[0001] Die Neuerung betrifft einen Schutzbeschlag, bestehend aus einem Außenschild und einem
Innenschild gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2.
[0002] Derartige Schutzbeschläge sind allgemein bekannt und sie werden häufig mit einem
sogenannten Kernschutz geliefert, d.h. in beiden Schilden, also dem Außenschild und
dem Innenschild, sind öffnungen vorgesehen, in die ein den Schließzylinder stirn-
und randseitig umgebender Einsatz einfügbar ist, der lediglich eine Einführungsöffnung
für den Schlüssel aufweist, wobei üblicherweise diese Einführungsöffnung von einer
mit dem Schlüssel drehbaren Scheibe umgeben ist.
[0003] In der Praxis ist es nun häufig notwendig, unterschiedliche Abstände zwischen Drücker-
und Zylindermittelpunkt zu berücksichtigen, wobei diese 72 oder 92 mm betragen können.
für diese unterschiedlichen Abstände sind jeweils unterschiedliche Schutzbeschläge
herzustellen bzw. auf Vorrat zu halten, und damit ist nicht nur die Fertigung, sondern
auch die Lagerhaltung aufwendig, wobei noch hinzukommt, daß hier auch unterschiedliche
Färbungen auf dem Markt angeboten werden, so daß dadurch die Zahl der unterschiedlichen
Schutzbeschläge noch großer ist.
[0004] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Fertigung und
für die Lagerhaltung derartiger Schutzbeschläge zu verringern.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe neuerungsgemäß mit den Merkmalen wie sie in den Kennzeichen
der Ansprüche 1 bzw. 2 angegeben sind.
[0006] übereinstimmend bei beiden Lösungen, und zwar der Losung für normale Türen bzw. andererseits
Rohrrahmen, ist, daß die Schutzbeschläge, das heißt Außenschild und Innenschild, größere
längliche Aussparungen aufweisen als sie für die bisher üblichen Kernschutzeinsätze
notwendig waren, und in diese Aussparungen ist ein Einsatz einsetzbar, der die Einführungsöffnung
für den Schlüssel asymmetrisch angeordnet hat, und zwar so, daß diese Einführungsöffnung
je nach Einfügung des Einsatzes, d.h. je nach Drehung des Einsatzes, eine Entfernung
von 72 mm oder von 92 mm, bezogen auf den Drückermittelpunkt, aufweist. Da bei einem
Rohrrahmenbeschlag ein derartiger Bezug zum Drücker fehlt, andererseits aber aus Gründen
der eingangs genannten Aufgabe ebenfalls die Ferigung bzw. Lagerhaltung verringert
werden soll, ist hier ein völlig übereinstimmender Einsatz vorgesehen, so daß sowohl
für die üblichen Schutzbeschläge für normale Türen wie auch für einen Rohrrahmen dieselben
Einsätze verwendet werden können.
[0007] Die Neuerung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei
- Figur 1
- eine Aufsicht auf das Außenschild,
- Figur 2
- eine Aufsicht auf den Einsatz,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den Innenschild und
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Einsatz für das Innenschild zeigen.
[0008] Wie aus der Figur 1 ersichtlich, weist das Außenschild 2 eine längliche Aussparung
1 auf, und in diese Aussparung ist der Einsatz 3 einfügbar, wobei die Tiefe der Aussparung
geringer ist als die Dicke des Außenschildes, so daß der Einsatz 3, wie mit den kreisen
angedeutet, von hinten, also von der Rückseite des Außenschildes, mit diesem verschraubbar
ist. Die Aussparung ist nun so bemessen, daß der Einsatz 3 in zwei Positionen, und
zwar gedreht um 180° einfügbar ist, so daß der Abstand zwischen dem Zylinderkernmittelpunkt
und dem Drückermittelpunkt (die Ausnehmung für die Drückerwelle wird mit 9 bezeichnet)
unterschiedlich ist, und zwar entweder 72 mm oder 92 mm beträgt. Damit kann ein derartiges
Außenschild für die beiden Messungen verwendet werden, d.h. es sind nur zwei Teile,
also Außenschild und Einsatz, notwendig, um damit die üblichen Beschläge zur Verfügung
zu haben. Der Einsatz 3 besteht selbstverständlich ebenfalls aus einem gehärteten
Stahl, wie der Außenbeschlag selbst.
[0009] Diese Sicherheitsmaßnahmen sind beim Innenbeschlag 6 nicht notwendig, d.h. hier ist
zwar ebenfalls eine längliche Aussparung 1 vorgesehen, so daß der Zylinder in den
unterschiedlichen Höhen, entsprechend der Anordnung des Einsatzes 3, sich im Innenschild
befindet, aber nach Außen, also zum Raum hin, ist diese längliche Aussparung lediglich
durch eine Blende 8 verschlossen, die so in die Aussparung 1 einsetzbar ist, daß sie
höhenverschiebbar ist, bzw. in Richtung der Längsachse des Schildes verschiebbar ist,
so daß eine Anpassung der öffnung 7 für den Schließzylinder entsprechend der Anordnung
dieses möglich ist.
1. Schutzbeschlag, bestehend aus einem Außenschild und einem Innenschild, die jeweils
eine Ausnehmung für den zwischen beide Schilde einzusetzenden Schließzylinder aufweisen
sowie mit einer Durchführung für einen Drücker, Knauf oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung als längliche Aussparung (1) ausgebildet ist, deren Länge (in Längsrichtung
der Schilde gesehen) so gewählt ist, daß der Schließzylinder mit seinem Zylindermittelpunkt
in einem Abstand von 72 oder 92 mm zum Drückermittelpunkt einsetzbar ist, daß zumindest
in die Aussparung (1) des Außenschildes (2) ein dieser angepaßter Einsatz (3) einfügbar
ist, der eine als Kernschutz (4) ausgebildete Einführungsöffnung (5) für den Schlüssel
aufweist, wobei diese asymmetrisch in den Einsatz (3) so angeordnet ist, daß der Abstand
Zylinderkernmittelpunkt/Drückermittelpunkt in der einen Position 72 mm und in einer
um 180° gedrehten Position des Einsatzes 92 mm beträgt.
2. Schutzbeschlag für Rohrrahmen, bestehend aus einem Außenschild und einem Innenschild,
die jeweils eine Ausnehmung für den zwischen beide Schilde einzusetzenden Schließzylinder
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung als längliche Aussparung (1) ausgebildet ist und daß in diese Aussparung
ein Einsatz (3) einfügbar ist, der eine als Kernschutz (4) ausgebildete Einführungsöffnung
(5) für den Schlüssel aufweist, wobei diese asymmetrisch in dem Einsatz so angeordnet
ist, daß die Einführungsöffnung je nach Drehung des Einsatzes um 180° in unterschiedlichen
Positionen bezogen auf die Länge des Schutzbeschlages angeordnet ist.
3. Schutzbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (1) in dem Außenschild (2) in ihrer Tiefe geringer ist als die
Dicke des Schildes und daß der Einsatz von der Rückseite des Schildes her mit diesem
verschraubt ist.
4. Schutzbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (1) im Innenschild (6) in ihrer Tiefe der Dicke des Schildes entspricht
und daß in der Aussparung eine, eine Ausnehmung (7) für den Schließzylinder aufweisende,
in Längsrichtung der Aussparung verschiebbare Abdeckblende (8) eingesetzt ist.