[0001] Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloß für Türen od. dgl., mit einem unter Wirkung
einer Fallenfeder stehenden Fallenriegel, der bei geöffnetem Türflügel in einer nur
teilweise ausgefahrenen, dabei lediglich mit seiner stirnseitig angeordneten Auflaufschräge
über den Schloßstulp herausragenden Zwischenstellung durch ein Sperrelement zu arretieren
ist, das durch schließblechseitiges Auftreffen eines stulpseitig vorstehenden, im
Bereich der Sperrfläche des Fallenriegels angeordneten Auslösers auszurücken ist und
dadurch den Fallenriegel in seine volle Ausfahrstellung gelangen läßt.
[0002] Ein Einsteckschloß obiger Art ist durch die US-PS 39 12 309 bekannt. Es hat mit herkömmlichen
Fallen-Einsteckschlössern gemein, daß sein Fallenriegel in der Türoffenstellung lediglich
mit seiner stirnseitigen Auflaufschräge aus dem Schloßstulp herausragt, bietet aber
letzteren gegenüber den Vorteil, daß der Fallenriegel in der Türschließstellung selbsttätig
tiefer in das türrahmenseitig gelegene Schließblech einfährt, wodurch bereits durch
diesen tiefen Schließeingriff eine größere Aufbruchsicherheit der Tür erzielt wird.
Auch kann der Fallenriegel in seiner voll ausgefahrenen Verriegelungsposition, in
der seine Auflaufschräge im Schließblech vollständig verschwindet, nicht durch unbefugtes
Einbringen eines ausreichend festen Gegen standes, wie z.B. eines flexiblen Blechs,
Schraubenzieher oder Scheckkarte, in den zwischen Türschloß und Schließblech gelegenen
Türspalt zurückbewegt werden, wie das bei einfachen Fallenschlössern leicht möglich
ist. Bei dem bekannten Fallenriegel-Einsteckschloß ist das den Fallenriegel in seiner
teilweise ausgefahrenen Zwischenstellung zu arretieren erlaubende Sperrelement als
in einer Aussparung des Fallenriegels lose gelagerte, unter Federwirkung stehende
Sperrklinke ausgebildet, während der Auslöser als an der Sperrflächenseite des Fallenriegels
achsparallel zu letzterem verstellbarer Auslöseschieber ausgebildet ist, der mit einer
eine schräge Auflauffläche aufweisenden Sperrmulde für die darin in der Türoffenstellung
eingreifende Sperrklinke versehen ist. Bei Einschnappen des Fallenriegels in die Schließblechöffnung
wird der Auslöseschieber durch das Schließblech zurückgehalten, wodurch die Sperrklinke
an der Schrägfläche der Sperrmulde des Auslöseschiebers hochgleitet und dadurch den
Fallenriegel für seine volle Ausfahrbewegung freigibt. Die zweiteilige Ausbildung
von Sperrelement und Auslöseschieber ist baulich aufwendig. Darüber hinaus hat hier
die stirnseitig zugängige Lage des Auslöseschiebers am Fallenriegel den Nachteil,
daß der Auslöseschieber bei offener Tür leicht stirnseitig zu betätigen und damit
zu verstellen ist, wodurch der Fallenriegel ungewollt bereits vorzeitig in seine volle
Ausfahrstellung herausfahren kann. Das kann beim unachtsamen Zuschlagen der Tür zu
erheblichen Beschädigungen führen. Darüber hinaus verhindert die vorbeschriebene Fehlfunktionsmöglichkeit,
daß ein solches Schloß etwa in Brandschutztüren verwendet werden könnte. Die gleichen
Nachteile weisen auch andere, durch die DE-OS 32 41 273 bekannte gattungsähnliche
Fallenriegel-Einsteckschlösser auf, bei denen das den Fallenriegel in seiner teilweise
ausgefahrenen Zwischenstellung zu arretieren erlaubende Sperrelement und dessen Auslöser
unterhalb des Fallenriegels im Schloßkasten gelagert sind, wobei der Auslöser als
zwischen dem Fallenriegel und einem zusätzlichen schlüsselbetätigbaren Schloßriegel
schloßstulpseitig vorstehende Hilfsfalle ausgebildet ist. Hier kommt als weiterer
Nachteil noch hinzu, daß der Fallenriegel für seine volle Ausfahrbewegung durch den
Auslöser und das Sperrelement bereits freigegeben wird, wenn zwar der Auslöser durch
das Schließblech eingedrückt worden ist, der Fallenriegel jedoch, etwa bei noch nicht
vollständig in die Schließstellung gedrücktem Türflügel, noch nicht in die Schließblechlochung
eingefahren ist. Würde dann die Tür wieder aufgestossen, befände sich der Fallenriegel
abermals bestimmungswidrig bei offener Tür in seiner voll ausgefahrenen Stellung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einsteckschloß mit Fallenriegel der
eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, das die vorerwähnten Mängel nicht aufweist,
vielmehr bei noch einfacherem Aufbau des Sperrelemente- und Auslöser-Mechanismus eine
gegen ungewolltes Betätigen bei offener Tür geschütztere Anordnung des Auslösers und
des Sperrelementes besitzt und bei dem wie bei dem gattungsgleichen Einsteckschloß
zugleich auch sichergestellt bleibt, daß der Auslöser den Fallenriegel erst dann für
seine volle Ausfahrbewegung freigibt, nachdem die Schließlage der Tür zuverlässig
erreicht worden ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Einsteckschloß erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Auslöser im Fallenriegel geschützt schwenkbeweglich gelagert und mit
einer zugleich das Sperrelement bildenden Sperrnase versehen ist.
[0005] Auf diese Weise kommt man durch die Vereinheitlichung von Sperrelement und Auslöser
nicht nur zu einer wesentlichen baulichen Vereinfachung des Schlosses, sondern es
wird durch die geschützte schwenkbewegliche Unterbringung des Auslösers und der Sperrnase
im Fallenriegel selbst sichergestellt, daß der mit seiner Auslösernase nur gering
aus der Sperrfläche des Fallenriegelkopfes vorstehende Auslösehebel auch in der Türoffenstellung
praktisch weder sichtbar in Erscheinung tritt noch ungewollt betätigt werden kann,
insbesondere wenn es sich dabei - wie zumeist - um Falztüren handelt, wo dann also
die Auslösernase zwischen dem vorspringenden Türfalz und dem halb herausragenden Fallenriegel
in selbst für eine bloße Fingerbetätigung praktisch unzugänglicher Weise liegt. Im
übrigen bleibt sichergestellt, daß der Auslöser und die auf ihm befindliche Sperrnase
den Fallenriegel für seine volle Ausfahrbewegung erst dann freigeben, wenn das freie
Ende des Fallenriegels bereits in die Schließblechöffnung eingeschnappt ist, so daß
der Fallenriegel auch tatsächlich voll in seine Verriegelungsstellung ausfahren kann.
[0006] Vorteilhaft ist der Auslöser als in einer horizontal durchgehend verlaufenden Aussparung
des Fallenriegelkopfes um eine dazu quer verlaufende Achse schwenkbeweglich gelagerter,
doppelarmiger Auslösehebel ausgebildet, der an seinem vorderen, in Höhe der Auflaufschräge
gelegenen Ende eine über die Sperrfläche des Fallenriegelkopfes vorstehende, mit der
zugehörigen Innenwandseite der Schließblecheinfahröffnung zusammenwirkende Auslösernase
sowie in kurzem Abstand dahinter die den Schloßstulp hintergreifende Sperrnase aufweist,
während am rückwärtigen Ende des Auslösehebels seitlich versetzt zu dessen Schwenkachse
die sowohl den Fallenriegel in Ausfahrstellung als auch den Auslösehebel in Sperrstellung
zu drücken suchende Fallenfeder angreift. Das ergibt eine überaus einfache Schloßbauart,
zumal die Fallenfeder dabei zugleich als Rückstellfeder für den Auslösehebel dient.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Fallenriegel durch herkömmliche
Drückerbetätigung teilweise wie auch ganz eingefahren werden, wozu zwischen der unter
Wirkung einer Rückstellfeder stehenden Drückernuß und dem Fallenriegel eine von ersterer
zu betätigende Schwenkscheibe vorgesehen ist, die mit einer in allen Positionen des
Fallenriegels an dessen Schaft angreifenden Mitnehmernase versehen ist.
[0008] Das neue Fallenriegel-Einsteckschloß kann vorteilhaft außer seinem teilweise und
voll ausfahrbaren Fallenriegel mit einem zusätzlichen, schlüsselbetätigbaren Schloßriegel
versehen sein, wobei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit dem Schloßriegel
ein ihn in Ausfahrstellung zu drücken suchender, unter entsprechender Federwirkung
stehender, doppelarmiger Riegelsteuerhebel gelenkig verbunden ist, der in der eingefahrenen
Stellung des Schloßriegels durch einen an seinem anderen Hebelarmende angreifenden
Sperrschieber zu arretieren ist, wobei letzterer durch den freigegebenen, von seiner
Zwischenstellung weiter ausfahrenden Fallenriegel auszurücken ist und dadurch den
Schloßriegel für seine Ausfahrbewegung freigibt. Auf diese Weise kann also der Schloßriegel
beim weiter ausfahrenden Fallenriegel selbsttätig in seine Verriegelungsstellung überführt
werden, wodurch die Bedienungs- und Aufsperrsicherheit eines solchen Einsteckschlosses
noch entsprechend erhöht wird. Der Schloßriegel fährt selbst dann zuverlässig aus,
wenn man bei geschlossener Tür den Drücker betätigt ohne dabei die Tür zu öffnen.
[0009] Es empfiehlt sich, den Sperrschieber unterhalb des Fallenriegels und seitlich neben
dem oberen Arm des Riegelsteuerhebels höhenverstellbar zu lagern und ihn mit einem
seitlich ausladenden, eine mit einem am Riegelsteuerhebel vorhandenen Arretierbolzen
zusammenwirkende Sperrnase tragenden Sperrarm zu versehen, sowie ihn durch eine an
ihm angreifende Feder gegen die Unterseite des Fallenriegels zu drücken, an der sich
ein nach unten vorspringender Steuernocken befindet, der bei freigegebenem, in die
volle Ausfahrstellung vorfahrendem Fallenriegel den Sperrschieber in seine untere
Freigabeposition verschiebt, in der seine Sperrnase den Arretierbolzen am Riegelsteuerhebel
für dessen Entarretierung freigibt.
[0010] Zum schlüsselbetätigbaren Einfahren des Schloßriegels ist die Schwenkscheibe mit
einem am entsprechend konturierten Umfang des oberen Armes des Riegelsteuerhebels
anliegenden Mitnehmerbolzen versehen, über den die Schwenkscheibe zunächst in eine
das teilweise Zurückfahren des Fallenriegels in seine Zwischenstellung ermöglichendem
Umfang zu verschwenken ist. Die zum vollständigen Einfahren des Fallenriegels notwendige
weitere Schwenkverstellung der Schwenkscheibe kann dann durch einen an ihr angreifenden,
vom Schließwerk des Schlosses beaufschlagten Schieber erfolgen, der nach Schlüsselabzug
in seine Ausgangslage zurückgelangt und dadurch den Fallenriegel dann wieder für seine
teilweise ausgefahrene Zwischenstellung freigibt.
[0011] Um den ausgefahrenen Schloßriegel auch durch bloße Drückerbetätigung in seine Einfahrstellung
zurückfahren zu können, wie das bei Panikschlössern erwünscht ist, kann am oberen
Arm des Riegelsteuerhebels ein in die Umlaufbahn des Drückernußarms einzuschwenkender
Steuernocken vorgesehen sein, so daß der Riegelsteuerhebel in seine den Schloßriegel
in Einfahrstellung bringende Arretierungsposition verschwenkt wird.
[0012] In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß
beschaffenen Einsteckschlosses mit Fallenriegel dargestellt. Dabei zeigen
- Fig.1
- das Einsteckschloß in teilweise geschnittener Seitenansicht bei geöffnetem Türflügel
und dabei nur teilweise aus dem Schloßstulp herausragendem Fallenriegel,
- Fig.2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1,
- Fig.3
- eine der Fig.1 entsprechende Ansicht des Schlosses, jedoch bei geschlossenem Türflügel
und dabei voll ausgefahrenem Fallenriegel und Schloßriegel, und
- Fig.4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.3.
[0013] Das abgebildete Einsteckschloß ist mit einem Schloßkastenboden 1, einer Schloßdecke
2 und einem Schloßstulp 3 versehen, der mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen für
den Fallenriegel 4 und den zusätzlich vorhandenen Schloßriegel 5 versehen ist.
[0014] Der Fallenriegel 4 steht unter Wirkung der Fallenfeder 6, die ihn in Ausfahrstellung
zu drücken sucht. Dabei kann der Fallenriegel 4 um den Teilhub h in die in Fig.1 abgebildete,
der Türoffenstellung entsprechende Zwischenstellung ausgefahren werden, in der er
lediglich mit seiner Auflaufschräge 4' aus dem Schloßstulp 3 herausragt. Er kann aber
auch gemäß Fig.3 bei vollständig verschlossenem Türflügel in die volle Ausfahrstellung
gelangen, also um die volle Hubweite H aus dem Schloßstulp 3 herausragen, in der seine
Auflaufschräge 4' zur Gänze in der Einfahröffnung 7' des blendrahmenseitig angeschlagenen
Schließblechs 7 verschwindet, und zwischen dem Schließblech 7 und dem Schloßstulp
3 sich bereits sein riegelförmig profilierter Kopf 4'' befindet, so daß der Fallenriegel
durch sonst mögliches unbefugtes Einschieben eines hinreichend steifen elastischen
Gegenstandes in den Türspalt 7'' nicht zurückgeschoben werden kann.
[0015] Der Fallenriegel 4 ist mit seinem Schaft 4''' auf dem im Schloßkasten fest eingebauten,
zugleich das Widerlager für die Fallenfeder 6 bildenden Einbau 8 horizontal verschieblich
geführt. Er besteht zweckmäßig aus einem im wesentlichen omegaförmig geformten Stanz-Biegeteil
mit kunststoffumspritztem Kopf 4''.
[0016] In einer horizontal durchgehend verlaufenden Aussparung 9 des Fallenriegelkopfes
4'' ist um eine dazu quer verlaufende Achse der doppelarmig ausgebildete Auslösehebel
10 schwenkbeweglich gelagert. Hierzu sind am Auslösehebel 10 auf seiner Ober- und
Unterseite Achszapfen 10' vorgesehen, die in am Fallenriegel vorhandenen Lageraugen
₄
IV gelagert sind. Der Auslösehebel 10 besitzt an seinem vorderen, in Höhe der Auflaufschräge
4' gelegenen Ende des Fallenriegels 4 eine über dessen Sperrfläche ₄
V nur wenig vorstehende Auslösernase 10'', die mit der zugehörigen Innenwandseite der
Schließblech-Einfahröffnung 6' zusammenwirkt. In kurzem Abstand hinter der Auslösernase
10'' befindet sich auf dem Auslösehebel 10 die Sperrnase 10''', die in der in Fig.1
und 2 dargestellten Zwischenstellung des Fallenriegels 4 den Schloßstulp 3 hintergreift
und dadurch für die entsprechende Arretierung des Fallenriegels in dieser von ihm
in der Türöffnungslage eingenommenen Position sorgt. Am gegenüberliegenden Ende des
Auslösehebels 10 ist zur Schwenkachse 10' um das Maß v achsversetzt der Zapfen 10
IV angeordnet, um den herum die Fallenfeder 6 am Auslösehebel 10 angreift. Hierdurch
versucht die Feder 6 sowohl den Fallenriegel 4 in Ausfahrstellung als auch den Auslösehebel
10 in die in Fig.2 dargestellte Sperrposition zu drücken. Weiterhin ist am Aus lösehebel
10, der vorzugsweise aus Spritzkunststoff besteht, noch eine Anschlagnase 10
V vorgesehen, die in der in Fig.4 dargestellten, voll ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels
4 geräuschdämpfend gegen die Innenseite des Schloßstulps 3 anschlägt.
[0017] Zur Drückerbetätigung des Fallenriegels 4 wie aber ggfs. auch des Schloßriegels 3
ist im Schloßkastengehäuse die mit einer entsprechenden Drückereinstecköffnung 11'
versehene Drückernuß 11 schwenkbeweglich gelagert. Sie steht unter Wirkung der Rückstellfeder
12, die die Drückernuß 11 mit ihrem Betätigungsarm 11'' gegen den rohrförmig ausgebildeten
Anschlagbolzen 13 zu verschwenken bestrebt ist.
[0018] Zwischen dem Fallenriegel 4 und der Drückernuß 11 ist die Schwenkscheibe 14 angeordnet,
die auf einer hohl ausgebildeten, die Schloßkastendecke und den Schloßkastenboden
miteinander verbindenden Späneschutzbüchse 15 gelagert ist. Diese Schwenkscheibe 14
besitzt eine Mitnehmernase 14', die in allen Positionen des Fallenriegels 4 an dessen
am Schaft 4''' unterseitig gelegenen Mitnehmernocken 4
VI anliegt. Durch die Drückernase 11'' und die Schwenkscheibe 14 kann der Fallenriegel
4 durch Drückerbetätigung sowohl aus seiner voll ausgefahrenen Stellung gemäß Fig.3
als auch aus seiner Zwischenstellung gemäß Fig.1 in seine das Türöffnen ermöglichende
Einfahrstellung eingefahren werden.
[0019] Um beim vollständigen Ausfahren des Fallenriegels 4 zugleich auch den Schloßriegel
5 selbsttätig in seine ausgefahrene Verriegelungsstellung zu bringen, ist mit dem
Schloßriegel ein ihn in Ausfahrstellung zu drücken suchender, unter entsprechender
Wirkung einer Schenkelfeder 16 stehender, doppelarmig ausgebildeter Riegelsteuerhebel
17 über das Verschiebegelenk 18 verbunden. Der Riegelsteuerhebel 17 ist als doppelarmiger,
um die schloßkastenfeste Achse 19 beweglicher Hebel ausgebildet. Um den Achsbolzen
19 ist die Schenkelfeder 16 gewunden, die sich mit ihrem einen Ende am Hohlbolzen
13 und mit ihrem anderen Ende an einem auf dem Riegelsteuerhebel 17 sitzenden Bolzen
17' abstützt. Der Riegelsteuerhebel ist an seinem dem Verschiebegelenk 18 gegen überliegendem
Arm mit einem Arretierbolzen 17'' versehen. Dieser wird in der in Fig.1 dargestellten
Zwischenausfahrstellung des Fallenriegels 4 von der am seitlich ausladenden Sperrarm
20' eines Sperrschiebers 20 sitzenden Sperrnase 20'' untergriffen. Der Sperrschieber
20 ist über in ihm vorhandene Langlöcher 20''' durchdringende, im Schloßkastengehäuse
fest angeordnete Führungsbolzen 21,22 höhenverschieblich geführt, wobei eine sich
am Führungsbolzen 22 abstützende Feder 23 vorgesehen ist, die den Sperrschieber 20
gegen die Unterseite des Fallenriegelkopfes 4'' zu drücken sucht. An letzterem befindet
sich ein Steuernocken 4
VII, der bei durch den Auslösehebel 10 freigegebenem und dadurch in seine volle Ausfahrstellung
vorfahrenden Fallenriegel 4 den Steuerschieber 20 nach unten verschiebt, wodurch dessen
Sperrnase 20'' vom Bolzen 17'' des Riegelsteuerhebels 17 abhebt und dadurch den Riegelsteuerhebel
17 entarretiert, so daß er unter der Wirkung der Feder 16 verschwenken und dadurch
den Schloßriegel 5 in seine Ausfahrstellung bringen kann.
[0020] Die Schwenkscheibe 14 ist noch mit einem Mitnehmerbolzen 14'' versehen, der am entsprechend
konturierten Umfang des oberen Armes des Riegelsteuerhebels 17 anliegt und über den
die Schwenkscheibe 14 beim schlüsselbetätigbaren Einfahren des Schloßriegels 5 in
eine das teilweise Zurückfahren des Fallenriegels 4 aus seiner vollen Ausfahrstellung
in seine Zwischenstellung ermöglichendem Umfang zu verschwenken ist. Um den Fallenriegel
4 in seine volle Einfahrstellung auch vom Schließwerk bringen zu können, ist noch
ein von letzterem beaufschlagbarer Schieber 24 vorgesehen, der an der Schwenkscheibe
14 anzugreifen und sie in vollem Umfang wie bei der Drückerbetätigung zu verschwenken
vermag.
[0021] Um den Riegelsteuerhebel 17 auch durch bloße Drückerbetätigung in seine den Schloßriegel
5 in Einfahrstellung bringende Arretierungsposition verschwenken zu können, ist am
oberen Arm des Riegelsteuerhebels 17 noch ein in die Umlaufbahn des Drückernußarms
11'' einzuschwenkender, entsprechend konturierter Steuernocken 17''' vorgesehen. Wie
Fig.3 unmittelbar erkennen läßt, können hierdurch mittels Drücker betätigung der Riegelsteuerhebel
17 entsprechend verschwenkt und dadurch der Schloßriegel 5 ebenso wie der Fallenriegel
4 in seine Einfahrstellung zurückgeholt werden.
[0022] Es versteht sich, daß der Schloßriegel 5 in seiner ausgefahrenen Stellung durch eine
herkömmliche, nicht näher dargestellte Zuhaltung gesichert wird. Diese Zuhaltung kann
durch den Riegelsteuerhebel 17 bei dessen anfänglicher, gegenüber dem Schloßriegel
5 zunächst einen entsprechenden Leerhub ausführender Drückerbetätigungsbewegung ausgehoben
werden.
[0023] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind mancherlei Änderungen möglich. So besteht
grundsätzlich auch die Möglichkeit, das Einsteckschloß mit einem konventionellen Schloßriegel
5 auszustatten, der nur über den in die Einstecköffnung 25 einzusetzenden Schließzylinder
vorgeschlossen und eingehohlt werden kann. Weiterhin kann der Schloßriegel 5 auch
so ausgebildet sein und gesteuert werden, daß er wie im Falle der DE-OS 38 25 457
einen besonders großen Ausfahrhub besitzt.
1. Einsteckschloß für Türen od.dgl., mit einem unter Wirkung einer Fallenfeder (6) stehenden
Fallenriegel (4), der bei geöffnetem Türflügel in einer nur teilweise ausgefahrenen,
dabei lediglich mit seiner stirnseitig angeordneten Auflaufschräge (4') über den Schloßstulp
(3) herausragenden Zwischenstellung durch ein Sperrelement (10''') zu arretieren ist,
das durch schließblechseitiges Auftreffen eines stulpseitig vorstehenden, im Bereich
der Sperrfläche (₄V) des Fallenriegels (4) angeordneten Auslösers auszurücken ist und dadurch den Fallenriegel
(4) in seine volle Ausfahrstellung gelangen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (10) im Fallenriegel (4) geschützt schwenkbeweglich gelagert und
mit einer zugleich das Sperrelement bildenden Sperrnase (10''') versehen ist.
2. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (10) als in einer horizontal durchgehend verlaufenden, sperrflächenseitig
gelegenen Aussparung (9) des Fallenriegelkopfes (4'') um eine dazu quer verlaufende
Achse schwenkbeweglich gelagerter, doppelarmiger Auslösehebel (10) ausgebildet ist,
der an seinem vorderen, in Höhe der Auflaufschräge (4') gelegenen Ende eine über die
Sperrfläche (4V) des Fallenriegelkopfes (4'') vorstehende, mit der zugehörigen Innenwandseite der
Schließblecheinfahröffnung (6') zusammenwirkende Auslösernase (10'') sowie in kurzem
Abstand dahinter die den Schloßstulp (3) hintergreifende Sperrnase (10''') aufweist,
während am rückwärtigen Ende des Auslösehebels (10) seitlich versetzt zu dessen Schwenkachse
(10') die sowohl den Fallenriegel (4) in Ausfahrstellung als auch den Auslösehebel
(10) in Sperrstellung zu drücken suchende Fallenfeder (6) angreift.
3. Einsteckschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (10) über zwei auf seiner Ober- und Unterseite gegenüberliegend
angeordnete, in am Fallenriegel (4) vorhandene Lageraugen (₄IV) greifende Achszapfen (10') gelagert ist.
4. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (10) aus Spritzkunststoff besteht.
5. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (10) mit einer im Abstand hinter seiner Sperrnase (10''') gelegenen
Anschlagnase (10V) versehen ist, die in der voll ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels (4) am Schloßstulp
(3) innenseitig geräuschdämpfend anschlägt.
6. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallenriegel (4) als Stanz-Biegeteil mit kunststoffumspritztem Kopf ausgebildet
ist.
7. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer unter Wirkung einer Rückstellfeder
(12) stehenden Drückernuß (11), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Drückernuß (11) und Fallenriegel (4) eine von ersterer zu betätigende
Schwenkscheibe (14) vorgesehen ist, die mit einer in allen Positionen des Fallenriegels
(4) an dessen Schaft (4''') angreifenden Mitnehmernase (14') versehen ist.
8. Einsteckschloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkscheibe (14) auf einer hohl ausgebildeten, die Schloßkastendecke
(2) und den Schloßkastenboden (1) miteinander verbindenden Späneschutzbüchse (15)
gelagert ist.
9. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das außer seinem teilweise und voll
ausfahrbaren Fallenriegel (4) mit einem zusätzlichen, schlüsselbetätigbaren Schloßriegel
(5) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schloßriegel (5) ein ihn in Ausfahrstellung zu drücken suchender, unter
entsprechender Fe derwirkung stehender, doppelarmiger Riegelsteuerhebel (17) gelenkig
verbunden ist, der in der eingefahrenen Stellung des Schloßriegels durch einen an
seinem anderen Hebelarmende angreifenden Sperrschieber (20) zu arretieren ist und
letzterer durch den freigegebenen, aus seiner Zwischenstellung weiter ausfahrenden
Fallenriegel (4) auszurücken ist und dadurch den Schloßriegel (5) für seine Ausfahrbewegung
freigibt.
10. Einsteckschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschieber (20) unterhalb des Fallenriegels (4) und seitlich neben dem
oberen Arm des Riegelsteuerhebels (17) höhenverstellbar gelagert sowie mit einem seitlich
ausladenden, eine mit einem am Riegelsteuerhebel (17) vorhandenen Arretierbolzen (17'')
zusammenwirkende Sperrnase (20'') tragenden Sperrarm (20') versehen und durch eine
an ihm angreifende Feder (23) gegen die Unterseite des Fallenriegels (4) zu drücken
ist, an der sich ein nach unten vorspringender Steuernocken (4VII) befindet, der bei freigegebenem, weiter ausfahrendem Fallenriegel (4) den Sperrschieber
(20) in seine untere Freigabeposition verschiebt, in der seine Sperrnase (20'') den
Arretierbolzen (17'') am Riegelsteuerhebel (17) für dessen Entarretierung freigibt.
11. Einsteckschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkscheibe (14) mit einem am entsprechend konturierten Umfang des oberen
Armes des Riegelsteuerhebels (17) anliegenden Mitnehmerbolzen (14'') versehen ist,
über den die Schwenkscheibe (14) beim schlüsselbetätigbaren Einfahren des Schloßriegels
(5) in eine das teilweise Zurückfahren des Fallenriegels (4) aus seiner vollen Ausfahrstellung
in seine Zwischenstellung ermöglichendem Umfang zu verschwenken ist.
12. Einsteckschloß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum schlüsselbetätigbaren vollständigen Einfahren des Fallenriegels (4) die
Schwenkscheibe (14) durch einen an ihr angreifenden, vom Schließwerk des Schlosses
beaufschlagten Schieber (24) in vollem Umfang wie bei Drückerbetätigung zu verschwenken
ist.
13. Einsteckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am oberem Arm des Riegelsteuerhebels (17) ein in die Umlaufbahn des Drückernußarms
(11'') derart einzuschwenkender Steuernocken (17''') vorgesehen ist, daß der Riegelsteuerhebel
(17) auch durch Drückerbetätigung in seine den Schloßriegel (5) in Einfahrstellung
bringende Arretierungsposition zu verschwenken ist.
14. Einsteckschloß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schloßriegel (5) in seiner ausgefahrenen Stellung sichernde Zuhaltung
durch den Riegelsteuerhebel (17) bei dessen anfänglicher, gegenüber dem Schloßriegel
(5) zunächst einen Leerhub ausführender Drückerbetätigungsbewegung auszuheben ist.