(19)
(11) EP 0 432 446 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.1991  Patentblatt  1991/25

(21) Anmeldenummer: 90121175.5

(22) Anmeldetag:  06.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B21D 43/22, B21D 43/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 16.11.1989 DE 3938060

(71) Anmelder: L. SCHULER GmbH
D-73012 Göppingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Thudium, Karl
    W-7328 Wäschenbeuren (DE)
  • Dexling, Hartmut
    W-7344 Gingen (DE)
  • Rieger, Walter
    W-7320 Göppingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Feeder an einer Presse od. dgl. Umformmaschine


    (57) Um eine zusätzliche vertikale Bewegung eines zwanggeführten Feeder­armes (6) zu erzielen, ist zwischen einer kurvengetriebenen Basis (10) als dem eigentlichen Halteteil für den Feederarm (6) und dem Feederarm (6) eine Hebe- und Senkvorrichtung (11) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Feeder an einer Presse od. dgl. Um­formmaschine, dessen Feederarm für die Entnahme- und Ablegebewegung und für die Umsetzbewegung vermittels Steuerkurven od. dgl. Zwangbewe­gungsmittel heb- und senkbar sowie horizontal hin- und herbewegbar ist. Feeder dienen u.a. dem Einlegen von Blechteilen in eine Presse sowie der Entnahme aus dieser. Dir Blechteile sind einem Stapel zu entnehmen, der hinsichtlich der Entnahmehöhe angleichbar ist. Mitun­ter sind die Blechteile vermittels Fördermittel, z.B. einem Schwer­kraftförderer, auf gleichem Entnahmeniveau heranführbar. Die Einlege- bzw. Ablagehöhe im Werkzeugraum der Presse ist unterschiedlich, und der Feeder ist höhenmäßig auf das Entnahme- und Einlegeniveau einzu­stellen.

    [0002] Zur Erzeugung der Hebe- und Senkbewegungen für das Entstapeln und Einlegen und für die Umsetzbewegung, wie auch für die Bewegungen der Entnahme und des Entstapelns sind unterschiedliche Bewegungsantriebe bekannt geworden, die einen Zwanglauf in den Bewegungen bewirken.

    [0003] In der DE 28 47 543 A1 ist eine solche Einrichtung beschrieben worden, bei dem der Feederarm von einem Parallelgestänge angelenkt ist. Das Parallelgestänge weist zwei in festen Drehpunkten gelagerte Hebel auf, von denen ein Hebel in Art eines Kurvenarmes einer An­triebswelle ausgebildet ist. Zur ERzielung einer Hebe-Senkbewegung dient eine Kurvensteuerung, wobei mit dem Kurbelarm hierfür eine Kurve mitgeführt ist, die auf die Ausgangslage des Parallelgestänges wirkt.

    [0004] Aus der DE 30 40 655 A1 ist weiterhin ein Be- bzw. Entladegerät bekannt, bei dem der Feederarm Teil eines Parallelgestänges ist. Der­artige Antriebe lassen eine zusätzliche Bewegung in der vertikalen Hebe-Senkrichtung nicht zu.

    [0005] Demgegenüber ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Bewegungsan­trieb für eine zusätzliche Hebe-Senkbewegung zwischen den Bewegungs­mitteln für eine Zwangbewegung des Feederarmes und dem Feederarm selbst zu integrieren, um so Höhendifferenzen bei der Entnahme und dem Ablegen von Blechteilen auszugleichen.

    [0006] Diese Aufgabe ist bei Feedern gattungsbildender Art dadurch ge­löst, daß zwischen einer kurvengetriebenen Basis als dem eigentlichen Halteteil für den Feederarm und dem Feederarm eine Hebe- und Senkvor­richtung für eine Zusatzbewegung des Feederarms angeordnet ist. Die Merkmale der weiteren Ansprüche kennzeichnen Weiterbildungen nach der Erfindung.

    [0007] Besondere Vorteile ergeben sich aus dem direkten Einwirken auf den Feederarm. Der Hebehub erfolgt generell von der Kunvensteuerung und es ist somit eine zusätzliche vertikale Bewegung möglich zum Aus­gleich von Höhendifferenzen, insbesondere solcher der Werkzeuge.

    [0008] Anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels soll nachfolgend die Erfindung erläutert werden.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 den Einlegebereich für Blechteile an einer Presse und

    Fig. 2 eine Einrichtung nach der Erfindung im Detail.



    [0010] Der Einlegefeeder ist allgemein mit 1 positioniert. Der Feeder ist vermittels Parallelstangen 9 mit der unteren Basis 10 als Folge einer Kurvensteuerung 2 in den mit 8 angedeuteten Bewegungen zwangge­führt. Diese Bewegungen setzen sich aus vertikalen Abschnitten für das Anheben, einem horizontalen Abschnitt für die Umsetzbewegung der Blechteile und einer Rückführbewegung für den Feeederarm 6 zusammen. Der Feeder kann ein Einlegefeeder sein, wie gezeigt, jedoch auch ein Entnahmefeeder einer Presse, Pressentraße, Transferpresse u. dgl. Um­formmaschine. Die gezeigten Pressenbereiche sind mit 3 für Pressen­ständer, 5 für den Werkzeugraum und 4 für eine Entnahmestation (Ent­stapelung) für einzelne Blechteile angedeutet. Pfeil 11 verweist auf den Bereich einer zusätzlichen Hebe-Senkeinrichtung zwischen der unte­ren Basis 10 und dem mit Entnahmemitteln, z.B. Saugern 7 bestückten Feederarm 6.

    [0011] In Fig. 2 sind mit 9 die Parallelstangen der Kurvensteuerung 2 aus Fig. 1 angedeutet mit der unteren Basis 10. An der Basis 10 sind Schlitten 14 in Führungen 15 horizontal in Stellungen 14′ bewegbar. Die Synchronität der Bewegungen der Schlitten 14 erfolgt über eine ge­meinsame Spindel 13, die von einem Stellmittel, Drehmotor 12, drehge­trieben ist. An der Basis 10 sind weiterhin zwei Drehlager 16 vorgese­hen für Schwingen 19 bzw. entsprechende Hebel. An den Schlitten 14 sind Drehlager 17 vorgesehen zur Drehlagerung von Parallellenkern 18. Die Schwingen 19 sind andersendig in Drehlagern 21 der Parallellenker 18 gelagert. Die den Schlitten 14 gegenüber befindlichen Enden der Parallellenker 18 sind drehbeweglich in Lagern 20 am Feederarm 6 ge­lagert. Das Drehlager 21 für die Schwinge 19 befindet sich mittig zu dem Abstand von Drehlager 7 und Drehlager 20. Die gemeinsame Verstel­lung der Schlitten 14 in z.B. den angedeuteten Lagen 14′ bewirkt eine vertikale Anhebebewegung des Feederarms 6. Die neuen Stellungen der Schwingen 19 und der Parallellenker 18 sind strichpunktiert einge­zeichnet. Wegen der Größe der Blechteile ist eine doppelte Anzahl der gezeigten Mittel der Hebe- und Senkvorrichtung 11 erforderlich, wobei anstelle von zwei Stellmotoren ein über ein Umlenkgetriebe auf dann zwei Spindeln 13 - vorne und hinten liegend - wirkender Stellmotor 12 vorhanden sein könnte. Die Verstellungen des Feederarmes 6 sind so­wohl im Stillstand, beim Einrichten der Presse, als auch im Betrieb vorzunehmen.


    Ansprüche

    1. Feeder an einer Presse o. dgl. Umformmaschine, dessen Feeder­arm für die Entnehme- und Ablegebewegung und für die Umsetzbewegung vermittels Steuerkurven o.dgl. Zwangbewegungsmittel hub- und senkbar sowie horizontal hin- und herbewegbar ist, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen einer kurvengetriebenen Basis (10) als dem ei gentlichen Halteteil für den Feederarm (6) und dem Feederarm (6) eine Hebe- und Senkvorrichtung (11) für eine Zusatzbewegung des Feederarms (6) angeordnet ist.
     
    2. Feeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe-Senkvorrichtung (11) je einen vorne und einen hinten befind­lichen Stellmotor (12) aufweist, wobei jeder der Stellmotore (12) über eine Spindel (13) auf horizontal an der Basis (10) beweglich ge­lagerte Schlitten (14) einwirkt, daß an jedem der Schlitten (14) ein Parallellenker (18) schwenkbeweglich gelagert ist, daß je Parallellen­ker (18) eine Schwinge (19) einerseits an der Basis (10) und anderer­seits an einem Parallellenker (18) schwenkbeweglich gelagert ist, und daß der Feederarm (6) zu den Schlitten (14) beabstandet in Drehlagern (20) an den Parallellenkern (18) gehalten ist.
     
    3. Feeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge der Schwinge (19) der halben wirksamen Länge des Parallellenkers (18) entspricht, und daß das Drehlager (21) des An­lenkpunktes der Schwinge (19) an dem Parallellenker (18) auf halber wirksamer Länge des Parallellenkers (18) angeordnet ist.
     




    Zeichnung