[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen eines Klebestreifens (tape)
an einem Faltkarton oder dergleichen zum Verschließen desselben, wobei der Klebestreifen
durch ein Andrückorgan (Andrückrolle) infolge Relativbewegung unter Längsspannen an
den Faltkarton entlang einer Verschlußseite desselben angedrückt wird.
[0002] Klebestreifen zum Verschließen von Faltkartons oder anderen Packungen bestehen üblicherweise
aus Kunststoff und sind einseitig mit einem Kleber beschichtet. Bei (großvolumigen)
Faltkartons werden Klebestreifen im Bereich einer Verschlußseite oder zweier gegenüberliegender
Verschlußseiten so an gebracht, daß außenliegende Faltlappen miteinander durch den
Klebestreifen verbunden sind. Üblicherweise erstreckt sich der Klebestreifen mit Endschenkeln
in den Bereich von an die Verschlußseiten anschließenden, quergerichteten Seitenflächen
des Faltkartons und ist hier verklebt.
[0003] Die Klebestreifen werden mit selbsttätig arbeitenden Klebestreifen-Aggregaten auf
den Faltkarton übertragen. Der Klebestreifen wird dabei jeweils von einer Rolle (Bobine)
abgezogen, über Umlenkwalzen geführt und schließlich durch ein Andrückorgan (Andrückwalze)
an den Faltkarton angedrückt. Üblicherweise ist das Klebestreifen-Aggregat ortsfest
angebracht, während die Faltkartons zur Aufnahme des Klebestreifens an dem Klebestreifen-Aggregat
vorbeigefördert werden. Ein Beispiel für ein derartiges Klebestreifen-Aggregat ist
Gegenstand der US-PS 4 238 269.
[0004] Die bisher in der Praxis eingesetzten Klebestreifen bestehen aus PVC als Trägerband.
Neuerdings wird dazu übergegangen, Klebestreifen aus anderen Kunststoffen einzusetzen,
z. B. aus Polypropylen. Bei diesem Material zeigen sich jedoch Verarbeitungsprobleme.
Insbesondere treten Verwerfungen, Wellen und Falten infolge der Längsspannung in
dem Klebestreifen beim Auftragen auf den Faltkarton auf. Vor allem nach dem Abtrennen
eines dem Faltkarton zugeordneten Streifenabschnitts zeigen sich unerwünschte Verformungen
in dem freien Endstück des Klebestreifens, insbesondere in dem Endschenkel.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen,
durch die eine einwandfreie Verarbeitung auch von Klebestreifen mit einem Trägerband
aus weniger formstabilen Material, z. B. Polypropylen, fehlerfrei möglich ist, wobei
insbesondere die Bildung von Falten, Verwerfungen und das Einrollen des Endbereichs
des Klebestreifens vermieden werden sollen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebestreifen während des Anbringens an den Faltkarton zur Vermeidung von
Verwerfungen bzw. Faltenbildungen durch ein Glatthalteorgan in ausstreichendem Sinne
geführt ist.
[0007] Das Glatthalteorgan kann mechanisch arbeitend ausgebildet sein. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht das Glatthalteorgan aus einem Saugkopf bzw.
einer Saugplatte, die mit Unterdruck beaufschlagt ist und an der der Klebestreifen
während des Anlege- bzw. Andrückprozesses gleitend bzw. schlupfend entlangläuft. Infolge
der über die volle Breite des Klebestreifens auf diesen ausgeübten Haltekraft (durch
den Unterdruck) wird die Bildung von Falten und Verwerfungen ausgeschlossen.
[0008] Erfindungsgemäß kommt das Glatthalteorgan besonders am Endteil des einem Faltkarton
zugeordneten Streifenabschnitts zur Wirkung, nämlich nach dem Abtrennen desselben
von der fortlaufenden Bahn des Klebestreifens. Ein Trennschnitt wird so ausgeführt,
daß der Klebestreifen mit einem Teilstück, nämlich einem in Querrichtung umzufaltenden
Endschenkel über die Verschlußseite des Kartons hinwegragt. Dieser frei abstehende
Endschenkel wird durch das Glatthalteorgan, nämlich den Saugkopf, während des Weitertransports
des Kartons glatt gehalten. Unmittelbar im Anschluß an das Glatthalteorgan kommt
ein Andrückorgan, nämlich eine Andrückrolle zur Wirkung zum Andrücken des Endschenkels
an die betreffende Kartonfläche.
[0009] Weiter Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Anordnung und Ausgestaltung
des Glatthalteorgans, insbesondere in bestimmter Relativstellung zu den Andrückorganen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Klebestreifen-Aggregat in Seitenansicht bei Beginn des Vorgangs zum Anbringens
eines Klebestreifens, in Seitenansicht,
Fig. 2 das Aggregat gemäß Fig. 1 in einer veränderten Relativstellung zu einem Faltkarton,
Fig. 3 eine Einzelheit des Aggregats gemäß Fig. 1 und 2 in der Endphase des Vorgangs
zum Anbringen eines Klebestreifens, bei vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 Organe des Aggregats bei noch weiter vorgeschrittenem Ankleben des Klebestreifens
und nochmals vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 das Klebestreifen-Aggregat im Grundriß, und zwar in einer Stellung gemäß Fig.
2,
Fig. 6 Einzelheiten des Klebestreifens-Aggregats in Unteransicht.
[0011] Das in den Zeichnungen wiedergegebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Anbringung
eines Klebestreifens 10 an einem Behälter, nämlich an einem Faltkarton 11. Dieser
ist beispielsweise so ausgebildet, daß aneinander gegenüberliegenden Seiten, nämlich
an Verschlußseiten 12, außenliegende Faltlappen durch den Klebestreifen 10 miteinander
verbunden werden. Der Faltkarton 11 wird zum Anbringen des Klebestreifens 10 relativ
zu einer ortsfesten Klebestreifen-Station transportiert. Die Verschlußseiten 12 können
dabei zu den Seiten gerichtet sein oder alternativ nach oben und unten. Ein Ausführungsbeispiel
für eine derartige Klebestreifen-Station ist Gegenstand der DE-OS 38 16 856.
[0012] In der Klebestreifen-Station ist jeder Verschlußseite 12 ein Klebestreifen-Aggregat
13 zugeordnet. Von diesem ist in den Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Bei diesem sind bewegbare Organe an einer Wange 14 gelagert. Diese befindet sich unmittelbar
neben der Bewegungsbahn des Faltkartons 11, wobei dessen Verschlußseite 12 dem Klebestreifen-Aggregat
13 zugekehrt ist.
[0013] Der von einer Rolle bzw. Bobine (nicht gezeigt) abgezogene Klebestreifen 10 läuft
über eine erste Umlenkrolle 15 und danach über eine zweite Umlenkrolle 16. Der Klebestreifen
10 liegt mit der Klebefläche am Mantel der zweiten Umlenkrolle 16 an. Beide Umlenkrollen
sind an einem Tragstück 17 gelagert, welches schwenkbar bzw. kippbar mit der Wange
14 verbunden ist. Ein Drehlager 18 des Tragstücks 17 ist gleichachsig zur ersten Umlenkrolle
15 angeordnet.
[0014] An der Wange 14 ist weiterhin ein erster, vorderer Andrückhebel 19 gelagert. Dessen
Drehlager 20 ist mit Abstand vom Drehlager 18 angebracht, näher zur Bewegungsbahn
des Faltkartons 11. Der Andrückhebel 19 ist bogen- bzw. winkelförmig ausgestaltet.
Am freien Ende des Andrückhebels 19 befindet sich eine erste, vordere Andrückrolle
21. Der Klebestreifen 10 läuft von der zweiten Umlenkrolle 16 an den Umfang der
Andrückrolle 21, derart, daß die Klebefläche nach außen gerichtet ist, und zwar einer
nach vorne weisenden Seitenfläche 22 des Faltkartons 11 zugekehrt.
[0015] Der Andrückhebel 19 ist getrieblich verbunden mit dem Tragstück 17. Zu diesem Zweck
ist seitlich am Andrückhebel ein Gleitzapfen 23 angebracht, der in einen leicht bogenförmig
gestalteten Führungsschlitz 24 des Tragstücks 17 eintritt. Bei Schwenkbewegung des
Andrückhebels 19 wird auch das Tragstück 17 in schwenkendem Sinne betätigt.
[0016] Ein zweiter Andrückhebel 25 ist mit Abstand vom Andrückhebel 19 an der Wange 14
angeordnet. Am freien Ende des ebenfalls winkelförmigen Andrückhebels 25 befindet
sich eine zweite, rückseitige Andrückrolle 26.
[0017] Der Andrückhebel 25 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und um ein Drehlager 27
schwenkbar. Das freie, von der Andrückrolle 26 abliegende Ende des Andrückhebels
25 ist getrieblich verbunden mit dem Tragstück 17, und zwar über einen Lenker 28.
Schwenkbewegungen des Tragstücks 17 bewirken demnach Schwenkbewegungen des Andrückhebels
25.
[0018] Die insoweit beschriebenen Organe sind durch Federn in die Ausgangsstellung gemäß
Fig. 1 belastet, im vorliegenden Falle durch eine Zugfeder 29, dessen eines Ende mit
einem Haltesteg 30 an der Wange 14 und dessen anderes Ende mit dem freien Ende des
Andrückhebels 25 verbunden ist. Rückstellkräfte der Zugfeder 29 werden über die getriebliche
Verbindung auch auf das Tragstück 17 und den Andrückhebel 19 übertragen.
[0019] Weiterhin ist an der Wange 14 ein Trennorgan, nämlich ein quer zum Klebestreifen
10 gerichtetes Trennmesser 31 angeordnet. Dieses sitzt im vorliegenden Falle an einem
Messerarm 32, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist mit einem Drehlager 33 an
einem der Bewegungsbahn des Faltkartons 11 zugekehrten Rand der Wange 14. Das freie
Ende des Messerarms 32 ist durch eine Rückholfeder 34 belastet, in eine Ausgangsstellung
gemäß Fig. 3, in der der Bereich des Messerarms mit dem Trennmesser 31 in die Bewegungsbahn
des Faltkartons 11 ragt.
[0020] Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, sind die Tragorgane für die beschriebenen Rollen
und das Trennmesser 31 zweifach vorhanden, wobei die Rollen mit entsprechenden Drehzapfen
seitlich in den Hebeln bzw. in den beiden mit Abstand voneinander angeordneten Wangen
14 gelagert sind. Die beiden im Abstand voneinander angeordneten Tragstücke 17, die
Andrückhebel 19 und 25 sowie die Messerarme 32 sind jeweils durch quergerichtete
Achskörper fest miteinander verbunden. An den Enden derselben befinden sich die Drehzapfen
für die Drehlager.
[0021] Das insoweit beschriebene Klebestreifen-Aggregat 13 arbeitet in der Weise, daß ein
freies Ende des Klebestreifens 10 durch die in die Bewegungsbahn des Faltkartons
11 ragende Andrückrolle 21 an die vordere Seitenfläche 22 angedrückt wird (Stellung
gemäß Fig. 1). Bei Weiterbewegung des kontinuierlich geförderten Faltkartons 11 wird
der Andrückhebel 19 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt. Dabei wird ein Endschenkel
35 des Klebestreifens 10 an die vordere Seitenfläche 22 des Faltkartons 11 gedrückt.
[0022] Bei der weiteren Schwenkbewegung des Andrückhebels 19 gelangt die Andrückrolle 21
über eine Kartonkante 36 hinweg in den Bereich der sich in Förderrichtung erstreckenden
Verschlußseite 12 des Faltkartons 11. Während dieser Bewegung wird ständig Klebestreifen
10 nachgefördert, nämlich durch den weiterbewegten Faltkarton 11 gezogen. Infolge
der Relativstellung des Klebestreifens 10 zur Andrückrolle 19 wird der Klebestreifen
nun auch im Bereich der Verschlußseite 12 an diese angedrückt (Stellung gemäß Fig.
2).
[0023] Bei der Schwenkbewegung des Andrückhebels 19 aus der Bewegungsbahn des Faltkartons
11 heraus wird auch das Tragstück 17 verschwenkt, und zwar in die Stellung gemäß
Fig. 2. Über den Lenker 28 erfolgt eine Schwenkbewegung des Andrückhebels 25 im Uhrzeigersinn,
derart, daß die an dem rückseitigen Andrückhebel 25 angeordnete Andrückrolle 26 ebenfalls
aus dem Bewegungsbereich des Faltkartons 11 gelangt. Die Andrückrolle 26 läuft nun
ebenfalls an der Verschlußseite 12 entlang, und zwar im Bereich des Klebestreifens
10.
[0024] Wenn die vordere Andrückrolle 21 über eine rückseitige Kartonkante 37 hinweg aus
dem Bereich des Faltkartons 11 gelangt, bleibt die in Fig. 2 gezeigte Relativstellung
zunächst erhalten. Der Klebestreifen wird weitergefördert und bildet einen unter Längsspannung
stehenden, an der Rückseite über den Faltkarton 11 hinwegragenden Abschnitt.
[0025] Durch die Relativbewegung zwischen Faltkarton 11 und Klebestreifen-Aggregat 13 ist
auch der Messerarm 32 aus der Bewegungsbahn des Faltkartons 11 herausgedrückt worden,
derart, daß unter Anspannen der Rückholfeder 34 ein freies Ende des Messerarms 32
ebenfalls an der Verschlußseite 12 anliegt und an dieser entlanggleitet. Sobald dieses
freie Stützende 38 des Messerarms 32 über die Kartonkante 37 hinweggleitet und demnach
freikommt, erfolgt eine Schwenkbewegung des Messerarms 32 (durch die Wirkung der
Rückholfeder 34). Dabei tritt das Trennmesser 31 mit seiner Schneide durch die Ebene
des freiliegenden Klebestreifens hindurch und durchtrennt diesen. Die Relativstellung
ist dabei so getroffen, daß beim Durchtrennen des Klebestreifens ein über die Verschlußseite
12 hinwegstehender, rückseitiger Endschenkel 39 des Klebestreifens 10 gebildet wird.
[0026] Im weiteren Bewegungsablauf wird auch die Andrückrolle 26 über die rückseitige Kartonkante
37 hinwegbewegt. Dabei wird der abstehende Endschenkel 39 erfaßt und gegen eine rückwärtige
Seitenfläche 40 des Faltkartons gedrückt.
[0027] Bei Verwendung von Klebestreifen 10 mit einer Trägerschicht aus labilem Material,
z.B. aus Polypropylen, besteht die Gefahr der Bildung von Wellen, Falten sowie des
Einrollens insbesondere im Bereich des Endschenkels 39. Dieser Effekt ist auf die
durch das Abziehen des Klebestreifens 10 von einer Rolle bedingte (Längs-)Spannung
zurückzuführen.
[0028] Um gleichwohl ein glattes, faltenfreies Anlegen des Klebestreifens, und zwar auch
der Endschenkel 35 und 39 an den Faltkarton 11 zu gewährleisten, ist dem Klebesteifen-
Aggregat 13 ein Glatthalteorgan zugeordnet. Dieses besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem plattenförmigen Saugkopf 41. Es handelt sich dabei um einen plattenförmigen
Körper, der mit Tragstegen 42 zwischen den Wangen 14 in fester Relativstellung angeordnet
ist. Der Saugkopf 41 befindet sich im Bereich der Bewegungsbahn des Klebestreifens
10, derart, daß dieser gleitend an einer Haltefläche 43 des Saugkopfes 41 entlangbewegt
wird. Die klebstofffreie Seite des Klebestreifens 10 liegt dabei an der Haltefläche
43 an.
[0029] Zum faltenfreien und zugleich ausstreichenden, glättenden Fixieren des Klebestreifens
10 ist die Haltefläche 43 mit Saugluft beaufschlagt. Eine Mehrzahl von Saugbohrungen
44 münden an der Haltefläche 43. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind mehrere,
nämlich drei Reihen von Saugbohrungen 44 in Richtung des Klebesteifens 10 nebeneinander
angeordnet und über die volle Breite des Klebestreifens 10 verteilt. Dieser wird deshalb
über die volle Breite durch Unterdruck gehalten. Der Saugkopf 41 ist über eine Leitung
45 an eine Unterdruckquelle angeschlossen.
[0030] Der Saugkopf 41 als Glatthalteorgan kommt besonders während der Endphase des Anlegens
des Klebestreifens 10 zur Wirkung (Fig. 3 und 4). Der über den Faltkarton 11 an der
Rückseite hinwegstehende Endschenkel 39 wird durch den Saugkopf 41 in gestreckter,
glattflächiger Position gehalten, bis der Endschenkel 39 von der Andrückrolle 26
übernommen wird. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird das freie Ende des Klebestreifens
10 bis zuletzt an der Haltefläche 43 fixiert und dadurch an einem Einrollen oder sonstigem
Verformen gehindert.
[0031] Der Saugkopf 41 ist in ausgewählter Relativstellung am Klebestreifen-Aggregat 13
angebracht, nämlich in Förderrichtung des Faltkartons 11 mit geringem Abstand hinter
der Andrückrolle 26 für den Endschenkel 39. Durch diese Relativ stellung ist gewährleistet,
daß der frei abstehende Endschenkel 39 solange an der Haltefläche 43 haften bleibt,
bis dieser nahezu vollständig an der Mantelfläche der Andrückrolle anliegt.
[0032] Zugleich ist auch ein vorgegebener Abstand zum Trennmesser 31 vorhanden, derart,
daß sich der Saugkopf 41 im Bereich des Endschenkels befindet, wenn der Klebestreifen
10 durchtrennt wird (Fig. 3). Dadurch liegt der Endschenkel 39 zu keiner Zeit frei,
sondern wird stets durch ein Organ in ausgebreiteter, flächiger Gestalt gehalten.
[0033] Ein Glatthalteorgan für den Klebestreifen 10, insbesondere ein Saugkopf 41 in der
beschriebenen Ausführung, kann auch bei in anderer Weise ausgebildeten Klebestreifen-Aggregaten
zum Einsatz kommen, z.B. bei einer Vorrichtung gemäß US-PS 4 238 269.
1. Vorrichtung zum Anbringen eines Klebestreifens (tape) an einem Faltkarton oder
dergleichen zum Verschließen desselben, wobei der Klebestreifen durch ein Andrückorgan
(Andrückrolle) infolge Relativbewegung unter Längsspannen an den Faltkarton entlang
einer Verschlußseite desselben gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen 10 während des Anbringens an dem Faltkarton 11 oder dergleichen
zur Vermeidung von Verwerfungen bzw. Faltenbildungen durch ein Glatthalteorgan (Saugkopf
41) in ausstreichendem Sinne geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen 10 mit
einem in Förderrichtung am Ende des aufzubringenden Klebestreifens 10 gebildeten Endschenkel
39 mit einer an die Verschlußseite 12 des Faltkartons 11 anschließende, quergerichtete
Seitenfläche 40 verklebbar ist, wobei das Glatthalteorgan mindestens den zeitweilig
über das Ende des Faltkartons 11 hinwegstehenden Endschenkel 39 bis zur Übernahme
durch ein Andrückorgan (Andrückrolle 26) glättend hält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Glatthalteorgan
(Saugkopf 41) Teil eines feststehenden Klebestreifen-Aggregats 13 ist, an dem der
Faltkarton 11 zur Aufnahme des Klebestreifens 10 vorbeibewegbar ist, wobei das Glatthalteorgan
(Saugkopf 41) während der Förderbewegung des Faltkartons 11 jeweils einen fortlaufenden
Bereich des Klebestreifens (10) erfaßt und im Sinne eines Glattstreichens auf diesen
einwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glatthalteorgan (Saugkopf 41) in ausgewählter Relativstellung
zu einem Trennmesser 31 zum Durchtrennen des Klebestreifens 10 angeordnet ist, derart,
daß ein nach Durchtrennen des Klebestreifens 10 freiwerdender, über den Faltkarton
hinwegstehender Abschnitt des Klebestreifens 10, nämlich der Endschenkel 39, durch
das Glatthalteorgan (Saugkopf 41) fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Glatthalteorgan
(Saugkopf 41) bei Durchführung des Trennschnitts durch das Trennmesser 31 im Bereich
des freien Endschenkels 39 befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Glatthalteorgan (Saugkopf 41) benachbart zu einem
Andrückorgan (Andrückrolle 26) für den Endschenkel 39 befindet, derart, daß die Andrückrolle
26 unmittelbar nach Ausführung des Trennschnitts den freien Endschenkel 39 zum Andrücken
an die Seitenfläche 40 erfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glatthalteorgan als Saugkopf 41 ausgebildet ist mit
einer Mehrzahl von an einer dem Klebestreifen 10 zugekehrten Haltefläche 43 mündenden
Saugbohrungen 44.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf 41 im Bereich
der Haltefläche 43 mehrere, vorzugsweise in Reihen angeordnete, in Längs- und Querrichtung
im Abstand voneinander liegende Saugbohrungen 44 aufweist, derart, daß ein sich über
die volle Breite des Klebestreifens 10 erstreckender Flächenbereich desselben durch
den Saugkopf 41 erfaßbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf 41 mit quergerichteten Tragstegen 42 an seitlichen
Wangen 14 des Klebestreifen-Aggregats 13 befestigt ist.