(19)
(11) EP 0 431 359 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.06.1991  Patentblatt  1991/24

(21) Anmeldenummer: 90121811.5

(22) Anmeldetag:  14.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 13/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.12.1989 IT 3077589 U

(71) Anmelder:
  • Caoduro, Paolo
    I-36010 Zane' (Vicenza) (IT)
  • Caoduro, Carlo
    I-36010 Monticello Conte Otto (Vicenza) (IT)

(72) Erfinder:
  • Caoduro, Paolo
    I-36010 Zane' (Vicenza) (IT)
  • Caoduro, Carlo
    I-36010 Monticello Conte Otto (Vicenza) (IT)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Klammer für die Befestigung von Kunststoff- oder Glasscheiben eines Lichtdachs oder Oberlichts


    (57) Bei bekannten aus zwei Profilelementen zusammengesetzten Klammern für die Befestigung z.B. von Kunststoff- oder Glasscheiben eines Lichtdachs oder Oberlichts müssen die Profilelemente relativ große Querschnittsabmessungen haben, damit sie sich beim Festziehen der Klammer nicht verbiegen bzw. um durch ihre Dauerbelastung hervorgerufenen Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Derartige Klammern sind deshalb übermäßig teuer und sperrig in der Handhabung.
    Die beiden Profilelemente (2, 3) sind durch eine Sicherheits-Zugschraube (4) miteinander verbunden, welche wenigstens einen Teil der auf die Klammer einwirkenden Belastungen aufnimmt, so daß die Profilelemente (2, 3) mit kleineren Abmessungen und damit leichter ausgeführt sein können, ohne daß die Gefahr des Verbiegens aufgrund von Ermüdungserscheinungen besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Klammer für die Befestigung von Kunststoff- oder Glasscheiben eines Lichtdachs oder Oberlichts.

    [0002] Für die Befestigung von Kunststoff- oder Glasscheiben an einem zuvor erstellten Gerüst für ein Lichtdach oder Oberlicht in einem Industrie- oder Wohngebäude sind derzeit Klammern auf dem Markt, welche im Querschnitt eine sehr beträchtliche Dicke aufweisen, um dadurch zu vermeiden, daß sich insbesondere das obere Teil der Klammer unter dem Einfluß von durch die ständige Biegebelastung durch ein von ihr festgehaltenes Bedachungselement hervorgerufenen Ermüdungserscheinungen verformt.

    [0003] Eine derartige Ausbildung gewahrleistet zwar einen sicheren und auch dauerhaften Sitz der Klammer, aus dem beträchtlich verstärkten Querschnitt ergeben sich jedoch erheblich vergrößerte Abmessungen und ein größeres Gewicht der Klammer in Verbindung mit erhöhtem Zeit- und Kostenaufwand bei ihrer Fertigung und Verarbeitung.

    [0004] Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Klammer der genannten Art, bei welcher eine Verringerung der Querschnittsgröße und der Gesamtabmessungen durch die Verwendung einer Sicherheits-Zugschraube ermöglicht ist, um dadurch das Gewicht einer mit solchen Klammern erstellten Konstruktion möglichst niedrig zu halten, woraus sich beträchtliche wirtschaftliche Vorteile ergeben, und um eine möglichst lange Standzeit und erhöhte Widerstandsfähigkeit der Klammer gegenüber fortdauernder Belastung zu gewährleisten.

    [0005] Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine zerlegte Schrägansicht einer mit einer Sicherheits-Zugschraube versehenen Befestigungsklammer in einer Ausführungsform der Erfindung, und
    Fig. 2
    eine teilweise im Schnitt dargestellte Profilansicht der Klammer im zusammengebauten Zustand.


    [0006] Wie man in den Figuren der Zeichnung erkennt, setzt sich eine Befestigungsklammer 1 im wesentlichen aus zwei Profilelementen 2 und 3 und einer diese miteinander verbindenden Sicherheits-Zugschraube 4 zusammen.

    [0007] Die Sicherheits-Zugschraube 4 hat einen Schaft 5 mit einem Sechskantkopf 6 und einem Gewinde 7 für die Aufnahme einer Mutter 9 unter Zwischenlage einer Scheibe 8.

    [0008] Die beiden Profilelemente 2 und 3 der Klammer 1 sind jeweils mit gezahnten Flächen 10, 11 bzw. 12 und Bohrungen 13, 14, 15 bzw. 16 versehen, von denen die Bohrung 13 ein Gewinde aufweist. Das Profilelement 3 hat ferner ein Langloch 17, welches der Aufnahme einer Schraube 18 unter Zwischenlage einer Scheibe 19 dient und eine gewisse Verschiebung des Profilelements 3 ermöglicht.

    [0009] Das Profilelement 2 hat vorzugsweise einen erhöhten Wulst 20, an den sich ein verlängerter Schenkel 21 anschließt.

    [0010] Das Profilelement 3 hat ebenfalls einen verlängerten Schenkel 22, auf welchen eine Dichtungs- oder Schutzkappe 23 aufsteckbar ist.

    [0011] Nach der Befestigung des Profilelements 2 auf einer vorbereiteten Unterlage mittels die Bohrungen 14 durchsetzender Schrauben wird eine Kunststoff- oder Glasscheibe eines Lichtdachs oder Oberlichts so auf das Profilelement 2 aufgelegt, daß ihr Rand auf dem erhöhten Wulst 20 desselben ruht.

    [0012] Darauf wird dann das Profilelement 3 mit der zuvor auf seinen verlängerten Schenkel 22 aufgesteckten Dichtungs- oder Schutzkappe 23 mittels der unter Zwischenlage der Scheibe 19 in die Gewindebohrung 13 eingeschraubten Schraube 13 mit dem Profilelement 2 verbunden.

    [0013] In die Bohrungen 15 und 16 der beiden Profilelemente 2 und 3 der auf diese Weise zusammengebauten Befestigungsklammer 1 wird nun die Sicherheits-Zugschraube 4 eingeführt.

    [0014] Abschließend wird dann der verlängerte Schenkel 22 des Profilelements 3 mit der darauf aufgesteckten Kappe 23 unter durch das Langloch 17 ermöglichter Verschiebung auf die Oberseite des Rands der Scheibe des Lichtdachs oder Oberlichts aufgesetzt und durch Einschrauben der Schraube 18 in die Gewindebohrung 13 des Profilelements 2 in der so vorgegebenen Lage gesichert.

    [0015] Außerdem wird die Sicherheits-Zugschraube 4 mittels der Mutter 9 unter Zwischenlage der Scheibe 8 angezogen und unter die größtmögliche Zugspannung versetzt.

    [0016] In diesem Zustand ist dann der Rand der Scheibe des Lichtdachs oder Oberlichts bestrebt, den verlängerten Schenkel 22 aufwärts zu verbiegen, was jedoch durch die Sicherheits-Zugschraube verhindert wird. Diese verhindert jede Art von Ermüdung der am stärksten belasteten Flächenteile, und insbesondere der Oberseite 24 des Profilelements 3.

    [0017] Die erfindungsgemäße Befestigungsklammer bietet den offenkundigen Vorteil, daß die Sicherheits-Zugschraube 4 es erlaubt, die Querschnittsabmessungen der für den Zusammenbau der Klammer verwendeten Profilelemente beträchtlich zu verringern, woraus sich nicht unerhebliche Kostenersparnisse sowie kleinere Abmessungen und ein geringeres Gewicht der fertig zusammengebauten Befestigungsklammer ergeben. Darüber hinaus gewährleistet die Sicherheits-Zugschraube einen sicheren und dauerhaften Halt von unter Verwendung der Befestigungsklammer errichteten Lichtdächern oder Oberlichtern, indem sie jeder Art von Ermüdung der am stärksten belasteten Flächenteile vorbeugt.


    Ansprüche

    1. Klammer für die Befestigung insbesondere von Kunststoff- oder Glasscheiben eines Lichtdachs oder Oberlichts, mit zwei mit Hilfe einer Schraube (18) zusammenbaubaren Profilelementen (2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Profilelemente (2, 3) durch eine darin ausgebildete Bohrungen (15, 16) durchsetzende und mittels einer Mutter 9 festgezogene Sicherheits-Zugschraube (4) in einer vorgegebenen Stellung miteinander verbunden sind, so daß jeder Art der Ermüdungsverformung der am stärksten belasteten Flächenteile, und insbesondere der Oberseite (24) des Profilelements (3) vorgebeugt ist.
     
    2. Klammer für die Befestigung insbesondere von Kunststoff- oder Glasscheiben eines Lichtdachs oder Oberlichts, mit einer Sicherheits-Zugschraube, nach dem vorstehenden Anspruch, im wesentlichen wie vorstehend im einzelnen beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht