[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Stapelfahrzeug mit einem Hubgerüst, an welchem
ein Lastträger höhenbeweglich ist und das beweglich am Fahrzeug, und zwar entweder
verschiebbar oder verschwenkbar gelagert ist, wobei eine Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung im Bereich des unteren Teils des Hubgerüstes vorgesehen ist.
[0002] Ferner bezieht sich die Erfindung in weiterer Ausgestaltung auf ein solches Stapelfahrzeug,
bei welchem am Hubgerüst wenigstens ein Stellglied angreift, mit dem eine Verschiebung
oder Schwenkung des Hubgerüstes durchführbar ist.
[0003] Ein solches Stellglied kann mechanisch als Hebelanordnung oder in Form einer Spindel
ausgeführt sein. Besonders bevorzugt wird eine Stellzylinderanordnung, die mit hydraulischem
Strömungsmittel betrieben wird und deren Kolben am unteren Ende des Hubgerüstes angreift.
[0004] Bei einer verschiebbaren Anordnung des Hubgerüstes ist dieses beispielsweise in Gleitführungen
oder Schienen gelagert. Bei einer schwenkbaren Anordnung ist das Hubgerüst oberhalb
seines unteren Endes um Drehzapfen schwenkbar gelagert.
[0005] Beides ist bekannt.
[0006] Ein Problem an Stapelfahrzeugen, insbesondere Hochstapelfahrzeugen mit einem Hubgerüst,
das hoch ausfahrbar ist, besteht darin, daß eine genaue Positionierung des Lastträgers
mit zu nehmender Höhe und zunehmender Belastung des Lastträgers schwieriger wird.
[0007] Das Hubgerüst kann aus mehreren teleskopisch zueinander beweglichen Mastschüssen
aufgebaut sein und neigt zu Schwingungen, insbesondere an Fahrzeuglängsrichtung.
Dieses gilt auch für den hydraulischen Steuerkreis mit seinen flexiblen Leitungen,
wozu gegebenenfalls noch Schwingungseinflüsse bei hydraulischer Ausführung des Stellgliedes
kommen.
[0008] Solche Schwingungen entstehen insbesondere, wenn das Fahrzeug über unebenen Boden
fährt, das Fahrzeug beschleunigt wird (Anfahren oder Bremsen), das Hubgerüst gekippt
oder verschoben wird.
[0009] Zur Einstapelung einer auf dem Lastträger, insbesondere einer Gabelanordnung befindlichen
Last bestehen sehr genaue Einstellvoraussetzungen, die aufgrund undefinierter Bewegungseinflüsse
durch entstehende Schwingungen nicht ohne weiteres eingehalten werden können.
[0010] Zwar ist es möglich, eine Ein- oder Ausstapelung so lange zu verzögern, bis das Hubgerüst
bzw. sein am oberen Ende angeordneter Lastträger zur Ruhe kommt bzw. die Schwingungen
abgeklungen sind. Dieses kostet aber viel Zeit.
[0011] Solche Schwingungen hat man auszuschließen versucht, indem das untere Ende des Hubgerüstes
am Fahrgestell festgelegt wird. Dieser Versuch hat zu keinem brauchbaren Ergebnis
geführt, weil unabhängig von der Festlegung des unteren Endes des Hubgerüstes über
dessen Länge Schwingungen auftreten können, die am unteren Ende des Hubgerüstes nicht
zu beseitigen sind. Außerdem ergeben sich bei einer festen Einspannung des Hubgerüstes
unten die Nachteile, daß eine größere Regalgangbreite erforderlich würde. Letztere
muß immer den Ein- und Ausstapelungsvorgang einer größten Last in der größten Ausfahrhöhe
des Hubgerüstes berücksichtigen.
[0012] Bekannt ist aus den DE P 36 17 026 und 36 42 776, Schwingungen des Hubgerüstes durch
Bremsen zu dämpfen, welche an kippbaren Hubgerüsten parallel zum hydraulischen Stellglied
bzw. auch unmittelbar an der Kolbenstange desselben angeordnet sind. Der dabei entstehende
Effekt der Festkörperreibung ist jedoch als Bremse nur bedingt zur Schwingungsdämpfung
geeignet.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stapelfahrzeug der eingangs angegebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß enstehende Schwingungen des Hubgerüstes weitestgehend
unterdrückt bzw. gedämpft werden und damit eine genaue Positionierung des Lastträgers
in kürzester Zeit erreicht wird, wobei in einer besonders bevorzugten Ausführung eine
Schnellpositionierung erreicht werden soll, bei welcher zwar an sich Schwingungen
möglich bleiben, aber solche Schwingungen in einer besonderen Ausgestaltung in anderer
Weise durch die Lagerung zugelassen sind und ihnen in verbesserter Weise durch den
Einsatz der den Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung bzw. solcher Anordnungen
entgegengewirkt wird.
[0014] Dabei wird in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bezweckt, Schwingungen,
die von dem Gewicht der Last und der Höhe am Hubgerüst abhängen, aufzunehmen und möglichst
schnell zu unterdrücken oder zu dämpfen, damit eine Positionierung des Lastträgers
möglichst verzögerungsfrei erfolgen kann.
[0015] Diese Aufgabe wird in einer grundlegenden Ausführungsform dadurch gelöst, daß die
Schwingungen entgegenwirkende Anordnung wenigstens mit einer Feder und wenigstens
einem Dämpfer am Stellglied vorgesehen ist und daß in der Anordnung eine Feder und
ein Dämpfer in Parallelanordnung vorgesehen sind.
[0016] In einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung ist die Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung am Stellglied funktionsmäßig in Reihenanordnung zu diesem vorgesehen.
[0017] Der Ausdruck "am Stellglied" drückt die Beziehung zum Stellglied aus. Die Anordnung
kann in das Stellglied integriert sein.
[0018] Dabei ist die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung mit ihren Teilen zweckmäßig
außerhalb des Stellgliedes vorgesehen.
[0019] Jeweils wird einbezogen, daß die Elemente mehrfach angeordnet sind.
[0020] Als Dämpfer können stoßdämpferartige Einrichtungen vorgesehen sein, welche mit den
in diesem Zusammenhang bekannten Mitteln ausgestattet sind, die einer Verstellung
eine Verzögerungskraft entgegensetzen. Beispielsweise sind solche Dämpfer bekannt
als Stoßdämpfer in Fahrzeugen.
[0021] Mit besonderem Vorteil haben sowohl die Feder als auch der Dämpfer eine annähernd
lineare Charakteristik. Um die lineare Charakteristik des Dämpfers zu erreichen, wird
ein viskoser Dämpfer bevorzugt, bei dem durch die innere Reibung eines fließenden
Mediums Energie in Wärme umgesetzt wird.
[0022] Die funktionsmäßige Reihenanordnung bzw. Hintereinanderanordnung bezieht sich auf
das physikalische Prinzip und nicht auf eine räumliche, geometrische Anordnung. Die
Feder kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. Dabei werden zwechmäßig z.B. Teller-,
Schraubenfedern, Gasdruckfedern verwendet. Bei Gasdruckfedern kann die Federkraft
durch eine flexible, insbesondere elastische Membrane zusätzlich zur Kompressibilität
des Mediums und eventuellen Federabstützungen aufgebracht werden. Hier werden Hydrospeicher
einbezogen.
[0023] Auch eine Parallelanordnung des Dämpfers und der Feder in der den Schwingungen entgegenwirkenden
Anordnung bezeichnet das physikalische Wirkungsprinzip und nicht eine in der Ausführung
vorhandene räumliche, geometrische Zuordnung.
[0024] Mit besonderem Vorteil weist der Dämpfer einen eingeschnürten Durchgang für ein hydraulisches
Druckmittel auf, das in dem Dämpfer zirkulieren kann. Hierbei kann der Durchgang in
einer vorteilhaften Ausführung als eingeschnürte Bohrung ausgeführt sein. in einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der Durchgang als Ringspalt vorgesehen.
[0025] Grundsätzlich ist der jeweils beschriebene Durchgang in bezug zu seinem Querschnitt
lang ausgeführt, wobei jedoch eine Bemessung nach angegebenen Regeln erfolgen sollte.
[0026] Für die Feder ist zweckmäßig eine Federsteifigkeit mit optimaler Dämpfungseinstellung
derart gewählt, daß die Dämpfung des Systems mit dem Hubgerüst maximal ist, wobei
bei optimaler Dämpferkonstante
dopt gerade noch eine ausreichende Dämpfung des Systems erreicht wird, in welcher eine
Schwingungsbewegung nach zwei bis drei Schwingungen abgeklungen ist.
[0027] Dieses ist ein praktischer Anhaltspunkt. Es wird an sich für jede Federsteifigkeit
eine optimale Dämpfereinstellung angestrebt, bei welcher sich für den bezüglich auftretender
Schwingungen kritischen Arbeitspunkt oder Betriebszustand, der sich bei maximaler
Last und maximaler Hubhöhe ergibt, eine maximale Dämpfung des Gesamtsystems ergibt.
Hierin liegen Hinweise für die Auslegung der Anordnung, die in wechselseitiger Anpassung
der Teile unter diesen Gesichtspunkten bemessen oder auch errechnet werden kann.
[0028] Hierbei wird vorteilhaft bei Anordnung nur eines Dämpfers zur Beschreibung einer
Ausführungsform die Bohrung des Dämpfers unter Einbeziehung der optimalen Dämpfungskonstanten
nach der Formel

dimensioniert ist, wobei
D = Bohrungsdurchmesser
l = Länge der Bohrung
A = zugehörige Kolbenfläche
η = dynamische Viskosität
d
opt = optimale hydraulische Dämpfungskonstante
bezeichnen.
[0029] Bei Ausführung des Durchganges als Ringspalt ist dieser zweckmäßig nach der Formel

dimensioniert ist, wobei
h = Spalthöhe
l = Länge des Spalt
A = zugehörige Kolbenfläche
D
i = innerer Durchmesser
η = dynamische Viskosität
d
opt = optimale hydraulische Dämpfungskonstante
bezeichnen.
[0030] Mit vorstehenden Merkmalen und Abhängigkeiten kann die den Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung als in sich geschlossene Baugruppe ohne äußere Einflüsse für ein Strömungsmittel
vorgesehen sein, wobei insbesondere eine weitestgehend mechanische Ausführung vorliegt,
die auch besonders günstig mit einem mechanischen Stellglied einsetzbar ist.
[0031] Die Erfindung bevorzugt jedoch, daß als Stellglied eine Stellzylinderanordnung vorgesehen
ist und mit dieser Stellzylinderanordnung eine hydraulische Steuerung in Verbindung
steht. Wenn auch in diesem Fall in der beschriebenen Weise die Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung einsetzbar ist, so wird in dieser Ausführung aber bevorzugt, daß diese Anordnung
mit einem Zylinder ausgeführt ist, in welchem ein Kolben gegen in dem Zylinder geführtes
hydraulisches Druckmittel arbeitet, welches mittels wenigstens eines Anschlusses
von der Stellzylinderanordnung aufgenommen wird.
[0032] Zweckmäßig ist die Steifigkeit der Stellzylinderanordnung möglichst groß. Die Bemessung
der Teile ergibt sich aber aus obigen Angaben, aus denen sich auch die Messung der
wenigstens einen Feder in Verbindung mit dem wenigstens einen Dämpfer herleiten läßt.
[0033] Wenn oben ausgeführt ist, daß der Dämpfer aus einer Zylinderkolbenanordnung besteht,
in welcher ein Kolben in einem Zylinder gegen im Zylinder eingeschlossenes Druckmittel
arbeitet, dann liegt darin ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung.
[0034] Hierbei wird in einer Ausführung mit einem Stellzylinder, welcher einen in ihm beweglichen
Kolben aufweist, dessen Kolbenstange einseitig zum Hubgerüst hin herausgeführt ist,
wobei das der Kolbenstange gegenüberliegende Ende des Zylinders an ein Steuergerät
für die Einstellung des Hubgerüstes angeschlossen ist, und die Zylinderräume an beiden
Kolbenseiten über je ein Vorspannventil angeschlossen sind, bevorzugt, daß wenigstens
an einer Seite des Stellzylinders eine den Schwingungen entgegenwirkende Anordnung
in Form wenigstens eines Zylinders vorgesehen ist, dessen Eingang als Drosselstrecke,
insbesondere Drosselbohrung, ausgeführt ist und in welchem ein beidseitig durch eine
Feder abgestützter Kolben bewegbar ist, wobei das der Drosselstrecke gegenüberliegende
Ende des Zylinders durch ein Filter mit der Umgebung verbunden ist. Hierbei handelt
es sich in einer Ausführung um eine mit einem Anschluß versehene mechanische, an sich
geschlossene Baugruppe, wobei durch die Bohrung der Druck gleichzeitig mit der Umsetzung
in Wärme auf den Kolben übertragen wird.
[0035] Dabei sind zweckmäßig beide Enden der Stellzylinderanordnung mit einem Zylinder verbunden,
der im folgenden auch Dämpfungszylinder genannt wird. Hierbei wird auch einbezogen,
daß ein Ringspalt als Drosselstrecke angeordnet ist.
[0036] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung sind beide Enden des Stellzylinders
mit einem Dämpfungszylinder verbunden, wobei an einem Eingang eine Drosselstrecke
angeordnet ist und am anderen Eingang ein der Drosselstrecke nachgeschalteter Zylinderraum
mit einem Kolben vorgesehen ist, der eine herausgeführte Kolbenstange besitzt. Die
diesbezügliche Verbindung zwischen dem Stellzylinder und dem Dämpfungszylinder ist
zwischen den jeweils von einer Kolbenstange durchsetzten Zylinderräumen vorgesehen
und der Kolben ist im Dämpfungszylinder beidseitig federnd abgestützt. Dabei liegt
ein besonders vorteilhaftes Merkmal darin, daß das Flächenverhältnis der Kolbenfläche
zum Durchmesser der Kolbenstange bezüglich des Kolbens im Stellzylinder einerseits
und des Kolbens im Dämpfungszylinder gleich ist.
[0037] Die zuletzt beschriebene Ausführung kann zunächst eine Drosselstrecke beliebiger
Gestalt haben, wenn sie nach obigen Gesichtspunkten ausgewählt wird. In der bevorzugten
Ausführungsform ist der Dämpfungszylinder mittels einer mit Durchgangsöffnnungen
versehenen Wand unterteilt und einerseits der Wand der federnd abgestützte Kolben
mit der herausgeführten Kolbenstange und andererseits der Wand ein innerer, mit geringeren
Außenabmessungen als der innere Durchmesser des Dämpfungszylinders versehener Körper
angeordnet, an dessen Außenumfang ein Durchgangsspalt zwischen der an diesem Ende
des Dämpfungszylinders vorgesehenen Verbindung und der Wand gebildet ist. Hierbei
wird bevorzugt, daß der Kolben im Dämpfungszylinder beidseitig von einer Feder abgestützt
ist. Sowohl die Drosselstrecke des Dämpfungszylinders als auch die Federn für die
beidseitige Belastung und Nullstellung des Kolbens im Dämpfungszylinder sind zweckmäßig
innerhalb des Dämpfungszylinders angeordnet, obgleich auch eine Anordnung außerhalb
nicht ausgeschlossen wird.
[0038] Eine solche Ausführung ist robust und läßt durch die Auswechselbarkeit des Körpers
auch eine Anpassung an verschiedene Bedingungen zu.
[0039] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Anschluß jedes Endes des Stellzylinders
mit einem an sich bekannten Hydrospeicher verbunden, deren Membrane jeweils die Feder
bildet und in deren Anschluß ein eingeschnürter Durchgang, insbesondere eine Bohrung
als Drosselstrecke angeordnet ist.
[0040] Diese und weitere Merkmale ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen, bei welchen
eben einbezogen wird, daß in besonderer Ausgestaltung vorteilhaft das Hubgerüst in
Seitenträgern sowohl schwenkbar gelagert als auch in der Lagerung in Längsrichtung
des Fahrzeugs beweglich geführt ist, und daß das Hubgerüst am unteren Ende verschwenkbar
angelenkt ist und ferner die den Schwingungen entgegenwirkende Anordnung im unteren
Bereich des Hubgerüstes vorgesehen ist. Dadurch wird insofern eine neue Konzeption
geschaffen, als die Anpassungsfähigkeit in der Einstellung des Hubgerüstes im Bereich
seiner beweglichen Lagerung im Zusammenhang mit der Dämpfung von Schwingungen wesentlich
verbessert wird.
[0041] Die in Längsrichtung des Fahrzeugs bewegliche Führung des Hubgerüstes nun nicht etwa
an seiner Basis, sondern in der Schwenklagerung führt dazu, daß bei einer Schwingung
um die Schwenkachse zusätzliche dämpfende Ausweichbewegungen möglich werden. Das ist
besonders vorteilhaft, weil die Dämpfungsanordnung, die den Schwingungen entgegenwirkt,
dabei unmittelbar in der Höhe wirkt, in der die Schwenklagerung in Fahrzeuglängsrichtung
ausweichen kann. Dadurch kommt die den Schwingungen entgegenwirkende Anordnung, von
denen beiderseits jeweils eine angeordnet ist, besonders günstig zur Wirkung.
[0042] Dies gilt insbesondere dann, wenn die den Schwingungen entgegenwirkende Anordnung
am Hubgerüst, und zwar den Seitenstreben in dem Bereich angeordnet ist, in welchem
diese verschwenkbar und in Längsrichtung des Fahrzeugs beweglich geführt sind, wobei
das untere Ende des Hubgerüstes am Fahrgestell des Stapelfahrzeugs schwenkbar festgelegt
ist. Diese schwenkbare Lagerung ist eine ganz bevorzugte Ausführungsform, und zwar
auch in einer Lösung ohne Stellglied, d.h. dann, wenn das Hubgerüst praktisch unverlagerbar
im Fahrgestell angeordnet ist. Die Unverlagerbarkeit betrifft dabei translatorische
Verschiebungen und auch Schwenkeinstellungen mit der Absicht, die Schrägstellung des
Hubgerüstes zwangsläufig zu verändern. Die schwenkbare Festlegung des unteren Endes
des Hubgerüstes läßt dabei im Bereich der Schwingungen und Schwingungsdämpfungen Anpassungen
in der Ausrichtung zu, wobei solche Anpassungen momentanen Einflüssen unterliegen,
aber keine Schwenkeinstellung an sich erfolgt. Darin liegt eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung.
[0043] Nicht ausgeschlossen wird aber auch in einer besonderen Ausführungsform, daß das
untere Ende des Hubgerüstes einstellbar ist und an der Anlenkung ein Stellantrieb
gelagert ist. In diesem Fall wird im Bereich der Schwenklagerung durch die den Schwingungen
entgegenwirkenden Anordnungen der Schwenkpunkt beibehalten, so daß die Hubgerüstneigung
eingestellt, aber keine translatorische Bewegung durchgeführt wird.
[0044] Wenn die Stelleinrichtung am unteren Ende des Hubgerüstes angreift, besteht schon
die Möglichkeit, nicht nur eine Verschwenkung in der Lagerung an den Seitenträgern
durchzuführen, sondern auch eine Längsbewegung, und zwar einerseits, wenn das Widerlager
der den Schwingungen entgegenwirkenden Anordnungen mitbewegt wird bzw. die Seitenträger
beweglich gelagert und mit dem Stellantrieb verbunden sind, oder andererseits, wenn
Vorkehrungen getroffen sind, um die effektive Längserstreckung einer solchen Anordnung
entsprechend einer translatorischen Bewegung zu verändern.
[0045] In diesem Fall liegt eine besondere Ausführung darin, daß ein Stellantrieb vorgesehen
ist, durch den die Seitenträger zur Verlagerung des Hubgerüstes mit Beweglichkeit
auch in Längsrichtung des Fahrzeugs und/oder Seitenstreben des Hubgerüstes schwenkbar
durch den Stellantrieb verschiebbar sind, wobei die den Schwingungen entgegenwirkenden
Anordnungen, gegebenenfalls mit den Seitenträgern verlagerbar sind. Dieser Stellantrieb
ist die gegenständliche Ausführung der sogenannten Stelleinrichtung. Er ist willkürlich
veränderbar.
[0046] Wenn aber oben die bewegliche Führung in Längsrichtung des Fahrzeugs angesprochen
ist, besteht im Zusammenhang mit fahrzeugfest angeordneten Seitenträgern für das
Hubgerüst bzw. im Zusammenhang mit einer Lagerung des Hubgerüstes eine vorteilhafte
Ausgestaltung darin, daß den Seitenträgern einseitig offene U-Profile zugeordnet sind,
in denen Schwenk- und Führungszapfen des Hubgerüstes in Längsrichtung bewegbar und
verschwenkbar geführt sind.
[0047] Hierbei wird bevorzugt, daß Schwingungen entgegenwirkende Anordnungen an jedem Arm
des Hubgerüstes in Höhe der Lagerung angreifen. Durch diese Ausführung wird eine in
der Fahrzeuglängsachse verschiebbare Halterung des Hubgerüstes geschaffen, wobei
diese verschiebbare Halterung sowohl eine Vorschub- und Rückzugsbewegung zuläßt, vor
allem aber auch eine Verschwenkung und unter beiden Bedingungen eine Aufnahme von
Belastungsbeanspruchungen.
[0048] Die Zuordnung läßt zunächst offen, ob die U-Profile an den Seitenträgern oder den
Streben des Hubgerüstes angeordnet sind.
[0049] Wenn von der Zuordnung der einseitig offenen U-Profile die Rede ist, wird bevorzugt,
daß solche U-Profile an den Seitenträgern angeordnet sind, und in diese U-Profile
Schwenkzapfen eingreifen, die an den seitlichen Hubgerüsten vorgesehen sind.
[0050] Dabei wird bevorzugt, daß solche Schwenkzapfen nach außen ragen und auch die Seitenträger
außen angeordnet sind.
[0051] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die U-Profile nach unten konkav gekrümmt.
Hierdurch wird bei der Festlegung des Hubgerüstes am unteren Ende, sei es durch eine
schwenkbare Lagerung an sich oder durch eine Anlenkung an einem Stellantrieb, der
Schwenkpunktradius berücksichtigt.
[0052] Vorstehend beschriebene Ausführung verbessert den Gegenstand wesentlich. Es wird
nämlich erreicht, daß das Hubgerüst mit Abstand von seinem unteren Ende verlagerbar
ist, wobei gleichzeitig eine Verschwenkung zugelassen wird. Diese Verlagerbarkeit
hat je nach Anordnung der Dämpfungsanordnung den Vorteil, daß die Schwenkbewegung
des Hubgerüstes bemessen ist oder aber auch die Verlagerung insgesamt.
[0053] In einer besonderen Ausgestaltung liegt ein vorteilhaftes Merkmal auch darin, daß
die schwenkbare Lagerung am unteren Ende des Hubgerüstes zur Neigungseinstellung einstellbar
ist, wobei die schwenkbare Lagerung durch die Konstanten der Schwingungen entgegenwirkenden
Anordnung nachgiebig gehalten ist. Durch eine solche Ausführung wird eine Überlagerung
der Dämpfung erreicht, indem einmal der Schwingung entgegengewirkt wird, aber zum
anderen auch die Basis der Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung in Längsrichtung
des Fahrzeugs nachgiebig gehalten ist.
[0054] Eine vorteilhafte Ausgestaltung liegt in einer besonderen Ausführung darin, daß die
Schwingungen entgegenwirkende Anordnung einen Dämpfungszylinder aufweist, in welchem
ein beiderseits federbelasteter Kolben geführt ist, dessen Kolbenstange herausgeführt
ist dadurch, daß dieser Dämpfungszylinder durch das andererseits herausgeführte Ende
der Kolbenstange verschwenkbar an einem fahrzeugfesten Lager angelenkt ist, und daß
der Zylinder durch den Kolben in zwei Zylinderräume unterteilt ist.
[0055] Zweckmäßig weist dabei der Kolben einen eingeschnürten Durchgang auf. Hierbei handelt
es sich um gewisse Unterbaugruppen. Einbezogen wird dabei vorteilhaft, daß die Zylinderräume
beiderseits des Kolbens durch eine Ringleitung verbunden sind, in welcher sowohl
eine Drossel als auch ein Steuerventil angeordnet sind, welches die Ringleitung auf
Durchlaß oder Sperrung schaltet.
[0056] Unter diesem Gesichtspunkt wird eine robuste Ausführung geschaffen, die den allgemeinen
Ansprüchen entspricht, aber nicht alle im Rahmen der Erfindung vorgesehenen Bewegungsmöglichkeiten
einbezieht. Letztere ergeben sich dadurch, daß das schwenkbar gelagerte Hubgerüst
im Bereich der Schwenklagerung längsbewegbar ist und dann noch an einer zweiten Stelle
insbesondere auch schwenkbar gehalten ist, wobei sowohl im Bereich der Lagerung
oder der schwenkbaren Halterung die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung der speziellen
Ausführung vorgesehen ist. Diese Anordnung kann beiderseits an beiden Streben eines
ausfahrbaren Hubgerüstes angeordnet sein, wobei einander entsprechende Zylinderräume
bei Verwendung eines hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels miteinander verbunden
sein können.
[0057] Die soweit beschriebene Ausführung läßt eine weitestgehende Anpassung nicht nur dahingehend
zu, daß eine Verschwenkung oder eine Verschiebung möglich ist, sondern daß Verschwenkung
und Verschiebung gleichzeitig stattfinden und in verschiedener, aber dosierter Weise
gedämpft werden können. Dieser Einfluß ist wesentlich für genaue Positionierungen
bei Aufnahme verschieden schwerer Lasten, die auch in verschiedenen Höhen so schnell
wie möglich einer genauen Positionsstellung zugeführt werden sollen.
[0058] Durch die Erfindung wird eine besonders robuste, aber auch sich leicht einstellende
Ausführungsform dadurch geschaffen, daß das schwenkbar gelagerte Hubgerüst im Bereich
der Schwenklagerung längsbewegbar ist und dann noch an einer zweiten Stelle insbesondere
auch schwenkbar gehalten ist, wobei im Bereich der Lagerung die Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung der speziellen Ausführung vorgesehen ist. Diese Anordnung kann beiderseits
an beiden Streben eines ausfahrbaren Hubgerüstes angeordnet sein, wobei entsprechende
Zylinderräume bei Verwendung eines hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels
miteinander verbunden sein können. Dabei können unter den betriebsmäßigen Einflüssen
Verschwenkung und Verschiebung gleichzeitig stattfinden und in dosierter Weise besonders
wirkungsvoll gedämpft werden, weil die zugelassene Ausweichsbewegung der Schwenklagerung
den unbeschränkten Einfluß der den Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung zuläßt.
[0059] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen,
daß das Hubgerüst mittels festangeordneter Schwenklager mit dem Fahrzeug verbunden
und die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung mit Abstand von dem Schwenklager angeordnet
ist.
[0060] Durch diese feste Anordnung des Hubgerüstes mit der Dämpfungsanordnung wird eine
besonders günstige Ausgestaltung des Stapelfahrzeugs dahingehend erreicht, daß möglicherweise
entstehende Schwingungen von vornherein unterdrückt und/oder reduziert werden. Hierbei
kann die Anordnung in besonderer Weise ausgeführt sein.
[0061] Dabei ist die Verbindung mittels fest angeordneter Schwenklager von besonderer Bedeutung,
weil unter Schwingungseinflüssen eine Anpassung der Halterung des Hubgerüstes an
dessen Bewegungstendenz möglich ist, ohne daß das Hubgerüst aber an sich verlagert
wird.
[0062] Dabei wird bevorzugt, daß das festangeordnete Schwenklager über der Schwingungen
entgegenwirkenden Anordnung angeordnet ist. In dieser Ausführung kann das Hubgerüst
in seiner Lagerung gelenkig ausweichen, wird dabei aber durch die Anordnung gedämpft.
Dieses ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Anordnung am unteren Ende des Hubgerüstes
vorgesehen ist, das oberhalb dieser Anordnung, beispielsweise am oberen Ende eines
sogenannten Standmastteils, gelagert ist.
[0063] Die Schwingungsausschläge können, auch wenn sie gedämpft werden, von vornherein
etwas größer sein, als bei der zuvor beschriebenen besonderen Ausgestaltung.
[0064] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist mit einem Mastteil, insbesondere einem Standmastteil
ausgeführt, der an seinem oberen Ende gelenkig am Fahrzeug festgelegt und dessen
unteres Ende mit der Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung gelenkig verbunden
ist. Hierbei ist zweckmäßig die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung an ihrem vom
Hubgerüst abgekehrten Ende gelenkig mit einem Widerlager verbunden, das am Fahrzeug
angeordnet ist. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit verbessert.
[0065] Wenn eine Feder erwähnt ist, kann sie in verschiedener Weise ausgeführt sein. Dabei
werden zweckmäßig z.B. Teller-, Schraubenfedern, Gasdruckfedern verwendet. Bei Gasdruckfedern
kann die Federkraft durch eine flexible, insbesondere elastische Membrane zusätzlich
zur Kompressibilität des Mediums und eventuellen Federabstützungen aufgebracht werden.
Hier werden Hydrospeicher einbezogen.
[0066] In einer Anordnung mit einem Dämpfungszylinder, in welchem ein Dämpfungskolben innerhalb
einer Feder beidseitig abgestützt und eine Drosselstrecke vorgesehen ist, wird bevorzugt,
daß die Drosselstrecke als Dämpfungsdrossel im Dämpfungskolben angeordnet ist. Dabei
weist der Dämpfer zweckmäßig einen eingeschnürten Durchgang für ein hydraulisches
Druckmittel auf, das in dem Dämpfer zirkulieren kann. In einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung ist der Durchgang als Ringspalt vorgesehen.
[0067] Bei Einsatz einer Feder ist zweckmäßig eine Federsteifigkeit mit optimaler Dämpfungseinstellung
derart gewählt, daß die Dämpfung des Systems mit dem Hubgerüst maximal ist, wobei
bei optimaler Dämpferkonstante dort gerade noch eine ausreichende Dämpfung des Systems
erreicht wird, in welcher eine Schwingungsbewegung nach zwei bis drei Schwingungen
abgeklungen ist. Dieses ist ein praktischer Anhaltspunkt. Es wird an sich für jede
Federsteifigkeit eine optimale Dämpfereinstellung angestrebt, bei welcher sich für
den bezüglich auftretender Schwingungen kritischen Arbeitspunkt oder Betriebszustand,
der sich bei maximaler Last und maximaler Hubhöhe ergibt, eine maximale Dämpfung des
Gesamtsystems ergibt. Hierin liegen Hinweise für die Auslegung der Anordnung, die
in wechselseitiger Anpassung der Teile unter diesen Gesichtspunkten bemessen oder
auch errechnet werden kann.
[0068] Mit vorstehenden Merkmalen und Abhängigkeiten kann die den Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung als in sich geschlossene Baugruppe ohne äußere Einflüsse für ein Strömungsmittel
vorgesehen sein, wobei insbesondere eine weitestgehend mechanische Ausführung vorliegt,
die auch besonders günstig mit einem mechanischen Stellglied einsetzbar ist.
[0069] In einer Ausführung mit einem Dämpfungszylinder, in welchem ein Dämpfungskolben beidseitig
innerhalb einer Feder abgestützt und eine Drosselstrecke vorgesehen ist, ist zweckmäßig
eine mit einer Drossel versehene Verbindungsleitung zwischen den beiden Zylinderräumen
des Dämpfungszylinders beiderseits des Dämpfungskolbens vorgesehen und ein Durchgangs
-oder Sperrventil wahlweise einstellbar in dieser Ringleitung angeordnet.
[0070] Einbezogen wird in einer zweckmäßigen Ausgestaltung, daß die Zylinderräume an beiden
Kolbenseiten über je ein Vorspannventil angeschlossen sind.
[0071] Hierbei sind in einer besonderen Ausgestaltung jeweils über eine Drosselstrecke angeschlossene
Hydrospeicher an je einem Zylinderraum des Dämpfungszylinders und in der Zuleitung
zu einem Hydrospeicher ein Durchlaß- oder Sperrventil angeordnet.
Es versteht sich, daß in diesem Zusammenhang in den Zuleitungen auch Drosseln angeordnet
sein können.
[0072] Die Erfindung wird in folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen beschrieben,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Stapelfahrzeuges mit ausgefahrenem Hubgerüst,
wobei rechts eine schematische Darstellung zur Entwicklung des Ersatzbildes als Feder
mit Punktmasse als Last gezeigt ist;
Fig. 2 die schematische Darstellung eines schwenkbaren Hubgerüstes auf einem nicht
näher gezeigten Fahrzeug:
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines verschiebbaren Hubgerüstes;
Fig. 4 ein schematisches Ersatzbild mechanischer Ausführung für die Anordnung, die
den Schwingungen entgegenwirkt, im Zusammenhang mit dem Ersatzbild der Hubgerüstfeder;
Fig. 5 eine weitergehende schematische Darstellung eines Stellzylinders mit einem
Dämpfungszylinder und den dafür vorgesehenen Anschlüssen und Zuleitungen sowie Steuereinrichtungen;
Fig. 6 eine Teildarstellung einer besonderen Ausführung eines Stellzylinders in Verbindung
mit einer Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung mit zwei Dämpfungszylindern;
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch einer anderen Ausführungsform,
wobei gegenüber der Ausführung in Fig. 5 eine andere Drosselstrecke vorgesehen ist;
Fig. 8 eine den Fig. 6 und 7 entsprechende Teildarstellung einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform;
Fig. 9 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch in einer anderen besonderen
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines schwenkbaren Hubgerüstes auf einem nicht
näher gezeigten Fahrzeug gemäß Fig. 2, aber mit einer besonderen Schwenklagerung
des Hubgerüstes gemäß Fig. 9;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung der Ausführungsform, die in Fig. 10 schematisch
dargestellt ist;
Fig. 12 eine Einzelheit aus Fig. 11 in Stirnansicht;
Fig. 13 eine schematische Seitenansicht eines Hubgerüstes ohne Verstell- oder Schwenkantrieb;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht eines solchen Hubgerüstes mit Einzelheiten, wie
sie auch in der Ausführung nach den Fig. 11 und 12 für die Dämpfungsanordnung erkennbar
sind;
Fig. 15 eine schematische Darstellung für eine besondere Ausführungsform einer Dämpfungsanordnung;
Fig. 16 eine der Fig. 15 entsprechende schematische Darstellung, jedoch in einer abgewandelten
Ausführungsform;
Fig. 17 eine weitere Ausbildung einer Dämpfungsanordnung in schematischer Darstellung,
jedoch in anderer Ausgestaltung als in Fig. 16.
Fig. 18 eine schematische Darstellung eines Stapelfahrzeuges mit ausgefahrenem Hubgerüst,
wobei rechts eine schematische Darstellung zur Entwicklung des Ersatzbildes als Feder
mit Punktmasse als Last gezeigt ist;
Fig. 19 die schematische Darstellung eines schwenkbaren Hubgerüstes auf einem nicht
näher gezeigten Fahrzeug;
[0073] Figur 1 dient zur Erläuterung. Sie zeigt links ein schematisch dargestelltes Stapelfahrzeug
1, an welchem ein schwenkbares Hubgerüst 2 an Drehzapfen 3 gelagert ist, die in seitlichen
Stützen 4 des Stapelfahrzeugs angeordnet sind. Das Hubgerüst 2 ist in ausgefahrenem
Zustand gezeigt. Es hat beispielsweise drei auszufahrende Mastschüsse und einen gabelförmigen
Lastträger 5, der am oberen Ende des ausgefahrenen Hubgerüstes gezeigt ist und auf
welchem eine Last 6 angeordnet ist. An das untere Ende des Hubgerüstes 2 greift ein
Stellglied 7 an, durch welche das Hubgerüst 2 im Sinne des Doppelpfeiles 8 geneigt
werden kann.
[0074] Rechts ist in Fig. 1 gezeigt, daß das Hubgerüst im Ersatzbild selbst als masseloser
elastischer Balken 10 dargestellt werden kann, der am oberen Ende zur Repräsentation
der Last 6 eine Punktmasse 11 hat. Diese Anordnung ist im Zusammenhang mit dem in
Fig. 1 rechts nicht gezeigten Stellzylinder und auch mit den Teilen des Hubantriebs
schwingungsfähig und ihm ist eine Anordnung 12 zugeordnet, welche den Schwingungen
entgegenwirkt.
[0075] Figur 2 zeigt das schwenkbare Hubgerüst 2 mit dem Lastträger 5, mit Drehzapfen 3,
einem Stellglied 7 und die Anordnung 12, welche zwischen dem Stellglied 7 und dem
unteren Ende des Hubgerüstes beidseitig verschwenkbar gelagert angeordnet ist. Auch
das Stellglied 7 ist an einem Widerlager 13 im Fahrzeug um ein Gelenk 14 verschwenkbar
angeordnet. Es ist in Richtung des Doppelpfeiles 15 ausfahrbar oder ausziehbar.
[0076] Eine entsprechende Anordnung ist für das Hubgerüst 2 in Fig. 3 gezeigt. Dieses Hubgerüst
ist auf einer Horizontalführung, beispielsweise auf Rollen 16, 17 und/oder in entsprechend
verlaufenden Schienen in Richtung des Doppelpfeiles 18 hin- und herbeweglich. Dazu
dient das Stellglied 7. Die Rollen 16, 17 zeigen nur die symmetrisch bewegliche Abstützung.
[0077] Die Anordnung 12 zur Dämpfung auftretender Schwingungen besteht aus einer physikalischen
Parallelanordnung mit einer Feder 19 und einem Dämpfer 20, die somit gleichzeitig
zur Wirkung kommen. Hierbei kann es sich bei der Anordnung 12 um eine in sich geschlossene
Einheit handeln, wobei Federn nach oben angegebenen Gesichtspunkten ausgewählt und
eingestellt werden können und Dämpfer auch in der oben angegebenen Art vorhanden sind.
[0078] Dieses ist unabhängig von der Ausführung des Stellgliedes 7. Dieses kann in mechanischer
Ausführung vorgesehen sein, aber auch in den Hydraulikkreislauf einbezogen sein. Letzteres
wird bevorzugt. In diesem Fall werden dann Kräfte und Beschleunigungen, die auf das
Hubgerüst 2 wirken, über das Stellglied 7 und die Hydraulikflüssigkeitssäule auf die
Anordnung 12 bzw. den Dämpfer 20 übertragen.
[0079] Die Figur 4 zeigt zunächst eine prinzipielle Darstellung mit der wechselseitigen
Einspannung. Dabei greifen an ein masseloses Zwischenstück 21 einerseits der als
Feder 22 dargestellte elastische Balken mit der Punktmasse 11 (Fig. 1) an. Andererseits
ist die Anordnung 12, die Schwingungen entgegenwirkt, vorgesehen. Sie besteht aus
der Feder 19 und dem Dämpfer 20. Beide Teile sind an einem Widerlager 23 abgestützt,
welches beispielsweise nach Fig. 2 und 3 die Anlenkung 24 zwischen dem Stellglied
7 und der Anordnung 12 ist. Es versteht sich, daß die Anordnung 12 auch andererseits
über ein Gelenk 25 mit dem Hubgerüst 2 verbunden ist.
[0080] Während in Fig. 4 22 und 11 dem Ersatzbild entsprechen, ist 12 aus den Teilen 19
und 20 gegenständlich so einsetzbar.
[0081] Das bisher mit 7 bezeichnete Stellglied ist zweckmäßig als Stellzylinder ausgeführt,
der hydraulisch betätigbar ist. Dafür wird zunächst eine prinzipielle Gesamtanordnung
des Hydrauliksystems anhand der Fig. 5 gezeigt, wobei die spezielle Ausführung jedoch
auch mit einer Abwandlung dann in Fig. 7 näher behandelt wird.
[0082] Der Hydraulikplan nach Fig. 5 beinhaltet nicht den hydraulischen Hubantrieb, der
zum Hubgerüst gehört. Es ist lediglich das Stellglied in Form des Stellzylinders 26
gezeigt. In ihm ist ein Kolben 27 mit durch ein Zylinderende herausgeführter Kolbenstange
28 bewegbar geführt. Diese Kolbenstange ist beispielsweise, wie anhand der Fig. 2
und 3 gezeigt ist, mit dem Gelenk 24 verbunden, welches zwischen der Anordnung 12
und dem Stellglied bzw. Stellzylinder angeordnet ist.
[0083] Der Kolben 27 teilt den Zylinder 26 in zwei Zylinderräume 29, 30. Diese Zylinderräume
sind in der Nähe ihrer Enden durch Leitungen 31, 32 angeschlossen, die mit einem Steuergerät
33 als Wegeventil verbunden sind. Zwischen diesem Wegeventil 33, das in üblicher Weise
eine Absperrung oder eine Zuströmung in verschiedene Richtungen einstellen kann, und
dem Stellzylinder 26 sind Vorspannventile 34 angeordnet, die für die Aufrechterhaltung
eines Mindestdruckes sorgen, wenn sie im Rücklauf angeordnet sind. Im Fall der Einspeisung
öffnen in den Vorspannventilen angeschlossene Rückschlagventile 89, 90. Der Vorspanndruck
ist so eingestellt, daß ein Dämpfungszylinder 35 der Anordnung zur Dämpfung der Schwingungen
wirksam werden kann.
[0084] In der speziellen Ausführung nach Fig. 5 ist im Dämpfungszylinder 35 ein Kolben
36 geführt, an welchem eine herausgeführte Kolbenstange 37 angeordnet ist, wobei
die Teile 26, 27; 28 in der Proportion nachgebildet sind. Der Zylinderraum 38 des
Dämpfungszylinders ist mit dem Zylinderraum 29 des Stellzylinders 26 verbunden, wobei
diese beiden Zylinderräume von den Kolbenstangen 28, 37 durchsetzt sind. Die Leitung
31 bezieht dabei den Zylinderraum 38 ein und setzt sich zum Vorspannventil 34 fort
und von diesem zum Wegeventil 33. Innerhalb des Dämpfungszylinders und beiderseits
des Kolbens ist eine Feder 71 angeordnet, wie sie noch anhand der Figur 7 deutlicher
beschrieben wird.
[0085] Das Wegeventil hat zwei mit einem Tank 39 in Verbindung stehende Anschlüsse 40, 41.
In ersterer befindet sich eine motorangetriebene Pumpe 42. Letztere ist die Rücklaufleitung
in den Tank.
[0086] Beide Leitungen 31, 32 sind parallel zum Wegeventil 33 noch durch Ableitungen 43,
44 mit dem Tank verbunden. In diesen Ableitungen können zweckmäßig noch besondere
Druckbegrenzungsventile 45, 46 angeordnet sein. Durch das Wegeventil 33 ist der Stellzylinder
26 in jeder Richtung antreibbar. Gleichzeitig ist an die Leitungen 31, 32 der Dämpfungszylinder
35 angeschlossen. Der Zylinderraum 47 an der Seite des Kolbens 36, die von der Kolbenstange
37 abgekehrt ist, ist durch eine Anschlußleitung 48 mit der Leitung 32 über eine Drosselstrecke
49 verbunden. Diese Drosselstrecke stellt den Dämpfer bzw. den eingeschnürten Durchgang
dar, der oben genannt ist.
[0087] Zusätzlich ist in der Leitung 48 noch ein elektrisches Magnetventil 50 angeordnet,
das über eine elektrische Steuereinheit 51 auf Durchgang - wie gezeigt - oder auf
Sperrung eingestellt wird. Letzteres ist dann der Fall, wenn der Dämpfungszylinder
35 verriegelt werden soll, so daß die gesamte Baugruppe festgelegt wird. Eine solche
Einstellung wird bevorzugt, wenn das Stapelfahrzeug längere Fahrten, insbesondere
mit eingefahrenem Hubgerüst, durchführt.
[0088] Wenn der Stellzylinder 26 bzw. sein Kolben für eine bestimmte Einstellung des Hubgerüstes
ausgefahren ist, wird das Wegeventil 33 in die Sperrstellung gebracht. Dann stehen
der Dämpfungszylinder 35 und die Drosselstrecke 49 über die Leitungen 31, 32 und
die Anschlußleitung 48 mit dem Stellzylinder 26 in Verbindung, so daß die Dämpfung
wirksam wird.
[0089] Hierzu gehört im Dämpfungszylinder 35 eine Federanordnung, wie sie noch in entsprechender
Ausführung anhand der Fig. 7 beschrieben wird.
[0090] Die durch die Leitungen 31, 32 wirkenden Druckimpulse aufgrund der Schwingungen
des Hubgerüstes werden dabei in der Anordnung mit dem Dämpfungszylinder 35 und der
Drosselstrecke 49 wirksam gedämpft, wobei eben dieser hydraulische Kreis durch die
Druckventile 34 bis zu einer bestimmten Druckschwelle geschlossen ist.
[0091] Grundsätzlich ist der Stellzylinder 26 in der gezeigten Weise angeschlossen. Deshalb
sind die entsprechenden Teile in den Fig. 6 bis 8 auch mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0092] An Stelle des einen Dämpfungszylinders 35 in Fig. 5 sind, wie in Fig. 6 dargestellt
ist, an die Leitungen 31, 32 jeweils ein Dämpfungszylinder 52, 53 angeschlossen.
Hier ist gezeigt, wie an sich eine Reihenanordnung physikalischer Hinsicht vorgesehen
ist, ohne daß eine solche geometrisch vorliegt. Es versteht sich darüber hinaus, daß
in einer einfachen Ausführung nur ein Dämpfungszylinder 52 oder 53 an einer der Leitungen
31, 32 angeordnet ist. Die gezeigte Ausführung mit zwei Dämpfungszylindern wird jedoch
bevorzugt.
[0093] In beiden Dämpfungszylindern ist ein Kolben 54, 55 geführt. Dieser Kolben ist jeweils
in einer Feder 56 gehalten, welche beiderseits des Kolbens angeordnet ist und diesen
Kolben an den Zylinderstirnwänden abstützt.
[0094] Die Anschlüsse der Dämpfungszylinder 52, 53 an die Leitungen 31, 32 sind mit 57,
58 bezeichnet. In letzterem ist beispielsweise das elektrische Magnetventil 50 angeordnet.
In der Mündung der Anschlüsse 57, 58 in die Dämpfungszylinder 52, 53 sind eingeschnürte
Durchgänge 59, 60 als Drosselstrecken bzw. eingeschnürte Bohrungen angeordnet, wobei
die Einschnürung so ausgeführt ist, daß sie nach obigen Gesichtspunkten eng in bezug
zur Länge ist. Hier liegt der Dämpfer der Anordnung vor, in welcher die Strömungsenergie
zum Teil in Wärme abgeleitet wird. Dabei ist erkennbar, daß dieses gleichzeitig mit
der Druckbeaufschlagung der Kolben 54, 55 erfolgt, so daß beide Teile und damit auch
die Feder 56 physikalisch parallel zur Wirkung kommen.
[0095] Während der Zylinderraum 61, 62 mit dem eingeschnürten Durchgang 59, 60 durch Dichtungen
am Kolben 54, 55 abgedichtet ist, steht der andere Zylinderraum 63, 64 über ein Filter
65, 66 atmungsfähig mit der Umgebung in Verbindung.
[0096] Aus Fig. 6 ergibt sich zugleich die äußere Abdichtung des Kolbens 27 im Zylinder
26 und der Kolbenstange 28 am Durchgang in der diesbezüglichen Zylinderstirnwand.
[0097] Die Ausführung nach Fig. 6 zeigt eine einfache klein bauende und wirksame Lösung.
Es versteht sich dabei, daß zunächst bei der Einstellung der Kolben 27 das Hubgerüst
bewegt. Dabei kann während der Einstellung die Flüssigkeit an der anderen Kolbenseite
in den Tank zurückfließen. In diesem Zustand nehmen die Kolben 54, 55 ihre Nullstellung
nach Maßgabe der Vorspannung der Federn 56 ein.
[0098] Wenn dann das Wegeventil 33 nach Fig. 5 in die Sperrstellung gestellt ist, bewegt
sich der Kolben 27 nach Maßgabe der auftretenden Druckimpulse. Dabei wird die Hydraulikflüssigkeit
auf einer Seite des Kolbens 27 verdrängt und auf der anderen Seite nachgesaugt. Hierbei
muß aber, weil die Leitungen 31, 32 abgesperrt sind und die pulsierende Flüssigkeitsbewegung
im Zusammenhang mit den Zylinderräumen 61, 62 entsteht, die Hydraulikflüssigkeit
jeweils durch die eingeschnürten Durchgänge 59, 60 bzw. Drosselstrecken strömen.
Dabei wird kinetische Energie in thermische Energie umgesetzt und die Schwingungsdämpfung
erzielt. Hierbei wirkt auch die Feder 56 in der Parallelanordnung mit.
[0099] Figur 7 zeigt genauer den in Fig. 5 im Rahmen eines für alle Ausführungsformen geltenden
Hydrauliksystems angeordneten Dämpfungszylinder 35. Dieser ist an einem Ende durch
die Leitung 31 im Bereich der Zylinderräume 29 und 38, welche von den Kolbenstangen
28 und 37 durchsetzt sind, mit dem Stellzylinder 26 verbunden, wobei das Leitungsverbindungsstück
mit 67 bezeichnet ist. Das andere Ende des Dämpfungszylinders 35 ist durch die Leitung
32 bzw. die Anschlußleitung 48, die das elektrische Magnetventil 50 enthält, mit dem
Zylinderraum 47 des Dämpfungszylinders 35 verbunden.
[0100] In der abgewandelten Ausführung nach Fig. 7 ist der Dämpfungszylinder 35 durch eine
Wand 68 mit Durchgangsöffnungen 69, 70 in die zwei Zylinderräume 38 und 47 unterteilt.
Im Zylinderraum 38 ist der Kolben 36 geführt. Er ist jedoch beidseitig durch eine
Feder 71 entsprechend der Feder 56 in Fig. 6 in einer neutralen Stellung gehalten
und gegen die Feder aus der neutralen Stellung auslenkbar.
[0101] Während nun in Fig. 5 die Drosselstrecke 49 außerhalb des Zylinderraumes 47 angeordnet
ist, ist der Ringspalt 72 als Drossel bzw. ringförmiger Durchgang im Zylinderraum
47 dadurch geschaffen, daß in ihm ein über sein wesentliches Teil zylindrischer Körper
73 angeordnet ist, dessen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Dämpfungszylinders
35 ist. Der zylindrische Körper 73 ist mit Endstücken 74, 75 und an ihnen angeordneten
Zapfen 76, 77 in Stirnwandteilen gelagert, wobei in einer Axiallagerung eine Druckfeder
78 angeordnet ist, die eine Toleranzaufnahme bewirkt.
[0102] Auch Fig. 7 zeigt damit im Vergleich zu Fig. 5 eine Drosselstrecke (Ringspalt 72)
49 in bezug zu einem Dämpfungskolben 36 mit einer Kolbenstange 37. Es ergeben sich
daher im Vergleich der Fig. 5 und 7 zwei verschiedene Ausführungsformen eines gleichen
Prinzips.
[0103] Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ergibt sich nach Abschluß der Speisung des
Stellzylinders 26 ein Kräfteausgleich, weil der Kolben 36 gegen die Feder 71 verschoben
wird.
[0104] Der Schwingungsvorgang wird von der Kolbenstange 28 auf den Kolben 27 übertragen,
so daß dann verdrängte Hydraulikflüssigkeit durch den Ringspalt 72 der Drosselstrecke
strömen muß, die von dem Zylinderkörper 73 in bezug zum Innendurchmesser des Dämpfungszylinders
35 gebildet wird.
[0105] Die in Fig. 7 beschriebene Ausführungsform, die mehr Einzelheiten, insbesondere
im Zusammenhang mit der Feder 71, enthält als die Fig. 5, unterliegt aber einer besonderen
Bedingung derart, daß die Abmessungen für die Anordnung mit dem Stellzylinder 26
und der Teile mit dem Dämpfungszylinder 35 aufeinander abgestimmt und so gewählt
werden müssen, daß die Flächenverhältnisse der Kolben 27 und 36 in bezug zu den Kolbenstangen
28 und 37 bezüglich der Zylinderräume gleich sind. Darauf wurde schon oben hingewiesen.
[0106] Es besteht die Möglichkeit, die Feder 71 auszulassen und dann eine bestimmte Pufferungswirkung
an Stelle der Feder durch die Druckventile 34 nach Fig. 5 einzustellen. Dieses ist
eine abgewandelte Ausführungsform, die aber deshalb von gewissem Vorteil ist, weil
an Stelle der inneren Feder 71 zwei äußere Druckventilanordnungen einsetzbar sind.
Letztere sind leicht einstellbar und auswechselbar, um besondere Anpassungen an bestimmte
Bedingungen am Hubgerüst oder einer Hubgerüstbelastung herbeizuführen.
[0107] Figur 8 zeigt den Stellzylinder 26 mit seinem Kolben 27 der Kolbenstange 28 und den
Leitungen 31, 32, welche diesen Stellzylinder anschließen. In dieser Ausführung entfällt
ein Dämpfungszylinder. Stattdessen sind an die Leitungen 31, 32 mit den Druckventilen
34 Hydrospeicher 79, 80 durch Abzweigleitungen 81, 82 angeschlossen. In diesen Abzweigleitungen
sind eingeschnürte Durchgänge 83, 84 als Drosselstrecken angeschlossen. In diesen
Hydrospeichern ist jeweils eine Membrane 85, 86 enthalten, die auf einem eingeschlossenen
und insofern kompressiblen Gasvolumen 87, 88 abgestützt ist.
[0108] Wenn das Stellglied bzw. der Stellzylinder verstellt wird, wirkt an einer Seite ein
zunehmender Druck auf einen Hydrospeicher, beispielsweise 79, so daß das eingeschlossene
Gasvolumen 88 verdichtet bzw. komprimiert wird, bis sich ein Kräfteausgleich einstellt.
An der anderen Seite des Kolbens 27 kann unter Ausdehnung des Gasvolumens 87 Hydraulikflüssigkeit
nachgeführt werden. Diese Flüssigkeit wird aber auch im Durchgang 83 gedämpft. Insofern
ergibt sich bei abgeschlossenem Wegeventil 33 ein Dämpfungsspiel, welches den Schwingungsvorgang
des Hubgerüstet schnell zurückführt und ausklingen läßt. Die Vorspannventile 34 sorgen
dabei dafür, daß immer ein zum Ausgleich notwendiges Volumen an Hydraulikflüssigkeit
vorhanden ist.
[0109] Auch in dieser Ausführung wird kinetische Energie in den Durchgängen 83, 84 in themische
Energie umgewandelt und eine Dämpfung erreicht. Die eingezeichneten Dichtungen erfüllen
gemäß obiger Beschreibung ihre Aufgabe.
[0110] Fig. 9 entspricht weitgehend der Fig. 1. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Auch in dieser Ausführung ist das Gerüst 2 an Zapfen 3 gelagert, die in
diesem Fall Schwenk- und Führungszapfen sind.
[0111] In den Stützen 4 sind jedoch seitliche Führungen 91 jeweils eine an jeder Seite angeordnet,
in welchen die Schwenk- und Führungszapfen in Längsrichtung des Stapelfahrzeugs beweglich
angeordnet sind. Die Führungen 91 haben eine begrenzte Bewegungsstrecke für die Schwenk-
und Führungszapfen 3. Diese begrenzte Bewegungsstrecke hat eine Länge bezüglich des
Durchmessers des Schwenk- und Führungszapfens 3 darüber hinausgehend wenigstens
im mehrfachen Millimeterbereich.
[0112] Das Hubgerüst 2 ist gemäß Fig. 1 in ausgefahrenem Zustand gezeigt. Die Teile 5,
6, 7 entsprechen denen in Fig. 1, was auch für den Doppelpfeil 8 gilt. Entsprechendes
gilt im Ersatzbild rechts in Fig. 1 für die Teile 10, 11, 12, wobei jedoch in Fig.
9 auch der Stellzylinder 7 gezeigt ist. Hierbei liegt eine schwingungsfähige Ausbildung
vor, der die Anordnung 12 zugeordnet ist, die den Schwingungen entgegenwirkt.
[0113] Abweichend von der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 ist die Anordnung 12 in den Fig.
9 und 10 mit Abstand vom unteren Ende des Hubgerüstes 2 angeordnet. In der gezeigten
bevorzugten Ausführungsform ist die Dämpfungsanordnung 12 am Hubgerüst in der Höhe
der Drehzapfen 3 vorgesehen. Erkennbar ist, daß nach Fig. 10 die Anordnung 12 verschwenkbar
über ein Gelenk 92 an einem Widerlager 93 am Fahrzeug gelagert ist.
[0114] Auch das Stellglied 7 ist an einem Widerlager 94 im Fahrzeug um ein Gelenk 95 verschwenkbar
angeordnet. Es ist in Richtung des Doppelpfeils 7′ ausfahrbar oder ausziehbar. Das
Stellglied 7 kann eine Zylinderkolbeneinrichtung mit einer ausfahrbaren Kolbenstange
besitzen, deren Ende gelenkig mit dem Hubgerüst 2 verbunden ist.
[0115] Fig. 10 zeigt das schwenkbare Hubgerüst 2 mit dem Lastträger 5, mit Schwenk- und
Führungszapfen 3, der Führung 91, einem Stellglied 7 und der Anordnung 12, die Schwingungen
entgegenwirkt und die auch als Dämpfungsglied bezeichnet werden kann und noch im
folgenden näher beschrieben wird. Sie kann an sich als beliebiges Dämpfungsglied ausgeführt
sein, d.h. als eine besondere Art einer Feder, einer in besonderer Weise gedämpften
Feder, einer Gasdruckfeder oder in der bevorzugten Ausführungsform.
[0116] Figur 11 zeigt unter Verwendung gleicher Bezugszeichen eine mehr gegenständlichere
Ausführung, die allerdings auch schematisiert ist. Sie läßt jedoch erkennen, daß
das Hubgerüst 2 in Seitenträgern 96, 97 gelagert und geführt ist, die fest an einem
Fahrzeug oder Fahrzeugchassis angeordnet sind. Letzteres ist zur Verdeutlichung der
festen Lage durch die Linie 98 gezeigt.
[0117] Im Bereich der Seitenträger 96, 97 sind die unteren Seitenstreben 99, 100 des Hubgerüstes
geführt. Hier handelt es sich um untere Mastschüsse, aus denen, wie das Beispiel für
das Hubgerüst 2 zeigt, zwei weitere Mastschüsse ausfahrbar sind.
[0118] Die Darstellung mit den beiden Armen des Hubgerüstes, die oben durch eine Querstrebe
101 und unten durch eine Querstrebe 102 beispielsweise verbunden sind, ist nur schematisch
gezeigt. Praktisch kann es sich bei den Mastschüssen um Kastenprofile handeln, die
von unten nach oben so ausgeführt sind, daß die unteren Mastschüsse die oberen aufnehmen
können. In diesem Zusammenhang sind auch bekannte wechselseitige Führungen aus Doppel-T-Profilen
im Zusammenhang mit Führungsrollen möglich.
[0119] Zum Ausfahren dienen nicht näher dargestellte Zylinderkolbenanordnungen, gegebenenfalls
auch mit Seil- oder Kettenzügen, wobei eine schematische Anordnung in der Figur 11
durch den gestrichenen Doppelpfeil 103 gezeigt ist.
[0120] Diese Hubanordnung greift gemäß schematischer Darstellung an den Querstreben 101
und 101′ an, von denen letztere zwischen den unteren Seitenstreben angeordnet ist.
[0121] Die Seitenträger 96, 97 haben an ihren oberen Enden Führungen 91. Diese sind jeweils
als nach innen offene U-Profile mit den Schenkeln 104, 105 ausgeführt. Zwischen diesen
Schenkeln greifen die Schwenk- und Führungszapfen 3 an den beiden Armen des Hubgerüstes
an.
[0122] Diese Schwenk- und Führungszapfen 3 sind nach außen gerichtet, was besonders bevorzugt
wird, wenn die Seitenträger 96, 97 das Hubgerüst 2 beiderseits einfassen. Hierbei
werden auch andere Ausführungen einbezogen, und zwar dahingehend, daß die Führungen
91 auch innerhalb des Hubgerüstes angeordnet sein könnten und dann die Schwenk- und
Führungszapfen 3 von den Seitenstreben 99, 100 nach innen gerichtet sind.
[0123] Desgleichen wird einbezogen, daß die Führungen in der beschriebenen Weise an den
Seitenstreben 99, 100 vorgesehen sind, während die Schwenk- und Führungszapfen an
den Seitenträgern 96, 97 des Hubgerüstes vorgesehen sind.
[0124] An das untere Ende des Hubgerüstes, insbesondere die Querstrebe 102, greift über
ein Gelenk 106 das Stellglied 7 an, welches andererseits mittels des Gelenks am Widerlager
94 abgestützt ist.
[0125] In dieser Ausführung ist das Hubgerüst 2 in den Führungen 91 verschwenkbar und in
Längsrichtung des Fahrzeugs, d.h. also praktisch auch in der Wirkungsrichtung des
Stellglieds 7 verlagerbar. Die Verlagerbarkeit kann beschränkt sein, wenn die Führungen
91 an ihren Stirnenden durch Sperrglieder oder Wände 107, 108 abgeschlossen sind.
Es versteht sich, daß solche Sperrglieder oder Wände auch an den bezüglich Figur
11 hinten liegenden Enden der Führungen angeordnet sein können, wie es beispielsweise
durch ein Sperrglied oder eine Wand 109 in Figur 10 gezeigt ist.
[0126] Die mittlere Stellung der Schwenk- und Führungszapfen 3 wird durch die Anordnungen
12 nachgiebig gehalten, die Schwingungen entgegenwirken. Diese Anordnungen 12 sind,
wie aus Figur 10 hervorgeht, an Widerlager 93 bzw. 93′ gelenkig abgestützt.
[0127] In der soweit beschriebenen Ausführung ist zunächst erkennbar, daß mittels des Stellgliedes
7 eine Schwenkstellung des Hubgerüstes einstellbar ist, wobei die Mittelstellung der
Schwenk- und Führungszapfen 3 in den Führungen 91 durch die Anordnungen 12 gewährleistet
wird, die nicht nur Schwingungen entgegenwirken, sondern deren Nachgiebigkeit auch
so bemessen ist, daß sie zunächst eine mittlere Einstellung der Schwenk- und Führungszapfen
aufrechterhalten.
[0128] In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die Anlenkungspunkte 110, 111,
in Figur 11 schematisch gezeigt sind. In der praktischen Ausführung wird bevorzugt,
daß die Anlenkungspunkte 110, 111 im wesentlichen koaxial zu den Schwenk- und Führungszapfen
3 an den Seitenstreben 99, 100 des Hubgerüstes gelagert sind.
[0129] Sofern diese bevorzugte Bedingung nicht eingehalten wird, wird bei Veränderung der
Schwenkeinstellung des Hubgerüstes eine geringfügige Verlagerung der Schwenk- und
Führungszapfen 3 in Kauf genommen.
[0130] Wenn Schwingungen auftreten, dann bewegen sich bei einer praktisch starren Ausführung
des Stellgliedes 7 die Schwenk- und Führungszapfen 3 entsprechend in den Führungen
91, jedoch nach Maßgabe der Anordnungen 12 zur Dämpfung, wobei die Nachgiebigkeit
der Lagerung dazu führt, daß kaum oberwellenartige Schwingungen im Hubgerüst selbst
auftreten und eine relativ niedrige Schwingungsfrequenz insbesondere durch die gezeigte
Ausführungsform der Anordnungen 12 zur Unterdrückung oder Dämpfung der Schwingungen
aufgenommen wird.
[0131] In Figur 12 ist das obere Ende des Seitenträgers 97 und ein Abschnitt, insbesondere
die Seitenstrebe 100 des Hubgerüstes 2 gezeigt. Dabei ist am Seitenträger 97 die U-profilförmige
Führung und an der Seitenstrebe 100 der nach außen ragende Schwenk- und Führungszapfen
3 erkennbar. Dieser trägt in der vergrößerten Darstellung nach Figur 12 an seinem
äußeren Ende eine Rolle 112, die in der Führung 91 läuft. Die Rolle 112 hat etwas
geringeren Durchmesser, als der Innenabstand zwischen den Schenkeln 104, 105 der U-profilförmigen
Führung 91 beträgt, so daß, wie gezeigt ist, die Rolle 112 unten auf dem Schenkel
104 läuft. Eine solche Ausbildung gilt auch für die anderen Ausführungsformen, die
noch beschrieben werden.
[0132] An Stelle der Rolle 112 kann auch ein Gleitschuh am Schwenk- und Führungszapfen 3
angeordnet sein, welcher oben und unten parallele bzw. in der besonderen Ausgestaltung
ballige oder aber auch nach unten konkav gekrümmte Flächen hat.
[0133] Die Fig. 13 und 14 entsprechen den Figuren 10 und 11 mit der Ausnahme, daß an Stelle
des Stellglieds 7 das untere Ende des Hubgerüstes 2 gelenkig mittels des Gelenks 113
am Fahrzeug angelenkt ist.
[0134] Wie aus der mehr ins Detail gehenden, aber auch schematischen Darstellung aus Figur
14 hervorgeht, werden zwei Gelenke 114, 115 an beiden Seitenstreben des Hubgerüstes
bevorzugt. Hierdurch wird die Parallelführung verbessert.
[0135] In dieser Ausführung werden nur die Schwingungen des Hubgerüstes für eine Verlagerung
der Schwenk- und Führungszapfen 3, gegebenenfalls mit ihren Rollen in den Führungen
91 wirksam, wobei die Gelenke 114, 115 eine anpassende Einstellung der unteren Seitenstreben
99, 100 der Hubgerüstarme zulassen.
[0136] In einer solchen Ausführungsform, in welcher das untere Ende des Hubgerüstes 2 in
bestimmter Höhe am Fahrzeug angelenkt ist, wird vorteilhaft einbezogen, daß die Führungen
91 konkav nach unten gekrümmt sind, um der bogenförmigen Bewegung der Schwenk- und
Führungszapfen um die Gelenke 114, 115 zu entsprechen.
[0137] Diese Ausführung nach den Fig. 13 und 14 ist deshalb besonders vorteilhaft, weil
eine definierte Anordnung des Hubgerüstes im Fahrzeug geschaffen wird, in welcher
Schwingungsbewegungen des Hubgerüstes an sich deshalb besonders günstig aufgenommen
werden, weil das untere Ende zwar im Winkel einstellbar festgelegt ist, aber mit
Abstand davon die Arme bzw. Seitenstreben des Hubgerüstes unter der Schwingungswirkung
mit Dämpfungseinfluß verlagerbar sind.
[0138] Wenn auch in der bevorzugten Ausführungsform nach den Fig. 13 und 14 das untere Ende
des Hubgerüstes durch die Gelenke 114, 115 am Fahrzeug in dessen Längsrichtung zwar
verschwenkbar, aber sonst unverlagerbar festgelegt und darüber die Schwenk- und Führungszapfen
3 in den Führungen 91 beweglich sind, versteht sich, daß in einer abgewandelten und
auch vorteilhaften Ausgestaltung eine schwenkbare und in Fahrzeuglängsrichtung festgelegte
Lagerung auch mit Abstand von dem unteren Ende des Hubgerüstes einbezogen wird, und
zwar durch Gelenke, wie sie bei 114, 115 gezeigt sind.
[0139] In dieser Ausführung ist die Ausbildung mit den Führungen und den Schwenk- und Führungszapfen
3 am unteren Ende des Hubgerüstes 2 vorgesehen. In dieser Ausbildung ergibt sich
die Schwingungsdämpfung am unteren Ende des Hubgerüstes mit der Ausweichmöglichkeit.
Welche der beiden angesprochenen Ausführungen eingesetzt werden, einerseits nach
den Fig. 13 und 14, andererseits nach der zuletzt angesprochenen, hängt davon ab,
welche Schwingungswerte oder Konstanten auftreten können. Dieses hängt wiederum von
der Art des Hubgerüstes, seiner maximalen Ausfahrlänge und auch der Größe der aufzunehmenden
Last unter Berücksichtigung von Toleranzen zwischen den Mastschüssen ab.
[0140] Die Anordnung 12 zur Dämpfung der auftretenden Schwingungen besteht beispielsweise
nach Figur 9 aus einer Feder 116 und einem Dämpfer 117, die gleichzeitig zur Wirkung
kommen. Hierbei handelt es sich um eine in sich geschlossene Einheit. Die Federn
werden zweckmäßig, wie auch der Dämpfer, mit annähernd linearer Charakteristik ausgeführt.
Dabei können Federn und Dämpfer parallel oder aber auch ineinander angeordnet sein,
wobei einzelne Elemente mehrfach vorgesehen sein können.
[0141] Die Federn können Teller- oder Schraubenfedern, Gasdruckfedern oder dergleichen
sein, wobei bei letzteren elastische Membranen eingesetzt werden können.
[0142] Als Dämpfer können stoßdämpferartige Einrichtungen vorgesehen sein, welche mit den
in diesem Zusammenhang bekannten Mitteln ausgestattet sind, die einer Verstellung
eine Verzögerungskraft entgegensetzen.
[0143] Eine den Dämpfer und die Federanordnung einbeziehende Anordnung ist in den Fig.
15 bis 17 gezeigt. In dieser Ausführung ist eine Kolbenstange 118 vorgesehen, welche
einen Kolben 119 innerhalb eines Zylinders 120 führt. Dieser ist unverschwenkbar
auf der Kolbenstange angeordnet. Der Kolben 119 ist mit einer Abdichtung im Zylinder
geführt. Entsprechend sind die durch die Stirnseiten des Zylinders 120 geführten Kolbenstangenabschnitte
abgedichtet und in einer besonderen Ausführung so abgedichtet, daß eine geringere
Verkantung möglich ist.
[0144] Der Zylinder 120 ist am Fahrzeug gelagert. Die Kolbenstange 118 ist über ein Gelenk
121 über ein Widerlager 122 mit dem Hubgerüst verbunden.
[0145] Gemäß den Figuren 15 und 16 ist der Kolben 119 innerhalb einer Feder 123 beiderseits
mittig im Zylinder 120 abgestützt. Nach Fig. 15 ist der Kolben von einer als Dämpfungsdrossel
wirkenden, eingeschnürten Öffnung 124 durchsetzt. Die Bemessung entspricht der Viskosität
einer im Zylinder 120 befindlichen Flüssigkeit (Öl) und den auftretenden Kräften
oder Belastungen. Leckverluste, beispielsweise aufgrund verschlissener Dichtringe,
werden über einen Ausgleichsbehälter 125 mit einem Ölvorrat über ein Rückschlagventil
126 ausgeglichen.
[0146] Nach Fig. 16 ist eine Dämpfungsdrossel 127 in einer Ringleitung 128 zwischen den
Zylinderräumen beiderseits des Kolbens angeordnet.
[0147] Dabei ist in der Ringleitung zusätzlich ein Steuerventil 129 als Magnetventil vorgesehen,
welches die Ringleitung auf Durchlaß oder Sperrung schaltet, wobei letzteres erfolgt,
wenn das Hubgerüst festgestellt werden soll.
[0148] Nach Fig. 17 sind die Zylinderräume beiderseits des Kolbens 119 über Anschlüsse 130,
131 mit Membranenspeichern 132 verbunden, welche die Feder 123 in den Figuren 15
und 16 ersetzen und in denen nachgiebige Membranen 133, 134 vor einem kompressiblen
Medium 135, 136 angeordnet sind.
[0149] Dabei versteht sich, daß die Zylinderräume 137, 138, die Anschlüsse 130, 131 und
die Speicherräume bis zu den Membranen 133, 134 mit einer inkompressiblen Flüssigkeit
gefüllt sind.
[0150] In den Anschlüssen 130, 131 befinden sich Dämpfungsdrosseln 60 und in einem Anschluß
ein Steuerventil 129, wie bereits anhand der Figur 16 beschrieben ist. Hierbei werden
nur besonders bevorzugte Beispiele gezeigt.
[0151] Entsprechend der Ausführung nach Fig. 8 sind eingeschnürte Durchgänge oder bezüglich
der Fig. 5 und 6 Drosseln 139 vorhanden.
[0152] Die Fig. 18 ist auch zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform gezeigt. Sie
zeigt links ein schematisch dargestelltes Stapelfahrzeug 140, an welchem gemäß Fig.
1 ein schwenkbares Hubgerüst 2 an Drehzapfen 3 gelagert ist. Hierzu wird auch auf
die Fig. 1 verwiesen, in welcher gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind. Im Gegensatz zur Fig. 1 fehlt die dort mit 4 bezeichnete Führung.
[0153] In den Fig. 18, 19 sind die Drehzapfen 3 in seitlichen Stützen 141 des Stapelfahrzeugs
angeordnet. Das Hubgerüst 2 ist in ausgefahrenem Zustand gezeigt. Es hat beispielsweise
drei auszufahrende Mastschüsse und einen gabelförmigen Lastträger 5, der am oberen
Ende des ausgefahrenen Hubgerüstes gezeigt ist und auf welchem eine Last 6 angeordnet
ist. Rechts ist in Fig. 18 gezeigt, daß das Hubgerüst im Ersatzbild selbst als masseloser
elastischer Balken dargestellt werden kann, der am oberen Ende zur Repräsentation
der Last 6 eine Punktmasse 11 hat. Eine solche Anordnung wurde auch bereits oben beschrieben.
[0154] Diese Anordnung ist im Zusammenhang mit dem in Fig. 1 und 18 rechts nur formal gezeigten
Stellzylinder und auch mit den Teilen des Hubantriebs schwingungsfähig, dem eine Anordnung
12 zugeordnet ist, welche den Schwingungen entgegenwirkt.
[0155] Fig. 19 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung. Das Hubgerüst 2, welches beispielsweise
mit einem Standmastteil 142 und zwei Mastschüssen 143, 144 ausgeführt ist, ist über
eine hydraulische, nicht dargestellte Zylinderkolbeneinrichtung, gegebenenfalls
auch unter Einsatz umgelenkter Seil- oder Kettenzüge ausfahrbar. Am oberen Ende des
Standmastteils 142 ist das Hubgerüst 2 durch den Drehzapfen 3 bzw. das so bezeichnete
Gelenk schwenkbar am Fahrzeug gelagert, wobei das Gelenk mit dem Widerlager 145 am
Fahrzeug versehen ist. Das untere Ende des Standmastteils 142 ist mit der Schwingungen
entgegenwirkenden Anordnung 12 gelenkig verbunden, die andererseits gelenkig an einem
Widerlager 146 am Fahrzeug abgestützt ist.
[0156] Diese bevorzugte Ausführungsform führt zu besonders günstigen Schwingungsdämpfungen
bei ausgefahrenen Hubgerüsten von sogenannten Regalhochstaplern.
[0157] Die Anordnung 12 zur Dämpfung auftretender Schwingungen besteht aus einer physikalischen
Parallelanordnung mit einer Feder 19 und einem Dämpfer 26, die somit gleichzeitig
zur Wirkung kommen. Hierbei kann es sich bei der Anordnung 12 um eine in sich geschlossene
Einheit handeln, wobei Federn nach oben angegebenen Gesichtspunkten ausgewählt und
eingestellt werden können und Dämpfer auch in der oben angegebenen Art vorhanden sind.
1. Stapelfahrzeug (1 , 140) mit einem Hubgerüst (2), an welchem ein Lastträger (5)
höhenbeweglich ist und das beweglich am Fahrzeug, und zwar entweder verschiebbar
oder verschwenkbar gelagert ist, wobei eine Schwingungen entgegenwirkende Anordnung
(12) im Bereich des unteren Teils des Hubgerüstes (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung (12) wenigstens mit einer Feder (19;
56; 71; 123; Membranen 85, 86, 135, 139) und wenigstens einem Dämpfer (20; (Drosselstrecke
49; 59, 60; 83; 84, 124; 127; 139) Ringspalt 72; Öffnung 124; Hydrospeicher 79, 80,
132) vorgesehen ist und daß in der Anordnung (12) eine Feder (19, 116) und ein Dämpfer
(20, 117) in Parallelanordnung vorgesehen sind.
2. Stapelfahrzeug nach Anspruch 1 , bei welchem am Hubgerüst wenigstens ein Stellglied
(7) angreift, mit dem eine Verschiebung oder Schwenkung des Hubgerüstes (2) durchführbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung (12)
am Stellglied (7) funktionsmäßig in Reihenanordnung zu diesem vorgesehen ist.
3. Stapelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer
(20) einen eingeschnürten Durchgang (49; 59, 60:, 69, 70; 83, 84; 124; 139) draulisches
Druckmittel der Zylinderkolbenanordnung aufweist.
4. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Feder (19,116) eine. Federsteifigkeit mit optimaler Dämpfungseinstellung derart
gewählt ist, daß die Dämpfung des Systems mit dem Hubgerüst maximal ist, wobei bei
optimaler hydraulischer Dämpferkonstante dort gerade noch eine ausreichende Dämpfung
des Systems erreicht wird, in welcher eine Schwingungsbewegung nach zwei bis drei
Schwingungen abgeklungen ist.
5. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dämpfer (20) aus einer Zylinderkolbenanordnung (35, 36; 52-55; 119, 120) besteht,
in welcher ein Kolben in einem Zylinder gegen im Zylinder eingeschlossenes Druckmittel
arbeitet.
6. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Stellzylinder, welcher
einen in ihm beweglichen Kolben aufweist, dessen Kolbenstange einseitig zum Hubgerüst
hin herausgeführt ist, wobei das der Kolbenstange gegenüberliegende Ende des Zylinders
an ein Steuergerät für die Einstellung des Hubgerüstes angeschlossen ist, und die
Zylinderräume an beiden Kolbenseiten über je ein Vorspannventil angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einer Seite des Stellzylinders (26) eine
den Schwingungen entgegenwirkende Anordnung (12) in Form wenigstens eines Dämpfungszylinders
(52, 53) vorgesehen ist, dessen Eingang als Drosselstrecke (59, 60), insbesondere
Drosselbohrung, ausgeführt ist und in welchem ein beidseitig durch eine Feder (56)
abgestützter Kolben (54, 55) bewegbar ist, wobei das der Drosselstrecke (59, 60) gegenüberliegende
Ende des Dämpfungszylinders durch ein Filter (65, 66) mit der Umgebung verbunden ist,
wobei ferner die Drosselstrecke (59, 60) als Ringspalt an einem Ende des Zylinders
vorgesehen ist.
7. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Enden des Stellzylinders (26) mit einem Dämpfungszylinder (35) verbunden sind, wobei
an einem Eingang eine Drosselstrecke (49, 72) angeordnet ist und am anderen Eingang
ein der Drosselstrecke nachgeschalteter Zylinderraum (38) mit einem Kolben (36) vorgesehen
ist, der eine herausgeführte Kolbenstange (37) besitzt, und daß die diesbezügliche
Verbindung zwischen dem Stellzylinder (26) und dem Dämpfungszylinder (35) zwischen
den jeweils von einer Kolbenstange (26, 37) durchsetzten Zylinderräumen (29, 38) vorgesehen
ist und daß der Kolben (36) im Dämpfungszylinder (35) beidseitig federnd abgestützt
ist, wobei das Flächenverhältnis der Kolbenfläche zum Durchmesser der Kolbenstange
(28, 37) bezüglich des Kolbens (27, 36) im Stellzylinder (26) einerseits und des Kolbens
im Dämpfungszylinder (35) gleich ist und ferner der Dämpfungszylinder (35) mittels
einer mit Durchgangsöffnungen (69, 70) versehenen Wand (68) unterteilt ist und einerseits
der Wand der federnd abgestützte Kolben (36) mit der herausgeführten Kolbenstange
(37) und andererseits der Wand ein innerer, mit geringeren Außenabmessungen als der
innere Durchgangsmesser des Dämpfungszylinders (35) versehener Körper (73) angeordnet
ist, an dessen Außenumfang ein Durchgangsspalt (72) zwischen der an diesem Ende des
Dämpfungszylinders (35) vorgesehenen Anschlußleitung (48) und der Wand (68) gebildet
ist und weiterhin der Kolben (36) im Dämpfungszylinder (35) beidseitig von einer Feder
(71) abgestützt ist.
8. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anschluß jedes Endes des Stellzylinders (26) mit einem an sich bekannten Hydrospeicher
(79, 80) verbunden ist, deren Membrane (85, 86) jeweils die Feder bildet und in deren
Anschluß ein eingeschnürter Durchgang, (83, 84), insbesondere eine Bohrung angeordnet
ist.
9. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hubgerüst an einem Schwenklager (3) oberhalb seines unteren Endes schwenkbar in seitlichen
Stützen (4) des Stapelfahrzeugs gelagert und die Anordnung (12) am unteren Ende des
Hubgerüstes angeordnet ist.
10. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hubgerüst (2) in Seitenträgern (96, 97) sowohl schwenkbar gelagert als auch in der
Lagegerung in Längsrichtung des Fahrzeugs beweglich geführt ist, und daß das Hubgerüst
(2) am unteren Ende verschwenkbar angelenkt ist und ferner die den Schwingungen entgegenwirkende
Anordnung (12) im unteren Bereich des Hubgerüstes vorgesehen ist.
11. Stapelfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen
entgegenwirkende Anordnung (12) am Hubgerüst (2), und zwar den unteren Seitenstreben
(99, 100) in dem Bereich angeordnet ist, in welchem diese verschwenkbar und in Längsrichtung
des Fahrzeugs beweglich geführt sind, und daß das untere Ende des Hubgerüstes (2)
am Fahrgestell des Stapelfahrzeugs schwenkbar festgelegt ist
12. Stapelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
untere Ende des Hubgerüstes (2) einstellbar ist und an der Anlenkung ein Stellantrieb
(7) gelagert ist und daß eine schwenkbare Lagerung (106) am unteren Ende des Hubgerüstes
(2) zur Neigungseinstellung einstellbar ist, wobei dann die schwenkbare Lagerung durch
die Konstanten der Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung (12) nachgiebig gehalten
ist.
13. Stapelfahrzeug nach Ansprüche 1 oder 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Stellantrieb (7) vorgesehen ist, durch den die Seitenträger (96,97) zur Verlagerung
des Hubgerüstes (2) mit Beweglichkeit auch in Längsrichtung des Fahrzeugs und/oder
Seitenstreben (99,100) des Hubgerüstes schwenkbar durch den Stellantrieb (7) verschiebbar
sind, wobei die den Schwingungen entgegenwirkenden Anordnungen (12), gegebenenfalls
mit den Seitenträgern (96, 97) verlagerbar sind.
14. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung (12) einen Dämpfungszylinder (120) aufweist,
in welchem ein beiderseits federbelasteter Kolben (119) geführt ist, dessen Kolbenstange
(118) herausgeführt ist, und dadurch, daß dieser Dämpfungszylinder (120) durch das
andererseits herausgeführte Ende der Kolbenstange verschwenkbar an einem fahrzeugfesten
Lager angelenkt ist und daß der Zylinder durch den Kolben in zwei Zylinderräume unterteilt
ist.
15. Stapelfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (119)
einen eingeschnürten Durchgang (124) aufweist, der beide Zylinderräume (137,138) gedrosselt
verbindet und daß die Zylinderräume (137,138) beiderseits des Kolbens (119) durch
eine Ringleitung (128) verbunden sind, in welcher sowohl eine Drossel (127) als auch
ein Steuerventil (129) angeordnet sind, welches die Ringleitung (128) auf Durchlaß
oder Sperrung schaltet.
16. Stapelfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zylinderräume
(137,138) mit Hydrospeichern (132) mit Membranen verbunden sind und einer dieser Speicher
(132) durch ein Steuerventil (129) absperrbar und in wenigstens einem Anschluß (130,131)
eines Zylinderraums (137,138) eine Dämpfungsdrossel (139) angeordnet ist.
17. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hubgerüst (2) mittels festangeordneter Schwenklager (3) mit dem Fahrzeug (140) verbunden
und die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung (12) mit Abstand von dem Schwenklager
angeordnet ist.
18. Stapelfahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das festangeordnete
Schwenklager (3) über der Schwingungen entgegenwirkenden Anordnung (12) angeordnet
ist.
19. Stapelfahrzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mastteil, insbesondere
ein Standmastteil (142) an seinem oberen Ende gelenkig am Fahrzeug (140) festgelegt
ist, und daß das obere Ende des Mastteiles mit der Schwingungen entgegenwirkenden
Anordnung (12) gelenkig verbunden ist und daß die Schwingungen entgegenwirkende Anordnung
(12) an ihrem vom Hubgerüst (2) abgekehrten Ende gelenkig mit einem Widerlager (146)
verbunden ist, das am Fahrzeug angeordnet ist.
20. Stapelfahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen
entgegenwirkende Anordnung (12) über dem festangeordneten Schwenklager (3) angeordnet
ist.