[0001] Die Erfindung geht von einer Fahrzeugantenne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
aus.
Stand der Technik
[0002] Es ist eine derartige Fahrzeugantenne bekannt, die sich im Vergleich zu einer Stabantenne
zwar durch eine geringe Ausdehnung in vertikaler Richtung auszeichnet, deren horizontales
Richtdiagramm jedoch erheblich von der angestrebten Kreisform abweicht und zum Beispiel
die Form zweier Keulen aufweist, die quer zu der Längsachse des Schlitzes liegen.
Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugantenne gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sie ein horizontales Richtdiagramm mit
möglichst runder Form aufweist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, den Antennengewinn
unter Beibehaltung der runden Form des horizontalen Richtdiagramms zu erhöhen.
Lösung
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Fahrzeugantenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich ein
annähernd kreisrundes, horizontales Richtdiagramm ergibt. Um bei einer derartigen
Fahrzeugantenne einen höheren Antennengewinn bei gleicher Form des horizontalen Richtdiagramms
zu erzielen, wird die Fahrzeugantenne vorzugsweise gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 2 oder 3 ausgebildet.
Beschreibung
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugantenne in einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 2 ein horizontales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 1,
Fig. 3 ein vertikales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugantenne in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 ein horizontales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 4,
Fig. 6 ein vertikales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 4,
Fig. 7 eine Schnittansicht einer in eine Isolierstoffwand eingebetteten Fahrzeugantenne,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugantenne in einer dritten Ausführungsform,
Fig. 9 ein horizontales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 8 und
Fig. 10 ein vertikales Richtdiagramm einer Fahrzeugantenne nach Fig. 8.
[0006] In Fig. 1 bezeichnet 10 eine horizontale elektrisch leitende Wand eines Fahrzeuges,
zum Beispiel das Dach eines Kraftfahrzeuges. Die Wand enthält einen ersten geraden
Schlitz 11 einer Länge l₁ = λ/2, wobei λ die mittlere Betriebswellenlänge ist. In
einem Abstand a und um etwa 90° zu dem ersten Schlitz versetzt ist in der Wand 10
ein zweiter gerader Schlitz 12 vorhanden, der eine Länge l₂ =λ/2 aufweist. Beide Schlitze
11 und 12 bilden eine Fahrzeugantenne 13. Ein an der Unterseite der Wand 10 vorgesehenes
Koaxialkabelstück 14 verbindet zwei Einspeisepunkte 15 und 16 der Schlitze 11 und
12 miteinander, und zwar sind die Enden der Innenleiter 17 des Koaxialkabelstücks
14 an eine Längswand je eines der Schlitze 11 und 12 und die Enden der Außenleiter
18 an die jeweils gegenüberliegende Längswand des Schlitzes angeschlossen, vorzugsweise
angelötet.
[0007] Von dem Koaxialkabelstück 14 zweigt ein koaxiales Antennenkabel 19 ab, das in bekannter
Weise mit einem in dem Fahrzeug eingebauten Funksende- und/oder -empfangsgerät in
Verbindung steht.
[0008] Die Lage der Einspeisepunkte 15, 16 der Schlitze 11, 12 ist so gewählt, daß sich
eine optimale Anpassung der Impedanz des Koaxialkabels an die Impedanz der Schlitze
11, 12 ergibt. Ein horizontales Richtdiagramm gemäß Fig. 2 zeigt, daß die Fahrzeugantenne
gemäß Fig. 1 mit den Schlitzen 11, 12 eine annähernd kreisrunde Charakteristik aufweist.
Ein in Fig. 3 gezeigtes vertikales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 1 ist
kreisförmig. Der Abstand a zwischen den beiden Schlitzen 11 und 12 ist verhältnismäßig
unkritisch und beträgt beispielsweise λ/10.
[0009] Eine Fahrzeugantenne nach Fig. 4 weist ebenfalls zwei in einer elektrisch leitenden
Wand 40 enthaltene Schlitze 41 und 42 auf. An der Unterseite der Wand 40 ist je Schlitz
ein Kasten 43 und 44 aus elektrisch leitendem Material vorgesehen, der den zugehörigen
Schlitz umgreift, wobei die Längssymmetrieachse eines jeden Schlitzes vorzugsweise
einen Abstand zu der Längssymmetrieachse des zugehörigen Kastens aufweist. Die vorzugsweise
quaderförmigen Kästen 43 und 44 haben eine Länge, die etwas größer ist als die Länge
der Schlitze 41 und 42. Die Breite b beträgt etwa λ/4 und die Höhe h etwa λ/40.
[0010] In den Fig. 5 und 6 ist je ein horizontales und vertikales Richtdiagramm einer Fahrzeugantenne
nach Fig. 4 gezeigt. Diese Richtdiagramme lassen erkennen, daß der Antennengewinn
erheblich größer als bei einer Fahrzeugantenne nach Fig. 1 ist, wobei die runde Charakteristik
des horizontalen Richtdiagramms erhalten bleibt. Durch die Kästen 42, 43 bedingt,
entfällt die untere Hälfte des vertikalen Richtdiagramms.
[0011] Die Schlitze 11 und 12 nach Fig. 1 bzw. 41 und 42 nach Fig. 2 werden zweckmäßigerweise
durch eine Folie aus elektrisch isolierendem Material abgedeckt oder mit einem isolierenden
Material ausgefüllt, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln zu verhindern.
[0012] Die in der Fig. 1 mit 10 bezeichnete horizontale Wand eines Fahrzeuges kann gegebenenfalls
auch eine elektrisch leitende Platte sein, die in eine horizontale Fahrzeugwand 61
aus Isolierstoff eingesetzt oder eingebettet ist; vgl. Fig. 7.
[0013] Das in Fig. 4 mit 45 bezeichnete Koaxialkabelstück kann wie das Koaxialkabelstück
14 nach Fig. 1 mit den Einspeisepunkten der Schlitze 41, 42 verbunden sein, wobei
es durch die Seitenwände der Kästen 43, 44 geführt werden muß. Alternativ kann das
Koaxialkabelstück 45, wie in Fig. 4 im Bereich des Kastens 43 angedeutet, mit seinem
Außenleiter mit der Bodenwand 46 des Kastens 43 und mit seinem Innenleiter 47 mit
der Unterseite der Wand 40 verbunden sein. Bei der Fahrzeugantenne gemäß den Fig.
1 und 4 sind die beiden Schlitze 11, 12; 41, 42 T-förmig angeordnet. Es kann aber
auch von Vorteil sein, die Schlitze L-förmig anzuordnen.
[0014] In dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugantenne weist eine horizontale,
elektrisch leitende Wand 70 eines Fahrzeuges vier quadratisch angeordnete,λ/2 lange
gerade Schlitze 71, 72, 73, 74 auf. An der Unterseite 75 der Wand 70 ist je Schlitz
ein quaderförmiger Kasten 76, 77, 78 und 79 aus elektrisch leitendem Material angebracht,
der den zugehörigen Schlitz umschließt. Einspeisepunkte 80 bis 83 der Schlitze 71
bis 74 sind über Koaxialkabelstücke 85 bis 88 mit einem gemeinsamen Antennenkabel
89 verbunden.
[0015] Die Abmessungen der Kästen entsprechen denen gemäß Fig. 4, und die Anschlüsse der
Koaxialkabelstücke an die Einspeisepunkte der Schlitze entsprechen denen der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 1 oder 4.
[0016] Die sich bei einer Fahrzeugantenne nach Fig. 8 ergebenden Richtdiagramme sind in
den Fig. 9 und 10 gezeigt, wobei das horizontale Richtdiagramm gemäß Fig. 9 einen
deutlichen Antennengewinn gegenüber dem Richtdiagramm in Fig. 5 und darüber hinaus
eine bessere Annäherung an die gewünschte Kreisform erkennen läßt. Das vertikale Richtdiagramm
gemäß Fig. 10 weist zwei nach oben gerichtete Halbkreise symmetrisch zur Ordinate
auf.
1. Fahrzeugantenne, die aus einem λ/2 langen Schlitz in einer elektrisch leitenden
Wand des Fahrzeuges besteht und deren Einspeisepunkt mit einem koaxialen Antennenkabel
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine horizontale Wand (10) des Fahrzeuges zwei λ/2 lange, L- oder T-förmig angeordnete
Schlitze (11, 12) enthält, die einen Abstand (a) voneinander aufweisen, und daß die
Einspeisepunkte (15, 16) der beiden Schlitze mit einem gemeinsamen Antennenkabel
(19) verbunden sind.
2. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
der Wand (40) je Schlitz (41, 42) ein elektrisch leitender Kasten (43, 44) vorgesehen
ist, der den zugehörigen Schlitz umschließt, dessen Länge etwas größer als die Länge
(l₁, l₂) des Schlitzes ist, dessen Breite (b) etwa λ/4 beträgt und dessen Höhe (h)
etwa λ/40 beträgt, und der in Verbindung mit der Wand (40) einen Hohlraumresonator
bildet.
3. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale
Wand (70) vier quadratisch angeordnete, λ/2 lange Schlitze (71 ... 74) enthält, daß
jeder Schlitz von einem an der Unterseite (75) der Wand vorgesehenen elektrisch leitenden
Kasten (76 ... 79) umgeben ist und daß die Einspeisepunkte (80 ... 83) der Schlitze
über je ein Koaxialkabelstück (85 ...88) mit einem gemeinsamen Antennenkabel (89)
verbunden sind.
4. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeisepunkte
(15, 16) über ein Koaxialkabelstück (14, 45) miteinander verbunden sind und daß von
dem Koaxialkabelstück das Antennenkabel (19) abzweigt.
5. Fahrzeugantenne nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspeisepunkt
für den Außenleiter des Koaxialkabelstücks (45) an der Bodenwand (46) des Kastens
(43, 44) und für den Innenleiter (47) an der Unterseite der Wand (40) liegt.
6. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (10, 40) dem Dach eines Fahrzeuges entspricht.
7. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (10, 40) eine elektrisch leitende Platte (60) ist, die in eine horizontale
Fahrzeugwand (61) aus Isolierstoff eingesetzt oder eingebettet ist.
8. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze (11, 12) durch ein isolierendes Material abgedeckt oder ausgefüllt sind.