[0001] Die Erfindung betrifft einen plattenförmigen Pflasterstein mit einem ebenen Mittelabschnitt
und an den Seitenflächen des Mittelabschnitts quer zur Mittelabschnittsebene sich
erstreckenden leistenförmigen Ansätzen.
[0002] Es ist bekannt in den Seitenflächen von plattenförmigen Pflastersteinen leistenförmige
Ansätze anzuordnen, die sich beim Verlegen der Pflastersteine unter Bildung von rillenförmigen
Ausnehmungen für die Aufnahme von Humus oder Mineralstoffen als Stützglieder an die
Mittelabschnitte benachbarter Pflastersteine anlegen. Hierdurch sind die Pflastersteine
nur mit unveränderbar gleichen Abständen verlegbar, wodurch das Verlegemuster gering
variierbar ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung einen Pflasterstein zu schaffen, der hinsichtlich der
Verlegeabstände und der Verlegearten veränderbar ist.
[0004] Der Erfindung gemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Seitenflächen im Abstand
nebeneinander jeweils zwei Ansätze aufweisen, von denen je ein Ansatz an diagonalen
Eckbereichen benachbarter Seitenflächen angeordnet ist und daß der jeweils andere
Ansatz einer jeden Seitenfläche mit Abstand von den beiden anderen diagonalen Eckbereichen
in den Seitenflächen ausgebildet ist. Auf diese Weise sind die Pflastersteine bei
gegenseitiger Abstützung der Ansätze aufeinander mit breitem Ab stand und bei Zwischenabstützung
mit kleinem Abstand voneinander verlegbar, wodurch verschieden breite Abstandsfugen
erzielbar sind, die nachfolgend wahlweise entsprechend der zu erwartenden Belastungsart
mit Humuserde oder zerkleinertem Mineral, z.B. Splitt auffüllbar sind. Das Auffüllen
der Abstandsfugen mit Splitt, ergibt eine zusätzliche Abstützung der Pflastersteine
aufeinander. Außerdem gibt der Pflasterstein die Möglichkeit (zusätzlich zu weiten
oder nahen Abständen zur Kreuzverbandverlegung, (Reihenanordnung) oder zur Läuferverbandverlegung
(versetzt Anordnung), wodurch eine Vielzahl von Verlegekombinationen erzielbar sind.
[0005] In Ausgestaltung des Pflastersteins ist vorgesehen, daß der Abstand der Ansätze von
den Eckbereichen geringfügig größer als die Breite der sich an den Eckbereichen anschließenden
Ansätze gewählt ist. Zweckmäßig sind die beiden Ansätze einer jeden Seitenfläche mit
gleichen Abständen in den Seitenflächen ausgebildet.
[0006] Weiter ist vorgesehen, daß die Ansätze zur Bildung eines trapezförmigen Querschnitts
zum abstehenden freien Ende hin durch schräg zueinander sich erstreckende Seitenflächen
begrenzt sind. Diese Querschnittsform der Ansätze erleichtert die Ausformung der Pflastersteine
in Betonwerkzeugen. Darüberhinaus ist noch vorgesehen, die Ansätze in der Höhe gleich
der Dicke des Mittelabschnitts auszubilden. Es ist auch denkbar, die Ansätze mit kleinerer
Höhe als die Dicke des Mittelabschnitts zu versehen, wobei die Ansätze im Abstand
unterhalb der Begehfläche des Mittelabschnitts enden. Die letzterwähnte Ausbildung
erbringt ebenso wie Ansätze, die über eine Teilhöhe in Richtung der Oberseite des
Mittelabschnitts und zum Mittelabschnitt hin durch Schrägflächen begrenzt sind, den
Vorteil, daß beim Ausfugen optisch zusammenhängende Fugen bildbar sind.
[0007] In Abwandlung der Ausbildung des Pflastersteins ist vorgesehen, daß die Seitenflächen
jeweils zwei Ansätze aufweisen und daß die beiden Ansätze von zwei einander gegenüberliegenden
Seitenflächen in den Eckbereichen derselben angeordnet sind und daß die Ansätze der
beiden anderen Seitenflächen im Abstand zu Eckbereichen ausgebildet sind, wobei der
Abstand der Ansätze zu den Eckbereichen geringfügig größer als die Länge der in den
Eckbereichen angeordneten Ansätzen gebildet ist. Auch diese Ausbildung der Ansätze
erbringt die oben erwähnten Vorteile hinsichtlich möglicher Verlegeabstände und Verlegearten.
[0008] Es versteht sich, daß die Ansätze dieses Pflastersteins zur erleichterten Ausformung
ebenfalls zum abstehenden freien Ende hin durch schräg zueinander sich erstreckenden
Seitenflächen begrenzt sein können. Außerdem können die Ansätze in der Höhe mit der
Dicke des Mittelabschnitts ausgebildet oder mit kleinerer Höhe als die Dicke des Mittelabschnitts
ausgeführt sein.
[0009] Schließlich besteht die Möglichkeit, die Ansätze über eine Teilhöhe in Richtung der
Oberseite des Mittelabschnitts und zum Mittelabschnitt hin durch eine Schrägfläche
zu begrenzen bzw. in Abstand zur Oberseite des Mittelabschnitts enden zu lassen um
optisch zusammenhängende Fugen zu erreichen.
[0010] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Pflasterstein in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Pflastersteins gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht eines Pflastersteins gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Pflasterstein abgewandelter Ausführung in Draufsicht,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Pflastersteins gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Seitenansicht eines Pflastersteins gemäß Fig. 4,
Fig. 7 einen Pflasterstein gemäß Fig. 4 in anderer Seitenansicht,
Fig. 8 ein Teilstück eines Pflastersteins der Fig. 1,
Fig. 9 ein Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 1, in Draufsicht (Kreuzverband),
Fig. 10 ein weiteres Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 1, in Draufsicht,
Fig. 11 ein anderes Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 1, in Draufsicht
(Läuferverband),
Fig. 12 ein Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 4 in Draufsicht (Kreuzverband),
Fig. 13 ein weiteres Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 4, in Draufsicht
(Kreuzverband),
Fig. 14 ein abgewandeltes Verlegemuster mit Pflastersteinen gemäß Fig. 4, in Draufsicht
(Läuferverband) und
Fig. 15 ein Verlegemuster anderweitiger Ausführung mit Pflastersteinen gemäß Fig.
4 (Läuferverband).
[0011] Der Pflasterstein 1 der Fig. 1 bis 3 und 8 weist einen ebenen plattenförmigen Mittelabschnitt
2 auf, der beim Ausführungsbeispiel quadratischen Querschnitt besitzt. An den Seitenflächen
3 des Mittelabschnitts 2 sind jeweils zwei Ansätze 4' und 4" angeformt, dergestalt,
daß an diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen 5 die sich dort treffenden Seitenflächen
je einen Ansatz 4' und im Abstand zu diesem und im Abstand der anderen diagonalen
Eckbereiche 6 je ein Ansatz 4" aufweisen. Die Ansätze 4 und 4" bilden Stützglieder
für die Pflaster steine. Die Ansätze 4', 4" weisen beim Ausführungsbeispiel trapezförmigen
Querschnitt auf. Hierzu sind die senkrechten Seitenflächen 7 der Ansätze 4 und 4"
schräg nach außen und zueinander sich erstreckend ausgebildet. Weiter sind die Ansätze
4', 4" über eine Teilhöhe in Richtung des Mittelabschnitts 2 und zum Mittelabschnitt
2 hin durch Schrägflächen 19 (Fig. 8) begrenzt.
[0012] Beim Pflasterstein 9 der Fig. 4 bis 6 weist der Mittelabschnitt 10 in Seitenflächen
13 bzw. 15 zwei Ansätze 12 und 12" auf. Die Ansätze 12 sind aufeinander gegenüberliegenden
Seitenflächen 13 den Eckbereichen 14 zugeordnet, während die Ansätze 12" in einander
gegenüberliegenden Seitenflächen 15 mit Abstand der Eckbereiche 14 angeordnet sind.
Die Ansätze 12 und 12" weisen wiederum, wie dies insbesondere in den Fig. 4 erkennbar,
durch schräge Seitenflächen 20 eine trapezförmige Querschnittsform auf. Beim Ausführungsbeispiel
erstrekken sich die Ansätze 12', 12" annähernd über die ganze Dicke des Mittelabschnitts
10 oder enden vermittels Schrägflächen 21 mit geringem Abstand zur Oberseite desselben.
(Fig. 5)
[0013] Im Verlegebeispiel der Pflastersteine 1 in Fig. 9 sind die Pflastersteine 1 mit ihren
Ansätzen 4 ,4 und 4", 4" aufeinander abgestützt, wodurch sich breite Abstandsfugen
17 ergeben, die z.B. mit Humuserde ausfüllbar sind. Der so erzielte Kreuzverband eignet
sich vorteilhaft für Parkplatzbereiche bzw. Terrassen, das sind Flächen mit zu erwartender
geringer Belastung.
[0014] Die Pflastersteine 1 gemäß den Verlegebeispiel der Fig. 10, sind ebenfalls im Kreuzverband
zueinander verlegt, jedoch dergestalt, daß sich die Ansätze 4 und 4" jeweils auf die
Mittelabschnitte 2 benachbarter Pflaster steine 1 abstützen. Hierdurch werden Abstandsfugen
18 mit halber Breite gebildet, die vorteilhaft mit Splitt ausfüllbar sind und zu einer
hochbelastbaren Pflasterung, z.B. für Fahrbahnbereiche, beitragen.
[0015] In Fig. 11 sind die Pflastersteine 1 im Läuferverband verlegt dergestalt, daß sich
die Ansätze 4' und 4" auf den Mittelabschnitt 2 benachbarter versetzter Pflastersteine
1 abstützen. Auch bei diesem Verlegebeispiel ergeben sich Abstandsfugen 18 geringer
Breite, die bevorzugt mit Splitt auffüllbar sind.
[0016] In Fig. 12 ist ein Verlegebeispiel mit Pflastersteinen 9 gemäß Fig. 4 gezeigt. Hierbei
stützen sich die benachbarten Pflastersteine 9 unter Bildung breiter Abstandsfugen
mit ihren Ansätzen 12', 12' und 12", 12" aufeinander ab (Kreuzverband).
[0017] Nach dem Verlegebeispiel der Fig. 13 sind die Pflastersteine 9 im Kreuzverband, jedoch
mit schmalen Abstandsfugen 18 verlegt. Hierzu stützen sich die Ansätze 12', 12 jeweils
unmittelbar auf die Mittelabschnitte 10 benachbarter Pflastersteine 9 ab.
[0018] Beim Verlegebeispiel der Fig. 14 sind die Pflastersteine 9 im Läuferverband versetzt
verlegt, wobei sich benachbarte Pflastersteine 9 mit den Ansätzen 12', 12 bzw. 12
, 12" aufeinander abstützen und breite Abstandsfugen 17 bilden.
[0019] Beim Verlegebeispiel der Fig. 15 sind die Pflastersteine 9 im Läuferverband versetzt
verlegt, wobei sich die Ansätze 12', 12" auf die Mittelabschnitte 10 benachbarter
Pflastersteine 9 abstützen. Hierdurch sind schmale Abstandsfugen 18 bildbar.
1.Plattenförmiger Pflasterstein mit einem ebenen Mittelabschnitt und an den Seitenflächen
des Mittelabschnitts quer zur Mittelabschnittsebene sich erstreckenden leistenförmigen
Ansätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (3) im Abstand nebeneinander
jeweils zwei Ansätze (4 ,4") aufweisen, von denen je ein Ansatz (4') an diagonalen
Eckbereichen (5) benachbarter Seitenflächen (3) angeordnet ist und daß der jeweils
andere Ansatz (4 ) einer jeden Seitenfläche (3) mit Abstand von den beiden anderen
diagonalen Eckbereichen (6) in den Seitenflächen (3) ausgebildet ist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Ansätze
(4 ) von den Eckbereichen (6) geringfügig größer als die Breite der sich an den Eckbereichen
(5) anschließenden Ansätze (4 ) gewählt ist.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (4 ,4")
zur Bildung eines trapezförmigen Querschnitts zum abstehenden freien Ende hin durch
schräg zueinander sich erstrekkende Seitenflächen (7) begrenzt sind.
4. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (4 ,4")
in der Höhe gleich der Dicke des Mittelabschnitts (2) ausgebildet sind.
5. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Ansätze
(4 ,4 ) kleiner als die Dicke des Mittelabschnitts (2) gewählt ist und daß die Ansätze
(4' ,4") unterhalb der Begehfläche enden.
6. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (4 ,4")
über eine Teilhöhe in Richtung der Oberseite des Mittelabschnitts (2) und zum Mittelabschnitt
(2) hin durch Schrägflächen (19) begrenzt sind.
7. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ansätze (4'
,4") einer jeden Seitenfläche (3) zueinander mit gleichen Abständen in den Seitenflächen
(3) ausgebildet sind.
8. Plattenförmiger Pflasterstein mit einem ebenen Mittelabschnitt und an den Seitenflächen
des Mittelabschnitts quer zur Mittelabschnittsebene im Abstand angeordneten leistenförmigen
Ansätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen jeweils zwei Ansätze aufweisen,
daß die beiden Ansätze (12') von zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen (13)
in den Eckbereichen (14) derselben angeordnet sind und daß die beiden Ansätze (12")
der beiden anderen Seitenflächen (15) im Abstand zu Eckbereichen (14) ausgebildet
sind, wobei der Abstand der Ansätze (12") zu den Eckbereichen (14) geringfügig größer
als die Länge der Ansätze (12 ) gewählt ist.
9. Pflasterstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (12',12")
zum abstehenden freien Ende hin durch schräg zueinander sich erstreckende Seitenflächen
(20) begrenzt sind.
10. Pflasterstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (12',12")
in der Höhe mit der Dicke des Mittelabschnitts (10) ausgebildet sind.
11. Pflasterstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Ansätze
(12',12") kleiner als die Dicke des Mittelabschnitts (10) gewählt ist.
12. Pflasterstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (12',12")
über eine Teilhöhe in Richtung der Oberseite des Mittelabschnitts (10) und zum Mittelabschnitt
(10) hin durch Schrägflächen (21) begrenzt sind.