(19)
(11) EP 0 432 357 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.1991  Patentblatt  1991/25

(21) Anmeldenummer: 90114345.3

(22) Anmeldetag:  26.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01B 9/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.11.1989 DE 3937086

(71) Anmelder: CLOUTH Gummiwerke AG
D-50733 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Heinz
    D-6460 Gelnhausen (DE)
  • Ortwein, Hermann
    D-5000 Köln 60 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge


    (57) Bei einer Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge bei schotterlosem Oberbau oder beim Schotterbau mit Betonschwellen ist zwischen der die Schienen tragenden Rippenplatte und dem Unter­bau bzw. der Betonschwelle eine elastische Zwischenlage angeordnet. Die elastische Zwischenlage (5), deren Dicke (D) mindestens der Dicke (d) der Rippenplatte (4) entspricht, bildet eine sich über etwa die gesamte Fläche der Rippenplatte (4) erstreckende Auflager­fläche. Die Rippenplatte (4) ist freibeweglich zwischen zwei Kopf­führungsplatten (8) geführt und wird durch einen Spannbügel (11) niedergehalten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge bei schotterlosem Oberbau oder beim Schotterbau mit Betonschwellen, wobei zwischen der die Schienen tragenden Rippenplatte und dem Unterbau bzw. der Betonschwelle eine elastische Zwischenlage angeordnet ist.

    [0002] Bei Einrichtungen der vorgenannten Art spielt die Dämpfung von Körperschall eine sehr wesentliche Rolle. Um eine weitgehende Dämpfung des Körperschalls herbeizuführen, sind verschiedene Maßnahmen bekannt, und zwar sowohl beim schotterlosen Oberbau als auch beim Schotterbau.

    [0003] Beim schotterlosen Oberbau ist es beispielsweise bekannt, unter den Schienenfüßen elastische Zwischenlagen anzuordnen. Diese elastischen Zwischenlagen bewirken jedoch nur eine unbedeutende Dämpfung des Körperschalls.

    [0004] Eine wesentlich bessere Wirkung wird durch ein elastisches Lager erzielt, das zwischen den Schienen und dem festen Untergrund angeordnet ist und bei dem sich die Schienen bzw. die die Schienen tragenden Schwellen über schräggestellte elastische Zwischenlagen gegen einen mit dem festen Untergrund verbundenen Rahmen abstützen (DE-OS 28 28 713).

    [0005] Bei auf Schotter verlegten Schienen wird eine Verringerung des auf die in der Nähe befindlichen Gebäude einwirkenden Körper­schalls und der Erschütterungen durch eine unter dem Schotter angeordnete elastische Matte herbeigeführt (DE-PS 31 21 946; DE-OS 34 25 647).

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie universell ein­setzbar ist; also sowohl beim schotterlosen Oberbau als auch beim Schotterbau.

    [0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die elastische Zwischenlage, deren Dicke mindestens der Dicke der Rippenplatte ent­spricht, eine sich über etwa die gesamte Fläche der Rippenplatte er­streckende Auflagerfläche bildet und daß die Rippenplatte freibe­weglich zwischen zwei Kopfführungsplatten geführt ist und durch einen Spannbügel niedergehalten wird.

    [0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung erlaubt eine erhebliche Einfederung, was im Zusammenwirken mit der verhältnismäßig großen Auflagerfläche der elastischen Zwischenlage zu einer sehr starken Dämpfung des Körperschalls führt. Es wird eine Schwingungsweite von etwa 3 bis 4 mm erreicht.

    [0009] Zweckmäßigerweise beträgt die Dicke der elastischen Zwischenlage zwischen 20 und 55 mm, bei einer Auflagerfläche von 450 bis 600 cm², so daß sich ein hochelastisches Lager ergibt.

    [0010] Die elastische Zwischenlage kann durch ein Elastomerlager gebildet sein; in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die elastische Zwischenlage als bewehrtes Elastomerlager ausgebildet.

    [0011] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Kopfführungsplatten je zwei Kragarme auf, deren Abstand voneinander - in Längsrichtung der Schiene - etwas größer ist als die Länge der Rippenplatte, so daß jede Kopfführungsplatte an ihrer der Rippenplatte zugewandten Seite eine die Rippenplatte umfassende U-Form aufweist, daß die Kopfführungs­platte über eine zusätzliche Befestigungsrippe zur Anordnung des Spann­bügels verfügt und daß die Kopfführungsplatte mit zwei Schwellen­schrauben befestigt ist. Dadurch erhält die Rippenplatte eine ein­wandfreie Führung.

    [0012] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird eine einwandfreie Führung der Rippenplatte dadurch erreicht, daß jede Kopfführungs­platte mit einem Nocken versehen ist, der in eine in der Rippenplatte vorgesehenen Ausnehmung eingreift, wobei die Nocken und die Ausnehmungen etwa in der Mittelebene der Kopfführungsplatten und der Rippenplatte angeordnet sind.

    [0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jede Kopfführungsplatte an ihrer der Rippenplatte abgewandten Seite einen nach unten gerichteten Vorsprung auf, der in eine in der Betonschwelle vorgesehene entsprechende Ausnehmung eingreift. Der dadurch gebildete Quer- und Längsanschlag verhindert Scher­beanspruchungen im Bereich der Schwellenschrauben und der Rippen­plattenführung.

    [0014] Aus elektrischer Sicht ist es zweckmäßig, daß die Rippenplatte und/­oder die Kopfführungsplatte aus einem Hartkunststoff hergestellt ist.

    [0015] Zwischen jeder Kopfführungsplatte und der Betonschwelle ist zweck­mäßigerweise eine Zwischenlage aus einem Elastomer vorgesehen.

    [0016] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterbau bzw. die Beton­schwelle mit einer Ausnehmung versehen, in die die Rippenplatte und die darunter befindliche elastische Zwischenlage eingesetzt sind, wobei die Tiefe der Ausnehmung mindestens der Dicke der elastischen Zwischenlage entspricht. Durch diese Maßnahme benötigt die erfindungsgemäße Einrichtung nur eine geringe Bauhöhe.

    [0017] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist auf den Unterbau bzw. auf die Betonschwelle ein Auflagergrundrahmen aufgesetzt, dessen Höhe mindestens der Dicke der elastischen Zwischenlage entspricht. Dieses Merkmal der Erfindung findet dann Anwendung, wenn aus konstruktiven oder betrieblichen Gründen auf eine Aus­nehmung im Unterbau bzw. in der Betonschwelle verzichtet werden muß. Die Befestigung des Auflagergrundrahmens erfolgt mittels zwei Schwellenschrauben. Unter dem Auflagergrundrahmen kann eine elastische Matte angeordnet sein.

    [0018] Die Elastizität der elastischen Zwischenlage kann dadurch erhöht werden, daß die Unterseite der Rippenplatte und die Oberseite der elastischen Zwischenlage sägezahnförmig ausgebildet sind, wobei die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen und Vertiefungen der Rippenplatte so angeordnet sind, daß die Erhöhungen der Rippen­platte in Vertiefungen der elastischen Zwischenlage eingreifen, wobei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die die Sägezahn­form bildenden Erhöhungen der elastischen Zwischenlage mit seit­lichen Einkerbungen versehen sind.

    [0019] Die Elastizität der elastischen Zwischenlage kann auch dadurch erhöht werden, daß die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen der Rippenplatte eine geringere Höhe aufweisen als die Erhöhungen der elastischen Zwischenlage.

    [0020] Eine andere Maßnahme zur Erhöhung der Elastizität der elastischen Zwischenlage besteht darin, daß die Unterseite der elastischen Zwischenlage und die Oberseite des Unterbaues bzw. der Betonschwelle sägezahnförmig ausgebildet sind, wobei die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen und Vertiefungen so angeordnet sind, daß die Erhöhungen der elastischen Zwischenlage in Vertiefungen des Unterbaues bzw. der Betonschwelle eingreifen.

    [0021] Eine Beeinflussung der Federsteife der elastischen Zwischenlagen kann auch dadurch bewirkt werden, daß die elastischen Zwischenlagen mit inneren Ausnehmungen versehen sind.

    [0022] Je nach Anwendungsfall der erfindungsgemäßen Einrichtung kann es zweckmäßig sein, in die elastischen Zwischenlagen Einlagen einzu­betten, wobei diese Einlagen aus Stahl-Spiralfedern, Stahl-Blechen, Rundfeder-Stahlgewebe o.dgl. bestehen können.

    [0023] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausbildung des Be­tonschwellenauflagers von Belang. Zwischen den Ausformungen zur An­ordnung der Kopfführungsplatten ist die Betonschwelle mit einer Ausnehmung versehen, die die der Rippenplatte zugeordnete elastische Zwischenlage aufnimmt, wobei die Tiefe der Ausnehmung mindestens der Dicke der elastischen Zwischenlage entspricht. Durch diese Maßnahme benötigt die erfindungsgemäße Einrichtung nur eine geringe Bauhöhe, 0,60 m beim Aufbau einer festen Fahrbahn auf eine vorgegebene Betonsohle. Im Schotteroberbau ist durch die gewählte Auslagerprofilierung bei der Ausbildung der Betonbreitschwellen eine Erhöhung der Gleistrasse vermieden worden. Hier führt die Verwendung der Betonbreitschwelle auch zur Reduzierung der Schotter­kornpressungen. Bei der Ausbildung einer festen Fahrbahn ermöglicht die geringe Bauhöhe und die versenkte Auflagerausbildung die An­ordnung eines Absorbationsbelages zur Minderung des Luftschalls.

    [0024] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die der Anordnung der Gleistrasse eine ebene Betonauflagerfläche vorgibt (Beton­platte, Bauwerkssohle, Betonlängsbalken) wird das elastische Auf­lager, die Rippenplatte mit der elastischen Zwischenlage von einem Auflagergrundrahmen der mit und zwischen den Kopfführungs­platten gebildet wird aufgesetzt. Der Rahmen zwischen den Kopf­führungsplatten liegt nicht auf und entspricht in seiner Höhe etwa der 2-fachen Dicke der Rippenplatte. Der Abstand zwischen den Kopf­führungsplatten ist auf die Länge der Rippenplatte abgestimmt, wobei sich die Breite um ca. 2 x 5 mm reduziert. Die Breite dem elastischen Zwischenlage hingegen ist auf die Rahmenvorgabe insgesamt abgestimmt. Hieraus ergibt sich ein seitlicher überstand von 2 x 5 mm für das Elastomer. Dies erfolgt aufgrund des besseren Handlings beim Ein­legen des Auflagers in den Grundrahmen. In der Kopfplattenausbildung ist der Befestigungsteil für die Anordnung des Spannbügels erhöht aus­geführt und die Anordnung der Schwellenschrauben versenkt vorgesehen, zwecks Reduzierung der Schaftlänge auf ca. 20 mm. Den Schwellenschrauben ist bei dieser Ausführung je ein 3-fach Federring zugeordnet. Da auch bei dieser Ausführung der Erfindung eine Trennung von Bahn- und Bau­werkserde zu fordern ist, ist unter den Kopfführungsplatten des Auf­lagergrundrahmens eine Isolierzwischenlage anzuordnen, nicht ein­federnd.

    [0025] Eine weitere erfindungsgemäße Vorgabe stellt in diesem Zusammenhang die Abschrägung auf der Unterseite der Betonbreitschwelle auf etwa 2/4 der ebenen Aufstandsfläche dar, die bei festen Fahrbahnaufbauten den Lufteinschluß unter der Schwelle beim Einbringen des Vergußbetons vermeidet und ein ausreichendes Einrütteln, Verdichten des Vergußbetons ermöglicht. Die bisher nicht abgeschrägte Betonschwellenunterseite hat in der Vergangenheit zu erheblichen Nachinjektionen geführt, wobei vielfach auch ein Aufschwimmen des Gleises festgestellt werden konnte. Hier schließt die Gleisfestlegung an den schräggestellten Seitenwangen ein Aufschwimmen aus.

    [0026] Bei der Ausbildung eines Schotteroberbaues mit Betonbreitschwellen ermöglicht die Abschrägung auf der Unterseite der Betonschwellen eine gute Schotterbettverdichtung beim Einsatz von Gleisstopfmaschinen und reduziert zugleich die Schotterkornpressung, da dem Lastverteilungs­winkel entgegengewirkt wird.

    [0027] Eine Begrenzung der Breite der Schienenauflagerfläche der Rippen­unterlagsplatte auf 100 mm zwecks Ausschluß von Kantenpressungen im Schienenauflagerbereich aufgrund der erhöhten Durchbiegung der Schiene durch die Vorgabe des elastischen Auflagers ist im weiteren als erfindungsgemäße Vorgabe zu werten, da Teil der Funktionssicher­heit der Auflagerausbildung.

    [0028] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung gegenüber den bekannten Einrichtungen - neben der hohen Dämpfung des Körper­schalls - besteht darin, daß die erfindungsgemäße Einrichtung be­sonders leicht zu montieren und ihre einzelnen Bestandteile leicht auszuwechseln ist. Außerdem ist die erfindungsgemäße Einrichtung sowohl in der Ausführung als auch in der Anordnung sehr variabel; sie kann beispielsweise abgestimmt werden auf Betonschwellenbreiten und auf Achslasten. Die Einrichtung ermöglicht ferner die Einstellung jeder gewünschten Kennlinie.

    [0029] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungs­gemäßen Einrichtung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 die rechte Hälfte des oberen Teils einer Betonschwelle mit darin eingesetztem Schienenlager, in einem Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 2;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die rechte Hälfte der Betonschwelle gemäß Fig. 1, wobei die Schiene weggelassen ist;

    Fig. 3 die rechte Hälfte des oberen Teils einer anderen Beton­schwelle mit darin eingesetztem Schienenlager, in einem Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 4;

    Fig. 4 eine Draufsicht auf die rechte Hälfte der Betonschwelle gemäß Fig. 3, wobei die Schiene weggelassen ist;

    Fig. 5 den rechten oberen Abschnitt des Unterbaues mit darauf aufgesetztem Schienenlager;

    Fig. 6 einen Querschnitt durch den unteren Teil der Rippenplatte und dem oberen Teil einer elastischen Zwischenlage, in größerem Maßstab;

    Fig. 7 einen Querschnitt durch den unteren Teil einer elastischen Zwischenlage und den oberen Teil einer Betonschwelle, eben­falls in größerem Maßstab;

    Fig. 8 bis 12 jeweils einen Querschnitt durch eine elastische Zwischenlage;

    Fig. 13 einen Querschnitt durch eine Betonschwelle im Bereich des Schienenlagers;

    Fig. 14 eine Draufsicht auf die Betonschwelle gemäß Fig. 12.



    [0030] Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Betonschwelle 1 mit einer Ausnehmung 2 versehen, wobei die Aus­nehmung 2 eine Tiefe T aufweist, gemessen von der Oberkante der Beton­schwelle 1. In diese Ausnehmung 2 sind die die Schiene 3 tragende Rippenplatte 4 sowie eine unter der Rippenplatte 4 vorgesehene elastische Zwischenlage 5 eingesetzt. Die Dicke D der elastischen Zwischenlage 5 ist größer als die Dicke d der Rippenplatte 4. Die elastische Zwischenlage 5 bildet eine sich über etwa die gesamte Fläche der Rippenplatte 4 erstreckende Auflagerfläche. Die Rippen­platte 4 ist mit einer nach unten gerichteten Bördelung 6 versehen, die sich nur in Längsrichtung der Schiene 3 erstrecken oder um den gesamten Umfang der Rippenplatte 4 verlaufen kann. Wenn sich die Bördelung 6 nur in Längsrichtung der Schiene 3 erstreckt, können zur Verhinderung einer Längsverschiebung mit der Betonschwelle 1 oder mit der Rippenplatte 4 verbundene Bolzen, Schrauben, Stifte o.dgl. vorgesehen sein, die in die elastische Zwischenlage 5 ein­greifen. Die Schiene 3 ist mittels bekannter Spannbügel 7 auf der Rippenplatte 4 gehalten.

    [0031] Die Rippenplatte 4 ist freibeweglich zwischen zwei seitlich ange­ordneten Kopfführungsplatten 8 geführt, die je zwei der Rippen­platte 4 zugewandte Kragarme 9 aufweisen. Der Abstand A der Krag­arme 9 voneinander ist etwas größer als die Länge L der Rippenplatte 4 (Fig. 2). Dadurch bilden die Kopfführungsplatte 8 und ihre Kragarme 9 eine die Rippenplatte 4 umfassende U-Form. Jede Kopfführungsplatte 8 ist mittels Schwellenschrauben 10 an der Betonschwelle 1 befestigt. Durch einen auf der Kopfführungsplatte 8 und der Rippenplatte 4 aufliegenden Spannbügel 11 ist die elastische Zwischenlage 5 unter einer Vorspannung gehalten.

    [0032] An ihrer der Rippenplatte abgewandten Seite weist die Kopfführungs­platte 8 einen nach unten gerichteten Vorsprung 8.1 auf, der in eine Ausnehmung 1.1 der Betonschwelle 1 eingreift. Zwischen der Kopffüh­rungsplatte 8 und der Betonschwelle 1 ist eine Zwischenlage 12 aus einem Elastomer vorgesehen.

    [0033] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Einrichtung, bei der jede Kopfführungs­platte 8 mit einem Nocken 13 versehen ist, der in eine der Rippen­platte 4 vorgesehene Ausnehmung 14 eingreift.

    [0034] Die Ausnehmung für die Rippenplatte 4 und die elastische Zwischen­lage 5 kann auch, wie in Fig. 5 dargestellt ist, durch einen auf den Unterbau 15 aufgesetzten Auflagergrundrahmen 16 gebildet sein, wobei die Höhe H des Auflagergrundrahmens 16 mindestens der Dicke D der elastischen Zwischenlage 5 entspricht. Zwischen dem Auflagergrund­rahmen 16 und dem Unterbau 15 ist eine elastische Matte 17 ange­ordnet.

    [0035] Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, können die Unterseite der Rippen­platte 4 und die Oberseite der elastischen Zwischenlage 5 sägezahn­förmig ausgebildet sein, wobei die die Sägezahnform bildenden Er­höhungen 18 und Vertiefungen 19 der Rippenplatte 4 und die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen 20 und Vertiefungen 21 der elastischen Zwischenlage 5 so bemessen und angeordnet sind, daß die Erhöhungen 18 der Rippenplatte 4 in Vertiefungen 21 der elastischen Zwischenlage 5 eingreifen. Die Erhöhungen 20 der elastischen Zwischen­lage 5 sind mit seitlichen Einkerbungen 22 versehen.

    [0036] Es können aber auch, wie in Fig. 7 dargestellt ist, die Unterseite der elastischen Zwischenlage 5 und die Oberseite der Betonschwelle 1 sägezahnförmig ausgebildet sein.

    [0037] In den Fig. 8 und 9 sind elastische Zwischenlagen 5 dargestellt, die innere Ausnehmungen 25 bzw. 26 aufweisen, während die in den Fig. 10 bis 12 dargestellten elastischen Zwischenlagen 5 mit durch Stahl-­Spiralfedern 27, Stahl-Blechen 28 oder Rundfeder-Stahlgewebe 29 ge­bildete Einlagen versehen sind.

    [0038] Die Fig. 13 und 14 zeigen die Gestaltung einer Betonschwelle 1.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge bei schotterlosem Oberbau oder beim Schotterbau mit Betonschwellen, wobei zwischen der die Schienen tragenden Rippenplatte und dem Unterbau bzw. der Betonschwelle eine elastische Zwischenlage angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenlage (5), deren Dicke (D) mindestens der Dicke (d) der Rippenplatte (4) entspricht, eine sich über etwa die gesamte Fläche der Rippenplatte (4) erstreckende Auflagerfläche bildet und daß die Rippenplatte (4) freibeweglich zwischen zwei Kopf­führungsplatten (8) geführt ist und durch einen Spannbügel (11) niedergehalten wird.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (D) der elastischen Zwischenlage (5) zwischen 20 und 55 mm beträgt, bei einer Auflagerfläche von 450 bis 600 cm².
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenlage (5) als bewehrtes Elastomer­lager ausgebildet ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfführungsplatten (8) je zwei Kragarme (9) auf­weisen, deren Abstand (A) voneinander - in Längsrichtung der Schiene - etwas größer ist als die Länge (L) der Rippenplatte (4), so daß jede Kopfführungsplatte (8) an ihrer der Rippenplatte (4) zugewandten Seite eine die Rippenplatte (4) umfassende U-Form aufweist, daß die Kopfführungsplatte (8) über eine zusätzliche Befestigungsrippe zur Anordnung des Spannbügels (11) verfügt und daß die Kopfführungsplatte (8) mit zwei Schwellenschrauben (10) befestigt ist.
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß jede Kopfführungsplatte (8) mit einem Nocken (13) versehen ist, der in eine in der Rippenplatte (4) vorgesehene Ausnehmung (14) eingreift, wobei die Nocken (13) und die Aus­nehmungen (14) etwa in der Mittelebene der Kopfführungsplatten (8) und der Rippenplatte (4) angeordnet sind.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kopfführungsplatte (8) an ihrer der Rippenplatte (4) abgewandten Seite einen nach unten gerichteten Vorsprung (8.1) aufweist, der in eine in der Betonschwelle (1) vorgesehene ent­sprechende Ausnehmung (1.1) eingreift.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen jeder Kopfführungsplatte (8) und der Betonschwelle (1) eine Zwischenlage (12) aus einem Elastomer vorgesehen ist.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rippenplatte (4) und/oder die Kopfführungs­platte (8) aus einem Hartkunststoff hergestellt sind.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rippenplatte (4) mit einer nach unten ge­richteten, in Längsrichtung der Schiene (3) verlaufenden Bördelung (6) versehen ist.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rippenplatte (4) mit einer nach unten ge­richteten, umlaufenden Bördelung (6) versehen ist.
     
    11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Unterbau bzw. die Betonschwelle (1) mit einer Ausnehmung (2) versehen ist, in die die Rippenplatte (4) und die darunter befindliche elastische Zwischenlage (5) eingesetzt sind, wobei die Tiefe (T) der Ausnehmung (2) mindestens der Dicke (D) der elastischen Zwischenlage (5) entspricht.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß auf den Unterbau (1.1) bzw. auf die Betonschwelle ein Auflagergrundrahmen (12) aufgesetzt ist, dessen Höhe (H) mindestens der Dicke (D) der elastischen Zwischenlage (5) ent­spricht.
     
    13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Unterseite der Rippenplatte (4) und die Ober­seite der elastischen Zwischenlage (5) sägezahnförmig ausge­bildet sind, wobei die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen (18) und Vertiefungen (19) der Rippenplatte (4) so angeordnet sind, daß die Erhöhungen (18) der Rippenplatte (4) in Vertiefungen (21) der elastischen Zwischenlage (5) eingreifen.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen (20) der elastischen Zwischenlage (5) mit seitlichen Einkerbungen (22) versehen sind.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen (18) der Rippen­platte (4) eine geringere Höhe aufweisen als die Erhöhungen (20) der elastischen Zwischenlage (5).
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Unterseite der elastischen Zwischenlage (5) und die Oberseite des Unterbaues bzw. der Betonschwelle (1) sägezahnförmig ausgebildet sind, wobei die die Sägezahnform bildenden Erhöhungen und Vertiefungen so angeordnet sind, daß die Erhöhungen der elastischen Zwischenlage (5) in Vertiefungen des Unterbaues bzw. der Betonschwelle (1) eingreifen.
     
    17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn­zeichnet, daß die elastischen Zwischenlagen (5) mit inneren Aus­nehmungen (25, 26) versehen sind.
     
    18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß die elastischen Zwischenlagen (5) mit Einlagen, wie Stahl-Spiralfedern (27), Stahl-Blechen (28), Rundfeder-­Stahlgewebe (29) o.dgl. versehen sind.
     
    19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn­zeichnet, daß die elastische Zwischenlage (5) an die Rippen­platte (4) anvulkanisiert ist.
     
    20. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung des Betonauflagers der Beton­schwelle (1) zur Erhöhung der Dicke der elastischen Zwischen­lage (5) in der Auflagerausbildung eingesenkt ist und zur Fixierung der Rippenplatte (4) die Kopfführungsplatten (8) in einer Ausnehmung im Betonauflager eingreifend mit einem Quer- und Längsanschlag ver­sehen ist.
     
    21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonschwelle (1) zur Vermeidung von Luft­einschlüssen beim Aufbau einer festen Fahrbahn oder aber zur Re­duzierung der Schotterkornpressung auf der Unterseite auf etwa 2/4 der Aufstandsfläche abgeschrägt ist und daß die Gleisfestigung beim Aufbau einer festen Fahrbahn zur Sicherung der Gleislage an schräggestellten Seitenflächen der Längsaussparung im Unterbeton mittels Justierschrauben festgelegt und gesichert wird.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht