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EP 0 432 558 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.06.1991 Patentblatt 1991/25 |
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Anmeldetag: 26.11.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT NL |
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Priorität: |
15.12.1989 DE 8914783 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Andert, Tomas Jan, Dr. Ing.
W-4290 Bocholt (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Piezoelektrische Wandlerkapsel für Fernsprechgeräte |
(57) Piezoelektrische Wandlerkapsel (1) mit einer in einem metallischen Gehäuse (2, 3)
zwischen einer Trennplatte (8) und einem Träger (10) gehalterten Wandlerplatte (4).
Die Kontaktierung zwischen den von außen aufsteckbaren Anschlußsteckern und den Elektroden
der auf der Wandlerplatte (4) aufgebrachten piezoelektrischen Scheibe (6) erfolgt
über im Gehäuse (2, 3) untergebrachte Messerkontakte (12). Zweck der vorliegenden Neuerung ist es, eine Halterung für die Messerkontakte (12)
innerhalb der Wandlerkapsel (1) zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Träger (10) einstückig mit ihm verbundene und
durch Durchbrüche (14) in dem Boden der Wandlerkapsel (1) hindurchgeführte domartige
Ansätze (13) zur Aufnahme der Messerkontakte (12) besitzt.
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[0001] Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine piezoelektrische Wandlerkapsel für Fernsprechgeräte
mit einer in einem durch eine Fassung und einem topfartigen Boden gebildeten metallischen
Gehäuse angeordneten Wandlerplatte, die durch eine Trägerplatte und eine beidseitig
mit Elektroden versehene piezoelektrische Scheibe gebildet ist, wobei die Trägerplatte
in ihrem Randbereich zwischen einem Ansatz einer aus Isoliermaterial bestehenden Trennplatte
und einem Ansatz eines ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden Trägers eingespannt
ist.
[0002] Bei einer durch das Gebrauchsmuster G 81 20 515 bekannten Ausführungsform einer Wandlerkapsel
wird die Kontaktierung zu den Elektroden zu der piezoelektrischen Scheibe über mit
den Elektroden verbundene elastische und elektrisch leitfähige Bändchen hergestellt,
die über Lötverbindungen mit im Gehäuse der Wandlerkapsel vorgesehenen Messerkontakten
verbunden sind. Infolge des Schwingungsverhaltens der Wandlerplatte sind die relativ
dünnen leitfähigen Bändchen äußerst bruchgefährdet. Weiterhin ist die Herstellung
der Lötverbindung kosten- und fertigungsaufwendig.
[0003] Zur Halterung der Messerkontakte ist eine von außen auf den topfartigen Boden aufgebrachte
Kunststoffplatte vorgesehen, die im Bereich der Kontaktmesser in das Gehäuseinnere
der Kapsel weisende Ansätze besitzt. Diese Ansätze durchdringen Ausnehmungen des Gehäusebodens,
wobei die Kunststoffplatte weiterhin mehrere Zapfen besitzt, mittels derer eine Befestigung
der Kunststoffplatte mit dem Boden bewirkt wird. Dabei ragen die Messerkontakte durch
ihnen konturmäßig angepaßte Durchbrüche der Ansätze hindurch.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Halterung für die Messerkontakte
zu schaffen, die kostengünstiger herstellbar ist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Träger einstückig
mit ihm verbundene durch Durchbrüche in dem topfartigen Boden der Kapsel hindurchgeführte
domartige Ansätze zur Aufnahme der Messerkontakte besitzt.
[0006] Durch eine derartige Gestaltung der Halterung der Messerkontakte kann durch Einbeziehung
des im Kapselinneren bereits vorhandenen Trägers das zuvor erwähnte zusätzliche Bauteil
in Form der Kunststoffplatte entfallen, ohne daß der mechanische Schutz der Kontakte
beim Aufbringen der entsprechenden Verbindungsstecker vernachlässigt wird. Zum Zweck
der akustischen Abdichtung weist jeder domartige Ansatz im Bereich des Durchbruches
jeweils einen stufenförmig abgesetzten Ansatz auf, der an dem Randbereich des Durchbruches
im Gehäuseinneren zur Anlage gelangt. Dabei kann der domartige Ansatz zylinderförmig
ausgebildet sein, wobei das freie Ende den Durchbruch überragt. Weiterhin kann das
freie Ende des domartigen Ansatzes konisch zulaufend gestaltet sein. Dadurch wird
insbesondere bei automatisierter Fertigung der Kapsel eine sichere Einbringung des
Doms in den Gehäuseboden auch bei toleranzbedingten Abweichungen gewährleistet, so
daß die akustische Dichtheit zwischen dem Innenraum der Kapsel und dem Außenbereich
sichergestellt ist.
[0007] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
[0008] Die Abbildung zeigt eine Hälfte einer rotationssymmetrisch aufgebauten piezoelektrischen
Wandlerkapsel in einer geschnittenen Seitenansicht.
[0009] Die in der Abbildung dargestellte Wandlerkapsel 1 besteht aus einem zweiteiligen
metallischen Gehäuse mit einem topfartig gestalteten Boden 2 und einer mit diesem
durch Umbördeln verbundenen und die Schalldurchlaßöffnungen aufweisenden Fassung 3.
[0010] Im Innenraum dieses Gehäuses befindet sich eine Wandlerplatte 4, die aus einer Trägerplatte
5 und einer darauf aufgebrachten beidseitig mit Elektroden versehenen piezoelektrischen
Scheibe 6 besteht.
[0011] In ihrem Randbereich ist die Wandlerplatte 4 zwischen einem Ansatz 7 einer Trennplatte
8 und einem dazu versetzten Ansatz 9 eines Trägers 10 fest gelagert. Der Träger 10
bildet eine Aufnahme 11 für einen Messerkontakt 12. Diese Aufnahme 11 wird durch einen
mit dem Träger 10 einstückig verbundenen domartigen Ansatz 13 gebildet, der durch
einen Durchbruch 14 im topfartigen Boden 2 hindurchragt und mit einem stufenförmig
abgesetzten Bereich 15 an dem Randbereich des Durchbruches 14 im Gehäuseinneren zur
Anlage gelangt.
[0012] Der Messerkontakt 12 selbst ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet. Sein in Richtung
auf den topfartigen Boden 2 weisender Endbereich 16 besitzt einen herausgedrückten
Lappen 17, der hinter der Aufnahme 11 des Trägers 10 verrastend zur Anlage gelangt.
Das Gegenlager für die Rastverbindung wird durch einen gewölbten Ansatz 18 gebildet,
der Bestandteil des Trägers 10 ist und in Richtung auf die Wandlerplatte 4 weist.
An diesem gewölbten Ansatz 18 liegt der kürzere Schenkel 19 des L-förmigen Messerkontaktes
12 im Punkt A linienförmig an. Das andere freie Ende 20 des Messerkontaktes 12 ist
bogenförmig gestaltet und liegt unter Vorspannung an den elektrischen Zuführungen
zu den Elektroden der piezoelektrischen Scheibe 6 an. Dieses freie Ende des Schenkels
19 bildet somit ein elastisches Gegenlager zu der starren, durch den Ansatz 7 gebildeten
Lagerstelle der Trennplatte 8.
4 Patentansprüche
Figur
1. Piezoelektrische Wandlerkapsel (1) für Fernsprechgeräte mit einer in einem durch eine
Fassung (3) und einem topfartigen Boden (2) gebildeten metallischen Gehäuse angeordneten
Wandlerplatte (4), die durch eine Trägerplatte (5) und eine beidseitig mit Elektroden
versehene piezoelektrische Scheibe (6) gebildet ist, wobei die Trägerplatte in ihrem
Randbereich zwischen einem Ansatz (7) einer aus Isoliermaterial bestehenden Trennplatte
(8) und einem Ansatz (9) eines ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden Trägers (10)
eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) einstückig mit ihm verbundene, durch Durchbrüche (14) in dem
topfartigen Boden (2) der Kapsel (1) hindurchgeführte domartige Ansätze (13) zur Aufnahme
der Messerkontakte (12) besitzt.
2. Piezoelektrische Wandlerkapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder domartige Ansatz (13) im Bereich des Durchbruches (14) einen stufenförmig
abgesetzten Ansatz (15) aufweist, der an dem Randbereich des Durchbruches (14) im
Gehäuseinneren zur Anlage gelangt.
3. Piezoelektrische Wandlerkapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der domartige Ansatz (13) zylinderförmig ausgebildet ist, wobei das freie Ende
den Durchbruch (14) überragt.
4. Piezoelektrische Wandlerkapsel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des domartigen Ansatzes (13) konisch zulaufend gestaltet ist.
