(19)
(11) EP 0 427 022 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1991  Patentblatt  1991/20

(21) Anmeldenummer: 90119948.9

(22) Anmeldetag:  18.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/58, H01R 4/50, H01R 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 08.11.1989 CH 4025/89

(71) Anmelder: DOMOTEC AG
CH-4663 Aarburg (CH)

(72) Erfinder:
  • Gerhard, Hans
    CH-4805 Brittnau (CH)

(74) Vertreter: Keller, René, Dr. et al
Keller & Partner Patentanwälte AG Marktgasse 31 Postfach
3000 Bern 7
3000 Bern 7 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrischer Leitungsverbinder für ein mehradriges Heizkabel


    (57) Der elektrische Leitungsverbinder für ein mehradriges, abgeschirmtes Heizkabel (3) mit einem Netzkabel (7) hat einen Heizkabelanschlußteil (1) und einen Netzkabelanschluß­teil (5), welche unlösbar miteinander verbunden sind. Das Heizkabel (3) wird mittels einer hebelartigen Quetschverbin­dung (33) im Heizkabelanschlußteil (1) befestigt und dessen Innenleiter durch ihre umhüllende Isolation (16) hindurch mit den elektrischen Kontakten (37a, 37b) des Heizkabelan­schlußteil (1) leitend verbunden. In einer bevorzugten Aus­führungsvariante können mehrere Heizkabel- und Netzkabelan­schlußteile miteinander verbunden werden.
    Die Montage des Heizkabels (3) im Heizkabelanschluß- teil (1) ist einfach und funktionssicher. Sie kann auch von Nichtfachleuten ohne Kenntnisse auf dem Gebiet der Stark­stromtechnik, insbesondere von Heizungs- und Sanitärinstal­lateuren, ohne Einbuße an Sicherheit und Funktionstüchtig­keit vorgenommen werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leitungsver­binder für ein mehradriges Heizkabel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Heizkabel werden namentlich zur Erwarmung von Warmwas­ser führenden Wasserrohren verwendet, um sofort beim Aufdre­hen des Warmwasserhahns warmes Wasser zur Verfügung zu ha­ben. Zur Montage des Heizkabels in einem Heizkabelanschluß wurde dieser bisher in seine Bauteile - Verschraubung, Schlitzdichtung, Mittelgehäuse, Steckerteil und Metallver­schraubung - zerlegt und anschließend das Heizkabel in meh­reren Arbeitsgängen montiert. Um das Heizkabel mit einem Stromversorgungskabel zu verbinden, wurde ein Anschlußset, bestehend aus einer Anschlußbuchse für das Stromkabel und den Heizkabelanschluß, miteinander verschraubt. Zur Verbin­dung von Heizkabeln untereinander wurde ein Verbindungsset und zur Verbindung mehrerer Heizkabel untereinander ein T-­Abzweigset verwendet.

    [0003] In der DE-PS 7 27 578 ist ein Leitungsverbinder für nicht abgeschirmte Kabel eines Bordnetzes in Flugzeugen und Fahrzeugen beschrieben. Die Kabel wurden auf ihren abiso­lierten Drähten durch einen Exzenterhebel festgehalten, der gegen erschütterungsbedingtes Aufspringen durch einen weite­ren Hebel gesichert war. Die Leitungsverbinder konnten nur von geschultem Personal eingesetzt werden, auch ließ die Zugentlastung der Kabel zu wünschen übrig.

    [0004] In der EP-A 0 189 234 ist ein weiterer Leitungsverbin­der für nicht abgeschirmte mehradrige Kabel beschrieben. Es wurden hier mehrere, vor dem Verbinden abisolierte Drähte mit einem Zähne tragenden, als Hebel ausgebildeten Exzenter mittels Reibung (Kraftschluß) oder durch Formschluß, indem der jeweilige Draht abgebogen wird, gehalten. Die elek­trische Kontaktierung erfolgte zwischen zwei elektrischen Kontakten, von denen einer gegen den abisolierten Draht ge­drückt wurde. Gegen Wiederöffnen ist der Hebel durch ein Klemmelement gesichert. Auch hier konnten die Leitungsver­binder nur von geschultem Personal eingesetzt werden. Ferner ließ die Zugentlastung des Kabels zu wünschen übrig.

    [0005] Mit der in den Patentansprüchen beschriebenen Erfindung wird ein elektrischer Leitungsverbinder geschaffen, der es gestattet mehradrige, abgeschirmte Heizkabel auch unter rau­hen Umgebungsbedingungen einfach, schnell und betriebssicher zu montieren

    [0006] Im folgenden werden Beispiele des erfindungsgemäßen Leitungsverbinders anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch einen Leitungsverbinder vor der fabrikationstechnischen unlösbaren Verbindung von Heizkabelanschlußteil und Netzkabelanschlußteil,

    Fig. 2 einen Schnitt durch den Leitungsverbinder entlang der Linie II - II in Figur 1,

    Fig. 3 einen Schnitt durch den Leitungsverbinder entlang der Linie III - III in Figur 1,

    Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Meißelkopfes ei­nes Kontaktmeißels des Heizkabelanschlußteil,

    Fig. 5 einen Längsschnitt durch das mit dem Quetschbalken des Leitungsverbinders auf die Kontaktmeißel ge­preßte Heizkabel in gegenüber Figur 1 vergroßertem Maßstab,

    Fig. 6 eine Seitenansicht des Leitungsverbinders,

    Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungs­elements zum Verbinden von Heizkabelanschlußteilen und/oder Netzkabelanschlußteilen in vergrößertem Maßstab,

    Fig. 8 einen Leitungsverbinder bestehend aus drei Heizka­belanschlußteilen und einem Verbindungselement,

    Fig. 9 einen Leitungsverbinder bestehend aus drei Heizka­belanschlußteilen, einem Netzkabelanschlußteil und einem Verbindungselement,

    Fig. 10 einen Leitungsverbinder bestehend aus zwei Heizka­belanschlußteilen und einem Verbindungselement,

    Fig. 11 einen Leitungsverbinder bestehend aus zwei Heizka­belanschlußteilen, einem Netzkabelanschlußteil und einem Verbindungselement,

    Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine Variante des Leitungs­verbinders,

    Fig. 13 eine Seitenansicht eines Phasenleiters der in Fi­gur 12 dargestellten Variante,

    Fig. 14 eine Draufsicht auf den in Figur 13 dargestellten Phasenleiter, und

    Fig. 15 einen Schnitt durch den in Figur 12 dargestellten Leitungsverbinder entlang der Linie XIII - XIII in Figur 12.



    [0007] Der in Figur 1 dargestellte elektrische Leitungsver­binder hat einen Heizkabelanschlußteil 1 zum Anschluß eines mit einem Abschirmgeflecht 2 versehenen Heizkabels 3 und einen Netzkabelanschlußteil 5 zum Anschluß eines Netzkabels 7. Zur elektrischen Verbindung des Heizkabelanschlußteiles 1 mit dem Netzkabelanschlußteil 5 für die beiden Phasen sowie die Erdleitung sind je drei elektrisch leitende Buchsen 9a bis 9c und 10a bis 10c mit federndem Mantel im Heizkabelan­schlußteiles 1 und im Netzkabelanschlußteil 5 vorhanden, in denen im vollständig zusammengebauten Zustand, wie in Figur 6 dargestellt, je ein metallischer Stift 12a, 12b bzw. 12c zur elektrischen Verbindung zwischen den betreffenden Buch­sen 9a und 10a, 9b und 10b und 9c und 10c steckt. Im noch nicht vollständig zusammengebauten Zustand, wie in Figur 1 dargestellt, stecken die Stifte 12a, 12b und 12c zur besse­ren Darstellung in den Buchsen 9a, 9b und 9c. Diese Darstel­lung kommt, wie weiter unten dargelegt, nie vor und wurde nur gewählt, um die einzelnen Bauteile besser darstellen zu können. Wahrend des Herstellungsprozesses sind zwar der Heizkabelanschlußteil 1 und der Netzkabelanschlußteil 5 noch voneinander getrennt, jedoch ist dann kein Heiz- und auch kein Netzkabel 3 und 5 angeschlossen.

    [0008] Das Heizkabel 3 hat zwei, in Figur 3 dargestellte In­nenleiter 13a und 13b, die in einem elektrisch leitfähige Polymer 15, wie es z. B. in der EP-A-0 133 748 verwendet wird, eingebettet sind. Das leitfahige Polymer 15 ist mit einem elektrisch isolierenden Mantel 16 umgeben, der mit dem Abschirmgeflecht 2 ummantelt ist. Das Abschirmgeflecht 2 ist zum mechanischen Schutz mit einem isolierenden Schutzman­tel 17 umgeben. Wird zwischen den beiden Innenleitern 13a und 13b eine elektrische Spannung angelegt, so wird das leitfahige Polymer 15 aufgrund des durch ihn fließenden elektrischen Stroms bis auf eine von der Art des Polymers abhängige Temperatur erwärmt.

    [0009] Der Heizkabelanschlußteil 3 hat an seinem der Stirn­seite mit den Buchsen 10a bis 10c abgewandten Ende einen nach außen offenen Gehäusehohlraum 19, in dem eine Klemm­hülse 21 mit einer abgerundeten und einer geraden Stirnflä­che 22 und 24 steckt. In der unteren Seitenwandung des Gehäusehohlraums 19 liegt eine gewellte Kontaktfahne 23 aus Federbronze, welche mit der Buchse 10b verbunden ist und ge­gen die Klemmhülse 21 und das um sie umgestülpte Abschirmge­flecht 2 drückt. In der Öffnung 25 der Klemmhülse 21 steckt das Heizkabel 3. Zwischen der Stirnfläche 22, einem Teil der Außenwandung der Klemmhülse 21 und der betreffenden angren­zenden Wandung des Gehäusehohlraums 19 ist das Abschirmge­flecht 2 eingeklemmt.

    [0010] Die obere Begrenzungshälfte des Gehäusehohlraums 19 ist in Figur 1 eine Schale 27 aus elastischem, elektrisch isolierendem Material. Die untere Begrenzungshälfte des Ge­häusehohlraums 19 ist gegenüber der Stirnfläche der Klemm­hülse 21 durch einen metallischen Riegel 29 und gegenüber der Klemmhülsenlängsseite durch eine die Kontaktfahne 23 tragende Innenseite des aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Gehäuses 44 des Heizkabelanschlußteiles 1 be­grenzt. Durch die elastische Schale 27 werden, wie unten beschrieben, die Klemmhulse 21, das Abschirmgeflecht 2 und die Kontaktfahne 23 gegeneinander gedrückt und das Heizkabel 3 zugfest im Heizkabelanschlußteil 1 gehalten.

    [0011] Das die Innenleiter 13a und 13b verbindende Polymer 15 mit isolierendem Mantel 16 ragen über die Schale 27 und den Riegel 29 als Begrenzung des Gehäusehohlraums 19 hinaus und in einen zweiten Hohlraum 31 bis zum Anschlag an einem Ge­lenk 32 zur Lagerung eines aus elektrisch isolierendem Mate­rial bestehenden Quetschhebels 33 hinein. Der Quetschhe­bel 33 hat drei Erhöhungen 35a, 35b und 35c, welche durch zwei Rillen 36a und 36b voneinander getrennt sind, wie in einem vergrößerten ausschnittsweisen Längsschnitt durch das Gehäuse 44 mit Heizkabel 3 und geschlossenem Quetschhebel 33 in Figur 5 dargestellt. Unterhalb der Rillen 36a und 36b sind zwei Paar Kontaktmeißel 37a und 37b und 38a und 38b an­geordnet, wobei nur das Kontaktmeißelpaar 37a und 37b in Fi­gur 1 sowie Figur 5 dargestellt ist. Das Kontaktmeißel­paar 37a und 37b ist mit der Buchse 9c und das Kontakt­meißelpaar 38a und 38b ist mit der Buchse 9a elektrisch lei­tend verbunden. Das Kontaktmeißelpaar 38a und 38b ist analog zum Kontaktmeißelpaar 37a und 37b ausgebildet.

    [0012] Der in Figur 4 dargestellte Meißelkopf des Kontakt­meißels 37a (die Meißelköpfe der Kontaktmeißel 37b, 38a und 38b sind gleich ausgebildet) sind als Prisma annihernd senk­recht zu den Innenleitern 13a und 13b liegend mit einer flä­chig ausgebildeten oberen Prismenseite 39 mit einer annä­hernden Länge von zwei Dritteln des Abstands der Innenlei­ter 13a und 13b voneinander, schraubenzieherklingenartig ausgebildet. Die Lage ist derart gewählt, daß der Innenlei­ter 13a und 13b typischer Heizkabel 3 in der Mitte der Pris­maseite 39 liegt. Durch die verhaltnismäßig große Länge der Prismaseite 39 können Lagetoleranzen der Innenleiter 13a und 13b, welche bis zu einen Millimeter betragen können, ausge­glichen werden. Die Erhöhungen 35a, 35b und 35c des Quetsch­hebels 33 biegen das überragende Ende des Heizkabel 3 gegen die Prismaköpfe der Kontaktmeißel 37a, 37b, 38a und 38b und drücken diese durch den Mantel 16 und das Polymer 15 gegen die Innenleiter 13a und 13b. Durch den Versatz der Erhöhun­ gen 35a, 35b, 35c gegenüber den Meißelköpfen der Kontakt­meißel 37a und 37b bzw. 38a und 38b reiben die Meißelköpfe geringfügig auf der Oberfläche der Innenleiter 13a und 13b und entfernen hierdurch eine eventuell vorhandene elektrisch schlecht leitende Schicht, Schmutz und/oder eine Oxyd­schicht. Ferner tritt eine elastische Verformung der Innen­leiter 13a und 13b ein, wodurch diese elastisch gegen die Meißelköpfe zur Verringerung des elektrischen Übergangswi­derstands gepreßt werden. Die Prismaseite 39 verhindert ein Einschneiden der Meißelkopfe in die Innenleiter 13a und 13b und ergibt zusatzlich eine Kontaktfläche, welche einen be­deutend höheren Stromfluß als Kontaktschneiden erlaubt.

    [0013] Der Quetschhebel 33 ist mit einem in Figur 6 darge­stellten Verschlußdeckel 41 überdeckt. Der Verschluß­deckel 41 greift mit je einer Klinke 43 seitlich über das Gehause 44 des Heizkabelanschlußteiles 1 in ein Klinkenge­genstück 45; er ist gelenkig an einem in Figur 1 und 6 dargestellten, mit einer Innenbohrung 49 versehenen Abschlußstück 47 gelagert (Gelenk 53). In der Innenbohrung 49 liegt das Heizkabel 3. Zwischen dem Abschlußstück 47 und der von der Klemmhülsenstirnfläche 22 abgewandten Seite 24 liegt ein elastischer Ring 51 um das Heizkabel 3 herum. Die Konturen des Rings 51 sind derart bemessen, daß beim Pressen des Abschlußstücks 47 gegen die Klemmhülsenstirnfläche 24 das Heizkabel 3 festgeklemmt und der Gehäusehohlraum 19 spritzwasserdicht verschlossen ist.

    [0014] Der Verschlußdeckel 41 und der Quetschhebel 33 greifen unter doppelter Hebelwirkung ineinander, d. h. die nicht ge­lagerte Seite des Quetschhebels 33 liegt in der Nähe des Ge­lenks 53 des Verschlußdeckels 41. Hierdurch können die Erho­hungen 35a, 35b und 35c des Quetschhebels 33 mit großer Kraft gegen die Kontaktmeißel 37a, 37b, 38a und 38b gedrückt werden. Der Verschlußdeckel 41 ist, wie in Figur 6 darge­stellt, gegen unbefugtes Öffnen mit einer Schraube 55 gesi­chert.

    [0015] Der in Figur 1 und 6 dargestellte Netzkabelanschluß­teil 5 hat einen nach oben mit einem Deckel 57 verschlosse­nen Hohlraum 59. An der einen Seite des Hohlraums 59 liegen, wie in Figur 2 dargestellt, die Buchsen 9a, 9b und 9c (wobei in Figur 1 nur die Buchse 9b zu sehen ist) mit ihren Kabel­befestigungsschrauben 60a, 60b und 60c für die Adern 61a, 61b und 61c des Netzkabels 7. In der hierzu gegenüberliegen­den Seite des Hohlraums 59 liegt ein elastischer Ring 63, der auf dem Netzkabel 5 steckt und mit einer Endverschrau­bung 65 derart elastisch verformbar ist, daß er als Zug­entlastung für das Netzkabel 5 und als dessen Spritzwasser­dichtung gegenüber dem Hohlraum 59 wirkt. Der Deckel 57 ist mit vier Schrauben 69 am Gehäuse 70 des Netzkabelan­schlußteiles 5 befestigt. Zur Netzkabelmontage wird der Dec­kel 57 abgenommen.

    [0016] Je eine der Buchsen 10a, 10b und 10c des Heizkabelan­schlußteiles 1 ist mit je einer der Buchsen 9a, 9b und 9c des Netzkabelanschlußteiles 7, wie oben bereits beschrieben und in Figur 1 im noch nicht zusammengeschoben Zustand dar­gestellt, elektrisch mit je einem der Stifte 12a, 12b und 12c verbunden. Der Heizkabelanschlußteil 1 und der Netzka­belanschlußteil 5 werden als zwei getrennte Teile herge­stellt, die noch in der Fertigung miteinander aus Sicherheitsgründen untrennbar z. B. durch Kleben, Ultraschall- oder Hochfrequenzschweißen verbunden werden.

    [0017] Der Heizkabelanschlußteil 1 hat an seiner Unterseite 71, wie in den Figuren 1, 2, 3 und 6 dargestellt eine Halte­rung 73 mit einer Rinne 74. Die Halterung 73 ist unmittelbar unterhalb der Unterseite 71 mit einer Bohrung 75 annähernd senkrecht zur Rinnenachse versehen. Die Rinne 74 ist so aus­gebildet, daß die Halterung 73, wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, auf einem Leitungsrohr 76 aufsitzt und auf die­sem mit einem bandförmigen Befestigungselement, z. B. einem Kabelbinder 77 befestigt ist.

    [0018] Zur Montage des Heizkabels 3 im Heizkabelanschlußteil 1 des Leitungsverbinders wird dieses annähernd senkrecht zu seiner Längsrichtung abgeschnitten. Der Verschlußdeckel 41 und der Quetschhebel 33 geöffnet (gestichelte Stellung in Figur 1). Das Abschlußstuck 47 mit dem Verschlußdeckel 41, der elastische Ring 51 und die Klemmhülse 21 sind nun aus dem Gehäuse 44 entnehmbar und werden in obigen Reihenfolge über das abgeschnittene Heizkabel 3 geschoben. Der Schutz­mantel 17 des Heizkabels 3 wird bis ca. 25 mm +5 mm, -0 mm vom Heizkabelende entfernt, so daß das Abschirmgeflecht 2 frei liegt. Das freiliegende Abschirmgeflecht 2 wird radial aufgeweitet, die Klemmhülse 21 gegen das freiliegende Ab­schirmgeflecht 2 in Richtung zum Heizkabelende geschoben und das aufgeweitete Abschirmgeflecht 2 vom Heizkabelende weg über die Außenseite der Klemmhülse 21 umgestülpt. An­schließend wird das Heizkabelende durch den Gehäusehohl­raum 19, durch die trichterförmige Ausgestaltung der Scha­le 27 und des Riegels 29 bis zum Anschlag am Gelenk 32 des Quetschhebels 33 in das Gehäuse 44 eingeschoben. Der Quetschhebel 33 wird an seinem dem Gelenk 32 entgegengesetz­ten Ende nach unten gedruckt, der elastische Ring 51 mit dem Anschlußstück 47 gegen die Klemmhülse 21 geschoben und der Verschlußdeckel 41 nach unten gedrückt bis er mit seiner Klinke 43 in das Klinkengegenstück 45 einrastet.

    [0019] Durch das Herunterdrucken des Quetschhebels 33 drücken deren Erhohungen 35a, 35b und 35c das vom Schutzmantel 17 und dem Abschirmgeflecht 2 befreite Ende des Heizkabels 3 gegen die Kontaktmeißel 37a, 37b, 38a und 38b, die durch den Mantel 16 und das Polymer 15 bis zu den Innenleitern 13a und 13b eindringen. Durch das Herunterdrucken des Verschluß­deckels 41 wird die Klemmhülse 21 mit dem auf ihrer Außen­seite liegenden Abschirmgeflecht 2 gegen die Schale 27, den Riegel 29 und die Kontaktfahne 23 gepreßt; zusätzlich wird der elastische Ring 51 derart zwischen Klemmhülse 21 und Ab­schlußstück 47 verpreßt, daß der Gehäusehohlraum 19 spritz­ wasserdicht nach außen verschlossen ist. Der Verschluß­deckel 41 wirkt auf den Quetschhebel 33 als doppelter Hebel­arm, wodurch die Kontaktmeißel 37a, 37b, 38a und 38b kräftig gegen die Innenleiter 13a und 13b gedrückt werden und diese sich zur Herstellung einer guten elektrischen Verbindung elastisch verformen.

    [0020] Zum Anschluß des Netzkabels 7 an den Netzanschluß­teil 5 des Leitungsverbinders wird dessen Montagedeckel 67 geöffnet, die Endverschraubung 65 und der Ring 63 über das Kabelende geschoben, am Netzkabelende die Adern 61a, 61b und 61c freigelegt und abisoliert und in den Buchsen 9a, 9b und 9c mit den Kabelbefestigungsschrauben 60a, 60b und 60c befe­stigt. Anschließend wird die Endverschraubung 65 in das Ge­häuse 70 eingeschraubt, wodurch das Netzkabel 7 durch den Ring 63 klemmend im Gehäuse 70 gehalten wird. Der Montage­deckel 67 wird nun wieder mit den vier Schrauben 69 befe­stigt.

    [0021] Anstelle das Verbindungselement zwischen Heiz- und Netzkabelanschlußteil 1 und 5 nur aus drei Stiften 12a, 12b und 12c herzustellen, kann ein in Figur 7 perspektivisch dargestellter Kubus 80 verwendet werden, der in jeder Kubus­seite 82a bis 82f je drei Anschlußbuchsen 84a1, 84a2, 84a3, 84b1, 84b2 .... 84f2, 84f3 hat; wobei der erste Index die Seite und der zweite Index die betreffende Buchse bezeich­net. Alle Buchsen 84 mit dem Index 1 sind miteinander elek­trisch verbunden, ebenso die Buchsen mit dem Index 2 bzw. 3. Alle Buchsen 84a1 bis 84f3 sind um einen Abstand d von der Oberfläche der betreffenden Kubusseite 82a bis 82f zurückge­setzt. Die nicht benötigten Buchsen 84 sind mit isolierenden Stiften 85 verschlossen, von denen einer in Figur 7 frei und einer in die Buchse 84a3 eingepreßt dargestellt ist.

    [0022] Einige Zusammenstellungsmöglichkeiten von Heizkabel- und Netzkabelanschlußteilen 1 und 5 mittels eines Kubusses 80 ist in den Figuren 8 bis 11 dargestellt, wobei Figur 8 eine Kombination von drei Heizkabelanschlußteilen 1 verbun­den mit einem Kubus 80 als Verbindungselement, Figur 9 eine Kombination von drei Heizkabelanschlußteilen 1 und einem Netzkabelanschlußteil 5, Figur 10 eine Kombination von zwei Heizkabelanschlußteilen 1 und Figur 11 eine Kombination von zwei Heizkabelanschlußteilen 1 und einem Netzkabelanschluß­teil 5 zeigen. Der Anschluß von Heizkabel- und/oder Netzka­belanschlußteilen 1 bzw. 5 am Kubus 80 kann beliebig zusam­mengestellt werden. Die Buchsen 10a, 10b und 10c sowie 9a, 9b, und 9c des Heizkabel- 1 bzw. des Netzkabelanschlußtei­les 1 bzw. 5 sind mit den betreffenden Buchsen 84 des Ku­bus 80 über je einen der Stifte 12, der in eine der mitein­ander zu verbinden Buchsen 84 und 10 bzw. 9 gesteckt wird, verbunden. Nach der Montage der betreffenden Heizkabel- bzw. Netzkabelanschlußteile 1 bzw. 5 mit dem Kubus 80 werden die aneinander anstoßenden Stirnflächen durch z. B. Verkleben, Ultraschall- oder Hochfrequenzschweißen aus Sicherheitsgrün­den untrennbar miteinander verbunden. Die nicht benötigten Buchsen 84 des Kubus 80 werden mit den Stiften 85 festver­schlossen.

    [0023] Anstelle einer einzigen Bohrung 75 in der Halte­rung 73, können auch zwei schräg zueinander verlaufende (nicht dargestellte) Bohrungen, durch die je ein (nicht dar­gestellter) Kabelbinder gesteckt wird, zur Befestigung des Leitungsverbinders verwendet werden.

    [0024] Anstelle des Quetschhebels 33 kann auch eine (nicht dargestellte) Platte mit Erhohungen 35a, 35b und 35c, die nur durch den Verschlußdeckel 41 gegen das eingeschobene Heizkabelende gedrückt wird, verwendet werden. Der erzeugba­re Anpreßdruck der Kontaktmeißel 37a, 37b, 38a und 38b auf die Innenleiter 13a und 13b ist allerdings aufgrund der feh­lenden doppelten Hebelwirkung zwischen dem Quetschhebel 33 und dem Verschlußdeckel 41 bedeutend kleiner, auch ist die Platte in Gegensatz zum Quetschhebel 33 nicht mehr unver­lierbar im Gehäuse 44 gehalten.

    [0025] Anstelle den Verschlußdeckel 41 gegen unbefugtes Öff­nen mit der Schraube 55 zu sichern, kann auch an dem Ver­schlußdeckel 41 eine (nicht dargestellte) Raste angebracht werden, welche im Gehäuse 44 einrastet.

    [0026] Anstelle die Verbindung der Phasen und des Erdleiters, wie oben beschrieben, zwischen dem Heizkabel- und Netzkabel­anschlußteil 5 und 7 mittels der Buchsen 9a bis 9c, 10a bis 10c und der Stifte 12a bis 12c durchzuführen, kann die Ver­bindung auch, wie bei einer in Figur 12 dargestellten Vari­ante des Leitungsverbinders, mit einstückigen Leitern 90a bis 90c erzeugt werden. Einer der beiden Phasenleiter 90a und 90b ist in Figur 13 in einer Seitenansicht und in Fi­gur 14 in einer Draufsicht dargestellt.

    [0027] Der Phasenleiter 90a ist ein aus einem Blechband ge­stanztes Teil, dessen angeschliffene Kontaktmeißel 92a und 92b am Blechende aufgebogen sind. Der restliche Teil des Bleches ist als Kontaktfahne 94 ausgebildet, deren Bandbrei­te b so groß gewahlt wurde, daß deren freies Ende als Kon­taktunterlage 95a in der elektrischen Anschlußklemme 96a des Netzkabelanschlußteiles 5 dient. Die in die Anschlußklemme 96a zusteckende Stromader des Netzkabels 7 wird dann mit der Anschlußklemmenschraube 97a gegen die Kontaktunterlage 95a geklemmt. Ein Phasenleiter 90b für die andere Phase ist zum Phasenleiter 90a analog ausgebildet.

    [0028] Eine Erdleitung 90c, welche im Heizkabelanschlußteil 5 mit dem Abschirmgeflecht 2 elektrisch verbunden ist, ist analog zu den Phasenleitern 90a und 90b ausgebildet, hat je­doch, wie in Figur 12 dargestellt einen Gewindeeinsatz 99, der über die Schraube 55 leitend mit dem metallischen Ver­schlußdeckel 41 verbunden ist. Hierdurch ist der Verschluß­deckel 41 geerdet.

    [0029] Durch den modularen Aufbau des Leitungsverbinders aus Heizkabelanschlußteil 1, Netzkabelanschlußteil 5 und Ku­bus 80, welche in der Herstellung fest miteinander verbunden werden, läßt sich eine Vielzahl von an den jeweiligen Ver­wendungszweck angepaßten Leitungsverbindern herstellen.

    [0030] Da die Montage des Heizkabels 3 im Heizkabelanschluß­teil 1 mittels hebelbetätigten Quetschverbindungen in einem zangenartigen Bewegungsvorgang erfolgt, ist sie schnell, einfach und sicher durchführbar.

    [0031] Die Anschlüsse des Netzkabels 7 und auch des Heizka­bels 3 im Netzkabelanschlußteil 5 bzw. im Heizkabelanschluß­teil 1 sind spritzwasserdicht abgeschlossen. Ein Zugang zu im Betrieb spannungsführenden Teilen ist ohne Werkzeug nicht möglich.

    [0032] Durch die einfache und sichere Montage des Heizka­bels 3 im Heizkabelanschlußteil 1 kann dieser auch von Nichtfachleuten auf den Gebiet der Starkstromtechnik, insbe­sondere von Heizungs- und Sanitärinstallateuren ohne Einbuße an Sicherheit und Funktionstüchtigkeit vorgenommen werden.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Leitungsverbinder mit einem Heizkabelan­schlußteil (1) zum Anschluß eines mehradrigen, abge­schirmten Heizkabels (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkabelanschlußteil (1) eine hebelbetätigte Quetschvorrichtung (32, 33, 35, 37, 41) aufweist, durch die sowohl das Abschirmgeflecht (2) und die mit einer umhüllenden Isolation versehenen Innenleiter (13a, 13b) des Heizkabels (3) mit den elektrischen Kontakten (23, 37a, 37b, 38a, 38b; 92a, 92b) des Heizkabelanschlußteils (1) elektrisch verbunden werden als auch das Heizkabel (7) spritzwasserdicht und gegen Zug gesichert in dem An­schlußteil (1) fixiert wird.
     
    2. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschvorrichtung (32, 33, 35, 37, 41) mindestens je einen Kontaktmeißel (37a, 37b, 38a, 38b; 92a, 92b) pro Innenleiter (13a, 13b) des anzu­schließenden Heizkabels (3) und ein diesen gegenüberlie­gendes Innenleiterquetschorgan (33) mit mindestens einer Erhöhung (35a, 35b, 35c) hat, welche derart gegen das vom Abschirmgeflecht (2) befreite, im Heizkabelanschluß­teil (1) steckende, vordere Ende des Heizkabels (3) preßbar ist, daß die Kontaktmeißel (37a, 37b, 38a, 38b;92a, 92b) durch eine die Innenleiter (13a, 13b) um­hüllende Isolation (16) bis zum elektrischen Kontakt mit je einem der Innenleiter (13a, 13b) eindringen.
     
    3. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenleiterquetschorgan als Quetschhebel (33) ausgebildet ist, der schwenkbar im Gehäuse (44) des Heizkabelanschlußteiles (1) gelagert ist.
     
    4. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschvorrichtung (32, 33, 35, 37, 41) einen das Gehäuse (44) des Heizkabelan­schlußteiles (1) verschließenden, hebelartigen Ver­schlußdeckel (41) aufweist, der den Quetschhebel (33) mit übersetzter Hebelwirkung derart niederdrückt, daß die Erhöhung bzw. Erhöhungen (35a, 35b, 35c) die Meißel­köpfe (37a, 37b, 38a, 38b; 92a, 92b) mit hoher Anpreß­kraft gegen die Innenleiter (13a, 13b) drücken.
     
    5. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschvorrichtung (32, 33, 35, 37, 41) eine als Abschirmgeflechtquetschorgan dienende Klemmhülse (21), durch deren dem Heizkabelprofil ange­paßte Öffnung (25) das Heizkabelende (3) mit dem Ab­schirmgeflecht (2) steckbar und über dessen Außenmantel das aufgeweitete Abschirmgeflecht (2) umstülpbar ist, und ein Anpreßstück (47) aufweist, welches die Klemmhül­se (21) mit dem Abschirmgeflecht (2) an die Wandung eines Gehäusehohlraums (19) des Heizkabelanschlußteiles (1) preßt.
     
    6. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wandung des Gehäusehohlraums (19) eine Kontaktfahne (23) derart angeordnet ist, daß sie mit dem Abschirmgeflecht (2) und/oder der Klemmhülse (21) elektrisch verbindbar ist.
     
    7. Elektrischer Leitungsverbinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (41) schwenkbar am gegen die Klemmhülse (21) pressenden An­preßstück (47) gehalten ist und eine Klinke (43) hat, welche in ein Klinkengegenstück (45) des Gehäuses (44) greift.
     
    8. Elektrischer Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Meißelköpfe (37a, 37b, 38a, 38b; 92a, 92b) schraubenzie­herklingenartig mit einer Auflagefläche (39) ausgebildet sind.
     
    9. Elektrischer Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Meißelköpfe (37a, 37b, 38a, 38b; 92a, 92b) gegenüber der bzw. den Erhöhungen (35a, 35b, 35c) versetzt angeordnet sind.
     
    10. Elektrischer Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine an der Außenseite des Leitungsverbinders angeformte Halterung (73) mit einer Rinne (74) und einer annähernd senkrecht zur Rinnenachse verlaufende Bohrung (75), durch die ein bandförmiges Be­festigungselement, bevorzugt ein Kabelbinder (77), zieh­bar ist, mit dem der Leitungsverbinder auf einem Lei­tungsrohr (76) befestigbar ist.
     
    11. Elektrischer Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einem Netzkabelanschlußteil (5) zum An­schluß eines Netzkabels (7), dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkabelanschlußteil (1) mit dem Netzkabelanschluß­teil (5) verschweißt, insbesondere hochfrequenzver­schweißt ist.
     
    12. Elektrischer Leitungsverbinder nach den Ansprüchen 2 und 11, gekennzeichnet durch einstückig aus einem Blechstück geformte Phasenleiter mit einem als Kontaktmeißel (92a/b; 92a/b) ausgebildeten einem Ende und als Kontaktfahne (94) ausgebildeten anderem Ende, welche als Andruckunterlage (95a, 95b, 95c) in einer elektrischen Anschlußklemme (96a, 96b, 96c) des Netzkabelan­ schlußteiles (5) für eine in der Klemme (96a, 96b, 96c) festzuklemmende Stromader dient.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht