(19)
(11) EP 0 430 185 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.1991  Patentblatt  1991/23

(21) Anmeldenummer: 90122678.7

(22) Anmeldetag:  27.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.11.1989 DE 8913973 U

(71) Anmelder: HÖRMANN KG AMSHAUSEN
D-33803 Steinhagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Thomas J., Dipl.-Ing.
    W-6690 St. Wendel (DE)

(74) Vertreter: Flügel, Otto, Dipl.-Ing. 
Lesser & Flügel, Postfach 81 05 06
D-81905 München
D-81905 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung für die Betätigung eines Blattes, eines Tores oder dergleichen


    (57) Griff-Dom-Befestigungseinrichtung für ein verriegelbares Torblatt (8) mit einem Außengriffkörper (3) und einem Innengriffkörper (4), die über einen durch das Torblatt und die Schloßnuß (9) hindurchgeführten Mehrkantstift (2) drehfest miteinander hinsichtlich ihres Abstandes voneinander verbunden sind derart, daß der Mehrkantstift ein auf seine Längskantenbereiche (23) beschränkt ausgebildetes Gewinde (24) aufweist, auf welches eine zwischen dem einen Griffkörper und der Schloßnuß anzuordnende Mutter (25) aufgeschraubt ist, die eine längeneinstellbare Festlegung der Schloßnuß erlaubt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung für die Betätigung eines verriegelbaren Blattes eines Tores oder dergleichen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

    [0002] Eine bekannte Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung - DE-PS 35 14 996 - ist an unterschiedliche Einbauverhältnisse, insbesondere verschiedene Torblattstärken, dadurch anpaßbar gestaltet, daß der Mehrkantstift mit seinem einen Ende in einen Hohlraum des schalenförmig ausgebildeten Außengriffkörpers hineinragt, in welchem sich eine in Längsrichtung des Stiftes fein gestuft unterteilte Rasteinrichtung befindet, in welche ein an dem Ende des Stiftes vorgesehener Vorsprung eingreift. Der Außengriffkörper ist an seinem dem Stift abgewandten Ende mit einem den Hohlraum des schalenförmigen Außengriffkörpers verschließenden Deckel versehen, wordurch die Rasteinrichtung derart erreichbar ist, daß das Stiftende in die unterschied lichen Eingriffe mit der Rasteinrichtung wahlweise eingesetzt werden kann, so daß das dem Außengriffkörper abgewandte Ende des Stiftes entsprechend unterschiedlich weit beabstandet endet. Dabei ist die maximale Verstellstrecke zwischen dem Stift und dem Außengriff so lang gewählt, daß die Griffgarnitur an Torblattstärken anpaßbar ist, die um ein mehrfaches der dünnsten Torblattstärke variieren. Der Innengriff ist durch eine in Stiftlängsrichtung in diesen eindrehbare Schraube auf das dem Außengriffkörper abgewandte Stiftende aufschraubbar, wobei die Versetzung des Innengriffkörpers an dem Stift in Aufschraubrichtung nur so weit erfolgen darf, daß der Innengriffkörper an der Schloßnuß angreift und dabei ein Bund zwischen dem Außengriffkörper und einem an diesem in Torblattrichtung abstrebend vorgesehenen und in dieses eingreifenden Aufnahmestutzen an der Öffnungsberandung des Torblattes bzw. einem an diesem angeordneten Schild spiegelbehaftet anliegt. Man kann zwar dafür Sorge tragen, daß bei dünnster Torblattausbildung die Stirnfläche des Aufnahmestutzens des Außengriffkörpers an der dem Innengriffkörper abgewandten Stirnseite der Schloßnuß angreift, doch ist bei allen davon abweichenden Torblattdicken eine solche Abstützung nicht möglich, weshalb die Befestigung des Innengriffkörpers an dem Stift aufgrund der erforderlichen Verdrehbarkeit des Außengriffkörpers gegenüber dem Torblatt insoweit ohne Widerlager erfolgen muß, was durch eine entsprechende Schwergängigkeit zwischen der Schraube des Innengriffes und der Gewindebohrung des Stiftes in diesem Befestigungsbereich erreicht wird.

    [0003] Für aufwendigere Torausstattungen lassen sich aus Kunststoff gefertigte Griffgarnituren - zumindest AuBengriffkörper - der vorstehenden Art nicht mehr verwenden. Aufgrund der zu verlangenden Witterungsbeständigkeit kommen auch besondere Oberflächenbehandlungen bzw. Oberflächenauflagen - beispielsweise auf einen Zinkdruckguß-Körper - nicht in betracht. Zumindest ergeben sich hier nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Witterungsbeständige Griffkörper, wie beispielsweise aus Aluminium oder Messing, werden als Gußstücke hergestellt, bei denen komplizierte Formgebungen und insbesondere dünne Wandstärken Schwierigkeiten bereiten und hohe Kosten verursachen. Anspruchsvolle, witterungsbeständige Griffkörper dieser Gußstück-Bauart sollten daher von komplizierten Hohlraumausbildungen frei und möglichst einstückig ausgebildet sein.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die in anspruchsvoller, witterungsbeständiger Ausführung, insbesondere in massiver Metallausführung vor allem des Außengriffkörpers, eine exakte Stiftlängenanpassung an die jeweiligen Einbauverhältnisse, insbesondere auch unterschiedliche Abmessungen der Torblattstärke, erlaubt, ohne daß die Gefahr einer Behinderung der Verdrehbeweglichkeit der Griffe gegenüber dem Torblatt gegeben ist.

    [0005] Ausgehend von einer Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

    [0006] Die erfindungsgemäß auf dem Mehrkantstift angeordnete Mutter gelangt bei Einsetzen des einen Griffkörpers mit dem daran festgelegten Stift in die dafür vorgesehene Torblattöffnung und die Schloßnuß mit ihrer Mutterstirnseite in Anlage an die Stirnseite der Schloßnuß, die dem anderen Griffkörper abgewandt ist. Durch Verdrehen der Mutter kann damit dieser Anschlag an der Schloßnuß hinsichtlich des Bundes des einen Griffkörpers, mit welchem dieser an der dem Schloß abgewandten Berandung der Torblattöffnung angreift bzw. dieser zugewandt ist, genau bestimmt werden. Wird dann der andere Griffkörper gegen die andere Stirnseite der Schloßnuß geführt und gegen diese mit Hilfe der Schraube angedrückt, die in die in Längsrichtung des Stiftes in diesem verlaufende Gewindebohrung eingreift, dann bestimmt alleine die zwischen der Mutter und dem anderen Griffkörper eingespannte Schloßnuß die Lage der gesamten Befestigungseinrichtung, so daß auch bei unterschiedlichen Abständen zwischen Schloßnuß und der dem Schloß abgewandten Torblattseite bzw. Berandung der Torblattöffnung eine optimale Führung und Verdrehbeweglichkeit der Griffkörper für die Betätigung des Schloßes eingestellt und gewährleistet werden kann.

    [0007] Der Mehrkantstift erfüllt neben seiner traditionellen Aufgabe der Verbindung der beiden Griffkörper miteinander unter Übertragung deren Drehbewegung auf die Schloßnuß erfindungsgemäß zusätzlich die Aufgabe, ein Gewinde für die Mutter zur Verfügung zu stellen, damit diese durch Verdrehen eine für die Anschlageinstellung an der Schloßnuß erforderliche Lageänderung in Längsrichtung des Stiftes erfahren kann. Das für eine stufenlose und entsprechend fein zu dosierende Verstellung der Schraube an dem Mehrkant-Stift - in aller Regel ein Vierkant-Stift - vorgesehene Gewinde ist auf die Kantenbereiche beschränkt, so daß die zwischen den Längskanten des Stiftes verbleibenden ebenen Flächen des Stiftes der Verdrehverbindung zwischen den Griffkörpern und der Schloßnuß nach wie vor dienen können. Man kann auf einen solchen Mehrkant-Stift das Gewinde nachträglich anbringen, also lediglich die Kantenbereiche durch einen Gewindeschneidvorgang bearbeiten, man könnte aber auch einen durchgehend mit einem Gewinde versehenen Stift nachträglich mit Abflachungen versehen, so daß sich die Mehrkant-Kontur ergibt.

    [0008] Weiterhin kann sich das Gewinde über die gesamte Länge des Stiftes erstrecken, es genügt aber auch, das Gewinde auf einen Teilbereich zu beschränken, der die erforderliche Verstellstrecke für die Mutter beinhalten muß und vorzugsweise von dem Stiftende ausgeht, das die Gewindebohrung für die Aufnahme der Schraube zur Festlegung des anderen Griffkörpers aufweist.

    [0009] Durch die Lageänderungsmöglichkeit der Mutter sowie die entsprechende Nachführbarkeit des mit der Schraube festzulegenden anderen Griffkörpers kann man bereits eine Anpassung an unterschiedliche Abstände zwischen dem einen Griff und der Schloßnuß über einen gewissen Bereich hinweg beherrschen. Für den Fall sehr unterschiedlich dicker Torblätter bzw. solcher mit und ohne Beplankung und dergleichen, kann man in bevorzugter Ausführung den Stift in dem einen Griffkörper längsverschieblich eingreifen lassen und in verschiedenen, an entsprechend unterschiedlich dicke Blattstärken angepaßten Längsverschiebestellungen formschlüssig festlegen. Dies geschieht wiederum in bevorzugter Ausführung mit Hilfe eines Sperrstiftes, der in der gewählten Längsverschiebestellung fluchtend ausgerichtete Bohrungen in dem Mehrkant-Stift und dem einen Griffkörper durchgreift. In besonders bevorzugter Ausführung wird dabei gegenüber einer Reihe von Bohrungen in dem Stift eine Bohrung bzw. ein koaxiales Bohrungspaar in der Wandung eines Aufnahmestutzens vorgesehen, der an dem einen Griffkörper zum Inneren des Torblattes hin abragend ausgeformt ist und welcher den Stift umgreift. Die vorzugsweise kreiszylindermantelförmige Außenfläche der Wandung dieses Stutzens trägt längsverschieblich eine Griffbuchse, die in die Berandung der Torblattöffnung für die Aufnahme des Stiftes eingreift und in dieser Verschiebelage die Bohrung bzw. das Bohrungspaar in der Wandung des Stutzens übergreift, so daß ein die fluchtenden Bohrungen in der Stutzenwandung und dem Stift durchgreifender Sperrstift auch dann nicht aus seiner Eingreiflage entweichen kann, wenn er nur locker in den durchgriffenen Bohrungen sitzt.

    [0010] Diese und weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, insbesondere im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
    Figur 1
    eine Querschnittsansicht durch die Längsachse des Stiftes bei Einsatz des Ausführungsbeispieles der Befestigungseinrichtung in einem Verschlußblatt geringer Dickenabmessung;
    Figur 2
    eine ebensolche Schnittansicht bei Einsatz des Ausführungsbeispieles in einem Verschlußblatt verhältnismäßig großer Dicke;
    Figur 3
    eine Seitenansicht und eine Stirnan sicht des Stiftes nach dem Ausführungsbeispiel.


    [0011] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Befestigungseinrichtung bzw. Griffgarnitur besteht aus einem Vierkant-Stift 2 und einem Außengriffkörper 3 sowie einem Innengriffkörper 4. Das dem Außengriffkörper 3 zugewandte eine Ende 5 des Stiftes 2 ist in einem Hohlraum 6 des Außengriffkörpers 3 gelegen, während das andere Ende 7 des Stiftes 2 sich innerhalb des Innengriffkörpers 4 befindet. Der Stift 2 durchgreift ein Torblatt 8 bzw. eine Torblattfüllung, die - wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen - unterschiedliche Dicke aufweisend kann, sowie eine Schloßnuß 9, die innerhalb eines Schloßgehäuses 10 angeordnet ist, das sich auf der Innenseite des Torblattes 8 befindet. Dabei ist es unerheblich, ob das Schloßgehäuse 10 ein absperrbares Schloß oder lediglich eine Verriegelungseinrichtung versinnbildlicht.

    [0012] Der Vierkant-Stift 2 durchgreift eine um einiges größer bemessene kreisrunde Torlattöffnung 11 und ist mit der Schloßnuß 9, dem Innengriffkörper 3 über eine Innenwandung 12 und dem Innengriffkörper 4 über eine Innenwandung 13 verdrehfest und in seiner Längsrichtung verschiebbar verbunden. Die Innenwandungen 12 und 13 der Griffkörper sowie die Innenwandung der Schloßnuß 9 sind der Vierkant-Profilausbildung des Stiftes 2 entsprechend angepaßt vierkantig ausgebildet. Die Innenwand 12 des Außengriffes 3 ist innerhalb eines Aufnahmestutzens 14 ausgebildet und pflanzt sich in dem Hohlraum 6 des Außengriffkörpers 3 fort, der demnach lediglich der Aufnahme des Stiftes 2 mit seinem Ende 5 voran in verschiedenen Verschiebestellungen dient und entsprechend klein bemessen ist.

    [0013] Der Aufnahmestutzen 14 ist an einer dem Innengriffkörper 4 zugewandten Stirnwandung 18 des Außengriffkörpers 3 angeformt und erstreckt sich in Richtung des Innengriffkörpers 4 in die Torblattbohrung 11 hinein. Die Innenwandung 13 ist innerhalb des Schaftteiles 15 des Innengriffkörpers 4 ausgeformt.

    [0014] Der innerhalb des Aufnahmestutzens 14 und - im vorliegenden Falle der Ausbildung der Innenwandung 12 entsprechend auch im Hohlraum 6 des Außengriffkörpers 3 - in Richtung seiner Längsachse 22 verschiebbar aufgenommene Stift 2 ist mit einer Reihe von - im vorliegenden Falle drei - Bohrungen 16 versehen, die senkrecht zur Längsachse 22 von einer Breitseite zur anderen durchgehend ausgebildet sind. Die Bohrungen sind in Längsrichtung des Stiftes aufeinanderfolgend ausgebildet, so daß je nach Verschiebestellung eine der drei Stiftbohrungen 16 in fluchtende Ausrichtung zu zwei Verbindungsbohrungen 17 gelangt, die an entsprechend einander gegenüberliegend angeordneten Stellen in der Wandung des Aufnahmestutzens 14, diese durchbrechend, angeordnet sind. Die Verbindungsbohrungen 17 sind im Nahbereich der auf den Innengriffkörper 4 zugewandten Stirnseite 18 des Außengriffkörpers 3 angeordnet, von der aus abragend der Aufnahmestutzen 14 an dem Außengriffkörper 3 einstückig ausgeformt ist. Durch die wahlweise in fluchtende Ausrichtung bringbaren Bohrungen 16 und 17 ist ein Sperrstift 19 hindurchgeführt, der länger ist als der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Breitseiten des Vierkant-Stiftes, im vorliegenden Falle derart lang bemessen, daß der Sperrstift 19, der den Stift 2 durchgreift, beidendig in jeweils eines der fluchtend angeordneten Verbindungsbohrungen 17 des Stutzens 14 hineinragt. Der Aufnahmestutzen 14 weist eine kreiszylindermantelförmige, koaxial zur Längsachse 22 des Stiftes 2 verlaufende Außenfläche auf, an der eine Griffbuchse 20 in Richtung der Längsachse 22 verschiebbar gelagert ist. Die Griffbuchse ist zwischen dem Außengriffkörper 3 bzw. dessen Stutzen 14 und der Torblattöffnung 11 und deren zur Torblattaußenseite hin in Erscheinung tretenden Berandung angeordnet, die unmittelbar am Torblatt oder aber auch - wie im vorliegenden Beispiel dargestellt - insoweit an der Außenfläche eines Griffschildes 21 der Stirnseite 18 des Außengriffkörpers 3 gegenüberliegend auftritt. Die Griffbuchse bildet eine Art Führungsfutter in der Torblattöffnung, die im Falle eines Griffschildes auch in diesem vorgesehen ist und wobei sich der Eingriff der Buchse auf den Griffschildbereich beschränken kann. Die Griffbuchse kann hinsichtlich ihres Werkstoffes und ihrer Oberflächenausbildung besonders gute Gleiteigenschaften gegenüber der Oberfläche des Stutzens 14 und der Stirnseite 18 des Griffkörpers 3 aufweisen.

    [0015] Im vorliegenden Falle erfüllt die Griffbuchse 20 eine zusätzliche Aufgabe, nämlich den Sperrstift 19 in seiner aus den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Einsetzlage dadurch zu halten, daß die Buchse die radial äußeren Mündungen der Verbindungsbohrungen 17 abdeckt, wenn sie sich in ihrer Betriebslage befindet, d.h. wenn die Befestigungseinrichtung in ihre Betriebsstellung am Torblatt überführt worden ist. Bevor dies geschieht, kann zur Längsverstellung des Stiftes 2 gegenüber dem Außengriffkörper 3 bei entsprechend von dem Torblatt abgezogenem Griffkörper die Griffbuchse 20 in Achsrichtung des Stiftes verschoben werden, so daß sie die Verbindungsöffnungen 27 freigibt und damit das Einschieben des Sperrstiftes 19 ermöglicht. Nach Einsetzen des Stiftes und Aufschieben der Griffbuchse 20 über die Verbindungsöffnungen 17 und damit in ihre Betriebslage ist der Sperrstift 19 gegen ein Ausgleiten aus den Bohrungen 16 und 17 gehindert, so daß der Sperrstift locker in den Bohrungen sitzen kann, weshalb die Längenverstellung des Stiftes gegenüber dem Außengriffkörper 3 entsprechend ohne ein Werkzeug benötigenden Kraftaufwand durchführbar ist.

    [0016] Der Vierkant-Stift 2 weist ein auf seine Längskantenbereiche 23 beschränktes Gewinde 24 auf, auf welches eine Mutter 25 aufgeschraubt ist. Dieses Gewinde ist derart bemessen, als wäre es auf einen runden Stift mit einem Durchmesser aufgebracht, der dem diagonalen Abstand zwischen zwei entsprechend einander gegenüberliegenden Längskantenbereichen 23 entspricht. Dies kann derart geschehen, daß man zunächst einen Vierkant-Stift 2 mit dem vorerwähnten diagonalen Längskantenabstand herstellt und dann das Gewinde 24 aufbringt, welches sich dann nur in den Längskantenbereichen 23 ausprägt. Man könnte auch einen Stift mit rundem Querschnitt zunächst mit dem Gewinde 24 in üblicher Weise versehen und dann zu einem Vierkant--Stift abflachen, so daß im Bereich des Großteils der Breitflächen das Gewinde nicht mehr in Erscheinung tritt. In Form des vorliegenden Stiftes wird dessen Drehbewegungsübertragungseigenschaft mit derjenigen eines Gewindestiftes kombiniert, auf welchem die Mutter 25 durch Verdrehen in entsprechend unterschiedliche Positionen in Längsrichtung des Stiftes stufenlos und fein dosiert versetzt werden kann. Im vorliegenden Falle ist das Gewinde von dem dem Innengriffkörper 4 zugeordneten Ende 7 des Stiftes ausgehend über einen Abschnitt 26 der Längserstreckung des Stiftes 2 gesehen ausgebildet, der über die Längsmitte des Stiftes hinausgeht.

    [0017] Im Zuge der Montage wird zunächst unter Berücksichtigung der groben Torblattdicke die Längsverschiebestellung des Stiftes 2 gegenüber dem Außengriffkörper 3 bestimmt, so daß eine Stiftbohrung 16 mit den Verbindungsbohrungen 17 des Stutzens 14 des Griffkörpers 3 übereinstimmt. Beim Beispiel eines dünnen Torblattes gemäß Figur 1 wird der Stift 2 weit in den Außengriffkörper 3 hineinverschoben, so daß die in dieser Verschieberichtung letzte Stiftbohrung 16 in Ausrichtung zu den Bohrungen 17 gelangt. Durch Einschieben des Sperrstiftes 19 wird diese Position fixiert. Die für das Einschieben des Sperrstiftes 19 axial von der Stirnseite 18 des Griffkörpers 3 fort verschobene Griffbuchse 20 wird nach Einsetzen des Sperrstiftes 19 in die gezeichnete Lage zurück verschoben, in der der Sperrstift 19 in seiner Lage gehalten ist. Daraufhin wird die Mutter 25 in eine passende Längsstellung auf dem Gewinde 24 verdreht und dann der Stift mit seinem noch freien Ende 7 durch die Torblattöffnung 11 und die Schloßnuß 9 eingeschoben, bis daß die Mutter 25 in Anlage an die Schloßnuß 9 gerät. Sofern der radial abstehende Rand der Griffbuchse 20 früher an der Außenseite bzw. Berandung der Öffnung 11 in dem mit dem Torblatt 8 verbundenen Griffschild 21 gerät, muß die Mutter 25 entsprechend weiter auf das Ende 7 des Stiftes hin verdreht werden. Steht umgekehrt der radiale Rand der Griffbuchse 20 zu weit von der Oberfläche des Griffschildes 21 ab, so wird die Mutter 25 entsprechend zurückgedreht. In jedem Falle gelingt es, durch richtiges Einstellen der Mutter 25 die Positionierung der Griffbuchse 20 gegenüber dem Griffschild 21 unter Einhaltung eines günstigsten Spieles bzw. reibärmsten Führungseingriffes zu positionieren. Soweit die Griffbuchse 20 in der Öffnung 11 des Griffschildes 21 bzw. des Torblattes 8 haften bleibt und sich der Aufnahmestutzen 14 des Außengriffkörpers 3 in Längsrichtung des Stiftes 2 gegenüber der Griffbuchse 20 bewegt, gelten die vorstehenden Betrachtungen für das stirnseitige Spiel zwischen der Tragbuchse 20 und der Stirnseite 18 des Außengriffkörpers 3.

    [0018] Figur 2 zeigt ein verhältnismäßig dickes Torblatt, für das die Einrichtung dadurch angepaßt wird, daß man den Stift 2 so weit aus dem Hohlraum 6 des Außengriffkörpers 3 herauszieht, bis die in dieser Verschieberichtung letzte Stiftbohrung 16 mit den Bohrungen 17 in der Wandung des Stutzens 14 fluchten, worauf das Einsetzen des Stiftes 19 unter entsprechender Verschiebung der Griffbuchse 20 geschieht, wie dies im Zusammenhang mit Figur 1 geschildert wurde. Das gilt auch für die dann erfolgende Einstellung der Mutter 25.

    [0019] Bei typisierten Torblattdicken läßt sich für die jeweils zumindest annähernd richtige Längsverschiebestellung der Mutter 25 eine Markierung an dem Stift 2 anbringen.

    [0020] Wenn die Anpassungs- und Einstellarbeiten für die Stiftlängsverstellung und die Mutterverdrehung insoweit abgeschlossen sind, daß der Außengriffkörper 3 gegenüber dem Torblatt bzw. dem Griffschild 21 den in vorgeschilderter Weise optimierten Abstand aufweist, dann wird auf das durch die Schloßnuß 9 durchgeschobene Ende 7 des Stiftes 2 der Innengriffkörper 4 aufgeschoben, so daß die dem Schloß zugewandte Stirnseite des Griffschaftes 15 an der zugekehrten Stirnseite der Schloßnuß 9 angreift. Der Innengriffkörper ist an seinem äußerem Ende mit einer Öffnung 27 versehen, durch die eine Schraube 28 hindurchgeführt wird, welche in eine Gewinde-Sacklochbohrung 29 eingreift, die in dem Ende 7 des Stiftes 2 vorgesehen ist. Die Schraube 28 weist wie die Gewindebohrung 29 eine bestimmte Länge auf, um verschiedene Verschiebestellungen des Innengriffkörpers 4 in Anpassung an die Stellung der Mutter 25 einstellen zu können. Durch Anziehen der Schraube 28 wird der Schaft 15 des Innengriffkörpers 4 stirnseitig gegen die Schloßnuß 9 gedrückt, die sich mit ihrer anderen Stirnseite an der Mutter 25 abstützt. Auf diese Weise wird die gesamte Befestigungseinrichtung für die Griffe bei jeder Torblattdicke an der Schloßnuß 9 spielfrei festgelegt und durch die Schloßnuß 9 sowie gegebenenfalls die Griffbuchse 20 geführt. Es besteht somit eine zugbelastbare Griffeinheit, die hinsichtlich dieser Kräfte an dem Schloßkasten abgestützt ist.


    Ansprüche

    1. Griff-Dorn-Befestigungseinrichtung für die Betätigung eines verriegelbaren Blattes eines Tores oder dergleichen mit einem Außengriffkörper und einem Innengriffkörper, die über einen durch das Torblatt und eine Schloßnuß hindurchzuführenden Mehrkant-, insbesondere Vierkant-, Stift drehfest miteinander verbunden sind, in deren einem Griffkörper das eine Ende des Stiftes festgelegt ist und deren anderer Griffkörper für die Anlage an der Schloßnuß an dem anderen Ende des Stiftes in verschiedenen Längsverschiebestellungen dadurch festlegbar ist, daß der andere Griffkörper eine in Längsrichtung des Stiftes auf dessen benachbartes Ende zu gerichtete Öffnung aufweist, durch welche eine Schraube in eine angepaßte Gewindebohrung einführbar ist, die sich in diesem Ende des Stiftes in dessen Längsrichtung verlaufend befindet,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der Mehrkant-Stift (2) ein auf seine Längskantenbereiche (23) beschränkt ausgebildetes Gewinde (24) aufweist, auf welches eine zwischen dem einen Griffkörper (3) und der Schloßnuß (9) anzuordnende Mutter (25) aufgeschraubt ist.
     
    2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet
    daß das Gewinde (24) von dem anderen Ende (7) des Stiftes (2) ausgehend auf einen Abschnitt der Stiftlänge beschränkt ausgebildet ist, der sich vorzugsweise bis über die Längsmitte des Stiftes (2) hinaus erstreckt.
     
    3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der Stift (2) in den einen Griffkörper (3) längsverschieblich eingreift und in verschiedenen, an entsprechend unterschiedlich dicke Blattstärken angepaßten Längsverschiebestellungen formschlüssig festlegbar ist.
     
    4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3,
    gekennzeichnet durch
    einen Sperrstift (19), der in der gewählten Längsverschiebestellung fluchtend ausgerichtete Bohrungen (16, 17) in dem Stift (2) und dem einen Griffkörper (3) durchgreift.
     
    5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der Stift (2) von mehreren senkrecht zu seiner Längsachse (22) verlaufenden Stiftbohrungen (16) durchgriffen ist, deren jede in einer zugeordneten Längsverschiebestellung des Stiftes (2) auf ein Paar von Verbindungsbohrungen (17) ausrichtbar ist, welche einander gegenüberliegend in der Wandung eines an dem einen Griffkörper (3) vorgesehenen, in Richtung auf den anderen Griffkörper (4) abragenden Aufnahmestutzen (14) für den Stift (2) ausgebildet sind.
     
    6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet
    daß auf dem Aufnahmestutzen (14) eine Griffbuchse (20) in Stiftlängsrichtung verschiebbar gelagert ist, die zwischen einer die Verbindungsbohrungen (17) freigebenden und einer diese versperrenden Verschiebestellung wahlweise einstellbar ist,
     
    7. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der eine Griffkörper (3) hinsichtlich seiner Außenkontur zur Längsachse (22) des Stiftes (2) unsymmetrisch ausgebildet ist.
     
    8. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der das eine Ende (5) des Stiftes (2) aufnehmende Hohlraum (6) in dem Außengriffkörper (3) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung