[0001] Die Erfindung betrifft ein Riegelwerk für Wertschrank- oder Tresortür oder dergleichen
mit Antriebsgestänge zur Übertragung der Öffnungs- und Schließbewegung wenigstens
eines Antriebes auf zumindest eine Sperre, zum Beispiel auf eine eine Öffnungs- oder
Sperrausnehmung oder dergleichen aufweisende Sperrscheibe des Riegelwerkes, welche
Sperre mit einer mit dem/den Riegeln direkt oder indirekt verbundenen Sperrschiene
oder dergleichen in dem Sinne zusammenwirkt, daß die Sperrschiene bei geöffneter
Sperre - insbesondere in Richtung ihrer Längserstrekkung - zusammen mit dem Riegel
in Öffnungsposition verschiebbar ist, beispielsweise ein an der Sperrschiene angeordneter
Klotz, Stellen oder dergleichen Anschlag in die Öffnungs- oder Sperrausnehmung der
Sperrscheibe eintritt.
[0002] Ein derartiges Riegelwerk ist aus der DE-C-21 38 537 bekannt und hat sich bewährt.
Ist dabei die Sperre in Schließstellung, können die Sperrschienen und somit die Riegel
nicht in Öffnungsposition verschoben werden. Dadurch kann dem gesamten Riegelwerk
einer solchen Türe ein hoher Widerstandswert bzw. eine lange Widerstandszeit gegen
unbefugtes Öffnen zugeordnet werden, insbesondere, wenn beispielsweise das bei diesem
vorbekannten Riegelwerk als Antrieb für die Sperrscheiben dienende Schlüsselschloß
seinerseits über ein Kombinationsschloß zunächst gegen eine Betätigung gesichert ist.
[0003] Es sind jedoch Fälle bekannt geworden, in denen das Öffnen solcher mechanischer Schlösser
bzw. die Herausgabe der für diese Schlösser erforderlichen Schlüssel oder Öffnungsgeheimnisse
erpreßt wurden. Es mussten lediglich die zum Öffnen dieser Wertschrank- oder Tresortüre
zuständigen Personen ermittelt und geeignet unter Druck gesetzt werden.
[0004] Es wäre deshalb wünschenswert, wenn der Antrieb der Sperren oder Sperrscheiben über
eine Fernlenkung erfolgen würde, so daß es für einen Erpresser nutzlos wäre, am Ort
der gesicherten Türe einen Erpressungsversuch zu machen, während jedoch die Ausgangsstelle
für die Fernlenkung für solche Erpresser genügend unzugänglich sein könnte.
[0005] Darüber hinaus kommt es gelegentlich vor, daß ein solcher Antrieb für Sperren oder
Sperrscheiben in irgend einer Weise versagt, so daß entweder ein Notschloß in der
Türe freigelegt und betätigt werden muß oder aber die Türe zum Öffnen zerstört werden
muß.
[0006] Versagt jedoch der Antrieb der Sperrscheiben bei offener Türe, ist deren Sicherung
vor einer Reparatur nicht möglich, so daß die in dem entsprechenden Wertschrank, Panzerschrank
oder Tresor befindlichen Werte ungesichert bleiben.
[0007] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Riegelwerk der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
welches auch bei Versagen des Antriebes der Sperren und Sperrscheiben ein Öffnen
oder auch ein Schließen gestattet, dennoch aber eine hohe Widerstandzeit aufweist.
[0008] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß die Sperrschiene
aus ihrer Gebrauchslage verstellbar ist und daß das Riegelwerk einen zweiten Antrieb
aufweist, der zum Verstellen der Sperrschiene aus ihrer Gebrauchslage in eine Position
vorgesehen ist, in welcher die Sperrschiene bei ihrer und der Riegelbetätigung außerhalb
des Wirkungsbereiches der Sperre liegt, so daß der/die Riegel bei versagendem erstem
Antrieb, selbst bei geschlossener Sperre, verschiebbar und zurückziehbar ist/sind.
[0009] Auf überraschende Weise wird also bei diesem Riegelwerk nicht nur ein Antrieb für
die Sperre oder die Sperren vorgesehen, sondern zusätzlich ist ein Antrieb zum Verstellen
der entsprechend verstellbaren Gegenstücke dieser Sperren, also der Sperrschienen,
vorhanden, so daß der Benutzer wahlweise den einen oder den anderen Antrieb benutzen
könnte, wobei in der Regel der Antrieb zum Verstellen der Sperrschienen nur als Notbetätigung
vorgesehen werden könnte, während der Antrieb für die Sperren in bisher üblicher Weise
benutzt wird. Versagt dieser erste oder Haupt-Antrieb für die Sperrscheiben, besteht
über den zweiten Antrieb, der die Sperrschienen oder dergleichen Gegenstücke der
Sperrscheiben beaufschlagt, immer noch die Möglichkeit, den oder die Riegel zu betätigen,
ohne die Türe beschädigen zu müssen. Gleichzeitig kann dabei dieser zweite Antrieb
natürlich nach allen Regeln der im Tresorschloß-Bau bekannten Sicherungsmöglichkeiten
gestaltet sein.
[0010] Die Erfindung erlaubt außerdem eine Ausgestaltung von eigener schutzwürdiger Bedeutung,
die die Sicherheit gegen Erpressungsversuche erheblich steigert, weil sie eine sehr
einfache Möglichkeit der Fernbedienung eröffnet, bei der also der Antrieb nicht mehr
unmittelbar an der Türe selbst, sondern von einem einem Erpresser nicht bekannten
oder nicht zugänglichen Ort aus erfolgen kann. Diese Ausgestaltung kann darin bestehen,
daß die Sperre oder Sperrscheibe einen elektrischen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor
mit Getriebe, zum Beispiel zum Verschieben eines Betätigungsgestänges für die Sperre/Sperren,
aufweist.
[0011] Die Sperre oder Sperren können also durch einen Elektromotor betätigt, also auch
in ihre Offenstellung gebracht werden, so daß eine Fernbedienung über elektrische
Leitungen sehr einfach ist. Selbst bei Stromausfall muß jedoch eine derart gesicherte
Türe nicht geschlossen bleiben, weil aufgrund der erfindungsgemäßen ånordnung eines
zweiten Antriebes, der auf die Gegenstücke der Sperre wirkt und diese außer Funktion
setzen kann, die Türe dennoch geöffnet und bei entsprechender Ausgestaltung auch
wieder geschlossen werden kann.
[0012] Dabei ist es zweckmäßig, wenn als Antrieb zum Verstellen der Sperrschiene oder dergleichen
Gegenstück aus dem Wirkungsbereich der Sperre ein mechanisches Schloß, vorzugsweise
ein Schlüssel-Schloß vorgesehen ist, welches insbesondere über ein mit ihm verbundenes
Gestänge an der/den auslenkbar gelagerten Sperrschienen angreift.
[0013] Falls der elektrische Antrieb wegen Stromausfall oder einer sonstigen Störung versagt,
bleibt somit immer noch die konventionelle mechanische Öffnungs- und Verschlußmöglichkeit
für die Türe erhalten, wobei jedoch der Schlüssel für dieses Schloß nun nicht mehr
in unmittelbarer Nähe der Türe oder in ständigem Besitz einer Bedienungsperson sein
muß, sondern entsprechend gesichert deponiert werden kann, so daß die Zugänglichkeit
für einen Erpresser nicht mehr erkennbar oder gar unmöglich gemacht ist.
[0014] Besonders günmstig ist es dabei für die Widerstandszeit des Riegelwerkes, wenn wenigstens
zwei Sperrscheiben und zwei Sperrschienen oder dergleichen Gegenstücke vorgesehen
sind, die jeweils gemeinsam mit einem der Antriebe verstellbar sind.
[0015] Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 4 und 6 bis 16. Besonders wichtig
ist dabei die Maßnahme nach Anspruch 12, die nicht nur eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung darstellt, sondern eine eigene schutzwürdige Bedeutung haben kann, weil die
zusätzliche Verriegelung gemäß diesem Anspruch 12 vor allem die Möglichkeit schafft,
die Türe mit dem Riegelwerk in Schließstellung zu bringen und mit der erforderlichen
Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen zu verschließen, selbst wenn der Hauptantrieb
für die Sperren bei offener Türe und offenen Sperrscheiben versagt. Durch diese Maßnahmen
geht also der zweite, durch ein Schloß gebildete Antrieb über eine Notschloßfunktion
nur zum Öffnen einer solchen Türe erheblich hinaus. Wird nach dem Schließen des Riegelwerkes
der für diesen Notfall verwendete Schlüssel wieder entsprechend sorgfältig an einem
entfernten Ort verwahrt, ist das Riegelwerk auch gegen Erpressungen wieder in gleicher
Weise gesichert.
[0016] Die Erlangung einer ausreichenden mechanischen Sicherung dieser Not-Verriegelung
gehen aus Anspruch 14 hervor, während Anspruch 15 eine Möglichkeit angibt, wie anschließend
die entsprechende Festlegung der Verriegelungselemente für die Sperrschiene wieder
gelöst werden können, um anschließend das Riegelwerk wieder mit dem ersten oder Haupt-Antrieb,
also insbesondere elektrisch über Fernbedienung betätigen zu können.
[0017] Durch das erfindungsgemäß mit jeweils einem Antrieb für die in Sperrstellung zusammenwirkenden
Teile, also einerseits die Sperren oder Sperrscheiben und andererseits die Gegenstücke
dafür ausgestattete Riegelwerk oder Verschlußsystem ist es vor allem bei Kombination
mit den weiteren Merkmalen und Maßnahmen der Unteransprüche möglich, bei Störung der
beispielsweise elektrischen Verschlußeinrichtung eine Alternativ-Öffnungsmöglichkeit
zu benutzen, was vorzugsweise mit Hilfe eines Schlüsselschlosses und einem an fremdem
Ort deponierten, herbeigeholten Schlüssel erreicht wird. Somit ist eine Notöffnung
des Sperrbeiches des Riegelwerkes möglich. Ist die Störung des elektrisch angesteuerten
Bereiches bei offener Stellung eingetreten, kann dennoch die Türe durch Zuschließen
mit dem Schlüssel gesichert werden, so daß die Kombination der vorbeschriebenen Merkmale
und Maßnahmen nicht nur eine Notöffnung, sondern auch eine etwa gleichwertige Verriegelung
der Türe erlaubt. Die Rückführung des gesamten Verschlußsystemes auf die elektromotorische
Ansteuerung ist durch einen Monteur möglich, indem die aktivierten zusätzlichen Sperrstellen
für die Sperrschienen oder dergleichen Gegenstücke in ihre Ausgangsposition zurückgeführt
werden, was beispielsweise bei offener Türe problemlos und ohne deren Beschädigung
durch ein Öffnen entsprechender Bereiche an der Türinnenseite möglich ist.
[0018] Eine zusätzliche Verbesserung der Sicherheit während des Normalbetriebes ist bei
der elektrischen Fernbedienung dadurch möglich, daß der von der Fernbedienung gegebene
Befehl zunächst nur gespeichert und durch eine zusätzliche Manipulation an der Türe,
zum Beispiel durch die Eingabe eine persönlichen Identifikationsnummer auf einem
entsprechenden Gerät endgültig realisiert bzw. in die Tat umgesetzt wird.
[0019] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit ihren ihr als wesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
[0020] Es zeigt in zum Teil vereinfachter oder schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Ansicht eines Riegelwerkes mit dessen Sperrsystem für eine Tresortüre,
wobei jeweils auf einzelne Sperrscheiben für das Riegelsystem ein Hauptantrieb und
zusätzlich auf die Gegenstücke dieser Sperrscheiben, nämlich Sperrschienen, ein zweiter,
als Schloß ausgebildeter Antrieb einwirken können,
in vergrößertem Maßstab
Fig. 2 den Teil des Riegelwerkes mit dem motorischen und dem über ein Schlüsselschloß
betätigten Antrieb, wo bei der Riegel nach einem Verstellen der Sperrscheiben mit
Hilfe des motorischen Antriebes geöffnet ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei welcher die Gegenstücke der
Sperrscheiben, nämlich die Sperrschienen mit Hilfe des Schlüsselschlosses ausgelenkt
sind, so daß die noch geschlossenen Riegel zurückziehbar sind.
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung nach dem Zurückziehen der Riegel,
wobei die verstellen Sperrschienen an den Sperrscheiben vorbeibewegt sind,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, nachdem die Riegel wieder in Schließstellung
verstellt und die Sperrschienen mittels des Schlosses wieder in Sperrstellung bewegt
sind, wobei sie in der Sperrstellung durch eine zusätzliche, bei ihrer vorhergehenden
Verstellung in Funktionslage gebrachten Verriegelung in Eingriff sind,
Fig. 6 in weiter vergrößertem Maßstab eine Ansicht der zusätzlichen Verriegelung für
die Sperrschienen in ihrer Offenstellung,
Fig. 7 die zusätzliche Verriegelung gemäß Fig.6 in Draufsicht, wobei der Bereich eines
in Gebrauchsstellung wirksamen Sperrstiftes aufgebrochen im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung der zusätzlichen Verriegelung in
ihrer aktivierten und die Sperrschienen sperrenden Position sowie
Fig. 9 die der Fig. 7 entsprechende Draufsicht der zusätzlichen Verriegelung, wobei
der Sperrstift durch Federkraft in eine Sperrausnehmung verschoben ist und die Sperrposition
der zusätzlichen Verriegelung arretiert.
[0021] Ein in Fig. 1 im wesentlichen vollständig, in den Figuren 2 bis 5 teilweise und insbesondere
bezüglich der erfindungswesentlichen Teile dargestelltes, im ganzen mit 1 bezeichnetes
Riegelwerk ist auf einer Grundplatte 2 gelagert und für den Einbau in eine Wertschrank-
oder Tresortüre gedacht. Man erkennt in Fig. 1 an der rechten Seite die einzelnen
Riegel 3, die von einer gemeinsamen Traverse 4, beispielsweise einer Winkelschiene,
getragen sind. Zum Verriegeln der dieses Riegelwerk 1 aufweisenden Türe wird diese
gesamte Traverse 4 in Erstreckungsrichtung der Riegel 3 bewegt. Entsprechend erfolgt
zum Öffnen einer Wertschrank-oder Tresortüre eine Rückzugbewegung der Traverse 4
quer zu ihrem Verlauf und in Erstreckungsrichtung der Riegel 3
[0022] Dabei wird die Traverse 4 von mehreren Stangen gehalten. Eine mittlere Stoßstange
5 dient dazu, die Bewegung des nicht näher dargestellten, an dem Antriebsgehäuse 6
angreifenden Türgriffes auf die Traverse 4 im Sinne von deren Hin- und Herverstellung
zu übertragen. Das Grundprinzip dieses Riegelwerkes 1 entspricht dem der DE-C-21
38 537.
[0023] Wesentlich sind dabei als Sperrscheiben 7 ausgebildete Sperren, die vor einer Rückzugbewegung
der Riegel 3 in eine Öffnungsposition und nach dem Verschließen der Riegel 3 in eine
Schließposition verstellt werden, wobei für die Übertragung dieser Öffnungs- und Schließbewegung
von einem Antriebsmotor 8 auf diese Sperrscheiben 7 ein Antriebsgestänge 9 vorgesehen
ist. Die Sperrscheiben 7 haben dabei Öffnungs- oder Sperrausnehmungen 10, mit welchen
mit der Traverse 4 der Riegel 3 verbundene Sperrschienen 11 und an deren den Sperrscheiben
7 zugewandten Enden angeordnete Stollen 12 in dem Sinne zusammenwirken, daß die jeweilige
Sperrschiene 11 bei geöffneter Sperre, also einer Position, bei der die Sperrausnehmung
10 dem Stollen 12 unmittelbar gegenüberliegt, vergleiche Fig. 2, mit den Riegeln 3
zusammen in die Öffnungsposition verschiebbar ist, wobei der an der Sperrschiene
11 angeordnete Stollen 12 in die Sperrausnehmung 10 der Sperrscheibe 7 eintritt,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, und wobei die Verschiebung der Sperrschiene 11 in
Richtung ihrer Längserstreckung erfolgt, die Sperrschiene 11 also in Sperrstellung
als Druckstäbe wirken. Eine erhebliche Abweichung und Besonderheit gegenüber dem Riegelwerk
gemäß der DE-C-21 38 537 besteht im Ausführungsbeispiel darin, daß die Sperrschienen
11 aus ihrer in den Figuren 1 und 2 dargestellten Gebrauchslage heraus bewegbar und
verstellbar sind und daß das Riegelwerk 1 zusätzlich zu dem als Hauptantrieb dienenden
Motor 8 einen zweiten, im folgenden ebenfalls noch näher zu beschreibenden Antrieb
aufweist, der zum Verstellen der Sperrschienen 11 aus ihrer Gebrauchslage in eine
Position vorgesehen ist, in welcher die Sperrschienen 11 bei ihrer und der Riegelbetätigung
mit Hilfe der Stoßstange 5 außerhalb des Wirkungsbereiches der Sperrscheiben 7 liegen,
so daß die Riegel 3 bei versagendem erstem Antrieb, also bei Versagen des Motors 8,
selbst dann verschiebbar und zurückziehbar sind, wenn die Sperrscheiben 7 in Sperr-
oder Schließposition sind. Man erkennt dies vor allem anhand der Figuren 3 und 4.
[0024] Im Ausführungsbeispiel ist nun angedeutet, daß die Sperrscheiben 7 einen elektrischen
Antrieb, nämlich den Elektromotor 8 mit Getriebe zum Verschieben des Antriebsgestänges
9 für die Sperren aufweist. Dadurch ist es möglich, diesen Hauptantrieb und somit
die Sperrscheiben 7 elektrisch zu betätigen, also eine Fernbedienung für die Freigabe
der Riegelbewegung vorzusehen. Dies hat den großen Vorteil, daß es für diese Freigabe
der Entriegelung der Türe keines Schlüssels und keines Öffnungsgeheimnisses bedarf,
welche von einer für das Öffnen und Schließen dieses Riegelwerkes 1 verantwortlichen
Person erpreßt werden könnten. Die Fernbedienung kann von einem für Erpresser unbekannten
oder unzugänglichen Ort aus erfolgen.
[0025] Als Antrieb zum Verstellen der Sperrschienen 11 - oder eventuell anderer mit den
Sperren bzw. Sperrscheiben 7 zusammenwirkender Gegenstücke - aus dem Wirkungsbereich
der Sperrscheiben 7 ist im Ausführungsbeispiel ein mechanisches Schloß 13, zum Beispiel
ein mit einem Schlüssel zu betätigendes Schlüssel-Schloß 13 vorgesehen, so daß bei
Stromausfall oder Versagen des Motors 8 oder seiner Zusatzteile das Riegelwerk 1
dennoch problemlos und ohne Zerstörung geöffnet werden kann. Da jedoch dieser Schlüssel
nur sehr selen benötigt wird, kann er an einem Ort aufbewahrt werden, der für Erpresser
ebenfalls unzugänglich ist. Das Schloß 13 hat insofern also die Funcktion eines Notschlosses.
[0026] Im Ausführungsbeispiel greift dieses Schlüssel-Schloß 13 über ein mit ihm verbundenes
Gestänge 14 in noch näher zu beschreibender Weise an den auslenkbar gelagerten Sperrschienen
11 an, so daß die Betätigung des Schlosses 13 die Sperrscheiben 7 unbeeinflußt läßt,
stattdessen aber deren Gegenstücke so auslenkt, daß die gegenseitige Sperrfunktion
aufgehoben wird. Somit kann nach Betätigung des Schlosses 13 ebenfalls die Stoßstange
5 beispielsweise in Zugrichtung zum Öffnen der Riegel 3 benutzt werden.
[0027] Während bei der DE-C-21 38 537 die Sperrschienen 11 fest mit der Traverse 4 verbunden
sind, sind im Ausführungsbeispiel die Sperrschienen 11 an der die Riegel tragenden
Traverse 4 schwenkbar gelagert. Sie könnten auch gegebenenfalls in Längserstreckungsrichtung
der Traverse 4 verschiebbar sein oder in geeigneter Weise unmittelbar an einem oder
mehreren Riegeln 3 auslenkbar befestigt sein, falls beispielsweise ein Riegelwerk
1 nur mit einem Riegel und somit eventuell auch nur mit einer Sperrschiene 11 Verwendung
finden soll.
[0028] Die Sperrschienen 11 sind außerdem in schon aus der DE-C-21 38 537 bekannter Weise
in ihrer Gebrauchslage zu ihrer Sperrstellung hin geführt, wobei jedoch die Führung
und Halterung für die Gebrauchs- und Sperrstellung der Sperrschienen 11 mittels des
von dem Schloß 13 betätigten Gestänge 14 verschiebbar und dadurch die Sperrschienen
11 gemäß Fig. 3 aus dem Sperrbereich verschwenkbar sind.
[0029] Es wurde schon angedeutet, daß an sich bereits ein Riegelwerk mit einer Sperrscheibe
7 und einer damit zusammenwirkenden Sperrschiene 11 oder dergleichen Gegenstück in
der vorbeschriebenen Weise mit jeweils einem Antrieb für die Sperrscheibe und einem
Antrieb für die Sperrschiene ausgestattet sein könnte. Im Ausführungsbeispiel erkennt
man jedoch, daß wenigstens zwei Sperrscheiben 7 und demgemäß zwei Sperrschienen 11
vorgesehen sind, die jeweils gemeinsam mit einem der Antriebe verstellbar sind.
[0030] Die vorerwähnte Führung der Sperrschienen 7 ist dadurch realisiert, daß die Sperrschienen
11 Langlochungen 15 haben, die von Querbolzen 16 durchsetzt sind, relativ zu welchen
die Sperrschienen 11 beim Öffnen der Riegel 3 in ihrer Längserstreckungsrichtung und
quer zu einer noch zu beschreibenden Verbindungsstange 17, die die Querbolzen 16
trägt, mittels dieser Langlochungen 15 geführt verschiebbar sind. Man erkennt die
unterschiedliche Lage der Querbolzen 16 relativ zu den Langlochungen 15 beispielsweise
beim Vergleich der Figuren 2 und 5 oder 3 und 4.
[0031] Eine Vergrößerung der Sicherheit gegen unbefugte Öffnungen bzw. eine Vergrößerung
der Widerstandszeit des Riegelwerkes 1 ist im Ausführungsbeispiel dadurch hergestellt,
daß zusätzlich zu dem Schlüssel-Schloß 13 ein Zahlenkombinations-Schloß 18 vorgesehen
ist, welches die Betätigung des Schlüsselschlosses 13, inbesondere die Entnahme eines
den Schlüssel für das Öffnen des Schlüssel-Schlosses 13 aufnehmenden Lafettenbolzen
sperrt, so daß der Schlüssel schon gar nicht eingelegt werden kann, aber auch das
Schlüssel-Schloß 13 durch diesen Lafettenbolzen unzugänglich bleibt, und nach seinem
Öffnen diesen Lafettenbolzen freigibt, so daß er herausgezogen, mit dem Schlüssel
versehen und für die Betätigung des Schlüssels wieder eingeschoben werden kann. Gegebenenfalls
kann dieses Kombinations-Schloß 18 außerdem oder stattdessen auf weitere Sperrscheiben
7 einwirken.
[0032] Im Ausführungsbeispiel greift der Elektro-Motor 8 über ein Schneckengetriebe 19 an
einer zu dem Antriebsgestänge 9 gehörenden Schubstange 20 an, die Arme 21 oder dergleichen
Übertragungshebel zum Angreifen an den Sperrscheiben 7 mit Abstand zu deren Drehlagerung
hat oder trägt, wobei die Anlenkpunte 22 dieser Arme 21 an den Sperrscheiben 7 deren
Sperrausnehmungen 10 gegenüberliegen. An den von dem Kombinations-Schloß 18 beaufschlagten
Sperrscheiben erkennt man allerdings, daß auch andere Zuordnungen der Anlenkpunkte
22 zu den Sperrausnehmungen 10 möglich sind.
[0033] Das Schlüssel-Schloß 13 beaufschlagt eine Schub- oder Zugstange 23, die somit zu
dem Gestänge 14 gehört und im Ausführungsbeispiel quer und sogar rechtwinklig zu
den in Gebrauchslage befindlichen, also nicht ausgelenkten Sperrschienen (Fig. 1,
2 und 5) verläuft und mit den Sperrschienen 11 für deren Verschwenkung in Wirkverbindung
ist.
[0034] Diese Betätigungs- oder Zugstange 23 des Schlüssel-Schlosses 13 greift dabei über
einen schwenkbar gelagerten, ebenfalls zu dem Gestänge 14 gehörenden Hebel 24 an
den Sperrschienen 11 an, wobei dies im Ausführungsbeispiel indirekt über die bereits
erwähnte, die Sperrschienen 11 verbindende Verbindungsstange 17 geschieht. Somit genügt
ein Hebel 24, um diese Verbindungsstange 17 und dadurch mehrere, im Ausführungsbeispiel
2 Sperrschienen 11 für deren Verstellung aus ihrer Sperrstellung heraus zu beaufschlagen.
[0035] Damit beengte Platzverhältnisse berücksichtigt werden können, ist es günstig, wenn
die Verstellbewegung der Zugstange 23 und die der Verbindungsstange 17 gleichsinnig
verlaufen was mit einem zwischen diesen beiden gelenkig gelagerten einzigen Hebel
24 nicht möglich wäre. Im Ausführungsbeispiel ist deshalb vorgesehen, daß für die
Verschwenkung der Sperrschienen 11 aus ihrer Gebrauchslage und dabei in Richtung
der Verstellung der Zugstange 23 des Schlosses 13 zwischen dieser Zugstange 23 und
der Verbindungsstange 17 zwei jeweils schwenkbar gelagerte und an den einander zugewandten
Enden 25 sich überlappende und in diesem Überlappungsbereich gelenkig miteinander
verbundene Hebel 24 vorgesehen sind, so daß über dieses Hebelgetriebe die erwünschte
gleichsinnige Bewegung durchführbar ist, die durch den Vergleich der Figuren 2 und
3 gut erkennbar ist.
[0036] Da die Verbindungsstange 17 mittels Langlochungen 26 über feststehende Stifte 27
greift, ist sie zwangsweise geführt und kann ihrerseits die Querbolzen 16 für die
Langloch-Führungen 15 der Sperrschienen 11 tragen, so daß diese Sperrschienen sowohl
in ihrer üblichen Gebrauchslage als auch in ihrer gemäß Fig. 3 und 4 ausgelenkten
Position geführt verstellbar sind.
[0037] Die vorbeschriebenen Merkmale und Konstruktionsdetails erlauben es also, bei Versagen
des motorischen Antriebes 8 die Sperrung der Riegel 3 dennoch aufzuheben, indem -
nicht wie normalerweise die Sperrscheiben 7, sondern - die Sperrschienen 11 aus der
gegenseitigen Sperrposition herausbewegt werden.
[0038] Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß der elektromotorische Antrieb 8 bei geöffneter
Türe ausfällt, die Türe und das Riegelwerk 1 aber unbedingt geschlossen und gesichert
werden müssen. Eine Ausgestaltung des Riegelwerkes 1 sieht deshalb vor, daß zusätzlich
zu der Not-Öffnungsmöglichkeit auch eine echte Verriegelung und Verschließung möglich
ist, selbst wenn die Sperrscheiben 7 in einer Offenstellung stehengeblieben sind und
nicht mit Hilfe ihres Antriebes 8 in ihre Sperrstellung gebracht werden können.
[0039] Im Ausführungsbeispielt beaufschlagt dazu die Schub- und Zugstange 23 des Schlüssel-Schlosses
13 zusätzlich eine in den Figuren 6 bis 8 näher dargestellt, im ganzen mit 28 bezeichnete
Verriegelung für jede Sperrschiene 11. Die Sperrschienen 11 haben außerdem jeweils
einen zusätzlichen Sperrstollen 29, der mit Abstand zu dem üblichen Stollen 12 an
geordnet ist und der in Schließstellung der Riegel 3 an einem Verriegelungselement,
im Ausführungsbeispiel einem verschiebbaren Bolzen 30 der zusätzlichen Verriegelung
28 - in Querrichtung - anschlägt. In dieser in Fig. 5 dargestellten Sperrstellung
greift der zusätzliche Verriegelungsbolzen 30 der Verriegelung 28 in den Zwischenraum
zwischen der Stollen 12 und 29, so daß in dieser Position trotz der geöffneten Sperrscheiben
7 eine Verschiebung der nun wieder in ihrer ursprünglichen Sperrstellung befindlichen
Sperrschienen 11 in Öffnungsrichtung nicht mehr möglich ist. Die Riegel 3 bleiben
somit in dieser in Fig. 5 dargestellten Sperrstellung.
[0040] Auf diese Weise geht der zweite Antrieb über das Schlüssel-Schloß 13 über eine übliche
Notschloßfunktion, die bisher nur zum Öffnen eines versagenden Riegelwerkes herangezogen
wurde, hinaus, weil auch wieder eine Notverriegelung möglichist, also die Türe in
eine den Inhalt des Schrankes sichernde Schließposition gebracht werden kann.
[0041] Der eine Verriegelungsbolzen 30 ist durch einen am Ende der Zugstange 23 befindlichen
Vorsprung 31, der Bolzen 30 der anderen zusätzlichen Verriegelung 28 durch ein Kupplungsstück
32 an der Verbindungsstange 17 für die Sperrschienen 11 beaufschlagt und in derselben
Richtung wie diese Stange verschiebbar, so daß die Betätigung des Schlüssel-Schlosses
13 aus der in Fig. 2 dargestellten Position in die in Fig. 3 dargestellte Lage die
Zugstange 23 und die Verbindungsstange 17 nach oben bewegt und dadurch auch diese
Sperrbolzen 30 aus ihren Gehäusen 33 nach oben austreten läßt. In vergrößertem Maßstab
ist dieser Wechsel der Position der Bolzen 30 auch beim Vergleich der Figuren 6 und
8 erkennbar.
[0042] Gemäß Fig. 4 kann nun das Riegelwerk aus seiner mit durch gezogenen Strichen dargestellten
Offenstellung mit Hilfe der Stoßstange 5 in die mit strichpunktierten Linien dargestellte
Schließstellung gebracht werden. Danach kann es in dieser Position gemäß Fig. 5 dadurch
gesichert werden, daß die Sperrschienen 11 mit Hilfe des Schlüssel-Schlosses 13 und
des daran angreifenden Gestänges 14 wieder in ihre Sperrstellung elangen. Sie wirken
nun allerdings nicht mit den noch offenen Sperrscheiben 7, sondern über ihre Sperrstollen
29 mit den in Schließstellung verbleibenden Sperrbolzen 30 zusammen.
[0043] Dabei sind diese als Bolzen 30 ausgebildeten Verriegelungselemente für die Sperrschiene
11 in ihrer in den Figuren 3 bis 5 sowie 8 und 9 dargestellten Sperrstellung festlegbar,
wobei dies im Ausführungsbeispiels mittels selbsttätig durch Federn 34 beaufschlagte,
in Ausnehmungen 35 des Gehäuses 33 springende Sperrstifte 36 geschieht. Dies wird
besonders deutlich, wenn man die Figuren 7 und 9 vergleicht. In Fig. 7 ist der quer
zu dem Bolzen 30 durch die Feder 34 nach außen verstellbare Sperrstift innerhalb des
Umrisses des Bolzens 30 in einer entsprechenden Aufnahme 37 zurückgehalten, wird
jedoch der Bolzen 30 verschoben, bis der Sperrstift 36 in den Bereich der mit ihm
dann fluchtenden Ausnehmung 35 gelangt, kann er selbsttätig in die Arretierposition
radial nach außen springen und legt nun den Sperrbolzen 30 fest.
[0044] Zuvor in der Ausgangslage nach Fig. 6 kann der Sperrbolzen 30 durch ein in eine Einkerbung
38 unter dem Druck einer Feder 39 stehendes Rastelement 40 so gehaltert sein, daß
er nicht durch Erschütterungen oder dergleichen ungewollt verschoben wird, aber mit
Hilfe des Gestänges 14 problemlos in Schließstellung gebracht werden kann.
[0045] Die Sperrstifte 36 der Verriegelungselemente können nach Öffnen der Türe mittels
des Schlüssel-Schlosses 13 von der dem Inneren eines Wertbehälters zugewandten Türrückseite
aus erreich und gelöst werden, so daß ein Monteur wieder den urgsprünglichen Zustand
herstellen kann, wenndie Störung des Antriebes 8 beseitigt ist.
[0046] Dieser Antriebsmotor 8 ist zweckmäßigerweise ein Stellmotor, der - wie bereits erwähnt
- von einer beliebigen Stelle aus ansteuerbar ist. Dabei kann eine zusätzliche Sicherung
darin bestehen, daß er erst durch eine zusätzlich Manipulation, zum Beispiel die
Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer oder dergleichen auslösbar ist.
Das Riegelwerk 1 hat einen beispielsweise durch einen Elektromotor 8 gebildeten Hauptantrieb
für das Verdrehen von Sperrscheiben 7 aus eine Schließ- in eine Öffnungslage, in welcher
mit diesen Sperrscheiben 7 zusammenwirkende Sperrschienen 11 zusammen mit den Riegeln
3 in Offenposition verschoben werden können. Zusätzlich ist ein Schlüssel-Schloß
13 vorgesehen, womit die Sperrschienen 11 soweit ausgelenkt oder angehoben werden
können, daß sie bei der Betätigung des Riegelwerkes beim Zurückziehen der Riegel
3 an den Sperrschienen 7 vorbeigleiten können, also eine Entriegelung auch dann möglich
bleibt, wenn die Sperrschienen in Sperrposition stehen und ihr Antriebsmotor 8 gestört
ist. Durch eine zusätzliche Verriegelung 28 können die Sperrschienen 11 außerdem
in Schließposition arretiert werden, selbst wenn die Sperrscheiben 11 in Offenposition
sind und ihr elektrischer Antrieb in dieser Lage ausgefallen ist. Somit kann ein Riegelwerk
über seinen Haupt-Antrieb fernbedient werden, d.h. die verschiedenen Sperren können
durch Fernbedienung gelöst werden, wonach die Türe zum öffnen freigegeben ist. Fällt
jedoch diese elektrische Fernbedienung aus, steht eine mechanische Betätigungsmöglichkeit
sowohl für das Öffnen als auch für das Verschließen der Türe zur Verfügung.
1. Riegelwerk (1) für Wertschrank- oder Tresortüre oder dergleichen, mit Antriebsgestänge
(9) oder dergleichen zur Übertragung der Öffnungs- und Schließbewegung wenigstens
eines Antriebes (8) auf zumindest eine Sperre, zum Beispiel auf eine eine Öffnungs-
oder Sperrausnehmung (10) oder dergleichen aufweisende Sperrscheibe (7) des Riegelwerkes
(1), welche Sperre mit einer mit dem/den Riegeln (3) direkt oder indirekt verbundenen
Sperrschiene (11) oder dergleichen Gegenstück in dem Sinne zusammenwirkt, daß die
Sperrschiene (11) bei geöffneter Sperre, insbesondere in Richtung ihrer Längserstreckung
zusammen mit dem/den Riegeln (3) in Öffnungsposition verschiebbar ist, beispielsweise
ein an der Sperrschiene (11) angeordneter Klotz, Stollen (12) oder Anschlag in die
Öffnungs- oder Sperrausnehmung (10) der Sperrscheibe (7) eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschiene (11) aus ihrer Gebrauchslage verstellbar ist und daß das Riegelwerk
(1) einen zweiten Antrieb aufweist, der zum Verstellen der Sperrschiene (11) aus
ihrer Gebrauchslage in eine Position vorgesehen ist, in welcher die Sperrschiene (11)
bei ihrer und der Betätigung des/der Riegel (3) außerhalb des Wirkungsbereiches der
Sperre ist, so daß der/die Riegel (3) bei versagendem erstem Antrieb selbst bei geschlossener
Sperre verschiebbar und zurückziehbar ist/sind.
2. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre oder Sperrscheibe
(7) einen elektrischen Antrieb, insbesondere einen Elektro-Motor (8) mit Getriebe,
zum Beispiel zum Verschieben eines Antriebsgestänges (9) für die Sperre/Sperren aufweist.
3. Riegelwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb zum
Verstellen der Sperrschiene (11) oder dergleichen Gegenstück aus dem Wirkungsbereich
der zugehörigen Sperre ein mechanisches Schloß, vorzugsweise ein Schlüssel-Schloß
(13) vorgesehen ist, welches insbesondere über ein mit ihm verbundenes Gestänge (14)
an der/den auslenkbar gelagerten Sperrschienen (11) angreift.
4. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschiene(n)
(11) an dem/den Riegeln (3) oder einer die Riegel (3) tragenden Traverse (4) verschieb-
oder schwenkbar gelagert und in Gebrauchslage zu ihrer Sperrstellung geführt ist/sind
und daß die Führung und Halterung für die Gebrauchs- und Sperrstellung der Sperrschiene(n)
(11) mittels des von dem Schloß (13) betätigten Gestänges (14) verschiebbar und dadurch
die Sperrschiene(n) (11) aus dem Sperrbereich bewegbar oder verschwenkbar ist/sind.
5. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei Sperrscheiben (7) und zwei Sperrschienen (11) oder dergleichen Gegenstücke vorgesehen
sind, die jeweils gemeinsam mit einem der Antriebe verstellbar sind.
6. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu dem Schlüssel-Schloß (13) ein Kombinations-Schloß (18) vorgesehen ist, welches
die Betätigung des Schlüssel-Schlosses (13), insbesondere die Entnahme eines den
Schlüssel für das Öffnen aufnehmenden Lafattenbolzens sperrt und nach seinem Öffnen
freigibt.
7. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Antrieb, insbesondere ein zum Beispiel über ein Schneckengetriebe (19) wirksamer
Elektromotor (8), an einer Schubstange (20) des Antriebsgestänges (9) angreift, die
einen oder mehrere Arme (21) zum Angreifen an einer oder mehreren Sperrscheiben (7)
mit Abstand zu deren Drehlagerung hat, wobei die Anlenkpunkte (22) dieser Arme (21)
an den Sperrscheiben (7) vorzugsweise deren Sperrausnehmungen (10) etwa gegenüberliegen.
8. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüssel-Schloß
(13) eine Schub-oder Zugstange (23) beaufschlagt, die vorzugsweise quer oder rechtwinklig
zu der/den Sperrschienen (11) verläuft und mit der/den Sperrschienen (11) in Wirkverbindung
ist.
9. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange
(23) des Schlüssel-Schlosses (13) über wenigstens einen insbesondere schwenkbar gelagerten
Hebel (24) an den Sperrschienen (11) oder eine diese verbindenden Verbindungsstange
(17) angreift.
10. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung
oder Verschwenkung der Sperrschiene(n) (11) aus Ihrer Gebrauchslage und dabei in
Richtung der Verstellung der Zugstange (23) des Schlosses (13) zwischen dieser Zugstange
(23) und der Verbindungsstange (17) zwei jeweils schwenkbar gelagerte und an den einander
zugewandten Enden (25) sich überlappende und gelenkig miteiander verbundene Hebel
(24) vorgesehen sind.
11. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrschienen (11) beim Öffnen des/der Riegel (3) in ihrer Längserstreckungsrichtung
und quer zu ihrer Verbindungsstange (17) beispielsweise mittels Langlochungen (15)
oder dergleichen geführt und verschiebbar sind.
12. Riegelwerk insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schub- oder Zugstange (23) des Schlüssel-Schlosses (13) zusätzlich eine Verriegelung
(28) für wenigstens eine, vorzugsweise jede Sperrschiene (11) beaufschlagt und die
Sperrschiene (11) einen zusätzlichen Sperr-Stollen (29) hat, der in Schließstellung
der Riegel (3) an demjeweiligen Verriegelungselement der Verriegelung (28) anschlägt.
13. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das/die
Verriegelungselemente der zusätzlichen Verriegelung (28) verchiebbare Bolzen (30)
oder dergleichen sind, die von Vorsprüngen (31) und/oder Kupplungsstücken (32) an
der Zugstange (23) und/oder der Verbindungsstange (17) der Sperrschienen (11) beaufschlagt
und vorzugsweise in dieselbe Richtung wie diesen Stange verschiebbar sind.
14. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13,dadurchgekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente
oder Bolzen (30) für die Sperrschiene (11) in ihrer Sperrstellung für die Sperrschienen
(11) festlegbar, insbesondere mittels selbsttätig in Ausnehmungen (35) springenden
Sperrstiften (26), festlegbar sind.
15. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrstife (36) der in ihrer offenen Ausgangsstellung vorzugsweise durch eine Verrastung
gehaltenen Verriegelungselemente nach Öffnen der Türe mittels des Schlüssel-Schlosses
(13) von der dem inneren eines Wertbehälters zugewandten Türrückseite aus lösbar sind.
16. Riegelwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmotor (8) ein Stellmotor ist, der von einen beliebigen Stelle aus ansteuerbar
und vorzugsweise erst durch eine zusätzliche Manipulation, zum Beispiel durch die
Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer oder dergleichen auslösbar ist.