[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadendüse zum Texturieren eines synthetischen Fadens
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Diese Fadendüse ist bekannt durch die DE-C 36 34 749 = US-PS 4,796,340 (IP-1493).
Sie unterscheidet sich in der Verfahrensführung grundsätzlich von Düsen, bei denen
der Faden mit hoher Geschwindigkeit und unter Erwärmung in die umlaufende Nut einer
rotierenden Kühltrommel gefördert und darin als Gewölle abgelegt wird. Die bekannte
Fadendüse weist einen mit Heißluft beaufschlagten Fadenkanal auf, der in einer Expansionskammer
mündet, die einen größeren Querschnitt als der Fadenkanal hat. Die Expansionskammer
besitzt seitliche Auslässe, z.B. axial gerichtete Schlitze und ist daher mit der Atmosphäre
verbunden. Die in dem Fadenkanal antransportierte Heißluft mit dem Faden expandiert
in der Expansionskammer. Daher wird der Multifilamentfaden in der Expansionskammer
aufgebläht, zu einem Fadenstopfen aufgestaut und dabei verformt. Dieser Fadenstopfen
wird durch den Druck in der Expansionskammer weitergefördert, nach Austritt aus der
Expansionskammer auf einer langsam drehenden Kühltrommel abgelegt und anschließend
wieder zu einem gekräuselten Faden aufgelöst (vgl. auch DE-C 26 32 082 = US-PS 4,118,843
(Bag. 990)).
[0003] Die Heißluft wird in einem Erhitzer erzeugt. Zur Regelung des Prozesses wird die
Temperatur der Heißluft in der Zuleitung zu der Düse gemessen und in Abhängigkeit
von diesem Meßwert und einer Soll-Temperatur der Regler für den Erhitzer gesteuert,
so daß die Temperatur konstant bleibt.
[0004] Es hat sich herausgestellt, daß bei diesem Verfahren der Auflösepunkt, an dem sich
der Fadenstopfen wieder zu dem texturierten Faden auflöst, auf der Kühltrommel wandern
kann, ohne daß die Prozeßparameter, die diese Instabilität bedingen, namhaft gemacht
und erfaßt werden können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Fadendüse so auszustatten, daß die Stabilität des
Texturierprozesses gewährleistet, insbesondere die Wanderbewegung des Auflösepunktes
ausgeschlossen ist.
[0006] Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0007] Die Lösung wendet sich ab von der landläufigen Auffassung, daß die höchste Temperatur
des Heizgases, welcher der Faden ausgesetzt ist, das Texturierergebnis bestimmt. Vielmehr
wird nach der Erfindung bewußt in Kauf genommen, daß die Temperatur in der Texturierdüse
nicht der höchsten Temperatur des Heizgases proportional ist. Hierzu ist zu bemerken,
daß die Temperatur des Heizgases in der Düse durch die Expansion unstetig verändert
wird. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Temperaturerfassung eine ausgezeichnete
Langzeitstabilität des Texturierprozesses und der Texturierqualität erzielbar ist.
Maßgebend dafür dürfte sein, daß mit der Temperatur der Heißluft in der Expansionskammer
gleichzeitig auch der Luftdruck in der Expansionskammer, mit dem der dort gebildete
Fadenstopfen gestaucht und aus der Expansionskammer ausgeschoben wird, beeinflußt
wird und insofern hinsichtlich Temperatur und Druck ein Selbstregeleffekt entsteht.
[0008] Die bekannte Fadendüse ist so ausgebildet, daß der Fadenkanal und die Expansionskammer
auf ihrer gesamten Länge geöffnet werden kann. Dadurch erreicht man, daß ein laufender
Faden seitlich in den Fadenkanal bzw. die Expansionskammer eingelegt werden kann.
Eine geeignete Ausbildung einer derartigen Texturierdüse ist z.B. in der EP-A 256
448 (EP-1542) gezeigt. Hier ist die Fadendüse in einer Längsebene des Fadenkanals
geteilt, so daß die eine Hälfte gegenüber der anderen Hälfte um eine zum Fadenkanal
parallele Achse aufklappbar ist.
[0009] Es ergibt sich nun bei der Anwendung der Erfindung für eine derartige Düse das weitere
Problem, daß beim Öffnen der Düse die Temperatur in der Expansionskammer sehr stark
abfällt. Daher wird der Regler für den Lufterhitzer das Energieangebot im Sinne einer
Anhebung der Temperatur vergrößern und damit den Erhitzer weit aus seinem Betriebsbereich
herausfahren.
[0010] Dieses negative Ergebnis kann durch die Maßnahme nach der DE-C 36 34 749 (IP-1493),
nach der der Luftmengendurchsatz während der Öffnung der Fadendüse konstant gehalten
wird, nicht verhindert werden. Vielmehr muß die selbsttätige Regelung des Lufterhitzers
abgeschaltet werden. Nach dem Einfädeln ist dann eine lange Zeit erforderlich, bis
wieder stabile Temperaturverhältnisse eintreten.
[0011] Zur Lösung dieses Problems stehen mehrere Wege zur Verfügung. Bei einer ersten Lösung
gemäß Anspruch 3 wird zusätzlich zu dem Temperaturfühler in der Expansionskammer
ein zweiter Temperaturfühler in der Zuleitung zwischen dem Erhitzer und der Fadendüse
angeordnet (Anspruch 3), wobei zusätzlich die durch die DE-C 36 34 749 (IP-1493) bekannte
Maßnahme angewandt werden kann, daß der Luftmengendurchsatz durch den Erhitzer auch
während der Öffnung der Texturierdüse konstant gehalten wird (Ansprüche 3 und 4).
[0012] Bei einer weiteren Lösung nach Anspruch 14 wird zusätzlich zu der durch die DE-C
36 34 749 (IP-1493) bekannten Maßnahme der Regelkreis, der die Steuereinrichtung,
den Temperaturfühler und den Erhitzer für das Heizmedium umfaßt, beim Öffnen der
Düse getrennt und die Steuereinrichtung in der Steuerstellung betrieben, die zuvor
beim stationären Betrieb der Fadendüse sich ergeben hat und die sodann beim Öffnen
der Düse ohne Änderung fest vorgegeben wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß die
konstant bleibende Luft - oder Dampfmenge weiterhin mit derselben Energiemenge erhitzt
und demgemäß weiterhin auf die im Betrieb eingehaltene Temperatur erhitzt wird. Es
sei erwähnt, daß dieses Verfahren nützlich und anwendbar ist ohne Rücksicht darauf,
ob der Temperaturfühler gemäß Anspruch 1 in der Expansionskammer der Fadendüse oder
aber - wie bisher üblich - in der Zuleitung für das Heizmedium zwischen Erhitzer und
Fadendüse angeordnet ist.
[0013] Bevorzugt wird in diesem Falle jedoch ein Ventil verwandt (Anspruch 15), das demjenigen
nach Anspruch 5 entspricht.
[0014] Das Verfahren nach der DE-C 36 34 749 (IP-1493) beschreibt, daß bei Öffnung der Düse
eine Drosselung des dem Erhitzer zugeführten Luftstroms erfolgt. Diese Maßnahme dient
zur Konstanthaltung des Mengendurchsatzes in dem Erhitzer. Diese Maßnahme verhindert
aber nicht, daß in der Düse immer noch Heißluft austritt, welche die Bedienung stört.
Dieses Problem wird beseitigt durch die Maßnahme nach Anspruch 5 und 13. Die Umschaltung
des Ventils erfolgt dabei vorzugsweise durch die Einrichtung, mit der der Verschluß
der Texturierdüse gelöst und die Texturierdüse geöffnet wird (Anspruch 6). Mit dieser
Öffnungseinrichtung kann auch die Umschaltung des Reglers von dem Temperaturfühler
in der Expansionskammer auf den Temperaturfühler in der Zuleitung ausgelöst werden.
Alternativ ist es auch möglich, die Umschaltung des Ventils durch die nachfolgend
beschriebenen Maßnahmen für die Umschaltung des Reglers durchzuführen.
[0015] Die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen zur Umschaltung des Reglers von dem Temperaturfühler
in der Expansionskammer auf den Temperaturfühler in der Zuleitung haben den Vorteil,
daß hierdurch starke Schwankungen in der Energiezufuhr des Heizgas-Erhitzers vermieden
werden können. Generell erfolgt die Lösung dadurch, daß die Temperaturverhältnisse
der Zuleitung konstant gehalten werden (Anspruch 7). Hierzu kann der Temperatursprung
ausgenutzt werden, der beim Öffnen der Fadendüse auftritt (Anspruch 8). Das Problem,
eine automatische Umschaltung zu bewirken, kann auch durch die Maßnahme nach einem
der Ansprüche 9 bis 11 gelöst werden. Das hat den Vorteil, daß im Zeitpunkt der Umschaltung
eine sehr enge Relation zwischen der Betriebstemperatur der Fadendüse und der Betriebstemperatur
der Zuleitung besteht. Diese Relation ist vorgegeben durch die zugelassene Temperaturdifferenz.
Infolgedessen wird der Temperaturzustand der Zuleitung, welcher im Betrieb der Fadendüse
herrscht, auch beim Öffnen der Fadendüse erhalten. Das hat andererseits zur Folge,
daß beim Schließen der Fadendüse und bei der erneuten Umschaltung auf die Regelung
der Temperatur in der Expansionskammer die Temperatur der Expansionskammer sich mit
sehr enger Toleranz an die Temperatur in der Zuleitung anlegt und folglich wieder
im wesentlichen denselben Wert Wie in der voraufgegangenen Betriebsphase annimmt.
Es wird also bewirkt, daß der Betriebszustand der Zuleitung während der Öffnung der
Fadendüse in dem Zustand erhalten wird, in dem er während der voraufgegangenen Betriebsphase
bleibt, und daß dieser Zustand sodann wiederum den Leitzustand für die neue Einstellung
der Temperatur in der Expansionskammer während der nächsten Betriebsphase darstellt.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß sich die Betriebszustände aufeinanderfolgender
Betriebsphasen im wesentlichen entsprechen.
[0016] Die Automatisierung der durch Anspruch 3 gekennzeichneten Fadendüse kann ferner durch
die Maßnahme nach Anspruch 12 erfolgen. So kann z.B. der Handgriff, mit dem die eine
Düsenhälfte gegenüber der anderen Düsenhälfte gelöst wird, gleichzeitig zur Betätigung
des Ventils dienen, mit welcher der Zufuhrkanal von der Fadendüse abgekuppelt und
an den Auslaßkanal angeschlossen wird.
[0017] Es muß betont werden, daß die Maßnahmen nach Anspruch 5 auch für die Fadendüsen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 nützlich und vorteilhaft ist, da hierdurch vollständig
vermieden wird, daß die Fadendüse, die Bedienungsperson und die Umgebung bei der Öffnung
der Düse der Heißluft ausgesetzt wird. Es ist nämlich ohne weiteres möglich, den
Abluftkanal je nach der anfallenden Heißluftmenge in großer Entfernung von der Fadendüse
oder der Texturiermaschine münden zu lassen (Anspruch 13).
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0019] Es zeigen
Fig. 1 den Längsschnitt,
Fig. 2 den Querschnitt durch eine Fadendüse mit Expansionskammer;
Fig. 3 eine Schemazeichnung mit der Fadendüse und den
Temperaturfühlern.
Fig. 4 eine Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Fadendüse mit
Temperaturfühler.
[0020] Die Figuren 1 und 2 und die nachfolgende Beschreibung sind dabei der EP-A 256 448
(EP-1542) zum Teil entnommen. Ergänzend wird auf diese EP-A verwiesen.
[0021] Die Texturierdüse besteht aus zwei rechteckigen Hälften 1 und 2 und einer sich daran
anschließenden Staukammer 3. Die Texturierdüse und die Staukammer 3 sind in einer
Längsebene 21 geteilt. Die in Fig. 1 linke Düsenhälfte 1 mit der daran befestigten
Hälfte der Staukammer 3 ist im Maschinengestell 6 befestigt. Die Düsenhälfte 2 und
die ihr zugeordnete Hälfte der Staukammer 3 ist senkrecht zur Trennebene beweglich.
Die zweite Düsenhälfte 2 besteht aus einem Führungskörper 4 und einem Kolben 5. In
den Führungskörper 4 ist ein länglicher Zylinderraum 7 eingearbeitet. In diesen Zylinderraum
7 ist der Kolben 5 derart eingepaßt, daß er in Längsrichtung beweglich ist. Die Bewegung
des Kolbens relativ zu dem Führungskörper 4 wird durch die Halterung 8 begrenzt, die
seitliche Vorsprünge des Kolbens übergreift. In die Rückseite des Kolbens sind Quernuten
15 eingearbeitet. Die Quernuten sind so dicht aneinander angeordnet, daß eine gewünschte
Biegsamkeit des Kolbens in Längsrichtung erzielt wird. In die Rückseite können zusätzlich
zu den Quernuten 15 auch Längsnuten 16 eingebracht werden, so daß der Kolben auch
eine gewünschte Biegsamkeit in Querrichtung aufweist.
[0022] Der Kolben ist auf seiner in den Zylinderraum 7 weisenden Rückseite mit einer Membran
17 hinterlegt, die biegsam ist. In ihrer Form ist die Membran der Form des Zylinderraums
7 angepaßt. Die umlaufende Ecke zwischen der Membran 17 und den Zylinderwandungen
7 wird abgedichtet durch einen rahmenförmigen Dichtring 18. Der Dichtring 18 wird
an seiner Stelle gehalten durch einen Halterahmen 19, der mit größerer Toleranz ebenfalls
dem Querschnitt des Zylinderraums 7 angepaßt ist. Der Rahmen 19 weist auf einer seiner
umlaufenden Ecken eine Nut, Einkerbung oder dgl. auf, in die die rahmenförmige Dichtung
18 eingelegt ist. Dabei überragt jedoch die Dichtung 18 die Peripherie des Halterahmens
19 derart, daß die Dichtung an den Wandungen des Zylinderraums 7 sowie an der Membran
17 anliegt.
[0023] Der Zylinderraum 7 wird durch Verbindungskanal 20 mit einem Druckmedium beaufschlagt.
Es handelt sich dabei vorzugsweise um das Heizmedium, mit dem auch die Texturierdüse
beaufschlagt wird.
[0024] Auf seiner Vorderseite weist sowohl die erste Düsenhälfte 1 wie auch der Kolben 5
eine Nut auf, die in geschlossenem Zustand (vgl. Fig. 2) den Fadenkanal 12 bildet.
Der Fadenkanal 12 wird durch Heißluft-Zufuhrkanal 9, Ringkanal 10 sowie Stichbohrungen
11 mit Heißluft beaufschlagt. Die Öffnungen des Ringkanals 10 in der Trennebene 21
sowohl der ersten Düsenhälfte 1 als auch des Kolbens 5 liegen im geschlossenen Zustand
eng aufeinander, so daß Heißluft auch in den Kolben strömt. Die Stichbohrungen münden
unter einem spitzen Winkel in den Fadenkanal. Durch die in den Fadenkanal strömende
Heißluft wird zum einen ein Impuls auf den laufenden Faden ausgeübt und zum anderen
wird der Faden erhitzt. Dadurch wird der Faden in der Staukammer 3 (Expansionskammer)
zu einem Fadenstopfen aufgestaucht. An der Oberfläche des Fadenstopfens kann die heiße
Luft durch die Schlitze 22 der Staukammer 3 entweichen. Der Fadenstopfen 23 wird am
Ende der Staukammer durch die Förderräder 24 zu einer Kühltrommel (Fig. 3) transportiert.
[0025] Die bewegliche Hälfte der Staukammer 3 ist an dem Kolben 5 befestigt. Daher weist
der Führungskörper 4 im Bereich des Durchtritts dieser Staukammerhälfte eine entsprechende
Ausnehmung auf. Der Führungskörper 4 besitzt eine Verlängerung 25. An deren Ende
befindet sich eine federnde Abstützung 26, die bewirkt, daß im Betrieb auch die beiden
Hälften der Staukammer 3 dicht und bewegungsfrei aufeinanderliegen.
[0026] Es sei darauf hingewiesen, daß der Heißluft-Zufuhrkanal 9 und der Verbindungskanal
20 außerhalb der Texturierdüse miteinander verbunden sind.
[0027] Es ist jedoch auch möglich, den Zylinderraum 7 über Verbindungskanal 20 mit einer
Druckquelle zu verbinden, die von dem Heißluftzufuhrkanal 9 unabhängig ist. Dies erlaubt
es, den Druck, mit dem der Kolben 5 beaufschlagt wird, unabhängig von dem Druck des
Heizgases einzustellen.
[0028] Die Einrichtungen zum Öffnen und Schließen der Düse sind nicht dargestellt. Es kann
sich insbesondere um DüsenKolben-Einheiten 31 handeln, die in Fig. 3 angedeutet sind
und die gleichzeitig mit dem Zylinderraum 7 mit Druck beaufschlagt werden können,
um den Führungskörper 4 mit der Halterung 8 fest gegen die erste Düsenhälfte 1 zu
pressen und gleichzeitig den Kolben 5 in die Trennebene 21 zu drücken. Diese Zylinder-Kolben-Einheiten
31 sind in jedem Fall von einer unabhängigen Druckquelle beaufschlagt. Im folgenden
wird weiterhin davon ausgegangen, daß die Druckbeaufschlagung des Kolbens 5 durch
das Heizgas erfolgt.
[0029] Zum Fadenanlegen wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Führungkörper 4 in Richtung
des Pfeils 27 von der ortsfesten ersten Düsenhälfte abgefahren. Dabei ist die Heißluftzufuhr
zu dem Verbindungskanal 20 und - wie später zu schildern - zu dem Heißluft-Zufuhrkanal
9 unterbunden.
[0030] Wenn der Faden in den Bereich des Fadenkanals 12 eingebracht ist, wird die zweite
Texturierdüsenhälfte wieder zurückgefahren, so daß die erste Texturierdüsenhälfte
1 und der Kolben 5 in der Trennebene 21 aufeinanderliegen. Die Zentrierbolzen 13 im
Kolben 5, die eine konische Spitze besitzen, sowie die Zentrierbohrungen 14 in der
ersten Texturierdüsenhälfte gewährleisten, daß der Kolben 5 im Betrieb seine Position
so einnimmt, daß sich die beiden Nutenhälften in der ersten Texturierdüsenhälfte und
in dem Kolben 5 genau zu dem Fadenkanal 12 überdecken. Ferner wird gewährleistet,
daß auch die Öffnungen des Ringkanals 10 in der Trennebene 21 genau aufeinanderliegen.
[0031] Nunmehr wird der Verbindungskanal 20 mit dem Erhitzer verbunden. Dadurch wird der
Zylinderraum 7 unter Druck gesetzt. Das Druckmedium bewirkt zunächst eine Abdichtung
des Dichtringes 18 gegenüber der Membran 17 und der Zylinderwandung. Ferner drückt
das Druckmedium den Kolben 5 fest gegen die Trennebene 21 der ersten Texturierdüsenhälfte
1.
[0032] Die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in Fig. 3 und Fig.
4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Texturierdüse mit allen für
diese Erfindung maßgebenden Elementen. Für Figur 3 und Figur 4 gilt folgendes: Der
Faden wird durch eine Galette 35 angeliefert. Es ist ersichtlich, daß der Fadenkanal
12 wesentlich enger ist als die Expansionskammer 3. Der gebildete Fadenstopfen wird
durch die in Fig. 3 nicht dargestellten Räder 24 mit definierter Geschwindigkeit zu
der Kühltrommel 36 gefördert, wobei zu betonen ist, daß die Räder 24 dem Zwecke dienen,
die Auslaßgeschwindigkeit für den Fadenstopfen 23 aus der Expansionskammer 3 zu beeinflussen
und konstant zu halten. Die Kühltrommel 36 wird mit langsamer, der Fördergeschwindigkeit
des Fadenstopfens 23 entsprechender Geschwindigkeit drehend angetrieben.
[0033] Die Kühltrommel 36 besitzt auf ihrem Umfang eine Nut mit perforiertem Nutengrund.
Bis auf einen Luftabsaugstutzen 37 ist sie luftdicht verschlossen. Der Fadenstopfen
23 wird über einen Teilbereich des Nutenumfangs geführt. Dabei bewirkt die von außen
nach innen gerichtete Luftströmung, daß der Fadenstopfen auf der Kühltrommel haftet
und diesen gleichzeitig abkühlt. Der Faden wird sodann im Auflösepunkt 38 aus dem
kontinuierlich herangeförderten Fadenstopfen 23 herausgezogen. Die Lage des Auflösepunktes
wird einerseits von der Kompaktheit des Fadenstopfens und andererseits von der Fadenzugkraft
des herausgezogenen Fadens bestimmt. Dabei soll der Auflösepunkt 38 so liegen, daß
der Faden vor der teilweisen Umschlingung der nachfolgenden Förderwalze 41 noch über
einen Teilumfang der Kühltrommel 36 bzw. der Nut geführt wird. Dieser Teilumfang zwischen
dem Auflaufpunkt 40.1 und dem Ablaufpunkt 40.2 wird im folgenden als Reibungsstrecke
39 bezeichnet. Nach Umschlingung der Förderwalze 41 gelangt der Faden zur Changiereinrichtung
42 und der Umlenkwalze 43. Von dort wird er zu einer Spule 44, die auf der Spulspindel
45 aufgespannt ist, aufgewickelt.
[0034] Die Reibungsstrecke 39 hat einen Selbstregeleffekt zur Folge. Dabei ist davon auszugehen,
daß die Oberflächengeschwindigkeit der Kühltrommel 36 der Geschwindigkeit des Fadenstopfens
23 entspricht. Die Fadengeschwindigkeit ist entsprechend der Verdichtung des Fadens
im Fadenstopfen 23 um ein Vielfaches höher. Daher wirken in der Reibungsstrecke 39
Reibkräfte auf den Faden ein. Das hat zur Folge, daß die Fadenspannung zwischen dem
Auflösepunkt 38 und dem Auflaufpunkt 40.1 des Fadens auf die Oberfläche der Kühltrommel
geringer ist als die Fadenspannung zwischen dem Ablaufpunkt 40.2 und der Förderwalze
41. Wenn nun die Verdichtung und Kompaktheit des Auflösestopfens 23 nachläßt, so wandert
der Auflösepunkt 38 gegen die Umlaufrichtung 56 der Kühltrommel 36. Damit wandert
aber auch der Auflaufpunkt 40.1 gegen die Umlaufrichtung 56 mit der Folge, daß die
Reibungsstrecke 39 größer wird. Dadurch wird der Fadenspannungsabbau in der Reibungsstrecke
39 größer und die Fadenspannung zwischen dem Auflösepunkt 38 und dem Auflaufpunkt
40.1 kleiner. Infolgedessen wandert der Auflösepunkt 38 und damit auch der Auflaufpunkt
40.1 wieder mit der Umlaufrichtung 56. Erstrebenswert ist, daß sich ein Gleichgewicht
einstellt. Dazu ist erfahrungsgemäß erforderlich, daß diese Wanderbewegung des Auflösepunktes
38 sich in möglichst engen Grenzen hält. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß sich
zu große Wanderbewegungen negativ auf den Spulenaufbau und die Texturierqualität auswirken.
[0035] Dieses Ziel ist dadurch erreicht worden, daß der Temperaturfühler 47, durch welchen
der Regler 55 für den Lufterhitzer 29 gesteuert wird, in der Expansionskammer 3 angeordnet
wird.
[0036] Hierzu zeigen die Fig. 3 und 4 folgendes: Für die Heißluftversorgung der Texturierdüse
wird Druckluft aus der Druckluftquelle 28 in dem Erhitzer 29 erhitzt. Die Druckluft
wird sodann über Zuleitung 9 und Ventil 30 dem Ringkanal 10 der Düse zugeführt. Der
Erhitzer 29 wird durch den Regler 55 gesteuert. Der Regler enthält einen Leistungsschalter
54, der über Leitung 49 und geeignete Verstärker mit dem Temperaturfühler 47 verbunden
ist. Die Einschaltdauer und Ausschaltdauer des Leistungsschalters 54 für den Erhitzer
wird nun in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur 47 so gesteuert, daß die Temperatur
am Temperaturfühler 47 in der Expansionskammer im wesentlichen konstant bleibt. Zu
erwähnen ist, daß statt des Leistungsschalters 54 auch eine kontinuierliche analoge
Regelung stattfinden kann.
[0037] Es stellt sich heraus, daß bei dieser Anbringung des Temperaturfühlers 47 in der
Expansionskammer der Fadenauflösepunkt 38 nicht mehr merklich wandert, so daß der
zuvor geschilderte Regelvorgang in der Reibungsstrecke 39 in einem sehr engen Regelbereich
vonstatten gehen kann.
[0038] Mit der Temperaturmessung durch Temperaturfühler 47 in der Expansionskammer erfolgt
gleichzeitig eine Regelung, die eine stets gleich bleibende Kräuselung bewirkt. Dies
geschieht auf folgende Weise:
Mit zunehmender Länge des Stopfens 23 werden die Schlitze 22 der Staukammer 3 versperrt.
Dadurch steigt der Druck in der Staukammer und die Expansion des Heizgases nimmt ab.
Infolge des steigenden Druckes in der Staukammer 3 wird die Kräuselung intensiviert.
Da mit abnehmender Expansion des Heizgases die in der Staukammer 3 gemessene Temperatur
am Temperaturfühler 47 zunimmt, wird die Heizleistung des Leistungsschalters 54, die
dem Erhitzer 29 zugeführt wird, verringert. Daher stellt sich die Temperatur wieder
auf den vorgegebenen Sollwert ein und nimmt demgemäß wieder ab. Dadurch vermindert
sich auch die Erweichung des thermoplastischen Fadens und seine Kräuselung.
[0039] Damit erfolgt also hinsichtlich der Intensität der Kräuselung automatisch ein Ausgleich.
Durch die Anbringung des Temperaturfühlers 47 in der Staukammer 3 und die Abhängigkeit
der Energiezufuhr zu dem Erhitzer 29 wird also die zunehmende Intensität der Kräuselung
infolge ansteigenden Druckes automatisch durch Verringerung der Fadenerwärmung rückgängig
gemacht und umgekehrt.
[0040] Weiterhin sind nun Maßnahmen vorgesehen, durch die beim Öffnen der Düse verhindert
wird, daß die Umgebung der Düse und insbesondere das Bedienungspersonal durch austretende
Heißluft belästigt wird. Hierzu ist das Ventil 30 vorgesehen. Das Ventil ist zwischen
dem Erhitzer 29 und der Düse angeordnet. Das Ventil 30 ist ein 2/2-Wegeventil. In
seiner Normalstellung öffnet dieses Wegeventil 30 die Zuleitung 9 von dem Erhitzer
29 zu der Fadendüse. In seiner anderen Stellung wird der Erhitzer 29 mit einem Abluftkanal
32 verbunden. Der Abluftkanal 32 mündet über eine Drossel 33 an geeigneter Stelle
ins Freie. Die Drossel 33 ist so ausgelegt, daß ihr Luftwiderstand für die heiße Luft
im wesentlichen gleich dem Luftwiderstand ist, den auch die Fadendüse im Betriebszustand
hat.
Diese Stellung des Ventils 30 wird durch den Verstellgeber 34 bewirkt. Der Verstellgeber
34 ist mit dem Verschlußmechanismus 31 für die zweite bewegliche Hälfte 2 der Fadendüse
im Sinne einer synchronen Betätigung verbunden. Wenn also durch die gemeinsame Verbindungsleitung
das Signal "Fadendüse auf" gegeben wird, wird gleichzeitig das Ventil 30 in die Stellung
gebracht, in der der Erhitzer 29 mit dem Abluftkanal 32 verbunden ist, während die
Verbindung zu der Fadendüse 1 verschlossen wird. Dadurch wird gewährleistet, daß die
Strömungsverhältnisse in dem Lufterhitzer 29 im wesentlichen konstant bleiben.
[0041] Gleichzeitig wird aber auch gewährleistet, daß auch während der Öffnung der Fadendüse
und der Außerbetriebsetzung der Fadendüse der Erhitzer 29 mit dem Regler 55 weiter
in seinem Regelbereich betrieben werden kann und seinen Normalbetrieb nicht ändert,
da gleichzeitig der Fadenfühler 47 außer Betrieb gesetzt und abgeschaltet wird.
[0042] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 findet auch während der Öffnung der Düse
eine Regelung statt. Hierzu ist ein zweiter Temperaturfühler 46 in der Zuleitung 9
zwischen dem Erhitzer 29 und dem Ventil 30 oder aber in dem Abluftkanal 32 vorgesehen.
In dem Ausführungsbeispiel ist die letztgenannte Alternative dargestellt. Die erstgenannte
Alternative ist lediglich gestrichelt eingezeichnet und der zweite Temperaturfühler
ist mit (46) bezeichnet.
[0043] Die Temperatursignale der Temperaturfühler 46 und 47 werden auch bei geschlossener
Fadendüse, d.h. im Betrieb, über Leitungen 48 und 49 ständig dem Regler 55 zugeführt.
Der Regler 55 enthält unter anderem einerseits eine Schalteinrichtung (Istwertschalter)
51 sowie eine Schalteinrichtung (Sollwertschalter) 57 und andererseits einen Differenzgeber
50. Im Betrieb ist die Verbindung hergestellt zwischen dem Leistungsschalter 54 und
dem Temperaturfühler 47. Im Regelteil des Leistungsschalters erfolgt der Vergleich
der Isttemperatur IT47 mit der Solltemperatur ST47.
Hervorzuheben ist, daß die Temperatur an beiden Temperaturfühlern 46 und 47 auch
während des Betriebs ständig gemessen wird. Zusätzlich sind Einrichtungen vorgesehen,
durch die starke Schwankungen der Temperatur IT47 am Temperaturfühler 47 erfaßt und
zur Umschaltung des Istwertschalters 51 und des Sollwertschalters 57 genutzt werden
können. Als diese Einrichtung dient der Differenzgeber 50.
[0044] Während des Betriebes wird in dem Differenzgeber 50 die Temperaturdifferenz der Temperaturen
IT46 und IT47 in den Temperaturfühlern 46 und 47 gebildet und mit einem Differenz-Sollwert
verglichen. Der Differenz-Sollwert wird zunächst als Erfahrungswert IN vorgegeben.
[0045] Wenn der Leistungsschalter 54 seinen Normal-Betriebspunkt, in dem die Temperatur
47 im wesentlichen konstant bleibt, erreicht hat, wird über Leitung 58 ein Rücksignal
zu dem Differenzgeber 50 gegeben. Hierdurch wird die zu diesem Zeitpunkt bestehende
Temperaturdifferenz zwischen den Istwerten der Temperaturfühler 46 und 47 als künftiger
Sollwert anstelle des zuvor erfahrungsgemäß eingegebenen Sollwertes IN festgehalten
und für den weiteren Betrieb benutzt. Dieser Sollwert kann in der Folgezeit durch
Temperaturvergleich der Temperaturfühler 46, 47 laufend oder wiederkehrend mit einer
vorgegebenen Zeitverzögerung aktualisiert werden.
[0046] Wenn nun die Temperaturdifferenz diesen Sollwert um mehr als ein zugelassenes Maß
überschreitet und dieser Zustand für eine bestimmte, vorgegebene Zeitdauer von einigen
Sekunden anhält, wird ein Schaltsignal an die Schalteinrichtungen 51, 57 gegeben.
Es erfolgt gleichzeitig die Umschaltung des Istwertschalters 51 und des Sollwertschalters
57 in dem Sinne, daß der Regelteil des Leistungsschalters 54 mit dem Temperaturfühler
46 und mit der Sollwertvorgabe ST46 verbunden wird. Diese erhöhte Temperaturdifferenz
wird auftreten, sobald die Texturierdüse geöffnet wird, da dann bei erhöhter Expansion
die Temperatur am Temperaturfühler 47 abfällt. Hervorzuheben ist jedoch, daß auch
bei geöffneter Fadendüse weiterhin die Temperaturmessung durch Temperaturfühler 47
erfolgt.
[0047] Durch die Schalteinrichtungen 51, 57 werden also abwechselnd die Leitungen 48 oder
49 der beiden Temperaturfühler 46 oder 47 für die Istwerte IT46, IT47 der Temperatur
über Leitung 52 bzw. die Sollwerte ST46, ST47 über Leitung 53 mit dem Regelteil des
Leistungsschalters 54 verbunden. Bei geöffneter Fadendüse wird also die Energiezufuhr
zu dem Erhitzer 29 so abgestimmt, daß die Temperatur am Temperaturfühler 46 in dem
Abluftkanal 32 konstant bleibt. Da gleichzeitig durch Bemessung des Drosselwiderstandes
des Ventiles 30 dafür Sorge getragen ist, daß sich auch die Luftdurchsatzmenge nicht
wesentlich ändert, bleibt auch die Energiezufuhr zu dem Erhitzer 29 im wesentlichen
konstant.
[0048] Beim Schließen der Düse steigt die Temperatur am Temperaturfühler 47 in der Expansionskammer
3 wieder an, da die Expansion abnimmt und der Druck in der Expansionskammer 3 zunimmt.
Auch dieser Temperatursprung wird zur Umschaltung des Sollwertschalters 57 und des
Istwertschalters 51 genutzt. Die Erfassung des Temperatursprungs erfolgt wiederum
durch Bildung und Erfassung des Differenzwertes der Temperaturen IT46 und IT47. Denn
die Temperaturdifferenz, die an den Fühlern 46 bzw. 47 gemessen wird, nimmt ab. Sobald
der vorgegebene Differenz-Sollwert IN bzw. OP unterschritten wird, erfolgt die Umschaltung
der Schalteinrichtung 51, 57 in dem Sinne, daß Temperaturfühler 47 und Sollwertvorgabe
46 wieder mit dem Regelteil des Leistungsschalters 54 verbunden wird. Damit ist beim
Öffnen und Schließen der Fadendüse folgender Verfahrensablauf gegeben: Wenn die Düse
geöffnet werden soll, so wird zunächst der Verschlußmechanismus 31 im Öffnungssinne
und gleichzeitig das Ventil 30 betätigt. Durch Betätigung des Ventils 30 wird der
Erhitzer mit dem Abluftkanal 32 verbunden. Durch das Öffnen der Düse 2 fällt die Temperatur
am Fühler 47 in der Expansionskammer 3 ab und es wird die als Sollwert eingegebene
Temperaturdifferenz um mehr als ein zugelassenes Maß überschritten. Es erfolgt die
Sollwert- und Istwertumschaltung. Damit wird der Erhitzer 29 nunmehr in Abhängigkeit
von der am Temperaturfühler 46 gemessenen Temperatur derart gesteuert, daß die Temperatur
im wesentlichen konstant bleibt.
[0049] Dieser Sollwert ST46 entspricht der erfahrungsgemäß in der Zuleitung 9 im Betrieb
herrschenden Temperatur und wird von Hand eingegeben. Der Sollwert ST46 kann aber
auch im Dauerbetrieb der Düse bestimmt und abgespeichert werden. Hierzu wird der laufende
Meßwert IT46 am Temperaturfühler 46 ständig dem Sollwertgeber ST46 eingegeben und
darin als Sollwert gespeichert, sobald über Leitung 58 von dem Leistungsschalter 54
gemeldet wird, daß der Erhitzer 29 seinen stabilen Betriebszustand erreicht hat. Hierdurch
kann der Betriebszustand auch der Zuleitung 9 während der Betriebsunterbrechung beibehalten
werden. Aber auch durch die Anbindung der Umschaltung an die Betriebs-Temperaturdifferenz
zwischen den Temperaturfühlern 46 und 47 wird erreicht, daß die Temperatur in der
Zuleitung 9 der Temperatur in der Expansionskammer 3 stets mit einer gewissen Toleranz
folgt und daß der Temperaturzustand in der Zuleitung 9, der unmittelbar vor dem oder
beim Öffnen der Expansionskammer 3 bestand, mit dieser Toleranz eingefroren, d.h.
beibehalten wird. Während des Öffnens bleibt also in der Zuleitung der Strömungs-
und Temperaturzustand unter Zulassung einer vorherbestimmten Toleranz erhalten. Wenn
nunmehr der Faden eingelegt und die Düse wieder geschlossen ist, so erfolgt mit der
Verriegelung des Verschlußmechanismus 31 gleichzeitig eine Umschaltung des Ventils
30. Die Düse wird wieder mit dem Erhitzer 29 verbunden und mit Heißluft beschickt.
Dadurch steigt die Temperatur am Temperatursensor 47 wieder an, bis der vorgegebene
Differenz-Sollwert unterschritten wird. Es erfolgt wieder sowohl die Meßwertumschaltung
durch Schalteinrichtung 51 als auch die Sollwertumschaltung am Sollwertschalter 57.
[0050] Der Zustand des Heizmediums in der Expansionskammer 3 stellt sich infolge der engen
Anbindung über die Temperaturdifferenz delta T wieder auf den in der vorherigen Betriebsphase
eingehaltenen Zustand ein, da - wie zuvor erwähnt - dieser Betriebszustand in der
Zuleitung 9 eingefroren, d.h. erhalten worden ist.
[0051] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 findet beim Öffnen der Fadendüse keine weitere
Regelung statt. Daher ist für die Fadendüse nur ein einziger Temperaturfühler 47 erforderlich.
Es sei jedoch ausdrücklich erwähnt, daß dieser Temperaturfühler bei dieser Ausführung
nicht unbedingt in der Expansionskammer 3 angebracht sein muß. Er kann vielmehr auch
in der Zuleitung 9 zwischen dem Ventil 30 und der Fadendüse 1 oder aber vor dem Ventil
30 angebracht sein. Insofern wird auf den gestrichelt eingezeichneten, eine Alternative
darstellenden Temperaturfühler 47 der Fig. 4 verwiesen.
[0052] Das Temperatursignal des Temperaturfühlers 47 wird bei geschlossener Fadendüse über
die Leitung 49 ständig dem Regler 55 zugeführt. Der Regler 55 enthält u.a. einerseits
eine Schalteinrichtung (Istwert-Schalter 51) sowie eine Schalteinrichtung (Sollwert-Schalter
57) und andererseits den Leistungsschalter 54 mit einem Regelteil. Über Schalteinrichtung
51 wird dem Regelteil über Leitung 52 der ständig gemessene Istwert IT 47 der Temperatur
am Temperaturfühler 47 zugeführt. Über Schalteinrichtung 57 und Leitung 53 wird dem
Regelteil des Leistungsschalters 54 der Sollwert der Temperatur (ST 47) zugeführt.
Im Regelteil des Leistungsschalters erfolgt der Vergleich der Ist-Temperatur (IT 47)
und der Soll-Temperatur (ST 47). In Abhängigkeit von der Differenz wird der Leistungsschalter
54 so gesteuert, daß während des Betriebes die gemessene Temperatur IT 47 konstant
bleibt.
[0053] Beim Öffnen der Fadendüse wird nun gleichzeitig das Ventil 30 mittels Betätigungseinrichtung,
z.B. Magnet 34, umgeschaltet. Dadurch wird der Erhitzer 29 über Zuleitung 9 mit dem
Bypass 32 und der Drossel 33 verbunden. Die Drossel 33 ist - wie dies bereits beschrieben
ist - so eingestellt, daß ihr Drosselwiderstand im wesentlichen demjenigen der in
Betrieb befindlichen Fadendüse entspricht. Daher bleibt die durch den Erhitzer 29
geführte Luft- bzw. Dampfmenge konstant. Gleichzeitig mit dem Öffnen der Fadendüse
und dem Umschalten des Ventils 30 erfolgt aber auch eine Umschaltung der Istwert-Schalter
51 und Sollwert-Schalter 57 in ihre jeweilige Null-Stellung. Daher findet im Regelteil
des Leistungsschalters 54 keine Regelung mehr statt. Vielmehr wird durch entsprechende
Schaltung des Regelteils nunmehr der Leistungsschalter 54 in dem Betriebszustand gehalten,
der zuvor bei geschlossener Fadendüse ermittelt und gespeichert worden ist. Durch
Öffnen der Fadendüse ändert also der Leistungsschalter 54 seinen Betriebszustand nicht.
Daher bleibt die Energiezufuhr an dem Erhitzer 29 auch bei geöffneter Fadendüse unverändert.
Da auch die durchgesetzte Menge des Heizmediums unverändert bleibt, ist auch die Temperatur
unverändert.
Beim Schließen der Fadendüse erfolgt automatisch auch das Umschalten des Ventils 30
sowie der Schalteinrichtungen 51 und 57. Daher wird der Erhitzer wieder mit der Fadendüse
verbunden. Gleichzeitig werden dem Regelteil des Leistungsschalters 54 wieder der
gemessene Istwert der Temperatur IT47 sowie der Sollwert der Temperatur ST 47 zugeführt.
Es erfolgt also wieder eine Regelung in dem Sinne, daß die Temperatur am Temperaturfühler
47 konstant bleibt.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0054]
1 erste Texturierdüsenhälfte, Fadendüse
2 zweite Texturierdüsenhälfte, Fadendüse
3 Staukammer, Expansionskammer
4 Führungskörper
5 Kolben
6 Maschinengestell
7 Zylinderraum
8 Halterung
9 Heißluft-Zufuhrkanal, Zuleitung
10 Ringkanal
11 Stichbohrung
12 Fadenkanal
13 Zentrierbolzen
14 Zentrierbohrung
15 Querschlitze
16 Längsschlitze
17 Membran
18 Dichtrahmen, Dichtung
19 Halterahmen
20 Verbindungskanal
21 Längsebene, Trennebene
22 Schlitz
23 Fadenstopfen
24 Förderräder
25 Verlängerung
26 Abstützung
27 Pfeil
28 Luftquelle
29 Erhitzer
30 Ventil
31 Verschlußmechanismus
32 Abluftkanal
33 Drossel
34 Verstellgeber
35 Galette
36 Kühltrommel
37 Luftabsaugung
38 Auflösepunkt
39 Reibungsstrecke
40.1 Auflaufpunkt
40.2 Ablaufpunkt
41 Förderwalze
42 Changiereinrichtung
43 Umlenkwalze
44 Spule
45 Spindel
46 zweiter Temperaturfühler
47 erster Temperaturfühler
48 Leitung
49 Leitung
50 Differenzgeber, Meßwertumschalter
51 Schalteinrichtung, Istwertschalter
52 Temperaturvorgabe
53 Rückleitung
54 Leistungsschalter
55 Regler, Steuereinrichtung
56 Umlaufrichtung
57 Sollwertschalter, Schalteinrichtung
58 Rückmeldeleitung
1. Fadendüse
zum Texturieren eines synthetischen Fadens mit einem Fadenkanal,
mit einer Expansionskammer, die sich an den Fadenkanal hinter ihrer Verbindung mit
der Zuleitung anschließt und die einen gegenüber dem Fadenkanal erweiterten Querschnitt
besitzt,
mit einem Erhitzer zum Erhitzen eines Heizmediums, der über eine Zuleitung mit dem
Fadenkanal verbunden ist und mit einem Temperaturfühler zur Messung der Ist-Temperatur
des Heizmediums, welcher in einen Regelkreis zum Konstanthalten der Temperatur des
Heizmediums eingeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Temperaturfühler (47) in der Expansionskammer (3) angebracht ist.
2. Fadendüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Temperaturfühler (47) in der Expansionskammer derart angebracht ist, daß er kein
Hindernis für den Faden bildet, insbesondere außerhalb des Fadenweges angebracht ist
und/oder auskragend an einer Wand un in Fadenlaufrichtung geneigt angebracht ist.
3. Fadendüse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadendüse derart ausgebildet ist, daß der Fadenkanal (12) und die Expansionskammer
(3) über ihre gesamte Länge seitlich öffenbar sind,
daß ein zweiter Temperaturfühler (46) in der Zuleitung (9) zwischen dem Erhitzer und
der Fadendüse angeordnet ist,
daß der Regelkreis beim Öffnen der Fadendüse auf den zweiten in der Zuleitung angeordneten
Temperaturfühler (46) und beim Schließen der Fadendüse auf den in der Expansionskammer
(3) angeordneten Temperaturfühler (47) umschaltbar ist,
und daß die Zuleitung (9) beim Öffnen des Fadenkanals weiterhin mit Heizmedium beschickt
wird, wobei vorzugsweise der mengenmäßige Durchsatz des Heizmediums im Erhitzer und
an dem in der Zuleitung angeordneten, zweiten Temperaturfühler (46) im wesentlichen
unverändert gehalten wird.
4. Fadendüse nach Anspruch 3,
dadurch cekennzeichnet, daß
die Zuleitung (9) durch ein Ventil (30) beim Öffnen des Fadenkanals mit einem gedrosselten
Kanal (32) derart verbindbar ist, daß beim Öffnen des Fadenkanals der mengenmäßige
Durchsatz des Heizmediums im Erhitzer und an dem in der Zuleitung angeordneten, zweiten
Temperaturfühler (46) im wesentlichen unverändert gehalten wird.
5. Fadendüse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30) zwischen dem Temperaturfühler (46) und der Fadendüse (1, 2, 3) angeordnet
und derart eingerichtet ist, daß in der Betriebsstellung der Erhitzer (29) mit der
Fadendüse und in der Aus-Stellung mit dem gedrosselten, als Abluftkanal ins Freie
führenden Kanal (32) verbunden ist.
6. Fadendüse nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungseinrichtung (31) der Fadendüse (1, 2) mit dem Ventil (30) derart verbunden
ist, daß durch Betätigung der Öffnungseinrichtung das Ventil umgeschaltet wird.
7. Fadendüse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadendüse derart ausgebildet ist, daß der Fadenkanal (12) und die Expansionskammer
(3) über ihre gesamte Länge seitlich öffenbar sind,
daß ein zweiter Temperaturfühler (46) in der Zuleitung (9) zwischen dem Erhitzer und
der Fadendüse angeordnet ist,
daß der Regelkreis beim Öffnen der Fadendüse auf den zweiten in der Zuleitung angeordneten
Temperaturfühler (46) und beim Schließen der Fadendüse auf den in der Expansionskammer
(3) angeordneten Temperaturfühler (47) umschaltbar ist,
wobei die Temperaturverhältnisse der Zuleitung (9) während des Betriebes auch beim
Öffnen der Fadendüse im wesentlichen erhalten bleiben.
8. Fadendüse nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
Umschalteinrichtungen (55, 51), die den Regelkreis in Abhängigkeit von der Temperatur
des Temperaturfühlers (47) in der Expansionskammer (3) bei zeitlich anstehendem Abfall
unter einen unteren Schwellwert auf den in der Zuleitung (9) angeordneten, zweiten
Temperaturfühler (46) und dessen Soll-Temperatur und bei zeitlich anstehender Überschreitung
eines oberen Schwellwertes, vorzugsweise der Soll-Temperatur auf den in der Expansionskammer
(3) angeordneten, ersten Temperaturfühler (47) und dessen Solltemperatur umschalten.
9. Fadendüse nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
Umschalteinrichtungen (51, 55), die den Regelkreis in Abhängigkeit von der Differenz
delta t der Temperaturen des ersten Temperaturfühlers (47) in der Expansionskammer
(3) und des zweiten Temperaturfühlers (46) in der Zuleitung (9) bei zeitlich anstehender
Überschreitung eines Schwellwertes auf den in der Zuleitung angeordneten, zweiten
Temperaturfühler und dessen Solltemperatur und bei zeitlich anstehender Unterschreitung
eines Schwellwertes auf den in der Expansionskammer angeordneten, ersten Temperaturfühler
und dessen Solltemperatur umschalten.
10. Fadendüse nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch cekennzeichnet, daß
der Sollwert der Temperatur des Temperaturfühlers (46) bzw. der Sollwert der Differenz
delta t der Temperaturen während des stationären Betriebs anhand der gemessenen Temperaturen
an den Temperaturfühlern (46, 47) festgesetzt und laufend aktualisiert wird, wobei
vorzugsweise bei Inbetriebnahme der Fadendüse ein Erfahrungswert des Sollwerts der
Temperatur bzw. der Temperaturdifferenz vorgegeben wird.
11. Fadendüse nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur am Temperaturfühler (46) während des stationären Betriebs gespeichert
und nach dem Umschalten des Regelkreises als Sollwert vorgegeben wird.
12. Fadendüse nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
die Kombination der Maßnahmen nach einem der Ansprüche 3 bis 6 mit Maßnahmen nach
einem der Ansprüche 7 bis 11.
13. Fadendüse zum Texturieren eines synthetischen Fadens mit einem Fadenkanal, der
über eine Zuleitung mit einem Erhitzer zum Erhitzen eines Heizmediums verbunden ist,
mit einer Expansionskammer, die sich an den Fadenkanal hinter ihrer Verbindung mit
der Zuleitung anschließt und die einen gegenüber dem Fadenkanal erweiterten Querschnitt
besitzt,
und mit einem Temperaturfühler zur Messung der Ist-Temperatur des Heizmediums, welcher
in einen Regelkreis zum Konstanthalten der Temperatur des Heizmediums eingeschlossen
ist,
wobei die Fadendüse derart zweiteilig ist, daß der Fadenkanal und die Expansionskammer
über ihre gesamte Länge seitlich öffenbar sind,
und wobei in der Zuleitung Ventile vorgesehen sind, um beim Öffnen der Fadendüse den
mengenmäßigen Durchsatz des Heizmediums im Erhitzer und an dem in der Zuleitung angeordneten
zweiten Temperaturfühler im wesentlichen unverändert zu halten,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30) zwischen dem Temperaturfühler (46) und der Fadendüse angeordnet und
derart eingerichtet ist, daß in der Betriebsstellung der Erhitzer (29) mit der Fadendüse
(1, 2, 3) und in der Aus-Stellung mit dem gedrosselten, als Abluftkanal ins Freie
führenden Kanal (32) verbunden ist.
14. Fadendüse zum Texturieren eines synthetischen Fadens mit einem Fadenkanal, der
über eine Zuleitung mit einem elektrischen Erhitzer zum Erhitzen eines Heizmediums
verbunden ist,
mit einer Expansionskammer, die sich an den Fadenkanal hinter ihrer Verbindung mit
der Zuleitung anschließt und die einen gegenüber dem Fadenkanal erweiterten Querschnitt
besitzt,
mit einem Temperaturfühler zur Messung der Ist-Tempera tur des Heizmediums,
mit einer Steuereinrichtung, welche in Abhängigkeit von der mittels des Temperaturfühlers
gemessenen Temperatur in unterschiedliche Steuerstellungen steuerbar ist und durch
welche in Abhängigkeit von der angenommenen Steuerstellung dem Erhitzer eine solche
Energiemenge zuführbar ist, daß die mittels des Temperaturfühlers gemessene Temperatur
konstant bleibt,
wobei die Fadendüse derart zweiteilig ist, daß der Fadenkanal und die Expansionskammer
über ihre gesamte Länge seitlich öffenbar sind, und wobei in der Zuleitung ein Ventil
vorgesehen ist, um beim Öffnen der Fadendüse den mengenmäßigen Durchsatz des Heizmediums
im Erhitzer im wesentlichen unverändert zu halten,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Öffnen der Fadendüse die Verbindung zwischen dem Temperaturfühler und der Steuereinrichtung
unterbrochen und die Steuereinrichtung auf diejenige Steuerstellung fest eingestellt
wird, die die Steuereinrichtung während des Betriebes der Fadendüse hatte.
15. Fadendüse nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil derart eingerichtet ist, daß in der Betriebsstellung der Erhitzer (29)
mit der Fadendüse (2, 3) und in der Aus-Stellung mit dem gedrosselten, als Abluftkanal
ins Freie führenden Kanal (32) verbunden ist.