(19)
(11) EP 0 427 042 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1991  Patentblatt  1991/20

(21) Anmeldenummer: 90120310.9

(22) Anmeldetag:  23.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H05B 41/36, H05B 41/232, H05B 41/38, F21V 25/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB

(30) Priorität: 04.11.1989 DE 3936809

(71) Anmelder: Ruhrkohle Aktiengesellschaft
D-45128 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Ormanns, Siegfried
    W-4650 Gelsenkirchen (DE)
  • Grevé, Rainald
    W-4630 Bochum (DE)

(74) Vertreter: Zenz, Joachim Klaus, Dipl.-Ing. et al
Huyssenallee 58-64
D-45128 Essen
D-45128 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) System zum Betreiben einer tragbaren Leuchte


    (57) In einer tragbaren Leuchte (1) ist eine kathodenbeheizbare Leuchtstofflampe (11) vorgesehen, die aus einer wiederauflad­baren Batterie (10) gespeist wird. Zum Aufladen wird die Leuchte (1) mit einem Ladegerät gekuppelt, das in einem unge­fährdeten Bereich steht. Das Ladegerät ist mit getrennten Anschlüssen (30, 31; 32, 33) für die Ladespannung (UL) und für das Anlegen einer Heiz- und Zündspannung ausgestattet. Bei Beginn der Wiederaufladephase wird der Batterieversorgungs­stromkreis (10, 120,13) für die Lampe (11) unterbrochen. Bei der Entnahme der Leuchte (1) wird der Batterieversorgungs­stromkreis geschlossen, eine Heizspannung aus dem Ladegerät zur Verfügung gestellt und an die Kathode (110) der Lampe angelegt. Danach wird die Zündspannung in einer Zündeinrich­tung (39) entwickelt und an die Lampenelektroden (111, 110) angelegt. Erst nach Zündung der Lampe wird die Leuchte (1) vom Ladegerät elektrisch abgekoppelt. Die Zündung mit Vorheizung erfolgt also über das Ladegerät. Die Leuchte (1) umfaßt eine Glühbirne (18) mit gesondertem Reflektor.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4 bzw. eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.

    [0002] Für den Einsatz im Steinkohlenbergbau unter Tage geeignete Kopfleuchten werden in der Regel mit Glühlampen betrieben. Die wiederaufladbare Batterie oder Batterieanordnung versorgt die Lampe betriebsmäßig mit einer Spannung, die bei den in der Lampe fließenden Strömen ungefährlich ist.

    [0003] Es ist bekannt, daß Niederdruck-Gasentladungslampen, im folgenden kurz Leuchtstofflampen genannt, eine wesentlich hö­here Lichtausbeute als Glühlampen haben. Darüberhinaus haben sie vielfach höhere Lebensdauern als Glühlampen. Insofern wäre es wünschenswert, Leuchtstofflampen anstelle der herkömmlichen Glühlampen in Kopfleuchten zu verwenden. Diese wünschenswerte Maßnahme scheiterte bisher an den mit dem Einschalten von Leuchtstofflampen verbundenen Problemen.

    [0004] Leuchtstofflampen können

    a) unter Anlegen einer hohen Zündspannung kalt gestartet oder

    b) nach Vorheizung der Kathoden mit einer wesentlich nied­rigeren Zündspannung (weich) gestartet werden.



    [0005] Einschaltvorgänge ohne Vorheizung (Kaltstart) setzten die Lebensdauer der Leuchtstofflampe wesentlich herab. Die durch­schnittliche Lebensdauer einer kaltgestarteten Leuchtstofflampe beträgt nur etwa 1/8 einer vorgeheizten Lampe. Das Vorheizen der Kathode ist aber in explosionsgefährdeten Bereichen nicht möglich, weil eine Zerstörung der Lampe bzw. Röhre während der Heizphase Gase und/oder Stäube entzünden und Gasexplosionen auslösen kann.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genann­ten Vorteile einer Leuchtstofflampe, d.h. hohe Lichtausbeute und Lebensdauer, in tragbaren Leuchten für explosionsgefährdete Bereiche nutzbar zu machen.

    [0007] Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe gelöst durch die kenn­zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Die erfindungsge­mäße Anordnung zeichnet sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 4 aus, und zwar vorzugsweise unter Verwen­dung einer Leuchte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa­tentanspruchs 10.

    [0008] Die Erfindung schafft die Voraussetzungen für den vorteil­haften Einsatz von Leuchtstofflampen als Lichtquelle in tragba­ren Leuchten für explosionsgefährdete Bereiche. Die höhe Lichtausbeute bei geringerem Energiebedarf ermöglicht eine Stromversorgung mit relativ kleinen und entsprechend leichten Batterien. Diese Gewichts- und Platzeinsparung ist bei tragba­ren Leuchten besonders vorteilhaft. Da die Kathoden vorgeheizt werden, ist für eine hohe Lebensdauer der Leuchtstofflampe und damit niedrige Betriebskosten gesorgt.

    [0009] Die Vorheizung und Zündung werden außerhalb der explosions­gefährdeten Bereiche durchgeführt, vorzugsweise in besondere Lampenräumen, in denen eine Vielzahl von Anschlüssen zum Aufla­den, Vorheizen und Zünden einer entsprechenden Anzahl von Leuchten zur Verfügung stehen. Vorzugsweise wird vor Beginn der Wiederaufladung der Lampen-Betriebsstromkreis mittels einer Schalteinrichtung unterbrochen, die an den Ladestromkreis ange­bunden und durch die Ladespannung aktivierbar ist. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die Lampe nur während ihres be­trieblichen Einsatzes eingeschaltet, während der Ladephase aber ausgeschaltet ist. Dies trägt zur Erhöhung der Lebensdauer der Lampe bei.

    [0010] Um die Lampe zuverlässig unter Vorheizung zünden zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Unter­brechen der Ladespannung, das Anlegen der Heizspannung und das Anlegen der Zündspannung synchron und phasenstarr mit dem Ent­kopplungsvorgang bei der Entnahme der Leuchte aus der Entlade­station erfolgen.

    [0011] In bevorzugter Ausführungsform wird die Leuchte aus den Lade- bzw. Heiz- bzw. Zündstomkreisen des Ladegeräts über ge­trennte Leuchtenanschlüsse und zwei Schalteinrichtungen mit Strom versorgt. Die erste Schalteinrichtung sorgt für die An­kopplung der Leuchte bzw. der zugehörigen Batterie an den La­destromkreis, und die zweite Schalteinrichtung, die vorzugs­weise in einer vorgegebenenen Schaltphasenbeziehung zur ersten Schalteinrichtung steht, dient der automatischen Anbindung der Lampenelektroden an die Heiz- bzw. Zündstromkreise in der Lade­station.

    [0012] Es ist u.U. vorteilhaft, in die Leuchte ein zusätzliches Kaltstartsystem einzubauen. Zu diesem Zweck ist in der Leuchte ein Zündspannungsgeber eingebaut, der mit den Lampenelektroden verbunden und über einen Schalter handbetätigbar ist. Mit Hilfe dieses Zündspannungsgebers kann die Leuchtstofflampe ohne Vor­heizung eingeschaltet werden. Der Betrieb dieses Kaltstartsy­stems beeinträchtigt jedoch die Lebensdauer der Lampe und ist daher nur für den Fall zweckmäßig, daß keine zweite Lichtquelle in der Leuchte zur Verfügung steht.

    [0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist aber parallel zur Leuchtstofflampe eine Hilfslichtquelle in Form einer Glühlampe an den Batteriestromkreis angebunden. Der Glühlampenzweig kann bei normalem Betrieb der Leuchtstofflampe unterbrochen sein. Zum Einschalten ist ein Unterstromauslöser in den Betriebsstromkreis der Leuchtstofflampe eingebunden und so ausgebildet, daß er nach Unterschreiten eines Stromschwell­werts - gegebenenfalls zeitverzögert - den Glühlampenzweig an die Batterie anschaltet. Die Glühlampe wird daher bei Unterbre­chen der Leuchtstofflampen-Brennstrecke, bedingt beispielsweise durch heftige Erschütterungen, automatisch eingeschaltete (Notlicht).

    [0014] Die Leuchtstofflampe hat eine relativ große Leuchtfläche und arbeitet daher mit einem flachen Reflektor zusammen. Eine Fokussierung ist bestenfalls im Nahbereich möglich. Erfindungs­gemäß wird der Glühlampe, die eine praktisch punktförmige

    [0015] Lichtquelle bildet, ein gesonderter, stärker gekrümmter Reflek­tor zugeordnet, wobei die Glühlampe auch im Fernbereich wirksam fokussierbar ist. Letzteres geschieht durch eine Relativver­schiebung zwischen Reflektor und Glühlampe oder auch durch Ver­wendung einer 2-Faden-Glühlampe.

    [0016] Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß sich die Glühlampe zusätzlich zu der Leuchtstofflampe betreiben läßt, und zwar über einen Beipaß, der den Unterstromauslöser umgeht. Geeignete Schaltmittel sorgen für den Betrieb der Glühlampe, u.a. auch für deren Abschaltung trotz Aktivierung des Unter­stromauslösers.

    [0017] Die beiden Reflektoren sind vorzugsweise in einem gemeinsa­men rohrförmigen Gehäuse angeordnet, und zwar an dessen entge­gengesetzten Enden. Das Gehäuse wird nach Bedarf gedreht.

    [0018] Weiterbildungen und zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer batteriebetriebenen Leuchtenanordnung in Zuordnung zu den Anschlüssen ener Ladestation:

    Fig. 2 eine Ausführungsform einer an den Ladekreis der An­ordnung gemäß Fig. 1 angebundenen und den Lampen-­Betriebsstromkreis schaltenden Schalteinrichtung; und

    Fig. 3 eine zum Teil geschnittenen Seitenansicht einer er­findungsgemäßen Wendeleuchte.



    [0020] In Fig. 1 sind die elektrischen Komponenten einer tragbaren Grubenleuchte in einem strichpunktierten Block 1 in Zuordnung zu den Anschlüssen eines besonders ausgebildeten Batterielade­gerätes gezeigt.

    [0021] Die tragbare Kopfleuchte 1 hat eine Akkumulatoranordnung 10, im folgenden (wiederaufladbare) Batterie genannt, die zur Stromversorgung einer als Niederdruck-Gasentladungslampe (Leuchtstofflampe) 11 ausgebildeten Lichtquelle dient. Im Bat­teriestromkreis liegt ein von einer Schalteinrichtung 12 betä­tigter Öffner 120 und ein Gleichspannungswandler 13, der die Batteriespannung von beispieslweise 2,4 oder 3,6 V auf die als Betriebsspannung von der Leuchtstofflampe 11 benötigte Spannung von beispielsweise 24 bis 30 V wandelt. Der Gleichspannungs­wandler kann natürlich entfallen, wenn die Batteriespannung der Lampenspannung entspricht.

    [0022] Im Betriebsstromkreis der Leuchtstofflampe 11 liegen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Unterstromauslöser 14, der bei Unterschreiten einer vorgegebenen Stromschwelle - vor­zugsweise zeitverzögert - einen Schließer 140 betätigt, ein Dimmer 15, ein Vorwiderstand 16 und eine Entkopplungsdiode 17. In einem zum Unterstromwächter 14 und zur Leuchtstofflampe 11 parallel angeordneten Leitungszweig liegt eine als Hilfslicht­quelle dienende Glühlampe 18, die nach einer Unterbrechung des Hauptzweiges durch die Lampe 11 über den Schließer 140 automa­tisch an die Batterie-Versorgungsspannung (Wandler 13) ange­schaltet wird und als Notlichtquelle dient. Ein handbetätigter Öffner 19 ermöglicht die selektive Ausschaltung der Notlicht­quelle 18. Ein weiterer handbetätigter Schalter 19′ dient dazu, die Glühlampe 18 unter Umgehung des Schließers 140 wahlweise auch zusätzlich zu der Leuchtstofflampe 11 zu betreiben, siehe Fig. 3. Anstelle des Schalters 19′ kann ein geschlossener Bei­paß vorgesehen sein, wobei dann die Funktion des Schalters 19′ von dem Öffner 19 mit übernommen wird.

    [0023] Die Kopplung der Kopfleuchte 1 mit dem Ladegerät erfolgt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Drehkupplung, über die einerseits eine mechanische Halterung der Leuchte 1 am Ladegerät und ande­rerseits eine elektrische Kopplung der Leuchtenanschlüsse 20, 21; 22, 23 und 24 mit zugehörigen Anschlüssen 30, 31, 32 und 33 des Ladegeräts erfolgt. Aufgrund dieser mechanisch- elektri­ schen Kopplung ist es möglich, die weiter unten genauer be­schriebenen Lade-, Heiz- und Zündstromkreise bei Ladebeginn und bei der Entnahme der Kopfleuchte in eine vorgegebene Schaltpha­senbeziehung zu bringen. Die Ladespannung UL wird über einen vorzugsweise selektiv betätigbaren Schalter 34 mit zwei als Schließer ausgebildeten Schaltkontakten über Anschlußpaare 30, 20 und 31, 21 an den Batterieladekreis angeschaltet. Bei Beauf­schlagung mit UL wird die Schalteinrichtung 12 aktiviert und unterbricht den Lampen-Betriebsstromkreis über den Öffner 120. Über eine Entkopplungsdiode 25 wird danach die Batterie 10 mit der Ladespannung UL aufgeladen. Die Lampe 11 ist gelöscht.

    [0024] Die Schaltung der Leuchte 1 ist über die Anschlüsse 22, 23 und 24 und die Gegenanschlüsse 32, 33 mit den Heiz- und Zünd­stromkreisen im Ladegerät gekoppelt. Während der Ladephase der Batterie 10 sind die als Öffner ausgebildeten Schalter bzw. Schaltkontakte 35, 36 und 37 geöffnet, so daß die Anschlüsse 32 und 33 und die Gegenanschlüsse der Leuchte 1 stromlos sind. Bei Entnahme der Leuchte 1, d.h. am Ende der Ladephase im Ladege­rät, wird zunächst der Schalter 34 geöffnet; die als Relais ge­zeigte Schalteinrichtung 12 wird entregt, und der Schaltkontakt 120 schließt den Batteriestromkreis über den Wandler 13. Gleichzeitig oder unmittelbar danach schließen die Schaltkon­takte 35, 36 den Heizstromkreis, der von der positiven Klemme der Heizspannungsquelle UH über den Schaltkontakt 35, einen Vorwiderstand 38, den als Kontaktbrücke ausgebildeten Anschluß 32, den leuchtenseitigen Anschluß 24, den Verbindungspunkt 26 zu der zu heizenden Kathode 110, den Anschluß 23, den geräte­seitigen Gegenanschluß 33 und den Schaltkontakt 36 zum negati­ven Pol der Heizspannung UH verläuft. Nach einer geeigneten Vorheizphase schließt auch der Schalter bzw. Schaltkontakt 37 und triggert eine Zündeinrichtung 39. Die Zündeinrichtung 39 legt über eine Kontaktbrücke am Anschluß 32 eine geeignete Zündspannung an die Anode 111 der Leuchtstofflampe 11 an, mit der Folge, daß die Lampe 11 zündet. Die Betriebsspannung liegt, gespeist aus der Batterie 10, zwischen der vorgeheizten Kathode 110 und der Anode 111 an, so daß die Lampe eingeschaltet bleibt, wenn in der letzten Phase der mechanischen Entkupplung der Leuchte 1 auch die elektrische Trennung von dem Ladegerät erfolgt.

    [0025] Die Heizspannung UH kann von der Ladespannung UL abweichen; kann jedoch auch mit dieser übereinstimmen. In diesem Falle sind die Anschlußkammern von UL und UH zusammengeschaltet.

    [0026] Eine etwa vorgesehene leuchteneigene Zündspannungseinrich­tung zum Kaltstarten der Lampe 11 sollte zwichen die Anschlüsse 22 und 23 eingebunden werden.

    [0027] In Fig. 2 ist eine elektronische Schalteinrichtung in Er­satz der Relaisanordnung 12, 120 der Fig. 1 gezeigt. Diese elektronische Schalteinrichtung hat zwei Transistoren T1 und T2, von denen T2 die Funktion des Öffners 120 erfüllt. Bei Bat­teriebetrieb ist T1 gesperrt, die Basis des Transistors T2 liegt über den Widerstand R2 auf relativ hohem Potential und macht die Kollektor-Emitterstrecke von T1 leitend. Die Entkopp­lungsdiode 25 verhindert einen Stromfluß von dem positiven Pol der Batterie über den Widerstand R1 zur Basis von T1. Während der Batterie-Ladephase ist der Schalter 34 geschlossen; die Batterie 10 wird über die Diode 25 aufgeladen. Das Potential der Basis des Transistors T1 wird über R1 angehoben, wodurch T1 leitend wird und die Basis von T2 auf das negative Potential herunterzieht. Die Folge ist ein Sperren von T2, d.h. die Un­terbrechung des Versorungsstromkreises der Lampe 11 in Fig. 1

    [0028] Fig. 3 zeigt eine Wendeleuchte, die ebenfalls als Kopf­leuchte oder aber als anderweitig tragbare Leuchte ausgebildet sein kann. Die Wendeleuchte weist ein Gehäuse 40 auf, das in einer Gabel 41 gelagert ist, und zwar schwenkbar um eine hori­zontale, senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Achse. Die Ga­bel 41 ist drehbar gelagert oder aber in umkehrbarer Orientie­rung auf einem Grubenhelm befestigbar.

    [0029] Das Gehäuse 40 ist rohrförmig ausgebildet und trägt an sei­ nem einen Ende die Leuchtstofflampe 11 und an seinem entgegen­gesetzten Ende die Glühlampe 18. Der Leuchtstofflampe 11 ist ein relativ flacher Reflektor 42 zugeordne, während sich die Glühlampe 18 in einem stärker gekrümmten Reflektor 43 befindet. Letzterer ist zur Fokussierung in Axialrichtung verschiebbar.

    [0030] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwand­lungen möglich. So kann anstelle der beschriebenen Kopplung zwischen den mechanischen und elektrischen Anschlußkomponenten von Leuchte und Ladgerät auch eine selektive Betätigung der Schaltfolge von Lade-, Heiz- und oder Zündstromkreisen vorgese­hen sein. Auch können die Schaltphasen mit Hilfe eines geeigne­ten Schaltwerks einstellbar gemacht und entweder automatisch oder selektiv betätigbar sein. Wesentlich ist die Integrierung aller für eine sogenannte weiche Zündung einer Leuchtstofflampe erforderlichen elektrischen Komponenten in das Ladegerät bzw. deren Zuordnung zum Ladegerät, so daß die Leuchtstofflampe bei der Entnahme der Leuchte aus dem Entnahmegerät zuverlässig ge­zündet und eingeschaltet wird. Der Unterstromwächter 14 sollte vorzugsweise erst zeitverzögert wirksam sein, damit verhindert wird, daß der Hilfsstromkreis über die Glühlampe 18 vor dem Zünden der Leuchtstofflampe 11 geschlossen wird. Der Dimmer dient der Verstellung des Lichtstromes. Er kann selbstverständ­lich entfallen. In den Hilfsstromzweig zur Glühlampe 18 kann man in der Praxis einen geeigneten Vorwiderstand einschalten, um die Glühlampen-Betriebsspannung der Spannung am Ausgang des Wandlers 13 anzupassen. Die Konfiguration und Zeitfolge der Schalter bzw. Schaltkontakte 35 und 36 bzw. 37 zur Betätigung der Heiz- und Zündstromkreise kann in vielfacher Weise abgewan­delt werden. Insofern ist die in Fig. 1 dargestellte Schal­tungsanordnung nur als eine denbkare Alternative zur Durchfüh­rung des erfindungsegmäßen Verfahrens anzusehen.

    [0031] Die Wendelampe gemäß Fig. 3 kann ferner so ausgebildet sein, daß das Gehäuse eine einzige Lichtaustrittsöffnung auf­weist, wobei die beiden Lichtquellen mit ihren Reflektoren nach

    [0032] Bedarf vor diese Öffnung schiebbar oder schwenkbar sind. Dementsprechend kann sich die äußere Form des Gehäuses ändern Zur Fokussierung kann die Glühlampe 18 anstelle des Reflektors 43 oder zusätzlich zu diesem verschiebbar sein. Auch kommt der Einsatz einer 2-Faden-Glühlampe in Frage. Schließlich besteht die Möglichkeit, auch die Leuchtstofflampe 11 - allerdings in beschränktem Umfang - fokussierbar zu machen. Im übrigen können die Glühlampe und die Leuchtstofflampe auch mit einem gemeinsa­men Reflektor zusammenarbeiten.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb einer tragbaren Leuchte in explo­sionsgefährdeten Räumen, insbesondere einer Kopfleuchte in Gru­benbetrieben, wobei eine Lichtquelle aus einer mitgeführten wiederaufladbaren Batterie versorgt und die Batterie außerhalb des explosionsgefährdeten Raumes an ein Ladegerät angekuppelt und wiederaufgeladen wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Lichtquelle eine kathodenbeheizbare Niederdruck-­Gasentladungslampe verwendet wird,
    daß bei Beginn der Wiederaufladephase die Lampe gelöscht wird,
    daß am Ende der Wiederaufladephase eine Heizspannung aus dem Ladegerät zur Verfügung gestellt und an die Kathode der Ga­stentladungslampe angelegt wird,
    daß die Lampe an den Batteriestromkreis angelegt wird,
    daß danach eine Zündspannung entwickelt, an die Lampenelek­troden angelegt und die Lampe gezündet wird, bevor die Leuchte von dem Ladegerät elektrisch abgekoppelt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen der Ladespannung, das Anlegen der Heizspannung und das Anlegen der Zündspannung synchron und phasenstarr mit dem mechanischen Entkopplungsvorgang zwischen Leuchte und Lade­gerät erfolgt, wobei vorzugsweise die Heizspannung von der La­despannung des Ladegeräts abgeleitet wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß der im Versorgungsstromkreis der Lampe nach deren Zün­dung fließende Strom überwacht und - vorzugsweise zeitverzögert - nach Unterschreiten eines Strom-Schwellenwerts ein eine Glühlampe enthaltender Parallelstromkreis geschlossen wird, der von der Batterie versorgt wird.
     
    4. Anordnung zum Betrieb einer tragbaren Leuchte in explo­sionsgefährdeten Räumen, insbesondere einer Kopfleuchte in Gru­benbetrieben, mit wenigstens einer Lichtquelle, einer wieder­aufladbaren Batterie zur Stromversorgung der Lichtquelle und einem außerhalb des explosionsgefährdeten Raums angeordneten Ladegerät, an das die tragbare Leuchte zum Wiederaufladen der Batterie ankuppelbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die wenigstens eine Lichtquelle eine kathodenbeheizbare Niederdruck-Gasentladungslampe (11) ist und daß dem Ladegerät eine Heizspannungsversorgung (UH, 35, 38, 32, 33, 36) und eine Zündspannungseinrichtung (39) zugeordnet sind, die über eine Kupplungsvorrichtung mit der Lampe (11) selektiv verbindbar sind.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Lampen-Versorgungsstromkreis (120, 13) unterbrechende Schalteinrichtung (12) an den Ladestromkreis (20, 25, 21) ange­bunden und durch die Ladespannung (UL) aktivierbar ist.
     
    6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­net, daß Leuchtenanschlüsse (22, 24, 23) zur Ankopplung der Heiz- und Zündspannungen (UH und UZ) an die Lampenelektroden (110, 111) getrennt von den Batterie-Ladeanschlüssen (20, 31) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise eine zweite Schalteinrich­tung mit getrennten Schaltern (35, 36, 37) in die Heiz- und Zündstromkreise eingebunden und so ausgebildet ist, daß der Zündstromkreis (39, 32, 22, 111, 110, 23, 33) phasenverschoben nach dem Heizstromkreis (35, 38, 32, 24, 26, 110, 23, 33, 36) aktivierbar ist, und wobei ferner vorzugsweise die ersten und zweiten Schalteinrichtungen (12, 35, 36, 37) miteinander gekop­pelt und in eine vorgegebene Schaltphasenbeziehung gesetzt sind.
     
    7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß wenigstens eine der Schalteinrichtungen einen mit der Kupplungsvorrichtung mechanisch gekoppelten Schaltnoc­ken zur Schalterbetätigung aufweist, wobei vorzugsweise die Kupplungsvorrichtung als Dreh- oder Bajonettkupplung ausgebil­det ist und mindestens zwei Schalter oder Schaltkontakte in un­terschiedlichen Drehstellungen der Kupplung betätigbar sind.
     
    8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein Unterstromauslöser (14) in den Betriebs­stromkreis der Gasentladungslampe (11) eingebunden und so aus­gebildet ist, daß er vorzugsweise mit einer vorgegebenen Zeit­verzögerung nach Unterschreiten eines Stromschwellwerts einen eine Glühlampe (18) enthaltenden Stromkreis an die Batterie (10) anschaltet.
     
    9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß Mittel (25) zur elektrischen Entkopplung der ersten Schalteinrichtung (12) von dem Batteriestromkreis (10, 120, 13) und vorzugsweise Mittel (17) zur elektrischen Entkopp­lung des Heiz- und Zündstromkreise von dem Batteriestromkreis vorgesehen sind, wobei ferner vorzugsweise die Entkopplungsmit­tel aus Dioden (25, 17) bestehen.
     
    10. Tragbare Leuchte, insbesondere für eine Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, mit wenigstens einer Lichtquelle und einer wiederaufladbaren Batterie zur Stromversorgung der Lichtquelle, wobei eine erste Lichtquelle als Glühlampe ausge­bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Lichtquelle (11) als Gasentladungslampe ausgebildet ist, daß jeder der bei­den Lichtquellen (11, 18) ein gesonderter Reflektor (42, 43) zugeordnet ist und daß mindestens die Glühlampe (18) fokussier­bar ist.
     




    Zeichnung