[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Behandlung von Leder und Pelzen,
ein Verfahren zur Behandlung dieser Materialien sowie die Verwendung der Mittel zur
Herstellung von Wet-white Leder und Pelzen.
[0002] Bei der Herstellung von Leder fallen nach dem Chromgerben grosse Mengen Lederabfälle
an, die aus dem Schneiden der nassen Wet-blue Leder herrühren. Diese Wet-blue Abfälle
sind reich an Chromsalzen, deren Beseitigung ein grosses Problem darstellen. Die Herstellung
von Wet-white Leder nimmt deshalb ständig an Bedeutung zu. Bei der Herstellung dieser
Leder werden Aluminiumsalze eingesetzt, welche vor der Chromgerbung mittels einer
sauren Behandlung zum grössten Teil noch entfernt werden müssen.
[0003] Es wurden nun Mittel gefunden, mit welchen diese saure Behandlung vermieden werden
kann.
[0004] Das erfindungsgemässe Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es
(A) ein anionisches aromatisches Syntan und
(B) ein Polymerisat und/oder Copolymerisat einer ungesättigten C₃-C₅-Mono- oder Dicarbonsäure
und/oder deren Hydroxyverbindungen enthält.
[0005] Als anionische aromatische Syntane sind zu erwähnen, die Kondensationsprodukte aus
sulfonierten Vorprodukten mit Formaldehyd oder Formaldehyd und Harnstoff sowie die
nicht kondensierten sulfonierten Vorprodukte, wie z.B.
(I) Formaldehyd-Kondensationsprodukte von 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfonen mit (Hydroxy)arylsulfonsäuren,
(II) Umsetzungsprodukt aus Phenol und einem Sulfonierungsmittel, wobei das Molverhältnis
(Phenol):(SO₃) (1):(1,1-2,2) beträgt
(III) Kondensationsprodukte aus 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und sulfoniertem 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon
mit Formaldehyd oder Formaldehyd und Harnstoff, und
(IV) Formaldehyd-Kondensationsprodukte aus Diarylethersulfonsäure und 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon.
[0006] Die Kondensationsprodukte der Typen (I), (III) und (IV) sind z.B. aus Ullmanns Enzyklopädie
der technischen Chemie Bd. 16, (4),
140 (1979) bekannt und können nach den in den dort angegebenen Referenzen beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Die Herstellung kann auch unter einem Schutzgas, wie
Stickstoff, Helium und Kohlendioxid ausgeführt werden.
[0007] Das Umsetzungsprodukt des Typs (II) und dessen Herstellung sind aus EP-A-0245205
bekannt
[0008] Bevorzugte anionische aromatische Syntane, als Komponente (A), sind jene der Gruppen
(I) und (IV), wobei als (Hydroxy)arylsulfonsäure, sulfoniertes (Hydroxy)-naphthalin
und sulfoniertes Xylol (als technisches Gemisch), und als Diarylethersulfonsäure,
sulfonierter Ditolylether bevorzugt sind.
[0009] Als Komponente (B) sind solche Polymerisate und Copolymerisate der (Meth)acrylsäure,
Maleinsäure, Itakonsäure und/oder deren Hydroxyverbindungen zu erwähnen, welche ein
Molekulargewicht von 1000 bis 30000, besonders 2000 bis 15000 aufweisen. Diese Polymerverbindungen
können nach an sich bekannter Weise hergestellt werden (vgl. z.B. E. Müller, Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band 14/I, 1961, 1010-1080 und Band 14/II, 1963,631-633
und 705-713; Kirk-Othmer (3.) Band 20, 216-219 und FR-A-2 463 810).
[0010] Das Gewichtsverhältnis vom anionischen aromatischen Syntan zu Komponente (B) beträgt
zweckmässigerweise 1:0,03 bis 2,2, vorzugsweise 1:0,05 bis 2,0.
[0011] Das erfindungsgemässe Mittel kann zusätzlich eine gesättigte Mono- oder Dicarbonsäure
mit insgesamt 1 bis 8 C-Atomen, wie die Ameisen-, Essig-, Propion-, n-Butter-, Isobutter-,
n-Valerian-, Trimethylessig-, Capron-, n-Heptyl-, Capryl-, Oxal-, Malon-, Bernstein-,
Glutar-, Adipin-, Pimelin- und Korksäure enthalten. Das Gewichtsverhältnis der Kompo
nente (A) zu dieser Säure [Komponente (C)] beträgt 1:0 bis 0,08, vorzugsweise 1:0
bis 0,05.
[0012] Das erfindungsgemässe Mittel kann noch als fakultative Komponente (D) ein Sequestriermittel
wie das Tetranatriumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure und das neutrale oder saure
Natriumpyrophosphat, in einem Gewichtsverhältnis Komponente (A) zu Komponente (D)
von 1:0 bis 0,08, vorzugsweise 1:0 bis 0,05, enthalten. Die fakultative Komponente
(D) wirkt als Komplexierungsmittel und wird in der Zusammensetzung vorzugsweise bei
einem eisenfreien Behandlungsmittel mitverwendet, sofern der Eisengehalt des bei der
Herstellung der Komponente (A) eingesetzten Oleums relativ hoch ist.
[0013] Das erfindungsgemässe Mittel kann zum Vorgerben von Leder oder zum Gerben von Pelzen
(Fellen) verwendet werden. Somit stellt ein Verfahren zur Herstellen von Wet-white-Leder
und -Pelzen einen weiteren Erfindungsgegenstand dar.
[0014] Das Verfahren zur Herstellung von Wet-white-Leder und -Pelzen ist dadurch gekennzeichnet,
dass man diese Materialien nach dem Pickeln in Gegenwart eines wasserlöslichen Chrom-,
Aluminium-, Eisen- oder Zirkoniumsalzes oder eines Gemisches davon mit einem erfindungsgemässen
Mittel behandelt.
[0015] Die einsetzbaren Salze sind gebrauchsfertige Gerbesalze und sind in der einschlägigen
Fachliteratur beschrieben. Als Beispiele solcher Salze sei basisches Chrom(III)-chlorid
oder -sulfat, ein Chromalaun, gegebenenfalls basisches Aluminiumchlorid oder -sulfat,
ein Alaun, Eisen(III)-chlorid oder -sulfat, Zirkonoxychlorid und Zirkoniumsulfat genannt.
Auch Gemische der genannten Chrom- und Aluminiumsalze können gut eingesetzt werden.
Bevorzugt sind indessen [CrCl₂(OH₂)₄]Cl·2 H₂O, [Cr(OH₂)₆]Cl₃, Cr(OH)SO₄, Cr₂(OH)₄SO₄,
KCr(SO₄)₂·12 H₂O, AlCl₃·6 H₂O, Al₂(SO₄)₃·16 H₂O, Al₂(OH)₄SO₄, Al(OH)₂Cl, Al(OH)Cl₂,
KAl(SO₄)₂·12 H₂O, Fe(SO₄)₃·9 H₂O,Zr(OH)₂SO₄, ZrOCl₂·8 H₂O und Zr(SO₄)₂·4 H₂O.
[0016] Im Vordergrund des Interesses stehen die Aluminiumsalze und besonders das Aluminiumsulfat
Al₂(SO₄)₃·16 H₂O. Das Gewichtsverhältnis, erfindungsgemässes Mittel (als Trockensubstanz)
zu Aluminiumsalz (als Al₂O₃), beträgt 1:0,08 bis 1,5, vorzugsweise 1:0,1 bis 1,0.
[0017] Erfindungsgemässe Mittel, die kein der genannten Salze enthalten, können auch als
Nach gerbestoffe mit gut füllenden und weichmachenden Eigenschaften verwendet werden.
[0018] Hierbei geht man nach konventionellen Methoden so vor, dass man gepickelte Blösse
oder Pelze (Felle) mit einer wässrigen Lösung behandelt, welche das erfindungsgemässe
Mittel enthält, und anschliessend das so erhaltene Wet-white-Material auf übliche
Weise mit vegetabilen oder synthetischen Gerbstoffen oder Chromgerbstoffen gegerbt
wird. In der Regel werden auf 100 Gewichtsteile Blösse bzw. Fell 100 bis 200, vorzugsweise
100 bis 150 Gewichtsteile Wasser und 3 bis 30 Gewichtsteile des wässrigen erfindungsgemässen
Mittels eingesetzt. Man erhält Wet-white-Materialien mit einer Schrumpfungstemperatur
von 60 bis 75°C, einer guten Lichtechtheit und eine helle Eigenfarbe.
[0019] Da die erfindungsgemässen Mittel sich besonders gut zur Herstellung von Wet-white-Leder
und -Pelzen eignen, stellt deren Verwendung zu diesem Zweck einen weiteren Erfindungsgegenstand
dar.
[0020] Bei der Herstellung des erfindungsgemässen Mittels wird im allgemeinen so verfahren,
dass man eine wässrige Lösung der Komponente (A) gegebenenfalls mit den Komponenten
(C) und (D) und anschliessend mit der Komponente (B) vermischt.
[0021] Bevorzugt enthalten die erfindungsgemässen wässrigen Mittel 64 bis 76 Gew.% der Komponente
(A), 18 bis 36 Gew.% der Komponente (B), 0 bis 7 Gew.% der Komponente (C), 0 bis 4
Gew.% der Komponente (D) und ad 100 Gew.% Wasser.
[0022] Die so erhaltenen Mittel sind flüssig und sind gut lagerstabil. Sie können aber gegebenenfalls
getrocknet werden.
[0023] Die in den nachfolgenden Vorschriften und Beispielen angegebenen Prozente und Teile
beziehen sich auf das Gewicht.
Herstellungsvorschriften
Vorschrift A
[0024] 100 Teile des Sulfonierungsgemisches, erhalten durch mehrstündiges Erhitzen von 520
Teilen Naphthalin und 560 Teilen konzentrierter Schwefelsäure auf 140 bis 160°C bis
zur Wasserlöslichkeit, werden mit 56 Teilen eines Dihydroxydiphenylsulfons, erhalten
durch 3-stündiges Erhitzen von 540 Teilen Phenol und 180 Teilen 60 %igem Oleum auf
170 bis 180°C und Abdestillieren des überschüssigen Phenols, und 50 Teilen Wasser
und 29 Teilen Formaldehyd (37 %ig) 1 Stunde lang auf 105 bis 110°C erhitzt. Das erhaltene
Produkt wird anschliessend mit Ammoniak schwach sauer gestellt. Man erhält eine wasserlösliche
klare Lösung die ein Trockengehalt von 51 % besitzt.
Vorschrift B
[0025] Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch 31 Teile eines Dihydroxydiphenylsulfons
ein. Man erhält eine klare wasserlösliche Lösung die ein Trockengehalt von 47 % besitzt.
Vorschrift C
[0026] 100 Teile des Sulfonierungsgemisches, erhalten durch mehrstündiges Erhitzen von 160
Teilen Xylolgemisch und 240 Teilen konzentrierter Schwefelsäure auf 130 bis 135°C
bis zur Wasserlöslichkeit, werden mit 40 Teilen eines Dihydroxydiphenylsulfons, 32
Teilen Wasser und 35 Teilen Formaldehyd [37 %ig] 3 Stunden lang auf 100 bis 105°C
erhitzt. Das erhaltene Produkt wird anschliessend mit Ammoniak schwach sauer gestellt.
Man erhält eine wasserlösliche klare Lösung die ein Trockengehalt von 60 % besitzt.
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1:
[0027] Zu einer Lösung aus 200 Teilen des gemäss Vorschrift A hergestellten phenolischen
Gerbstoffes werden 10 Teile Glutarsäure, 5 Teile Tetranatriumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure
und 100 Teile einer 30 %igen wässrigen Polymethacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 9000 zugegeben. Man erhält 315 Teile einer dickflüssigen, hellbraunen, gut fliessbaren
Lösung, die nach 3-monatiger Lagerung homogen ist, d.h. keinerlei Trübungen oder Ausflockungen
aufweist.
Beispiel 2:
[0028] Zu einer Lösung aus 200 Teilen des gemäss Vorschrift B hergestellten phenolischen
Gerbstoffes werden 9 Teile 85 %iger Ameisensäure und 200 Teile 30 %iger wässriger
Polymethacrylsäure mit einem Molekulargewicht von 5000 zugegeben. Man erhält 409
Teile einer dickflüssigen, braunen, gut fliessbaren Lösung, die nach 3-monatiger Lagerung
homogen ist.
Beispiel 3:
[0029] Zu einer Lösung aus 200 Teilen des gemäss Vorschrift B hergestellten phenolischen
Gerbstoffes werden 100 Teile einer aus einem Monomeranteil von 70 % Methacrylsäure
und 30 % Acrylsäure hergestellten 35 %igen Polymethacrylsäure vom Molekulargewicht
10000 gegeben. Man erhält 300 Teile einer dickflüssigen, braunen Lösung, die nach
3-monatiger Lagerung homogen ist.
Beispiel 4:
[0030] Zu einer Lösung aus 200 Teilen des gemäss Vorschrift C hergestellten phenolischen
Gerbstoffes werden 10 Teile einer 85 %igen Ameisensäure und 60 Teile einer 50 %igen
wässrigen Polyacrylsäure vom Molekulargewicht 5000 gegeben. Man erhält 270 Teile
einer dickflüssigen, braunen, gut fliessbaren Lösung, die nach 3-monatiger Lagerung
homogen ist.
Beispiel 5
[0031] Zu 200 Teilen eines Dihydroxydiphenylsulfons, erhalten durch 3-stündiges Erhitzen
von 540 Teilen Phenol und 180 Teilen 60%igem Oleum auf 170 bis 180°C und Abdestillieren
des überschüssigen Phenols, werden 200 Teile einer 30%igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes
einer Polymethacrylsäure vom Molekulargewicht 9200 gegeben. Nach der Trocknung des
erhaltenen Produkts erhält man 260 Teile eines braunen Pulvers.
Anwendungsbeispiele
Beispiel 1:
[0032] 100 Teile einer gepickelten Kalbsblösse [pH der Flotte 3,5] werden mit 100 Teilen
Wasser und 6 Teilen des gemäss Herstellungsbeispiel 2 hergestellten Mittels während
3 bis 4 Stunden bei 20°C in rollendem Fass behandelt. Anschliessend werden noch 2
Teile einer 65 %igen basischen Aluminiumsulfatlösung (22 % Al₂O₃) zugegeben und weitere
6 Stunden behandelt. Man erhält ein Wet-white-Leder, das gelagert, abgewelkt und
gewalzt werden kann. Seine Schrumpfungstemperatur liegt bei ca. 70°C. In gleicher
Weise hergestellte Wet-white-Leder können wahlweise mit vegetabilen und synthetischen
Gerbstoffen oder mit Chromgerbstoffen nachgegerbt werden.
Beispiel 2:
[0033] Man vertährt wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch 6 Teile des gemäss
Herstellungsbeispiel 4 angefertigten Mittels anstatt 6 Teilen des Mittels gemäss Herstellungsbeispiel
2. Man erhält ein Wet-white-Leder mit guter Lichtechtheit und einer Schrumpfungstemperatur
von ca. 70°C.
Beispiel 3:
[0034] 100 Teile eines gepickelten Wollschaffelles werden in einer Flotte aus 1000 Teilen
Wasser, von 20-35°C und 5°Bé, und 5 bis 10 Teilen eines elektrolytstabilen Fettungsmittels
1 Stunde lang behandelt und dann mit 20 Teilen des gemäss Herstellungs beispiel 2
angefertigten Mittels und 2 Teilen einer 65 %igen basischen Aluminiumsulfatlösung
(22 % Al₂O₃) über Nacht in der Flotte behandelt. Danach wird der pH-Wert mit Soda
auf 3,5-3,8 eingestellt. Nach 2 Stunden wird gespült, getrocknet und wie üblich fertiggestellt.
Das so behandelte Wollschaffell besitzt eine Schrumpfungstemperatur von ca. 65°C,
ist weich und hat eine weisse, natürliche Eigenfarbe.
Beispiel 4
[0035] 100 Teile einer gepickelten Kalbsblösse [pH der Flotte 3,5] werden mit 100 Teilen
Wasser, 6 Teilen 85%iger Ameisensäure und 7 Teilen des gemäss Herstellungsbeispiel
5 hergestellten Mittels während 6 Stunden bei 30°C in rollenden Fass behandelt. Man
erhält ein Wet - White Leder, das gelagert, abgewelkt und gewalzt werden kann. Seine
Schrumpfungstemperatur liegt bei ca. 69°C.
1. Mittel zur Behandlung von Leder und Pelzen, dadurch gekennzeichnet, dass es
(A) ein anionisches aromatisches Syntan und (B) ein Polymerisat und/oder Copolymerisat
einer ungesättigten C₃-C₅-Mono- oder Dicarbonsäure und/oder deren Hydroxyverbindungen
enthält.
2. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Komponente (A) Formaldehyd-Kondensationsprodukte
von 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfonen mit (Hydroxy)arylsulfonsäuren oder Formaldehyd-Kondensationsprodukte
aus Diarylethersulfonsäuren und 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon enthält.
3. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als
Komponente (B) ein Polymerisat und/oder Copolymerisat der (Meth)acrylsäure, Maleinsäure,
Itakonsäure und/oder deren Hydroxyverbindungen enthält.
4. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Komponente (B) ein Molekulargewicht
von 1000 bis 30000 aufweist.
5. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
eine Mono- oder Dicarbonsäure mit insgesarnt 1 bis 8 C-Atomen enthält.
6. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
ein Sequestriermittel enthält.
7. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die Komponenten (A) und
(B) in einem Gewichtsverhältnis (A):(B) von 1:0,03 bis 2,2 enthält.
8. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin die Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus Naphthalinsulfonsäure, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und Formaldehyd ist.
9. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin die Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus einem sulfonierten technischen Xylolgemisch, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und
Formaldehyd ist.
10. Mittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin die Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus einem sulfonierten Ditolylether, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und Formaldehyd
ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Wet-white-Leder und -Pelzen, dadurch gekennzeichnet,
dass man diese Materialien nach dem Pickeln in Gegenwart eines wasserlöslichen Chrom-,
Aluminium-, Eisen- oder Zirkoniumsalzes oder eines Gemisches davon mit einem Mittel
gemäss Anspruch 1 behandelt.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung in Gegenwart
eines Aluminiumsalzes erfolgt.
13. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 und 12, worin das Mittel gemäss Anspruch
1 und das Aluminiumsalz (als Al₂O₃) in einem Gewichtsverhältnis Mittel:Salz von 1:0,08
bis 1,5 verwendet werden.
14. Verwendung des Mittels gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Herstellung von
Wet-white-Leder und -Pelzen.
15. Die nach dem Verfahren gemäss Anspruch 11 hergestellten Wet-white-Leder und -Pelze.
Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en): ES,
1. Verfahren zur Herstellung von Wet-white-Leder und -Pelzen, dadurch gekennzeichnet,
dass man diese Materialien nach dem Pickeln in Gegenwart eines wasserlöslichen Chrom-,
Aluminium-, Eisen- oder Zirkoniumsalzes oder eines Gemisches davon mit einem Mittel
behandelt, das
(A) ein anionisches aromatisches Syntan und
(B) ein Polymerisat und/oder Copolymerisat einer ungesättigten C₃-C₅-Mono- oder Dicarbonsäure
und/oder deren Hydroxyverbindungen
enthält.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, worin als Komponente (A) Formaldehyd-Kondensationsprodukte
von 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfonen mit (Hydroxy)arylsulfonsäuren oder Formaldehyd-Kondensationsprodukte
aus Diarylethersulfonsäuren und 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon verwendet wird.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, worin als Komponente (B) ein Polymerisat
und/oder Copolymerisat der (Meth)acrylsäure, Maleinsäure, Itakonsäure und/oder deren
Hydroxyverbindungen verwendet wird.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Komponente (B)ein Molekulargewicht
von 1000 bis 30000 aufweist.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, worin zusätzlich eine Mono- oder
Dicarbonsäure mit insgesamt 1 bis 8 C-Atomen verwendet wird.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, worin zusätzlich ein Sequestriermittel
verwendet wird.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, worin die Komponenten (A) und (B) in einem Gewichtsverhältnis
(A):(B) von 1:0,03 bis 2,2 verwendet werden.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin als Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus Naphthalinsulfonsäure, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und Formaldehyd verwendet
wird.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin als Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus einem sulfonierten technischen Xylolgemisch, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und
Formaldehyd verwendet wird.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin als Komponente (A) ein Kondensationsprodukt
aus einem sulfonierten Ditolylether, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon und Formaldehyd
verwendet wird.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Behandlung in Gegenwart eines Aluminiumsalzes erfolgt.
12. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, worin das Mittel gemäss Anspruch
1 und das Aluminiumsalz (als Al₂O₃) in einem Gewichtsverhältnis Mittel:Salz von 1:0,08
bis 1,5 verwendet werden.