[0001] Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der DE-PS 35 25 293 ist eine Absaugvorrichtung der vorstehend genannten Art bekannt,
bei der der Saugwagen bei Absaugung, d.h. also während seiner Bewegung durch den Saugschlitzkanal,
mit dem zugeordneten Kraftfahrzeug mechanisch durch eine Kupplung verbunden wird.
Auf diese Weise wird die Bewegung mit dem ersten Förderer oder mit dem Kraftfahrzeug
sichergestellt. Eine derartige mechanische Kupplung ist arbeitsaufwendig und sie kann
zu Beschädigungen an dem Kraftfahrzeug führen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine AbsaugVorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der eine mechanische Kupplung, d.h. eine Zwangskupplung
zwischen Kraftfahrzeug und Saugwagen nicht mehr erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Dadurch, daß erfindungsgemäß ein zweiter Förderer für die Saugwagen vorgesehen ist,
kann jeder Saugwagen durch eine geeignete Steuerung so automatisch an den Auspuff
des jeweiligen Kraftfahrzeuges bewegt werden, daß die Aufgabe des Absaugens sicher
erfüllt und eine Beschädigung des Kraftfahrzeuges vermieden wird. Gleichzeitig läuft
die "Verbindung" mit dem Auspuff und die Trennung von diesem im Bereich des Saugschlitzkanales
vollständig automatisch ab. Ein Eingreifen von Bedienungspersonen ist nicht erforderlich.
[0006] In vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung so ausgestaltet, wie in Anspruch 2 unter
Schutz gestellt. Durch die einzelnen Schaltabschnitte der Stromschiene können die
Saugwagen so gesteuert, d.h. angehalten oder bewegt werden, wie es erforderlich ist,
um die Verbindung der Saughaube mit dem entsprechenden Auspuff herzustellen und nach
Bewegung über den Bereich des Saugschlitzkanales diese Verbindung, die, wie gesagt,
keine mechanische Kupplung aufweist, wieder zu trennen. Die einzelnen Schaltabschnitte
der Stromschiene werden von einer zentralen Steuereinheit mit den entsprechenden Schaltimpulsen
Versorgt, d.h. wenn ein Elektromagnet für die Steuerung des Eingriffs mit den Mitnehmern
sorgt, wird der entsprechende Abschnitt mit Strom versorgt, um die Verbindung herzustellen
und stromlos geschaltet, um die Verbindung zu trennen. Vorzugsweise handelt es sich
hier um eine Niederstromversorgung von beispielsweise 24 Volt.
[0007] Um zu verhindern, daß ein Saugwagen auf den anderen auffährt, ist die Absaugvorrichtung
vorteilhaftweise so ge staltet, wie in Anspruch 3 angegeben.
[0008] In den Ansprüchen 4 und 5 sind besondere Einrichtungen im Bereich des Rücklaufs,
nämlich eine Pufferzone und eine Schleuse, unter Schutz gestellt. Die Pufferzone,
die an ihrem in Förderrichtung liegenden Ende eine Startposition aufweist, sorgt dafür,
daß immer eine genügende Anzahl von Saugwagen bereitstehen. Die Schleuse ermöglicht
ein Ein- und Ausschleusen zu Reparatur- oder Wartungszwecken.
[0009] In den sensiblen Bereichen sind die Schaltabschnitte entsprechend kurz, um hier die
notwendigen Steuervorgänge auszulösen (Anspruch 6). Die Absaugvorrichtung ist in vorteilhafter
Weise so ausgebildet, wie in Anspruch 7 vorgesehen, um die Saugwagen zur Verbindung
mit dem Kraftfahrzeug an dieses bzw. an den Auspuff heranzufahren und nach erfolgter
Absaugung wieder für eine Trennung zu sorgen.
[0010] Die Anordnung erfolgt in vorteilhafter Weise so wie in Anspruch 18 angegeben.
[0011] Um eine sichere Trennung zu ermöglichen, ist eine Stoppstrecke vor dem Ausfahrabschnitt
vorgesehen (Anspruch 9), um für eine sichere Trennung von Auspuff und Absaughaube
zu sorgen.
[0012] Schließlich ist es noch möglich, für unvorhergesehene Störungsfälle eine Sicherheitskupplung
(Anspruch 10) zwischen Saughaube und Saugwagen vorzusehen, die eine mechanische Trennung
dieser Teile ermöglicht.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Saugwagen im Bereich des Saugschlitzkanals unterhalb
eines podestes;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht einer Absaugvorrichtung im Bereich des Saugschlitzkanals
mit angedeutetem Kraftfahrzeug;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein "Oval" einer Absaugvorrichtung mit den parallel zueinander
verlaufenden Schienen und Förderern; und
- Fig. 4
- im Bereich der Pufferzone bereitstehende Saugwagen in Seitenansicht.
[0015] Die in der Zeichnung dargestellte Absaugvorrichtung dient der Absaugung von Auspuffgasen
von Kraftfahrzeugen, die bei Bewegung durch ihren Förderer 1 über eine Teststrecke
einen Probelauf durchführen. Zu diesem Zweck müssen die Absaugwagen bei Bewegung über
diese Teststrecke mit dem Auspuff des entsprechenden Kraftfahrzeuges so "verbunden"
werden, daß eine sichere Absaugung erfolgt.
[0016] Die Kraftfahrzeuge, von denen eines in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, werden
durch einen ersten Förderer 1, in diesem Falle einen Hängeförderer, über ein Podest
2 bewegt. Das Podest 2 weist in diesem Bereich einen Schlitz auf, unter dem ein Saugschlitzkanal
4 angeordnet ist, der zwischen Schienen 3 liegt, die, wie in Fig. 2 ersichtlich, ein
endloses, d.h. geschlossenes Oval bilden. Der Rücklauf der Schienen 3 ist mit 5 bezeichnet.
[0017] Der Saugschlitzkanal 4 mit seinen Schienen 3 liegt auf einem höheren Niveau als der
Rücklauf. Auf diese höhergelegene Niveauebene führt ein Einfahrabschnitt 6 und von
dieser Ebene wieder hinunter ein Ausfahrabschnitt 7.
[0018] Parallel zu der Schiene 3 für die Saugwagen 20 ist eine Stromschiene 8 vorgesehen
(siehe Fig. 3). Diese Stromschiene liegt aus. Innerhalb der Schiene 3 und ihres Rücklaufabschnittes
5 liegt eine zweiter Förderer 9, der als Kettenförderer (Kreuzgelenkkette) ausgebildet
ist. Dieser zweite, von dem ersten unabhängige Förderer, wird synchron mit dem ersten
Förderer 1 angetrieben, um die Bewegung der Saugwagen mit denjenigen der Kraftfahrzeuge
zu synchronisieren. An dem zweiten Förderer 9 sind Mitnehmer 10 für die einzelnen
Saugwagen 20 vorgesehen.
[0019] Die Saugwagen 20 bestehen aus einem Gestell 25, an dem die Laufrollen 24 gelagert
sind. Diese Laufrollen 24 laufen auf den Schienen 3, wie es insbesondere der Fig.
1 zu entnehmen ist. Jeder Saugwagen weist eine Saugdüse 22 auf, die mit einer Saughaube
21 verbunden ist, die durch einen Schlitz in dem Podest 2 über dieses hinaus und auf
die Ebene des Auspuffes des Kraftfahrzeuges ragt. Die Saugdüse 22 tritt durch eine
elastische Lippendichtung 23 des ortsfesten Saugschlitzkanales 4 hindurch und öffnet
diese und stellt so die Verbindung mit dem Unterdruck innerhalb des Saugschlitzkanales
4 her.
[0020] Der Saugschlitzkanal 4 liegt in dem Testbereich der Schiene 3 zwischen dieser (Fig.
3) und auf einem höheren Niveau (Fig. 2).
[0021] An dem Gestell 25 befindet sich ein Elektromagnet 29 in einem Gehäuse 28. Dieser
Elektromagnet betätigt eine Klinke 30, wobei die beiden Stellungen dieser Klinke 13
der Fig. 1 zu entnehmen sind. Der Elektromagnet ist über elektrische Leitungen 27
mit Kontakten 26 verbunden, die in die Stromschiene 8 eingreifen. Es ist leicht erkennbar,
daß die Klinker 30, je nachdem, ob der Elektromagnet 29 mit Strom versorgt oder stromlos
ist, eine Stellung einnimmt, in der ein Eingriff mit einem Mitnehmer 10 hergestellt
ist, und eine andere Stellung einnimmt, in der die Verbindung zu dem zweiten Förderer
9 unterbrochen ist.
[0022] Die Stromschiene ist in einzelne elektrisch voneinander getrennte und unabhängig
voneinander ein- und ausschaltbare Schaltabschnitte unterteilt. Einige von diesen
sind in Fig. 3 dargestellt und mit 14 bis 19 bezeichnet.
[0023] Die Schaltabschnitte 14 bis 16 bilden eine Pufferzone, in der die Bereitstellung
der Saugwagen vor dem Einkuppeln erfolgt. Der letzte Schaltabschnitt 14 in Förderrichtung
ist der Startabschnitt. Hier wird der entsprechende Saugwagen 20 genau zu dem Zeitpunkt
gestartet, der sicherstellt, daß er sich beim Hochfahren auf dem Einfahrabschnitt
6 mit dem zugeordneten Auspuff verbindet.
[0024] Eine spezielle Kombination und Anordnung von Sensoren und Schaltern ermöglicht eine
Fahrzeuglängenabfrage und liefert das Startsignal für den am Start stehenden Saugwagen.
Somit ist es möglich, für jedes beliebige Fahrzeug einen Saugwagen im richtigen Moment
zu starten.
[0025] Wie beim Betrachten der Fig. 4 deutlich wird, ist an jedem Saugwagen 20 eine Fotozelle
(Reflektions-Lichttaster) 31 vorgesehen, die bei Annäherung an einen vorausfahrenden
oder stehenden Saugwagen dafür sorgt, daß die Klinke ihres Saugwagens von dem Mitnehmer
getrennt und damit die Bewegung unterbrochen wird. Dieses geschieht vorzugsweise in
der Pufferzone.
[0026] In Förderrichtung vor der Pufferzone ist eine Schleuse 13 vorgesehen, die einen Abschnitt
der Schienen 3 im Rücklauf 5 aufweist, der seitlich herausbewegbar ist, um das Ein-
oder Ausschleusen von Saugwagen auf eine Reparaturschiene 12 oder eine Rangierschiene
11 vorzunehmen. Im Bereich der Schleuse sind ebenfalls kurze Schaltabschnitte 18,
19 für die Stromschiene 8 vorgesehen, um die entsprechenden Steuerimpulse durchzuführen.
Die Schleuse wird vorzugsweise pneumatisch bewegt. Ein Ausschleusen von Saugwagen
erfolgt beispielsweise zu Reparatur- oder Wartungszwecken.
[0027] Eine spezielle Sensorik überprüft das Saugwagenoberteil auf korrekten Sitz auf dem
Saugenwagenunterteil. Ist die position Oberteil zu Unterteil zueinander verschoben,
wird dies erkannt und der defekte Saugwagen wird automatisch ausge schleust.
[0028] Kurz vor dem Ausfahrabschnitt 7 ist eine Stoppstrecke mit einem entsprechenden Schaltabschnitt
17 in der Stromschiene 8 vorgesehen, um für ein kurzzeitiges Anhalten der Saugwagen
und damit für ein sicheres Trennen von dem Auspuff vor der Bewegung auf das niedrigere
Niveau im Rücklaufabschnitt zu sorgen.
[0029] Im Betrieb befindet sich ein Saugwagen in der Startposition im Schaltabschnitt 14.
Wenn das Kraftfahrzeug an dem ersten Förderer 1 die entsprechende Position erreicht
hat, wird der Elektromagnet 29 an diesem Saugwagen 20 mit Strom versorgt und der zweite
Förderer bewegt den Saugwagen synchron zu dem Fahrzeug genau so, daß dieser nach dem
Hochfahren auf dem Einfahrabschnitt 7 mit dem Auspuff verbunden wird, d.h. daß sich
die Saughaube 21 über den Auspuff schiebt. Die in der Pufferzone bereitstehenden Saugwagen
werden entsprechend in Förderrichtung bewegt, so daß der nächste Saugwagen in der
Startposition bereitsteht.
[0030] Die Trennung erfolgt entsprechend, insbesondere durch ein "Stopp-Signal" für den
Schaltabschnitt 17 der Stromschiene 8, und damit für eine kurzzeitige Unterbrechung
der Bewegung des Saugwagens zum Trennen. Nach dem Trennen wird der Saugwagen auf dem
Rücklauf 5 zurück in Richtung auf die Pufferzone bewegt. Ggf. kann er in der Schleuse
13 ausgeschleust werden, wenn dieses zu Reparatur- oder Wartungszwecken erforderlich
ist.
[0031] Um unvorhergesehenen "Notfällen" vorzubeugen, ist die Saughaube durch eine mechanisch
trennbare Sicherheitskupplung (Kugelschnäpper) mit dem zugehörigen Saugwagen verbunden,
so daß eine mechanische Trennung dieser Teile, beispielsweise bei Auffahren auf ein
Hindernis, erfolgt.
1. Absaugvorrichtung für Auspuffgase von Kraftfahrzeugen, die durch einen ersten Förderer
(1) über oder auf einem Podest (2) bewegt werden, mit einem unterhalb des Podestes
angeordneten Saugschlitzkanal (4) mit einer elastischen, axial verlaufenden Lippendichtung
(23), durch die die Saugdüsen (22) von synchron mit dem Kraftfahrzeug bewegten Saugwagen
(20) mit Saughaube (21) zur Verbindung mit dem Auspuff eines Kraftfahrzeuges hindurchtreten
und mit einer endlosen Schiene (3) mit Rücklauf (5) für die Saugwagen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewegung der Saugwagen (20) ein zweiter, mit dem ersten (1) synchron bewegter
endloser Förderer (9) vorgesehen ist, der eine Vielzahl von Mitnehmern (10) für die
Saugwagen aufweist, und daß an jedem Saugwagen (20) eine motorisch - vorzugsweise
durch einen Elektromagneten (29) - betätigte Klinke (30) zum Eingriff mit einem Mitnehmer
(10) vorgesehen ist.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Schiene
(3) für die Saugwagen (20) eine Stromschiene (8) vorgesehen ist, die in einzelne,
elektrisch unabhängig voneinander ein- und ausschaltbare Schaltabschnitte (14 bis
19) unterteilt und über Stromabnehmer (26) an jedem Saugwagen (20) mit der motorischen
Betätigung (29) der Klinke (30) dieses Saugwagens verbunden ist.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Saugwagen
(20) eine Fotozelle (31) vorgesehen ist, die bei Annäherung an einen in Förderrichtung
voraus angeordneten Saugwagen die Klinke (30) von dem Mitnehmer (10) trennt.
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Rücklauf (5) der Schiene (3) eine Pufferzone (14,15,16) zum Sammeln und Bereitstellen
von Saugwagen (20) vorgesehen ist.
5. Absaugvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Rücklauf (5) der Schiene (3) eine Schleuse (13) zum Ein- und Ausschleusen von
Saugwagen (20) auf eine bzw. von einer parallel verlaufenden Rangier- und/oder Reparaturschiene
(11,12) vorgesehen ist.
6. Absaugvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 und 4 oder 2 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltabschnitte (14,15,16,18,19) der Stromschiene (8) im
Bereich der Pufferzone und/oder der Schleuse (13) sehr kurz - kürzer als im übrigen
Bereich - sind.
7. Absaugvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rücklauf (5) der Schiene (3) auf einem niedrigeren Niveau liegt als der Saugschlitzkanal
(4), wobei zwischen diesen Niveauabschnitten ein ansteigender Einfahr- und ein abfallender
Ausfahrabschnitt (6,7) liegt.
8. Absaugvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4, 5 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pufferzone in Förderrichtung vor dem Einfahrabschnitt (6) und die Schleuse
(13) zwischen dem Ausfahrabschnitt (7) und der Pufferzone liegt.
9. Absaugvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Förderrichtung kurz vor dem Ausfahrabschnitt (7) eine Stoppstrecke (17) zur
Trennung der Saughaube (21) von dem Auspuff des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist.
10. Absaugvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saughaube (21) mit dem Saugwagen (20) durch eine Sicherheitskupplung verbunden
ist, die eine Notfalltrennung dieser Teile erlaubt.