[0001] Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Anlage zur Aufnahme, Abgabe und zum
Transport von Schüttgut, insbesondere des beim Reinigungsvorgang der Schotterbettung
von Gleisen anfallenden Abraumes, bestehend aus wenigstens zwei zur Bildung einer
gemeinsamen Verladeeinheit zu einem Zugverband gekuppelten Verladewagen mit zur Aufnahme
des Schüttgutes ausgebildeten Wagenkästen und in deren Längsrichtung im Bodenbereich
angeordneten, mit Antrieben versehenen Förderband-Anordnungen, deren Enden zur Übergabe
des Schüttgutes von einem zum anschließenden Verladewagen in unterschiedlicher Höhe
angeordnet sind.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 378 973 - bereits eine derartige gleisverfahrbare Anlage mit
einer Vielzahl von miteinander zu einem Zugverband gekuppelten Verladewagen bekannt.
Diese weisen sowohl zum Durchtransport als auch zur Speicherung von Schüttgut eine
Förderband-Anordnung auf, die sich aus einem im Bodenbereich eines langgestreckten
Wagenkastens angeordneten Förderband und einem in Transportrichtung an dieses anschließenden
Übergabe-Förderband zusammensetzt. Zur Versorgung der verschiedenen Antriebe verfügt
jeder Verladewagen über eine eigene Energiestation. Sämtliche Antriebe für die Förderbänder
der verschiedenen Verladewagen sind mit einer zentralen, am Ende einer Anlage zur
Sanierung des Gleisunterbaues angeordneten Steuereinheit verbunden. Infolge des über
die Pufferbrust vorkragenden Übergabe-Förderbandes ist eine problemlose Übergabe
des Schüttgutes von der genannten Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues auf die
folgenden Verladewagen möglich. Dabei wird das Schüttgut bei Schnellauf der Förderband-Anordnungen
der einzelnen Verladewagen bis zum letzten Verladewagen transportiert und in diesem
bei langsamer Umlaufgeschwindigkeit dessen Boden-Förderbandes gespeichert. Sobald
dieser Verladewagen zur Gänze gefüllt ist, wird die Bewegung des Boden-Förderbandes
gestoppt und gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit des Boden-Förderbandes im vorhergehenden
Verladewagen zur Speicherung des Schüttgutes reduziert.
[0003] Es ist auch - gemäß DE-Gbm 88 13 859 - eine derartige gleisverfahrbare Anlage zur
Aufnahme und zum Transport von Schüttgut bekannt, wobei jeder Verladewagen lediglich
ein im Bodenbereich des Wagenkastens befindliches Förderband aufweist. Dieses ragt
mit seinem in Transportrichtung vorderen Endbereich über die Pufferbrust des Verladewagens
vor und ist im Vergleich zum gegenüberliegenden Ende auch höherliegend angeordnet.
Auf diese Weise wird das Schüttgut von diesem Boden-Förderband direkt auf das Boden-Förderband
des nächstfolgenden Verladewagens übergeben.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer gleisverfahrbaren
Anlage der eingangs beschriebenen Art, mit welcher eine einfachere Beladung durchführbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Wagenkasten jedes Verladewagens
eine Tasteinrichtung angeordnet ist, die bei Erreichen eines bestimmten Füllungszustandes
zur Abgabe eines entsprechenden Signales ausgebildet ist. Durch den Einsatz derartiger
Tasteinrichtungen ist eine wesentlich vereinfachte Beladung sämtlicher Verladewagen
unter Aufsicht lediglich einer einzigen Bedienungsperson durchführbar. Außerdem erübrigt
es sich, daß diese Bedienungsperson in bisher üblicher Weise auf jeden Verladewagen
klettern und sich derart auf mühsame Weise einen Überblick verschaffen muß. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Ausführung besteht nunmehr in vorteilhafter Weise die Möglichkeit,
von einer zentralen Stelle aus den fortgeschrittenen Füllungszustand der einzelnen
Verladewagen über ein beispielsweise akustisches oder optisches Signal der Tasteinrichtung
rechtzeitig zu registrieren und sofort entsprechende Folgemaßnahmen durchzuführen.
Bei dieser Kontrollarbeit ist vor allem auch - unter Vermeidung einer gefährlichen,
beim Wechseln von einem zum anderen Verladewagen zwangsläufig und oftmalig auftretenden
Nähe zum Gefahrenbereich eines Nachbargleises - eine erhöhte Sicherheit der Bedienungsperson
mit einer dadurch möglichen verstärkten Konzentration auf die Überwachungstätigkeit
gewährleistet.
[0006] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Tasteinrichtung im Bereich eines zur Übergabe von Schüttgut an den anschließenden
Verladewagen ausgebildeten Übergabe-Förderbandes angeordnet ist, wobei der durch
die Tasteinrichtung einerseits und die im Bereich des Übergabe-Förderbandes gelegene
Wagenkasten-Stirnwand andererseits begrenzte Raum im Wagenkasten etwa gleich groß
wie das auf einer Förderband-Anordnung eines Verladewagens zum Transport auf einen
anderen Verladewagen befindliche Schüttgutvolumen bemessen ist. Mit dieser bestimmten
Distanzierung der Tasteinrichtung ist sichergestellt, daß nach Abgabe eines entsprechenden
Signales noch genügend Platz zur Aufnahme des auf der Förderband-Anordnung des in
Transportrichtung nachgeordneten Verladewagens befindlichen Schüttgutes zur Verfügung
steht. Dieses Schüttgut wird im Zuge der fortschreitenden Befüllung dieses hinteren
Verladewagens über das zugeordnete Übergabe-Förderband auf den bereits fast zur Gänze
gefüllten Verladewagen abgeworfen.
[0007] Ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung die Tasteinrichtung
zur Abgabe eines akustischen und bzw. oder optischen Signales ausgebildet, so kann
dieses Signal auch an verschiedenen Standorten durch die Bedienungsperson registriert
werden.
[0008] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind die Tasteinrichtungen
sowie die Förderband-Antriebe sämtlicher Verladewagen der gemeinsamen Verladeeinheit
mit einer auf dieser angeordneten zentralen Steuereinheit verbunden. Eine derartige
Kombination der Tasteinrichtungen mit einer zentralen Steuereinheit hat den besonderen
Vorteil, daß sämtliche Verladewagen von einer einzigen Stelle aus steuer- und überwachbar
sind. Außerdem ist damit auch eine permanente Übersicht über die noch vorhandene Ladekapazität
möglich.
[0009] Einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung entsprechend ist vorgesehen,
daß die zentrale Steuereinheit bei Aktivierung einer bestimmten Tasteinrichtung
zur automatischen Abschaltung jener Förderband-Antriebe ausgebildet ist, die auf
dem diese aktivierte Tasteinrichtung aufweisenden Verladewagen angeordnet sind, und
daß die zentrale Steuereinheit zur automatischen Umschaltung der auf dem - in Transportrichtung
des Schüttgutes diesem die aktivierte Tasteinrichtung aufweisenden Verladewagen -
vorgeordneten Verladewagen befindlichen Förderband-Antriebe von einer schnellen auf
eine langsame Umlaufgeschwindigkeit zur Speicherung von Schüttgut ausgebildet ist.
Mit dieser Automatik ist eine von einer Bedienungsperson unabhängige, völlig selbsttätige
Befüllung sämtlicher zu einer Verladeeinheit zusammengeschlossener Verladewagen möglich.
[0010] Die Steuereinheit zur Abschaltung der Förderband-Antriebe ist nach einer anderen
bevorzugten Variante der Erfindung mit einer wahlweise einstellbaren Zeitverzögerung
des durch die Tasteinrichtung abgegebenen Signales in bezug auf die Abschaltung der
Förderband-Antriebe ausgebildet. Durch diese Zeitverzögerung wird die gesamte im
Verladewagen gespeicherte Schüttgutmenge um die Distanz der Tasteinrichtung von der
stirnseitigen Wagenkastenwand in Richtung zum Übergabe-Förderband transportiert. Damit
wird gleichzeitig im gegenüberliegenden Endbereich des Wagenkastens entsprechend
Platz zur Aufnahme des auf der Förderband-Anordnung des nachgeordneten Verladewagens
befindlichen und im Zuge der Füllung desselben kontinuierlich an den vorgeordneten
Verladewagen abgegebenen Schüttgutes geschaffen.
[0011] Die aus mehreren Verladewagen gebildete Verladeeinheit weist gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich zur zentralen Steuereinheit auch eine zentrale
Energiequelle zur Versorgung der Förderband-Antriebe auf. Mit einer derartigen zentralen
Energiequelle sind die Förderband-Antriebe der Verladewagen unabhängig von einer Gleisbaumaschine
od.dgl. beaufschlagbar, so daß insbesondere eine selbsttätige Entladung der Verladeeinheit
durchführbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn im Rahmen eines kontinuierlichen
Arbeitseinsatzes beispielsweise einer Schotterbett-Reinigungsmaschine zwei erfindungsgemäß
ausgebildete und voneinander unabhängige Verladeeinheiten wechselweise für die Be-
und Entladung des Schüttgutes im Einsatz sind.
[0012] Die Energieversorgung der Förderband-Antriebe ist speziell bei einer größeren Anzahl
von Verladewagen besonders wirtschaftlich und vereinfacht, wenn die zentrale Energiequelle
als Generator und die Förderband-Antriebe als Elektromotoren ausgebildet sind.
[0013] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Tasteinrichtung
als quer zur Längsrichtung des Wagenkastens und etwa parallel zur Förderband-Anordnung
verlaufende, vorzugsweise in der oberen Hälfte der Seitenwände angeordnete Lichtschranke
ausgebildet. Damit ist eine Schüttgut-Anhäufung im Wagenkasten sicher und zuverlässig
registrierbar, wobei durch die höhere Anordnung der Lichtschranke diese bei einem
Durchtransport des Schüttgutes zur Speicherung auf vorgeordneten Verladewagen nicht
anspricht.
[0014] Vorteilhafterweise kann die Tasteinrichtung jedoch ebenso als an der Seitenwand des
Wagenkastens angeordneter mechanischer Taster ausgebildet sein. Eine derartige mechanische
Tasteinrichtung wird durch den Druck des Schüttgutes zuverlässig aktiviert und hält
der durch die Reibung mit dem Schüttgut verursachten erhöhten Beanspruchung bestens
stand.
[0015] Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin,
daß die zentrale Steuereinheit und die zentrale Energiequelle für die Verladeeinheit
auf einem in Transportrichtung des Schüttgutes am vorderen Ende der Verladeeinheit
befindlichen, ein über einen Antrieb seitenverschwenkbares Abgabeförderband aufweisenden
Entladewagen angeordnet sind. Mit Hilfe eines derartigen speziell ausgebildeten Entladewagens
am in Transportrichtung vordersten Ende der Verladeeinheit ist der in dieser gespeicherte
Schüttgutinhalt problemlos auch auf seitlich neben dem Gleis befindliche Lastkraftwagen
oder auf einem Nachbargleis befindliche Waggons abwerfbar.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
Fig.1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer aus mehreren Verladewagen
gebildeten, gleisverfahrbaren Anlage zur Aufnahme, Abgabe und zum Transport von Schüttgut,
Fig.2 eine vergrößerte Seitenansicht der Anlage gemäß Fig.1, wobei jedem Verladewagen
eine Tasteinrichtung zugeordnet ist,
Fig.3 eine weitere Seitenansicht eines Verladewagens nach Fig.2,
Fig.4 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Verladewagens mit einer als
Lichtschranke ausgebildeten Tasteinrichtung und
Fig.5 eine Draufsicht auf einen Teil einer Seitenwand des Verladewagens mit einer
mechanischen Tasteinrichtung.
[0018] Eine in Fig.1 ersichtliche gleisverfahrbare Anlage bzw. Verladeeinheit 1 setzt sich
aus mehreren miteinander gekuppelten Verladewagen 2 zusammen. Diese weisen jeweils
einen auf Fahrwerken 3 abgestützten Fahrgestellrahmen 4 auf, mit dem ein oben offener
Wagenkasten 5 verbunden ist. Für den Transport und die Speicherung des Schüttgutes
ist eine Förderband-Anordnung 6 vorgesehen, die jeweils aus einem im Bodenbereich
des Wagenkastens 5 angeordneten und sich in dessen Längsrichtung erstreckenden Förderband
7 und einem über eine Pufferbrust 8 vorragenden Übergabe-Förderband 9 gebildet ist.
Im Wagenkasten 5 jedes Verladewagens 2 ist eine Tasteinrichtung 10 angeordnet, die
bei Erreichen eines bestimmten Füllungszustandes zur Abgabe eines entsprechenden
Signales ausgebildet ist. Die Tasteinrichtungen 10 sowie die Förderband-Antriebe
11,12 sämtlicher Verladewagen 2 der gemeinsamen Verladeeinheit 1 sind über Steuerleitungen
13,14 mit einer zentralen Steuereinheit 15 und einer zentralen Energiequelle 16 verbunden.
Als Energiequelle 16 ist ein Generator zur Versorgung der als Elektromotoren ausgebildeten
Förderband-Antriebe 11,12 vorgesehen. Sowohl die zentrale Steuereinheit 15 als auch
die zentrale Energiequelle 16 sind auf einem am in Transportrichtung des Schüttgutes
vorderen Ende der Verladeeinheit 1 befindlichen Entladewagen 17 angeordnet. Dieser
verfügt über ein antreibbares Abgabe-Förderband 18, das mit Hilfe eines eigenen Antriebes
um eine vertikale Achse verschwenkbar ausgebildet ist.
[0019] In Fig.2 ist durch einen Pfeil 19 die Transportrichtung des Schüttgutes 20 dargestellt.
Die Förderband-Antriebe 11,12 sind derart ausgebildet, daß sowohl das bodenseitige
Förderband 7 als auch das vorkragende Übergabe-Förderband 9 mit wenigstens zwei unterschiedlichen
Umlaufgeschwindigkeiten bewegbar sind. Die zentrale Steuereinheit 15 ist bei Aktivierung
einer bestimmten Tasteinrichtung 10 zur automatischen Abschaltung des Antriebes 11
des im selben Verladewagen 2 befindlichen bodenseitigen Förderbandes 7 ausgebildet.
Des weiteren ist die zentrale Steuereinheit 15 auch zur automatischen Umschaltung
der auf dem - in Transportrichtung des Schotters diesem die aktivierte Tasteinrichtung
10 aufweisenden Verladewagen 2 - vorgeordneten Verladewagen 2 befindlichen Förderband-Antriebe
11,12 von einer schnellen auf eine langsame Umlaufgeschwindigkeit zur Speicherung
des Schüttgutes ausgebildet. Wie insbesondere in der Teil-Draufsicht in Fig.4 ersichtlich,
ist die Tasteinrichtung 10 im Bereich des zur Übergabe an den anschließenden Verladewagen
2 ausgebildeten und um eine vertikale Achse geringfügig verschwenkbaren Übergabe-Förderbandes
9 angeordnet. Dabei ist der durch die Tasteinrichtung 10 einerseits und eine Wagenkasten-Stirnwand
21 andererseits begrenzte Raum im Wagenkasten 5 etwa gleich groß wie das auf einer
Förderband-Anordnung 6 eines nachgeordneten Verladewagens 2 befindliche Schüttgutvolumen
bemessen. Die Tasteinrichtung 10 ist als quer zur Längsrichtung des Wagenkastens 5
und etwa parallel zur Förderband-Anordnung 6 verlaufende Lichtschranke ausgebildet.
[0020] Eine in Fig.5 dargestellte Variante einer Tasteinrichtung 10 ist als mechanischer
Taster 22 ausgebildet, der in einer entsprechenden Ausnehmung einer Wagenkasten-Seitenwand
23 angeordnet und in der durch einen Pfeil dargestellten Richtung verschwenkbar ist.
An der Außenseite der Wagenkasten-Seitenwand 23 ist ein Schalter 24 befestigt, der
in der durch strichpunktierte Linien angedeuteten eingeschwenkten Lage des mechanischen
Tasters 22 betätigbar ist.
[0021] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage bzw.
Verladeeinheit 1 näher beschrieben.
[0022] In der in den Fig.1 bis 3 dargestellten Situation wird gerade der vorderste, unmittelbar
an den Entladewagen 17 anschließende Verladewagen 2 der Verladeeinheit 1 gefüllt.
Dazu läuft das entsprechende bodenseitige Förderband 7 dieses Verladewagens 2 mit
langsamer Umlaufgeschwindigkeit, das entsprechende Übergabe-Förderband 9 ist nicht
in Betrieb gesetzt. Sämtliche in Transportrichtung des Schüttgutes nachgeordnete
Förderbänder 7 bzw. Übergabe-Förderbänder 9 der Förderband-Anordnungen 6 laufen mit
erhöhter Umlaufgeschwindigkeit, wobei der beispielsweise von einer nachgeordneten,
nicht dargestellten Schotterbett-Reinigungsmaschine kontinuierlich anfallende Abraum
durch sämtliche dieser Maschine vorgeordnete Verladewagen 2 durchtransportiert wird.
Wenn nun bei fortgeschrittener Befüllung die Tasteinrichtung 10 des gerade speichernden
vordersten Verladewagens 2 anspricht (siehe Fig.2), so wird durch ein entsprechendes
Signal die Steuereinrichtung 15 aktiviert und diese schaltet automatisch die beiden
Förderband-Antriebe 11,12 des in Transportrichtung des Schüttgutes unmittelbar nachgeordneten
Verladewagens 2 auf eine langsame Umlaufgeschwindigkeit der Förderband-Anordnung 6
um. Somit erfolgt nunmehr in diesem unmittelbar nachgeordneten Verladewagen 2 die
Speicherung des Schüttgutes 20. Nach einer wahlweise einstellbaren Zeitverzögerung
dazu erfolgt ebenfalls automatisch durch die Steuereinrichtung 15 ein Abschalten des
Förderband-Antriebes 11 des vorgeordneten bzw. dem Entladewagen 17 unmittelbar nachgeordneten
Verladewagens 2, wodurch die in diesem gespeicherte Schüttgutmenge bis zur vorderen
Wagenkasten-Stirnwand 21 verlagert wird (siehe Fig.3). Auf diese Weise wird im hinteren
Endbereich des Wagenkastens 5 genügend Platz zur Aufnahme des noch auf der Förderband-Anordnung
6 des unmittelbar nachgeordneten und nunmehr speichernden Verladewagens 2 liegenden
Schüttgutes geschaffen. Dieser wird kontinuierlich im Zuge der langsamen Speicher-Umlaufgeschwindigkeit
des bodenseitigen Förderbandes 7 und des anschließenden Übergabe-Förderbandes 9 in
den anschließenden, in Fig.3 dargestellten Wagenkasten 5 abgeworfen.
[0023] Sobald nun in diesem nachgeordneten, in Fig.2 in der linken Bildhälfte dargestellten
Verladewagen 2 die Befüllung ebenfalls so weit fortgeschritten ist, daß die zugeordnete
Tasteinrichtung 10 anspricht, erfolgt wieder in der bereits beschriebenen Art und
Weise eine Umschaltung der Förderband-Antriebe 11,12 des unmittelbar nachgeordneten
Verladewagens 2 durch die zentrale Steuereinrichtung 15. Ebenso wird der Antrieb 11
des die aktivierte Tasteinrichtung 10 aufweisenden Verladewagens 2 mit der bereits
erwähnten Zeitverzögerung abgeschaltet.
[0024] Nachdem sämtliche vier, im dargestellten Ausführungsbeispiel eine gemeinsame Verladeeinheit
1 bildenden Verladewagen 2 gemäß Fig.1 gefüllt sind, wird diese Verladeeinheit 1 mitsamt
dem vorgeordneten Entladewagen 17 mit Hilfe beispielsweise einer Lokomotive zu einer
Entladestelle verfahren. Dort erfolgt ein Abwurf des gespeicherten Schüttgutes über
das Abgabe-Förderband 18 auf beispielsweise LKWs oder am Nachbargleis bereitgestellte
Waggons. Dabei wird zuerst der vorderste, unmittelbar an den Entladewagen 17 anschließende
Verladewagen 2 entladen, dessen Förderband-Anordnung 6 anschließend zum Durchtransport
des auf dem nachgeordneten Verladewagen 2 befindlichen Schüttgutes eingesetzt wird.
Während dieser Entladearbeiten erfolgt auf der Gleisbaustelle eine weitere ungehinderte
Abgabe des Schüttgutes durch beispielsweise eine Schotterbett-Reinigungsmaschine
auf eine weitere, erfindungsgemäß ausgebildete Verladeeinheit 25. Die inzwischen geleerte
Verladeeinheit 1 wird wieder zur Einsatzstelle zurückverfahren, wonach bei weiterhin
uneingeschränktem Arbeitseinsatz der genannten Schotterbett-Reinigungsmaschine eine
Übergabe des in der hinteren Verladeeinheit 25 gespeicherten Schüttgutes 20 auf die
vordere Verladeeinheit 1 erfolgt. Damit ist bei einer relativ geringen Anzahl von
derartigen Verladewagen 2 ein uneingeschränkter und zeitlich unbegrenzter Arbeitseinsatz
einer kontinuierlich Schüttgut abwerfenden Gleisbaumaschine möglich.
1. Gleisverfahrbare Anlage (1) zur Aufnahme, Abgabe und zum Transport von Schüttgut,
insbesondere des beim Reinigungsvorgang der Schotterbettung von Gleisen anfallenden
Abraumes, bestehend aus wenigstens zwei zur Bildung einer gemeinsamen Verladeeinheit
zu einem Zugverband gekuppelten Verladewagen (2) mit zur Aufnahme des Schüttgutes
ausgebildeten Wagenkästen (5) und in deren Längsrichtung im Bodenbereich angeordneten,
mit Antrieben versehenen Förderband-Anordnungen (6), deren Enden zur Übergabe des
Schüttgutes von einem zum anschließenden Verladewagen (2) in unterschiedlicher Höhe
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Wagenkasten (5) jedes Verladewagens (2) eine Tasteinrichtung (10) angeordnet
ist, die bei Erreichen eines bestimmten Füllungszustandes zur Abgabe eines entsprechenden
Signales ausgebildet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung (10) im
Bereich eines zur Übergabe von Schüttgut an den anschließenden Verladewagen (2) ausgebildeten
Übergabe-Förderbandes (9) angeordnet ist, wobei der durch die Tasteinrichtung (10)
einerseits und die im Bereich des Übergabe-Förderbandes (9) gelegene Wagenkasten-Stirnwand
(21) andererseits begrenzte Raum im Wagenkasten (5) etwa gleich groß wie das auf einer
Förderband-Anordnung (6) eines Verladewagens (2) zum Transport auf einen anderen
Verladewagen (2) befindliche Schüttgutvolumen bemessen ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung
(10) zur Abgabe eines akustischen und bzw. oder optischen Signales ausgebildet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtungen
(10) sowie die Förderband-Antriebe (11,12) sämtlicher Verladewagen (2) der gemeinsamen
Verladeeinheit (1) mit einer auf dieser angeordneten zentralen Steuereinheit (15)
verbunden sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuereinheit
(15) bei Aktivierung einer bestimmten Tasteinrichtung (10) zur automatischen Abschaltung
jener Förderband-Antriebe (11,12) ausgebildet ist, die auf dem diese aktivierte Tasteinrichtung
(10) aufweisenden Verladewagen (2) angeordnet sind, und daß die zentrale Steuereinheit
(15) zur automatischen Umschaltung der auf dem - in Transportrichtung des Schüttgutes
diesem die aktivierte Tasteinrichtung (10) aufweisenden Verladewagen (2) - vorgeordneten
Verladewagen (2) befindlichen Förderband-Antriebe (11, 12) von einer schnellen auf
eine langsame Umlaufgeschwindigkeit zur Speicherung von Schüttgut ausgebildet ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (15) zur
Abschaltung der Förderband-Antriebe (11,12) mit einer wahlweise einstellbaren Zeitverzögerung
des durch die Tasteinrichtung (10) abgegebenen Signales in bezug auf die Abschaltung
der Förderband-Antriebe (11,12) ausgebildet ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mehreren
Verladewagen (2) gebildete Verladeeinheit (1) zusätzlich zur zentralen Steuereinheit
(15) auch eine zentrale Energiequelle (16) zur Versorgung der Förderband-Antriebe
(11,12) aufweist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Energiequelle
(16) als Generator und die Förderband-Antriebe (11,12) als Elektromotoren ausgebildet
sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung
(10) als quer zur Längsrichtung des Wagenkastens (5) und etwa parallel zur Förderband-Anordnung
(6) verlaufende, vorzugsweise in der oberen Hälfte der Seitenwände (23) angeordnete
Lichtschranke ausgebildet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung
(10) als an der Seitenwand (23) des Wagenkastens (5) angeordneter mechanischer Taster
(22) ausgebildet ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Steuereinheit (15) und die zentrale Energiequelle (16) für die Verladeeinheit (1)
auf einem in Transportrichtung des Schüttgutes am vorderen Ende der Verladeeinheit
(1) befindlichen, ein über einen Antrieb seitenverschwenkbares Abgabeförderband (18)
aufweisenden Entladewagen (17) angeordnet sind.