[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für insbesondere in Kühl- oder Lagerräumen
gelagerte Waren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Abdeckvorrichtungen werden verwendet, um beispielsweise in Kühl- oder Lagerräumen
gelagerte, meist in Kartons oder Kisten verpackte Obstwaren wie Bananen einer wirkungsvollen
Kühlung und/oder Belüftung unterziehen zu können, was für die Reifung und qualitätserhaltende
Lagerung der Obstwaren von großer Bedeutung ist. Die nach dem Einbringen der Obstwaren
von der Decke des Kühl- oder Lagerraums abgesenkte Abdeckeinheit, auch Abdeckpaneel
genannt, bewirkt zusammen mit oberhalb der Abdeckeinheit angeordneten Luftleitelementen,
daß die von deckenseitigen Luftkühlern oder Ventilatoren abgekühlte bzw. umgewälzte
Luft die darunterliegende Ware durchströmen muß und nicht oberhalb der Ware wirkungslos
zirkulieren kann.
[0003] Es ist bekannt, die Absenkung und Anhebung der Abdeckeinheit mittels Seilen durchzuführen,
welche von der Abdeckeinheit aus nach oben geführt und an deckenseitigen Wickelstangen
befestigt sind, so daß durch Drehen der Wickelstangen die Seile verkürzt und damit
die Abdeckeinheit angehoben bzw. verlängert und damit die Abdeckeinheit abgesenkt
werden kann.
[0004] Bei dieser bekannten Absenkvorrichtung ist jedoch insbesondere problematisch, daß
das Absenken der Abdeckeinheit nicht an allen Stellen mit der notwendigen Gleichmäßigkeit
erfolgt, so daß häufig zwischen Ware und Abdeckeinheit Luftspalte vorhanden sind,
die die Effektivität der Kühlung bzw. Belüftung der Ware herabsetzen. Weiterhin hat
das einseitige Aufliegen der Abdeckeinheit auf der darunterliegenden Ware eine ungleichmäßige
Druckverteilung und eine einseitige Abnutzung eines auf der Unterseite der Abdeckeinheit
angebrachten, meist aus Schaumstoff bestehenden Abdichtmaterials zur Folge. Ferner
ist neben einem wartungsunfreundlichen Aufbau dieser bekannten Absenkvorrichtung auch
die Verschleißanfälligkeit aufgrund des hohen Gewichtes der Abdeckeinheit, welches
zusammen mit den Nebenaggregaten bis zu einer Tonne betragen kann, relativ hoch.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welcher das Heben und Absenken der Abdeckeinheit auf eine einfache,
leichtgängige, verschleißarme, wartungsfreundliche und absolut gleichmäßige Weise
erfolgen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Aufgrund der Verwendung einer oder mehrerer längsverschieblicher Zugstangen nach
der Erfindung wird erreicht, daß an einer gemeinsamen Zugstange eine Vielzahl von
flexiblen Aufhängeelementen, beispielsweise Aufhängeseile, befestigt werden können,
welche bei der Verschiebung der Zugstangen absolut gleichzeitig und gleichmäßig in
Hebe- oder Absenkrichtung beaufschlagt werden. Dies bewirkt ein entsprechend gleichmäßiges,
horizontales Heben und Absenken der Abdeckeinheit. Dies wird noch dadurch unterstützt,
daß die Zugstangen selbst auch nach langer Gebrauchsdauer keinerlei Längendehnung
aufweisen und die Aufhängeseile von der gleichen und von einer minimalen Länge sein
können. Die Dehnung dieser Aufhängeseile wird deshalb auch nach langer Gebrauchsdauer
relativ gering sein und ist völlig unschädlich, da, eine gleiche Belastung der Aufhängeseile
vorausgesetzt, die Dehnbeträge gleich hoch sind. Die Verwendung der erfindungsgemäßen
Zugstange ermöglicht ferner ein sehr reibungsarmes und leichtgängiges Heben und Senken
der Abdeckeinheit, so daß der hierfür benötigte Kraftaufwand verringert wird. Von
weiterem Vorteil ist, daß der Verschleiß der an der Abdeckeinheit befestigten Seile
wesentlich reduziert werden kann, da diese Seile nicht mehr auf Stangen aufgewickelt
und einer dauerhaften Biegebeanspruchung und einer zusätzlichen Reibung unterworfen
werden.
[0008] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Zugstange in einer horizontalen Ebene verschiebbar gehaltert ist und Umlenkeinrichtungen
für die an der Abdeckeinheit befestigten flexiblen Aufhängeelemente vorgesehen sind.
Durch die horizontale Anordnung der Zugstange ist eine sehr platzsparende Bauweise
und eine günstige Kraftverteilung längs der Zugstange möglich.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Zugstange mittels Rollenlagern
geführt, die jeweils aus einem Paar von auf gegenüberliegenden Seiten der Zugstange
angeordneten und die Zugstange zwischen sich halternden Führungsrollen bestehen. Derartige
Rollenlager ermöglichen eine sehr reibungsarme und leichtgängige Verschiebung der
Zugstange. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Zugstange mittels Gleitlagern,
beispielsweise in oder auf Gleitschienen, verschiebbar zu führen.
[0010] Eine exakte Führung der Zugstange in allen Richtungen, also auch quer zur Absenkrichtung
der Abdeckeinheit, ist gegeben, wenn die Führungsrollen radial vorstehende Seitenwangen
zur Führung der Zugstange quer zur Verschieberichtung aufweisen.
[0011] Vorteilhafterweise sind Halte- und Führungseinrichtungen für die Zugstange und die
Seilumlenkrollen vorgesehen, welche ebene oder gekröpfte, vorzugsweise identische
Halteplatten aufweisen, zwischen denen sowohl ein Paar Führungsrollen für die Zugstange
als auch eine Seilumlenkrolle für die Aufhängeseile gehaltert sind. Die Seilumlenkrolle
ist dabei vorteilhafterweise in geringem axialen Abstand zu einer Führungsrolle angeordnet
und der radiale Abstand zwischen den Seitenwangen dieser Führungsrolle und der Seilumlenkrolle
ist geringer als der Durchmesser des auf der Seilumlenkrolle geführten Aufhängeseils.
Auf diese Weise ist sowohl eine einfache, platzsparende und montagefreundliche Halterung
der Zugstange und der Seilumlenkrolle als auch eine gesicherte Führung der Zugseile
auf den Seilumlenkrollen in Seitenrichtung gegeben.
[0012] Vorteilhafterweise sind oberhalb eines randnahen Bereichs einer rechteckigen Abdeckeinheit
zwei zueinander und zu den Längs- oder Querseiten der Abdeckeinheit parallele Zugstangen
vorgesehen. Dies ermöglicht auf einfache Weise ein verkippungsfreies und gleichmäßiges
Anheben und Absenken der Abdeckeinheit. Zusätzlich ist hierbei von besonderem Vorteil,
daß die Zugstangen und die dazugehörigen Halteelemente und Seilumlenkrollen in einem
frei zugänglichen Deckenbereich angeordnet werden können, so daß Montage und Wartung
erheblich vereinfacht werden. Insbesondere ist es bei dieser Ausführungsform nicht
erforderlich, irgendwelche Aufhängeelemente für die Abdeckeinheit durch deckenseitige
Luftkühler, Verdampfer oder Luftführungselemente hindurchzuführen, wie dies bei bekannten
Vorrichtungen der Fall ist und was neben einer verschlechterten Zugänglichkeit für
Wartungs- und Inspektionsarbeiten auch ein erhöhtes Sicherheits- bzw. Beschädigungsrisiko
für darunterliegende Luftkühler im Falle des Losreißens von Halteelementen zur Folge
hat.
[0013] Eine gleichmäßige Lastverteilung auf die einzelnen Aufhängeseile und ein gleichmäßiges
horizontales Anheben der Abdeckeinheit wird dadurch erreicht, daß an jeder Zugstange
mindestens zwei, vorzugsweise vier bis acht voneinander entsprechend einer zumindest
annähernd gleichen Zugbelastung beabstandete flexible Aufhängeelemente zur Aufhängung
der Abdeckeinheit befestigt sind.
[0014] Vorteilhafterweise ist die Zugstange mittels einer Seilzugvorrichtung in Verschieberichtung
bewegbar. Dies ermöglicht auf einfache Weise, daß die Antriebseinheit der Hebe- und
Absenkvorrichtung, beispielsweise ein mit einer Aufwindevorrichtung versehener Motor
oder eine manuell betätigte Kurbelvorrichtung, an einer von den Zugstangen entfernten,
gut zugänglichen Stelle des Kühl- oder Lagerraums angebracht werden können. Weiterhin
können die Zugseile dieser Seilzugvorrichtung auf einfache Weise mittels geeignet
angeordneter Seilumlenkrollen an nicht störenden Stellen des Kühl- oder Lagerraums
auch über relativ lange Strecken verlegt werden.
[0015] Dehnungen der Zugseile dieser Seilzugvorrichtung sind hinsichtlich einer gleichmäßigen
Anhebung oder Absenkung der Abdeckeinheit unschädlich, wenn gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Seilzugvorrichtung, Zugstangen und flexiblen Aufhängeelemente
bezüglich der vertikalen Mittenebene der Abdeckeinheit symmetrisch angeordnet sind.
In diesem Fall sind die Dehnbeträge der zwischen der Antriebseinheit und den Zugstangen
geführten Zugseile gleich hoch, so daß die Zugstangen wieder absolut gleichzeitig
und gleichmäßig bewegt werden.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen
ersichtlich.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert;
in dieser zeigt
- Figur 1
- eine schematische Vorderansicht eines Kühl- oder Lagerraums mit einer auf einem Warenstapel
abgesenkten Abdeckeinheit und einer erfindungsgemäßen Hebe- und Absenkvorrichtung,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch den in Figur 1 gezeigten Kühl- oder Lagerraum mit einer
Seitenansicht der Hebe- und Absenkvorrichtung und der Abdeckeinheit,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch den Kühl- oder Lagerraum mit einer Vorderansicht der Hebe-
und Absenkvorrichtung,
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer Halte- und Führungseinrichtung für eine Zugstange und für
ein Aufhängeseil und
- Figur 5
- eine Vorderansicht der in Figur 4 dargestellten Halte- und Führungseinrichtung.
[0018] Aus Figur 1 sind die Wände 2 eines Kühl- oder Lagerraums ersichtlich, in dem in Längsrichtung
zwei parallele und beabstandete Stapelreihen 4, 6 von Bananenkisten oder Kartons 8
auf Paletten 10, 12 eingelagert sind.
[0019] Auf den beiden Stapelreihen 8, 6 liegt eine Abdeckeinheit 14 gleichmäßig auf, welche
auf ihrer Unterseite eine Schaumstoffabdichtung 16 aufweist. Die Abdeckeinheit 14
ist mittels von einer Hebe- und Absenkvorrichtung bewegbarer, flexibler Aufhängeelemente
in Form von Aufhängeseilen 40, 42 an der Decke 18 des Kühl- oder Lagerraums höhenverstellbar
aufgehängt und an der Oberseite mit einem am Rand der Abdeckeinheit 14 umlaufenden
Faltenbalg 20 verbunden. An der Oberseite ist der Faltenbalg 20 mit einer deckenseitig
angebrachten Luftkühleinheit oder einem Verdampfer 22 verbunden, so daß bei abgesenkter
Abdeckeinheit 14 die vom Verdampfer 22 abgekühlte und umgewälzte Luft nach außen,
anschließend in einen Zwischenraum zwischen den Seitenwänden des Kühl- oder Lagerraums
und den Stapelreihen 4, 6 nach unten, durch die Stapelreihen 8, 6 hindurch zum mittigen
Zwischenraum 24 und von dort durch entsprechende öffnungen in der Abdeckeinheit 14
in Richtung des Pfeils 28 wieder zum Verdampfer 22 geführt wird. Die Abdeckeinheit
14 bewirkt also im abgesenkten Zustand, daß die Kühlluft nicht oberhalb der Warenstapel
zirkulieren kann, sondern zwangsläufig durch die teilweise offenen Bananenkisten oder
-kartons 8 hindurchgeführt wird.
[0020] Bei der Abdeckeinheit 14 handelt es sich um ein bekanntes Abdeckpaneel, welches in
Kassettenbauweise ausgeführt ist. Die einzelnen Kassettenelemente sind dabei entsprechend
den darunterliegenden Stapelreihen 4, 6 in zwei Längsreihen angeordnet, welche voneinander
einen Abstand aufweisen, der der Breite des Zwischenraums 24 entspricht. Die Kühlluft
kann somit ungehindert durch den mittigen Zwischenraum zwischen den beiden Kassettenreihen
hindurchströmen.
[0021] Weiterhin ist aus Figur 1 eine Antriebseinheit 30 der Hebe- und Absenkvorrichtung
für die Abdeckeinheit 14 ersichtlich. Bei dieser Antriebseinheit 30 kann es sich um
einen elektrisch betriebenen Stellmotor oder um eine handbetätigte Einrichtung wie
einem Kurbeltrieb handeln. Die Antriebseinheit 30 ist mit einer Aufwindevorrichtung
32 für ein Zugseil 34 verbunden. Dieses Zugseil 34 ist mit unterhalb der Decke 18
horizontal geführten Zugseilen 36, 38 verbunden (siehe auch Figuren 2 und 3), welche
an ihrem anderen Ende an in Figur 2 dargestellten Zugstangen 62, 64 befestigt sind
und eine horizontale Längsverschiebung dieser Zugstangen bewirken.
[0022] An den Zugstangen 62, 64 sind mehrere flexible Aufhängeelemente 40, 42 in Form von
Stahlseilen befestigt, welche über Seilumlenkrollen 44, 46 geführt und am anderen
Ende an der Oberseite der Abdeckeinheit 14 befestigt sind. Durch eine Längsverschiebung
der Zugstangen 62, 64 mittels der Seilzugvorrichtung 30, 32, 34, 36, 38 kann die Abdeckeinheit
14 somit über die Aufhängeseile 40, 42 angehoben und abgesenkt werden, wie später
noch näher beschrieben wird.
[0023] Als flexible Aufhängeelemente 40, 42 können alternativ zu Aufhängeseilen auch Gliederketten
vorgesehen werden, wobei statt der Seilumlenkrollen 44, 46 geeignet gestaltete Kettenumlenkrollen
vorzusehen sind.
[0024] Aus Figur 1 sind ferner Sicherungsseile 48, 50 ersichtlich, welche jedoch für das
Heben und Absenken der Abdeckeinheit 14 keine weitere Bedeutung haben. Die gestrichelten
Linien 52 zeigen die Abdeckeinheit 14 in der angehobenen Stellung, in der das Einbringen
der Waren in den Kühl- oder Lagerraum problemlos möglich ist.
[0025] Anhand der Figuren 2, 3, 4 und 5 wird nun im folgenden der Aufbau und die Wirkungsweise
der Hebe- und Absenkvorrichtung für die Abdeckeinheit 14 näher beschrieben. Wie aus
den Figuren 2 und 3 hervorgeht, wird die Abdeckeinheit 14 von einer Vielzahl von Aufhängeseilen
40, 42 gehalten, die an den beiden langen Seiten der Abdeckeinheit 14 mittels geeigneter
Halteglieder 54, 56 befestigt sind. In Figur 2, die die gesamte Anordnung in längenmäßig
verkürzter Ausführung zeigt, sind pro Seite nur drei Aufhängeseile 40, 42 dargestellt,
die Zahl der Aufhängeseile 40, 42 kann jedoch entsprechend den Abmessungen und dem
Gewicht der Abdeckeinheit 14 und der gewünschten Zugbelastung Pro Aufhängeseil beliebig
variiert werden.
[0026] Die Aufhängeseile 40, 42 laufen von den Befestigungsgliedern 54, 56 senkrecht nach
oben, werden über Seilumlenkrollen 44, 46 geführt und sind an der Zugstange 62, 64
befestigt. Die Befestigung der Aufhängeseile 40, 42 an der Zugstange 62, 64 erfolgt
über Befestigungsglieder 66 (Figur 4), welche aus an der Zugstange 62, 64 angeschraubten
und nach unten über die Zugstange 62, 64 vorstehenden Flachelementen aus Eisen oder
Stahl bestehen. Die Befestigungsglieder 66 weisen im überstehenden Teil eine Durchgangsöffnung
68 auf, durch die das Ende des Aufhängeseils 40, 42 hindurchgeführt wird, so daß es
mit Hilfe einer nicht dargestellten Klemmkausche befestigt werden kann. Die Befestigung
des unteren Endes des Aufhängeseils 40, 42 an den Haltegliedern 54, 56 erfolgt auf
die gleiche Weise.
[0027] An der Decke 18 des Kühl- oder Lagerraums ist ein Tragrahmen 68 befestigt, welcher
aus einem im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Hohlprofil aus Stahl besteht.
An diesen Tragrahmen 68 ist eine der Anzahl der Aufhängeseile 40, 42 entsprechende
Anzahl von Halte- und Führungseinrichtungen 70, 72 für die Zugstangen 62, 64 und für
die Seilumlenkrollen 44, 46 mittels Schrauben 74 gehaltert. Die Halte- und Führungseinrichtungen
70, 72 sind derart oberhalb der Halteglieder 54, 56 der Abdeckeinheit 14 angeordnet,
daß die Aufhängeseile 40, 42 genau senkrecht nach oben geführt werden.
[0028] Wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, weist die Halte-und Führungseinrichtung
70, die identisch zu jeder Halte-und Führungseinrichtung 72 ausgebildet ist, zwei
unterhalb des Tragrahmens 68 gekröpfte Halteplatten 76, 78 auf, welche parallel zueinander
angeordnet sind und nach unten hin schmäler werden. Zwischen den Halteplatten 76,
78 sind senkrecht untereinander eine obere Führungsrolle 80, eine untere Führungsrolle
82 und eine Seilumlenkrolle 44 auf Achsen drehbar gelagert, welche durch Schrauben
86, 88 bzw. 90 gebildet werden. Die Führungsrollen 80, 82 dienen der vertikalen und
seitlichen Führung der Zugstange 62 und ermöglichen eine reibungsarme Längsverschiebung
der Zugstange 62 in horizontaler Richtung. Die seitliche Führung der Zugstange 62
wird durch radial vorstehende Seitenwangen 92, 94 der Führungsrollen 80, 82 sichergestellt.
[0029] Der Abstand der Seitenwangen 94 der unteren Führungsrolle 82 zur Seilumlenkrolle
44 ist geringer als der Durchmesser des Aufhängeseils 40, so daß die Seitenwangen
94 gleichzeitig als Sicherungsmittel gegen unerwünschtes Abgleiten des Aufhängeseils
40 von der Seilumlenkrolle 44 dienen.
[0030] Statt gekröpfter Halteplatten 76, 78 können ohne weiteres auch ebene Halteplatten
verwendet werden, wobei zum Ausgleich des Axialspiels der Führungsrollen 80, 82 und
der Seilumlenkrolle 44 Distanzscheiben geeigneter Dicke zwischen den Halteplatten
und den Rollen eingesetzt werden können.
[0031] Aus Figur 5 ist ersichtlich, daß die Zugstange 62 aus Vollmaterial besteht und einen
rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Zugstange 62 liegt dabei hochkant auf den unteren
Führungsrollen 82 auf. Als Zugstangen können jedoch ohne weiteres auch anders ausgebildete
Elemente wie Hohlprofile oder Vollmaterialelemente anderer Querschnittsformen verwendet
werden, sofern sie die erforderliche Festigkeit aufweisen.
[0032] Am in Schieberichtung gesehen vorderen Ende der Zugstangen 62, 64 sind die Zugseile
36, 38 befestigt und mittels senkrechte Drehachsen aufweisender Seilumlenkrollen 96,
98 fluchtend zur Verschieberichtung der Zugstangen 62, 64 geführt. Die Seilumlenkrollen
96, 98 befinden sich an oder in der Nähe der vorderen Stirnwand des Kühl- oder Lagerraums,
so daß die Zugseile 36, 38 parallel zu den Seitenwänden des Kühl- oder Lagerraums
bis zu dieser Stirnwand geführt werden (Figur 2). Anschließend werden die Zugseile
36, 38 an der Stirnwand des Kühl- oder Lagerraums entlang zur Mitte über dort angebrachte
Seilumlenkrollen 100, 102 mit horizontaler Drehachse und von dort senkrecht nach unten
geführt. Die beiden Enden der Zugseile 36, 38 sind mit dem gemeinsamen vertikalen
Zugseil 34 verbunden, welches mit der Aufwindevorrichtung 32 zusammenwirkt.
[0033] Wird mit Hilfe der Antriebseinheit 30 und der Aufwindevorrichtung 32 das Zugseil
34 in Richtung des Pfeils 104 gezogen (Figur 2), so bewirkt dies eine gleichmäßige
Bewegung der beiden Zugseile 36, 38 in Richtung des Pfeils 106 und damit eine entsprechende
Verschiebung der Zugstangen 62, 64 in horizontaler Richtung, d.h. parallel zur Abdeckeinheit
14. Aufgrund der Verschiebung der Zugstangen 62, 64 erfolgt daraufhin eine gleichmäßige
Zugbewegung aller Aufhängeseile 40, 42, so daß die Abdeckeinheit 14 gleichmäßig und
horizontal angehoben wird. Das Absenken der Abdeckeinheit 14 erfolgt durch das Eigengewicht
der Abdeckeinheit, wobei die Aufwindevorrichtung 32 und die Antriebseinheit 30 als
Bremse wirken.
1. Abdeckvorrichtung für insbesondere in Kühl- oder Lagerräumen gelagerte Waren mit einer
Abdeckeinheit, welche an flexiblen Aufhängeelementen einer Hebe- und Absenkvorrichtung
hängend gehaltert und über diese Aufhängeelemente höhenverstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise mehrere flexible Aufhängeelemente (40, 42) an zumindest einer längsverschieblichen
Zugstange (62, 64) befestigt und mittels dieser in Hebe- und Absenkrichtung bewegbar
sind.
2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (62, 64) in einer horizontalen Ebene verschiebbar gehaltert ist
und Umlenkeinrichtungen für die an der Abdeckeinheit (14) befestigten flexiblen Aufhängeelemente
(40, 42) vorgesehen sind, wobei die flexiblen Aufhängeelemente (40, 42) insbesondere
aus nichtrostendem Stahl oder aus Kunststoff bestehende Aufhängeseile sind und die
Umlenkeinrichtungen aus Seilumlenkrollen (44, 46) bestehen.
3. Ahdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (62, 64) mittels Rollenlagern geführt ist, die jeweils aus einem
Paar von auf gegenüberliegenden Seiten der Zugstange (62, 64) angeordneten und die
Zugstange (62, 64) zwischen sich halternden Führungsrollen (80, 82) bestehen, und
daß die Führungsrollen (80, 82) über andere radial vorstehende Seitenwangen (92, 94)
zur Führung der Zugstange (62, 64) quer zur Verschieberichtung aufweisen.
4. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halte- und Führungseinrichtungen (70, 72) für die Zugstange (62, 64) und die Seilumlenkrollen
(44, 46) vorgesehen sind, welche ebene oder gekröpfte, vorzugsweise identische Halteplatten
(76, 78) aufweisen, zwischen denen sowohl ein Paar Führungsrollen (80, 82) für die
Zugstange (62, 64) als auch eine Seilumlenkrolle (44, 46) für die Aufhängeseile (40,
42) gehaltert sind.
5. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilumlenkrolle (44, 46) in geringem radialen Abstand zu einer Führungsrolle
(82) angeordnet und der radiale Abstand zwischen den Seitenwangen (94) dieser Führungsrolle
(82) und der Seilumlenkrolle (44, 46) geringer ist als der Durchmesser des auf der
Seilumlenkrolle (44, 46) geführten Aufhängeseils (40, 42) und daß die Achsen eines
Paares von Führungsrollen (80, 82) und die Achse der Seilumlenkrolle (44, 46) insbesondere
in derselben, zur Verschieberichtung der Zugstange (62, 64) vorzugsweise senkrechten
Ebene liegen.
6. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Führungseinrichtungen (70, 72) an einem deckenseitig befestigten
Tragrahmen (68) gehaltert sind und sich von dort nach unten in Richtung der Abdeckeinheit
(14) erstrecken.
7. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb eines randnahen Bereichs einer rechteckigen Abdeckeinheit (14) zwei zueinander
und zu den Längs-oder Querseiten der Abeckeinheit (14) parallele Zugstangen (62, 64)
vorgesehen sind.
8. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Zugstange (621 64) mindestens zwei, vorzugsweise vier bis acht, voneinander
entsprechend einer zumindest annähernd gleichen Zugbelastung beabstandete flexible
Aufhängeelemente (40, 42) zur Aufhängung der Abdeckeinheit (14) befestigt sind.
9. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Zugstange (621 64) eine der Anzahl der an ihr befestigten flexiblen Aufhängeelemente
(401 42) entsprechende Anzahl von über den Außenumfang der Zugstange (62, 64) vorstehenden
Befestigungsgliedern (66) unverschiebbar gehaltert, insbesondere mit der Zugstange
(62, 64) verschraubt, vernietet oder verschweißt ist, welche eine Durchgangsöffnung
(69) zur Aufnahme eines Endteils eines flexiblen Aufhängeelements (40, 42) aufweisen.
10. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (62, 64) mittels einer Seilzugvorrichtung (30, 32, 34, 36, 38) in
Verschieberichtung bewegbar ist und daß die Seilzugvorrichtung (30, 32, 34, 36, 38)
aus zwei zu den beiden Zugstangen (62, 64) zumindest über eine dem Verschiebeweg der
Zugstangen (62, 64) entsprechende Weglänge fluchtend geführten und an einem Ende einer
jeden Zugstange (62, 64) befestigten Zugseilen (36, 38) und aus einer manuell oder
motorisch angetriebenen Zugseil-Aufwindevorrichtung (32) besteht.
11. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilzugvorrichtung (30, 32, 34, 36, 38), die Zugstangen (62, 64) und die flexiblen
Aufhängeelemente (40, 42) bezüglich der vertikalen Mittenebene der Abdeckeinheit (14)
symmetrisch angeordnet sind.
12. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zugseile (36, 38) an ihren den Zugstangen (62, 64) entfernten Enden
mit einem gemeinsamen, zur Aufwindevorrichtung (32) führenden Zugseil (34) verbunden
sind.