[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gurtschloß für einen Rückhaltegurt mit einem federvorgespannten
Auswerfer, welcher mit einer in einen Einführkanal einschiebbaren Gurt-Zunge in
Eingriff bringbar ist, sowie mit einem Riegel, welcher formschlüssig in zumindest
eine Ausnehmung der Zunge einsteckbar ist.
[0002] Gurtschlösser der beschriebenen Art sind aus dem Stand der Technik in vielfältigsten
Ausführungsformen bekannt und dienen insbesondere in Kraftfahrzeugen dazu, die Zunge
eines Gurtes zu verankern.
[0003] Bedingt durch die unterschiedlichen Entwicklungen der einzelnen Kraftfahrzeughersteller
sowie durch die jeweils vorgegebenen Anforderungen an die jeweilige Belastbarkeit
des Rückhaltegurt-Systems sind auf dem Markt eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausgestaltungsformen
und Bauarten von Gurtschlössern und Gurt-Zungen vertreten. Da die Automobil-Industrie
ihre Produkte weltweit anbietet und da in den unterschiedlichen Ländern jeweils verschiedene
Normen und Regelwerke maßgeblich sind, welche auch die Bauart von Rückhaltesystemen
beeinflussen, haben die Bestrebungen zur Vereinheitlichung der entsprechenden Bauteile
bisher nicht zum vollständigen Erfolg führen können. Dies hat zur Folge, daß insbesondere
die Konstruktionen der einzelnen Gurtschlösser erheblich voneinander abweichen und
daß weiterhin die Ausgestaltungen und Formen der Zungen, welche in das Gurtschloß
einzuhängen sind, sehr unterschiedlich sind. Dabei spielt weiterhin eine Rolle, daß
die einzelnen Kraftfahrzeugher steller sehr unterschiedliche Formen von Zungen bevorzugen,
sei es aus Gründen der Festigkeit und Sicherheit oder aus rein optischen Gründen,
welche teils auch traditionell begründet sein können.
[0004] Für den Hersteller von Gurtschlössern führt dies zu erheblichen Problemen, da es
unabhängig von der Grundkonstruktion eines Gurtschlosses nötig ist, dieses in seiner
Dimensionierung an die jeweilige Zunge anzupassen. Dabei gestaltet sich die Anpassung
häufig sehr aufwendig und schwierig, da für jede unterschiedliche Zungengröße unterschiedliche
Einzelteile des Gurtschlosses gefertigt werden müssen, welche wiederum aufwendige
Werkzeuge erfordern. Weiterhin ist es für jede konstruktive Änderung des Gurtschlosses
erforderlich, durch umfangreiche Tests und Erprobungen sicherzustellen, daß die Anforderungen
an das Gurtschloß, insbesondere im Hinblick auf eine sichere Verriegelung der Zunge
und eine leichte Lösbarkeit auch bei den jeweiligen geänderten Dimensionen erfüllt
sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gurtschloß der eingangs genannten Art
zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit
an die jeweils unterschiedlichen Größen von Zungen anpaßbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einführkanal so bemessen
ist, daß die größte zu verwendende Zunge in diesen einschiebbar ist und daß der Auswerfer
zur Anpassung an unterschiedliche Dicken und Breiten der Zunge mit einem als Adapter
ausgebildeten Kopf versehen ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Gurtschloß zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile
aus. Da die Größe und Anordnung der Ausnehmung der Zunge, in welche der Riegel einsteckbar
ist, nur geringfügig variiert und somit keine weitere Anpassung an unterschiedliche
Zungengrößen erforderlich macht, paßt werden muß, um bei einem Lösen des Gurtschlosses
die Zunge in zuverlässiger Weise auszuwerfen und um bei verriegelter Zunge ein Klappern
der Zunge in dem Gehäuse des Gurtschlosses zu vermeiden. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Ausgestaltung des Auswerfers, insbesondere durch den zusätzlich verwendeten
Adapter ist die Möglichkeit geschaffen, unterschiedlichste Größen von Zungen sowohl
sicher auszuwerfen als auch deren Vibrationen, welche zur Geräuschbildung führen,
zu unterbinden. Da erfindungsgemäß der Einführkanal so bemessen ist, daß die maximal
größte Zunge, welche zur Anwendung gelangt, einführbar ist, sind keine zusätzlichen
konstruktiven Änderungen erforderlich, da auch kleinere Zungen in den Einführkanal
des Gurtschlosses einbringbar sind.
[0008] Das erfindungsgemäße Gurtschloß ermöglicht es somit, mit einer einzigen Gehäusekonstrunktion
auszukommen und bietet somit die Möglichkeit, die Herstellung zu vereinfachen und
insbesondere kostengünstig zu gestalten und zum anderen den Sicherheitsanforderungen
dadurch Rechnung zu tragen, daß nur eine einzige, erprobte Konstruktion vorgesehen
sein muß.
[0009] In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Kopf mehrere abtrennbare Bereiche aufweist. Da üblicherweise der Auswerfer aus Kunststoffmaterial,
beispielsweise in einem Spritzgußverfahren, hergestellt ist, ist es somit möglich,
durch ein einfaches Stanz- oder Schneidwerkzeug den vorgefertigten Kopf soweit in
seiner Dimensionierung zu verändern, daß eine Anpassung an die jeweils zu verwendende
Zunge möglich ist. Es ist dabei insbesondere nicht erforderlich, unterschiedliche
Auswerfer unter Verwendung unterschiedlicher Spritzgußwerkzeuge zu erzeugen. Vielmehr
kann ein Auswerfer produziert werden, welcher beispielsweise an die kleinste zu verwendende
Zunge angepaßt ist, d.h. an eine Zunge, deren Dicke und Breite die Minimalabmessungen
aufweist. Durch entsprechendes Ausstanzen oder Abtrennen von Bereichen des Kopfes
des Auswerfers läßt sich dieser beispielsweise verbreitern, verkürzen oder in sonstiger
Weise adaptieren. Derartige Stanz- oder Schneidvorgänge können unter Verwendung einfachster
Werkzeuge ohne großen technischen Aufwand durchgeführt werden und ermöglichen es
somit, auch kleinere Stückzahlen von Gurtschlössern für spezielle Anwendungszwecke
unter Beibehaltung einer in sehr großen Stückzahlen gebauten Grundkonstruktion herzustellen.
[0010] Als besonders günstig erweist es sich, wenn der Kopf am stirnseitigen Ende mit zwei
seitlichen, vorspringenden Nasen versehen ist, welche zur Anspassung an unterschiedliche
Breiten der Zungen verwendbar sind. Weiterhin kann der mittlere, stirnseitige Bereich
des Kopfes mit einer Rippe versehen sein, welche sich über dessen gesamte Breite erstreckt
und dazu dienen kann, eine Anpassung an unterschiedliche Dicken von Zungen vorzunehmen.
Die Rippe begrenzt dabei den Bereich der Stirnfläche, welcher gegen die Stirnfläche
der Zunge anliegt. Bevorzugterweise nimmt dabei die Rippe nur einen Teil der Höhe
des Kopfes ein und ist weiterhin in günstiger Weise zur Mitte der Stirnseite des
Kopfes hin abgeschrägt, um ein Einschieben bzw. Hintergreifen der Zunge zu erleichtern.
Diese unterschiedlichen Ausgestaltungsformen gewährleisten zum einen eine sichere
Zentrierung der Zunge und ermöglichen weiterhin, die Zunge im wesentlichen formschlüssig
an dem Kopf zu halten, so daß ein Klappern bei verriegelter Zunge verhindert wird.
Dabei kann es auch günstig sein, wenn die seitlichen Nasen zur Mitte der Stirnseite
des Kopfes hin abgeschrägt ausgebildet sind, so daß eine kleiner dimensionierte Zunge
beim Einschieben und Anlegen an den Auswerfer zusätzlich mittig zentriert wird.
[0011] In einer anderen, ebenfalls besonders günstigen Ausgestaltungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Kopf an sei nem stirnseitigen Ende zur Einführung des Endes
der Zunge mit einer Ausnehmung versehen ist. Diese Form ist besonders vorteilhaft,
weil durch die Ausgestaltung der Ausnehmung bewirkt wird, daß der vordere Bereich
der Zunge entsprechend seinen Abmessungen jeweils unterschiedlich weit in den Kopf
des Adapters eingeschoben wird und somit von diesem umgriffen oder gehalten wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Ausnehmung mit zur Mitte des stirnseitigen
Endes weisenden Zentrierflanken versehen ist. Ein unbeabsichtigtes Verklemmen oder
eine schiefe Lage der Zunge werden somit verhindert.
[0012] Um auch im Bereich des Einführkanals eine entsprechende Anpassung an unterschiedlich
dimensionierte Zungen vornehmen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im
Bereich des Einführkanals zumindest ein Stützelement zum Abstützen der Zunge angeordnet
werden kann, falls eine kleinere, nicht die Maximalgröße aufweisende Zunge verwendet
werden soll. Das Stützelement kann beispielsweise in Form eines verformten Wandungsbereichs
des Einführkanals ausgestaltet sein, es ist jedoch auch möglich, auf eine Wandung
des Einlaßkanals ein zusätzliches Stützteil aufzubringen. Im ersteren Falle kann beispielsweise
ein metallischer Bereich des Einführkanals geringfügig verformt, d.h. insbesondere
verbogen werden, um die freie Querschnittsfläche des Einführkanals zu begrenzen.
Im zweiten Falle kann ein zusätzliches, billig herzustellendes Stützteil vorgesehen
sein, welches im Bereich des Einlaßkanals angebracht ist. Bei dem Stützteil ist es
ebenfalls möglich, dieses in Form eines Adapters oder adaptierbaren Teiles auszubilden,
welches ebenfalls durch einen einfachen Schneid- oder Stanzvorgang an die Form des
Zungenquerschnitts anpaßbar ist und in der nicht geschnittenen oder gestanzten Form,
beispielsweise den Einführkanal auf den minimal zu verwendenden Zungenquerschnitt
begrenzt.
[0013] Zusätzlich kann es besonders günstig sein, zur Zentrierung schmälerer oder dünnerer
Zungen im Bereich des Einführkanals Federelemente, beispielsweise federnde Zungen
anzuordnen, welche in Abhängigkeit von der jeweiligen Dimension der Zunge stärker
oder schwächer verformt werden. Eine Anpassung dieser Federelemente an unterschiedliche
Zungengrößen ist dabei nicht erforderlich, da dies automatisch erfolgt.
[0014] Das erfindungsgemäße Gurtschloß gestattet somit die Verwendung einer einzigen Grundkonstruktion,
welche auf besonders einfache Weise an die jeweiligen Zungengrößen oder Formen anpaßbar
ist. Dabei ist insbesondere als vorteilhaft zu vermerken, daß zur Anpassung im wesentlichen
nur ein einziges Bauteil, nämlich der Kopf des Auswerfers verändert werden muß und
daß diese Veränderung so vorgenommen werden kann, daß die Herstellung des Auswerfers
selbst nicht beeinflußt wird. Es sind insbesondere keine teueren Spezialwerkzeuge
erforderlich, vielmehr kann die Anpassung auf einfachste Weise durch automatische
oder teilautomatische Schneide- oder Stanzwerkzeuge erfolgen.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teil-Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Gurtschlosses,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Kopfes, welches durch einen Abtrennvorgang des in Fig. 3 dargestellten Auswerferkopfes
hergestellt wurde,
Fig. 3 eine Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Auswerferkopfes, welche einen
nicht ausgestanzten Grundkörper bildet,
Fig. 4 eine Ausgestaltungsform, welche durch Ausstanzen der Rippe des in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels erhalten wurde,
Fig. 5 eine Ausgestaltungsform des Auswerferkopfes, bei welcher der gesamte vordere
Endbereich des Kopfes abgetrennt wurde, und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Auswerferkopfes in
perspektivischer Teil-Darstellung.
[0016] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gurtschlosses in einer
Seiten-Schnittansicht dargestellt, wobei zum besseren Verständnis nur die für die
Erfindung notwendigen Teile des Gurtschlosses gezeigt sind.
[0017] Das Gurtschloß umfaßt in üblicher Weise einen metallischen Rahmen, welcher aus einem
plattenförmigen Material ausgestanzt ist und eine Grundplatte 16 aufweist, an welcher
seitliche Flanken 17 angebracht sind. Die Grundplatte 16 und die Flanken 17 sind einstückig
ausgebildet und werden in einer Stanz- und Biegevorrichtung entsprechend geformt und
gebogen. In den Flanken 17 sind seitlich jeweils Lageröffnungen 18 angeordnet, in
welchen schwenkbar ein Riegel 4 gelagert ist. Weiterhin umfassen die Flanken 17 Ausnehmungen
19, in welchen ein Sicherungsstift 20 geführt ist. Mittels eines im einzelnen nicht
gezeigten Mechanismus wird beim Einschieben einer Zunge 3, welche eine Ausnehmung
5 aufweist, der Riegel 4 so verschwenkt, daß dessen vorderer Endbereich in die Ausnehmung
5 eindringt. Die in Fig. 1 gezeigte verriegelte Stellung des Riegels 4 wird mittels
des Sicherungsstiftes 20 aufrechterhalten. Bei der Ansicht gemäß Fig. 1 wurde weiterhin
darauf verzichtet, die jeweiligen Federelemente bzw. das Federelement darzustellen.
Weiterhin ist die Auslösetaste nicht gezeigt, mit deren Hilfe der Sicherungsstift
20 und der Riegel 4 zur Freigabe der Zunge 3 betätigbar sind.
[0018] Das Gurtschloß umfaßt weiterhin einen Auswerfer 1, gegen welchen im gesperrten Zustand
die Zunge 3 anliegt, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Auswerfer 1 ist über eine nicht dargestellte
Feder vorgespannt und bewirkt bei einer Lösung des Riegels 4 ein Ausschieben oder
Auswerfen der Zunge 3. Im verriegelten Zustand bewirkt der Auswerfer 1, daß die Zunge
3 gehalten wird, so daß unerwünschte Geräuschentwicklungen verhindert werden. Aus
der Funktion des Auswerfers 1 ergibt sich, daß dieser in Längsrichtung des Gurtschlosses,
d.h. gemäß der in Fig. 1 gewählten Darstellung von links nach rechts bzw. umgekehrt
verschiebbar ist.
[0019] Die Zunge 3 wird durch einen Einführkanal 2 in das Gurtschloß eingeführt, welcher
in der Darstellung gemäß Fig. 1 nicht vollständig gezeigt ist, da insbesondere die
äußeren Gehäuseabdeckungen des Gurtschlosses nicht dargestellt sind und da weiterhin
auf die Abbildung der Taste verzichtet wurde. Der Einführkanal 2 wird unter anderem
durch die Grundplatte 16 begrenzt, so wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
[0020] Um eine Anpassung an unterschiedliche Dimensionierungen der Zunge 3, insbesondere
unterschiedliche Dicken und Breiten zu ermöglichen, umfaßt der Auswerfer 1 erfindungsgemäß
einen Adapter-Kopf 6, welcher in einfacher Weise an die jeweiligen Formen und Größen
der Zunge anpaßbar ist und welcher in einer Grundform hergestellt werden kann, welche
sich durch einfaches Abtrennen, Abstanzen oder Abschneiden den jeweiligen Anforderungen
anpassen läßt.
[0021] In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kopfes 6 gezeigt.
Dieser ist im wesentlichen in Form einer rechteckigen Platte ausgestaltet und weist
an seinem stirnseitigen Vorderende, welches in Anlage gegen die Zunge 3 gebracht wird,
seitliche Nasen 6 auf, sowie eine sich quer erstreckende, nach vorne abgeschrägte
Rippe 8. Da erfindungsgemäß der Einführkanal 2 so bemessen ist, daß die größtmögliche
Zunge 3 einschiebbar ist, stellt das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel eine Adaptierung
des Kopfes 6 an eine schmälere und dünnere Zunge dar. Zum Breitenausgleich sind die
seitlichen Nasen 7 vorgesehen, den Dickenausgleich bewirkt die Rippe 8. Die Fig.
1 zeigt eine Schnittansicht, aus welcher sich diese Zuordnung nochmals ergibt. Dabei
ist insbesondere zu erkennen, daß die Abschrägung der Rippe 8 der Einführung und
Zentrierung der Zunge 3 dient und daß der nicht durch die Rippe 8 belegte Vorderflächenbereich
des Kopfes 6 dem Querschnitt der Stirnseite der Zunge 3 entspricht. Zusätzlich können
die Nasen 7 seitlich angeschrägt oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein, um auch
eine seitliche Einführung und Zentrierung der Zunge 3 zu erleichtern.
[0022] Während das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel die Grundform eines Lösungsweges
des Kopfes 6 darstellt, zeigen die Fig. 2, 4 und 5 jeweils abgewandelte, d.h. angepaßte
Ausgestaltungsformen. Die in Fig. 2 gezeigte Form des Kopfes ist an eine breite, dünne
Zunge angepaßt und wurde dadurch erhalten, daß die seitlichen Nasen 7 der in Fig.
3 gezeigten Ausgestaltungsform abgetrennt wurden. Die Abtrennung kann so erfolgen,
daß die gesamte Breite des Kopfes 6 verringert wird, es ist jedoch auch möglich, durch
einen seitlich erfolgenden Schnitt die Nasen 7 so abzutrennen, daß die Rippe 8, bezogen
auf das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel, verbreitert wird. Bei dem in Fig.
4 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgte eine Anpassung an eine dicke, schmale Zunge
dadurch, daß die Rippe 8 des in Fig. 3 gezeigten Ausgangskörpers ausgestanzt wurde.
In Fig. 5 ist eine Form gezeigt, bei welcher, ausgehend von dem in Fig. 3 gezeigten
Kopf sowohl die Nasen 7 als auch die Rippe 8 abgetrennt wurde, um den Kopf 6 an eine
breite, dicke Zunge anzupassen.
[0023] Aus der obenstehenden Beschreibung ergibt sich, daß sich, in Abhängigkeit von den
unterschiedlichen zur Anwendung kommenden Zungen vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten
ergeben. So ist es beispielsweise auch möglich, bei verschiedenen Dicken der Zunge
3 mehrere Rippen 8 oder Abstufungen der Rippe 8 vorzusehen.
[0024] Die Fig. 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Lösungsmöglichkeit, bei welcher stirnseitig
an dem Kopf 6 eine Ausnehmung 9 angeordnet ist, welche nach hinten zurückversetzt
ist und durch Zentrierflanken 10 bis 15 begrenzt wird. Die seitlichen Zentrierflanken
10, 11, 12 und 13 entsprechen in ihrer Wirkung den in Fig. 3 gezeigten Nasen 7 und
zentrieren bzw. halten die Zunge 3 in seitlicher Richtung. Die beiden Zentrierflanken
14 und 15 führen zu einer mittigen Zentrierung der Zunge 3. Falls bei dem Ausführungsbeispiel
eine Zunge 3 verwendet werden soll, welche schmal und dünn ist, so wird diese in der
durch die Zentrierflanken 14 und 15 gebildeten Kante anliegen, während eine breitere,
dickere Zunge jeweils an dem Übergangsbereich zwischen den Zentrierflanken 10 und
11, bzw. 12 und 13 geklemmt wird. Es ergibt sich für den Fachmann, daß es möglich
ist, sämtliche der Zentrierflanken 10 bis 15 in einem Winkel zur Vertikalen zu neigen,
es ist jedoch auch möglich, die Zentrierflanken 11, 13 und 14, bezogen auf die Darstellung
gemäß Fig. 6, vertikal auszurichten und nur die Zentrierflanken 10, 12 und 15 zur
Vertikalen zu neigen.
[0025] Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel ist somit ohne zusätzliche Schnitt- oder
Stanzvorgänge adaptierbar und führt zu einer entsprechenden Aufahme der Zunge.
[0026] Die sich durch das unterschiedliche Einbringen der Zunge bzw. durch die Abtrennvorgänge
ergebende Längenänderung des Kopfes 6 spielt bei den zur Rede stehenden Gurtschlössern
keine Rolle, da in dem gesamten Mechanismus ein ausreichen des Längsspiel vorhanden
ist, um diese Unterschiede auszugleichen. Die Federvorspannung des Auswerfers 1 sorgt
dabei für eine innige Anlage der Zunge und des Kopfes.
1. Gurtschloß für einen Rückhaltegurt mit einem federvorgespannten Auswerfer (1),
welcher mit einer in einen Einführkanal (2) einschiebbaren Gurt-Zunge (3) in Eingriff
bringbar ist, sowie mit einem Riegel (4) welcher formschlüssig in zumindest eine Ausnehmung
(5) der Zunge (3) einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführkanal (2) so bemessen ist, daß die größte zu verwendende Zunge (3)
in diesen einschiebbar ist und daß der Auswerfer (1) zur Anpassung an unterschiedliche
Dicken und Breiten der Zunge (3) mit einem als Adapter ausgebildeten Kopf (6) versehen
ist.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (6) mehrere abtrennbare Bereiche aufweist.
3. Gurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (6) am stirnseitigen Ende mit zwei seitlich vorspringenden Nasen (7)
versehen ist.
4. Gurtschloß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere, stirnseitige Bereich des Kopfes (6) mit einer Rippe (8) versehen
ist, welche sich über dessen gesamte Breite erstreckt.
5. Gurtschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippe (8) einen Teil der Höhe des Kopfes (6) einnimmt.
6. Gurtschloß nach Anspruch 4 oder 5,1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippe (8) zur Mitte der Stirnseite des Kopfes (6) hin abgeschrägt ausgebildet
ist.
7. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Nasen (7) zur Mitte der Stirnseite des Kopfes (6) hin abgeschrägt
ausgebildet sind.
8. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (6) an seinem stirnseitigen Ende zur Einführung des Endes der Zunge
(3) mit einer Ausnehmung (9) versehen ist.
9. Gurtschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (9) mit zur Mitte des stirnseitigen Endes weisenden Zentrierflanken
(10 bis 15) versehen ist.
10. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Einführkanals (2) zumindest ein Stützelement zum Abstützen der
Zunge (3) angeordnet ist.
11. Gurtschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement in Form eines verformbaren Wandungsbereichs des Einführkanals
(2) ausgebildet ist.
12. Gurtschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement in Form eines auf eine Wandung des Einführkanals (2) aufgebrachten
Stützteils ausgebildet ist.