[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine sanitäre Armatur gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Es gibt sanitäre Armaturen, bei welchen bei einem Zurücksaugen von verunreinigtem
Wasser in die Speiseleitung die Qualität des Speisewassers gefährdet werden kann.
Dazu gehören insbesondere Waschtisch- und Spültischarmaturen mit ausziehbarer Schlauchbrause
sowie Dusch- und Wannenbatterien mit Schlauchbrause. Bei solchen Armaturen kann es
vorkommen, dass die Brause in einem Becken oder in einer Wanne liegt während beispielsweise
die Speiseleitung bricht. Ist in diesem Moment die Armatur geöffnet, kann durch den
Unterdruck, der durch das Abfliessen des Wassers in der Speiseleitung aufgebaut wird,
das Becken bzw. die Wanne über die Brause leergesaugt werden. Das verunreinigte Wasser
kann so in die Speiseleitung gelangen und später nach der Reparatur wieder bei der
entsprechenden Armatur oder sogar an einem anderen Ort austreten. Aus diesem Grund
müssen derartige Armaturen Sicherungseinrichtungen aufweisen, mit welchen das Rücksaugen
von verunreinigtem Wasser in die Speiseleitung verhindert wird.
[0003] Es sind sanitäre Armaturen mit ausziehbaren Schlauchbrausen, beispielsweise von der
KWC AG, Unterkulm, Schweiz, hergestellt, im Handel frei erhältlich, welche ein Rückschlagventil
aufweisen, das in die Brause selber eingebaut ist, um eine Zurückfliessen von verunreinigtem
Wasser in die Speiseleitung zu verhindern. Solche Rückschlagventile werden aber nicht
von allen Behörden als zuverlässig genug eingeschätzt, da mit Federbrüchen oder andersartigem
Fehlverhalten gerechnet werden müsse. In der DIN 1988, Teil 4, vom Dezember 1988,
sind Sicherungseinrichtungen aufgeführt, die einen unerwünschten Rückfluss von verunreinigtem
Wasser in die Speiseleitung verhindern. Weiter sind in der DIN 3266, Teil 1, vom Juli
1986, solche Sicherungseinrichtungen wie beispielsweise Rohrunterbrecher oder Rohrbelüfter
ausführlich beschrieben. Diese Sicherungseinrichtungen weisen eine Belüftungsöffnung
auf, die bei normalem Wasserausfluss aus der Armatur geschlossen ist, aber mindestens
unter einen Rückfluss von Wasser ermöglichenden Bedingungen offen sind, um die Auslassleitung
für das Wasser zwischen der Sicherungseinrichtung und dem Auslass zu belüften. Gleichzeitig
wird die Speiseleitung von der Auslassleitung strömungsmässig abgetrennt. Unter gewissen
Bedingungen ist es möglich, dass aus der Belüftungsöffnung kleine Leckwassermengen
austreten können. So zum Beispiel, wenn im Schlauch der Schlauchbrause Ueberdruck
ansteht, während die Belüftungsöffnung der Sicherungseinrichtung freigegeben wird,
um ein Rückfliessen von verunreinigtem Wasser in die Speiseleitung zu verhindern.
Obwohl diese Leckwassermengen überlicherweise klein sind, können sie zu unerwünschten
Schäden und Verunreinigungen führen. Es ist aber auch zu beachten, dass infolge eines
Defektes grössere Wassermengen aus der Belüftungsöffnung austreten können.
[0004] Eine Spültischbatterie, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist,
ist aus dem DE-U-G 88 13 390.7 bekannt. Das einstückig ausgebildete Armaturgehäuse
weist einen in Richtung gegen vorne vorstehenden Stutzen auf, durch welchen hindurch
ein Schlauch einer Schlauchbrause geführt ist und in welchen die Brause einsteckbar
ist. Eine Sicherungseinrichtung zum Verhindern des Zurückfliessens von Wasser in die
Speiseleitung ist in die als Kolbenmischer ausgebildete Steuerpatrone eingebaut. Diese
weist eine Belüftungsöffnung auf, die unter normalen Betriebsbedingungen durch eine
Gummischeibe verschlossen ist. Wird hingegen in der Speiseleitung ein Unterdruck aufgebaut,
gibt die Gummischeibe die Belüftungsöffnung frei, um die Speiseleitung zu belüften.
Die Belüftungsöffnung ist durch einen im Stutzen angeordneten Belüftungskanal , der
in der Nähe des freien Endes des Stutzens in das Innere des Stutzens ausmündet, mit
der Umgebung verbunden. Falls Leckwasser durch die Belüftungsöffnung in den Belüftungskanal
gelangt, läuft dieses durch das Innere des Stutzens und das Armaturgehäuse unkontrolliert
ab, was zu unerwünschten Verunreinigungen und Beschädigungen führen kann. Im weitern
wird der Schlauch beim Austritt aus dem Stutzen unerwünschten, starken Biegebeanspruchungen
ausgesetzt wenn er seitwärts gezogen wird.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Armatur
zu schaffen, welche unkontrollierbare Verunreinigungen bei allfälligem Austritt von
Leckwasser aus der Sicherungseinrichtung in den Belüftungskanal verhindert und gleichzeitig
ein Verschwenken des Stutzens zulässt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
gelöst.
[0007] Erfindungsgemäss weist die Armatur einen mit einer Belüftungsöffnung einer Sicherungseinrichtung
verbundenen Belüftungskanal auf, der an der Vorderseite aus dem Armaturgehäuse mündet.
Durch die Belüftungsöffnung eventuell austretendes Leckwasser wird somit an die Vorderseite
der Armatur geleitet, wo es in eine Wanne oder ein Becken abfliessen kann, ohne dabei
Schaden anzurichten. Im weitern ist sofort erkennbar, falls Wasser infolge eines Defekts
in der Sicherungseinrichtung austreten sollte. Da der Belüftungskanal in der Armatur
selber vorgesehen ist, sind weder an einer Wanne oder an einem Becken noch an einem
Ablauf Anpassungen oder Aenderungen notwendig. Da die Mündung des Belüftungskanals
auf der Vorderseite der Armatur vorgesehen ist, kann jene ohne weiteres eingesehen
werden, um sicherzustellen, dass die Mündung nicht verstopft und somit das richtige
Funktionieren der Sicherungseinrichtung gewährleistet ist. Im weiteren müssen keine
separaten Leitungen aus der Armatur herausgeführt werden, was eine Vergrösserung des
Armaturgehäuses vermeidet.
[0008] Die erfindungsgemässe Ausbildung des Belüftungskanals schafft auf einfache Art und
Weise die dauernde Verbindung der Sicherungseinrichtung mit der Umgebung bei einer
Schwenkarmatur.
[0009] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der Erfindung sind in den weiteren abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in der Figur dargesellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben.
[0011] Die einzige Figur zeigt rein schematisch und vereinfacht eine Spültischarmatur mit
ausziehbarer Schlauchbrause, teilweise geschnitten.
[0012] Die in der Figur gezeigte sanitäre Armatur weist ein Armaturgehäuse 10 und eine ausziehbare
Schlauchbrause 12 auf. Das Armaturgehäuse 10 besteht im wesentlichen aus drei Teilen,
einem unteren und einem oberen Gehäuseteil 14 bzw. 16, diese bilden einen feststehenden
Gehäuseteil 16a, sowie einem an diesen, um eine im wesentlichen in vertikaler Richtung
verlaufende Achse 17 schwenkbar gelagerten Mantelelement 18. Der untere Gehäuseteil
14 ist im wesentlichen hülsenförmig ausgebildet und an im ist im unteren Endbereich
ein Befestigungsstutzen 20 angeformt, welcher ein Loch 22 in einem ungefähr horizontal
verlaufenden Rand 24 eines Spülbeckens 26 durchdringt. Von unten ist auf den Befestigungsstutzen
20 eine Mutter 28 aufgeschraubt, mittels welcher die Armatur am Spülbecken 26 gehalten
ist. Das Spülbecken 26 weist eine Vertiefung 30 auf, die nur schematisch angedeutet
und vor dem Gehäuseteil 16a angeordnet ist.
[0013] Auf dem unteren Gehäuseteil 14 sitzt der obere Gehäuseteil 16, welcher mit seinem
unteren Endbereich in den oberen Endbereich des unteren Gehäuseteils 14 eingreift
und mit diesem fest verbunden ist. Der untere Gehäuseteil 14 weist im Bereich zwischen
dem Befestigungsstutzen 20 und dem oberen Gehäuseteil 16 eine stufenartige Verjüngung
32 im Aussendurchmesser auf. Von der Verjüngung 32 an aufwärts bis zum oberen Ende
16' des oberen Gehäuseteils 16 ist der untere und obere Gehäuseteil 14, 16 zur Achse
17 konzentrischen mit demselben Durchmesser zylinderförmig ausgebildet. Die entsprechende
zylindrische Mantelfläche ist mit 34 bezeichnet.
[0014] Im Bereich der Mantelfläche 34 ist der obere und untere Gehäuseteil 14, 16 vom hohlzylinderförmigen
Mantelelement 18 umgriffen, welches sich mit seinem unteren Ende 18' an der Verjüngung
32 abstützt. An der hinteren Seite 35 weist der untere Gehäuseteil 14 eine in Umfangsrichtung
verlaufende Begrenzungsnut 36 auf, in welche ein von hinten in das Mantelelement 18
eingeschraubter Führungsbolzen 38 eingreift. Die Begrenzungsnut 36 verläuft bezüglich
der Zeichenebene in beiden Drehrichtungen um die Achse 17 beispielsweise um je 60°,
wodurch der Schwenkwinkel des Mantelementes 18 bezüglich des feststehenden Gehäuseteils
16a auf 120° beschränkt wird. Weiters ist durch die Führung des Führungsbolzens 38
in der Begrenzungsnut 36 das Mantelelement 18 bezüglich dem unteren Gehäuseteil 16a
in Richtung der Achse 17 ortsfest gehalten.
[0015] Der obere Gehäuseteil 16 weist eine nach oben offene, sacklochförmige, zylindrische
Ausnehmung 40 auf, in welche eine nur schematisch angedeutete Steuerpatrone 42 eingesetzt
ist. Bei der Steuerpatrone 42 handelt es sich um ein Einhebel-Mischventil, wie es
allgemein bekannt und beispielsweise in den CH-PS'en 651 119 oder 654 088 ausführlich
beschrieben ist. Einlassseitig ist die Steuerpatrone 42 mit je einer Speiseleitung
44 für kaltes und warmes Wasser verbunden, wobei in der Figur nur eine der beiden
Speiseleitungen 44 gezeigt ist. Die Speiseleitungen 44 sind von unten durch den Befestigungsstutzen
26 und den unteren Gehäuseteil 14 hindurchgeführt und münden in eine nicht dargestellte
Bohrung, welche die Speiseleitungen 44 mit der Steuerpatrone 42 verbindet. Der Steuerpatrone
42 ist eine nur schematisch angedeutete Sicherungseinrichtung 46 nachgeschaltet, welche
in eine gegen den unteren Gehäuseteil 14 hin offene, sacklochförmige, weitere Ausnehumg
48 im oberen Gehäuseteil 16 eingesetzt ist. Zwischen der Ausnehmung 40 und der weiteren
Ausnehmung 48 ist eine Durchlassöffnung 50 vorgesehen, die die Steuerpatrone 42 auslassseitig
mit der Sicherungseinrichtung 46 strömungsverbindet. Von der Sicherungseinrichtung
46 führt in Richtung der Achse 17 gegen unten ein Rohr 52 weg, welches durch den Befestigungsstutzen
20 hindurch unter das Spülbecken 26 geführt ist. Das diesseitige Ende des Rohres 52
ist mit einem flexiblen Schlauch 54 der Schlauchbrause 20 verbunden, welcher unterhalb
des Spülbeckens 26 eine Vorratsschlaufe bildend, mit dem anderen Endbereich wieder
durch den Befestigungsstutzen 20 hindurchgeführt ist. Auf der Vorderseite 55 weist
der untere Gehäuseteil 14 eine ungefähr in radialer Richtung verlaufende Oeffnung
56 auf, durch welche hindurch der diesseitige Endbereich des Schlauches 54 in einen
am Mantelelement 18 angeformten, von diesem nach vorne und schräg nach oben abstehenden
Stutzen 58 hineingeführt ist. Der Schlauch 54 mündet in eine Brause 60, deren Griff
62 mit dem schlauchseitigen Endbereich 64 in eine im Stutzen 58 angeordnete Führungsbüchse
66 wieder herausziehbar eingesteckt ist. Unterhalb des Spülbeckens 26 ist am Schlauch
54 ein Gewicht 68 befestigt, welches beim Zurückstossen der ausgezogenen Schlauchbrause
12 den Schlauch 54 zurückzieht. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Schlauch
54 einen flexiblen, metallischen Mantel und eine nicht gezeigten aber allgemein bekannten
inneren Schlauchteil aus gummielastischem Material oder aus Kunststoff aufweist. Der
Auslass der Schlauchbrause 12 ist mit 70 bezeichnet.
[0016] Selbstverständlich ist die Oeffnung 56 in Umfangsrichtung so gross ausgebildet, dass
ein Verschwenken des Mantelelementes 18 mit dem Stutzen 58 innerhalb des von der Begrenzungsnut
36 bestimmten Schwenkbereichs problemlos möglich ist.
[0017] Die im wesentlichen hohlzylinderförmige Führungsbüchse 66 ist mittels einer Haltenase
72, die in ein Loch 74 im Stutzen 58 eingreift in Form einer Schnappverbindung ortsfest
gehalten. Vom freien Ende 58' des Stutzens 58 her gesehen liegt die Führungshülse
60 ungefähr über die halbe Länge des Stutzens 58, an dessen Innenwand 58'' an. Ab
ungefähr der Mitte des Stutzens 58 bis in den unteren Endbereich weist die Führungshülse
66 einen Abschnitt 76 mit reduzierten Aussendurchmesser auf, welcher Abschnitt 76
zusammen mit der Innenwand 58'' einen Mantelraum 78 begrenzt. Im unteren Endbereich
ist an der Führungsbüchse 66 ein umlaufender Wulst 80 angeformt, an welchem eine Umfangsnut
82 ausgearbeitet ist, in welche ein Dichtungsring 84 eingesetzt ist. Im Bereich des
Wulstes 80 weist der Stutzen 58 eine gegen innen vorstehende Verdickung 88 auf, welche
ersteren umgreift und an welcher der Dichtungsring 84 entlang seines Umfangs anliegt.
Der Dichtungsring 84 dichtet somit das untenliegende Ende des Mantelraumes 78 ab.
Das untere Ende der Führungsbüchse 66 fluchtet ungefähr mit der Mantelfläche 34 des
festehenden Gehäuseteiles 16a. Vom tiefsten Punkt des Mantelraumes 78 aus, verläuft
ein Durchlass 90 durch die Wand des Stutztens 58. Die Mündung 91 dieses Durchlasses
90 ist somit auf der Vorderseite der Armatur vorgesehen und befindet sich über der
Vertiefung 30 des Spülbeckens 26.
[0018] Bezüglich der Längsachse 66' der Führungshülse 66, welche mit der Längsachse des
Stutztens 58 ungefähr zusammenfällt, ist dem Durchlass 90 ungefähr diametral gegenüberliegend
ein bezüglich der Achse 17 in etwa radialer Richtung verlaufender Belüftungsdurchlass
92 durch die Verdickung 88 hindurch vorgesehen, der den Mantelraum 78 mit einem Ringkanal
94 strömungsmässig verbindet. Der Ringkanal 94 ist in das Mantelelement 18 eingearbeitet
und verläuft auf dessen, in radialer Richtung gesehen, Innenseite in Umfangsrichtung
um den oberen Gehäuseteil 16 herum und ist diesseitig von diesem begrenzt. Unterhalb
des Ringkanals 94 ist im oberen Gehäuseteil 16 eine Umfangsnut 96 vorgesehen, in welche
ein weiterer Dichtungsring 98 eingelegt ist, welcher mit seinem Umfang am Mantelelement
anliegt und das tieferliegende Ende des Ringkanals 94 abdichtet. Der Ringkanal 94
ist mittels einer in den oberen Gehäuseteil 16 eingearbeiteten Belüftungsleitung 100,
welche in die weitere Ausnehmung 48 einmündet, mit der Sicherungseinrichtung 46 strömungsverbunden.
[0019] Die Sicherungseinrichtung 46 selber kann verschieden aufgebaut sein. So kann sie
einen Rohrunterbrecher Bauform A2 gemäss DIN 3266, Teil 1, vom Juli 1986, aufweisen.
Es kann aber auch eine Sicherungskombination mit einem Rückflussverhinderer und einem
Rohrbelüfter gemäss DIN 1988, Teil 4, Dezember 1988, und DIN 3266, Teil 1, Juli 1986,
vorgesehen sein. Es sind auch andere Bauformen der Sicherungseinrichtung, wie beispielsweise
Rohrtrenner, denkbar. Ein Rohrunterbrecher Bauform A2 weist beispielsweise einen an
seinem Ende verschlossenen Stutzen auf der in ein zu diesem koaxiales Rohrelement
mit Abstand eingreift. Am Stutzen sind radiale Durchströmöffnungen für das Wasser
vorgesehen und das Rohr weist radiale Belüftungsöffnungen für den Luftzulass auf.
Ein elastisches, hohlzylindrisches Schliessglied liegt bei unterbrochenem Wasserdurchfluss
am Stutzen an und verschliesst dessen Durchströmöffnungen, die Belüftungsöffnungen
sind dabei freigegeben. Sobald im Stutzen Ueberdruck anliegt, wird das Schliessglied
unter Freigabe der Durchströmöffnungen radial nach aussen gedrückt so dass der Wasserdurchfluss
durch den Rohrunterbrecher freigegeben und die Luftzufuhr durch die Belüftungsöffnungen
versperrt ist.
[0020] Auf jeden Fall weist die Sicherungseinrichtung 46 eine schematisch angedeutete Belüftungsöffnung
102 auf, die mit der Belüftungsleitung 100 strömungsmässig verbunden aber sonst gegen
aussen abgedichtet ist. Die Belüftungsleitung 100, der Ringkanal 94, der Belüftungsdurchlass
92, der Mantelraum 78 und der Durchlass 90 bilden einen Belüftungskanal 104, der die
Belüftungsöffnung 102 der Sicherungseinrichtung 46 mit der Umgebung verbindet. Der
Belüftungskanal 104 verläuft im Innern des Armaturgehäuses 10 und mündet auf der Vorderseite
55 des Armaturgehäuses 10 über der Vertiefung 30 des Spülbeckens 26 aus dem Armaturgehäuse
10 aus.
[0021] Die in den oberen Gehäuseteil 16 eingesetzte Steuerpatrone 42 weist einen einarmigen
Betätigungshebel 106 auf. Durch Verdrehen des Betätigungshebels 106 um die Achse 17
werden in der Steuerpatrone 42 die Durchflussmengen für das Warm- und Kaltwasser gegengleich
verändert, wodurch die Temperatur des aus der Steuerpatrone 42 ausfliessenden Wassers
eingestellt werden kann. Im weitern ist der Betätigungshebel 106 um eine horizontale
Achse verschwenkbar, wodurch die durch die Armatur fliessende Wassermenge regulierbar
bzw. unterbrechbar ist.
[0022] Die grundsätzliche Arbeitsweise der Sicherungseinrichtung 46 ist in der DIN 3266
vom Juli 1986 und DIN 1988 vom Dezember 1988 beschrieben. Bei normal durch die Armatur
hindurchfliessenden Wasser ist die Belüftungsöffnung 102 verschlossen, sodass durch
diese kein Wasser in den Belüftungskanal 104 austreten kann. Sind hingegen Bedingungen
gegeben, die ein Rückfluss von Wasser in die Speiseleitungen 44 ermöglichen, so muss
die Sicherungseinrichtung 46 das Zurückfliessen von Wasser durch die Durchlassöffnung
50 in die geöffnete Steuerpatrone 42 und zurück in die Speiseleitung 44 unterbinden
und gleichzeitig die Belüftungsöffnung 102 öffnen, um das Rohr 52 und den Schlauch
54 zu belüften. Die Luft zum Belüften kann dabei durch den Belüftungskanal 104 von
der Umgebung zur Sicherungseinrichtung 46 gelangen. Andererseits ist es möglich, dass
infolge geöffneter Belüftungsöffnung 102 beispielsweise im Schlauch 54 gespeichertes
Wasser aus der Oeffnung 102 austreten kann. Dieses Wasser fliesst dann durch den Belüftungskanal
104 zur Mündung 91 des Durchlasses 90 auf der Vorderseite 55 der Armatur, wo es direkt
in die Vertiefung 30 im Spülbecken 26 hineinläuft. Unter Normalbedingungen dürfte
jeweils kein oder nur wenig Wasser aus dem Belüftungskanal 104 auslaufen. Ist allerdings
ein ständiger Wasserfluss erkennbar, ist darauf zu schliessen, dass die Sicherungseinrichtung
46 defekt ist.
[0023] Die in der Figur gezeigte und weiter oben beschriebene Ausbildungsform des Belüftungskanals
104 mit einem Ringkanal 94 erlaubt eine problemlose Führung von eventuell aus der
Belüftungsöffnung 102 austretendem Leckwasser unabhängig von der Schwenklage des Mantelelementes
108 bezüglich des oberen Gehäuseteils 16. Eine entsprechende Ausbildungsform des Belüftungskanals
104 ist somit auch für Armaturen denkbar, in welchen das Mantelelement 18 um 360°
um die Achse 17 verdrehbar ist. Im weitern ist zu beachten, dass die vorgeschlagene
Armatur keine zusätzliche durch den Befestigungsstutzen 20 hindurchgeführte Leitung
benötigt, was eine übliche Ausbildung des Befestigungsstutzten ermöglicht.
[0024] Es ist selbstverständlich auch denkbar, den Belüftungskanal anders auszubilden. So
wäre es beispielsweise möglich, den Strömungskanal im Innern des Armaturgehäuses 10
vom oberen Gehäuseteil 16 durch den unteren Gehäuseteil 14 hindurch und seitlich aus
diesem herauszuführen, wobei dann an den unteren Gehäuseteil 14 ein Rohrstück angeschlossen
ist, das wiederum im Bereich der Vorderseite der Armatur endet.
1. Sanitäre Armatur mit einem Armaturgehäuse (10) mit einem ungefähr in Richtung gegen
vorne vorstehenden Stutzen (58), einer einlassseitig mit mindestens einer Speiseleitung
(44) verbundenen, im Armaturgehäuse (10) angeordneten Steuerpatrone (42) zum Steuern
des von der Steuerpatrone (42) durch eine durch den Stutzen (58) zu einem Auslass
(70) verlaufende Auslassleitung (52,54) fliessenden Wassers, einer ebenfalls im Armaturgehäuse
(10) vorgesehenen Sicherungseinrichtung (46) zum Verhindern des Zurückfliessens von
Wasser in die Speiseleitung (44) mit einer bei normalem Wasserausfluss geschlossenen
und unter einen Rückfluss ermöglichenden Bedingungen offenen Belüftungsöffnung (102),
und einem die Belüftungsöffnung (102) mit der Umgebung verbindenden, insbesondere
im Bereich des Stutzens (58) aus dem Armaturgehäuse (10) mündenden Belüftungskanal
(104), dadurch gekennzeichnet, dass das Armaturgehäuse (10) einen feststehenden Gehäuseteil
(16a) und einen an diesem gelagerten schwenkbaren Gehäuseteil (18) mit dem Stutzen
(58) aufweist, die Steuerpatrone (42) und die Sicherungseinrichtung (46) im feststehenden
Gehäuseteil (16a) angeordnet sind und der Belüftungskanal (104) einen gemeinsam von
feststehenden Gehäuseteil (16a) und vom schwenkbaren Gehäuseteil (18) begrenzten,
etwa in Schwenkrichtung des schwenkbaren Gehäuseteils (18) verlaufenden Verbindungskanal
(94) aufweist, der über eine Belüftungsleitung (100) im feststehenden Gehäuseteil
(16a) mit der Belüftungsöffnung (102) und einen, im schwenkbaren Gehäuseteil (18)
vorgesehenen und an der Vorderseite (55) ausmündenden Belüftungskanalteil (78,90,92)
mit der Umgebung verbunden ist.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armatur bzw. ein Teil davon
oberhalb eines Beckens (26) zur Anordnung bringbar ist und die Mündung (91) des Belüftungskanals
(104) auf der Unterseite des Stutzens (58) vorgesehen ist und über die Vertiefung
(30) des Beckens (26) zu liegen kommt.
3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, mit einer ausziehbaren Schlauchbrause deren Schlauch
durch den Stutzen hindurchgeführt und deren Brause in den Stutzen einsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Stutzen (58) eine Führungshülse (66) zum Halten der
darin einsteckbaren Brause (60) vorgesehen ist, und die Führungshülse (66) mit der
Innenwand (58'') des Stutzens (58) einen ringförmigen Mantelraum (78) begrenzt der
mittels eines im Innern des schwenkbaren Gehäuseteils (18) verlaufenden Belüftungsdurchlasses
(92) mit dem Kanal (94) und eines Durchlasses (90) durch den Stutzen (58) mit der
Umgebung verbunden ist.
4. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare
Gehäuseteil ein den feststehenden Gehäuseteil (16a) umgreifendes, im wesentlichen
zylinderförmiges Mantelelement (18), von welchem der Stutzen (58) absteht, aufweist,
und der Verbindungskanal als um den feststehenden Gehäuseteil (16a) herumverlaufender
Ringkanal (94) ausgebildet ist.
5. Armatur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelraum (78) bzw.
der Ringkanal (94) an seinem tieferliegenden Ende wasserdicht ausgebildet ist.
6. Armatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Mantelraumes (78)
zwischen der Führungshülse (66) und dem Stutzen (58) bzw. unterhalb des Ringkanals
(94) zwischen dem feststehenden Gehäuseteil (16a) und dem Mantelelement (18) ein Dichtring
(84, 98) vorgesehen ist.
7. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung
(46) der Steuerpatrone (42) nachgeschaltet und vom Wasser durchflossen ist und unter
einen Rückfluss ermöglichenden Bedingungen die die Sicherungseinrichtung (46) mit
den Auslass (70) verbindende Auslassleitung (52,54) belüftet.
8. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung
(46) einen Rohrunterbrecher bzw. einen Rückflussverhinderer und einen Rohrbelüfter
aufweist.