[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von (akustischen und/oder optischen) Signaleinrichtungen
an Kraftfahrzeugkarosserien in Erstreckung praktisch über die gesamte Fahrzeugbreite
oberhalb eines Sichtfensters.
[0002] Bei bekannten Ausführungen sind die Warneinrichtungen - optisch oder akustisch -
in eine Erhöhung der Fahrzeugdächer integriert, oder es sind die Warneinrichtungen
dachseitig montiert. Durch die Erhöhung der Fahrzeugdächer wird die Gesamthöhe des
Fahrzeugs vergrößert (vgl. DE-GM 88 14 711.8, DE-OS 35 45 727, DE-GM 88 09 155.4).
[0003] Gemäß einer anderen bekannten Ausführungsvariante ("MORITA") sind bei einem Brandschutzfahrzeug
die Warneinrichtungen in einer transparenten Abdeckhaube untergebracht und an einer
vorderen Schrägseite des Fahrzeugs oberhalb der Windschutzscheibe über die gesamte
Breite des Fahrzeugsmontiert. Die Anordnung ist so getroffen, daß sie aufgrund der
Schräganordnung nur kleine Warneinrichtungen aufnehmen kann. Trotz des geringen Aufnahmeraums
der bekannten Anordnung von Signaleinrichtungen übersteigt sie die Höhe des Fahrerhausdachs.
Die vorderste Erstreckung der Anordnung liegt in etwa in Höhe des oberen Rands der
Windschutzscheibe.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung von Signaleinrichtungen der
eingangs genannten Art, die einfach aufgebaut ist, die Fahrzeugdachhöhe praktisch
nicht übersteigt, viel Aufnahmeraum für Signaleinrichtungen bei kompaktem Aufbau
bietet und gleichwohl Zusatzfunktionen erfüllt.
[0005] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
[0006] Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche
2 bis 9.
[0007] Wesen der Erfindung ist, die Signaleinrichtungsanordnung an der Stirn- oder Heckseite
des Fahrzeugs am oberen Windschutzrahmen nach vorne bzw. nach hinten derart vorzusehen,
daß die Oberseite der Anordnung in etwa in Höhe des Fahrzeugdachs gelegen ist, und
daß an der nach vorne oder nach hinten stehenden Anordnung unterseitig zumindest eine
Außensonnenblende befestigt ist. Gerade durch die nach vorne oder nach hinten stehende
Bauweise der Anordnung ist es möglich, an der Unterseite der Anordnung eine außenliegende
Sonnenblende derart zu integrieren, daß ein gutes optisches Erscheinungsbild gegeben
ist. Besonders vorteilhaft ist es, die Außensonnenblende an der vorderen Unterkante
der Anordnung um eine untere Querachse nach unten verstellbar vorzusehen. Bei Nichtbenutzung
liegt die Außensonnenblende an der Unterseite der Signaleinrichtungsanordnung an.
Eine geringfügige Schwenkbewegung der Außensonnenblende nach unten genügt, um einen
optimalen Sonnenblendschutz für Fahrer und Beifahrer einzustellen. Insbesondere kann
die Außensonnenblende flächenmäßig klein gestaltet sein, ohne den Blendschutz nennenswert
einzuschränken. Bekannte außenliegende Sonnenblenden werden über gesonderte Halterungen,
beispielsweise Längsstangen gemäß GB-PS 959 625, direkt am Fahrzeugdach montiert.
Sie sind an der Fahrzeugvorderseite feststehend und mithin strömungsungünstig am
Fahrzeug angebaut. Zwischen der Sonnenblende und der Karosserie entsteht ein Zwischenraum,
der bei Fahrzeugfahrt Geräusche und Wirbel entstehen läßt, so daß nachteilige Fahreigenschaften
auftreten, insbesondere auch für eine zu sätzliche Verschmutzung der Windschutzscheibe
verantwortlich sind. Von Vorteil ist, daß bei der Erfindung viel Aufnahmeraum in
einer gleichwohl kompakten Signaleinrichtungsanordnung geschaffen wird. Es können
Serienteile von Rundumkennleuchten oder Blitzleuchten so eingebaut werden, daß die
Höhe des Fahrzeugs praktisch nicht vergrößert wird. Die außenliegende Sonnenblende
wird insbesondere in den Boden einer transparenten Abdeckhaube aus Polycarbonat integriert,
welches schlagfest und verschiedenfarbig, z.B. blau, rot oder gelb, ausgebildet sein
kann. Modulbauweise ist gegeben, so daß die Anordnung einschließlich ein- oder mehrteiliger
Außensonnenblende für unterschiedliche Fahrzeugtypen bzw. Fahrzeugbreiten verwendet
werden kann. Es können insbesondere im wesentlichen gleich ausgebildete Eckmodule
Verwendung finden, welche mit verschieden langen Zwischenmodulen kombiniert werden
können. Ist die außenliegende Sonnenblende in ihre Nichtgebrauchslage nach oben verschwenkt,
ist keine Einschränkung des Sichtwinkels für Fahrer und Beifahrer gegeben. Die Verstellung
der außenliegenden Sonnenblende kann je nach Sonneneinstrahlung von innen motorisch
oder mechanisch erfolgen.
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf beigefügte Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilseitenansicht eines Brandschutzfahrzeugs mit der Erfindung,
und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1.
[0009] Gemäß Zeichnung ist bei einem Brandschutzfahrzeug (13) an der Karosserie (2) oberhalb
des vorderen Sichtfensters (3) für Fahrer und Beifahrer vor dem eigentlichen Fahrzeugdach
(5) eine Anordnung (1) von Signaleinrichtungen über die gesamte Breitseite des Fahrzeugs
befestigt, wobei elastische Zwischenstücke (12) zwischen Anordnung (1) und Windschutz
rahmen bzw. Karosserie (2) vorgesehen sind.
[0010] Die Oberseite (4) der Anordnung (1) liegt in etwa in Höhe des Fahrzeugdachs (5).
Die Unterseite der Anordnung (1) liegt in etwa in Höhe der unteren Kante des Windschutzscheibenrahmens
und besitzt an vorderster Stelle eine Querachse (7), an welcher eine Außensonnenblende
(6) schwenkbar befestigt ist. Die Außensonnenblende (6) ist an der Unterseite der
Anordnung (1) derart angebracht, daß bei Nichtbenutzung der Außensonnenblende (6)
in ihrer hochgeschwenkten Lage letztere praktisch dicht an der Unterseite der Anordnung
(1) anliegt. Ein Fahrer hat dann einen Sichtwinkel γ , der uneingeschränkt bis zum
oberen Windschutzscheibenrahmen reicht. Durch geringfügige Stellbewegung der Sonnenblende
(6) nach unten wird selbst bei einer kleinflächigen Außensonnenblende (6) eine große
Blendschutzwirkung erreicht. Ersichtlich ist die Anordnung insgesamt so getroffen,
daß bei benutzter und unbenutzter Außensonnenblende (6) gute Strömungseigenschaften
gegeben sind.
[0011] Die Abdeckhaube der Anordnung (1) ist vorzugsweise aus einem transparenten Material
wie Polycarbonat gefertigt, welches schlagfest und insbesondere verschiedenfarbig
(blau, rot oder gelb) ausgebildet ist.
[0012] Wie dies insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist die Anordnung (1) aus zwei
im wesentlichen gleich aufgebauten Eckmodulen (8) und einem Zwischenmodul (10) aufgebaut.
Bei unterschiedlich langen Zwischenmodulen (10) können gleich ausgebildete Eckmodule
(8) verwendet werden, um bei unterschiedlichen Fahrzeugbreiten eine Anordnung der
Signaleinrichtungen über die gesamte Karosseriebreite einzurichten. Handelsübliche
Blitzleuchten oder Teile von Rundumkennleuchten befinden sich in den Eckmodulen (8).
[0013] Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder in der Zeichnung gezeigten neuen Merkmale
allein oder in sinnvoller Kombination sind erfindungswesentlich, auch soweit sie
in den Ansprüchen nicht beansprucht sind.
1. Anordnung (1) von Signaleinrichtungen an Kraftfahrzeugkarosserien (2) in Erstreckung
praktisch über die gesamte Fahrzeugbreite oberhalb eines Sichtfensters (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite (4) der Anordnung (1) in etwa in Höhe des Fahrzeugdachs (5) gelegen
ist und an dieses nach vorne oder hinten anschließt, und daß an der Anordnung (1)
zumindest eine Außensonnenblende (6) befestigt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außensonnenblende (6) an der Unterseite der Anordnung (1) integriert vorgesehen
und um eine vordere untere Querachse (7) der Anordnung nach unten verstellbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außensonnenblende (6) vom Fahrzeuginnenraum mechanisch von Hand oder durch
Motorkraft verstellbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung aus zwei seitlichen Eckmodulen (8) und zumindest einem die beiden
Eckmodule (8) verbindenden Zwischenmodul (10) zusammengesetzt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Eckmodule im wesentlichen gleich oder spiegelbildlich gleich zueinander
ausgebildet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die seitlichen Eckmodule (8) eine transparente Abdeckung (11) z.B.
aus Polycarbonat aufweist und Signalleuchten, insbesondere Blitzleuchten oder Rundumkennleuchten
aufnehmen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mehrteilige Außensonnenblende (6) vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie über elastische Zwischenstücke (12) am oberen Windschutzrahmen des Fahrzeugs
befestigbar ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an denjenigen Befestigungspunkten der Fahrzeugkarosserie (2) befestigt ist,
die ohnehin für bekannte Außensonnenblenden an (Serien-)Fahrzeugen vorgesehen sind.