[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Überwachen der maximalen
Preßkräfte einer Tablettiermaschine mit einer umlaufenden Matrizenscheibe und Stempeln,
deren maximalen Preßkräfte zur weiteren Auswertung in einen Rechner gegeben werden,
über den eine Auswerfeinrichtung für Schlechttabletten zu steuern ist.
[0002] Um bei der Herstellung von Tabletten eine vorgegebene Qualität sicher zu stellen,
werden während der Herstellung die dafür angewandten Preßkräfte fortlaufend gemessen
und mit Sollwerten verglichen. Liegt ein gemessener maximaler Preßkraftwert außerhalb
von Sollwertgrenzen, so ist die entsprechende Tablette auszusortieren. Derartiges
erfolgt durch Betätigung einer Auswerfeinrichtung, die hinter einer Preßstation angeordnet
ist und zwar hinter der Hauptdruckstation, der eine Vordruckstation zugeordnet ist.
Voraussetzung dafür ist es, daß fortlaufend die maximalen Preßkraftwerte zumindest
der Druckrollen der Hauptdruckstation gemessen und ausgewertet werden. Mit Rücksicht
auf die hohe Umlaufgeschwindigkeit der Matrizenscheibe erfolgt die Auswertung der
Meßergebnisse über einen Rechner, in den die gemessenen Preßkraftwerte eingegeben
werden. Außerdem bedarf es jedoch der Eingabe von Signalen in den Rechner, denen die
jeweilige Stellung der zugehörigen Matrizenbohrung bzw. der entsprechenden Stempel
beim Umlauf der Matrizenscheibe zu entnehmen ist, um einen Fehler bei der Herstellung
von Tabletten einem bestimmten Stempelpaar zuordnen zu können für eine weitere Auswertung
der Meßergebnisse.
[0003] Ein Überwachen der Preßkräfte bei der Herstellung von Tabletten ist nicht nur notwendig,
um Fehler festzustellen und Schlechttabletten rechtzeitig auszusortieren, sondern
eine Überwachung erfolgt auch, um Belege über die Güte der hergestellten Tabletten
fortlaufend erstellen zu können und damit zu einem späteren Zeitpunkt den Nachweis
führen zu können, daß die hergestellten Tabletten der geforderten Qualität entsprechen,
in dem die Herstellung unter einer vorherbestimmten Preßkraft erfolgte. Über den Rechner
läßt sich damit eine fortlaufende Kontrolle und Darstellung der Meßergebnisse sowie
der Größe etwaiger auftretender Fehler ermöglichen.
[0004] Um gemessene maximale Preßkräfte den Stempeln zuordnen zu können, die sie hervorgerufen
haben, ist es bekannt (DE - A 28 24 547) an der Matrizenscheibe als Meßgeber einen
Stempelnäherungsschalter anzuordnen, mit dem zu jedem Einzelpreßkraftwert der Zeitpunkt
angegeben wird, zu dem das Maximum der Preßkraft vorliegt. Es handelt sich dabei um
einen Näherungsschalter, der einen Schaltimpuls auslöst beispielsweise wenn ein Metallteil
ein vor ihm liegendes elektrisches Feld durchwandert. An einer Matrizenscheibe mit
beispielsweise 30 Matrizenbohrungen werden demzufolge pro Umdrehung 30 Impulse ausgelöst
und in den Rechner gegeben. Diesem Stempelnäherungsschalter ist bei der bekannten
Tablettiermaschine ein zweiter Stempelnäherungsschalter als Meßgeber nachgeordnet,
dessen Impulslänge abhängig ist von der Umfangsgeschwindigkeit bzw. der Drehzahl der
Matrizenscheibe, so daß über den Rechner eine genaue Bestimmung der Stellung eines
Stempels beim Umlauf der Matrizenscheibe zu jedem Zeitpunkt möglich ist.
[0005] Die Anwendung und Ausnutzung der bekannten Stempelnäherungsschalter hat sich jedoch
als unvollkommen gezeigt, wenn an einer Tablettiermaschine des öfteren eine Matrizenscheibe
mit einer vorgegebenen Stempeleinteilung wie beispielsweise 30 Stempeln gegen eine
andere getauscht werden soll mit einer anderen Stempelteilung wie beispielsweise 24
Matrizenbohrungen oder eine andere Matrizenscheibe mit gleicher Stempelteilung jedoch
einer anderen Beschaffenheit der Matrizenbohrungen zum Zwecke der Herstellung größerer
oder kleinerer Tabletten. Nach einer derartigen Austauschbarkeit der Matrizenscheiben
einer Tablettiermaschine besteht in der Praxis ein Bedürfnis, um verschiedenartige
Produkte auf einer Maschine unter nur geringem Aufwand für ihre Umstellung herstellen
zu können. Da für die Herstellung größerer Tabletten andere Matrizenbohrungen und
dementsprechend auch andere Stempel benötigt werden als für die Herstellung kleinerer
Tabletten ergibt sich in der Regel auch eine geringere Anzahl der über den Umfang
der Matrizenscheiben verteilten Matrizenbohrungen und damit auch eine andere Stempelanzahl.
Dem läßt sich aber bei Anwendung der vorbekannten Stempelnäherungsschalter nur mit
erheblichem Aufwand Rechnung tragen, da bei einer Änderung der Stempelteilung eine
völlige Umstellung der Näherungsschalter erforderlich ist, die sich allgemein vom
Bedienungspersonal nicht durchführen läßt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Überwachen der
maximalen Preßkräfte zu schaffen, die ein Auswechseln einer Matrizenscheibe gegen
eine andersartige erlauben, ohne daß es einer Umstellung der elektronischen Einrichtung
bedarf mit der die Stellung der einzelnen Stempel bzw. der Matrizenscheibe selber
zu ermitteln ist, um diese Werte den gemessenen maximalen Preßkraftwerten zum Zwecke
einer weiteren Auswertung zuzuordnen.
[0007] Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die Stellung der Matrizenscheibe fortlaufend
mit einem Winkelimpulsgeber durch Abgabe von Impulsen ermittelt wird, der an einen
Rechner angeschlossen ist, mit dem die Impulse den eingegebenen maximalen Preßkraftwerten
für eine weitere Auswertung zuzuordnen sind.
[0008] Ein Winkelimpulsgeber ist ein handelsüblicher Meßgeber, der entweder als induktiver
Impulsgeber auf Magnetbasis ausgebildet sein kann oder auf optischer Basis arbeitet
unter Verwendung von Leuchtdioden und fotoelektrischen Zellen, wobei die Ausbildung
derart getroffen sein kann, daß mit einem Winkelimpulsgeber mehrere voneinander unabhängige
Impulse gleichzeitig abzugeben sind, wobei es sich also beispielsweise um drei einzelne
Impulsgeber handeln kann, die in einem Gehäuse bzw. einem Meßgeber vereinigt sind.
[0009] Der wesentliche Vorteil des Winkelimpulsgebers ist darin zu sehen, daß mit ihm fortlaufend
die Stellung einer Matrizenscheibe und damit ihrer zugehörigen Stempel beim Umlauf
zu messen ist unabhängig davon, welche Stempelteilung bzw. Anzahl von Matrizenbohrungen
die jeweilige Matrizenscheibe aufweist. Das ist jedenfalls dann der Fall, wenn der
Signalgeber für den Winkelimpulsgeber mit dem Antrieb der Matrizenscheibe verbunden
ist, so daß er also bei einem Wechsel der Matri zenscheibe gegen eine andere nicht
ausgetauscht zu werden braucht. Dafür sieht die Erfindung vor, daß als Signalgeber
eine kodierte Scheibe vorgesehen ist, die vorzugsweise auf der Antriebswelle der Matrizenscheibe
angeordnet ist, wobei die Kodierung beispielsweise aus einer Strichmarkierung bestehen
kann. Für einen Umlauf einer Matrizenscheibe lassen sich damit beispielsweise 3.600
Impulse auslösen, so daß bei einer Stempelteilung von 30 bzw. 30 über den Umfang der
Matrizenscheibe angeordneten Matrizenbohrungen für den Durchgang jedes Stempels 120
Impulse ausgelöst werden, die unter Berücksichtigung der Umlaufgeschwindigkeit der
Matrizenscheibe über Auswertung durch den Rechner fortlaufend eine Zuordnung zu den
unabhängig gemessenen maximalen Preßkraftwerten ermöglichen. Die dafür zu berücksichtigende
Umlaufgeschwindigkeit läßt sich mit demselben Winkelimpulsgeber fortlaufend feststellen,
wenn die Scheibe bzw. der Signalgeber mit einer Markierung versehen ist, durch welche
bei jedem Umlauf der Matrizenscheibe ein gesonderter Impuls hervorgerufen wird.
[0010] Da die auszuwertenden maximalen Preßkräfte von den Druckrollen der ortsfesten Hauptpreßstation
hervorgerufen werden ist es zweckmäßig, die Stelle der Hauptdruckrollen als Bezugspunkt
bzw. als "Null -Gradstellung" zu wählen und danach den Winkelimpulsgeber mit der zugehörigen
Signalscheibe auszurichten. Wird die eine Matrizenscheibe gegen eine andersartige
ausge tauscht, so braucht der Winkelimpulsgeber nicht justiert zu werden, da seine
Meßergebnisse allein abhängig sind von der Stellung der ortsfesten Hauptdruckstation
bzw. unabhängig sind von der Beschaffenheit einer Matrizenscheibe.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung erläutert.
[0012] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- die Draufsicht auf eine Matrizenscheibe;
- Figur 2:
- die Matrizenscheibe mit Winkelimpulsgeber in der Seitenansicht;
- Figur 3:
- die Matrizenscheibe mit Winkelangaben;
- Figur 4:
- ein Diagramm vom Preßkraftverlauf und dem Umfangsimpuls;
- Figur 5:
- Diagramme von Preßkraftverläufen und ausgelösten Impulsen in zeitlicher Zuordnung
zueinander;
- Figur 6:
- eine schematische Darstellung des Rechners mit Ein - und Ausgang und
- Figur 7:
- ein Blockschaltbild.
[0013] Die in der Zeichnung allgemein nur schematisch dargestellte Matrizenscheibe 2 ist
mit 24 gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten Matrizenbohrungen 5 versehen,
zu denen jeweils Stempel 4 gehören, die damit eine Stempelteilung von ∝ = 15° aufweisen.
Die Matrizenscheibe 2 ist Bestandteil einer Hochleistungstablettiermaschine, die als
sogenannter Doppelrundläufer ausgebildet ist und zwei Hauptdruckstationen 8 bzw. 8'
aufweist, denen Vordruckstationen 7 bzw. 7' vorgelagert sind. Bezogen auf die Umlaufrichtung
der Matrizenscheibe gegen den Uhrzeigersinn entsprechend dem Pfeil 6 befinden sich
hinter den beiden Hauptdruckstationen Aussortierweichen 10 und 10', die entsprechend
dem Doppelpfeil 11 zu versetzen sind, wenn eine Schlechttablette ausgeschieden werden
soll. Abgesehen von dieser Beweglichkeit der Weichen 10 und 10' sind die Vordruckstationen
7, 7' sowie Hauptdruckstationen 8 und 8' und Aussortierweichen 10 und 10' ortsfest
angeordnet, während die Matrizenscheibe 2 mit den Matrizenbohrungen 5 und den Stempeln
4 beim Betrieb rotieren.
[0014] Für die Herstellung einer einzelnen Tablette wird ihr Pulver in einer Matrizenbohrung
5 zunächst durch Druckrollen 12 bzw. 12' in einer Vordruckstation 7 bzw. 7' vorgepreßt
und danach unter maximaler Preßkraft mit Druckrollen 13 in einer Hauptdruckstation
8 bzw. 8' gepreßt. Die dafür aufgewandten Preßkräfte werden fortlaufend gemessen unter
Verwendung von Dehnungsmeßstreifen an einer Meßstelle 28 (Figur 7). Der Meßstelle
28 ist ein Verstärker 30 nachgeschaltet, der die Signale über einen Analog -Digital
-Wandler 32 auf einen Rechner 34 überträgt, welcher als Preßkraftüberwachungsgerät
ausgebildet ist und dafür durch elektronische Verarbeitung die empfangenen Preßkraftsignale
mit Sollwertgrenzen vergleicht. Über diesen Rechner 34 (Figur 7) läßt sich ein Steuergerät
38 für eine Aussortierweiche 10 ansteuern, um bei Vorliegen einer Schlechttablette
diese auszuscheiden.
[0015] Um den jeweiligen gemessenen Preßkräften die sie auslösenden Stempel zuzuordnen unter
Berücksichtigung der fortlaufenden Änderung ihrer Stellung ist für ihre Ortsbestimmung
ein Winkelimpulsgeber 20 vorgesehen, der mit einer kodierten Scheibe zusammenwirkt,
die als Signalgeber beispielsweise mit einer Strichmarkierung versehen ist, durch
welche bei einem Umlauf der Matrizenscheibe beispielsweise 3.600 Impulse ausgelöst
werden, so daß auf jeden Stempel bei einem Durchgang durch eine Hauptpreßstation 150
Impulse entfallen. Die Signalscheibe 18 ist auf der Antriebswelle 16 der Matrizenscheibe
2 angeordnet, so daß sie mit jeder Umdrehung einer Matrizenscheibe einmal umläuft
jedoch völlig unabhängig ist von der besonderen Beschaffenheit der Matrizenscheibe,
das heißt wirksam ist unabhängig davon, welche Stempelteilung für die Matrizenscheibe
vorgesehen ist.
[0016] Da die vom Impulsgeber 20 gegebenen Impulse als Darstellung für die Winkellage der
Matrizenscheibe 2 mit den unabhängig gemessenen Preßkraftwerten im Rechner zu koordinieren
sind, ist es nur folgerichtig, den Impulsgeber 20 nach der Stelle zu orientieren bzw.
zu justieren oder auszurichten, an der diese maximalen Preßkräfte ausgeübt werden.
Das ist diejenige Stelle, an der sich die Druckrollen 13 einer Hauptdruckstation 8
befinden. Wird diese Stelle entsprechend Figur 3 als Bezugspunkt bzw. Ausgangsposition
angesehen, so befindet sich die Aussortierweiche 10 dazu im feststehenden Winkel φ
0A1, die zweite Vordruckstation 7' im Winkel φ 0V2, die zweite Hauptdruckstation 8'im
Winkel φ 0H2 und die zweite Aussortierweiche 10' im Winkel φ 0A2, während die erste
Vordruckstation 7 zu der Nullstellung im Winkel von φ 0V1 steht.
[0017] Ist die Signalscheibe mit einer Markierung versehen, die bei jedem Umlauf nur einen
Impuls auslöst, der als Umfangsimpuls oder Umlaufimpuls 22 bezeichnet werden kann,
so ist es zweckmäßig, diesen Impuls dann auszulösen, wenn die Markierung die Ausgangsposition
Null durchläuft, das heißt also zu dem Zeitpunkt, zu dem eine maximale Preßkraft an
der Hauptstation 8 von einem Stempel ausgeübt wird. Eine dementsprechende Darstellung
findet sich in Figur 4, in der im oberen Diagramm der Preßkraftverlauf für die Stempel
S1, S2 und S3 wiedergegeben ist und darunter die Darstellung wiedergegeben ist für
den Umfangsimpuls 22, dessen Schaltflanke 23 unter dem Preßkraftmaximum des Stempels
S1 entsprechend der Linie 40 liegt.
[0018] Der Verlauf der Kurven ist über der Zeit aufgetragen, wobei die Ordinaten im einen
Fall die Kraft F gemessen in Newton (N) und im anderen Fall die Spannung U gemessen
in Volt (V) angeben. Für eine derartige Einstellung bzw. Justierung wird die Druckkraft
des Stempels S1 an der Hauptdruckstation 8 gemessen und die Matrizenscheibe 2 soweit
von Hand gedreht, bis die maximale Preßkraft erreicht ist. In dieser Stellung wird
die Signalscheibe 18 derart eingestellt, daß mit der Schaltflanke 23 des Umlaufimpulses
22 bzw. der dafür vorgesehenen Markierung auf der Scheibe 18 ein Impuls ausgelöst
wird. Danach ergibt sich eine Zuordnung von ausgelösten Impulsen zu den davon unabhängig
gemessenen Preßkräften, wie sie in Figur 5 wiedergegeben ist, wobei einschränkend
zu bemerken ist, daß sich diese Darstellung nur auf die Verhältnisse bezieht, die
an der Hauptdruckstation 8 und der Vordruckstation 7 vorliegen. Zusätzlich dazu und
gleichzeitig lassen sich mit dem selben Impulsgeber 20 Impulsreihen abgeben, die den
Preßkräften zuzuordnen sind, welche an der zweiten Vordruckstation 7' und 8' ermittelt
werden.
[0019] In der Figur 5 gibt die Kurve (1) den Preßkraftverlauf an der Vordruckstation 7 wieder
und die Kurve (2) den Preßkraftverlauf an der Hauptdruckstation 8 und zwar jeweils
über der Zeit (t), so daß zu erkennen ist, daß die maximale Preßkraft des Stempels
S1 zu einem späteren Zeitpunkt an der Hauptdruckstation 8 gemessen wurde, als an der
Vordruckstation 7. Das Maximum der Preßkraft des Stempels S1 liegt entsprechend der
Kurve 2 auf der Nulllinie 40, auf der auch die Schaltflanke 23 des Umlaufimpulses
22 durch entsprechende Einstellung der Signalscheibe 18 liegt. Darunter liegen mit
den Kurven 4 und 5 die Impulsketten, die mit φ 1 und φ 2 bezeichnet sind und der Hauptdruckstation
8 und der Vordruckstation 7 zuzuordnen sind. Bei diesen Impulsketten bzw. den Kurven
(4, 5) handelt es sich um diejenigen Impulse, die vom Impulsgeber 20 unmittelbar in
einen ersten Rechner 26 (Figur 7) eingegeben werden entsprechend der Darstellung gemäß
Figur 6. Der Rechner 26 wandelt die Signale um zu Ausgangssignalen entsprechend den
Kurven 6 und 7 für die Vordruck - und Hauptdruckstation, bei denen die Impulse einen
Abstand zueinander haben, welcher der Stempelteilung φ S1 entspricht, die zu den Kurven
2, 3, 4 und 5 eingetragen ist.
[0020] Die Impulse entsprechend den Kurven 6 und 7 werden parallel zu den gemessenen Preßkräften
in den zweiten Rechner 34 über den Analog - Digitalwandler 32 eingegeben, so daß durch
eine Verrechnung eine Abfrage des Vordruckes sowie des Hauptdruckes einzelner Stempel
ermöglicht wird und zwar bei Doppelrundläufermaschinen auch unter Berücksichtigung
der zweiten Preßstation und darüber hinaus eine Ansteuerung der Aussortierweiche 10
und eine Ausgabe der Ergebnisse in der Art von Belegen oder über eine Anzeige 36 möglich
ist.
[0021] Wenn sich die vorstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispieles auf die Verwendung
von zwei Rechnern 26 und 34 bezieht, so ist die Erfindung darauf nicht beschränkt.
Es besteht vielmehr die Möglichkeit, anstelle von zwei Rechnern 26 und 34 weitere
Rechner oder auch nur einen einzigen vorzusehen.
1. Verfahren zum Überwachen der maximalen Preßkräfte einer Tablettiermaschine mit einer
umlaufenden Matrizenscheibe, bei dem die von Stempeln ausgeübten Preßkräfte zur Auswertung
in einen Rechner gegeben werden, über den eine Auswerfeinrichtung zu steuern ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Matrizenscheibe (2) fortlaufend mit einem
Winkelimpulsgeber (20) durch Abgabe von Impulsen ermittelt wird, der an Rechner (26,
34) angeschlossen ist, welche die Impulse mit eingegebenen maximalen Preßkraftwerten
koordinieren und die Auswertungen ausgeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Winkelimpulsgeber (20)
getrennte Impulse für zwei oder mehrere Preßstationen (7, 7', 8, 8') auf einen Rechner
(26, 34) gegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Winkelimpulsgeber (20)
bei jedem Umlauf der Matrizenscheibe (2) ein Umlaufimpuls (22) auf einen Rechner (26,
34) gegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (34) eine Aussortierweiche
(10) hinter der Hauptdruckstation (8, 8') steuert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelimpulsgeber (20)
mit seiner Nullstellung auf die Druckrollen (13) einer Hauptpreßstation (8) ausgerichtet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rechner (34) die empfangenen
Winkelimpulse in die Anzahl der Matrizen (5) der Matrizenscheibe (2) umgewandelt werden.
7. Tablettiermaschine mit einer umlaufenden Matrizenscheibe (2) und Stempeln (4), deren
maximalen Preßkräfte zur Auswertung in einen Rechner (26, 32) zu geben sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tablettenpresse mit einem Winkelimpulsgeber (20) versehen
ist, der die von der sich drehenden Matrizenscheibe (2) ausgelösten Impulse in einen
angeschlossenen Rechner (26, 34) gibt für eine Zuordnung zu gemessenen maximalen Preßkräften.
8. Tablettiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß der Antrieb (16)
der Matrizenscheibe mit einem kodierten Signalgeber (18) für den Winkelimpulsgeber
(20) versehen ist.
9. Tablettiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (18)
als eine mit einer Kodierung versehene Scheibe ausgebildet ist.
10. Tablettiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (18)
austauschbar oder verstellbar angeordnet ist.
11. Tablettiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelimpulsgeber
(20) an einen ersten Rechner (26) angeschlossen ist, der korrigierte Signale auf einen
zweiten Rechner (34) gibt, in den zusätzlich die ermittelten maximalen Preßkraftwerte
einzugeben sind.
12. Tablettiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rechner (34)
die Steuerung (38) einer Aussortierweiche (10) angeschlossen ist.