Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Drucktauscher für Verbrennungskraftmaschinen
mit einer zentralen Achse und mit einem auf dieser zentralen Achse angeordneten, mindestens
einflutigen, mit Zellen versehenen Zellenrad, dessen Zellen einerseits mit Kanälen
in einem Heissgasführungsgehäuse und andererseits mit Kanälen in einem Luftführungsgehäuse
in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge zusammenwirken.
Stand der Technik
[0002] Aus der Patentschrift CH-550 937 ist ein Drucktauscher bekannt. Das Zellenrad wirkt
zusammen mit einem Luftführungsgehäuse und mit einem Heissgasführungsgehäuse. In den
Zellen wird die angesaugte Luft auf bekannte Art verdichtet und dann durch Hochdruckluftkanäle
des Luftführungsgehäuses abgeleitet in eine Brennkammer einer Verbrennungskraftmaschine.
Die heissen Gase, die für den Drucktausch verwendet wurden, strömen, wie bekannt,
aus den Zellen des Zellenrades ab und durch Kanäle im Heissgasführungsgehäuse weiter
in eine Gasturbine. Gleichzeitig wird frische Luft angesaugt und füllt die entsprechenden
Zellen des Zellenrades wieder auf. Dieser Vorgang des Drucktauschens kann in be kannter
Weise entweder in einem Umkehr- oder in einem Durchströmprozess erfolgen.
[0003] Bei vergleichsweise hohen Drehzahlen des Zellenrades kann es vorkommen, dass die
Abströmung der heissen Gase aus den Zellen des Zellenrades infolge unzureichender
Spülenergie behindert wird, was zur Folge hat, dass auch zu wenig frische Luft in
die Zellen nachströmt. In der Trennzone zwischen Frischluft und heissen Gasen vermischen
sich in den Zellen die beiden Komponenten, wodurch anschliessend zu wenig saubere
Frischluft in die Verbrennungskraftmaschine gelangt, was deren Wirkungsgrad reduziert.
Das Zellenrad muss vergleichsweise sehr genau gefertigt werden und ebenso die Gehäuse,
da nur dann ein hinreichend kleines Spiel zwischen dem Zellenrad und den Gehäusen
erreicht werden kann. Ein Verkleinern des Spieles, um dadurch den Wirkungsgrad des
Drucktauschers zu erhöhen, bedingt aufwendige Kontrollmessungen und mechanisches Nacharbeiten
an den Bauteilen, wodurch die Herstellung verteuert wird.
Darstellung der Erfindung
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Drucktauscher mit erhöhter Spülenergie
zu schaffen.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass beim Betrieb des Drucktauschers auftretende Kräfte genutzt werden können für
eine Verbesserung seines Betriebsverhaltens und seines Wirkungsgrades. Die Montage
des Zellenrades wird wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Der Wirkungsgrad des
Drucktauschers kann mit einfachen Mitteln erhöht werden.
[0006] Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachstehend
anhand der Zeichung, welche lediglich einen Ausführungsweg darstellt, näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0008] Es zeigen: Figur 1 eine vereinfachte Prinzipskizze einer ersten Ausführungsform eines
Drucktauschers, und Figur 2 verschiedene Ausgestaltungen eines Zellenrades.
[0009] Bei beiden Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0010] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch diesen Drucktauscher ohne, selbstverständlich vorhandene,
Halterungen und Verbindungsleitungen zu einer Verbrennungskraftmaschine, zu einem
Luftfilter und zu einem Auspuff zu zeigen. Ein Luftführungsgehäuse 1 trägt einen Zapfen
2 auf welcher ein Trägerflansch 3, der als Nabe eines mehrteiligen Zellenrades 4 ausgebildet
ist, drehbar gelagert ist. Der Trägerflansch 3 ist einerseits mit einer für die Aufnahme
von Keilriemen ausgelegten Riemenscheibe 5 starr verbunden und andererseits ist er
mit einem Zellen 6 enthaltenden Teil 7 des Zellenrades 4 verschraubt. Das Teil 7 steht
in Wirkverbindung mit dem Luftführungsgehäuse 1 und mit einem Heissgasführungsgehäuse
8, welches das Teil 7 aussen umfängt und mit dem Luftführungsgehäuse 1 starr verbunden
ist. Das Heissgasführungsgehäuse 8 trennt demnach in Verbindung mit dem Luftführungsgehäuse
1 eine Stirnseite 7a und die Aussenseite des Zellenrades 4 von der Umgebung ab, während
die andere Stirnseite 7b von einer Abdeckung 9 gegenüber der Umgebung abgeschirmt
wird. Zwischen dem Luftführungsgehäuse 1 und dem Heissgasführungsgehäuse 8 ist eine
Wärmeisolation 10 vorgesehen, die beispielsweise aus einem Zirkonoxidring bestehen
kann.
[0011] Das Luftführungsgehäuse 1 weist einen Ansaugstutzen 11 auf, der durch den nicht dargestellten
Luftfilter angesaugte Frischluft in einen Ringkanal 12 führt, welcher sie auf die
Zellen 6 verteilt. Zudem weist das Luftführungsgehäuse 1 einen Kanal 13 auf, welcher
die aus den Zellen 6 austretende komprimierte Frischluft sammelt und zu einer nicht
dargestellten Brennkammer der Verbrennungskraftmaschine leitet. Aus der Verbrennungskraftmaschine
austretendes heisses Abgas gelangt durch einen Anschlussstutzen 14 in einen Kanal
15 des Heissgasführungsgehäuses 8 und von dort in die Zellen 6. Ein weiterer Kanal
16 sammelt aus den Zellen 6 ausgespülte Abgase und leitet sie in einen nicht dargestellten
Auspuff.
[0012] Der Drucktauscher weist eine zentrale Achse 20 auf, um die das Zellenrad 4 rotiert.
Das Zellenrad 4 weist in der Figur nur eine Flut von Zellen 6 auf. Es ist jedoch durchaus
möglich, das Zellenrad 4 mit zwei oder mehr Fluten von Zellen 6 auszubilden. Die Zellen
6 weisen jeweils eine Längsachse 21 auf. Alle Längsachsen 21 einer Zellenflut treffen
sich in einem Punkt A der zentralen Achse 20 unter einem gleichen Winkel α gegenüber
dieser. Der Winkel α liegt vorteilhaft in einem Bereich von etwa 15° bis 90°. Ist
das Zellenrad 4 mit zwei oder mehreren Fluten von Zellen 6 ausgerüstet, so werden
in der Regel die Längsachsen 21 der Zellen 6 der zweiten und weiterer Fluten den gleichen
Winkel α mit der zentralen Achse 20 bilden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Längsachsen
der zweiten und weiteren Fluten jeweils gegenüber dem der ersten Flut verschiedene
Winkel mit der zentralen Achse 20 bilden.
[0013] Die entlang ihrer Längsachsen 21 erstreckten Zellen 6 weisen in der Regel auf ihrer
ganzen Länge den selben Querschnitt auf, es ist jedoch auch möglich, dass diese Zellenquerschnitte
Verengungen und/oder Ausbauchungen aufweisen. In der Fig. 1 verjüngen sich die Zellen
6 stetig nach aussen hin, die Zellenquerschnitte bleiben jedoch gleich. Die Wände
der Zellen 6 sind strömungsgünstig gestaltet, ebenso die jeweiligen Zu- und Abströmkanäle
für heisse Gase und Frischluft.
[0014] Das Teil 7 des Zellenrades 4 ist genau zwischen Heissgasführungsgehäuse 8 und Luftführungsgehäuse
1 eingepasst, sodass nur minimale Spalte 22 gebildet werden. Eine dem Heissgasführungsgehäuse
8 zugewandte Fläche 23 des Teiles 7 des Zellenrades 4 ist als ringförmiges Segment
der Mantelfläche eines ersten Kegels ausgebildet, wobei die Spitze dieses ersten Kegels
links vom Zellenrad 4 auf der zentralen Achse 20 liegt. Die dieser Fläche 23 gegenüberliegende
Fläche des Heissgasführungsgehäuses 8 ist entsprechend kegelförmig ausgebildet und
verläuft parallel zu dieser. Eine dem Luftführungsgehäuse 1 zugewandte Fläche 24 des
Teiles 7 ist als ringförmiges Segment der Mantelfläche eines zweiten Kegels ausgebildet,
wobei die Spitze dieses zweiten Kegels rechts vom Zellenrad 4 auf der zentralen Achse
20 liegt. Die dieser Fläche 24 gegenüberliegende Fläche des Luftführungsgehäuses 1
ist entsprechend kegelförmig ausgebildet und verläuft parallel zu dieser. Die Spitzen
der jeweils zusammengehörigen Kegel liegen proportional zur jeweiligen Spaltbreite
versetzt auf der zentralen Achse 20.
[0015] Durch die Spalte 22 kann Gas austreten. Zwischen dem Luftführungsgehäuse 1 und dem
Teil 7 sind Ringkammern 25, 26 vorgesehen, in welche ein dichtendes Medium eingebracht
werden kann, welches in bekannter Weise verhindert, dass an dieser Seite des Zellenrades
4 ein Gasverlust auftritt. Das dichtende Medium muss temperaturbeständig sein. Zwischen
dem Heissgasführungsgehäuse 8 und dem Teil 7 sind ringförmig ausgebildete Kammern
27, 28 vorgesehen, in welche ein dichtendes Medium eingebracht werden kann zwecks
Verhinderung von Gasverlusten. Das dichtende Medium muss hier hochtemperaturfest sein.
Als dichtendes Medium kommen beispielsweise Kolbenringe aus verschiedenen Materialien
oder Labyrinthdichtungen in Frage.
[0016] Wird auf eine separate, wie oben beschriebene Abdichtung des Zellenrades 4 verzichtet
oder treten eventuell trotz Abdichtung noch Gasverluste auf, so können diese mittels
einer Leckgaspumpeinrichtung 30 in den Kanal 16 und von dort in den Auspuff abgeführt
werden. In der Figur 1 ist die Leckgaspumpeinrichtung 30 nur auf der dem Luftführungsgehäuse
1 abgewandten Seite des Teiles 7 des Zellenrades 4 vorgesehen, sie kann jedoch auch
an beiden Stirnseiten 7a und 7b des Zellenrades 4 vorgesehen werden. An das Teil 7
sind Schaufeln 31 angeformt, welche radial verlaufen und nahezu den gesamten freien
Querschnitt zwischen dem Teil 7 und der Abdeckung 9 abdecken. Zwischen dem Trägerflansch
3 und der Abdeckung 9 bleibt ein vergleichsweise kleiner Ringspalt 38 offen, um ein
Nachströmen der Aussenluft zu ermöglichen. Anschliessend an die äusseren Enden der
Schaufeln 31 ist ein ringförmig ausgebildetes Volumen 32 vorgesehen, welches in die
Kammer 28 einmündet. Von der Kammer 28 führen am Umfang verteilt Verbindungsöffnungen
33 in den Kanal 16, welcher mit dem Auspuff in Verbindung steht.
[0017] Die Abdeckung 9 begrenzt das durch die Schaufeln 31 beaufschlagte Volumen. Zudem
dient die Abdeckung 9 als Lärm- und Wärmeisolierung, sie ist deshalb so ausgebildet,
dass sie nicht in sich vibrieren kann.
[0018] Das Zellenrad 4 kann je nach Typ des Drucktauschers freilaufend oder fremdgetrieben
rotieren, es ist jedoch auch denkbar, dass es nur während der Anfahrphase und/oder
im Teillastbetrieb fremd angetrieben wird, und dass es danach von selbst läuft. Die
Rotationsgeschwindigkeit ist auf den jeweiligen Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine
abgestimmt.
[0019] Die Wirkungsweise dieses Drucktauschers soll anhand der Figur 1 kurz erläutert werden.
Wie ein Pfeil 34 andeutet, strömt Frischluft durch das Luftführungsgehäuse 1 in den
Drucktauscher ein und weiter in eine Zelle 6 des Zellenrades 4. In der Regel werden
vom Ringkanal 12 aus zwei oder mehr Zellen 6 gleichzeitig mit Frischluft gefüllt.
Diese Zellen können auch in verschiedenen Fluten des Zellenrades 4 liegen. Die einströmende
Frischluft spült Abgase, wie durch einen Pfeil 35 angedeutet, aus in den Kanal 16,
von wo sie in den Auspuff gelangen. Da sich das Zellenrad 4 mit vergleichsweise hoher
Geschwindigkeit dreht, wirken sowohl auf die Frischluft als auch auf die Abgase in
der Zelle 6 Fliehkräfte ein, welche den Ausspülungsvorgang wirkungsvoll unterstützen.
Je kleiner der Winkel a gewählt wird, desto kleiner kann der Aussendurchmesser des
Zellenrades bei vorgegebener Zellenlänge gewählt werden. Die in die Zelle 6 eingeströmte
Frischluft wird, wie durch einen Pfeil 36 angedeutet, mit heissem, unter Druck stehendem
Abgas aus dem Kanal 15 beaufschlagt, wobei mittels Druckwellen Energie auf die Frischluft
übertragen wird, was zur Folge hat, dass die Frischluft komprimiert und entgegen der
Fliehkraft radial nach innen beschleunigt wird. Die komprimierte Frischluft strömt
dann, wie durch einen Pfeil 37 angedeutet, aus der Zelle 6 in den Kanal 13.
[0020] Der Mechanismus des beschriebenen Energieaustausches ist bekannt und braucht hier
nicht weiter beschrieben zu werden. Auch sind die Randbedingungen für die Festlegung
der Rotationsgeschwindigkeit des Zellenrades 4 und der Länge der Zellen 6 bekannt
oder lassen sich von bekannten, axial aufgebauten Drucktauschern ableiten. Neben dem
hier beschriebenen Umkehrprozess ist es jedoch auch möglich den Drucktausch in einem
Durchströmprozess vorzunehmen. Es sei hier noch erwähnt, dass das Heissgasführungsgehäuse
8 verdreht dargestellt ist, um die Wege der Abgase und der Frischluft anschaulich
darstellen zu können.
[0021] Es ist möglich die Längsachsen der Zellen nicht in jeweils eine Ebene mit der zentralen
Achse 20 zu legen, wodurch die Energie für die Eigenrotation des Zellenrades 4 erhöht
wird. Ferner ist es bei dieser Ausführung möglich, die Zellen bei gegebenen Abmessungen
des Zellenrades 4 länger auszubilden, und dadurch den Wirkungsgrad des Drucktauschers
zu erhöhen.
[0022] Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, dass das Teil 7 als Ring mit einem keilförmigen
Querschnitt ausgebildet ist. Trotz der nötigen engen Einbautoleranzen ist dadurch
eine rasche und sichere Montage des Zellenrades 4 möglich. Es ist sogar vorstellbar,
dass Wärmedehnungen in der Druckwellenmaschine ausgeglichen werden können durch axiale
Verschiebungen des Zellenrades 4 in beiden Richtungen. Besonders bei grösseren Drucktauschern
würde sich eine temperaturabhängige Steuerung des Eingriffs des Zellenrades 4 zwischen
Heissgas- und Luftführungsgehäuse 1, 8 aufdrängen, um so die Leckverluste in den Spalten
22 klein zu halten und damit den Wirkungsgrad des Drucktauschers entscheidend zu erhöhen.
[0023] Das Heissgasführungsgehäuse 8 liegt weiter entfernt von der zentralen Achse 20 als
die übrigen Teile des Drucktauschers, damit es sich nach aussen ausdehnen kann, wenn
es erwärmt wird. Es umfasst das Teil 7 des Zellenrades 4 aussen ringförmig.
[0024] Leckgas, welches in das Volumen zwischen den Schaufeln 31 gelangt ist, wird durch
die Leckgaspumpeinrichtung 30 daran gehindert, unkontrolliert auszuströmen. Das Leckgas
wird durch die Schaufeln 31 mitgerissen und beschleunigt, sodass es durch die einwirkende
Fliehkraft rasch nach aussen in das Volumen 32 gelangt. Diese Strömung wird dadurch
erleichtert, dass durch den Ringspalt 38 zwischen dem Trägerflansch 3 und der Abdeckung
9 Luft von aussen nachströmen kann. Das Leckgas strömt vom Volumen 32 weiter durch
die Kammer 28 und die Verbindungsöffnungen 33 in den Kanal 16 und von dort mit den
übrigen Abgasen in den Auspuff. Auf diesem Weg kann noch eine Abgasreinigung vorgesehen
werden, durch welche das Leckgas nun ebenfalls gereinigt wird.
[0025] Die Laufgeräusche des Zellenrades 4, die besonders intensiv sind, wenn eine Leckgaspumpeinrichtung
30 vorgesehen ist, werden durch die Abdeckung 9 vorteilhaft reduziert. Ferner verhindert
die Abdeckung 9 eine ungleichmässige Abkühlung des Teiles 7 des Zellenrades 4 und
damit verbundene innere Spannungen im Teil 7.
[0026] Die Flächen 23 und 24 des Zellenrades 4 sind jeweils als ringförmiges Segment der
Mantelfläche von Kegeln ausgebildet. Der Öffnungswinkel dieser Kegel liegt aus konstruktiven
Gründen vorteilhaft im Bereich von 10° bis 25°. Für die Montage und die Einstellung
der Spalte 22 erscheint es sinnvoll die Öffnungswinkel der beiden Kegel gleich zu
wählen. Wird beispielsweise ein Öffnungswinkel von 16° gewählt, so ergibt eine Verschiebung
des Zellenrades 4 in Richtung der zentralen Achse 20 um 0,5 mm einen Ausgleich des
Spieles in den Spalten 22 von 7/100 mm. Gerade in diesem Winkelbereich um 16° herum
ergeben sich technisch sinnvolle Spielausgleichsmöglichkeiten. Es ist jedoch auch
denkbar, dass die beiden Kegel unterschiedliche Öffnungswinkel aufweisen, wenn es
die jeweiligen Temperaturverhältnisse erfordern sollten. Die Verschiebung des Zellenrades
4 kann mittels einer gesteuerten Halterung erfolgen, wobei die Steuerung über Sensoren
temperaturabhängig oder von der Dicke der Spalte 22 abhängig erfolgen kann. Es ist
auch eine Kombination beider Steuerungsarten denkbar. Zudem kann die Spalteinstellung
bei der Montage der Druckwellenmaschine mittels Zwischenlagen zwischen Welle 2 und
Zellenrad 4 erfolgen. Nachträgliche Spaltänderungen bedingen in diesem letzteren Fall
jedoch eine Demontage der Maschine.
[0027] Figur 2 zeigt die Prinzipskizze eines in eine Ebene senkrecht zur zentralen Achse
20 projizierten Zellenrades 4. Es sind verschiedene Ausbildungen von Zellen 6 dargestellt,
die in der Regel jedoch nicht im gleichen Zellenrad 4 vorkommen. Es sind radial, bezogen
auf das Zentrum des Zellenrades 4, erstreckte Zellenwände 40 möglich. Ferner sind
tangential erstreckte Zellenwände 41 möglich, wobei die Zellenwände 41 wie angedeutet
tangential zu einem Kreis 42 verlaufen, der einen kleineren Durchmesser als der Trägerflansch
3 des Zellenrades 4 aufweist. Der Durchmesser dieses Kreises 42 wird entsprechend
den Betriebsanforderungen an den Drucktauscher ausgewählt. Ein Pfeil 43 gibt die Drehrichtung
des Zellenrades 4 an. In dieser Drehrichtung gekrümmte Zellenwände 44 sind ebenfalls
möglich, wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist. Die Zellen 6 können jeweils auf den Umfang
des Zellenrades 4 gleichmässig verteilt sein, um jedoch auftretenden Lärm zu verringern
ist es auch möglich, die Zellen 6 unregelmässig oder zum Teil unregelmässig anzuordnen.
[0028] Wird das Zellenrad 4 so ausgebildet, dass sich die Flächen 23 und 24 jeweils als
ringförmiges Segment der Mantelfläche eines Zylinders darstellen, so ergibt sich eine
weitere, konstruktiv einfachere Ausführung des Drucktauschers. Besonders wenn für
den Drucktauschprozess kühle Medien, wie dies beispielsweise in Klimageräten der Fall
ist, eingesetzt werden, ist diese Ausführung des Drucktauschers besonders zweckmässig.
Die beiden Zylinder weisen eine gemeinsame Mittelachse auf, welche sich mit der zentralen
Achse 20 deckt, sodass die Spalte 22 parallel zu dieser verlaufen. Die dem Zellenrad
4 zugewandten Flächen des Heissgasführungsgehäuses 8 und des Luftführungsgehäuses
1 sind den jeweils gegenüberliegenden Flächen 23 und 24 angepasst, d.h. sie sind auch
als Teile von Zylinderflächen ausgebildet. Der übrige Aufbau des Drucktauschers entspricht
dem der Fig. 1, wo auch die Wirkungsweise beschrieben ist.
1. Drucktauscher für Verbrennungskraftmaschinen mit einer zentralen Achse (20), mit einem
auf dieser zentralen Achse (20) angeordneten, mindestens einflutigen, mit Zellen (6)
versehenen Zellenrad (4), dessen Zellen (6) einerseits mit Kanälen (15, 16) in einem
Heissgasführungsgehäuse (8) und andererseits mit Kanälen in einem Luftführungsgehäuse
(1) in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zellen (6) jeweils eine Längsachse aufweisen, welche die zentrale Achse
(20) unter einem Winkel (α) schneidet,
- dass eine dem Heissgasführungsgehäuse (8) zugewandte Fläche (23) des Zellenrades
(4) als ringförmiges Segment der Mantelfläche eines ersten Zylinders ausgebildet ist,
- dass eine dem Luftführungsgehäuse (1) zugewandte Fläche (24) des Zellenrades (4)
als ringförmiges Segment der Mantelfläche eines zweiten Zylinders ausgebildet ist,
- dass der erste und der zweite Zylinder die zentrale Achse (20) als gemeinsame Achse
aufweisen, und
- dass die dem Zellenrad (4) zugewandten Flächen des Heissgasführungsgehäuses (8)
und des Luftführungsgehäuses (1) parallel zu den entsprechenden Flächen (23, 24) des
Zellenrades (4) verlaufen.
2. Drucktauscher für Verbrennungskraftmaschinen mit einer zentralen Achse (20), mit einem
auf dieser zentralen Achse (20) angeordneten, mindestens einflutigen, mit Zellen (6)
versehenen Zellenrad (4), dessen Zellen (6) einerseits mit Kanälen (15, 16) in einem
Heissgasführungsgehäuse (8) und andererseits mit Kanälen in einem Luftführungsgehäuse
(1) in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zellen (6) jeweils eine Längsachse aufweisen, welche die zentrale Achse
(20) unter einem Winkel (α) schneidet,
- dass eine dem Heissgasführungsgehäuse (8) zugewandte Fläche (23) des Zellenrades
(4) als ringförmiges Segment der Mantelfläche eines ersten Kegels ausgebildet ist,
- dass eine dem Luftführungsgehäuse (1) zugewandte Fläche (24) des Zellenrades (4)
als ringförmiges Segment der Mantelfläche eines zweiten Kegels ausgebildet ist,
- dass sowohl die Spitze des ersten Kegels als auch die Spitze des zweiten Kegels
auf der zentralen Achse (20) liegen,
- dass auf jeder Seite des Zellenrades (4) jeweils eine der Spitzen beider Kegel liegt,
und
- dass die dem Zellenrad (4) zugewandten Flächen des Heissgasführungsgehäuses (8)
und des Luftführungsgehäuses (1) parallel zu den entsprechenden Flächen (23, 24) des
Zellenrades (4) verlaufen.
3. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Heissgasführungsgehäuse (8) das Teil (7) des Zellenrades (4) aussen ringförmig
umfasst.
4. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens eine Stirnseite (7b) des Zellenrades (4) mit einer Leckgaspumpeinrichtung
(30) versehen ist, welche im wesentlichen radial verlaufende, an die mindestens eine
Aussenseite des Zellenrades (4) angeformte Schaufeln (31) aufweist und mindestens
eine Verbindungsöffnung (33) zu einem auspuffseitigen Kanal (16) des Heissgasführungsgehäuses
(8).
5. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass im Bereich des Zellenrades (4) eine als Abdeckung (9) ausgebildete Lärm- und
Wärmeisolierung vorgesehen ist.
6. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Zellenrad (4) freilaufend oder fremdgetrieben oder nur während der Anfahrphase
fremdgetrieben ausgebildet ist.
7. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zellen (6) Zellwände aufweisen, die radial erstreckt oder in tangentialer
Richtung erstreckt oder in Richtung einer Drehbewegung des Zellenrades (4) gekrümmt
ausgebildet sind.
8. Drucktauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Längsachsen (21) aller Zellen (6) jeweils den gleichen Winkel (α) zur zentralen
Achse (20) bilden, und
- dass dieser Winkel (α) in einem Bereich von etwa 15° bis 90° liegt.
9. Drucktauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass sowohl der erste Kegel als auch der zweite Kegel jeweils einen gleichen oder
einen unterschiedlichen Öffnungswinkel aufweisen.
10. Drucktauscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Öffnungswinkel im Bereich von 10° bis 25° liegt insbesondere jedoch 16°
beträgt.