[0001] Die Erfindung betrifft einen schienengängigen Verladewagen für Schüttgut mit einer
in Wagenlängsrichtung fördernden Fördereinrichtung im Bodenbereich eines zur Schüttgut-Aufnahme
geeigneten Wagenkastens.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 378 973 - bereits eine gleisverfahrbare Anlage mit einer Vielzahl
von derartigen, zu einem Zugverband miteinander gekuppelten Verladewagen bekant. Diese
weisen sowohl zum Durchtransport als auch zur Speicherung von Schüttgut eine Förderband-Anordnung
auf, die sich aus einem im Bodenbereich eines langgestreckten Wagenkastens angeordneten
Förderband und einem in Transportrichtung an dieses anschließenden Übergabe-Förderband
zusammensetzt. Zur Versorgung der verschiedenen Förderband-Antriebe verfügt jeder
Verladewagen über einen eigenen Verbrennungsmotor. Sämtliche Antriebe für die Förderbänder
der verschiedenen Verladewagen sind mit einer zentralen, in einer Anlage zur Sanierung
des Gleisunterbaues angeordneten Steuereinheit verbunden. Infolge des über die Pufferbrust
vorkragenden Übergabe-Förderbandes ist eine problemlose Übergabe des Schüttgutes von
der genannten Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues auf die folgenden Verladewagen
möglich. Dabei wird das Schüttgut bei Schnellauf der Förderband-Anordnungen der einzelnen
Verladewagen bis zum letzten Verladewagen transportiert und in diesem unter langsamer
Umlaufgeschwindigkeit des Boden-Förderbandes gespeichert. Das diesem zugeordnete
Übergabe-Förderband wird dabei nicht in Betrieb gesetzt. Sobald dieser Verladewagen
zur Gänze gefüllt ist, wird der langsame Umlauf des Boden-Förderbandes gestoppt und
gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit der Boden- und Übergabe-Förderbänder im vorhergehenden
Verladewagen zur Speicherung des kontinuierlich anfallenden Schüttgutes reduziert.
[0003] Es ist auch - gemäß DE-Gbm 88 13859 - eine derartige gleisverfahrbare Anlage zur
Aufnahme und zum Transport von Schüttgut bekannt, bei der jeder Verladewagen lediglich
ein im Bodenbereich des Wagenkastens befindliches Förderband aufweist. Dieses ragt
mit seinem in Transportrichtung vorderen Endbereich über die Pufferbrust des Verladewagens
vor und ist im Vergleich zum gegenüberliegenden Förderband-Ende auch höherliegend
angeordnet. Auf diese Weise wird das Schüttgut von diesem Boden-Förderband direkt
auf das Boden-Förderband des nächstfolgenden Verladewagens übergeben. Das Förderband
ist zur Gänze innerhalb des Wagenkastens angeordnet, der über entsprechende Stützen
mit dem Rahmen des Verladewagens verbunden ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines schienengängigen
Verladewagens der eingangs beschriebenen Art, der bei verringertem konstruktivem Aufwand
besonders einfach ausgebildet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung und
ein diese lagernder Tragrahmen breiter als der Wagenkasten in seinem unteren Endbereich
ausgebildet sind und daß wenigstens ein unterer, an die Fördereinrichtung angrenzender
Bereich der in Wagenlängsrichtung verlaufenden Wagenkasten-Seitenwand lösbar bzw.
um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ausgebildet ist. Diese
spezielle Ausbildung hat den Vorteil, daß ein mit vier ebenen Wänden besonders einfach
ausgebildeter Wagenkasten ohne Bodenfläche einsetzbar ist. Durch die breitere Ausbildung
der Fördereinrichtung ist zwischen dieser und dem Wagenkasten ohne jedweden konstruktiven
Mehraufwand eine zuverlässige Abdichtung herstellbar, indem die unteren Enden der
Wagenkastenwände unmittelbar oberhalb der Fördereinrichtung angeordnet sind. Die
lösbare bzw. verschwenkbare Ausbildung des unteren Abschnittes jeder Seitenwand gestattet
im Rahmen einer sehr einfachen Lösung einen trotz der breiteren Ausbildung problemlosen
und raschen Ausbau der alten, abgenützten und Einbau einer neuen Fördereinrichtung.
[0006] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß jede in
Wagenlängsrichtung verlaufende Seitenwand des Wagenkastens in ihrem unteren Endbereich
um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar am Tragrahmen gelagert
ist. Damit ist einerseits eine feste Verankerung der Seitenwände am Tragrahmen und
andererseits eine rasche Freilegung der seitlichen Endbereiche der Fördereinrichtung
für deren ungehinderten Aus- bzw. Einbau gewährleistet.
[0007] Die die Achse aufweisende Lagerung der Seitenwand ist gemäß einer anderen Variante
der Erfindung von dieser in Wagenquerrichtung distanziert angeordnet. Damit sind die
seitlichen, außerhalb des Wagenkastens gelegenen Endbereiche der Fördereinrichtung
bereits durch eine relativ kleine Verschwenkbewegung der Seitenwände freigelegt,
so daß die Fördereinrichtung über ihre gesamte Breite ungehindert zugänglich ist.
[0008] Die in Wagenlängsrichtung verlaufenden Seitenwände können vorteilhafterweise an ihrer
Außenseite jeweils mit voneinander distanzierten, senkrecht zur Fördereinrichtung
verlaufenden Stützleisten verbunden sein, die in ihrem unteren Endbereich über die
Lagerung am Tragrahmen abgestützt sind. Diese Stützen ermöglichen die Verwendung von
in einfachster Weise plattenförmig ausgebildeten Seitenwänden, die über die Stützen
versteifbar und trotz der verschwenkbaren Lagerung stabil mit dem Tragrahmen verbindbar
sind.
[0009] Die Seitenwände sind wesentlich einfacher und vor allem unter Vermeidung von Verwindungskräften
verschwenkbar, wenn gemäß einer weiteren Ausbildungsvariante der Erfindung jede verschwenkbar
am Tragrahmen gelagerte Seitenwand aus mehreren, vorzugsweise drei in Wagenlängsrichtung
hintereinander angeordneten Seitenwand-Teilen gebildet ist.
[0010] Die verschwenkbar gelagerten Seitenwände des Wagenkastens sind in ihren oberen Endbereichen
vorteilhafterweise durch Querstreben lösbar miteinander verbunden. Damit sind die
seitlich verschwenkbaren Seitenwände auf einfache Weise arretierbar und können dem
erhöhten Seitendruck im befüllten Zustand des Verladewagens problemlos Widerstand
leisten.
[0011] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Seitenwände in einer etwa vertikalen bzw. zur Fördereinrichtung senkrechten Ebene
verlaufend und mit ihren unteren Enden von der Fördereinrichtung distanziert angeordnet
sind, wobei an der Innenseite der Seitenwände sowie im Bereich zwischen Seitenwand
und Fördereinrichtung eine Auskleidung aus elastischem Material befestigt ist. Mit
Hilfe der elastischen Auskleidung wird die relativ dünn ausgebildete Seitenwand
zuverlässig vor Verschleiß geschützt, wobei durch Distanzierung des unteren Endes
der Seitenwand eine nachteilige Reibung mit der Fördereinrichtung ausgeschlossen
ist.
[0012] Ein unterer, an die Fördereinrichtung anschließender Teil der Auskleidung ist entsprechend
einer anderen vorteilhaften Variante der Erfindung getrennt von der restlichen Auskleidung
und in Richtung zur Fördereinrichtung verschiebbar ausgebildet. Mittels dieser Konstruktionsmerkmale
ist auf besonders einfache Weise eine durch Verschleiß der die Fördereinrichtung für
einen dichten Abschluß gegebenenfalls berührenden Auskleidung entstehende Spaltenbildung
eliminierbar.
[0013] Einer weiteren möglichen Ausbildung der Erfindung entsprechend ist ein unterer,
an die Fördereinrichtung anschließender Teil der Seitenwand des Wagenkastens um eine
in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ausgebildet. Durch diese Maßnahme
ist unter Reduzierung des erforderlichen Kraftaufwandes lediglich ein Teil der Seitenwand
für einen Aus- bzw. Einbau der bodenseitigen Fördereinrichtung verschwenkbar auszubilden.
[0014] Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der mit
den Seitenwänden bzw. dem Wagenkasten und der Fördereinrichtung verbundene Tragrahmen
nach unten abragende Stützen aufweist, die lösbar mit dem Ladeplateau eines Plateauwaggons
verbunden sind. Ein mit derartigen Merkmalen versehener Tragrahmen ist in besonders
vorteilhafter Weise unter Vermeidung aufwendiger Adaptierungsarbeiten auf plateauförmige
Waggons aufsetzbar. Dadurch sind auch bereits im Einsatz befindliche Plateauwaggons
mit dem Tragrahmen, der Fördereinrichtung und dem Wagenkasten ausrüst- und als Verladewagen
einsetzbar.
[0015] Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stützen für
eine in Längsrichtung schräge Lage des Tragrahmens in Bezug auf das Ladeplateau des
Plateauwaggons mit unterschiedlicher Länge ausgebildet sind, wobei unter dem höher
gelegenen Endbereich der bodenseitigen Fördereinrichtung ein unterer Endbereich eines
über die Pufferbrust vorkragenden Übergabe-Förderbandes angeordnet ist. Infolge der
schrägen Lage des Tragrahmens kann das Übergabe-Förderband mit seinem unteren Ende
unterhalb des höher gelegenen Endes der Fördereinrichtung angeordnet werden, ohne
daß dazu eine konstruktive Änderung des Ladeplateaus erforderlich ist.
[0016] Das Übergabe-Förderband kann entsprechend einer weiteren Variante der Erfindung
um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrichtung verlaufende Achse verschwenkbar
am Plateauwaggon gelagert sein. Damit ist auf einfache Weise auch in Gleisbögen eine
Zentrierung des oberen Endes des Übergabe-Förderbandes über dem Wagenkasten-Ende
des vorgeordneten Verladewagens möglich.
[0017] Eine andere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht auch darin, daß der Wagenkasten
und der Tragrahmen zur Bildung eines Laufsteges an beiden Wagen-Längsseiten schmäler
als die Breite des Plateauwaggons ausgebildet sind. Diese Laufstege gestatten eine
ungehinderte und ungefährdete Bewegung einer Überwachungsperson und ermöglichen
auch deren problemloses Überwechseln zum anschließenden Verladewagen, ohne dabei
in den Gefahrenbereich eines Nachbargleises zu gelangen.
[0018] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß am dem
verschwenkbar gelagerten Übergabe-Förderband gegenüberliegenden Ende des Wagenkastens
und bzw. oder am oberen Ende des Übergabe-Förderbandes eine Zentriereinrichtung zur
Anlage an ein verschwenkbar gelagertes Übergabe-Förderband bzw. an den Wagenkasten
eines weiteren Verladewagens angeordnet ist. Mit Hilfe einer derartigen Zentriereinrichtung
ist sichergestellt, daß auch in Gleisbögen automatisch eine Zentrierung des oberen
Endbereiches des Übergabe-Förderbandes mittig über dem zugeordneten Wagenkasten-Endbereich
erfolgt.
[0019] Diese Zentriereinrichtung ist gemäß einer weiteren Variante der Erfindung in Form
zweier in einem wenigstens der Breite des Übergabe-Förderbandes entsprechenden Abstand
voneinander distanzierter Abstützrollen ausgebildet, die um eine quer zur Wagenlängsrichtung
und horizontal verlaufende Achse drehbar am Wagenkasten gelagert sind und in ihren
äußeren Endbereichen jeweils mit einem einen größeren Durchmesser als die Abstützrollen
aufweisenden Spurkranz verbunden sind. Derartige Abstützrollen gewährleisten eine
zuverlässige Zentrierung des Übergabe-Förderbandes und ermöglichen auch dessen Abstützung
zur Entlastung der im unteren Endbereich angeordneten Lagerstelle. Der jeweils im
äußeren Endbereich der Abstützrollen vorgesehene Spurkranz sorgt dafür, daß auch
in engen Gleisbögen eine problemlose Zentrierung möglich ist.
[0020] Schließlich ist die Zentriereinrichtung gemäß einer weiteren Ausbildungsvariante
der Erfindung in Form zweier mit dem Wagenkasten verbundener und in einer zur Ebene
des Übergabe-Förderbandes parallelen Ebene verlaufender Rollen ausgebildet, deren
geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz zueinander wenigstens der Breite
des Übergabe-Förderbandes entspricht. Diese Zentriereinrichtung ist konstruktiv besonders
einfach und sorgt dafür, daß praktisch keine Reibung zwischen dem Übergabe-Förderband
und dem Wagenkasten-Ende des anschließenden Verladewagens entsteht.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0022] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verladewagens für Schüttgut, der zur Bildung einer
Verladeeinheit mit mehreren derartigen Verladewagen gekuppelt ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Verladewagens gemäß Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Detail-Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Seitenwand des Verladewagens gemäß Pfeil III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Teil-Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Verladewagens, wobei lediglich der untere Endbereich
der Seitenwand verschwenkbar ausgebildet ist.
[0023] Der in Fig. 1 ersichtliche Verladewagen 1 für Schüttgut od.dgl. besteht aus einem
ein Ladeplateau 2 aufweisenden Plateauwaggon 3 mit endseitig angeordneten Drehgestell-Fahrwerken
4. Auf dem Plateauwaggon 3 befindet sich ein mit einem Wagenkasten 5 verbundener Tragrahmen
6, in dem an das untere Ende des Wagenkastens 5 anschließend eine Fördereinrichtung
7 gelagert ist. Der Tragrahmen 6 weist nach unten abragende Stützen 8 auf, die über
Schraubverbindungen 9 lösbar mit dem Ladeplateau 2 des Plateauwaggons 3 verbunden
sind. Der Wagenkasten 5 setzt sich aus zwei in Wagenlängsrichtung verlaufenden, jeweils
aus drei hintereinander angeordneten Seitenwand-Teilen 10 gebildeten Seitenwänden
11 und diese miteinander verbindenden, quer verlaufenden Stirnwänden 12 zusammen.
Die vertikal verlaufenden bzw. senkrecht zur Ebene der Fördereinrichtung 7 angeordneten
Seitenwände 11 sind im Bereich ihrer Außenseite mit voneinander distanzierten, senkrecht
zur Fördereinrichtung 7 verlaufenden Stützleisten 13 verbunden. Im aneinandergrenzenden
Endbereich zweier Seitenwand-Teile 10 sind jeweils zwei derartige Stützleisten 13
unmittelbar benachbart angeordnet.
[0024] Die mit dem Ladeplateau 2 verbundenen Stützen 8 sind für eine in Längsrichtung schräge
Lage des Tragrahmens 6 in Bezug auf das Ladeplateau 2 mit unterschiedlicher Länge
ausgebildet. Unter dem höher gelegenen Endbereich der bodenseitigen Fördereinrichtung
7 ist ein unterer Endbereich 14 eines über eine Pufferbrust 15 vorkragenden Übergabe-Förderbandes
16 angeordnet. Dieses ist um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrichtung 7 verlaufende
Achse 17 verschwenkbar am Plateauwaggon 3 gelagert. Im oberen Abwurfbereich 18 befindet
sich ein Antrieb 19 zur Erzeugung einer durch Pfeile 20 angedeuteten Umlaufbewegung
des Übergabe-Förderbandes 16. Dieses stützt sich im Abwurfbereich 18 über eine Zentriereinrichtung
21 auf dem Wagenkasten 5 eines in Transportrichtung vorgeordneten, weiteren Verladewagens
1 ab. Die als elastisches und endloses Förderband ausgebildete Fördereinrichtung
7 ist mit Hilfe eines Antriebes 22 mit ihrem Obergurt bzw. oberen Abschnitt in der
durch die Pfeile 20 angedeuteten Transportrichtung bewegbar. Im Bereich des in Transportrichtung
hinteren Endes des zur Gänze dargestellten Verladewagens 1 ist mit strichpunktierten
Linien ein Übergabe-Förderband beispielsweise einer Schotterbett-Reinigungsmaschine
angedeutet.
[0025] Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die als Förderband ausgebildete
Fördereinrichtung 7 und der diese lagernde Tragrahmen 6 breiter als der Wagenkasten
5 in seinem unteren Endbereich ausgebildet. Die beiden Seitenwände 11 sind jeweils
in ihrem unteren Endbereich um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse 23 verschwenkbar
mit dem Tragrahmen 6 verbunden. Eine diese Achsen 23 aufweisende Lagerung 24 ist einerseits
mit dem oberen Endbereich des Tragrahmens 6 und andererseits mit dem unteren, in Wagenquerrichtung
von der Seitenwand 11 distanzierten Ende einer Stützleiste 13 verbunden. Die verschwenkbar
gelagerten Seitenwände 11 des Wagenkastens 5 sind in ihrem oberen Ende im Bereich
der Stützleisten 13 durch Querstreben 25 (siehe Fig. 2) lösbar miteinander verbunden.
[0026] Zur Bildung eines Laufsteges 26 an beiden Wagenlängsseiten ist der Wagenkasten 5
schmäler als die Breite des Plateauwaggons 3 ausgebildet. Die mit dem hinteren Seitenwand-Teil
10 verbundene Zentriereinrichtung 21 ist in Form zweier Abstützrollen 27 ausgebildet,
die jeweils um eine quer zur Wagenlängsrichtung und horizontal verlaufende Achse 28
drehbar gelagert sind. Die Fördereinrichtung 7 verfügt jeweils in ihrem Längs-Endbereich
über eine am Tragrahmen 6 gelagerte und eine quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende
Achse aufweisende Umlenkrolle 30.
[0027] Wie besonders in Fig. 3 ersichtlich, sind die Seitenwände 11 in einer etwa vertikalen
bzw. zur Fördereinrichtung 7 senkrechten Ebene verlaufend und mit ihren unteren Enden
von der Fördereinrichtung 7 distanziert angeordnet. An der Innenseite der Seitenwand
11 ist eine Auskleidung 31 aus elastischem Material vorgesehen. Ein unterer, an die
Fördereinrichtung 7 anschließender Teil 32 der Auskleidung 31 ist von der restlichen
Auskleidung 31 getrennt und in Richtung zur Fördereinrichtung 7 verschiebbar ausgebildet.
Als Überbrückung zwischen dem unteren und dem oberen Teil 32,33 der Auskleidung 31
ist eine an der Seitenwand 11 lösbar befestigte Blechplatte 34 vorgesehen.
[0028] Bei Herstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verladewagens 1 sind in vorteilhafter
Weise auch bereits im Einsatz befindliche Plateauwaggons 3 verwendbar, wobei die
aus Tragrahmen 6, Fördereinrichtung 7 und Wagenkasten 5 gebildete Einheit über die
Schraubverbindungen 9 mit dem Ladeplateau 2 verbunden wird.
[0029] Das Übergabe-Förderband 16 wird ebenfalls lösbar im Endbereich des Ladeplateaus 2
befestigt. Diese spezielle Ausbildung hat zur Folge, daß der Plateauwaggon 3 unter
Vermeidung aufwendiger Mehrarbeiten in seinem ursprünglichen Zustand einsetzbar ist.
Der untere Teil 32 der Auskleidung 31 kann nach Verschleiß und daraus folgender Spaltenbildung
unter entsprechender Lockerung der Blechplatte 34 in Richtung zur Fördereinrichtung
7 verschoben werden. Damit ist jederzeit sichergestellt, daß der im Wagenkasten 5
gespeicherte Schotter in diesem Bereich nicht ausfließen kann. Für den Ein- bzw.
Ausbau des elastischen Förderbandes 35 der Fördereinrichtung 7 werden vorerst die
Querstreben 25 gelöst und anschließend die Seitenwände 11 in die strichpunktiert
angedeutete Lage nach außen verschwenkt. Durch die in Querrichtung des Verladewagens
1 zur Seitenwand 11 versetzte Anordnung der Lagerung 24 wird dabei die Unterkante
der Seitenwände 11 mit der Verschwenkbewegung nach außen verlagert, so daß das Förderband
35 völlig ungehindert ein- bzw. ausbaubar ist.
[0030] Ein in Fig. 4 dargestellter Verladewagen 36 setzt sich ebenfalls aus einem Plateauwaggon
37, einem mit diesem verbundenen Tragrahmen 38 mit einer als Förderband ausgebildeten
Fördereinrichtung 39 und einem Wagenkasten 40 zusammen. Ein geneigt angeordnetes Übergabe-Förderband
ist der besseren Übersicht halber nicht dargestellt. Mit in Wagenlängsrichtung verlaufenden
Seitenwänden 41 ist in deren vorderem und hinterem Endbereich jeweils eine Stirnwand
42 verbunden. Ein unterer, an die Fördereinrichtung 39 anschließender Teil 43 der
Seitenwand 41 des Wagenkastens 40 ist um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende
Achse 44 verschwenkbar ausgebildet. Ein oberer Teil 45 der Seitenwand 41 ist mit am
Tragrahmen 38 befestigten Stützleisten 46 verbunden. Der untere Teil 43 ist in Bezug
auf die Förderebene der Fördereinrichtung 39 geneigt angeordnet, wobei die Fördereinrichtung
39 breiter als der quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende Abstand der beiden unteren
Endbereiche der jeweils einer Seitenwand 41 zugeordneten unteren Teile 43 zueinander
ausgebildet ist. Im in Förderrichtung hinteren und oberen Endbereich des Wagenkastens
40 ist eine Zentriereinrichtung 47 vorgesehen. Diese ist in Form zweier jeweils mit
einer Seitenwand 41 verbundener und in einer zur Ebene des Übergabe-Förderbandes parallelen
Ebene verlaufender Rollen 48 ausgebildet, die zur Anlage an die Seitenwände des Übergabe-Förderbandes
vorgesehen sind. Die geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz der Rollen
48 zueinander entspricht wenigstens der Breite des Übergabe-Förderbandes. Für den
Ein- bzw. Ausbau des Förderbandes der Fördereinrichtung 39 werden die unteren Teile
43 der Seitenwand 40 hochgeklappt (siehe strichpunktierter Pfeil). Es ist aber im
Rahmen der Erfindung ebenso möglich, diesen unteren Teil 43 nicht verschwenkbar,
sondern an den Stützleisten 46 lösbar zu befestigen.
1. Schienengängiger Verladewagen (1;36) für Schüttgut mit einer in Wagenlängsrichtung
fördernden Fördereinrichtung (7;39) im Bodenbereich eines zur Schüttgut-Aufnahme
geeigneten Wagenkastens (5;40), dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (7;39) und ein diese lagernder Tragrahmen (6;38) breiter
als der Wagenkasten (5;40) in seinem unteren Endbereich ausgebildet sind und daß wenigstens
ein unterer, an die Fördereinrichtung (7;39) angrenzender Bereich der in Wagenlängsrichtung
verlaufenden Wagenkasten-Seitenwand (11;41) lösbar bzw. um eine in Wagenlängsrichtung
verlaufende Achse (23;44) verschwenkbar ausgebildet ist.
2. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede in Wagenlängsrichtung
verlaufende Seitenwand (11) des Wagenkastens (5) in ihrem unteren Endbereich um
eine in Wagenlängsrichtung verlaufende.Achse (23) verschwenkbar am Tragrahmen (6)
gelagert ist.
3. Verladewagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Achse (23) aufweisende
Lagerung (24) der Seitenwand (11) von dieser in Wagenquerrichtung distanziert angeordnet
ist.
4. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Wagenlängsrichtung verlaufenden Seitenwände (11) an ihrer Außenseite jeweils mit
voneinander distanzierten, senkrecht zur Fördereinrichtung (7) verlaufenden Stützleisten
(13) verbunden sind, die in ihrem unteren Endbereich über die Lagerung (24) am Tragrahmen
(6) abgestützt sind.
5. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede
verschwenkbar am Tragrahmen (6) gelagerte Seitenwand (11) aus mehreren, vorzugsweise
drei in Wagenlängsrichtung hintereinander angeordneten Seitenwand-Teilen (10) gebildet
ist.
6. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschwenkbar gelagerten Seitenwände (11) des Wagenkastens (5) in ihren oberen Endbereichen
durch Querstreben (25) lösbar miteinander verbunden sind.
7. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände (11) in einer etwa vertikalen bzw. zur Fördereinrichtung (7) senkrechten
Ebene verlaufend und mit ihren unteren Enden von der Fördereinrichtung (7) distanziert
angeordnet sind, wobei an der Innenseite der Seitenwände (11) sowie im Bereich zwischen
Seitenwand (11) und Fördereinrichtung (7) eine Auskleidung (31) aus elastischem Material
befestigt ist.
8. Verladewagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterer, an die
Fördereinrichtung (7) anschließender Teil (32) der Auskleidung (31) getrennt von
der restlichen Auskleidung und in Richtung zur Fördereinrichtung (7) verschiebbar
ausgebildet ist.
9. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterer, an die
Fördereinrichtung (39) anschließender Teil (43) der Seitenwand (41) des Wagenkastens
(40) um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse (44) verschwenkbar ausgebildet
ist.
10. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit den Seitenwänden (11) bzw. dem Wagenkasten (5) und der Fördereinrichtung (7)
verbundene Tragrahmen (6) nach unten abragende Stützen (8) aufweist, die lösbar mit
dem Ladeplateau (2) eines Plateauwaggons (3) verbunden sind.
11. Verladewagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (8) für
eine in Längsrichtung schräge Lage des Tragrahmens (6) in Bezug auf das Ladeplateau
(2) des Plateauwaggons (3) mit unterschiedlicher Länge ausgebildet sind, wobei unter
dem höher gelegenen Endbereich der bodenseitigen Fördereinrichtung (7) ein unterer
Endbereich (14) eines über die Pufferbrust (15) vorkragenden Übergabe-Förderbandes
(16) angeordnet ist.
12. Verladewagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergabe-Förderband
(16) um eine im Winkel zur Ebene der Fördereinrichtung (7) verlaufende Achse (17)
verschwenkbar am Plateauwaggon (3) gelagert ist.
13. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wagenkasten (5) und der Tragrahmen (6) zur Bildung eines Laufsteges (26) an beiden
Wagen-Längsseiten schmäler als die Breite des Plateauwaggons (3) ausgebildet sind.
14. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am
dem verschwenkbar gelagerten Übergabe-Förderband (16) gegenüberliegenden Ende des
Wagenkastens (5) und bzw. oder am oberen Ende des Übergabe-Förderbandes (16) eine
Zentriereinrichtung (21) zur Anlage an ein verschwenkbar gelagertes Übergabe-Förderband
(16) bzw. an den Wagenkasten (5) eines weiteren Verladewagens (1) angeordnet ist.
15. Verladewagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung
(21) in Form zweier in einem wenigstens der Breite des Übergabe-Förderbandes (16)
entsprechenden Abstand voneinander distanzierter Abstützrollen (27) ausgebildet ist,
die um eine quer zur Wagenlängsrichtung und horizontal verlaufende Achse (28) drehbar
am Wagenkasten (5) gelagert sind und in ihren äußeren Endbereichen jeweils mit einem
einen größeren Durchmesser als die Abstützrollen (27) aufweisenden Spurkranz (29)
verbunden sind.
16. Verladewagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung
(46) in Form zweier mit dem Wagenkasten (40) verbundener und in einer zur Ebene des
Übergabe-Förderbandes parallelen Ebene verlaufender Rollen (47) ausgebildet ist, deren
geringste in Wagenquerrichtung verlaufende Distanz zueinander wenigstens der Breite
des Übergabe-Förderbandes entspricht.