(19) |
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(11) |
EP 0 428 185 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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22.05.1991 Patentblatt 1991/21 |
(22) |
Anmeldetag: 19.09.1986 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR |
(30) |
Priorität: |
21.09.1985 DE 3533751
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(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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86112945.0 / 0220483 |
(71) |
Anmelder: Schiller, Rolf |
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D-88212 Ravensburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schiller, Rolf
D-88212 Ravensburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Eisele, Otten & Roth |
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Seestrasse 42 88214 Ravensburg 88214 Ravensburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Bemerkungen: |
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Diese Anmeldung is am 15 - 12 - 1990 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 60 erwähnten
Anmeldung eingereicht worden. |
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(54) |
Mehrkammer-Müllbehälter |
(57) Es wird ein Müllsammelsystem unter Verwendung von Müllfahrzeugen und Haushaltsmüllbehälter
vorgeschlagen, welches für eine getrennte Aufnahme von Abfallstoffen verschiedenster
Zusammensetzung durch wenigstens zwei Kammern im Müllbehälter sowie zugehörigen Kammern
im Müllfahrzeug dient. Zur Bildung gleicher oder unterschiedlich großer Kammern im
Müllbehälter ist wenigstens eine, in ihrer Lage im angepaßten Müllbehälter variabel
versetzbare und befestigbare Trennwand (4) vorgesehen. Eine besonders kostengünstige
Herstellbarkeit sowie eine optimale Handhabbarkeit und Benutzerfreundlichkeit wird
dadurch erreicht, daß die Trennwand wenigstens im Unteren Bereich des Behälters mittels
Stege bzw. Nuten (5) fixiert ist, wobei die Stege bzw. Nuten in einem bestimmten Abstand
oberhalb des Behälterbodens enden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Müllsammelsystem unter Verwendung von Müllfahrzeugen und
Haushaltsmüllbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Patentschrift 25 58 433 ist ein Müllsammel- und Transportsystem (Mehrkammermüllsystem)
bekannt geworden, mit dem gleichzeitig verschiedene Müllarten in geteilten Müllbehältern
gesammelt, umgeladen und transportiert werden können. Die darin gemachten Ausführungen
beziehen sich hauptsächlich auf das Prinzip. Es ist jedoch erforderlich, für eine
kostengünstige Herstellung, optimale Handhabbarkeit und Benutzerfreundlichkeit weitere
Ausführungen anzugeben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Mehrkammermüllsystem unter
den obigen Kriterien optimal und kostengünstig zu gestalten. Hierbei soll der Müllbehälter
mit den modernen Verfahren des Kunststoff-Spritzgusses bei möglichst einfacher Gestaltung
der Spritzgußform produzierbar sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungswesentliche
Merkmale, Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Abb. 1
- einen Müllbehälter im Längsschnitt mit eingesetzter Trennwand,
- Abb. 2
- den oberen Teil des Müllbehälters und
- Abb. 3a und 3b
- die Anordnung und Befestigung der Trennwand.
[0005] Gemäß der Darstellung der Erfindung in Abb. 1 ist die Trennwand 4 wenigstens im unteren
Bereich des Behälters 1 mittels Stege bzw. Nuten 5 fixiert, wobei die Stege bzw. Nuten
im Abstand h₁ oberhalb des Behälterbodens 6 enden. Die Trennwand 4 ist im oberen Bereich
7 des Behälterrandes 8 mit diesem verschraubt (Verschraubung 9), wobei der Behälter
1 hierfür vorzugsweise eine Materialanhäufung 10 aufweist. Die Behälterwand 11 weist
im oberen vorderen Bereich 12 des Behälters 1 eine Erweiterung 13 oder Ausbuchtung
13 auf, in die ein oberer Steg 14 der Trennwand 4 hineinragt, wobei der Steg 14 mittels
einer Leiste 15 o. dgl. oder einer Verschraubung 9 befestigt ist. Die Ausbuchtung
13 weist in ihrem äußeren Bereich einen nach unten gezogenen Wandvorsprung 16 auf,
der als Aufnahmerand für eine Hubkippeinrichtung 17 des Müllsammelfahrzeugs dient.
[0006] Die Abb. 1 in Verbindung mit den Abb. 3a, 3b zeigen die Befestigung der Trennwand
4 in verschiedenen Lagen, je nach Volumenbedarf der einzelnen Müllbestandteile. Die
Stapelbarkeit der Behälter 1 für den Abtransport bleibt gewährleistet. Zur einfachen
Produktion der Behälter ist es deshalb vorgesehen, lediglich im unteren Bereich des
Behälters Stege 5 vorzusehen, in welche die Trennwand 4 von oben her eingeschoben
werden kann. Die Höhe h₁ der Nutenoberkante 18 ist dabei geringer als die Höhe h₂
der beim Transport auf den nächsten Müllbehälter aufliegenden Stapelleisten 19. Diese
Stege 19 reichen nicht bis auf den Behälterboden 6 herunter; hierdurch wird eine saubere
Reinigung ermöglicht.
[0007] Die Abb. 3a zeigt einen oberen Behälterrand 12, der um die Breite b₁ erweitert ist
(s. Bezugszeichen 13), um eine Befestigung der Trennwand 4 (Trennwände) so zu ermöglichen,
daß das Material aus dem Behälter 1 ungestört ausgeschüttet werden kann. Dabei wird
die Behältertrennwand 4 im erweiterten Behälterrand 13 verschraubt (Verschraubung
9), oder wie in Abb. 3b dargestellt, über eine Leiste 15 befestigt.
[0008] Abb. 3a zeigt weiterhin die erforderliche Randverstärkung 10 unterhalb der zur Befestigung
der Trennwand 4 vorgesehenen Ausbuchtung 13. Das Beispiel zeigt eine Hubkippeinrichtung
17 eines Müllsammelfahrzeuges, die in den hierfür vorgesehenen Aufnahmerand 16 eingreift,
der sich erfindungsgemäß unterhalb der oberen Zwischenwandbefestigung befindet.
[0009] Bei dem in der Abb. 2 dargestellten Müllbehälter 1 werden zur Verringerung des Platzbedarfes
die Deckelscharniere 25 nicht waagerecht hinter dem oberen Behälterrand 20 angebracht,
sondern sie ragen nach oben über den Behälterrand 20 heraus. Abb. 2 zeigt ein solches
Scharnier 25 über dem Behälterrand 20 mit Deckel 21. Um bei dieser Ausbildung das
Öffnen des Deckels 21 ohne Kollision mit dem hinteren Bereich 22 des oberen Behälterrandes
20 zu ermöglichen (bei heutigen Müllbehältern ist der Deckel nach unten gewölbt und
der Behälterrand ragt in den Deckel hinein) ist es zweckmäßig, die Unterseite des
Deckels 21 im hinteren Teil 22, d. h. im Bereich des Scharnieres 25, so zu gestalten,
daß sie eine Kurve oder einen Radius 23 erhält, der beim Öffnen und Schließen des
Deckels 21 am hinteren Behälterrand vorbeiläuft, wobei die Oberkante des Behälters
1 auf diese Ausbildung abgestimmt ist. Nur wenn der Drehpunkt 24 des Scharniers 25
auf gleicher Höhe oder niedriger wäre als die hintere Kante 22 des Behälterrandes
20 würde beim Öffnen des Deckels 21 keine Verkantung zwischen Deckel 21 und Behälterrand
22 eintreten. Anstelle der Kurve bzw. des Radius 23 kann auch ein horizontaler Abstand
zwischen Deckel und Behälterrand 22 gewählt werden, der so bemessen ist, daß der Deckel
beim Aufklappen an der Kante 22 vorbeiläuft.
1. Müllsammelsystem unter Verwendung von Müllfahrzeugen und Haushaltsmüllbehälter (1)
für eine getrennte Aufnahme von Abfallstoffen verschiedenster Zusammensetzung durch
wenigstens zwei Kammern (2, 3) im Müllbehälter (1) sowie zugehörige Kammern im Müllfahrzeug,
wobei zur Bildung gleicher oder unterschiedlich großer Kammern (2, 3) im Müllbehälter
(1) wenigstens eine, in ihrer Lage im angepaßten Müllbehälter (1) variabel versetzbare
und befestigbare Trennwand (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand
(4) wenigstens im unteren Bereich des Behälters (1) mittels Stege bzw. Nuten (5) fixiert
ist, wobei die Stege bzw. Nuten im Abstand h₁ oberhalb des Behälterbodens (6) enden.
2. Müllsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) im oberen
Bereich (7) des Behälterrandes (8) eine Verschraubung (9) aufweist, wobei der Behälter
(1) hierfür eine Materialanhäufung (10) aufweist.
3. Müllsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand (11) im oberen
vorderen Bereich (12) des Behälters (1) eine Erweiterung (13) oder Ausbuchtung (13)
aufweist, in die ein oberer Steg (14) der Trennwand (4) hineinragt, wobei der Steg
(14) mittels einer Leiste (15) o. dgl. oder einer Verschraubung (9) befestigt ist
und daß vorzugsweise die Ausbuchtung (13) in ihrem äußeren Bereich einen nach unten
gezogenen Wandvorsprung (16) aufweist, der als Aufnahmerand für eine Hubkippeinrichtung
(17) des Müllsammelfahrzeugs dient.
4. Müllsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelscharniere (19)
für den Behälterdeckel (21) in ihrer Lage oberhalb der Behälteroberkante (20) angeordnet
und am Behälterdeckel (21) befestigt sind.
