(19)
(11) EP 0 429 714 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.1991  Patentblatt  1991/23

(21) Anmeldenummer: 89122171.5

(22) Anmeldetag:  01.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B61D 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL

(71) Anmelder: Franz Plasser Bahnbaumaschinen- Industriegesellschaft m.b.H.
A-1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Theurer, Josef, Ing.
    A-1010 Wien (AT)
  • Oellerer, Friedrich, Diplom-Kaufmann
    A-4040 Linz (AT)
  • Brunninger, Manfred
    A-4203 Altenberg (AT)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schienengängiger Verladewagen für Schüttgut


    (57) Schienengängiger Verladewagen (1) für Schüttgut mit einer in Wagenlängsrichtung fördernden Fördereinrich­tung (7) im Bodenbereich eines zur Schüttgut-Aufnahme geeigneten Wagenkastens (5). Die Fördereinrichtung (7) und ein diese lagernder Tragrahmen (6) sind breiter als der Wagenkasten (5) in seinem unteren Endbereich ausgebildet und ein unterer, an die Fördereinrichtung (7) angrenzender Bereich der in Wagenlängsrichtung ver­laufenden Wagenkasten-Seitenwand (11) ist lösbar bzw. um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse (23) verschwenkbar ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen schienengängigen Verlade­wagen für Schüttgut mit einer in Wagenlängsrichtung fördernden Fördereinrichtung im Bodenbereich eines zur Schüttgut-Aufnahme geeigneten Wagenkastens.

    [0002] Es ist - gemäß AT-PS 378 973 - bereits eine gleisver­fahrbare Anlage mit einer Vielzahl von derartigen, zu einem Zugverband miteinander gekuppelten Verladewagen bekant. Diese weisen sowohl zum Durchtransport als auch zur Speicherung von Schüttgut eine Förderband-­Anordnung auf, die sich aus einem im Bodenbereich eines langgestreckten Wagenkastens angeordneten För­derband und einem in Transportrichtung an dieses an­schließenden Übergabe-Förderband zusammensetzt. Zur Versorgung der verschiedenen Förderband-Antriebe ver­fügt jeder Verladewagen über einen eigenen Verbrennungs­motor. Sämtliche Antriebe für die Förderbänder der ver­schiedenen Verladewagen sind mit einer zentralen, in einer Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues ange­ordneten Steuereinheit verbunden. Infolge des über die Pufferbrust vorkragenden Übergabe-Förderbandes ist eine problemlose Übergabe des Schüttgutes von der genannten Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues auf die fol­genden Verladewagen möglich. Dabei wird das Schüttgut bei Schnellauf der Förderband-Anordnungen der einzel­nen Verladewagen bis zum letzten Verladewagen trans­portiert und in diesem unter langsamer Umlaufgeschwin­digkeit des Boden-Förderbandes gespeichert. Das diesem zugeordnete Übergabe-Förderband wird dabei nicht in Be­trieb gesetzt. Sobald dieser Verladewagen zur Gänze gefüllt ist, wird der langsame Umlauf des Boden-För­derbandes gestoppt und gleichzeitig die Umlaufgeschwin­digkeit der Boden- und Übergabe-Förderbänder im vor­hergehenden Verladewagen zur Speicherung des kontinuier­lich anfallenden Schüttgutes reduziert.

    [0003] Es ist auch - gemäß DE-Gbm 88 13859 - eine derartige gleisverfahrbare Anlage zur Aufnahme und zum Trans­port von Schüttgut bekannt, bei der jeder Verladewagen lediglich ein im Bodenbereich des Wagenkastens befind­liches Förderband aufweist. Dieses ragt mit seinem in Transportrichtung vorderen Endbereich über die Puffer­brust des Verladewagens vor und ist im Vergleich zum gegenüberliegenden Förderband-Ende auch höherliegend angeordnet. Auf diese Weise wird das Schüttgut von diesem Boden-Förderband direkt auf das Boden-Förder­band des nächstfolgenden Verladewagens übergeben. Das Förderband ist zur Gänze innerhalb des Wagenkastens angeordnet, der über entsprechende Stützen mit dem Rahmen des Verladewagens verbunden ist.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines schienengängigen Verladewagens der eingangs beschriebenen Art, der bei verringertem konstruktivem Aufwand besonders einfach ausgebildet ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung und ein diese lagernder Tragrahmen breiter als der Wagenkasten in seinem unteren Endbereich ausgebildet sind und daß wenigstens ein unterer, an die Fördereinrichtung angrenzender Bereich der in Wagen­längsrichtung verlaufenden Wagenkasten-Seitenwand lös­bar bzw. um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ausgebildet ist. Diese spezielle Ausbildung hat den Vorteil, daß ein mit vier ebenen Wänden besonders einfach ausgebildeter Wagenkasten ohne Bodenfläche einsetzbar ist. Durch die breitere Ausbil­dung der Fördereinrichtung ist zwischen dieser und dem Wagenkasten ohne jedweden konstruktiven Mehraufwand eine zuverlässige Abdichtung herstellbar, indem die unteren Enden der Wagenkastenwände unmittelbar ober­halb der Fördereinrichtung angeordnet sind. Die lösbare bzw. verschwenkbare Ausbildung des unteren Abschnit­tes jeder Seitenwand gestattet im Rahmen einer sehr einfachen Lösung einen trotz der breiteren Ausbildung problemlosen und raschen Ausbau der alten, abgenützten und Einbau einer neuen Fördereinrichtung.

    [0006] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß jede in Wagenlängsrichtung verlau­fende Seitenwand des Wagenkastens in ihrem unteren Endbereich um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar am Tragrahmen gelagert ist. Damit ist einerseits eine feste Verankerung der Seitenwände am Tragrahmen und andererseits eine rasche Freilegung der seitlichen Endbereiche der Fördereinrichtung für deren ungehinderten Aus- bzw. Einbau gewährleistet.

    [0007] Die die Achse aufweisende Lagerung der Seitenwand ist gemäß einer anderen Variante der Erfindung von dieser in Wagenquerrichtung distanziert angeordnet. Damit sind die seitlichen, außerhalb des Wagenkastens gelegenen Endbereiche der Fördereinrichtung bereits durch eine relativ kleine Verschwenkbewegung der Seitenwände frei­gelegt, so daß die Fördereinrichtung über ihre gesamte Breite ungehindert zugänglich ist.

    [0008] Die in Wagenlängsrichtung verlaufenden Seitenwände können vorteilhafterweise an ihrer Außenseite jeweils mit voneinander distanzierten, senkrecht zur Förder­einrichtung verlaufenden Stützleisten verbunden sein, die in ihrem unteren Endbereich über die Lagerung am Tragrahmen abgestützt sind. Diese Stützen ermöglichen die Verwendung von in einfachster Weise plattenförmig ausgebildeten Seitenwänden, die über die Stützen ver­steifbar und trotz der verschwenkbaren Lagerung stabil mit dem Tragrahmen verbindbar sind.

    [0009] Die Seitenwände sind wesentlich einfacher und vor allem unter Vermeidung von Verwindungskräften verschwenkbar, wenn gemäß einer weiteren Ausbildungsvariante der Er­findung jede verschwenkbar am Tragrahmen gelagerte Sei­tenwand aus mehreren, vorzugsweise drei in Wagenlängs­richtung hintereinander angeordneten Seitenwand-Teilen gebildet ist.

    [0010] Die verschwenkbar gelagerten Seitenwände des Wagenkastens sind in ihren oberen Endbereichen vorteilhafterweise durch Querstreben lösbar miteinander verbunden. Damit sind die seitlich verschwenkbaren Seitenwände auf einfache Weise arretierbar und können dem erhöhten Seitendruck im be­füllten Zustand des Verladewagens problemlos Widerstand leisten.

    [0011] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfin­dung ist vorgesehen, daß die Seitenwände in einer etwa vertikalen bzw. zur Fördereinrichtung senkrechten Ebene verlaufend und mit ihren unteren Enden von der Förder­einrichtung distanziert angeordnet sind, wobei an der Innenseite der Seitenwände sowie im Bereich zwischen Seitenwand und Fördereinrichtung eine Auskleidung aus elastischem Material befestigt ist. Mit Hilfe der ela­stischen Auskleidung wird die relativ dünn ausgebilde­te Seitenwand zuverlässig vor Verschleiß geschützt, wo­bei durch Distanzierung des unteren Endes der Seiten­wand eine nachteilige Reibung mit der Fördereinrichtung ausgeschlossen ist.

    [0012] Ein unterer, an die Fördereinrichtung anschließender Teil der Auskleidung ist entsprechend einer anderen vorteilhaften Variante der Erfindung getrennt von der restlichen Auskleidung und in Richtung zur Förderein­richtung verschiebbar ausgebildet. Mittels dieser Kon­struktionsmerkmale ist auf besonders einfache Weise eine durch Verschleiß der die Fördereinrichtung für einen dichten Abschluß gegebenenfalls berührenden Auskleidung entstehende Spaltenbildung eliminierbar.

    [0013] Einer weiteren möglichen Ausbildung der Erfindung ent­sprechend ist ein unterer, an die Fördereinrichtung an­schließender Teil der Seitenwand des Wagenkastens um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenk­bar ausgebildet. Durch diese Maßnahme ist unter Redu­zierung des erforderlichen Kraftaufwandes lediglich ein Teil der Seitenwand für einen Aus- bzw. Einbau der bo­denseitigen Fördereinrichtung verschwenkbar auszubilden.

    [0014] Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der mit den Seitenwänden bzw. dem Wagenkasten und der Fördereinrichtung verbundene Trag­rahmen nach unten abragende Stützen aufweist, die lös­bar mit dem Ladeplateau eines Plateauwaggons verbunden sind. Ein mit derartigen Merkmalen versehener Tragrah­men ist in besonders vorteilhafter Weise unter Vermei­dung aufwendiger Adaptierungsarbeiten auf plateauförmige Waggons aufsetzbar. Dadurch sind auch bereits im Einsatz befindliche Plateauwaggons mit dem Tragrahmen, der För­dereinrichtung und dem Wagenkasten ausrüst- und als Verladewagen einsetzbar.

    [0015] Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorge­sehen, daß die Stützen für eine in Längsrichtung schräge Lage des Tragrahmens in Bezug auf das Ladeplateau des Plateauwaggons mit unterschiedlicher Länge ausgebildet sind, wobei unter dem höher gelegenen Endbereich der bodenseitigen Fördereinrichtung ein unterer Endbereich eines über die Pufferbrust vorkragenden Übergabe-Förder­bandes angeordnet ist. Infolge der schrägen Lage des Tragrahmens kann das Übergabe-Förderband mit seinem unteren Ende unterhalb des höher gelegenen Endes der Fördereinrichtung angeordnet werden, ohne daß dazu eine konstruktive Änderung des Ladeplateaus erforder­lich ist.

    [0016] Das Übergabe-Förderband kann entsprechend einer weite­ren Variante der Erfindung um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrichtung verlaufende Achse verschwenkbar am Plateauwaggon gelagert sein. Damit ist auf einfache Weise auch in Gleisbögen eine Zentrierung des oberen Endes des Übergabe-Förderbandes über dem Wagenkasten-­Ende des vorgeordneten Verladewagens möglich.

    [0017] Eine andere vorteilhafte Ausführung der Erfindung be­steht auch darin, daß der Wagenkasten und der Trag­rahmen zur Bildung eines Laufsteges an beiden Wagen-­Längsseiten schmäler als die Breite des Plateauwaggons ausgebildet sind. Diese Laufstege gestatten eine unge­hinderte und ungefährdete Bewegung einer Überwachungs­person und ermöglichen auch deren problemloses Über­wechseln zum anschließenden Verladewagen, ohne dabei in den Gefahrenbereich eines Nachbargleises zu gelangen.

    [0018] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß am dem verschwenkbar gelagerten Über­gabe-Förderband gegenüberliegenden Ende des Wagenkastens und bzw. oder am oberen Ende des Übergabe-Förderbandes eine Zentriereinrichtung zur Anlage an ein verschwenk­bar gelagertes Übergabe-Förderband bzw. an den Wagen­kasten eines weiteren Verladewagens angeordnet ist. Mit Hilfe einer derartigen Zentriereinrichtung ist sichergestellt, daß auch in Gleisbögen automatisch eine Zentrierung des oberen Endbereiches des Übergabe-­Förderbandes mittig über dem zugeordneten Wagenkasten-­Endbereich erfolgt.

    [0019] Diese Zentriereinrichtung ist gemäß einer weiteren Variante der Erfindung in Form zweier in einem wenig­stens der Breite des Übergabe-Förderbandes entsprechenden Abstand voneinander distanzierter Abstützrollen aus­gebildet, die um eine quer zur Wagenlängsrichtung und horizontal verlaufende Achse drehbar am Wagenkasten gelagert sind und in ihren äußeren Endbereichen je­weils mit einem einen größeren Durchmesser als die Abstützrollen aufweisenden Spurkranz verbunden sind. Derartige Abstützrollen gewährleisten eine zuverlässige Zentrierung des Übergabe-Förderbandes und ermöglichen auch dessen Abstützung zur Entlastung der im unteren Endbereich angeordneten Lagerstelle. Der jeweils im äußeren Endbereich der Abstützrollen vorgesehene Spur­kranz sorgt dafür, daß auch in engen Gleisbögen eine problemlose Zentrierung möglich ist.

    [0020] Schließlich ist die Zentriereinrichtung gemäß einer weiteren Ausbildungsvariante der Erfindung in Form zweier mit dem Wagenkasten verbundener und in einer zur Ebene des Übergabe-Förderbandes parallelen Ebene verlaufender Rollen ausgebildet, deren geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz zueinander we­nigstens der Breite des Übergabe-Förderbandes entspricht. Diese Zentriereinrichtung ist konstruktiv besonders einfach und sorgt dafür, daß praktisch keine Reibung zwischen dem Übergabe-Förderband und dem Wagenkasten-­Ende des anschließenden Verladewagens entsteht.

    [0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher be­schrieben.

    [0022] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verladewagens für Schüttgut, der zur Bildung einer Verlade­einheit mit mehreren derartigen Verladewagen gekuppelt ist,

    Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Verladewagens gemäß Pfeil II in Fig. 1,

    Fig. 3 einen vergrößerten Detail-Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Seitenwand des Verladewagens gemäß Pfeil III in Fig. 1 und

    Fig. 4 eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Teil-Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäß ausgebildeten Verladewagens, wobei lediglich der untere Endbereich der Seiten­wand verschwenkbar ausgebildet ist.



    [0023] Der in Fig. 1 ersichtliche Verladewagen 1 für Schütt­gut od.dgl. besteht aus einem ein Ladeplateau 2 aufwei­senden Plateauwaggon 3 mit endseitig angeordneten Dreh­gestell-Fahrwerken 4. Auf dem Plateauwaggon 3 befindet sich ein mit einem Wagenkasten 5 verbundener Tragrahmen 6, in dem an das untere Ende des Wagenkastens 5 an­schließend eine Fördereinrichtung 7 gelagert ist. Der Tragrahmen 6 weist nach unten abragende Stützen 8 auf, die über Schraubverbindungen 9 lösbar mit dem Lade­plateau 2 des Plateauwaggons 3 verbunden sind. Der Wa­genkasten 5 setzt sich aus zwei in Wagenlängsrichtung verlaufenden, jeweils aus drei hintereinander angeord­neten Seitenwand-Teilen 10 gebildeten Seitenwänden 11 und diese miteinander verbindenden, quer verlaufenden Stirnwänden 12 zusammen. Die vertikal verlaufenden bzw. senkrecht zur Ebene der Fördereinrichtung 7 angeordne­ten Seitenwände 11 sind im Bereich ihrer Außenseite mit voneinander distanzierten, senkrecht zur Förder­einrichtung 7 verlaufenden Stützleisten 13 verbunden. Im aneinandergrenzenden Endbereich zweier Seitenwand-­Teile 10 sind jeweils zwei derartige Stützleisten 13 unmittelbar benachbart angeordnet.

    [0024] Die mit dem Ladeplateau 2 verbundenen Stützen 8 sind für eine in Längsrichtung schräge Lage des Tragrah­mens 6 in Bezug auf das Ladeplateau 2 mit unterschied­licher Länge ausgebildet. Unter dem höher gelegenen End­bereich der bodenseitigen Fördereinrichtung 7 ist ein unterer Endbereich 14 eines über eine Pufferbrust 15 vorkragenden Übergabe-Förderbandes 16 angeordnet. Die­ses ist um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrich­tung 7 verlaufende Achse 17 verschwenkbar am Plateau­waggon 3 gelagert. Im oberen Abwurfbereich 18 befindet sich ein Antrieb 19 zur Erzeugung einer durch Pfeile 20 angedeuteten Umlaufbewegung des Übergabe-Förderbandes 16. Dieses stützt sich im Abwurfbereich 18 über eine Zentrier­einrichtung 21 auf dem Wagenkasten 5 eines in Transport­richtung vorgeordneten, weiteren Verladewagens 1 ab. Die als elastisches und endloses Förderband ausgebil­dete Fördereinrichtung 7 ist mit Hilfe eines Antriebes 22 mit ihrem Obergurt bzw. oberen Abschnitt in der durch die Pfeile 20 angedeuteten Transportrichtung be­wegbar. Im Bereich des in Transportrichtung hinteren Endes des zur Gänze dargestellten Verladewagens 1 ist mit strichpunktierten Linien ein Übergabe-Förderband beispielsweise einer Schotterbett-Reinigungsmaschine angedeutet.

    [0025] Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die als Förderband ausgebildete Fördereinrichtung 7 und der diese lagernde Tragrahmen 6 breiter als der Wagenkasten 5 in seinem unteren Endbereich ausgebildet. Die beiden Seitenwände 11 sind jeweils in ihrem unteren Endbereich um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse 23 verschwenkbar mit dem Tragrahmen 6 verbunden. Eine diese Achsen 23 aufweisende Lagerung 24 ist einer­seits mit dem oberen Endbereich des Tragrahmens 6 und andererseits mit dem unteren, in Wagenquerrichtung von der Seitenwand 11 distanzierten Ende einer Stützleiste 13 verbunden. Die verschwenkbar gelagerten Seitenwände 11 des Wagenkastens 5 sind in ihrem oberen Ende im Bereich der Stützleisten 13 durch Querstreben 25 (siehe Fig. 2) lösbar miteinander verbunden.

    [0026] Zur Bildung eines Laufsteges 26 an beiden Wagenlängs­seiten ist der Wagenkasten 5 schmäler als die Breite des Plateauwaggons 3 ausgebildet. Die mit dem hinte­ren Seitenwand-Teil 10 verbundene Zentriereinrichtung 21 ist in Form zweier Abstützrollen 27 ausgebildet, die jeweils um eine quer zur Wagenlängsrichtung und horizontal verlaufende Achse 28 drehbar gelagert sind. Die Fördereinrichtung 7 verfügt jeweils in ihrem Längs-­Endbereich über eine am Tragrahmen 6 gelagerte und eine quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende Achse aufweisende Umlenkrolle 30.

    [0027] Wie besonders in Fig. 3 ersichtlich, sind die Seiten­wände 11 in einer etwa vertikalen bzw. zur Förderein­richtung 7 senkrechten Ebene verlaufend und mit ihren unteren Enden von der Fördereinrichtung 7 distanziert angeordnet. An der Innenseite der Seitenwand 11 ist eine Auskleidung 31 aus elastischem Material vorge­sehen. Ein unterer, an die Fördereinrichtung 7 an­schließender Teil 32 der Auskleidung 31 ist von der restlichen Auskleidung 31 getrennt und in Richtung zur Fördereinrichtung 7 verschiebbar ausgebildet. Als Überbrückung zwischen dem unteren und dem oberen Teil 32,33 der Auskleidung 31 ist eine an der Seitenwand 11 lösbar befestigte Blechplatte 34 vorgesehen.

    [0028] Bei Herstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verladewagens 1 sind in vorteilhafter Weise auch be­reits im Einsatz befindliche Plateauwaggons 3 ver­wendbar, wobei die aus Tragrahmen 6, Fördereinrichtung 7 und Wagenkasten 5 gebildete Einheit über die Schraub­verbindungen 9 mit dem Ladeplateau 2 verbunden wird.

    [0029] Das Übergabe-Förderband 16 wird ebenfalls lösbar im Endbereich des Ladeplateaus 2 befestigt. Diese spe­zielle Ausbildung hat zur Folge, daß der Plateauwaggon 3 unter Vermeidung aufwendiger Mehrarbeiten in seinem ursprünglichen Zustand einsetzbar ist. Der untere Teil 32 der Auskleidung 31 kann nach Verschleiß und daraus folgender Spaltenbildung unter entsprechender Lockerung der Blechplatte 34 in Richtung zur Fördereinrichtung 7 verschoben werden. Damit ist jederzeit sichergestellt, daß der im Wagenkasten 5 gespeicherte Schotter in die­sem Bereich nicht ausfließen kann. Für den Ein- bzw. Ausbau des elastischen Förderbandes 35 der Förderein­richtung 7 werden vorerst die Querstreben 25 gelöst und anschließend die Seitenwände 11 in die strich­punktiert angedeutete Lage nach außen verschwenkt. Durch die in Querrichtung des Verladewagens 1 zur Seitenwand 11 versetzte Anordnung der Lagerung 24 wird dabei die Unterkante der Seitenwände 11 mit der Verschwenkbewegung nach außen verlagert, so daß das Förderband 35 völlig ungehindert ein- bzw. ausbaubar ist.

    [0030] Ein in Fig. 4 dargestellter Verladewagen 36 setzt sich ebenfalls aus einem Plateauwaggon 37, einem mit diesem verbundenen Tragrahmen 38 mit einer als Förderband aus­gebildeten Fördereinrichtung 39 und einem Wagenkasten 40 zusammen. Ein geneigt angeordnetes Übergabe-Förder­band ist der besseren Übersicht halber nicht dargestellt. Mit in Wagenlängsrichtung verlaufenden Seitenwänden 41 ist in deren vorderem und hinterem Endbereich jeweils eine Stirnwand 42 verbunden. Ein unterer, an die För­dereinrichtung 39 anschließender Teil 43 der Seiten­wand 41 des Wagenkastens 40 ist um eine in Wagenlängs­richtung verlaufende Achse 44 verschwenkbar ausgebildet. Ein oberer Teil 45 der Seitenwand 41 ist mit am Trag­rahmen 38 befestigten Stützleisten 46 verbunden. Der untere Teil 43 ist in Bezug auf die Förderebene der Fördereinrichtung 39 geneigt angeordnet, wobei die Fördereinrichtung 39 breiter als der quer zur Wagen­längsrichtung verlaufende Abstand der beiden unteren Endbereiche der jeweils einer Seitenwand 41 zugeord­neten unteren Teile 43 zueinander ausgebildet ist. Im in Förderrichtung hinteren und oberen Endbereich des Wagenkastens 40 ist eine Zentriereinrichtung 47 vor­gesehen. Diese ist in Form zweier jeweils mit einer Seitenwand 41 verbundener und in einer zur Ebene des Übergabe-Förderbandes parallelen Ebene verlaufender Rollen 48 ausgebildet, die zur Anlage an die Seiten­wände des Übergabe-Förderbandes vorgesehen sind. Die geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz der Rollen 48 zueinander entspricht wenigstens der Breite des Übergabe-Förderbandes. Für den Ein- bzw. Ausbau des Förderbandes der Fördereinrichtung 39 werden die unteren Teile 43 der Seitenwand 40 hochgeklappt (siehe strichpunktierter Pfeil). Es ist aber im Rahmen der Er­findung ebenso möglich, diesen unteren Teil 43 nicht verschwenkbar, sondern an den Stützleisten 46 lösbar zu befestigen.


    Ansprüche

    1. Schienengängiger Verladewagen (1;36) für Schüttgut mit einer in Wagenlängsrichtung fördern­den Fördereinrichtung (7;39) im Bodenbereich eines zur Schüttgut-Aufnahme geeigneten Wagenkastens (5;40), da­durch gekennzeichnet, daß die Förder­einrichtung (7;39) und ein diese lagernder Tragrahmen (6;38) breiter als der Wagenkasten (5;40) in seinem unteren Endbereich ausgebildet sind und daß wenigstens ein unterer, an die Fördereinrichtung (7;39) angrenzen­der Bereich der in Wagenlängsrichtung verlaufenden Wagen­kasten-Seitenwand (11;41) lösbar bzw. um eine in Wagen­längsrichtung verlaufende Achse (23;44) verschwenkbar ausgebildet ist.
     
    2. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß jede in Wagenlängsrichtung verlaufen­de Seitenwand (11) des Wagenkastens (5) in ihrem un­teren Endbereich um eine in Wagenlängsrichtung ver­laufende.Achse (23) verschwenkbar am Tragrahmen (6) gelagert ist.
     
    3. Verladewagen nach Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die die Achse (23) aufweisende La­gerung (24) der Seitenwand (11) von dieser in Wagen­querrichtung distanziert angeordnet ist.
     
    4. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Wagen­längsrichtung verlaufenden Seitenwände (11) an ihrer Außenseite jeweils mit voneinander distanzierten, senk­recht zur Fördereinrichtung (7) verlaufenden Stütz­leisten (13) verbunden sind, die in ihrem unteren Endbereich über die Lagerung (24) am Tragrahmen (6) abgestützt sind.
     
    5. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede verschwenk­bar am Tragrahmen (6) gelagerte Seitenwand (11) aus mehreren, vorzugsweise drei in Wagenlängsrichtung hintereinander angeordneten Seitenwand-Teilen (10) gebildet ist.
     
    6. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbar gelagerten Seitenwände (11) des Wagenkastens (5) in ihren oberen Endbereichen durch Querstreben (25) lös­bar miteinander verbunden sind.
     
    7. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (11) in einer etwa vertikalen bzw. zur Fördereinrichtung (7) senkrechten Ebene verlaufend und mit ihren unteren Enden von der Fördereinrichtung (7) distanziert angeordnet sind, wobei an der Innenseite der Seitenwände (11) so­wie im Bereich zwischen Seitenwand (11) und Förderein­richtung (7) eine Auskleidung (31) aus elastischem Ma­terial befestigt ist.
     
    8. Verladewagen nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein unterer, an die Fördereinrich­tung (7) anschließender Teil (32) der Auskleidung (31) getrennt von der restlichen Auskleidung und in Richtung zur Fördereinrichtung (7) verschiebbar ausgebildet ist.
     
    9. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein unterer, an die Fördereinrichtung (39) anschließender Teil (43) der Seitenwand (41) des Wagenkastens (40) um eine in Wagenlängsrichtung ver­laufende Achse (44) verschwenkbar ausgebildet ist.
     
    10. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Seiten­wänden (11) bzw. dem Wagenkasten (5) und der Förder­einrichtung (7) verbundene Tragrahmen (6) nach unten abragende Stützen (8) aufweist, die lösbar mit dem Lade­plateau (2) eines Plateauwaggons (3) verbunden sind.
     
    11. Verladewagen nach Anspruch 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Stützen (8) für eine in Längs­richtung schräge Lage des Tragrahmens (6) in Bezug auf das Ladeplateau (2) des Plateauwaggons (3) mit unter­schiedlicher Länge ausgebildet sind, wobei unter dem höher gelegenen Endbereich der bodenseitigen Förder­einrichtung (7) ein unterer Endbereich (14) eines über die Pufferbrust (15) vorkragenden Übergabe-Förderbandes (16) angeordnet ist.
     
    12. Verladewagen nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Übergabe-Förderband (16) um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrichtung (7) verlau­fende Achse (17) verschwenkbar am Plateauwaggon (3) gelagert ist.
     
    13. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten (5) und der Tragrahmen (6) zur Bildung eines Laufsteges (26) an beiden Wagen-Längsseiten schmäler als die Breite des Plateauwaggons (3) ausgebildet sind.
     
    14. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am dem verschwenk­bar gelagerten Übergabe-Förderband (16) gegenüberliegenden Ende des Wagenkastens (5) und bzw. oder am oberen Ende des Übergabe-Förderbandes (16) eine Zentrier­einrichtung (21) zur Anlage an ein verschwenkbar ge­lagertes Übergabe-Förderband (16) bzw. an den Wagen­kasten (5) eines weiteren Verladewagens (1) angeord­net ist.
     
    15. Verladewagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (21) in Form zweier in einem wenigstens der Breite des Über­gabe-Förderbandes (16) entsprechenden Abstand voneinan­der distanzierter Abstützrollen (27) ausgebildet ist, die um eine quer zur Wagenlängsrichtung und horizontal verlaufende Achse (28) drehbar am Wagenkasten (5) ge­lagert sind und in ihren äußeren Endbereichen jeweils mit einem einen größeren Durchmesser als die Abstütz­rollen (27) aufweisenden Spurkranz (29) verbunden sind.
     
    16. Verladewagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (46) in Form zweier mit dem Wagenkasten (40) verbundener und in einer zur Ebene des Übergabe-Förderbandes parallelen Ebene verlaufender Rollen (47) ausgebildet ist, deren geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz zu­einander wenigstens der Breite des Übergabe-Förderban­des entspricht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht