[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Aderverbinder für Kabeladern, insbesondere von
Fernmeldekabeln, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Aderverbinder der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 7 11 675 A1 vorbekannt.
Bei diesem werden die Kabeladern eines Aderpaares in die Führungskanäle des Gehäuseunterteiles
eingelegt und anschließend mittels der Stege eines ersten Gehäuseoberteiles in die
Schneidklemmkontaktelemente des Gehäuseunterteiles eingedrückt. Dabei kann ein Abschneiden
der Kabeladern mittels im Gehäuseunterteil angeordneter Trennmesser erfolgen. Anschließend
werden die Kabeladern eines zweiten Kabelpaares in die zugehörigen Führungskanäle
des Gehäuseunterteiles eingelegt und mittels der Stege eines zweiten Gehäuseoberteiles
in die Schneidklemmkontaktelemente des Gehäuseunterteiles eingedrückt. Hierbei kann
ebenfalls ein Abschneiden der Kabeladern durch im Gehäuseunterteil befindliche Trennmesser
erfolgen. Nachteilig hierbei ist, daß unterschiedliche Gehäuseteile erforderlich sind,
nämlich das die Führungskanäle bildende und die Schneidklemmkontaktelemente und gegebenenfalls
die Trennmesser aufnehmende Gehäuseunterteil und die beiden deckelförmigen Gehäuseoberteile
mit den Stegen zum Eindrücken der Kabeladern in die Schneidklemmkontaktelemente des
Gehäuseunterteiles. Der vorbekannte Aderverbinder hat darüber hinaus ein relativ großes
Bauvolumen.
[0003] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Aderverbinder der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der konstruktiv einfacher aufgebaut ist, so daß die Herstellungskosten
für die Gehäuseteile vermindert werden können, und der darüber hinaus nur ein möglichst
geringes Bauvolumen benötigt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Erfindungsgemäß sind beide Gehäuseteile identisch ausgebildet und um 180° gegeneinander
verdreht miteinander verrastbar. Dabei bilden die Stege zwischen den Führungskanälen
für die Kabeladern die Eindrückstege, wobei beim Schließen des Aderverbinders die
Eindrückstege des einen Gehäuseteiles die Kakeladern in die Schneidklemmkontaktelemente
des anderen Gehäuseteiles eindrücken. Ein besonderes Deckelteil als Gehäuseoberteil
ist nicht erforderlich. Darüber hinaus sind Rastelement aus den parallel zu den Führungskanälen
verlaufenden Seitenwänden der Gehäuseteile ausgebildet. Ferner ist auf der Innenseite
der einen Seitenwand eines jeden Gehäuseteiles eine Aufnahmenut für die andere, kürzere
Seitenwand der anderen Gehäuseteiles vorgesehen. Durch die identische Ausbildung beider
Gehäuseteile, wobei in jedem Gehäuseteil ein Kabeladerpaar aufgenommen wird, die beim
Schließen der Aderverbinders sich gegenseitig in die Schneidklemmkontaktelemente
eindrücken, wird eine wesentliche konstructive Vereinfachung des erfindungsgemäßen
Aderverbinders erzielt, so daß dieser einfach und preiswert herstellbar ist. Auch
nimmt der Aderverbinder nur ein geringes Bauvolumen in Anspruch, da dieser in geschlossenem
Zustand würfelförmig ist.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen näher dargestellten
Ausführungsbeispieles eines Aderverbinders für Kabeladern , insbesondere von Fernmeldekabeln
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf den Aderverbinder im Maßstab 1:1 mit zwei angeschlossenen
Aderpaaren,
Fig. 2 die in Maßstab 10:1 vergrößerte Draufsicht auf ein Gehäuseteil,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 2 durch das Gehäuseteil und
Fig. 4 eine Stirnansicht im Maßstab 10:1 auf den geschlossenen Aderverbinder.
[0007] Der Aderverbinder 1 dient zur Verbindung zweier Aderpaare a,b; a1,b1 miteinander.
Der Aderverbinder 1 ist im wesentlichen Würfelförmig ausgebildet mit einer Kantenlänge
von ca.10-12 mm. Er besteht aus zwei identisch ausgebildeten Gehäuseteilen 2, 2′,
die um 180° gegeneinander verdreht miteinander verrastbar sind.
[0008] Jedes Gehäuseteil 2,2′ besteht aus einem Boden , einer längeren Seitenwand 4, einer
kürzeren Seitenwand 5 und zwei parallel zu diesen angeordneten und mit dem Boden 3
festverbundenen Steg 6,7, welche die Eindrückstege für die Kabeladern a,b;a1,b1 bilden,
wie es später noch beschrieben werden wird. Die beiden Seitenwände 4,5 und die beiden
Stege 6,7 verlaufen parallel zueinander und sind jeweils mit dem Boden einstückig
aus Kunststoff ausgebildet. Zwischen den beiden Stegen 6,7 verläuft ein erster Führungskanal
8 und zwischen dem Steg 7 und der kürzeren Seitenwand 5 verläuft ein zweiter Führungskanal
9 für die Kabeladern a,b;a1,b1. Quer zu den Führungskanälen 8,9 erstrecken sich in
der Höhe der Oberkanten der Stege 6,7 Sperrnasen 10, die jweils von den Stegen 6,7
ausgehend in Richtung auf den gegenüberliegenden Steg 7 bzw. die gegenüberliegenden
kürzere Seitenwand 5 gerichtet sind. Die Sperrnasen 10 dienen zur Sicherung der in
die Führungskanäle 8,9 eingelegten Kabeladern a,b;a1,b1, gegen ein Herausfallen.
[0009] Zwischen der längeren Seitenwand 4 und dem ersten Eindrücksteg 6 erstreckt sich
eine Aufnahmenut 11 parallel zur längeren Seitenwand 4 und zum Eindrücksteg 6. Diese
Aufnahmenut 11 ist so lang wie die kürzere Seitenwand 5 und ist auch auf der Seite
des Bodens 3 offen biz auf einen mittleren Brückenteil 12. Diesem liegt ein Schlitz
13 gegenüber, welcher die kürzere Seitenwand 5 partiell unterteilt. Die kürzere Seitenwand
5 besitzt auf ihrer Außenseite Rastnasen 14, denen auf der Innenseite der längeren
Seitenwand 4 Rastnasennuten 15 zugeordnet sind, die zur Aufnahmenut 11 hin geöffnet
sind.
[0010] Wie es anhand der Fig. 2 und anhand voranstehender Beschreibung ersichtlich ist,
kann in das Gehäuseteil 2 gemäß Fig. 2 ein identisch ausgebildetes weiteres Gehäuseteil
2′ in um 180° verdrehter Lage eingebracht werden, wobei die kürzeren Seitenwände 5
eines jeden Gehäuseteiles 2,2′ in die Aufnahmenuten 11 des jeweils anderen Gehäuseteiles
2, 2′ eingreifen, da die Länge der kürzeren Seitenwand 5 gleich oder etwas kürzer
ist als die Länge der Aufnahmenut 11. Die Rastnasen 14 gleiten dabei durch die Rastnasennuten
15 und der Schlitz 13 greift über die Brücke 12. Auf diese Weise können zwei identisch
ausgebildete Gehäuseteile 2,2′ zum würfelförmigen Aderverbinder 1 miteinander verrastet
werden.
[0011] In den Führungskanälen 8,9 eines jeden Gehäuseteiles 2,2′ sind Schneidklemmkontaktelemente
16 angeordnet, welche die Führungskanäle 8,9 unter einem Winkel von etwa 30° schneiden
und welche in jedem Führungskanal 8,9 einen Kontaktschlitz 17 für die Kabeladern a,b;a1,b1
ausbilden. Jedes Schneidklemmkontaktelement 16 ist an beiden Enden einstückig mit
einem abgeborgenen Trennmesser 18 verbunden, wobei jeweils ein Trennmesser 18 an einem
Ende eines jeden Führungskanales 8,9 angeordnet ist und quer zu diesem verläuft. Zur
Aufnahme und Fixierung der Schneidklemmkontaktelement 16 und der zugehörigen Trennmesser
18 sind in den Eindrückstegen 6,7 und in der kürzeren Seitenwand 5 Nuten 19 und Schlitze
20 ausgebildet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. In den Eindrückstegen 6,7 sind darüber
hinaus Querschlitze 21 eingebracht, in welche das Schneidklemmkontaktelement 16 des
anderen Gehäuseteiles 2′ bei dem Schließen des Aderverbinders 1 eingreifen, wobei
das Schneidklemmkontaktelement 16 des anderen Gehäuseteiles 2′ nach dessen Drehung
um 180° spiegelbildlich zum Schneidklemmkontaktelement 16 des ersten Gehäuseteiles
2 angeordnet ist.
[0012] Zum Verbinden zweier Aderpaare, a,b;a1,b1 werden die a und a1 Adern in ein Gehäuseteil
2,die b und b1 Adern in das andere Gehäuseteil 2′ eingelegt. Hierbei werden die Sperrnasen
10 kruzzeitig verbogen und bilden anschließend eine Sicherung gegen ein Herausfallen
der Kabeladern. Anschließend werden die beiden Gehäuseteile 2,2′ mit eingelegten Kabeladern
a, a1;a,b1 übereinander gebracht und die Kürzeren Seitenwände 5 in die Aufnahmenuten
11 eingeführt. Dabei leigen die Eindrückstege 6,7 des einen Gehäuseteiles 2 oberhalb
der Führungskanäle 8,9 des anderen Gehäuseteiles 2′, dessen Eindrückstege 6,7 wiederum
oberhalb der Führungskanäle 8,9 des anderen Gehäuseteiles 2 liegen. Beim Zusammendrücken
der beiden Gehäuseteile 2,2′ drücken dann die Eindrückstege 6,7 eines jeden Gehäuseteiles
2,2′ die Kabeladern a,a1 bzw. b,b1 in die Führungskanäle 8,9 des jeweils anderen Gehäuseteiles
2,2′ ein, wodurch die beiden Paare von Kabeladern a,a1 und b,b1 miteinander über
die Schneidklemmkontaktelemente 16 elektrisch leitend verbunden werden, die aus metallisch
leitfähigem Material bestehen. Die Rastnasen 14 einer jeden kürzeren Seitenwand 5
rasten am Ende der Rastnasennuten 15 der längeren Seitenwand 4 ein, so daß der Aderverbinder
1 verrastet und hermetisch verschlossen ist. Zur Sicherung der Kontaktverbindungen
gegen Feuchtigkeit kann vor dem Verschließen Fett in den Innenraum der Gehäuseteile
2,2′ eingebracht werden.
[0013] Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht des geschlossenen Aderverbinders im Maßstab 10:1, wobei
die a,b Adern des einen Aderpaares a,b ersichtlich sind. Diese werden durch Klemmstege
22 an den Enden der Führungskanäle 8,9 gehalten. Die Sperrnasen 10 sind gegeneinander
gedrückt und abgewinkelt.
1. Aderverbinder für Kabeladern, insbesondere von Fernmeldekabeln, aus einem Gehäuseunterteil
mit mindestens zwei durch Stege getrennten, parallelen Führungskanälen für die Kabeladern,
aus in die Führungskanäle eingesetzten Schneidklemmkontaktelementen für die Kabeladern,
aus einem Gehäuseuoberteil mit Stegen zum Eindrücken der Kabeladern in die Schneidklemmkontaktelemente
des Gehäuseunterteiles und aus Rastelementen zum Verrasten der Gehäuseteile,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Gehäuseteile (2,2′) identisch ausgebildet und um 180° gegeneinander verdreht
miteinander verrastbar sind, daß die Stege (6,7) zwischen den Führungskanälen (8,9)
die Eindrückstege bilden, daß die Rastelemente aus den parallel zu den Führungskanälen
(8,9) verlaufenden Seitenwänden (4,5) der Gehäuseteile (2,2′) ausgebildet sind und
daß auf der Innenseite der längeren Gehäusewand (4) eine Aufnahmenut (11) für die
andere, kürzere Seitenwand (5) der Gehäuseteile (2,2′) ausgebildet ist.
2. Aderverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der
kürzeren Seitenwand (5) Rastnasen (14) angeformt sind, die in entsprechende Rastnasennuten
(15) auf der Innenseite der längeren Seitenwand (4) eingreifen.
3. Aderverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
längeren Seitenwand (4) und dem ersten Eindrücksteg (6) die Aufnahmenut (11), zwischen
den beiden Eindrückstegen (6,7) ein Führungskanal (8) und zwischen dem zweiten Eindrücksteg
(7) und der kürzeren Seitenwand (5) ein weiterer Führungskanal (9) ausgebildet sind.
4. Aderverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Führungskanal (8,9) an beiden Ende je eine elastische Sperrnase (10) zugeordnet ist,
die sich von den Eindrückstegen (6,7) quer über die Führungskanäle (8,9) erstreckt.
5. Aderverbinder nach einem der Absprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Schneidklemmkontaktelement (16) sich unter einem Winkel von vorzugsweise 30° schräg
durch beide Führungskanäle (8,9) erstreckt und daß an den Ende eines jeden Schneidklemmkontaktelementes
(16) ein Trennmesser (18) angesetzt ist, das jeweils an den Enden der Führungskanäle
(8,9) sich quer über diese erstreckt.