Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen tiefgezogenen Drehverschluß aus Aluminium für unter
Innendruck stehende Glasflaschen mit einer oberen Abschlußfläche, einer seitlichen
Gewindefläche sowie gegebenenfalls einem Sicherungsring, wobei auf der Innenseite
der Abschlußfläche, insbesondere nahe am Übergang zur Gewindefläche, eine Dichtmasse
angeordnet ist, mittels der beim fertig verformten Verschluß eine Abdichtung entlang
des Mündungsrandes einer Glasflasche erfolgt.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Tiefziehvorrichtung für einen Verschließkopf zum
Herstellen von Drehverschlüssen aus Aluminium für unter Innendruck stehende Glasflaschen
mit einer von oben auf einen Rohling aufsteckbaren Matrize mit mehreren konzentrischen,
von außen nach innen kleiner werdenden Ausnehmungen, wobei sich die erste Ausnehmung
kontinuierlich von außen nach innen bis etwa auf den größten Außendurchmesser des
Drehverschlusses verjüngt, sich daran eine zweite Ausnehmung mit konstantem Durchmesser
anschließt und darauf schließlich eine dritte Ausnehmung mit einem kleineren Durchmesser
folgt, welche dem Tiefziehen des Rohlings bis auf den seitlichen Mündungsrand einer
Glasflasche dient, und wobei in der dritten Ausnehmung im übrigen ein Anschlag (Widerlager)
verschieblich gehalten ist, welcher entgegen der Kraft einer Druckfeder ins Innere
der Matrize eingedrückt werden kann.
Stand der Technik
[0003] Es sind tiefgezogene Drehverschlüsse bekannt, bei denen die obere Abschlußfläche
stets nach oben ge wölbt (bombiert) ist. Während die Wölbung nach Beendigung des Verschließvorganges
im allgemeinen nur geringfügig ist, verstärkt sie sich nachfolgend unter dem Einfluß
des Innendrucks. Dies gilt allerdings nur für intakte Glasflaschen mit einwandfreien
Drehverschlüssen, denn nur dabei kann sich ein wirksamer Innendruck aufbauen. Somit
kann die angegebene Verformungsänderung grundsätzlich ein Indikator für die ordnungsgemäße
ßeschaffenheit und Abfüllung der Glasflasche oder anders ausgedrückt, ihrer Dichtigkeit
sein.
[0004] Es ist deshalb auch gängige Praxis, die Verformungsänderung zu Kontrollzwecken meßtechnisch
zu erfassen. Derartige Kontrollmessungen stoßen jedoch auf verschiodene Schwierigkeiten.
So nimmt die Verformung der Drehverschlüsse. d.h. deren oberer Abschlußfläche zum
Mündungsrand der Glasflasche hin selbstverständlich ab. Dort sind praktisch keine
Unterschiede mehr meßbar.
[0005] Für eine Messung eignet sich vielmehr nur der mittlere Bereich der oberen Abschlußfläche.
Aber auch dort treten bisweilen keine ausreichend deutlichen Unterschiede zutage.
Schließlich kommen an Verformungsänderungen grundsätzlich nur graduelle Änderungen
in der (nach außen gerichteten) Wölbung in Betracht, was verständlicherweise selbst
bei engen Fertigungs- oder Verschließtoleranzen nicht immer als Grundlage für eine
sichere Erkennung ausreicht.
[0006] So kann es vorkommen, daß Glasflaschen aufgrund der Wölbung der oberen Abschlußfläche
ihrer Drehverschlüsse als drucklos erachtet werden, in Wirklichkeit jedoch unter Innendruck
stehen und umgekehrt. Mit anderen Worten, die bisherigen Kontrollmessungen müssen
mit großer Präzision und entsprechend hohem Aufwand durchgeführt werden, liefern aber
trotzdem nicht immer verläßliche Ergebnisse.
[0007] Vorstehende Einschränkungen beziehen sich auf Drehverschlüsse von verhältnismäßig
großem Durchmesser, wie sie als sog. Twist-Off-Verschlüsse in der Praxis bekannt sind.
Für Drehverschlüsse mit kleineren Durchmessern, d.h. unter 35 mm, sind die Verformungsänderungen
sogar derart eingeschränkt, daß sie für praktische Messungen ausscheiden und solche
deshalb unterbleiben. Derartige Glasflaschen verlassen heutzutage in großen Mengen
(allein in der BRD jählich zu 10 Mrd. Stück und in ganz Europa jährlich zu 30 Mrd.
Stück) praktisch unkontrolliert die Abfüllstationen. Ihre Dichtigkeit wird einfach
unterstellt, oder aber es werden die Glasflaschen nur stichprobenweise (z.B. 1 - 2
Flaschen pro 100 000 St. oder Stunde) auf Dichtigkeit geprüft, wobei die Drehverschlüsse
angestochen und Gasproben genommen werden. Dabei werden die Drehverschlüsse zwangsläufig
beschädigt bzw. zerstört. Angesichts einer geschätzten Fehlerquote von 1 Flasche pro
10 000 St. ist eine solche Dichtigkeitskontrolle höchst zufällig und unbefriedigend,
noch dazu wo sie mit einer Zerstörung der Drehverschlüsse verbunden ist.
Darstellung der Erfindung
[0008] Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie möchte einen Drehverschluß der angegebenen
Art vorschlagen, welcher sich einfach und zweifelsfrei auf Dichtigkeit kontrollieren
laßt, und zwar auch noch bei Durchmessern unter 35 mm. Damit sollen sich alle Fehlermöglichkeiten,
die zur Undichtigkeit führen (wie fehlende oder beschädigte Dichtungen, Beschädigungen
der Flaschenmündung vor oder während des Abfüllens, Verschließens, ggf. Pasteurisierens,
u.a. mehr), zuverlässig erkennen lassen. Insbesondere soll auch eine Möglichkeit zum
raschen Erkennen und Aussortieren von undichten Flaschen geschaffen werden, welche
mit den derzeitigen Abfülleistungen bis zu 100 000 Flaschen pro Stunde und mehr Schritt
halten und letztlich vollautomatisch und zerstörungsfrei ablaufen kann. Im Ergebnis
soll eine umfassende und permanente Qualitätskontrolle ohne Schmälerung der Produktivität
ermöglicht werden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Drehverschluß der angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch, daß die obere Abschlußfläche unmittelbar nach Beendigung des Verschließvorganges
mit ihrem mittleren Bereich etwas ins Innere (unterhalb des oberen Mündungsrandes)
der Glasflasche gedrückt und derart verformbar ist, daß sich der mittlere Bereich
unter der nachfolgenden Einwirkung eines ausreichenden Innendrucks nach außen (oberhalb
des oberen Mündungsrandes) drücken läßt.
[0010] Anders als bisher soll also der Ausgangszustand einer unter Innendruck stehenden
Glasflasche so sein, daß die obere Abschlußfläche, d.h. ihr mittlerer Bereich nicht
bereits nach außen gewölbt oder bombiert ist, vielmehr ist zunächst eine ins Innere
der Glasflasche gerichtete Wölbung vorgesehen. Diese Art der Verformung erlaubt bei
sich aufbauendem Innendruck eine größere und damit auch einfacher und verläßlicher
zu messende Änderung der oberen Abschlußfläche. Dabei bildet sich normalerweise die
Wölbung sozusagen in Richtung einer Nullage (in Höhe des oberen Mündungsrandes) zurück,
um anschließend oberhalb dieser Nullage wieder verstärkt in Erscheinung zu treten.
[0011] Verglichen mit der bisherigen Meßtechnik (für Drehverschlüsse mit verhältnismäßig
großem Druchmesser) bedeutet dies, daß nicht mehr nur graduelle Unterschiede einer
gleichgerichteten Verformung erfaßt werden müssen, sondern sozusagen eine Richtungsumkehr
in der Verformung als zusätzliches Erkennungsmerkmal bei im übrigen mehr Beweglichkeit
hinzukommt, was die Kontrolle erleichtert und auch sicherer macht.
[0012] Für Drehverschlüsse mit kleinerem Durchmesser, d. h. unter 35 mm, wie er für zahlreiche
kohlensäurehal tige Getränkeflaschen, und insbesondere Mineralwasser-oder Limonadenflaschen,
üblich ist, bedeutet der Vorschlag der Erfindung, daß hierbei überhaupt erstmals eine
Erkennung und Aussortierung undichter Flaschen aufgrund meßbarer Verformungsänderungen
möglich geworden ist. Die Veränderungen sind dabei so sicher und rasch erfaßbar, daß
vollautomatische Kontrollmessungen im Abfüll- bzw. Verschließtakt durchgeführt werden
können.
[0013] Der vorgeschlagene Drehverschluß läßt sich während des Verschließvorganges aus einem
Rohling durch Verformen desselben herstellen, und zwar zweckmäßigerweise dergestalt,
daß nach dem Aufsetzen eines Rohlings auf die Flaschenmündung zunächst die obere Abschlußfläche
ins Innere der Flasche gedrückt und danach der Rohling tiefgezogen und das Gewinde
angerollt werden. Dabei entstehen Verformungsebenen ohne abrupte oder schroffe Übergänge
und erhält die obere Abschlußfläche auch eine ausreichende Beweglichkeit.
[0014] Dagegen läßt sich die Erfindung mit bereits entsprechend vorverformten Rohlingen
nicht realisieren. So ist eine bleibende Vorverformung im allgemeinen nur durch besondere
Verformungsmaßnahmen, wie Sicken o. ä. erreichbar. Das wiederum würde jedoch die spätere
Beweglichkeit unweigerlich einschränken, wie sie aber zur Kontrollmessung benötigt
wird.
[0015] Im übrigen zieht eine Vorverformung Schwierigkeiten für das Einbringen der Dichtmasse
nach sich, insbesondere das Einlegen einer (flachen) Dichtscheibe u. ä. Eine weitere
Schwierigkeit besteht hinsichtlich der Zentrierung. Diese ist bei einer Vorverformung
nicht gewährleistet, d.h. der tiefstliegende Scheitelpunkt würde nicht unbedingt ins
Zentrum der Mündung gelan gen, wo aber später die Kontrollmessung erfolgen soll.
[0016] Die obere Abschlußfläche mit ihrem mittleren Bereich sollte nach Beendigung des Verschließvorganges
mindestens 0,4 mm (unterhalb des oberen Mündungsrandes) ins Innere der Glasflasche
eingedrückt und um ein ähnliches Maß in umgekehrter Richtung verformbar sein.
[0017] Dies gilt insbesondere für Drehverschlüsse mit einem Durchmesser im Bereich von 30
- 35 mm. Die zu wählende Eindrücktiefe hängt im übrigen auch von der Materialstärke
und dem zu erwartenden Innendruck ab. Von Bedeutung ist ferner, mit welcher Schnelligkeit
und Genauigkeit gemessen werden soll, so daß auch die Produktionsgeschwindigkeit einen
Einflußfaktor darstellt.
[0018] Vorteilhaft ist die obere Abschlußfläche mit ihrem mittleren Bereich nach Beendigung
des Verschließvorganges etwa 0,7 mm (unterhalb des oberen Mündungsrandes) ins Innere
der Glasflasche eingedrückt und um ein ähnliches Maß in umgekehrter Richtung verformbar.
[0019] Für eine Tiefziehvorrichtung der eingangs genannten Art schlägt die Erfindung vor,
daß der Anschlag eine mittlere Andrückfläche aufweist, welche etwas über die Grundfläche
des Anschlags hervortritt und konzentrisch zur Mittelachse der Matrize angeordnet
ist. Die mittlere Andrückfläche kann dabei - wie die übrige Grundfläche. - im wesentlichen
eben sein. Sie kann insbesondere die Form eines Kegelstumpfes besitzen.
[0020] Die mittlere Andrückfläche sollte mindestens 0,4 mm über die Grundfläche des Anschlags
hervortreten. - Vorteilhaft tritt die mittlere Andrückfläche etwa 0,7 mm über die
Grundfläche des Anschlags hervor.
[0021] Nach einem weiteren Vorschlag beträgt das Verhältnis der Durchmesser von mittlerer
Andrückfläche zu gesamter Grundfläche des Anschlags mindestens 1 : 2. Dies bedeutet,
daß nicht nur eine partielle Verformung, sondern durchaus eine flächige Verformung
erfolgt.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung für bevorzugte Ausführungsbeispiele
weiter beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Drehverschluß an einer Flaschenmündung unmittelbar nach Beendigung
des Verschließvorganges im Schnitt,
- Fig. 2
- den Gegenstand von fig. 1 zu späterem Zeitpunkt unter Einwirkung eines Innendrucks
in dichtem Zustand (ausgezogene Linien) bzw. bei späterem Druckabfall (gestrichelte
Linien) und
- Fig. 3
- den unteren Teil einer erfindungsgemäßen Tiefziehvorrichtung im Schnitt über der Mündung
einer Glasflasche, wobei die rechte Hälfte den Zustand vor Beginn und die linke Hälfte
den Zustand nach Beendigung der Verformung der oberen Abschlußfläche eines Drehverschlusses
wiedergibt.
[0023] Nach den Fig. 1 und 2 befindet sich auf der Mündung einer Glasflasche mit einem oberen
Mündungsrand 1 und einem seitlichen Mündungsrand 2 sowie einem Außengewinde 3 ein
tiefgezogener Drehverschluß aus Aluminium mit einer oberen Abschlußfläche 4, einer
seitlichen Gewindefläche 5, einem hier nicht darge stellten Sicherungsring sowie einer
Dichtmasse 6. Nach Beendigung des Verschließvorganges, bei dem ein Rohling samt der
Dichtmasse 6 auf den seitlichen Mündungsrand 2 tiefgezogen und die seitliche Gewindefläche
5 durch Anrollen geformt werden, ist die obere Abschlußfläche 4 des Drehverschlusses,
genauer gesagt, der mittlere Bereich 7 etwas ins Innere der Glasflasche, also unterhalb
deren oberen Mündungsrand 1 eingedrückt. Es handelt sich dabei in aller Regel um einen
instabilen Zustand, wie er nur anfänglich besteht und bestehen sollte.
[0024] Sobald nämlich bei geschlossener Glasflasche ein stärkerer Innendruck wirksam wird,
wie es regelmässig bei einiger Standzeit durch Freiwerden gelöster Gase und insbesondere
bei Erwärmung zu erwarten ist, läßt sich die obere Abschlußfläche 4, d.h. der mittlere
Bereich 7 über die Ebene des oberen Mündungsrandes 1, die man als eine Art Nullage
bezeichnen könnte, hinweg anheben und in umgekehrter Richtung verformen, wie mit ausgezogenen
Linien in Fig. 2 dargestellt. Diese Verformungsänderung ist beinahe schon visuell
sicher erkennbar, in jedem Falle aber meßtechnisch einfach und sicher erfaßbar. Dieser
Zustand ist allerdings nur bei intakten Glasflaschen und dichten Verschlüssen bzw.
ausreichen-dem Gaszusatz erreichbar, weshalb er als ordnungsgemäß bezeichnet werden
kann. Er sollte unbedingt erreicht werden und noch bis zum Verbrauch der Produkte
anhalten.
[0025] Ist die Glasflasche samt Drehverschluß dagegen mit Mängeln behaftet bzw. tritt später
noch eine Leckage auf, kann sich die zuvor beschriebene Form, d.h. die nach außen
gerichtete Wölbung des mittleren Bereichts 7 der oberen Abschlußfläche 4 auch wieder
zurückbilden. Wird der Druckverlust unmittelbar nach dem Abfüll- bzw. Verschließ-
und ggf. Pasteurisiervorgang, also noch beim Hersteller wirksam, kann mit einer vollständigen
Rückstellung und damit sicheren Erkennung gerechnet werden. Tritt die Leckage dagegen
erst später (beim Händler, Verbraucher) auf, ist eher mit einer teilweisen Rückstellung
bis etwa in Nullage zu rechnen, wie es mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
[0026] Fig. 3 verdeutlicht den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Tiefzichvorrichtung
für einen Verschließkopf zum Herstellen vorgenannter Drehverschlüsse. Danach weist
eine Matrize 8 drei zu einer Mittelachse 9 konzentrische Ausnehmungen 10, 11, 12 auf.
Die erste Ausnehmung 10 verjüngt sich kontinuierlich von außen nach innen bis etwa
auf den größten Außendurchmesser des Drehverschlusses. Daran schließt sich die zweite
Ausnehmung 11 mit konstantem Durchmesser an. Darauf folgt die dritte Ausnehmung 12
mit einem kleineren Durchmesser, welcher dem Tiefziehen des Rohlings bis auf den seitlichen
Mündungsrand 2 dient. In der dritten Ausnehmung 12 ist ein Anschlag 13 verschieblich
gehalten, d.h. er kann entgegen der Kraft einer Druckfeder 14 ins Innere der Matrize
8 eingedrückt werden, wie mit der linken Hälfte von Fig. 3 dargestellt. Dieser Zustand
wird nach dem Tiefzichen erreicht. Der Anschlag 13 ist dann gegenüber seiner mit der
rechten Hälfte gezeigten Ausgangsposition um den Betrag der vorgesehenen Ziehtiefe
(beispielsweise 2,6 mm) eingedrückt.
[0027] Vor oder mit Erreichen dieser Endposition wird zusätzlich die obere Abschlußfläche
4, und zwar mit ihrem mittleren Bereich 7, verformt, nämlich etwas ins Innere der
Glasflasche eingedrückt. Dafür sorgt eine mittlere Andrückfläche 15, welche etwas
über die Grundfläche 16 des Anschlags 14 hervortritt. Im übrigen ist die mittlere
Andrückfläche 15 konzentrisch um die Mittelachse 9 angeordnet und hier in etwa kegelstumpfförmig;
ihr Durchmesser steht gegenüber dem Durchmesser der Grundfläche 16 im Verhältnis von
mindestens 1 : 2 und erlaubt somit eine großflächige Verformung.
[0028] Solchermaßen hergestellte (geformte) Drehverschlüsse lassen sich einfach und sicher
auf Dichtigkeit oder Undichtigkeit kontrollieren. Die dafür in Betracht kommenden
Verformungsänderungen eignen sich insbesondere auch für eine vollautomatische Kontrolle
der abgefüllten Flaschen.
1. Tiefgezogener Drehverschluß aus Aluminium für unter Innendruck stehende Glasflaschen
mit einer oberen Abschlußfläche, einer seitlichen Gewindefläche sowie gegebenenfalls
einem Sicherungsring, wobei auf der Innenseite der Abschlußfläche, insbesondere nahe
am Übergang zur Gewindefläche, eine Dichtmasse angeordnet ist, mittels der beim fertig
verformten Verschluß eine Abdich tung entlang des Mündungsrandes einer Glasflasche
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußfläche ( 4 ) unmittelbar nach
Beendigung des Verschließvorganges mit ihrem mittleren Bereich ( 7 ) etwas ins Innere
(unterhalb des oberen Mündungsrandes ( 1 ) ) der Glasflasche gedrückt und derart verformbar
ist, daß sich der mittlere Bereich ( 7 ) unter der nachfolgenden Einwirkung eines
ausreichenden Innendruckes nach außen (oberhalb des oberen Mündungsrandes ( 1 ) )
drücken läßt.
2. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußfläche
( 4 ) mit ihrem mittleren Bereich ( 7 ) nach Beendigung des Verschließvorganges mindestens
0,4 mm (unterhalb des oberen Mündungsrandes ( 1 ) ) ins Innere der Glasflasche eingedrückt
und um ein ähnliches Maß in umgekehrter Richtung verformbar ist.
3. Drehverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußfläche
( 4 ) mit ihrem mittleren Bereich ( 7 ) nach Beendigung des Verschließvorganges etwa
0,7 mm (unterhalb des oberen Mündungsrandes ( 1 ) ) ins Innere der Glasflasche eingedrückt
und um ein ähnliches Maß in umgekehrter Richtung verformbar ist.
4. Tiefziehvorrichtung für einen Verschließkopf zum Herstellen von Drehverschlüssen aus
Aluminium für unter Innendruck stehende Glasflaschen mit einer von oben auf einen
Rohling aufsteckbaren Matrize mit mehreren konzentrischen, von außen nach innen kleiner
werdenden Ausnehmungen, wobei sich die erste Ausnehmung kontinuierlich von außen nach
innen bis etwa auf den größten Außendurchmesser des Drehverschlusses verjüngt, sich
daran eine zweite Ausnehmung mit konstantem Durchmesser anschließt und darauf schließlich
eine dritte Ausnehmung mit einem kleineren Durchmesser folgt, welche dem Tiefziehen
des Rohlings bis auf den seitlichen Mündungsrand einer Glasflasche dient, und wobei
in der dritten Ausnehmung im übrigen ein Anschlag verschieblich gehalten ist, welcher
entgegen der Kraft einer Druckfeder ins Innere der Matrize eingedrückt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag ( 13 ) eine mittlere Andrückfläche ( 15 )
aufweist, welche etwas über die Grundfläche ( 16 ) des Anschlags ( 13 ) hervortritt
und konzentrisch zur Mittelachse ( 9 ) der Matrize ( 8 ) angeordnet ist.
5. Tiefzichvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Andrückfläche
( 15 ) mindestens 0,4 mm über die Grundfläche ( 16 ) des Anschlags ( 13 ) hervortritt.
6. Tiefziehvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Andrückfläche ( 15 ) etwa 0,7 mm über die Grundfläche ( 16 ) des Anschlags ( 13 )
hervortritt.
7. Tiefziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Durchmesser von mittlerer Andrückfläche ( 15 ) zu gesamter Grundfläche
( 16 ) des Anschlags ( 13 ) mindestens 1 : 2 beträgt.