(19)
(11) EP 0 428 962 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.1991  Patentblatt  1991/22

(21) Anmeldenummer: 90121555.8

(22) Anmeldetag:  10.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 2/96
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.11.1989 DE 3938871

(71) Anmelder: SCHÜCO International KG
D-33609 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Ley, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    W-4900 Herford (DE)
  • Freier, Andreas, Dipl.-Ing.
    W-4972 LÀ¶hne 4 (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenfuss für ein Pfostenprofil


    (57) Der Fassadenfuß (1) weist eine Bodenplatte (2) und einen zwischen vertikalen Führungsbahnen (3) der Bodenplatte höhenverstellbar angeordneten Aufnahmeschuh (4) für das untere Ende des Pfostenprofils (6) auf. Benachbart den Stirnenden der Bodenplatte ist jeweils eine Durchsteckbohrung (30= für eine Befestigungsschraube (31) vorgesehen, wobei die Durchsteckbohrung einen wesentlich größeren Durchmesser aufweist als die Befestigungsschraube. Der Durchsteckbohrung ist eine Verstellplatte (27) zugeordnet, durch die der Schaft der Befestigungsschraube geführt ist und an der sich der Kopf der Befestigungsschraube abstützt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fassadenfuß für ein Pfostenprofil, das mit weiteren Pfosten- und Sprossenprofilen das Rahmenwerk einer Gebäudefassade bildet.

    [0002] Bei der Erstellung der Fassade ist es wichtig, daß die Pfostenprofile mit einfachen Mitteln zueinander ausgerichtet werden können.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fassadenfuß für ein Pfostenprofil so zu gestalten, daß er in drei Dimensionen in einem weiten Bereich verstellbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Fassadenfuß gelöst, der eine Bodenplatte und einen zwischen vertikalen Führungsbahnen der Bodenplatte höhenverstellbar angeordneten Aufnahmeschuh für das untere Ende des Pfostenprofils und jeweils eine in der Bodenplatte zwischen einer Stirnseite und einer Führungsbahn vorgesehene Durchsteckbohrung für eine Befestigungsschraube mit einem wesentlich größeren Durchmes­ser als der Durchmesser der Befestigungsschraube und mindestens eine der Durchsteckbohrung zugeordnete Verstellplatte aufweist, durch die der Schaft der Befestigungsschraube geführt ist und an der sich der Kopf der Befestigungsschraube abstützt.

    [0005] Das in dem Aufnahmeschuh festgelegte Pfostenprofil kann mittels einer Stellschraube in vertikaler Richtung ausgerichtet werden.

    [0006] Die Bodenplatte ist ferner so gestaltet, daß sie gegenüber ihren Befe­stigungsschrauben in ihrer Längsrichtung und in einer quer dazu laufen­den Richtung verstellbar ist.

    [0007] Der erfindungsgemäße Fassadenfuß ist konstruktiv einfach aufgebaut, so daß die Montage, die Festlegung des Pfostenprofils im Aufnahmeschuh und die Verstellung in den genannten Dimensionen ohne Schwierigkeiten durchführbar sind.

    [0008] Das Pfostenprofil, das im allgemeinen als Hohlkammerprofil ausgeführt wird, weist an der Stirnaußenseite Verankerungsnuten für Dichtungspro­fiie sowie eine Befestigungssnut, z.B. eine Schraubnut für Abdeckprofile auf. Zwischen diesen Verankerungs- bzw. Befestigungsnuten sind Rinnen oder Nuten zum Abführen des Sickerwassers angeordnet.

    [0009] Das Pfostenprofil wird im Aufnahmeschuh bzw. im Fassadenfuß so angeord­net und festgelegt, daß die das Sickerwasser führenden Teile außerhalb des Fassadenfußes liegen und das Sickerwasser z.B. mittels einer Folie von dem jeweiligen Pfostenprofil aus dem Bereich des Fassadenfußes ab­geleitet werden kann.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fassadenfußes ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 den Fassadenfuß in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 2 den Fassadenfuß mit eingesetztem Pfostenprofil im Aufriß und auf der linken Seite teilweise demontiert und geschnitten, sowie

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.



    [0011] Der Fassadenfuß 1 weist eine Bodenplatte 2 mit vertikalen Führungsbah­nen 3 und einen Aufnahmeschuh 4 auf. Dieser Aufnahmeschuh 4 für das untere Ende 5 eines Pfostenprofils 6 ist im Vertikalschnitt U-förmig ausgebildet und ist mit Seitenwangen 7 ausgestattet, die an der Außen­seite Führungsstücke 8 tragen. Diese Führungsstücke sind in dem darge­stellten Ausführungsbeispiel einstückig mit den Seitenwangen ausgebil­det und greifen in die Führungsbahnen 3 ein, die durch vertikale Stege 9 begrenzt werden, die mit der Bodenplatte 2 einstückig sind.

    [0012] Insbesondere aus der Fig. 2 ergibt sich, daß die Führungsstücke 8 den Boden 10 des Aufnahmeschuhs nach unten überragen. Hierdurch wird er­reicht, daß die untere Begrenzungsfläche 11 sich in der unteren End­stellung des Aufnahmeschuhs an eine Anschlagfläche 12 der Bodenplatte 2 legt. Durch die erwähnte Gestaltung der Führungsstücke 8 wird somit durch diese Führungsstücke die untere Endstellung des Aufnahmeschuhs bestimmt.

    [0013] Zur Höhenverstellung des Aufnahmeschuhs 4 gegenüber der Bodenplatte 2 wird eine Stellschraube 13 verwendet, die sich mit ihrem Kopf 14 an der Grundplatte 2 abstützt und sich mit ihrem Schaft durch eine Bohrung im Boden 10 und in einer mit dem Boden einstückigen Leiste 15 erstreckt und in den Innenraum des Aufnahmeschuhs ragt. Am freien Ende ist der Gewindeschaft der Stellschraube mit einer Kontermutter 16 ausgerüstet, durch die im Zusammenwirken mit einem Distanzrohr 17, das den Gewinde­schaft umschließt und sich am Boden 10 abstützt, das obere Hubende des Aufnahmeschuhs bestimmt wird.

    [0014] Im Aufnahmeschuh wird das Pfostenprofil 6 durch zwei parallel zueinander sich erstreckende Bolzen 18 festgelegt, wobei die Bolzen durch die Sei­tenwangen 7 des Aufnahmeschuhs geführt werden. Die Bolzen können als Gewindebolzen oder als gewindefreie Bolzen ausgeführt werden.

    [0015] Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 sind als Schrauben ausgebildete Gewindebolzen vorgesehen, während die Fig. 2 und 3 gewindefreie Bolzen 18 zeigen, die auf der einen Seite einen Kopf 19 aufweisen und auf der anderen Seite durch einen Splint festgelegt werden.

    [0016] Die Höhenverstellung des Aufnahmeschuhs 4 erfolgt mittels einer Mutter 20, auf der sich der Boden 10 bzw. die Leiste 15 abstützt.

    [0017] Aus der Fig. 3 ergibt sich, daß das Pfostenprofil aus dem Aufnahmeschuh 4 an der Vorderseite herausragt.

    [0018] An der vorderen Stirnseite weist das Pfostenprofil mittig eine Schraub­nut 21 zum Festlegen von Abdeckprofilen und benachbart den Längsrändern Verankerungsnuten 22 für Dichtungsleisten auf. Zwischen der mittigen Schraubnut und einer Verankerungsnut für eine Dichtungsleiste ist bei dem Pfostenprofil jeweils eine Rinne 23 für Sickerwasser vorhanden, wobei diese Rinne durch einen Boden 24 begrenzt wird.

    [0019] Aus der Fig. 3 ergibt sich, daß dieser Boden gegenüber der äußeren Be­grenzungsfläche 25 des Fassadenfußes nach außen versetzt ist, so daß am unteren Ende des Pfostenprofils eine den Boden 24 hintergreifende Folie vorgesehen werden kann, über die das Sickerwasser abgeführt wer­den kann.

    [0020] Zur Verstellung des Fassadenfußes in Richtung der Längsachse 26 und in Querrichtung dazu sind in dem Ausführungsbeispiel eine Verstellplatte 27 und eine Grundplatte 28 vorgesehen. Ferner ist in dem Bereich der Bodenplatte zwischen einem Stirnende 29 und der Führungsbahn 3 eine Bohrung 30 angeordnet, deren Durchmesser ein Mehrfaches des Durchmes­sers der Befestigungsschraube 31 ist.

    [0021] Die Grundplatte 28 erstreckt sich in Richtung der Längsachse 26 des Fassadenfußes über den Bereich der Bodenplatte 2 zwischen einer Stirn­leiste 32 und den die Führungsbahnen begrenzenden Stegen 9. Die Grund­platte weist in Längsrichtung sich erstreckende Randleisten 33 auf, die die Längsränder der Bodenplatte 2 umgreifen, so daß die Grund­ platte 28 auf der Bodenplatte 2 formschlüssig festgelegt ist. Die Grundplatte 28 ist ferner mit einer Bohrung 34a versehen, die mit der Bohrung 30 in der Bodenplatte 2 fluchtet.

    [0022] Die obere Begrenzungsfläche der Grundplatte weist in Längsrichtung des Fassadenfußes sich erstreckende Riffelungen oder Verzahnungen 34b auf, in die an der Unterseite der Verstellplatte 27 vorgesehene Riffelungen oder Verzahnungen 35 eingreifen.

    [0023] Aus der Fig. 2 folgt, daß die Verstellplatte an der Unterseite einen zylindrischen Stutzen 36 zum Durchstecken des Schaftes der Befestigungs­schraube 31 aufweist. Dieser Stutzen greift in die Bohrungen 34a und ein. Bei gelösten Befestigungsschrauben 31 kann der Fassadenfuß in Richtung der Längsachse 26 verschoben werden. Ferner besteht die Mög­lichkeit, die Riffelungen 34b und 35 außer Eingriff zu bringen, d.h. die Verstellplatte 27 anzuheben und eine Verstellung quer zur Längs­achse 26 vorzunehmen.

    [0024] In Abwandlung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführung ist es auch möglich, die obere Begrenzungsfläche der Bodenplatte 2 in einem an die Durchsteckbohrung 30 angrenzenden Bereich mit einer in Längs­richtung der Bodenplatte sich erstreckenden Riffelung oder Verzahnung zu versehen und auf diese profilierte Fläche die Verstellplatte 21 auf­zusetzen.

    Bezugszeichen



    [0025] 

    1 Fassadenfuß

    2 Bodenplatte

    3 Führungsbahn

    4 Aufnahmeschuh

    5 unteres Ende

    6 Pfostenprofil

    7 Seitenwange

    8 Führungsstück

    9 Steg

    10 Boden

    11 Begrenzungsfläche

    12 Anschlagfläche

    13 Stellschraube

    14 Kopf

    15 Leiste

    16 Kontermutter

    17 Distanzrohr

    18 Bolzen

    19 Kopf

    20 Mutter

    21 Schraubnut

    22 Verankerungsnut

    23 Rinne

    24 Boden

    25 Begrenzungsfläche

    26 Längsachse

    27 Verstellplatte

    28 Grundplatte

    29 Stirnende

    30 Bohrung

    31 Befestigungsschraube

    32 Stirnleiste

    33 Randleiste

    34a Bohrung

    34b Riffelung

    35 Verzahnung

    36 Stutzen




    Ansprüche

    1. Fassadenfuß für ein Pfostenprofil, gekennzeichnet durch eine Bodenplatte (2) und einen zwischen vertikalen Führungsbah­nen (3) der Bodenplatte (2) höhenverstellbar angeordneten Aufnahme­schuh (4) für das untere Ende des Pfostenprofils (6), durch jeweils eine in der Bodenplatte (2) zwischen einer Stirnseite und einer Füh­rungsbahn (3) vorgesehene Durchsteckbohrung (30) für eine Befestigungs­schraube (31) mit einem wesentlich größeren Durchmesser als der Durch­messer der Befestigungsschraube und durch mindestens eine der Durch­steckbohrung (30) zugeordnete Verstellplatte (27), durch die der Schaft der Befestigungsschraube geführt ist und an der sich der Kopf der Befe­stigungsschraube abstützt.
     
    2. Fassadenfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auf­nahmeschuh (4) im Aufriß U-förmig ausgebildet ist und außen an den Sei­tenwangen (7) Führungsstücke (8) aufweist, die in die Führungsbahnen (3) eingreifen.
     
    3. Fassadenfuß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­rungsstücke (8) mit den Seitenwangen (7) einstückig sind und den Boden (10) des Aufnahmeschuhs (4) nach unten überragen.
     
    4. Fassadenfuß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­net, daß zur Höhenverstellung des Aufnahmeschuhs (4) gegenüber der Bo­denplatte (2) eine sich an der Bodenplatte mit ihrem abstützende, durch eine im Boden des Aufnahmeschuhs vorgesehene Gewindebohrung geführte Stellschraube (13) verwendet wird.
     
    5. Fassadenfuß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Stellschraube (13) durch ein den Gewindeschaft umschließendes, sich am Boden (10) des Aufnahmeschuhes (4) abstützendes und mit einer Konter­mutter (16) zusammenwirkendes Distanzrohr (17) begrenzt ist.
     
    6. Fassadenfuß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß durch die Wangen (7) des Aufnahmeschuhs und durch das Pfostenprofil (6) parallel zum Boden des Aufnahmeschuhs sich erstrek­kende Bolzen (18) mit oder ohne Gewinde vorgesehen sind, die das Pfo­stenprofil im Aufnahmeschuh festlegen.
     
    7. Fassadenfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfosten­profil im Aufnahmeschuh (4) so angeordnet und festgelegt ist, daß seine das Sickerwasser aufnehmenden und abführenden Rinnen außerhalb des Be­reichs des Aufnahmeschuhs (4) liegen.
     
    8. Fassadenfuß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (24) der das Sickerwasser abführenden Rinnen (23) des Pfostenprofils (6) zum Aufnahmeschuh und zu den übrigen Teilen des Fassadenfußes nach außen versetzt ist.
     
    9. Fassadenfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Begrenzungsfläche der Bodenplatte (2) in einem an eine Durchsteckboh­rung (30) für die Befestigungsschraube (31) angrenzenden Bereich mit einer in Längsrichtung der Bodenplatte (2) sich erstreckenden Riffelung oder Verzahnung ausgerüstet ist und auf die profilierte Fläche eine Verstellplatte (27) aufgesetzt ist, die an der Unterseite ebenfalls eine in Längsrichtung der Bodenplatte verlaufende Riffelung oder Ver­zahnung aufweist.
     
    10. Fassadenfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bodenplatte (2) zur Abdeckung des an die Durchsteckbohrung (30) angren­zenden Bereichs eine Grundplatte (28) mit einer mit der Durchsteckboh­rung fluchtenden Bohrung (34a) und an der Oberseite mit einer Riffelung oder Verzahnung in Längsrichtung der Bodenplatte (2) angeordnet ist und auf die profilierte Fläche eine Verstellplatte (27) aufgesetzt ist, die an der Unterseite ebenfalls ein in Längsrichtung verlaufende Riffelung oder Verzahnung aufweist.
     
    11. Fassadenfuß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­stellplatte (27) an der Unterseite einen zylindrischen Stutzen (36) zum Durchstecken der Befestigungsschraube (31) aufweist.
     




    Zeichnung