[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rolltor mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1.
[0002] Rolltore dieser Art sind bekannt - DE-GM 82 06 622 -, wobei es schwierig ist, insbesondere
dünne und leichte Torblatt-Behänge im Schließzustand auch unter Windeinfluß straff
und dicht zu halten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rolltor der in Rede stehenden Art zur
Verfügung zu stellen, dessen Behang in der Schließlage möglichst gestrafft gehalten
ist, wobei zusätzlich ein möglichst raumsparender und in der Montage einfacher Aufbau
gegeben sein soll.
[0004] Ausgehend von einem Rolltor mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0005] Durch die doppelkonusförmige Ausbildung der Seiltrommel derart, daß die für den Wickelauf-
bzw. -abbau erforderliche Konizität gegen Ende des Schließvorganges umgekehrt wird,
erreicht man eine erhöhte Zugbelastung auf den Behang, so daß dieser die angestrebte
straffe und windstabile dichte Lage einnimmt. Die dafür erforderliche Nachgiebigkeit
kann aus dem Behang stammen, in bevorzugter Ausführung wird jedoch eine Feder eingesetzt,
die in weiterhin bevorzugter Ausführung mit einem Flaschenzug zusammenarbeitet. Damit
erreicht man zusätzlich einen geringeren Trommeldurchmesser, wodurch der Raumbe darf
des Tores verringert wird.
[0006] Diese und weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausfuhrungsbeispieles
näher erläutert, wobei
Figur 1/1a eine schematische perspektivische Innenansicht des Tores im Einbauzustand;
Schemaskizze
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des oberen linken Inneneckbereiches in einer
ersten Ansicht;
Figur 3 eine perspektivische Innenansicht des oberen linken Inneneckbereiches in einer
zweiten Ansicht und
Figur 4 eine perspektivische Ansicht des linken Randbereiches eines Behang-Abschlußleistenprofils
zeigen. Das Torblatt besteht aus einem sogenannten Behang 1 , hier in Form einer
Folie, die etwa 4 mm dick sein kann und auf eine Wickelwalze 2 auf- und abgewickelt
wird, die in diesem Beispiel einen Durchmesser von ca. 220 mm aufweisen soll. Koaxial
zu beiden Stirnseiten der Wickelwalze 2 sind auf derselben tragenden Welle 3 konische
Seiltrommeln 4 angeordnet, die nach folgender Maßgabe im Durchmesser kleiner ausgebildet
sind als die Wickelwalze 2 bzw. der auf dieser angeordnete Wickel 11 des Behanges
1: Der Radius zwischen der Rotationsachse der Welle 3 und dem Auf- bzw. Ablaufbereich
eines Zugseiles 5, das auf der Seiltrommel 4 auf- und abwickelbar in einer spiraligen
Rille geführt ist, ist halb so groß wie der Radius zwischen der Rotationsachse und
dem Auf- bzw. Ablaufbereich des Behanges 1 auf den Behangwickel 11 der Wickelwalze
2. Diese Hälftigkeit erreicht man dadurch, daß das von der jeweiligen Seiltrommel
4 kommende Zugseil 5 an der Lagerkausche 12 einer losen Rolle 7 festgelegt ist, um
welche ein Spannseil 6 herumläuft, das einen Endes an dem jeweiligen Seitenbereich
der Unterkante bzw. Abschlußprofilschiene 13 des Behanges 1 befestigt ist, dann um
eine feste Rolle 8 läuft, die im unteren Bodenbereich der Torzarge 9 ortsfest gehalten
ist, darauf um die lose Rolle 7 herumgeführt ist und mit dem anderen Ende an das eine
Anschlußende einer Schraubenzugfeder 10 anschließt, deren anderes Anschlußende wiedervm
im Bodenbereich der Zarge verankert ist. Aufgrund des Flaschenzugs aus loser Rolle
7 und fester Rolle 8 ergibt sich das oben angesprochene Durchmesserverhältnis von
1 : 2. Die Schraubenzugfeder könnte auch zwischen die lose Rolle und das Zugseil 5
eingeschaltet sein, würde dann aber die doppelte Last aufzunehmen haben.
[0008] Das wiedergegebene Rolltor weist keine Gewichtsausgleichsfeder auf. Eine solche ist
vielfach im Inneren der Wickelwalze 2 vorgesehen, was die Wartung erschwert. Es gibt
auch andere Lösungen mit externen Gewichtsausgleichsfedern. Grundsätzlich kann auch
das erfindungsgemäße Tor mit einer solchen Gewichtsausgleichs-Federeinrichtung versehen
sein. Hier ist jedoch vorausgesetztermaßen die Masse des Behanges, d.h. das Torblattgewicht
verhältnismäßig gering, so daß ein Gewichtsausgleich entbehrlich erscheint. Gewichtsunterschiede
zwischen dem aufgerollten und dem abgerollten Behang, die als Drehmoment auf die Achse
der Wickelwalze wirken, werden - wie auch die Beschleunigungskräfte - durch den Antrieb,
insbesondere ausgebildet als Elektromotor, aufgenommen, der an der für die Wickelwalze
2 und die konischen Seiltrommeln 4 gemeinsamen Welle 3 angreift.
[0009] Während der Behang 1 an der dem Sturz der zu verschließenden Gebäudeöffnung zugewandten
Seite an dem Behangwickel 11 auf- und abrollt, ist dies hinsichtlich des Zugseiles
5 umgekehrt. Die Konizität der Seiltrommel 4 ist dabei so gewählt, daß bei Abrollen
des Behanges 1 in die Torblattschließlage und damit im Durchmesser abnehmendem Behangwickel
11 das Zugseil 5 aufgewickelt wird, jedoch in Richtung eines kleiner werdenden Durchmessers
nach Maßgabe des kleiner werdenden Behangwickeldurchmesser. Die an dem Spannseil 6
angreifende Schraubenzugfeder 10 wird somit aufgrund der Behangbewegung selbst keiner
Längenänderung ausgesetzt, sie bleibt während des Betriebes also insoweit in derselben
mehr oder weniger vorgespannten Arbeitslage, in welcher der Behang so weit straff
gehalten ist, daß er in seinen seitlichen Führungen verwerfungsfrei läuft. Die Feder
dient von daher zunächst nur dem Ausgleich von Abmessungsunterschieden, wie sie insbesondere
durch Temperaturänderungen auftreten können.
[0010] Die beiden konischen Seiltrommeln 4 sind an der Antriebswelle 3 mit Hilfe von Klinkenrad
und Klinke festgelegt, wobei sich das Klinkenrad verdrehfest an der Welle 3 und die
Klinke an einer Stirnseite der jeweiligen konischen Seiltrommel 4 schwenkbar gelagert
befinden. Die Klinke arbeitet in Eingriffsrichtung so, daß im Zuge einer Drehbewegung
der Seiltrommel 4 um die Welle 3 herum und gegen die Rastrichtung der Klinke das Zugseil
5 auf die Seiltrommel aufgewickelt wird. Damit kann man das Zugseil 5 gegen die Kraft
der im unteren Zargenbereich über den Flaschenzug 7, 8 angeordneten Schraubenzugfeder
10 auf die Seiltrommel 4 aufwickeln. Hat das Zugseil 5 die gewünschte Spannung, so
beendet man diese Relativ-Drehbewegung zwischen Welle 3 und Seiltrommel 4, so daß
die federbelastete Klinke unter entsprechender Rückdrehung von der Schraubenzugfeder
10 aus und über das Zugseil 5 auf die konische Seiltrommel 4 übertragen in das Klinkenrad
eingreift. In dieser Stellung ist die Seiltrommel 4 hinsichtlich der herrschenden
Zugrichtungen verdrehfest mit der Rotationsachse 3 verbunden.
[0011] Im vorliegenden Fall weist die konische Seiltrommel folgende Besonderheit auf, die
insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, im Zusammenhang mit den hier in Rede
stehenden dünnen, gewichtsarmen Behängen von Rolltoren von Bedeutung ist: Kurz bevor
das Torblatt in die Schließstellung gelangt, d.h. etwa einer Strecke, die der Länge
eines Wickels entspricht, im vorliegenden Beispiel etwa 70 cm, gelangt das Zugseil
5 im Verfolg der spiraligen Seilaufnahmerille der Trommel an die Stelle mit dem geringsten
Trommeldurchmesser. Das Seil wird also im Zuge des Schließvorganges des Behanges von
der einen, beispielsweise vom Behang aus gesehen außen liegenden Stirnseite mit großem
Durchmesser der Seiltrommel in einer Lage mit kleiner werdendem Durchmesser der Führung
der entsprechend ausgeformten Rille in Achsialrichtung der Rolle folgend aufgewickelt.
Über die letzte Abwickelstrecke des Behanges 1 in die Schließlage hinein wird das
Zugseil 5 auf einen Teilbereich der Seiltrommel 4 aufgewickelt, der im Zuge des Aufwickelvorganges
hinsichtlich des Trommeldurchmessers wieder ansteigt und auch in diesem Bereich die
Führungsrille fortsetzt. Durch die Vergrößerung des Seiltrommeldurchmessers bei Verfahren
des Behanges 1 in die Schließlage hinein wird erreicht, daß sich das Seil zu verkürzen
sucht und damit eine steigende Belastung auf die Schraubenzugfeder 10 ausübt. Dadurch
wird eine entsprechende Zugkraft auf den Behang 1 aufgebracht, so daß dieser in der
Schließstellung straff zwischen den Seilen und der Wickelwalze 2 gespannt ist, derart,
daß der Behang trotz dünner Ausführung auch unter stärkeren Windbelastungen nur wenig
verwölbt.
[0012] Die den vorstehenden Spannverhältnissen entsprechende Seiltrommel weist somit einen
doppelkonischen Verlauf auf, wobei sich die Stelle des geringsten Durchmessers außermittig
zwischen den Trommelstirnseiten mit jeweils erhöhtem Durchmesser befindet. Eine solche
Seiltrommelform ist nicht nur bei sehr dünnen Behängen von Bedeutung, sie kann grundsätzlich
für eine besondere Zugbelastung eines Rolltorblattes in der Schließstellung Verwendung
finden.
[0013] Eine besondere Festlegung des Behanges 1 an der Wickelwalze 2 ist nicht erforderlich,
weil der Behang nur bis auf etwa eineinviertel Umdrehungen von der Wickelwalze 2 abgewickelt
wird. Es genügt somit, das walzennahe Ende des Behanges 1 auf der Wickelwalzenober
fläche an entsprechender Stelle zu fixieren, beispielswese anzukleben. Grundsätzlich
ist für den Normalbetrieb der verbleibende Umschlingungswinkel des Behanges auf der
Walze groß genug, um einen rutschfreien Angriff zwischen Behang und Walze auch von
der Schließstellung des Behanges aus gesehen sicherzustellen.
[0014] Der hier in Rede stehende verhältnismäßig dünne Behang wird um eine Walze aufgewickelt,
deren Antriebswelle 3 hinsichtlich ihrer räumlichen Lage bzw. Beabstandung von dem
Sturz der zu verschließenden Öffnung starr gelagert ist. Es wird also keine zwangsgesteuerte
Versetzbewegung der Antriebswelle 3 in Abhängigkeit vom Bewicklungszustand der Wickelwalze
2 vorgesehen, wie dies bei dickeren Behängen oder Lamellentorblättern vorgesehen sein
kann, um den ablaufenden Behang möglichst reibungs- und behinderungsfrei von dem Behangwickel
in die seitlichen Führungen einbringen zu können.
[0015] Im vorliegenden Falle wird der Behang 1 in seine Schließebene bzw. seine seitlichen
Führungen mit Hilfe einer Stützrolle 14 gelenkt, deren besonerer Aufbau nachstehend
geschildert wird:
[0016] Die Stützrolle 14 ist mit einem schlauchartigen Gebilde 15 versehen, insbesondere
einem Textil, wie Gewebe, Filz oder dergleichen, das auf die Mantelfläche eines rohrförmigen
feststehenden Trägers 16 aufgeschoben und um diese herum verdrehbar an diesem gehalten
ist. Das schlauchartige Gebilde 15 kann sich dabei über die gesamte Breite des Behanges
erstrecken oder aber mehrteilig auf Teilbreitenbereiche des Behanges beschränkt ausgebildet
und angeordnet sein. An der Außenmantelfläche dieses schlauchförmigen Gleittextils
oder dergleichen greift der Behang an Durch die Bewegung des Behanges wird der Schlauch
oder das Gebilde mitgenommen und in Umdrehung gegenüber dem Träger versetzt. Dabei
können zwischen dem schlauchförmigen Gebilde und dem Träger Maßnahmen zur Erzielung
besonders guter Gleiteigenschaften getroffen sein, dies kann durch entsprechende Werkstoffpaarung
oder auch durch die Anordnung einer entsprechend gleitgünstigen Zwischenschicht erreicht
werden.
[0017] Eine solche Stütz- oder Führungsrolle 14 kann zwischen dem Sturz und dem Behang 1
vorgesehen werden, sie kann aber auch an der zum Rauminneren hin gewandten Fläche
des Behanges 1 angreifen bzw. zusätzlich in dieser Richtung angeordnet sein, so daß
ein Paar solcher Führungsrollen bzw. schlauchartiger Gebilde den Behang 1 zwischen
sich führen. Die Führungseigenschaften einer solchen Stützrolle 14 sind so gut, daß
man auch große Ablenkungen des Behangverlaufes in Bewegungsrichtung gesehen mühelos
und unter geringer Reibung und da mit Verschleiß bewältigen kann.
[0018] Der Träger 16 für die Aufnahme des schlauchförmigen Gebildes 15 steht fest und weist
demnach nur einen Teilbereich auf, an welchem das textile Gebilde abgestützt werden
muß. der Träger kann demnach in seiner Querschnittsabmessung auf einen solchen gewölbten
Tragflächenbereich beschränkt sein. Es muß sich also nicht um ein Rohr handeln, es
kann auch ein im Querschnitt C-förmiger oder ähnlich gestalteter Träger Verwendung
finden Der Krümmungsradius des Tragflächenbereiches wird in erster Linie durch die
Verformbarkeit des Behanges bestimmt. Das schlauchförmige Gebilde ist flexibler als
der Behang, kann also stärkere - Krümmungen durchlaufen, so daß man mit entsprechend
schmaler gehaltenen "Stützrollen" arbeiten kann, deren Träger deutlich schmaler als
der doppelte Durchmesser des Krümmungsradius ist und dessen auf der Tragfläche geführter
Schlauch im Ab- und Auflaufbereich der Tragfläche eine dieser gegenüber engere Biegung
durchläuft.
[0019] Eine Besonderheit dieser Stützrolle 14 mit dem umlaufenden Schlauch ist noch die,
daß die bewegte Masse sehr gering ist, weil der Schlauch nur eine geringe Wandstärke
aufweisen muß und als einziges Teil dieser Stützeinrichtung umläuft. Lager-, Auswucht-
und insoweit auch Abriebprobleme, wie sie mit denjenigen von um verhältnismäßig dünne
Achsen drehbar gelagerten Rollkörpern vergleichbar wären, treten nicht auf.
[0020] Führungsprobleme des Schlauches gegenüber dem Träger sind verhältnismäßig geringfügig.
Soweit die Tendenz eines axialen Auswanderns zwischen Schlauch und Träger besteht,
kann man dem durch verschiedene Maßnahmen begegnen, beispielsweise durch radial über
die Tragfläche vorstehende Flanschausbildungen des Trägers, gegen die der axial bewegte
Schlauch anläuft, und zwar vorzugsweise in diesem Anlaufbereich axial verdickt, beispielsweise
durch Umschlagen des Schlauches auf sich selbst gebildete Schlauchkanten, Anordnen
einer gute Gleiteigenschaften aufweisende Scheibe axial zwischen dem anlaufenden stirnseitigen
Schlauchende und dem benachbarten Trägerflansch und dergleichen mehr. Ein solcher
radial abstehender Flansch kann beispielsweise durch eine sogenannte Bundbuchse gebildet
sein, die einen zylindrischen Teil aufweist, auf den der Schlauch aufgeschoben wird
und die mit einem radial abstehenden Teil versehen ist, der die eigentliche stirnseitige
Anlauf- bzw. Gleitfläche bildet. Weiterhin kann man den Träger im Tragflächenbereich
oder auch durchgehend ballig ausbilden oder eine solche Balligkeit dadurch immitieren,
daß man einige Stege auf dem Träger zur axialen Mitte hin mit steigendem Durchmesser
ausgebildet vorsieht und dergleichen mehr. Die zu treffende Maßnahme hängt weitgehend
von der Konsistenz des Schlauchmaterials ab; ein steifer Schlauch kann sich selbst
führen, während ein in axialer Richtung zum Aufwölben oder Zusammendrücken neigender
Schlauch im Endbereich gegebenenfalls gesondert gefaßt werden muß (Bundbuchse).
[0021] Bei dieser Ausgestaltung der Stützrolle 14 lassen sich Feuchtigkeitsprobleme durch
entsprechende Oberflächenvergütung des Trägers, durch Kunststoffbeschichtungen oder
dergleichen auffangen.
[0022] Wie eingangs ausgeführt, müssen die Zugseile dem Rillenverlauf folgend auf die konischen
Seiltrommeln 4 aufgewickelt werden. Vor allem dann, wenn die im Zargenseitenbereich
untergebrachte Flasche 7, 8 nebst Zugfeder 10 in eine Abdeckung 17 aufgenommen sind
und/oder wenn aufgrund der Anordnung einer Stützrolle 14 unterhalb der Wickelwalze
2 bzw. den Seiltrommeln 4 ein entsprechender Auflaufabstand gegeben ist, kann es
ratsam oder erforderlich sein, unterhalb der Stützrolle in jedem Seitenbereich des
Zargenrahmens eine Seilrolle anzuordnen, die der Führung des Zugseiles 5 vom Längsverlauf
parallel zur Seitenzarge zu der Rillenführung auf der zugehörigen konischen Seiltrommel
4 übernimmt, demnach sowohl hinsichtlich der Seilablenkung um die Welle 3 herum als
auch in Achsrichtung der Welle verteilend, um das Seil auf die mit entsprechend schraubenförmiger
Rille versehene Seiltrommel unter entsprechender Achsversetzung zu verteilen.
[0023] Die Befestigung des Zugseiles bzw. des trommelseitigen Zugseilendes an der Seiltrommel
kann unter ähnlichen Gesichtspunkten montagetechnisch einfach gestaltet erfolgen,
wie dies im Zusammenhang mit der Halterung des Behanges auf der Wickelwalze 2 geschildert
wurde. Wenn man dafür sorgt, daß etwa eine Windung des Zugseiles auf der Seiltrommel
verbleibt, genügt die Reibung, um das Seil auf der Trommel ohne besondere Festlegung
zu halten. Beispielsweise kann man das Seilende einfach durch ein radial gerichtetes
Loch im Anfangsbereich der spiraligen Rille stecken, wodurch die Montage sehr einfach
wird.
[0024] Wenn man die Festlegung des trommelseitigen Zugseilendes nicht im Verlauf der Aufnahmrille
für das Seil vorsieht, sondern den für die Halterung letzten Abschnitt in einer entsprechenden
Ausnehmung an der diesem Rillenanfangsbereich benachbart zugeordneten Stirnseite der
als Gußkörper ausgebildeten Seiltrommel vorsieht, kann man die axiale Abmessung der
Seiltrommel 4 entsprechend kleiner halten. Es ergibt sich dann für diesen letzten
Rillenabschnitt, der nicht mehr in den Führungsverlauf der Rille eingeht, ein Verlauf
nach Art einer archimedischen Spirale.
[0025] Es ist ohne weiteres verständlich, daß man eine derartige Halterung zwischen Zugseil
und Seiltrommel auch in anderem Zusammenhang als in dem vorgeschilderten Rolltoraufbau
mit dünnem Behang verwenden kann, so auch bei Deckengliedertoren, deren Torunterkante
mit Seilen gehalten ist, die auf Seiltrommeln auf- und ablaufen.
[0026] Vor allem wird betont, daß der vorstehend geschilderte Stützkörper nicht auf die
Verwendung bei dünnwandigen Behängen von Rolltoren beschränkt ist, sondern Rolltorblätter
allgemein führen kann, vor allem auch solche, die aus einem dickeren und/oder steifern,
insbesondere mehrschichtigen Behang bestehen. Dabei können die besonders guten Führungseigenschaften
solcher Stützrollen dazu führen, daß man auf eine ansonsten erforderliche Nachführung
der Wickelwalzenwelle in Abhängigkeit von der abgerollten Torblattlänge zur Einleitung
in die Torblattführungen verzichten kann.
[0027] Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich, wird die Unterkante des Torblattes durch
eine Behang-Abschlußschiene 13 gebildet, die aus wenigstens zwei Hohlkammerprofilen
18 und 19 besteht, deren eines als Grundkörper 18 ausgebildet ist, in welchen das
andere, als Abdeckteil 19 dienende Profil einhängbar ist, wozu eine in Profillängsrichtung
entsprechend ausgebildete im Querschnitt hakenförmige Ausformung 20 an dem Abdeckteil
19 einen in die hakenförmige Ausnehmung eingreifenden Steg 21, der an dem Grundkörper
18 vorgesehen ist, übergreift. Dadurch wird zwischen den beiden Profilteilen 18 und
19 eine Art Scharnierbewegung um eine in Breitenrichtung des Behanges verlaufende
Achse möglich. Die beiden Teile 18 und 19 bilden zur Unterkante des Behanges hin gewendet
ein durch die Scharnierbewegung zu öffnendes und zu schließendes Klauenmaul, in welches
im Öffnungszustand der Schließkantenbereich des Behanges 1 eingesetzt wird. Das dann
durch Schließen des Klauenmauls stattfindende Ergreifen des Schließkantenbereichs
des Behanges 1 efolgt über die Behangbreite hinweg und wird fixiert durch eine Verschraubung,
die die beiden Teile 18 und 19 unter Durchgreifen des Behang-Schließkantenbereiches
gegeneinander verspannt. Zu diesem Zwecke weist das Abdeckteil 19 einen im Querschnitt
rechteckförmigen Hohlraum 22 auf, in welchen nicht dargestellte, in Breitenrichtung
des Behanges 1 beabstandete Schrauben aufgenommen sind, die durch den Behang 1 hindurch
in einen Profilabschnitt 23 des Grundkörpers 18 eingreifen und in diesem verschraubt
sind. Das Abschlußleistenprofil des Behanges ist mit einem nach unten hin abragenden
Gummidichtungswulst versehen und trägt in üblicher Weise an der Frontseite des Abdeckteils
19 eine gelb-schwarze Warnmarkierung 24.
[0028] Auch diese Einzelheit der besonderen Ausbildung des Abschlußprofils an der Schließkante
des Behanges ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsmerkmale der übrigen Torausbildung
beschränkt, sondern kann auch bei ähnlichen und dicker ausgeführten Behängen Verwendung
finden.
1. Rolltor mit einem auf eine Wickelwalze auf- und abwickelbaren Torblatt-Behang (1),
der mittels wenigstens einseitig, vorzugsweise beidseitig verlaufenden, der Mitnahme
des Behanges (1) dienenden Zugseilen (5) versehen ist, die über entsprechend im Anschluß
an eine, vorzugsweise beide stirnseitigen Enden der Wickelwalze angeordnete konische
Seiltrommeln (4) geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Seiltrommel (4) derart doppelkonusförmig ausgebildet ist,
daß das in ihrer Führungsrille aufgenommene Zugseil (5) im Zuge der Schließbewegung
des Behanges (1) an auf die Seiltrommel (4) mit abnehmendem Rillenwendeldurchmesser
aufgewickelt wird, welcher Rillenwendeldurchmesser für einen Endabschnitt der Schließbewegungsstrecke
des Behanges (1) wieder ansteigend ausgebildet ist.
2. Rolltor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Bereich der Rillenwendel mit dem geringsten Durchmesser außerhalb der
Mitte der axialen Trommelerstreckung befindet.
3. Rolltor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius zwischen der Rotationsachse der Welle (3) und dem Auf- und Ablaufbereich
des Zugseiles (5) in der schrauben-spiraligen Rille der Seiltrommel (4) halb so groß
ist wie der Radius zwischen der Rotationsachse und dem Auf- und Ablaufbereich des
Behanges (1) auf den Behangwickel (11) der Wickelwalze (2) und daß das Zugseil (5)
an die Lagerkausche (12) der losen Rolle (7) eines Flaschenzuges angeschlossen ist,
dessen feste Rolle (8) im Bodenbereich der zugehörigen Seitentorzarge (9) gehalten
ist und ein Spannseil (6) aufweist, welches von dem dem Boden zugewandten Endbereich
des Behanges (1) ausgehend um die feste Rolle (8) und um die lose Rolle (7) geführt
an einem Anschlußende einer Zugfeder (10) endet, deren anderes Ende an der Zarge (9)
festgelegt ist.
4. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rolltor-Behang (1) unter Belassen eines Behang-Längenabschnittes in der Schließstellung
größer als die Umfangslänge der Wickelwalze (2) und Anheften des walzenseitigen Behangendes
an der Walzenmantelfläche gehalten ist.
5. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugseil (5) durch Einstecken oder Einlegen in eine vorzugsweise stirnseitig
vorgesehene Endausbildung einer Seilführungsrille an der Seiltrommel (4) festgelegt
ist.
6. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiltrommel an der Antriebswelle (3) mit Hilfe von Klinkenrad und Klinke festgelegt
ist, wobei sich das Klinkenrad verdrehfest an der Welle (3) und die Klinke an einer
Stirnseite der Seiltrommel (4) schwenkbar gelagert befinden und die Ausrichtung derart
getroffen ist, daß die Klinke im Zuge einer Drehbewegung der Seiltrommel (4) um die
Welle (3) herum und gegen die Rastrichtung der Klinke das Zugseil (5) auf die Seiltrommel
(4) aufwickelt, so daß das Zugseil (5) gegen die Kraft der im unteren Zargenbereich
über den Flaschenzug (7, 8) angeordneten Schraubenzugfeder (10) auf die Seiltrommel
(4) aufgewickelt wird.
7. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zargenseitenbereich unterhalb der Seiltrommel (4) eine Seilrolle zur zargennahen
Führung des Zugseiles (5) vorgesehen ist.