Abschlusses (2) durch ein Gitter oder gelochtes Blech mit Kunststoffbeschichtung
oder Oberflächenpassivierung, durch Schaumstoff oder Textilmaterial gebildet ist.
7. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß (2) elek trisch beheizbar ist.
8. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ober- und/oder Unterformplatte zur Dampfab- bzw. Dampf zuführung gelochte
Rohre (8) vorgesehen sind, die ganz oder teilweise mit durchlässigem Schaumstoff (9)
ausgekleidet oder ummantelt sind.
9. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ober- bzw. Unterformplatte zusatzliche Röhrchen (11, 12) vorgesehen sind,
durch die alternativ oder zusätzlich Dampf (8) zugeführt bzw. abgesaugt (9) werden
kann.
10. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper mit Sensoren (19) für Dampf, Temperatur und/oder Druck versehen
sind, deren Meßwerte eine elektronischen Steuerung (15) zur Vorgabe der Dampfzufuhr,
der Temperatureinstellung und/oder des Drucks zuführbar sind.
11. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten (1, 6) in zur Bügelfläche senkrechter Richtung gegenläufig bewegbar
sind.
12. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen bzw. Öffnen der Formplatten (1, 6) mittels einer Schwenkbewegung
erfolgt.
13. Bügelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform der einen Formplatte größer ist als die Gegenformplatte.
14. Verfahren zum Betreiben einer Bügelmaschine nach einem nem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten (1, 6) in zueinander senkrechter Richtung bewegbar sind und
daß das Absaugen von Dampf in Anpassung auf das jeweilige Bügelgut (21) mit einer
einstellbaren Verzögerung nach Beginn der Dampfzufuhr auslösbar ist und entsprechend
nach Abschaltung der Dampfzuführung aufrechterhalten wird.
15. Verfahren zum Betreiben einer Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils aus einer der Formplatten Dampf in das zwischen die Formplatten eingebrachte
Bügelgut geblasen und gleichzeitig oder zeitversetzt durch die gegenüberliegende Formplatte
abgesaugt wird.