[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung für Behälter, insbes. für Flaschen
zur Verwendung bei Behälterreinigungsmaschinen gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
[0002] Abgabevorrichtungen sind an sich in zahlreichen Ausführungen bekannt und werden insbes.
bei Flaschenreinigungsmaschinen dazu verwendet, um die gereinigten Flaschen von einem
an der Maschine gebildeten Abgabebereich aus Flaschenkörben dieser Maschine zu entnehmen
und entlang der von den Gleitführungen gebildeten Anlage- und Gleitflächen auf eine
Absetzfläche abzusetzen, von der dann die Flaschen dann durch eine Überschubeinrichtung
auf einen der Absetzfläche benachbarten Transporteur übergeschoben werden. Bekannt
ist hierbei speziell auch eine Abgabevorrichtung (DE-OS 27 08 935), bei der diese
Überschubeinrichtung von den Gleitführungen dadurch gebildet ist, daß diese um eine
über dem oberen Umkehrpunkt der Bewegung der Abholenden der Abholfinger liegende horizontale
Achse schwenkbar sind, und zwar synchron mit der Bewegung der Abholfinger durch eine
zweite Getriebeanordnung aus einer Ruhe- bzw. Ausgangsposition in einer Überschubposition
und aus dieser Überschubposition zurück in die Ausgangsposition. Bei jedem Bewegen
bzw. Schwenken der Gleitführungen aus der Ausgangsposition in die Überschubposition
(Überschubhub) werden die auf der Absetzfläche aufstehenden Flaschen auf ein Zwischenblech
des Transporteurs und die aus einem vorausgehenden Verfahrensschritt bereits auf diesem
Zwischenblech stehenden Flaschen vom Zwischenblech auf den anschließen Förderbereich
des Transporteurs übergeschoben. Die Schwenkbewegung der Gleitführungen wird bei dieser
bekannten Einrichtung dadurch erreicht, daß die von den Gleitführungen gebildete Anordnung
an den beiden Längsseiten der Abgabevorrichtung an einem Schwenkhebel befestigt ist,
der mit einer Kurvenrolle in eine Steuer- bzw. Kulissenkurve einer Steuerscheibe eingreift
und beide Steuerscheiben sind dabei auf einer umlaufenden Antriebswelle vorgesehen,
deren horizontale Achse parallel zur Schwenkachse der Gleitführun gen liegt. Die
Abholfinger sind bei dieser bekannten Abgabevorrichtung an einem gemeinsamen Hub-
oder Schwenkbalken vorgesehen, der beidendig jeweils am einen Ende einer von einem
Hebel gebildeten Koppel befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende an einem Kurbelzapfen
angelenkt ist. Der Kurbelzapfen, dessen Achse parallel zur Achse der Antriebswelle
liegt, gegenüber dieser jedoch radial versetzt ist, läuft um die Achse der Antriebswelle
um. Weiterhin ist jede Koppel in ihrem mittleren Bereich mit dem einen Ende eines
Gelenkhebels bzw. Lenkers verbunden, der an seinem anderen Ende an einem maschinenfesten
Gelenkpunkt angelenkt ist. Durch die Verwendung einer Vielzahl von Gleitführungen
und zugehörigen Abholfingern erfolgt jeweils das Absenken und anschließende Überschieben
einer aus mehreren Flaschen bestehenden Flaschengruppe bzw. Flaschenreihe.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Abgabevorrichtung ist u.a., daß immer dann, wenn die
Abholfinger bzw. deren Abholenden nach Rückführung in den oberen Umkehrpunkt den Abwärtshub
beginnen, auf die Gleitführungen in ihre Ausgangsposition zurückgeschwenkt sein
müssen, d.h. der Rückhub der Überschubbewegung im wesentlichen beendet sein muß:
Dies bedeutet insbes. auch, daß innerhalb eines vollen Arbeitstaktes, der von einem
vollen Umlauf der Antriebswelle bestimmt ist und einen Abwärtshub sowie einen Rückhub
der Abholfinger einschließt, nur ein relativ kleiner Teil für den Überschubhub und
den Rückhub zur Verfügung steht. Bei größerer Maschinenleistungen werden daher die
Flaschen beim Überschieben stark beschleunigt und schnell bewegt. Hierbei ist ein
Umfallen von Flaschen mit schlechter Standfähigkeit, d.h. insbesondere von solchen
Flaschen nicht auszuschließen, die trotz einer relativ großen Flaschenhöhe nur einen
kleinen Durchmesser und damit eine geringe Bodenfläche aufweisen. Eine sichere Verarbeitung
dieser Flaschen wäre dann nur bei entsprechender Reduzierung der Maschinenleistung
möglich. Das Umfallen von Flaschen wird bei der bekannten Abgabevorrichtung aber auch
noch dadurch begünstigt, daß beim Überschieben der Flaschen durch Schwenken der Gleitführungen
letztere im wesentlichen nur punktförmig an der Umfangsfläche der Flaschen und dabei
auch sehr tief an dieser Umfangsfläche anliegen, und zwar bei sich veränderndem Anlagebereich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgabevorrichtung aufzuzeigen, die ein sicheres
Überschieben der Behälter von der Absetzfläche auf den benachbarten Transporteur bzw.
auf ein Zwischenblech dieses Transporteurs gewährleistet, und zwar auch bei hohen
Maschinenleistungen ohne die Gefahr eines Umfallens der Behälter.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Abgabevorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0006] Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung besteht somit darin, daß
die Gleitführungen jeweils zweiteilig ausgebildet sind und aus einem oberen, ersten
Abschnitt und aus einem unteren, zweiten Abschnitt bestehen. Hierbei weisen lediglich
die zweiten Abschnitte die Funktion der Überschubvorrichtung auf und sind dementsprechend
für den Überschubhub und den Rückhub bewegbar; während die ersten Abschnitte ortsfest
am Maschinengestell der Abgabevorrichtung vorgesehen sind. Hierdurch ist eine Steuerung
des Bewegungsablaufes für die Abholfinger und die unteren zweiten Abschnitte der
Gleitführungen derart möglich, daß der Abwärtshub für die Abholfinger bzw. deren
Abholenden bereits eingeleitet ist, bevor die zweiten Abschnitte der Gleitführungen
in ihre Ausgangsposition zurückgekehrt sind. Letzteres muß auf jeden Fall dann der
Fall sein, wenn die Abholfinger bzw. deren Abholenden beim Abwärtshub den Übergangsbereich
zwischen den ersten und zweiten Abschnitten der Gleitführungen erreicht haben. Bei
der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung verlängert sich somit der für den Überschubhub
und Rückhub zur Verfügung stehenden Teil des Arbeitstaktes um einen Teil des Abwärtshubes
der Abholfinger, so daß insbes. auch für den Überschubhub eine wesentlich größere
Zeit zur Verfügung steht und hier auch bei hoher Maschinenleistung auf übermäßig schnelle
Bewegungen bzw. hohe Beschleunigungen verzichtet werden kann.
[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Länge der oberen, ersten Abschnitte
der Gleitführungen gleich oder geringfügig größer als die Länge der unteren, zweiten
Abschnitte dieser Gleitführungen, so daß sich bei dieser Ausführungsform die für den
Überschubhub und Rückhub zur Verfügung stehende Zeit nahezu um den halben Abwärtshub
verlängert.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Getriebeanordnung, mit der
die zweiten Abschnitte der Gleitführungen für den Überschubhub und Rückhub bewegt
werden, so ausgeführt, daß zumindest bei dem Überschubhub die zweiten Abschnitte der
Gleitführungen zwar im Raum bewegt werden, ihre Orientierung, d.h. insbes. auch ihre
Neigung in bezug auf die Absetzfläche aber beibehalten, so daß sich beim Überschieben
die Anlage der Behälter gegen die an den zweiten Abschnitten gebildeten Anlage- und
Gleitflächen nicht verändert und hier bei entsprechender Ausgestaltung dieser Anlage-
und Gleitflächen auch für eine weitestgehend großflächige Anlage der Behälter beim
Überschieben gesorgt ist.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung und in Seitenansicht eine Abgabevorrichtung gemäß
der Erfindung, bei in ihrer obersten Position befindlichen Abholfingern;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei aus ihrer obersten Stellung
zusammen mit den übernommenen Flaschen abgesenkten Abholfingern;
Fig. 3 in vereinfachter Teildarstellung einen Querschnitt durch die Abgabevorrichtung,
und zwar entsprechend einer Linie I-I der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 3.
[0011] In den Figuren ist 1 die Abgabevorrichtung einer ansonsten nicht näher dargestellten
Flaschenreinigungsmaschine. Mit Hilfe dieser Abgabevorrichtung 1, die an der Flaschenabgabe
bzw. an einem Abgabebereich 3 der Reinigungsmaschine vorgesehen ist, werden die gereinigten
Flaschen 2 im wesentlichen in aufrechtstehender Lage, d.h. mit ihrer Flaschenachse
gegenüber der Vertikalen nur geringfügig geneigt und mit ihrem Boden voraus auf eine
von einem Gleitblech gebildete Absetzfläche 4 abgesetzt und dann von dieser aufrechtstehend
an einen an die Absetzfläche 4 angrenzenden Transporteur bzw. Förderer 5 übergeschoben,
mit dem die gereinigten Flaschen 2 abtransportiert werden und dessen Förderrichtung
senkrecht oder im Winkel zur Zeichenebene der Figuren 1 und 2 verläuft.
[0012] Die gereinigten Flaschen 2 werden dem Abgabebereich 3 dadurch zugeführt, daß diese
Flaschen 2 jeweils in Flaschenzellen von Flaschenkörben 6 angeordnet sind. Diese sind
an einem Transportelement 7 vorgesehen und werden mit diesem Transportelement 7 durch
die verschiedenen Behandlungsbereiche der Flaschenreinigungsmaschine, aber auch am
Abgabebereich 3 vorbei bewegt, und zwar bei der für die Figuren 1 und 2 gewählten
Darstellung in Richtung des Pfeiles A. Jeder Flaschenkorb 6 bildet in Richtung senkrecht
zur Bewegungsrichtung A, d.h. senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 1 und 2 nebeneinander
mehrere Flaschenzellen zur Aufnahme jeweils einer Flasche 2, wobei diese Flaschenzellen
bereits vor Erreichen des Abgabebereiches 3 mit ihrer offenen Seite nach unten weisen.
Die Flaschen 2 sind in den Flaschenkörben 6 bzw. deren Flaschenzellen durch ein Gleitblech
8 auf dem die Flaschen 2 mit ihrem Boden gleitend aufstehen, gegen Herausfallen gesichert.
Mit jedem Flaschenkorb 6 wird jeweils eine Flaschengruppe an den Abgabebereich 3 bewegt.
Die Anzahl der in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 1 und 2 hintereinander
stehenden Flaschen jeder Flaschengruppe ist gleich der Anzahl der Flaschenzellen jedes
Flaschenkorbes 6.
[0013] Zum Absenken einer Flaschengruppe von Abgabebereich 3 auf die Absetzfläche 4 weist
die Abgabevorrichtung 1 rinnenartige, zur Transporteinrichtung 5 hin offene Gleitführungen
9 auf; die jeweils eine bogenförmige, zur Transporteinrichtung 5 hin konvex gewölbte
Anlage- bzw. Gleitfläche für die Flaschen 2 bilden und deren Anzahl wieder gleich
der Anzahl der Flaschenzellen jedes Flaschenkorbes 6 und damit gleich der Anzahl
der Flaschen der abzusenkenden Flaschengruppen ist. Weiterhin besitzt die Abgabevorrichtung
1 für das Absenken der Flaschen 2 Abholfinger 10, von denen jeweils ein Abholfinger
10 jeder Gleitführung 9 zugeordnet ist und mit einem Abholende 11 über die der Transporteinrichtung
5 zugewendete Gleitfläche der betreffenden Gleitführung 9 vorsteht. Die Gleitführungen
9 bestehen hierfür jeweils aus zwei, aus Kunststoff gefertigten Führungsleisten 12,
die zwischen sich einen Schlitz 13 für die Abholfinger 10 bilden. Diese Ausgestaltung
weist jede Gleitführung 9 sowohl an ihrem oberen, an den Abgabebereich 3 anschließenden
Abschnitt 9′ als auch an ihrem unteren, der Absetzfläche 4 benachbarten Abschnitt
9˝ auf.
[0014] Die Gleitführungen 9 bzw. deren Abschnitte 9′ und 9˝ besitzen eine solche Krümmung,
daß die beim Absenken (Pfeil B) mit ihrer Umfangsfläche an den Gleitführungen 9 bzw.
Führungsleisten 12 gleitenden Flaschen 2 mit ihrer Flaschenachse in den Zeichenebenen
der Figuren 1 und 2, d.h. in der den Absenkhub B und die Transportvorrichtung A einschließenden
vertikalen Ebene angeordnet sind und mit ihrer Achse gegenüber der Vertikalen einen
sich oben hin öffnenden spitzen Winkel, d.h. einen Winkel kleiner 30
o einschließt. Immer dann, wenn ein Flaschenkorb 6 den Abgabebereich 3 erreicht hat,
stehen dort an den Gleitführungen 9 die Abholfinger 10 mit ihrem Abholenden 11 in
der obersten Hub-oder Umkehrstellung dieser Abholfinger 10 zur Aufnahme der Flaschengruppe
des betreffenden Flaschenkorbes 6 bereit. Unterstützt durch eine Abgabewalze bzw.
Segmentwelle 14, die in Transportrichtung A auf das Gleitblech 8 folgend am Abgabebereich
3 vorgesehen ist und um ihre senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 1 und 2 verlaufende
Achse rotierend angetrieben ist, bewegen sich die Flaschen 2 aus dem sich am Abgabebereich
3 befindlichen Flaschenkorb 6 nach unten heraus. Jede Flasche 2 steht hierbei mit
ihrem Boden auf dem Abholende 11 eines Abholfingers 10 auf und liegt mit ihrer Umfangsfläche
gegen die vom Abschnitt 9′ einer Gleitführung 9 gebildeten Gleitfläche an. Mit dem
Abwärtshub B der Abholfinger 10 werden die Flaschen 2 abgesenkt und gelangen schließlich
an den Abschnitt 9˝ der Gleitführungen 9. Sobald die Flaschen 2 auf der Absetzfläche
4 aufstehen, werden die bis dahin eine unmittelbare Fortsetzung eines Abschnittes
9′ bildenden Abschnitte 9˝ der Gleitführungen 9 in Richtung des Pfeiles C auf die
Transporteinrichtung 5 zu bewegt und dadurch die Flaschen 2 von der Absetzfläche 4
auf die Transporteinrichtung 5 bzw. auf ein dort vorhandenes Zwischenblech übergeschoben
(Fig. 1). Nach dem Überschieben kehren die Abschnitte 9˝ der Gleitführungen in einem
Rückhub C′ wieder in ihre in der Fig. 2 gezeigte Ausgangsposition zurück, in der jeder
Abschnitt 9˝ die Fortsetzung eines Abschnittes 9′ bilden. Die Abschnitte 9˝ der Gleitführungen
9 dienen somit als Überschubeinrichtung und werden für den Überschub entsprechend
dem Pfeil C im wesentlichen in einer horizontalen, in der Zeichenebene der Figuren
1 und 2 verlaufenden Achsrichtung bewegt. In der gleichen Achsrichtung erfolgt dann
auch der Rückhub C′ in die Ausgangsposition.
[0015] Noch während des Überschubes erfolgt der Rückhub B′ der Abholfinger 10 aus ihrer
untersten Position (unterste Umkehrpunkt), in der sich die Abholenden 11 auf dem Niveau
der Absetzfläche 4 oder aber unterhalb dieser Absetzfläche befinden in die obere Hubstellung
der Abholfinger, und zwar entgegen dem Pfeil B, so daß nach dem Überschieben einer
Flaschengruppe bzw. Flaschenreihe auf die Transporteinrichtung 5 bereits eine weitere
Flaschengruppe an dem Abgabebereich 3 von den Abholfingern 10 aufgenommen werden
kann. Die Hubbewegungen der Abholfinger 10 und der Abschnitte 9˝ sind dabei selbstverständlich
so aufeinander abgestimmt, daß zumindest dann, wenn beim Abwärtshub B die Abholfinger
10 den Übergangsbereich zwischen den Abschnitten 9′ und 9˝ erreicht haben, die Abschnitte
9˝ in ihre in der Fig. 2 dargestellte Ausgangsposition zurückgekehrt sind. Weiterhin
sind selbstverständlich die Bewegungshübe der Abholfinger 10 und der Abschnitte 9˝,
sowie auch die Drehbewegung der Segmentwelle 14 und die Bewegung der Flaschenkörbe
6 synchronisiert, was im einfachsten Fall dadurch erreicht wird, daß sämtliche Bewegungen
von einem einzigen Antriebsmotor abgeleitet sind.
[0016] Die zweiteilige Ausführung der Gleitführungen 9 mit den ortsfesten Abschnitten 9′
und den als Überschubeinrichtung dienenden bewegbaren Abschnitt 9˝ hat somit den Vorteil,
daß auch bei großem Überschubhub C eine hohe Leistung für die Abgabevorrichtung 1
erreichbar ist, und zwar bei möglichst geringen Beschleunigungskräften für die Abholfinger
10 und die Abschnitte 9˝ sowie für die die Abholfinger 10 und Abschnitte 9˝ tragenden
Elemente der Abgabevorrichtung 1.
[0017] Die Abholfinger 10 sind an einem von einem Kastenhohlprofil gebildeten Hubbalken
15 befestigt, der mit seiner horizontalen Längsachse senkrecht zur Zeichenebene der
Figuren 1 und 2 angeordnet ist. An seinen beiden Enden ist der Hubbalken 15 jeweils
an einem Ende eines abgewinkelten, plattenartigen Hebels 16 befestigt. Jeder Hebel
16 ist an seinem anderen Ende an dem Kurbelzapfen 17 einer Scheibe 18 angelenkt. Jede
Scheibe 18 ist an einer Welle 19 vorgesehen, deren horizontale Achse senkrecht zur
Zeichenebene der Figuren 1 und 2 verläuft. Es versteht sich, daß die Achse jedes Kurbelzapfens
17 parallel zu der Achse der Welle 19 und gegenüber dieser radial versetzt angeordnet
ist. Die Welle 19 ist um ihre Achse an einem Vorrichtungsgestell der Abgabevorrichtung
1 drehbar gelagert, und zwar bei der dargestellten Ausführungs form an zwei parallel
und im Abstand voneinander angeordneten vertikalen Maschinenwänden 20, die in Ebenen
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 und damit in Ebenen parallel zur Zeichenebene
der Fig. 1 und 2 angeordnet sind. Die Welle 19 steht an jedem Ende über die dortige
Maschinenwand 20 weg und zwar jeweils über diejenige Seite dieser Maschinenwand 20,
die (Seite) nach außen weist bzw. der anderen Maschinenwand 20 abgewandt ist. An diesen
über die Maschinenwände 20 nach außen wegstehenden Enden trägt die Welle 19 die Scheiben
18. Auch der Hubbalken 15 ist durch entsprechende Öffnungen in den beiden Maschinenwänden
20 hindurchgeführt und steht mit jedem Ende über eine Maschinenwand 20 nach außen
vor, wobei allerdings die an dem Hubbalken 15 befestigten, im wesentlichen radial
von diesem Hubbalken wegstehenden, plattenartigen Abholfinger 10 an einer Länge des
Hubbalkens 15 vorgesehen sind, die sich zwischen den Maschinenwänden 20 befinden.
Dementsprechend sind auch die Gleitführungen 9 zwischen den Maschinenwänden 20 angeordnet.
[0018] Jeder der beiden gleichartig ausgebildeten Hebel 16 ist zwischen seinen beiden Enden
über einen Gelenkbolzen 21 mit dem einen Ende eines Hebels bzw. Lenkers 22 verbunden,
der an seinem anderen Ende mittels eines Gelenkbolzens 23 an einem ortsfesten Teil
des Maschinengestells, d.h. an der benachbarten Maschinenwand 20 angelenkt ist. Die
Achsen der Gelenkbolzen 21 und 22 liegen parallel zu der Achse der Welle 19. Bei
der dargestellten Ausführungsform, bei der bei der Darstellung der Figuren 1 und
2 die Welle 19 bzw. die Scheibe 18 im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in Richtung des Pfeiles
D umläuft, liegt die Achse des Kurbelzapfens 17 sowohl in der obersten Hubstellung
der Abholfinger 10 als auch in dem Bereich des Abwärtshubes B, der (Bereich) in etwa
dem Ende der Abschnitte 9′ entspricht, auf einer Linie L, die die Achsen der Welle
19 und des Gelenkbolzens 23 schneidet, und zwar in der obersten Hubstellung der Abholfinger
zwischen der Welle 19 und dem Gelenkbolzen 23 und in der dem Ende der Abschnitte 9′
entsprechenden Stellung der Abholfinger 10 beim Abwärtshub B an der dem Gelenkbolzen
23 abgewandten Seite der Welle 19. Während des gesamten Bewegungshubes der Abholfinger
10 bzw. des Hubbalkens 15 und der Hebel 16 befindet sich der Gelenkbolzen 21 stets
an der dem Hubbalken 15 zugewandten Seite der Linie L.
[0019] Die Abschnitte 9˝ der Gleitführungen 9 bzw. die diese Abschnitte bildenden Führungsleisten
12 sind jeweils an plattenartigen Armen 24 befestigt, die ebenso wie die plattenartigen
Abholfinger 10 hochkant, d.h. mit ihren Seiten in vertikalen Ebenen parallel zur Zeichenebene
der Figuren 1 und 2 angeordnet sind. Die Arme 24 sind mit ihrem anderen Ende jeweils
an einem Hubbalken 25 befestigt, der beidendig durch Öffnungen der Maschinenwände
20 hindurchreicht. An jedem Ende ist der von einem Kastenhohlprofil gebildete Hubbalken
25 mit einem Ende eines plattenförmigen Tragarmes 26 verbunden, der ebenso wie die
Koppel bzw. der Hebel 16 hochkant, d.h. mit seinen Seiten in vertikalen Ebenen parallel
zur Zeichenebene der Figuren 1 und 2 angeordnet ist. Jeder Tragarm 26 ist an seinem
den Hubbalken 25 entfernt liegenden Ende mittels zweier Gelenkbolzen 27 und 28 an
dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels 29 bzw. eines Lenkers oder Hebels 30 angelenkt.
Der Hebel 29 ist in seinem mittleren Bereich mittels eines Gelenkbolzens 31 an einem
ortsfesten Teil des Maschinengestelles der Abgabevorrichtung 1, d.h. an der jeweils
benachbarten Maschinenwand 20 angelenkt. Der Hebel 30 ist an seinem anderen Ende an
dem Gelenkbolzen 23 angelenkt. Die Achsen der Gelenkbolzen 27, 28 und 31 sind wiederum
parallel zur Achse der Welle 19. An seinem anderen, den Gelenkbolzen 27 entfernt liegenden
Ende besitzt jeder der beiden Hebel 29 eine Kurvenrolle 32, die von der Seite her
in eine in sich geschlossene, nierenförmige Steuerkurve 33 eingreift, die als in sich
geschlossene Nut an der der benachbarten Maschinenwand 20 zugewandten Seite jeder
Scheibe 18 ausgebildet ist.
[0020] Die Achsen der Gelenkbolzen 23 und 31 sind in einer gemeinsamen horizontalen Ebene
EH1 angeordnet. Ebenso liegen die Achsen der Gelenkbolzen 27 und 28 in der gemeinsamen
horizontalen Ebene EH2, wobei auch die Abstände zwischen den Gelenkbolzen 27 und
31 bzw. 23 und 28 gleich sind, so daß die Gelenkbolzen 23, 28, 27 und 31 mit den dazwischenliegenden
Längen der Hebel 29 und 30 ein Gelenkparallelogramm bzw. eine Parallelogrammführung
bilden. Es versteht sich, daß ebenso wie der Tragarm 26 auch die Hebel 29 und 30 mit
den zugehörigen Gelenkpunkten, die Steuerkurve 33 und die zugehörige Kurvenrolle
32 an beiden Enden des Hubbalkens 25, d.h. an beiden von den Maschinenwänden gebildeten
Längsseiten der Abgabevorrichtung 1 vorgesehen sind.
[0021] Dadurch, daß die Steuerkurve 33 zwei sich bezogen auf die Achse der Welle 19 diametral
gegenüberliegende Bereiche mit sehr unterschiedlichem radialen Abstand von der Achse
der Welle 19 aufweist, wird beim Umlaufen der Welle 19 und damit der beiden Scheiben
18 durch die Steuerkurven 33 und über die Hebel 29 eine im wesentlichen horizontale
Hubbewegung für den Hubbalken 15 und damit die Hubbewegung für die Abschnitte 9˝ in
Richtung der Pfeile C und C′ erreicht, und zwar durch die von den Gelenkbolzen 23,
28, 27 und 31 gebildete Parallelführung in der Form, daß der Hubbalken 25 und die
Abschnitte 9˝ unter Beibehaltung der Orientierung lediglich in ihrer Lage verschoben
werden.
[0022] Die Ebenen EH1 und EH2 befinden sich in jeder Betriebsstellung unterhalb einer die
Achse der Welle 19 einschließenden horizontalen Ebene EH3, wobei die Ebene EH1 über
der Ebene EH2 liegt. Bezogen auf eine gedachte, die Achse der Welle 19 einschließende
vertikale Ebene EV sind die Gelenkbolzen 23 und 31 an der dem Hubbalken 25 abgewandten
Seite dieser Ebene vorgesehen, und zwar der Gelenkbolzen 31 mit geringerem Abstand
von der Ebene EV und der Gelenkbolzen 23 mit größerem horizontalem Abstand von dieser
Ebene EV.
[0023] Die oberen Abschnitte 9′ der Gleitführungen 9 bzw. die diese Abschnitte bildenden
Führungsleisten 12 sind an Platten 34 befestigt, die ihrerseits an einem gemeinsamen,
von einem Kastenhohlprofil gebildeten Querbalken 35 gehalten sind. Die Platten 34
sind wiederum hochkant angeordnet und liegen mit ihren Seiten in Ebenen parallel zur
Zeichenebene der Figuren 1 und 2. Der Querbalken 35 liegt mit seiner Längserstreckung
parallel zu der Längserstreckung der Hubbalken 15 und 25, aber auch parallel zur Achse
der Welle 19. Der Querbalken 35 ist beidendig an jeweils einer Maschinenwand 20 befestigt.
In jeder Betriebsstellung der Abgabevorrichtung 1 befindet sich der Hubbalken 15 auf
einem Niveau, welches in vertikaler Richtung zwischen dem Niveau des darüberliegenden
Querbalkens 35 und des darunterliegenden Hubbalkens 25 liegt, wobei durch die relativ
tiefe Anordnung des Hubbalkens 25 auf einem Niveau unterhalb der Absetzfläche 4 sowie
durch die im wesentlichen horizontale Hubbewegung des Hubbalkens 25 zwischen diesem
und dem Querbalken 35 ein relativ großer Freiraum für eine ausreichende Schwenk- bzw.
Hubbewegung des Hubbalkens 15 verbleibt.
[0024] Um die Abgabevorrichtung 1 und dabei insbes. auch die am Abgabebereich 3 zwischen
der Segmentwelle 14 und den oberen Abschnitten 9′ gebildete Durchlaßöffnung an Flaschen
mit unterschiedlichem Durchmesser anpassen zu können, sind (entsprechend dem Pfeil
F) der Hubbalken 25 und damit die an diesem vorgesehenen Abschnitte 9˝ und (entsprechend
dem Pfeil G) der Querbalken 35 und damit die an diesem vorgesehenen Abschnitte 9′
in horizontaler Richtung eiristellbar, und zwar der Hubbalken 25 an jedem Ende relativ
zum dortigen Tragarm 26 und der Querbalken 35 an jedem Ende relativ zu den Maschinenwänden
20.
[0025] Die Einstellvorrichtung 36 für jedes Ende des Querbalkens 35 ist in der Figur 4 im
Detail dargestellt. Diese Einstellvorrichtung 36 besteht aus einer Gewindespindel
37, die an der Innenseite der betreffenden Maschinenwand 20, d.h. an der der anderen
Maschinenwand 20 zugewandten Seite jeweils beidendig um die parallel zu den Maschinenwänden
20 verlaufende horizontale Achse drehbar gelagert ist, und zwar mittels Lagerelemente
38. Mit ihrem Außengewinde greift die Gewindespindel 37 in ein Innengewinde eines
Verstellklotzes 39, der sich zwischen den Lagerelementen 38 auf der Gewindespindel
37 befindet und an dem das jeweilige Ende des Querbalkens 35 befestigt ist. Mit einer
Seite ist der Verstellklotz 37 der Innenfläche der zugehörigen Maschinenwand 20 benachbart.
[0026] Zwischen dieser Seite des Verstellklotzes 39 und der Maschinenwand 20 sind mehrere
Ausgleichsplatten 40 angeordnet. Durch zwei Bohrungen in diesen Ausgleichsplatten
40 sowie durch zwei sich in Verstellrichtung G erstreckende Langlöcher in der betreffenden
Maschinenwand 20 greifen zwei Maschinenschrauben 42 in Gewinde des Verstellklotzes
39 ein. Mit ihrem Kopf liegen die Maschinenschrauben 42, die in vertikaler Richtung
übereinander vorgesehen sind, über eine gemeinsame Lasche 43 gegen die Außenfläche
der betreffenden Maschinenwand 20 an.
[0027] Bei gelockerten Schrauben 42 kann mittels eines an einem Sechskant 37′ der Gewindespindel
37 angreifenden Werkzeuges durch Drehen dieser Gewindespindel 37 der Verstellklotz
39 und damit auch das betreffende Ende des Querbalkens 35 in Richtung des Doppelpfeiles
G verstellt werden. Durch Festziehen der beiden Schrauben 42 kann die getroffene
Einstellung arretiert werden. Eine Verstellung des Querbalkens 35 in Längsrichtung,
d.h. in horizontaler Richtung senkrecht zum Doppelpfeil G ist mit Hilfe der Zwischenplatten
40 dadurch möglich, daß eine dieser Verstellung entsprechende Anzahl von Zwischenplatten
40 an der Einstellvorrichtung 36 am einen Ende des Querbalkens 35 entnommen und an
der Einstellvorrichtung 36 am anderen Ende des Querbalkens 35 eingefügt wird. Um
diese Verstellung in Längsrichtung zu ermöglichen, gestattet die Lagerung der Gewindespindel
37 in den Lagerelementen 38 eine gewisse radiale Verschiebung der Gewindespindel 37.
Der Sechskant 37′ bildet bei den Einstelleinrichtungen 36 jeweils das den Gleitführungen
9 zugewandte Ende der Gewindespindeln 37, so daß der jeweilige Sechskant 37′ leicht
zugänglich ist.
[0028] Zur Einstellung des Hubbalkens 25 entsprechend dem Doppelpfeil F ist an jedem Ende
dieses Hubbalkens eine Einstellvorrichtung 44 vorgesehen, die in ihrer konstruktiven
Ausbildung der Einstellvorrichtung 36 entspricht, so daß für die Elemente der Einstellvorrichtung
44 wiederum die gleichen Bezugsziffern wie für die Elemente der Eiinstellvorrichtung
36 verwendet sind. Der Unterschied zwischen den Einstellvorrichtungen 36 und den
Einstellvorrichtungen 44 besteht lediglich darin, daß die Lagerelemente 38 bei jeder
Einstellvorrichtung 44 an derjenigen Seite eines Tragarms 26 vorgesehen sind, die
dem anderen Tragarm 26 zugewandt ist, und daß an dem Verstellklotz 39 der Hubbalken
25 mit seinem jeweiligen Ende befestigt ist.
[0029] Um bei sehr breiter Ausbildung der Abgabevorrichtung 1, d.h. bei einer großen Anzahl
von nebeneinander angeordneten Gleitführungen 9 ein Durchhängen des unteren Hubbalkens
25 zu vermeiden, der lediglich über die relativ langen Tragarme 26 an der von den
Gelenkbolzen 23, 27, 28 und 31 und den zugehörigen Hebeln gebildeten Parallelogrammführung
gehalten ist, liegt der Hubbalken 25 in seinem mittleren Bereich, d.h. in der Maschinenmitte
mit einem dort an der Unterseite des Hubbalkens 25 befestigten Führungsstück 45 auf
einer Abstützrolle 46 auf, die um eine horizontale, parallel zur Achse der Welle
19 verlaufende Achse frei drehbar an einem festen Teil des Maschinengestelles der
Abgabevorrichtung 1 gelagert ist. Diese sehr einfache und wirksame Abstützung des
Hubbalkens 25 ist aufgrund der im wesentlichen horizontalen Bewegung dieses Hubbalkens
möglich.
[0030] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
1. Abgabevorrichtung für Behälter, insbes. für Flaschen zur Verwendung bei Behälterreinigungsmaschinen,
mit Abholfingern (10), die jeweils wenigstens ein Abholende (11) mit einer Anlagefläche
für die Behälter (2) aufweisen, mit Gleitführungen (9), denen jeweils wenigstens ein
Abholfinger (10) zugeordnet ist und die für die Behälter (2) zu einer gemeinsamen
ersten Seite der Abgabevorrichtung (1) weisende, konvex gekrümmte Anlage- bzw. Gleitflächen
bilden, über welche die Abholfinger (10) mit ihrem Abholende (11) wegstehen, mit einer
ersten Getriebeanordnung (16, 17, 18, 22), mit der die Abholenden (11) der Abholfinger
(10) jeweils entlang der Anlage- und Gleitfläche der zugehörigen Gleitführung (9)
in aufeinanderfolgenden Arbeits-bzw. Abwärtshüben (B) und Rückhüben (B′) zwischen
einem oberen und einem unteren Umlenkpunkt hin- und herbewegbar sind, mit einer im
Bereich des unteren Umlenkpunktes vorgesehenen Absetzfläche (4) für die in einem
Abwärtshub abgesenkten Behälter (2), sowie mit einer zweiten Getriebeanordnung (18,
29, 30, 32, 33), mit der zum Überschieben von auf die Absetzfläche (4) abgesetzten
Behältern (2) auf einen benachbarten Transporteur (5) die Gleitführungen (9) synchron
mit der Bewegung der Abholfinger (9) in einem Überschubhub (C) aus einer Ausgangsposition
in eine Überschubposition und in einem Rückhub (C′) zurück in die Ausgangsposition
bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gleitführung (9) von einem ersten und einem zweiten Abschnitt (9′, 9˝) gebildet
ist, von denen jeweils der zweite Abschnitt (9˝) in Richtung des Abwärtshubes (B)
der Abholenden (11) auf den ersten Abschnitt (9′) folgt, und daß die ersten Abschnitte
(9′) der Gleitführung (9) ortsfest an einem Maschinengestell (20) der Abgabevorrichtung
(1) vorgesehen und lediglich die zweiten Abschnitte (9˝) der Gleitführungen (9) durch
die zweite Getriebeanordnung (18, 29, 30, 32, 33) zwischen der Ausgangsposition und
der Überschubposition bewegbar sind.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebeanordnung
(18, 29, 30, 32, 33) für die zweiten Abschnitte (9˝) der Gleitführungen (9) zumindest
während des Überschubhubes (C) eine Bewegung derart bewirkt, daß eine räumliche Lageänderung
der zweiten Abschnitte (9˝) ohne Änderung der Orientierung dieser Abschnitte (9˝)
erfolgt.
3. Abgabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebeanordnung
(18, 29, 30, 32, 33) Führungsmittel für eine im wesentlichen horizontale und/oder
parallele Bewegung der zweiten Abschnitte (9˝) der Gleitführungen (9) aufweist.
4. Abgabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel
von wenigstens zwei Parallelogrammführungen gebildet sind, die jeweils vier Gelenkachsen
(23, 27, 28, 31) und zwei Gelenkhebel (29, 30) aufweisen, von denen jeder Gelenkhebel
(29, 30) mit einer ersten Gelenkachse (23, 31) an dem ortsfesten Maschinengestell
der Abgabevorrichtung (1) und mit einer weiteren Gelenkachse (27, 28) an einem ersten
Träger (25) angelenkt ist, an welchem die zweiten Abschnitte (9˝) sämtlicher Gleitführungen
(9) vorgesehen sind.
5. Abgabevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Gelenkachsen
(23, 31) in einer ersten horizontalen Ebene, vorzugsweise in einer gemeinsamen ersten
horizontalen Ebene (EH1) und die zweiten Gelenkachsen (27, 28) in einer zweiten horizontalen
Ebene, vorzugsweise in einer gemeinsamen zweiten horizontalen Ebene (EH2) angeordnet
sind, und daß sich die zweite horizontale Ebene (EH2) unterhalb der ersten horizontalen
Ebene (EH1) befindet.
6. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Getriebeanordnung wenigstens eine auf einer Antriebswelle (19) sitzende Kurven
scheibe (18) mit einer die Achse der Antriebswelle (19) umschließenden Steuerkurve
(33) aufweist, in die für den Überschubhub (C) und den Rückhub (C′) ein Gleitstück
oder eine Kurvenrolle (32) an einer Koppel (29) eingreift, welche mit den zweiten
Abschnitten (9˝) der Gleitführungen (9) bzw. mit dem diese Abschnitte tragenden ersten
Träger (25) antriebsmäßig verbunden ist.
7. Abgabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel ein
Hebel, vorzugsweise ein doppelarmiger, in seinem mittleren Bereich um eine feste
Gelenkachse (31) schwenkbarer Hebel (29) ist.
8. Abgabevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Koppel
bildende Hebel (29) Teil der Parallelogrammführung für die zweiten Abschnitte (9˝)
der Gleitführungen (9) ist.
9. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (19) mit ihrer horizontalen Achse in einer vertikalen Ebene (EV) angeordnet
ist, die senkrecht zum Überschubhub (C) und Rückhub (C′) der zweiten Abschnitte (9˝)
der Gleitführungen (9) verläuft.
10. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse der Antriebswelle (19) in einer dritten horizontalen Ebene (EH3) angeordnet
ist, die vorzugsweise über der ersten horizontalen Ebene (EH1) liegt.
11. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 10, gekennzeichnet durch wenigstens
eine Abstützrolle (46) für den ersten Träger (25).
12. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Träger ein erster Hubbalken (25) ist, an dem die zweiten Abschnitte (9˝)
der Gleitführungen (9) tragende Arme (24) befestigt sind, und daß der Hubbalken (25)
beidendig an jeweils einem Ende eines Tragarms (26) befestigt ist, an welchem die
erste Getriebeanordnung (18, 29, 30, 32, 33) einschließlich ihrer Führungsmittel
angreift.
13. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Getriebeanordnung von einer Kurbel (18) mit einem um die Achse einer Antriebswelle
(19) umlaufenden Kurbelzapfen (17) gebildet ist, an welchem das eine Ende einer Koppel
(16) angelenkt ist, die mit ihrem anderen Ende mit einem zweiten Träger (15) für die
Abholfinger (10) verbunden ist, und daß die Koppel (16) zwischen ihren beiden Enden
mit dem einen Ende eines Gelenkhebels (22) gelenkig verbunden ist, der an seinem anderen
Ende mit einer Gelenkachse (23) am Maschinengestell angelenkt ist.
14. Abgabevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die am Maschinengestell
vorgesehene Gelenkachse (23) des Gelenkhebel (22) der ersten Getriebeanordnung und
die Achse der Antriebswelle (19) der ersten Getriebeanordnung auf einer gemeinsamen
Linie (L) liegen, auf der bei im Bereich des oberen Umkehrpunktes befindlichen Abholfingern
(10) auch die Achse des Kurbelzapfens (17) der ersten Getriebeanordnung liegt, und
zwar vorzugsweise zwischen der Gelenkachse (23) und der Achse der Antriebswelle (19).
15. Abgabevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auch dann, wenn
sich die Abholenden (11) der Abholfinger (10) in der Nähe des Übergangsbereiches zwischen
den ersten Abschnitten (9′) und den zweiten Abschnitten (9˝) der Gleitführungen (9)
befinden, die Achse des Kurbelzapfens (17) auf der gemeinsamen Linie (L) liegt, und
zwar vorzugsweise an der der Gelenkachse (23) abgewandten Seite der Achse der Antriebswelle
(19) der ersten Getriebeanordnung.
16. Abgabevorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Maschinengestell vorgesehene Gelenkachse (23) des Gelenkhebels (22) der ersten Getreibeanordnung
achsgleich mit einer der ersten Gelenkachsen (23, 31) der Parallelogrammführung der
zweiten Getriebeanordnung liegt.
17. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswelle der ersten und zweiten Getriebeanordnung eine gemeinsame Antriebswelle
(19) ist.
18. Abgabevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelzapfen
(17) der ersten Getriebeanordnung an der die Steuerkurve (33) aufweisenden Kurvenscheibe
(18) der zweiten Getriebeanordnung vorgesehen ist.
19. Abgabevorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Gelenkachsen (23, 31) der Parallelogrammführung der zweiten Getriebeanordnung und/oder
die am Maschinengestell vorgesehene Gelenkachse (23) des Gelenkhebels (22) der ersten
Getriebeanordnung an der den Gleitführungen (9) abgewandten Seite der die Achse der
gemeinsamen Antriebswelle (19) einschließenden vertikalen Ebene (EV) liegt.
20. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente der ersten und/oder zweiten Getriebeanordnung (16, 17, 18, 22; 18, 29,
30, 32, 33) jeweils doppelt an beiden, die Breite der Abgabevorrichtung (1) bestimmenden
Seiten bzw. Längsseiten vorgesehen sind.
21. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 20, gekennzeichnet durch Einstellvorrichtungen
(36, 44) zum Einstellen der ersten Abschnitte (9′) bzw. des diese Abschnitte aufweisenden
dritten Trägers (35) relativ zum Maschinengestell (20) und/oder zum Einstellen der
zweiten Abschnitte (9˝) der Gleitführungen (9) bzw. des diese Abschnitte tragenden
ersten Trägers (25) in bezug auf die Tragarme (26).
22. Abgabevorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtungen
(36, 44) jeweils eine drehbar, axial jedoch nicht verschiebbar gelagerte Einstellspindel
(37) mit Außengewinde sowie einen auf dieser Einstellspindel (37) sitzenden und in
deren Gewinde eingreifenden Einstellklotz (39) aufweisen, an welchem der erste Träger
(25) oder der dritte Träger (35) befestigt ist, und daß vorzugsweise von Klemmschrauben
(42) gebildete Arretierungsmittel zum Arretieren der jeweiligen Einstellung vorgesehen
sind.
23. Abgabevorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und/oder dritte Träger (25, 35) jeweils balkenförmig ausgebildet sind, und daß die
Verstellvorrichtungen (36, 44) auch eine Verstellung des balkenartigen Trägers (25,
35) in seiner Längsrichtung ermöglichen.
24. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abholfinger (10) und die zweiten Abschnitte (9˝) der Gleitführungen (9) durch
die erste und zweite Getriebeanordnung (16, 17, 18; 18, 29, 30, 32, 33) derart gesteuert
sind, daß zumindest vor Beendigung des Rückhubes (C′) der zweiten Abschnitte (9˝)
die Abholfinger (10) mit ihren Abholenden (11) am oberen Umkehrpunkt für den Abwärtshub
(B) bereitstehen bzw. dieser Abwärtshub (B) bereits eingeleitet ist.
25. Abgabevorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückhub (B′)
der Abholfinger (10) zumindest dann beendet ist, wenn sich die zweiten Abschnitte
(9˝) der Gleitführungen (9) aus der Überschubposition in die Ausgangsposition zurückbewegen.