(19)
(11) EP 0 429 931 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.1991  Patentblatt  1991/23

(21) Anmeldenummer: 90121554.1

(22) Anmeldetag:  10.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 2/96
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.11.1989 DE 3938775

(71) Anmelder: SCHÜCO International KG
D-33609 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Ley, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    W-4900 Herford (DE)
  • Freier, Andreas, Dipl.-Ing.
    W-4972 Löhne 4 (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) T-Verbindung zwischen einem Sprossen- und einem Pfostenprofil einer Fassade


    (57) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine T-Verbindung so zu gestalten, daß die Verbindung in einfacher Weise lösbar ist und die Fassade in der Werkstatt segmentweise vormontiert und nach einer Demontage zur Baustelle transportiert werden kann.
    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stirnplatte (21) eines U-förmigen Verbinders (19) an der dem Pfostenprofil (1) zugewandten Seite Führungs- und Halteleisten (30) aufweist, die mit Führungs- und Halteleisten (6) eines an der Außenseite des Pfostenprofils (1) festgelegten Verbindungsschuhes (3) formschlüssig und lösbar verbindbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine T-Verbindung zwischen zwei Profi­len, vorzugsweise einem Sprossen- und einem Pfostenprofil einer Fassade, von denen das Sprossenprofil und das Pfostenprofil eine Innenkammer auf­weisen und in der Innenkammer des Sprossenprofils an dem der Verbindungs­fuge zugewandte zugewandten Stirnende ein im Längsschnitt U-förmiger Verbinder festgelegt ist, der aus einer Stirnplatte und aus von zwei gegenüberliegenden Stirnplattenrändern ausgehenden plattenförmigen Schenkeln und einem die Schenkel verbindenden, kniehebelartig ausgebil­deten Brückensteg besteht, der mit einer Gewindebohrung für eine sich mit ihrem Kopf an der Stirnwand abstützende Spannschraube versehen ist und der Brückensteg sich aus einem mittleren Stegteil und mit den Schen­kein verbundenen unter einem stumpfen Winkel zu den Schenkeln verlaufen­den Stegteilen zusammensetzt, wobei die Gewindebohrung für die Spann­schraube im mittleren Stegteil angeordnet ist und das Sprossenprofil am Verbindungsende eine Ausnehmung aufweist und mit einem die Veranke­rungsnuten für Dichtungsprofile tragenden Oberboden die Verbindungsfuge überragt, sich auf den Nutwandungen einer Verankerungsnut für ein Dich­tungsprofil des Pfostenprofils abstützt und der Oberboden des Sprossen­profils mit dem Pfostenprofil verschraubt ist.

    [0002] Es ist eine T-Verbindung dieser Art bekannt (DE-OS 38 09 951), bei der die Verbindung zwischen dem Sprossenprofil und dem Pfostenprofil durch mindestens einen Bundbolzen erfolgt, der verdrehsicher in dem Verbin­derkörper geführt und durch die Verbindungsfuge und eine Bohrung in einer Wand des Pfostenprofils in die Innenkammer des Pfostenprofils ragt. Benachbart dem vorderen Ende weist der Bundbolzen eine Rastaus­sparung auf, die den Rand der Bohrung in dem Pfostenprofil hinter­greift, so daß sich zwischen dem Sprossenprofil und dem Pfostenprofil eine nicht mehr lösbare Verbindung ergibt. Hierdurch wird eine Vormon­tage der Fassade oder Teile der Fassade in der Werkstatt unterbunden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine T-Verbindung der ein­gangs genannten Art so zu gestalten, daß die Verbindung in einfacher Weise lösbar ist und die Fassade in der Werkstatt segmentweise vormon­tiert und nach einer Demontage zur Baustelle transportiert werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stirn­platte des U-förmigen Verbinders Führungs- und Halteleisten aufweist, die mit Führungs- und Halteleisten eines an der Außenseite des Pfosten­profils festgelegten Verbindungsschuhes formschlüssig und lösbar ver­bindbar sind.

    [0005] Die Führungs- und Halteleisten können im Querschnitt winkelförmig aus­gebildet sein.

    [0006] An der Verbindungsstelle wird zunächst an dem Pfostenprofil der Verbin­dungsschuh befestigt. Das an dem Verbindungsende unterhalb des die Ver­ankerungsnuten für die Dichtungsprofile tragenden Oberbodens ausge­klinkte Sprossenprofil weist einen in die Innenkammer eingesetzten und mit seinen Führungs- und Halteleisten das Stirnende überragenden Ver­binder auf. Das Sprossenprofil wird auf den Verbinderschuh gesteckt, wobei die Führungs- und Halteleisten des Verbindungsschuhes und des Verbinders ineinandergreifen und das Sprossenprofil zu dem Pfostenpro­fil formschlüssig festlegen. Der sich nach der Montage auf einer Ver­ankerungsnut für ein Dichtungsprofil des Pfostenprofils aufliegende Oberboden des Sprossenprofils wird mit dem Pfostenprofil verschraubt. Sofern das Sprossenprofil vom Pfostenprofil getrennt werden soll, ist es nur erforderlich, diese Verschraubung zu lösen und den Verbinder des Sprossenprofils vom Verbindungsschuh des Pfostenprofils abzuheben, so daß die Führungs- und Halteleisten außer Eingriff kommen.

    [0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen T-Verbindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 die T-Verbindung zwischen einem Pfostenprofil und einem Spros­senprofil mit geschnittenem Pfostenprofil,

    Fig. 2 die Verbindung nach der Fig. 1 im Grundriß,

    Fig. 3 den an dem Pfostenprofil festgelegten Verbindungsschuh im Auf­riß,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1 und

    Fig. 5 das Sprossenprofil und das Pfostenprofil in einer Montagelage, in der diese Profile voneinander getrennt sind.



    [0009] Zur T-Verbindung zwischen einem Pfostenprofil 1 und einem Sprossenpro­fil 2, die beide mit einer Innenkammer ausgerüstet sind, wird an dem Pfostenprofil ein Verbindungsschuh 3 befestigt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Festlegung des Verbindungsschuhs 3 mit­tels zweier Befestigungsschrauben 4.

    [0010] Aus der Fig. 3 ergibt sich, daß der Verbindungsschuh rechteckförmig ausgebildet ist und an seinen parallel zur Mittelachse 5, die in der Mittelebene des Sprossenprofils 2 liegt, verlaufenden Seitenrändern im Querschnitt winkelförmig ausgebildete Führungs- und Halteleisten 6 auf­weist. Diese Halteleisten sind an der Aufsteckseite mit einer Einfüh­rungsschräge 7 versehen.

    [0011] Zwischen dem Verbindungsschuh 3 und dem Pfostenprofil 1 ist eine Dich­ tungsmanschette 8 festgelegt, die mit ihren Seitenleisten 9 das Spros­senprofil 2 U-förmig umgreift und die Verbindungsfuge abdeckt. Die Seitenleisten erstrecken sich mit ihrem freien Ende bis zu den Dich­tungsprofilen 10, die an den Längsrändern des Sprossenprofils 2 vorge­sehen sind.

    [0012] Die Dichtungsmanschette weist an der Befestigungsseite eine Wand 11 auf, in der zwei vorzugsweise rechteckförmige Durchbrüche vorgesehen sind. Durch die Durchbrüche erstrecken sich Sockelleisten 12 oder Sok­kelstücke des Verbindungsschuhes 3. Durch diese Sockelleisten oder Sok­kelstücke werden die Befestigungsschrauben 4 geführt.

    [0013] Der zwischen den Sockelleisten 12 liegende Teil 13 der Wand 11 kann an der dem Verbindungsschuh zugewandten Seite mit Nocken versehen sein, durch die eine kraftschlüssige Festlegung des Wandteils 13 zwischen dem Verbindungsschuh und dem Pfostenprofil 1 sichergestellt wird.

    [0014] Aus den Fig. 1,2 und 5 ergibt sich, daß das Sprossenprofil 2 an der Verbindungsseite unterhalb seines Oberbodens 14, der die in Längsrich­tung des Profils sich erstreckenden Verankerungsnuten 15 für Dichtungs­profile sowie eine Verschraubungsnut 16 für ein Abdeckprofil trägt, mit einer Ausklinkung versehen ist.

    [0015] Von der Stirnfläche 17 dieser Ausklinkung wird in die Innenkammer 18 des Sprossenprofils 2 der Verbinder 19 eingeführt bis Anlagestege 20 des Verbinders an der Stirnfläche 17 des Sprossenprofils 2 zur Anlage kommen.

    [0016] Aus der Fig. 4 ergibt sich, daß der Verbinder U-förmig im Querschnitt ausgebildet ist und eine Stirnplatte 21 aufweist, von der an zwei ge­genüberliegenden Rändern plattenförmige Schenkel 22 ausgehen. Diese plattenförmigen Schenkel sind über einen Brückensteg 23 verbunden, der kniehebelartig ausgebildet und sich aus einem mittleren Stegteil 24 und Stegteilen 25 zusammensetzt, die unter einem stumpfen Winkel α mit den Schenkeln 22 verbunden sind. Der mittlere Stegteil 25 ist mit einer Gewindebohrung ausgerüstet. An der Rückseite des Stegteiles 24 ist ein Winkelstück 26 mit einer Gewindebohrung vorgesehen, die mit der Gewindebohrung des mittleren Teils fluchtet. In diese Gewindebohrungen wird eine Spannschraube 27 eingeschraubt, die durch eine Bohrung 28 der Stirnplatte gesteckt wird und sich mit ihrem Kopf 29 am Bohrungs­rand abstützt. Dadurch daß die Schraube sowohl durch eine Gewindeboh­rung des mittleren Stegteiles 24 des Brückensteges als auch durch eine damit fluchtende Gewindebohrung des Winkelstücks 26 geführt wird, wird die Schraube beim Anziehen in ihrer Mittenlage gehalten und bewirkt eine gleichmäßige Deformation der Stegteile 25, die ein Spreizen der Schenkel 22 bewirken, um den Verbinder in dem Sprossenprofil festzule­gen bzw. bei der Verwendung eines Klebers zu erreichen, daß die Schen­kel bis zum Abbinden des Klebers in einer günstigen Klebelage gehalten werden.

    [0017] Die Stirnplatte 21 ist mit nach außen und innen sich erstreckenden Füh­rungs- und Halteleisten 30 ausgerüstet, die die nach innen und außen sich erstreckenden Führungs- und Halteleisten 6 des Verbindungsschuhes 3 hintergreifen, nachdem das Sprossenprofil 2 von der in der Fig. 5 aufgezeigten Stellung in Richtung des Pfeiles 31 auf den Verbindungs­schuh 3 des Pfostenprofils gesteckt worden ist. Nach diesem Aufsteck­vorgang stützt sich der über die Stirnfläche 17 des Sprossenprofils sich erstreckende Oberboden 14 auf den Nutstegen einer Verankerungssnut 32 des Pfostenprofils für ein Dichtungsprofil ab. Mittels Schrauben 33 wird dann das Sprossenprofil 2 mit dem Pfostenprofil 1 verbunden.

    [0018] Die Führungs- und Halteleisten 6;30 erstrecken sich im Randbereich des Verbindungsschuhes (3) bzw. im Randbereich der Stirnplatte 21 des Ver­binders 19 über die gesamte Höhe dieser Bauteile.

    Bezugszeichen



    [0019] 

    1 Pfostenprofil

    2 Sprossenprofil

    3 Verbindungsschuh

    4 Befestigungschraube

    5 Mittelachse

    6 Führungs- und Halteleiste

    7 Einführungsschräge

    8 Dichtungsmanschette

    9 Seitenleiste

    10 Dichtungsprofil

    11 Wand

    12 Sockelleiste

    13 Teil

    14 Oberboden

    15 Verankerungsnut

    16 Verschraubungsnut

    17 Stirnfläche

    18 Innenkammer

    19 Verbinder

    20 Anlagestege

    21 Stirnplatte

    22 Schenkel

    23 Brückensteg

    24 Stegteil

    25 Stegteil

    26 Winkelstück

    27 Spannschraube

    28 Bohrung

    29 Kopf

    30 Führungs- und Haltleiste

    31 Pfeil

    32 Verankerungsnut

    33 Schraube




    Ansprüche

    1. T-Verbindung zwischen zwei Profilen, vorzugsweise einem Sprossen- und einem Pfostenprofil einer Fassade, von denen das Sprossenprofil und das Pfostenprofil eine Innenkammer aufweisen und in der Innenkammer des Sprossenprofils an dem der Verbindungsfuge zugewandten Stirnende ein im Längsschnitt U-förmiger Verbinder festgelegt ist, der aus einer Stirnplatte und aus von zwei gegenüberliegenden Stirnplattenrändern ausgehenden plattenförmigen Schenkeln und einem die Schenkel verbinden­den, kniehebelartig ausgebildeten Brückensteg besteht, der mit einer Gewindebohrung für eine sich mit ihrem Kopf an der Stirnwand abstützende Spannschraube versehen ist und der Brückensteg sich aus einem mittleren Stegteil und mit den Schenkein verbundenen, unter einem stumpfen Winkel zu den Schenkeln verlaufenden Stegteilen zusammensetzt, wobei die Gewin­debohrung für die Spannschraube im mittleren Stegteil angeordnet ist und das Sprossenprofil am Verbindungsende eine Ausnehmung aufweist und mit einem die Verankerungsnuten für Dichtungsprofile tragenden Oberbo­den die Verbindungsfuge überragt, sich auf den Nutwandungen einer Ver­ankerungsnut für ein Dichtungsprofil des Pfostenprofils abstützt und der Oberboden des Sprossenprofils mit dem Pfostenprofil verschraubt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirn­platte (21) des U-förmigen Verbinders (19) an der dem Pfostenprofil (1) zugewandten Seite Führungs- und Halteleisten (30) aufweist, die mit Führungs- und Halteleisten (6) eines an der Außenseite des Pfosten­profils (1) festgelegten Verbindungsschuhes (3) formschlüssig und lös­bar verbindbar sind.
     
    2. T-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­rungs- und Halteleisten (6,30) des Verbindungsschuhes (3) und des Ver­binders (19) im Querschnitt winkelförmig sind.
     
    3. T-Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Halteleisten sich im Randbereich der Stirnplatte (21) des Verbinders bzw. im Randbereich des Verbindungsschuhes (3) über die gesamte Höhe dieser Bauteile erstrecken.
     
    4. T-Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Verbinder (19) im Bereich der Stirnplatte (21) nach außen sich erstreckende, die Einführtiefe des Verbinders (19) in die Innenkammer (18) des Sprossenprofils (2) begrenzende Anschlagstege (20) aufweist.
     
    5. T-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des mittleren Teils (24) des Brückenstegs (23) ein Winkel­stück (26) mit einer Gewindebohrung vorgesehen ist, die mit der Gewinde­bohrung des mittleren Teils (24) fluchtet.
     
    6. T-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver­bindungsschuh (3) mit dem Pfostenprofil (1) verschraubt und zwischen dem Verbindungsschuh und dem Pfostenprofil eine Dichtungsmanschette (8) festgelegt ist, die das Sprossenprofil (2) U-förmig umgreift.
     
    7. T-Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten­leisten (9) der Dichtungsmanschette (8) sich bis zu den an den Längs­rändern des Sprossenprofils (2) vorgesehenen Dichtungsprofilen (10) erstrecken.
     
    8. T-Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dich­tungsmanschette (8) an der Befestigungsseite eine Wand (11) aufweist, in der zwei vorzugsweise rechteckförmige Durchbrüche vorgesehen sind, und daß durch die Durchbrüche sich Sockel leisten (12) oder Sockelstücke des Verbindungsschuhes (3) erstrecken, durch die Befestigungsschrauben (4) geführt werden.
     
    9. T-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­rungs- und Halteleisten (6) des Verbindungsschuhes an der Aufsteck­seite eine Einführschräge (7) aufweisen.
     
    10. T-Verbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zwi­schen den Durchbrüchen liegende Teil (13) der Wand (11) an der dem Verbindungsschuh zugewandten Seite mit Nocken versehen ist.
     




    Zeichnung