[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausgießverschluß mit einem in eine Behälteröffnung
einsetzbaren und mindestens teilweise aus der Behälteröffnung herausragenden oder
herausziehbaren Ausgießrohr. Dabei kann auch eine Halterung zum Fixieren des Rohres
in der Behälteröffnung in der herausragenden und gegebenenfalls auch in der eingeschobenen
Stellung vorgesehen sein.
[0002] Derartige Ausgießverschlüsse sind in vielfältigen Formen bekannt.
[0003] Im einfachsten Fall ist ein solches Rohr unmittelbar in einen Behälterhals eingesetzt
und in diesem durch Rastnocken oder dergleichen fixiert. Das Rohr kann auch mehrere
Raststellen aufweisen, so daß es in unterschiedlich weit aus dem Behälterhals herausgezogenen
Stellungen fixiert werden kann. Im allgemeinen ist jedoch als Halterung zur Fixierung
des Rohres in der Behälteröffnung ein zusätzliches Halterungselement in Form eines
Schnapp- oder Schraubringes vorgesehen. An diesem können auch Sicherungseinrichtungen,
wie ein umlaufendes Reißband und/oder ein Schraubdeckel für den Verschluß vorgesehen
sein.
[0004] Ein Problem bei derartigen Ausgießverschlüssen liegt darin, daß beim Ausgießen der
im Behälter befindlichen Flüssigkeit durch das Ausgießrohr stoßweise Luft eintritt,
so daß der austretende Flüssigkeitsstrahl sehr stark schwankt, so daß die Flüssigkeit
in unerwünschter Weise vergossen wird. Dieses Phänomen ist nicht nur den Fachleuten,
sondern auch vielen Laien bekannt, die beispielsweise schon versucht haben, ohne zusätzliche
Hilfsmittel wie Trichter oder dergleichen, Öl aus einem Kanister in die enge Einfüllöffnung
an einem Kfz-Motor zu gießen.
Zur Behebung dieses Problems sind schon Ausgießverschlüsse vorgeschlagen worden, welche
zusätzlich zu dem Ausgießrohr Belüftungseinrichtungen vorsehen. Diese bestehen aus
einem zusätzlich neben oder in dem Rohr angebrachten Belüftungsrohr, welches beispielsweise
im Inneren des Behälters so geführt wird, daß seine innen liegende Öffnung nicht mit
Flüssigkeit beaufschlagt wird. Nach einem anderen Vorschlag sind zwei zueinander konzentrische
Rohre vorgesehen, wobei das innere Rohr als Ausgießrohr und der ringförmige Raum zwischen
dem inneren und dem äußeren Rohr als Belüftungsrohr dient.
[0005] Alle bisher vorgeschlagenen Konstruktionen sind relativ aufwendig und produktionstechnisch
nicht sehr einfach herzustellen, da diese Verschlüsse im Regelfall in Spritzgußtechnik
aus Kunststoff hergestellt werden, wobei die bekannten Verschlüsse entweder mehrere
Produktionsgänge und das Zusammenfügen unabhängig hergestellter Teile oder aber relativ
komplizierte und entsprechend teure Formen erfordern.
[0006] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ausgießverschluß
mit den eingangs genannten Merkmalen so zu gestalten, daß er einerseits ein einwandfreies
Ausgießen von Flüssigkeit aus dem Behälter, an welchem er sich befindet, ohne starke
Schwankungen des Flüssigkeitsstrahles ermöglicht, andererseits aber auch eine relativ
einfache und leicht herstellbare Form aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das zum Ausgießen vorgesehene Rohr des Verschlusses
in seiner Ausgießposition, in welcher es aus der Behälteröffnung herausragt, sich
mindestens teilweise noch in das Behälterinnere erstreckt, in welchem auch die Rohraußenseite
mit der auszugießenden Flüssigkeit beaufschlagt wird, daß in diesem Bereich des im
Behälterinneren liegenden Rohrendes eine Querschnittverengung vorgesehen ist, in welcher
der freie Fließquerschnitt des Rohres minimal ist und daß zwischen dieser Querschnittverengung
und der Ausgießöffnung des Rohres mindestens eine Öffnung in der Rohrseitenwand vorgesehen
ist, welche ebenfalls noch innerhalb des Bereiches der Rohrseitenwand liegt, welcher
sich im Behälterinneren befindet.
[0008] Wird nun ein mit einem solchen Ausgießverschluß versehener und mit Flüssigkeit gefüllter
Behälter gekippt, so daß das im Behälterinneren liegende Rohrende mit der Flüssigkeit
beaufschlagt wird, so tritt die Flüssigkeit durch die Verengung in das Rohr ein, benötigt
jedoch nicht den gesamten Rohrquerschnitt zum Ausfließen, da die in das Rohr eintretende
Flüssigkeitsmenge durch die Verengung entsprechend begrenzt wird. Das in der gekippten
Stellung des Behälters bzw. des Ausgießverschlusses jeweils oben liegende Segment
des Rohres bleibt also im wesentlichen von Flüssigkeit frei. In dieses Segment kann
nun Luft durch das Rohr zu der Öffnung in der Rohrseitenwand gelangen, welche zwischen
Verengung und Ausgießöffnung des Rohres liegt und so eine Verbindung des oben liegenden
Rohrsegmentes mit dem Behälterinneren schafft. Dabei ist selbstverständlich vorausgesetzt,
daß der Verschluß so gedreht wird, daß die Öffnung im Bereich des beim Ausgießen oben
liegenden Rohrsegmentes liegt. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß
bei Behältern, welche üblicherweise beim Ausgießen in einer bestimmten Stellung gehalten
werden, beispielsweise weil sie am Deckel einen Handgriff aufweisen, das Rohr gegen
Drehbewegungen fixiert in die Behälteröffnung eingesetzt ist. In diesem Fall wird
also schon beim Einsetzen des Verschlusses in die Behälteröffnung das Rohr so orientiert,
daß es in dem beim Ausgießen oben liegenden Rohrsegment liegt.
[0009] Zwar wird beim genügend weiten Kippen des Behälters auch diese seitliche Rohrwandöffnung
mit Flüssigkeit beaufschlagt, so daß auch durch diese Flüssigkeit in das Rohr eindringt,
dabei gelangen jedoch von dem oben liegenden Rohrsegment her immer wieder kleinere
Luftblasen durch die Öffnung, sobald sich ein entsprechender Unterdruck in dem Behälter
aufgebaut hat. Hierdurch wird jedoch das Abfließen des Hauptteiles der Flüssigkeit
durch die Verengung und die Ausgießöffnung des Rohres nicht beeinträchtigt. Im Ergebnis
erhält man also einen stabilen Hauptstrom der auszugießenden Flüssigkeit, wobei allenfalls
der Nebenstrom durch die Seitenwandöffnung des Rohres kleinere Schwankungen zeigt,
die jedoch längst kompensiert sind, wenn die Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung des
Rohres austritt.
[0010] Gemäß einer anderen Ausführungsform des Ausgießverschlusses nach der vorliegenden
Erfindung kann auch an dem herausragenden Ende des Ausgießrohres oder eines mit diesem
Ausgießrohr drehfest verbundenen Teiles eine Markierung vorgesehen sein, deren Lage
die Lage der Öffnung in der Rohrseitenwand im Behälterinneren festlegt. Eine solche
Ausführungsform wäre insbesondere bei solchen Behältern sinnvoll, deren Orientierung
beim Ausgießen nicht eindeutig festliegt, so daß der Benutzer selbst den Verschluß
anhand der Markierung so drehen kann, daß die angesprochene Öffnung in der Rohrseitenwand
in dem beim Ausgießen jeweils oben liegenden Rohrsegment liegt.
[0011] Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher mehrere Öffnungen
entlang des Umfanges der Rohrseitenwand im Behälterinneren verteilt sind. Bei einer
solchen Ausführungsform braucht man nicht weiter auf die Orientierung des Rohres im
Behälter zu achten, da beim Ausgießen immer mindestens eine der entlang des Umfanges
der Rohrseitenwand verteilten Öffnungen sich in dem beim Ausgießen jeweils oben liegenden
Rohrsegment befindet.
[0012] Dabei ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung die Summe der freien Querschnitte
der Verengung und der Öffnungen in der Rohrseitenwand kleiner als der freie Rohrquerschnitt
zwischen der Verengung und der Austrittsöffnung des Rohres. Dies ist zwar keine notwendige,
jedoch auf jeden Fall eine hinreichende Bedingung für die ordnungsgemäße Funktion
des Verschlusses. Selbst wenn nämlich die Summe dieser Querschnitte gleich dem freien
Rohrquerschnitt in dem davor liegenden Bereich oder sogar größer als dieser ist, kann
die durch die Verengung und die seitlichen Öffnungen in das Rohr eintretende Flüssigkeitsmenge
aufgrund der erhöhten Reibungswiderstände beim Durchtritt durch eine Vielzahl kleinerer
Öffnungen geringer sein, als es zur Ausfüllung des vollen Rohrquerschnittes notwendig
wäre, so daß auch hier das beim Ausgießen jeweils oben liegende Rohrsegment von Flüssigkeit
frei bleibt, so daß Luft zu der oder den entsprechenden Öffnungen in der Rohrseitenwand
gelangen kann.
[0013] Ist die Summe der freien Querschnitte von Öffnungen und Verengung sogar kleiner als
der vordere, freie Rohrquerschnitt, so ist das Freibleiben eines oberen Rohrsegmentes
beim Ausgießen auf jeden Fall sichergestellt.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind am hinteren, d.h. im
Behälterinneren liegenden, Rohrende zum Zentrum des Rohres hin ragende Lamellen vorgesehen,
durch die die Verengung gebildet wird. Nach einer anderen Ausführungsform ist an diesem
Rohrende einfach ein in das Rohr innen ragender umlaufender Flansch bzw. Ring vorgesehen,
der den Rohrquerschnitt entsprechend verengt. Es ist jedoch festzuhalten, daß die
Verengung für sich allein nicht ausreicht, um das stoßweise Eindringen größerer Luftblasen
zu verhindern, durch welches der Flüssigkeitsstrahl instabil wird. Vielmehr kommt
es entscheidend darauf an, daß noch mindestens eine zusätzliche Öffnung sich zwischen
Verengung und Ausgießöffnung des Rohres in der Rohrseitenwand befindet, durch welche
Luftblasen eindringen können, die so aber den durch die Verengung hindurchtretenden
Hauptstrom der Flüssigkeit nicht beeinträchtigen. Dabei versteht es sich, daß der
Querschnitt einer Öffnung in der Rohrseitenwand, durch welche Luftblasen eintreten,
geringer ist als der freie Rohrquerschnitt im Bereich der Verengung.
[0015] Vorzugsweise haben die Öffnungen in der Rohrseitenwand die Form entlang der Rohrachse
ausgerichteter länglicher Schlitze. Hierdurch erreicht man in vorteilhafter Weise,
daß die eintretenden Luftblasen relativ klein sind, so daß die Luft sehr kontinuierlich
in das Behälterinnere eindringt, so daß bei dem austretenden Flüssigkeitsstrahl praktisch
keine Schwankungen mehr erkennbar sind.
[0016] Zweckmäßigerweise kann das Rohr als sogenanntes Teleskoprohr vorgesehen werden, d.h.
es ist in die Behälteröffnung einschiebbar, so daß sein Vorderende nur wenig oder
gar nicht über die Behälteröffnung bzw. einen entsprechenden Behälterhals vorsteht,
und kann zum Gebrauch aus der Behälteröffnung herausgezogen werden, so daß es relativ
weit aus der Behälteröffnung herausragt, was das Gießen an unzugänglichen Stellen
oder in kleinere Öffnungen erleichtert. Ein solches Rohr ist zweckmäßigerweise mit
Rastnocken und/oder Anschlägen für den Eingriff mit passenden Gegenstücken an der
Rohrhalterung versehen. Diese Rastnocken bzw. Anschläge und die passenden Gegenstücke
entweder am Rand der Behälteröffnung oder eines Öffnungshalses des Behälters oder
aber an einer zusätzlichen Halterung an der Behälteröffnung sorgen dafür, daß das
Rohr mindestens in den beiden extremen Positionen, d.h. ganz eingeschoben und ganz
herausgezogen, fixiert ist. Dabei ist jedoch zu beachten, daß auch in der ganz herausgezogenen
Stellung des Rohres noch immer ein Rohrteil im Inneren des Behälters liegt, an dessen
Seitenwand sich eine oder mehrere Belüftungsöffnungen befinden und welches dahinter
noch die Verengung aufweist.
Gemäß einer anderen Ausführungsform, bei welcher der Verschluß als Balgverschluß ausgebildet
ist, das Rohr also den Teil eines Balgverschlusses bildet, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Balg zwischen Ausgießöffnung und der seitlichen Rohrwandöffnung außen an dem
Rohr ansetzt.
[0017] Auf diese Weise ist gewährleistet, daß Verengung und seitliche Rohrwandöffnung im
mit Flüssigkeit beaufschlagbaren Innenraum des Behälters liegen. Hierbei ist zu bemerken,
daß im Sinne der vorliegenden Erfindung das Behälterinnere bzw. der Innenraum des
Behälters das gesamte zusammenhängende und eingeschlossene Volumen außerhalb des Rohres
umfaßt. Insbesondere zählt zum Behälterinneren beispielsweise auch der Zwischenraum
zwischen einem Balg und dem die Öffnung bzw. die Öffnungen aufweisenden Wandbereich
des Rohres, selbst wenn in der herausgezogenen Stellung der Balg sich schon deutlich
oberhalb der eigentlichen Behälteröffnung oder eines Behälterhalses befindet. Auch
dieser Zwischenraum hängt jedoch mit dem Innenvolumen des Behälters unmittelbar zusammen
und wird beim Kippen des Behälters und beim Ausgießen der Flüssigkeit mit Flüssigkeit
beaufschlagt, so daß er im Sinne der vorliegenden Erfindung auch zum Behälterinneren
zu rechnen ist.
[0018] In vorteilhafter Weise erreicht man bei allen genannten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, daß der Aufbau eines solchen Verschlusses im Vergleich zu anderen Verschlüssen
mit integrierter Belüftung wesentlich einfacher wird, da lediglich eine Verengung
im hinteren Rohrbereich und davor eine oder mehrere Öffnungen in der Rohrseitenwand
vorzusehen sind, was herstellungstechnisch keine besonderen Schwierigkeiten bietet.
[0019] Der Herstellungsprozeß wird damit erheblich vereinfacht und ist auch kostensparender,
da die entsprechenden Spritzgußformen einfacher herzustellen und preiswerter sind.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Rohrhalterung einen eng
am Rohr anliegenden Haltering auf, der als Abstreifring beim Herausziehen des Rohres
wirkt. Dabei können auch die Gegenstücke zu den Rastnocken oder Anschlägen am Rohr
als Haltering ausgebildet sein. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Schraubdeckel
und die Rohrhalterung so gestaltet sind, daß der Schraubdeckel unabhängig von seiner
Verbindung mit dem Rohr von der Rohrhalterung abschraubbar ist und so von dieser abgezogen
werden kann und dabei das Rohr in die ausgezogene Stellung mitnimmt.
[0020] Selbstverständlich ist die Anwendung der Erfindung nicht auf Balgverschlüsse oder
Verschlüsse mit Teleskoprohren beschränkt, sondern kann auch bei nicht ausziehbaren
und gegebenenfalls kurzen, starren Rohren angewendet werden, solange nur der in den
Behälter ragende Teil lang genug ist, um eine im Behälterinneren liegende seitliche
Öffnung un die Querschnittverengung vorsehen zu können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und
der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Verschluß mit Teleskoprohr in der eingeschobenen Stellung,
- Figur 2
- den Verschluß nach Figur 1 mit herausgezogenem Teleskoprohr,
- Figur 3
- den hinteren Randbereich eines vollständig herausgezogenen Teleskoprohres mit der
zugehörigen Halterung an einem Behälterhals und mit einem Ringflansch am Rohrende,
- Figur 4
- einen Ausschnitt entsprechend Figur 3 mit einem konischen Ringflansch,
- Figur 5
- einen Balgverschluß mit überstehendem Rohrende in der eingeschobenen Stellung und
- Figur 6
- den Balgverschluß nach Figur 5 in der ausgezogenen Stellung.
[0021] Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 bis 4 wird eine Behälteröffnung 6 durch
einen Behälterhals 15 gebildet. Auf den Behälterhals 15 aufgesetzt ist eine ringförmige
Verschlußhalterung 7. Diese Verschlußhalterung 7 ist im Querschnitt U-förmig und umgreift
so den Behälterhals 15 von innen und außen. An der Außenseite des Behälterhalses und
auf der Innenseite des Halterungsteiles 7 können entweder Gewindegänge oder Vorsprünge
zum Einrasten vorgesehen sein, so daß die Verschlußhalterung 7 fest auf dem Behälterhals
aufsitzt. Außerdem können noch Verdrehsicherungen zwischen Verschlußhalterung und
Behälterhals angeordnet sein. An dem inneren U-Schenkel der Verschlußhalterung 7 sind
Vorsprünge und Anschläge 10, 10' für den Eingriff mit Rastnocken 8 und/oder Anschlägen
9, 9' an der Außenwand des Teleskoprohres 1 vorgesehen. In der eingeschobenen Stellung
nach Figur 1 erkennt man zusätzlich noch einen Schraubdeckel 11, welcher auf ein Außengewinde
der Verschlußhalterung 7 aufgeschraubt ist und zusätzlich noch an seinem unteren Rand
ein Abreißband 16 aufweist, welches beim Öffnen des Behälters abgerissen werden muß,
so daß der Verschluß als Garantieverschluß verwendet werden kann.
[0022] Das Teleskoprohr hat, wie bereits erwähnt, an seiner Außenseite im oberen bzw. vorderen
Bereich Anschläge 9', die ringförmig umlaufend ausgebildet sein können und in der
eingeschobenen Stellung des Rohres 1 auf entsprechenden Gegenstücken 10 ruhen.
[0023] Nachdem der Schraubdeckel 11 gelöst ist, kann das Rohr 1 in die in Figur 2 dargestellte
herausgezogene Stellung ausgezogen werden, wobei der Rastnocken 8 über das erwähnte
Gegenstück 10 hinweggleitet und hinter diesem einrastet. Dabei sorgen Anschläge 9,
die mit dem unteren Rand 10' des Gegenstückes 10 in Eingriff treten, dafür, daß das
Rohr 1 nicht vollständig aus dem Behälterhals 15 herausgezogen wird.
[0024] In dieser Stellung befindet sich das hintere bzw. untere Ende des Rohres 1, an welchem
seitliche Öffnungen 3 und eine Verengung 2 angeordnet sind, noch vollständig im Behälterinneren
12. In der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird die Verengung
2 am hinteren Rohrende durch konisch vom Rand des Rohrendes zum Rohrzentrum hin geneigte
Lamellen 4 gebildet. Die Öffnungen 3 haben die Form länglicher, parallel zur Rohrachse
ausgerichteter Schlitze, die entlang des Umfanges der Rohrseitenwand 13 gleichmäßig
beabstandet angeordnet sind.
[0025] In den in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen haben die Öffnungen
die Form länglicher Ovale bzw. die Form von Schlitzen mit abgerundeten Enden. Die
Verengung wird im Fall der Figur 3 durch einen am Rohrende ansetzenden und nach innen
ragenden umlaufenden Ringflansch 17 gebildet. Die Ausführungsform in Figur 4 ist bis
auf die Form dieses Ringflansches mit der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform
identisch, wobei der Ringflansch 17 jedoch nicht senkrecht zur Rohrachse, sondern
unter Bildung einer konischen Fläche zur Rohrachse hin geneigt verläuft. Dabei kann
in allen vorgenannten Ausführungsformen die jeweilige Verengung durch eine auf das
Rohrende aufsetzbare Kappe mit entsprechenden, zur Rohrmitte hin gerichteten Vorsprüngen
gebildet sein.
[0026] Die Figuren 5 und 6 stellen eine weitere Ausführungsform dar, in welcher das Rohr
nicht gleitend teleskopierbar in einen Behälterhals eingesetzt ist, sondern in welchem
das Rohr Teil eines Balgverschlusses ist, wobei der Balg 14 außen am Rohr 1 oberhalb
bzw. vor der Verengung 2 und den Öffnungen 3 in der Rohrseitenwand 13 ansetzt. Figur
5 zeigt den Balgverschluß in der eingeschobenen Stellung, während der Balgverschluß
in Figur 6 mit ausgestülptem Balg dargestellt ist. Wie bereits erwähnt, wird in diesem
Fall auch der Raum zwischen dem ausgestülpten Balg 14 und der Rohrseitenwand 13 im
Bereich und oberhalb der Öffnungen 3 als Teil des Behälterinneren 12 angesehen.
[0027] Das Gegenstück 10 für die Nocken 8 bzw. 9' am Rohr 1 ist als eng an der Rohraußenwand
liegende Haltering gestaltet, so daß es als Abstreifelement für die Flüssigkeit wirkt,
die sich an der Außenseite des Rohres befinden kann. Der Schraubdeckel 11 kann von
der Rohrhalterung 7 abgeschraubt werden, wobei jedoch Fortsätze 19 oder ein umlaufender
Ringsteg einen oberen Nocken 9" an der Rohraußenwand hintergreifen. Auf diese Weise
wird bei der Bewegung des Deckels 11 nach oben das Rohr 1 über den Eingriff zwischen
den nockenartigen Vorsprung 9" und dem (gegebenenfalls ringförmigen) Fortsatz 19 nach
oben mitgenommen wird. Durch Heraufziehen des Schraubdeckels 11 wird dann das Rohr
1 mit nach oben genommen und in die herausgezogene Stellung gebracht, wobei erst in
dieser Position der Deckel 11 von dem Rohr 1 abgezogen wird, da dieses dann mit den
Anschlägen 9 an den Gegenstücken 10' anliegt.
1. Ausgießverschluß mit einem in eine Behälteröffnung (6) einsetzbaren und mindestens
teilweise aus der Behälteröffnung (6) herausragenden oder herausziehbaren Ausgießrohr
(1), dadurch qekennzeichnet, daß das Rohr (1) in seiner aus der Behälteröffnung (6) herausragenden bzw. herausgezogenen
Ausgießposition sich mindestens teilweise in das mit der auszugießenden Flüssigkeit
beaufschlagbare Behälterinnere (12) erstreckt, daß im Bereich des Rohrendes im Behälterinneren
(12) eine Querschnittverengung (2) des Rohres (1) vorgesehen ist, in welcher der freie
Fließquerschnitt des Rohres minimal ist, und daß zwischen der Querschnittverengung
(2) und der Ausgießöffnung (5) des Rohres (1) mindestens eine Öffnung (3) in der noch
innerhalb des Behälterinneren liegenden Rohrseitenwand (13) vorgesehen ist.
2. Ausgießverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen (3)
entlang des Umfanges der Rohrseitenwand (13) im Behälterinneren (12) vorgesehen sind.
3. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summe der freien Querschnitte der Verengung (2) und der Öffnungen (3) in der Rohrseitenwand
(13) kleiner ist als der freie Rohrquerschnitt zwischen der Verengung (2) und der
Austrittsöffnung (5) des Rohres (1).
4. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verengung durch am im Behälterinneren (12) liegenden Ende des Rohres zur Rohrmitte
hin ragende Lamellen (4) gebildet wird.
5. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verengung durch einen am hinteren Rohrende angebrachten und zum Zentrum des Rohres
(1) ragenden Flansch gebildet wird.
6. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (3) in der Rohrseitenwand (13) die Form eines parallel zur Rohrachse ausgerichteten
länglichen Schlitzes hat.
7. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des Rohres (1) im Bereich seines Vorderendes und im hinteren Bereich
vor der seitlichen Öffnung (3) Rastnocken (8) und/oder Anschläge (9, 9') für den Eingriff
mit passenden Gegenstücken (10, 10') der Rohrhalterung (7) vorgesehen sind.
8. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (1) Teil eines Balgverschlusses ist, wobei der Balg (14) zwischen Ausgießöffnung
(5) und seitlicher Rohrwandöffnung (3) außen am Rohr (1) ansetzt.
9. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rohrhalterung (7) mit einem Haltering vorgesehen ist, welcher eng an der Außenseite
des Rohres (1) anliegt und so als Abstreifring wirkt.
10. Ausgießverschluß nach Anspruch 6 oder 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Gegenstücke (10, 10') als Haltering ausgebildet ist.
11. Ausgießverschluß nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kappe (11) unabhängig von ihrer Verbindung zum Rohr (1) auf die Rohrhalterung (7)
auf schraubbar ist, derart, daß die von der Rohrhalterung (7) losgeschraubte Kappe
(11) von der Rohrhalterung (7) abziehbar ist und dabei das Rohr (1) in die ausgezogene
Stellung mitnimmt.