[0001] Die Erfindung betrifft einen Nachrüstsatz zum Nachrüsten von Benzineinspritzanlagen
für Otto-Motoren mit einem eine Lambda-Sonde aufweisenden, geregelten Katalysator,
wobei die Benzineinspritzanlage eine Einspritz-Steuerung mit einem Rechner aufweist,
der mit Meßsonden für den Betriebszustand des Motors, z. B. einem Temperaturfühler,
einem Saugrohrdruckfühler, einem Ansaugluftfühler und dergleichen in Steuerverbindung
steht
[0002] Fahrzeuge mit Einspritzmotor können zur Abgasreinigung mit einem geregelten Katalysator
nachträglich ausgerüstet werden. Dazu ist bekannt, die vorhandene Einspritz-Steuerung
durch eine neue, mit einem Anschluß für eine zum geregelten Katalysator gehörende
Lambda-Sonde zu ersetzen. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand, zumal in der
Regel auch der komplette, die einzelnen Aggregate verbindende Kabelbaum ersetzt werden
muß.
[0003] Man könnte zwar auch die vorhandene Einspritz-Steuerung entsprechend umbauen. Dies
hat jedoch den Nachteil, daß bei Ausfall der Steuerung eine Reparatur nur von wenigen
Werkstatten durchgeführt werden könnte und daß eine "Tauschreparatur" mit Austausch
der Einspritz-Steuerung nur dann möglich ist, wenn eine passende, ebenfalls umgebaute
Steuerung zur Verfügung steht. Hinzu käme, daß auch hierbei der Austausch des Kabelbaumes
erforderlich wäre.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Nachrüstsatz für Einspritz-Otto-Motoren
zu schaffen, der in Verbindung mit der serienmäßig eingebauten, unveränderten Einspritzsteuerung
sowie einem nachgerüsteten handelsüblichen Katalysator mit Lambda-Sonde eine Abgasreinigungsanlage
mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator ergibt, die eine erhebliche Reduzierung der Schafstoffemission
ergibt. Dieser Nachrüstsatz soll so ausgebildet sein, daß der nachträgliche Einbau
problemlos in kurzer Zeit und somit auch kostengünstig vorgenommen werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß der
Nachrüstsatz einen Zusatzrechner aufweist, der an die Lambda-Sonde und außerdem an
wenigstens eine Verbindungsleitung zwischen einer Meßsonde und der Einspritz-Steuerung
angeschlossen ist zur Veränderung wenigstens eines von einer der Meßsonden kommenden
Meßsignales im Sinne einer Änderung der Gemischaufbereitung und einer Nachregelung
auf ein optimales Luft-Kraftstoff-Verhältnis innerhalb des Lambda-Fensters.
Mit Hilfe des Zusatzrechners wird das für die EinspritzSteuerung an sich "unverständliche"
Meßsignal der Lambda-Sonde umgesetzt in eine Größe, die von der vorhandenen Steuerung
ausgewertet werden kann. Da die Gemischschaufbereitung durch die Steuerung unter
anderem z. B. in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur des Motors erfolgt, kann
dem vom Temperaturfühler, dem Saugrohrdruckfühler usw. kommenden Meßwert ein Korrekturwert
überlagert werden, so daß der dann veränderte Meßwert eine entsprechende Reaktion
der Einspritz-Steuerung auslösen kann. Dabei wird die Meßwertänderung so vorgenommen,
daß sich der für ein optimales Arbeiten des Katalysators erforderliche Lambdawert
1 entsprechend einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis von 14,6 : 1 mit gegebenenfalls
geringen Toleranzabweichungen einstellt. Dementsprechend wird beispielsweise bei
Luftüberschuß, woraus sich ein Lambda-Wert größer als 1 ergibt, bei Verwendung der
Motortemperatur als zu "manipulierendes" Meßsignal, der tatsächlich gemessene Betriebs-Temperaturwert
des Motors durch den überlagerten Korrekturwert zu niedrigeren Werten verändert,
worauf die Einspritz-Steuerung mit einer Kraftstoffanreicherung des Gemisches reagiert.
Dies wiederum führt zu einer Verkleinerung des Lambdawertes. Die Nachregelung der
Einspritz-Steuerung erfolgt somit durch Simulation von an sich "falschen" Meßdaten.
Falls der zur Einspritz-Steuerung gehörende Rechner vergleichsweise schnelle, das
heißt in kurzen Zeitabständen erfolgende Meßdatenänderungen insbesondere bei seinem
die Motortemperatur betreffenden Eingang als Fehler interpretiert, können auch andere
Meßsignale, die sich während des Betriebes sowie so in einem vergleichsweise großen
Bereich ändern, zur Überlagerung des Meßwertes mit einem Korrekturwert verwendet werden.
Anstatt des Temperaturmeßwertes wird in diesem Falle bevorzugt der Ansaugrohrunterdruck-Meßwert
verwendet.
Der erfindungsgemäße Nachrüstsatz erfordert keine Eingriffe in das vorhandene System.
Der Anschluß erfolgt durch einfaches Umstecken der vorhandenen Verbindungsleitung
zwischen dem jeweils verwendeten Meßwertfühler und der EinspritzSteuerung und durch
Anschluß an das Bordnetz zur Stromversorgung.
[0006] Vorzugsweise weist der Zusatzrechner einen in Reihe zu einem Sensorwiderstand geschalteten,
veränderbaren Widerstand als Stellglied für die Simulation der Meßgrößenänderung auf.
Durch diese Anordnung läßt sich der Widerstandswert des jeweiligen Meßkreises vergrößern
und somit das Luft-Kraftstoff-Gemisch anfetten. Dabei wird ausgenutzt, daß die Grundeinstellung
der vorhandenen Einspritz-Steuerung einen Lambda-Wert größer als 1 ergibt, so daß
hier eine Regelung zu größeren Meßkreis-Widerstandswerten, z. B. entsprechend der
Simulation niedrigerer Betriebstemperaturwerte, genügt. Gegebenenfalls läßt sich auch
die vorhandene Grundeinstellung entsprechend korrigieren.
Vorteilhaft ist bei dieser Anordnung auch, daß bei einem Defekt des Zusatz-Rechners
nicht die Gefahr der vollständigen Abmagerung des Gemisches und damit die Gefahr
eines Motorschadens besteht, da bei niederohmigem Wert bis zum Kurzschluß des veränderbaren
Widerstandes des Zusatz-Rechners sich im Extremfall die ursprünglichen Verhältnisse
wie beim Betrieb alleine mit der serienmäßigen Einspritz-Steuerung einstellen würden.
Im umgekehrten Falle würde sich eine für den Motor ungefährliche Gemischanreicherung
ergeben.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zusatzrechner über
eine Steuerleitung mit einem Ventil verbunden ist, das sich in einer Verbindungsleitung
zwischen dem Tank und dem Benzineinspritzsystem befindet und daß der Zusatz rechner
zur Steuerung dieses Ventiles Meßeingänge zumindest für die Motordrehzahl sowie die
Motortemperatur aufweist.
Mit Hilfe dieses vom Zusatzrechner gesteuerten Ventiles kann gezielt in Abhängigkeit
des jeweiligen Betriebszustandes des Motors, das Ableiten von Benzindämpfen aus dem
Tank in das Kraftstoff-Luftgemisch erfolgen, und zwar zweckmäßigerweise dann, wenn
die Kohlenwasserstoffemission einen niedrigen Wert hat.
[0008] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
[0009] Die einzige Figur zeigt:
eine schematische Darstellung eines mit einer Benzineinspritzanlage ausgerüsteten
Otto-Motors und geregeltem Drei wege-Katalysator.
[0010] Ein in der Figur gezeigter Otto-Motor 1 ist mit einer Benzin-Einspritzanlage 2 ausgerüstet,
die mit einer EinspritzSteuerung 3 verbunden ist. Diese Einspritzsteuerung 3 weist
eine Reihe von Meßeingängen 4 auf, wobei die hier zugeführten Meßdaten von einem
zur Einspritz-Steuerung 3 gehörenden Rechner verarbeitet werden. Bei diesen Meßeingängen
4 werden beispielsweise Daten betreffend die Drehzahl, den Ansaugrohrunterdruck,
die Außentemperatur, die Motortemperatur, die Drosselklappenstellung, die Stellung
des Leerlauf-CO-Potentiometers, die Ansauglufttemperatur und dergleichen zugeführt.
[0011] Alle diese zugeführten Daten werden verarbeitet und die Benzineinspritzanlage 2 wird
dementsprechend durch die Einspritz-Steuerung 3 auf die jeweils für die bestimmten
Betriebsverhältnisse optimale Gemischaufbereitung eingestellt.
[0012] Bei einem solchen Otto-Motor mit Benzineinspritzanlage soll nun zur Reduzierung der
Schadstoffemission ein Drei-Wege-Katalysator nachgerüstet werden. In das Auspuffrohr
5 wird dazu ein Katalysator 6 sowie eine Lambda-Sonde 7 eingebaut. Mit Hilfe der Lambda-sonde
ist eine Kontrolle des Luft-Kraftsoffverhältnisses möglich. Wesentlich ist hierbei,
daß die Abgaszusammensetzung in einem für die optimale Wirkung des Katalysators erforderlichen
Bereich, dem sogenannten Lambdafenster gehalten wird. Die von der Lambda-Sonde 7 kommenden
Meßdaten können von der vorhandenen EinspritzSteuerung nicht verarbeitet werden.
Um nun dies zu ermöglichen, weist der erfindungsgemäße Nachrüstsatz zusätzlich zu
dem Katalysator 6 und der Lambda-Sonde 7 einen Zusatzrechner 8 auf. Dieser ist einerseits
über eine Verbindungsleitung 9 an die Lambda-Sonde 7 und außerdem an eine oder mehrere
Verbindungsleitungen zwischen einer die vorgenannten Meßgrößen betreffenden Meßsonde
und der Einspritz-Steuerung 3 angeschlossen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Zusatzrechner an die Verbindungsleitung 10 zwischen einem Temperaturfühler
11 am Motor 1 und der Einspritz-Steuerung 3 angeschlossen.
[0013] Die Kraftstoff-Einspritzmenge ist stark von der Motortemperatur abhängig. Bei geringerer
Motortemperatur wird das Kraftstoff-Luftgemisch angefettet, während bei zunehmender
Betriebstemperatur der Luftanteil erhöht und damit das Gemisch abgemagert wird. Dabei
wird insbesondere auch bei Verwendung eines Katalysators ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis
von 14,6 : 1 angestrebt. Dies entspricht einem Lambdawert gleich 1. Mit Hilfe der
Lambda-Sonde kann nun kontrolliert werden, ob diese optimale Gemischzusammensetzung
vorhanden ist.
Der serienmäßig eingebauten Einspritz-Steuerung 3 wird nun z. B. über die Temperaturmeß-Leitung
10 von dem Zusatzrechner 8 ein überlagertes Korrektursignal zugeführt. Da er u.a.
auch in Abhängigkeit dieses Signales die Kraftstoff-Einspritzanlage variieren kann,
besteht nun die Möglichkeit, das von der Lambda-Sonde 7 kommende Meßsignal durch den
Zusatzrechner 8 umzusetzen und einen Temperaturmeßwert zu simulieren, der die Einspritz-Steuerung
3 veranlaßt, eine Korrektur der Einspritzmenge im Sinne einer Regelung auf einen Lambda-Wert
1 vorzunehmen.
üblicherweise besteht der Temperaturfühler 11 am Motor 1 aus einem temperaturabhängigen
Widerstand mit einem negativen Temperaturkoeffizienten. Dies bedeutet, daß mit zunehmender
Temperatur der Widerstand des Temperaturfühlers abnimmt. Bevorzugt ist nun vorgesehen,
daß innerhalb des Zusatzrechners 8 ein in Reihe zum Temperaturfühler geschalteter,
veränderbarer Widerstand - zum Beispiel ein Transistor - vorgesehen ist. Damit kann
der Widerstand des Temperatur-Meßkreises vergrößert werden. Eine Vergrößerung des
Meßkreiswiderstan des interpretiert die Einspritz-Steuerung 3 jedoch als Temperaturabsenkung
und würde dann das Kraftstoff-Luftgemisch anreichern, d. h. die Benzineinspritzmenge
vergrößern. In der Praxis genügt die Regelung im Anfettungsbereich, da die Benzineinspritzanlagen
bzw. deren Einspritz-Steuerung in der Regel mager eingestellt sind, was einem Lambdawert
größer als 1 entsprechen würde. Da man für ein optimales Arbeiten des Katalysators
aber einen Lambdawert von 1 anstrebt, ist in jedem Falle eine (geringe) Verschiebung
zu einem fetteren Gemisch erforderlich.
Allerdings besteht auch die Möglichkeit, daß dem Temperaturfühler-Widerstand innerhalb
des Zusatzrechners 8 ein veränderbarer Widerstand parallel geschaltet ist und daß
ein zu dieser Parallelschaltung in Reihe geschalteter, weiterer veränderbarer Widerstand
vorgesehen ist. Dadurch kann der Widerstandswert des Temperaturfühlers sowohl zu kleineren
als auch zu größeren Werten verändert werden. Wie bereits vorerwähnt, hat es sich
jedoch in praktischen Versuchen gezeigt, daß eine Reihenschaltung des Temperaturfühler-Widerstandes
und eines veränderbaren Widerstandes als Stellglied für die Simulation der Meßwertänderung
genügt.
[0014] Der Zusatz rechner beinhaltet neben seinem Regelprogramm vorzugsweise auch ein Not-Programm
zur Erzeugung von etwa Lambda gleich 1 entsprechenden Steuersignaien bei Ausfall
und/oder Störung der Eingangsmeßsignale. Auch ergibt sich schon systembedingt durch
eine Reihenschaltung des Meßsonden-Widerstandes und des veränderbaren Stellglied-Widerstandes
ein weiterer Sicherheitsfaktor, da ein unkontrolliertes Abmagern des Motors hierbeinicht
auftreten kann. Würde sich bei dem in Reihe geschalteten, veränderbaen Widerstand
ein Kurzschluß einstellen, so ergäben sich die gleichen Verhältnisse wie bei der
ursprünglichen, serienmäßigen Einstellung. Würde sich der Widerstand zu höheren Werten
verändern oder eine Unterbrechung aufweisen, so würde lediglich ein über fetten des
Gemisches erfolgen, was aber beim Motor keinen Schaden hervorrufen würde. Auch läßt
sich in diesem Falle auf einfachste Weise durch einfaches Umstecken der Verbindungsleitung
10 der ursprüngliche Zustand wieder herstellen. Gegebenenfalls könnte hierzu auch
ein auch vom Laien bedienbarer Umschalter vorgesehen sein.
Wie in der Figur erkennbar, ist der am Ende der4 Verbindungsleitung 10 vorhandene
Steckanschluß 12 nicht mehr direkt mit dem Temperaturfühler 11, sondern mit dem Zusatzrechner
8 verbunden, der seinerseits einen Steckanschluß 12a hat, der anstatt des Steckanschlusses
12 mit dem Temperaturfühler 11 verbunden ist. Hieraus wird auch deutlich, daß keinerlei
Eingriff in das vorhandene System erforderlich ist.
[0015] Um noch strengeren Abgasnormen zu entsprechen, kann der Tank und das Benzineinspritzsystem
über eine Leitung miteinander verbunden sein, innerhalb der sich ein Ventil 14 befindet.
über dieses Ventil können in bestimmten Betriebssituationen des Motors Benzindämpfe
dem Luft-Kraftstoffgemisch beigegeben werden. Innerhalb der Verbindungsleitung zwischen
Tank und Benzineinspritzsystem kann zur Bindung von Schadstoffen noch eine Kohleaktivfilter
eingesetzt sein. Das Ventil 14 wird von dem Zusatzrechner 8 gesteuert. Der Zusatzrechner
8 ist dazu mit Meßeingängen 15 für die Motordrehzahl sowie einem Meßeingang 16 für
die Betriebstemperatur des Motors verbunden. Die Meßeingänge 15 sind im Ausführungsbeispiel
an die Zündspule 17 angeschlossen, während der Meßeingang 16 an einen weiteren Temperaturfühler
18, der auch an eine Temperaturanzeige 19 angeschlossen ist, verbunden ist. Aus diesen
Meßdaten wird der Betriebszustand erkannt, bei dem Benzindämpfe dem Motor zugeführt
werden können. Dies ist dann der Fall, wenn der Kohlenwasserstoffanteil in den Abgasen
gering ist.
[0016] Wenn das Fahrzeug mit einer Schubschaltung 21 versehen ist, kann der dann vorhandene
Drosselklappenschalter mit dem Zusatzurechner 8 verbunden sein, um im Schiebebetrieb
Fehlfunktionen zu vermeiden.
Mit 20 ist noch ein Anschluß zur Eigendiagnose des Zusatzrechners 8 bezeichnet.
Der Nachrüstsatz kann zusätzlich zu dem Rechner 8 einen jeweils für den bestimmten
Fahrzeugtyp konfektioneierten Kabelbaum mit entsprechenden Steckanschlüssen aufweisen.
Dadurch ist in kürzester Zeit ein Einbau dieses Nachrüstsatzes ohne spezielle Kenntnisse
durchführbar. Komplizierte Eingriffe in das vorhandene System können dabei vermieden
werden.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht noch darin, daß bei
Ausfall des Zusatzrechners 8 der Motor nicht stehenbleibt und somit weitergefahren
werden kann.
[0017] Erwähnt sei noch, daß bei ruckelempfindlichen Motoren die Lambda-Regelung erst bei
1400 bis 1700 Umdrehungen/min einsetzt, da in diesen Drehzahlbereichen z. B. bei
Lambda-Werten von 0,98 bis 0,99 nur wenig Stickoxid produziert und Kohlenwasserstoff
trotzdem noch gut oxidiert wird. Der Einfachheit halber ist es zweckmäßig, jeweils
nur ein Meßsignal zur Nachregelung der Gemischaufbereitung zu manipulieren. Prinzipiell
ist aber auch ein gleichzeitiges Ändern mehrerer Meßdaten und gegebenenfalls auch
in unterschiedlichem Maße möglich.
[0018] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Nachrüstsatz zum Nachrüsten von Benzineinspritzanlagen für Otto-Motoren mit einem
eine Lambda-Sonde aufweisenden, geregelten Katalysator, wobei die Benzineinspritzanlage
eine Einspritz-Steuerung mit einem Rechner aufweist, der mit Meßsonden für den Betriebszustand
des Motors, z. B. einen Temperaturfühler, einem Saugrohrdruckfühler, einem Ansauglufttemperaturfühler
und dergleichen in Steuerverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrüstsatz einen Zusatzrechner (8) aufweist, der an die Lambda-Sonde (7)
und außerdem an wenigstens eine Verbindungsleitung (10) zwischen einer Meßsonde und
der Einspritz-Steuerung (3) angeschlossen ist zur Veränderung wenigstens eines von
einer Meßsonde kommenden Meßsignales im Sinne einer Änderung der Gemischaufbereitung
und einer Nachregelung auf ein optimales Luft-Kraftstoff-Verhältnis innerhalb des
Lambda-Fensters.
2. Nachrüstsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzrechner (8)
einen in Reihe zu einem Sensorwiderstand geschalteten, veränderbaren Widerstand als
Stellglied für die Simulation der Meßgrößenänderung aufweist.
3. Nachrüstsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzrechner
(8) einen parallel zum Sensorwiderstand geschalteten, veränderbaren Widerstand sowie
einen zu dieser Parallelschaltung in Reihe geschalteten, weiteren, veränderlichen
Widerstand als Stellglieder für die Simulation der Meßgrößenänderung aufweist.
4. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Änderung der Gemischaufbereitung der Zusatzrechner mit einem Motor-Temperaturfühler
(11), vorzugsweise mit dem an ein Anzeigeinstrument angeschlossenen Temperaturfühler
verbunden ist.
5. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Änderung der Gemischaufbereitung der Zusatzrechner (8) an den Saugrohrdruckfühler
und/oder an ein Drosselklappenpotentiometer und/oder an den Ansauglufttemperaturfühler
und/oder an das Leerlauf-CO-Potentiometer angeschlossen ist.
6. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zusatzrechner (8) über eine Steuerleitung mit einem Ventil (14) verbunden ist, das
sich in einer Verbindungsleitung zwischen dem Tank und dem Benzineinspritzsystem befindet
und daß der Zusatzrechner (8) zur Steuerung dieses Ventils Meßeingänge (15, 16) zumindet
für die Motordrehzahl sowie die Motortemperaturaufweist.
7. Nachrüstsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er in der das Ventil
(14) aufweisenden Verbindungsleitung einen Kohleaktivfilter zum Zuführen von Benzindämpfen
aus dem Tank zum Motor aufweist.
8. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zusatzrechner (8) einen Meßeingang zur Erfassung der Schubabschaltung aufweist und
dazu vorzugsweise an einen Drosselklappenschalter angeschlossen ist.
9. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er den
Zusatzrechner (8) mit einem für bestimmte Fahrzeugtypen konfektionierten Kabelbaum
vorzugsweise mit Steckanschlüssen zumindest für den Motor-Wärmefühler (11), den Wärmefühler-Steckanschluß
(12) der Einspritz-Steuerung (3) sowie die Lambda-Sonde (7) umfaßt und daß gegebenenfalls
weitere Anschlüsse, vorzugsweise Steckanschlüsse für die Zündspule (17) oder dergleichen
und für einen insbesondere weiteren vorhandenen Temperaturfühler (18) vorgesehen
sind.
10. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zusatzrechner (8) neben seinem Regelprogramm ein Not-Programm zur Erzeugung von etwa
Lambda gleich 1 ensprechenden Steuersignalen bei Ausfall und/oder Störung der Eingangsmeßsignale
beinhaltet.